Wort des Lebens September 2009 Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit...

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„Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles

andere dazugegeben.“ (Matthäus 6,33)

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Das Evangelium ist umwälzend anders. Keines der Worte Christi gleicht denen der Menschen.

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Ein Beispiel: „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere

dazugegeben.“

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Die erste Sorge des Menschen besteht in der Regel darin, seinem Leben Sicherheit zu geben. Möglicherweise geht es uns nicht anders.

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Doch Jesus stellt uns seine Sicht vor Augen und lädt uns

zu einer ihm gemäßen Art zu handeln ein. Er

erwartet von uns, dass wir uns anders

verhalten, als es allgemein üblich ist, und zwar nicht nur

einmal, sondern immer: Es soll uns

zuerst um das Reich Gottes gehen.

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Wenn wir uns mit unserer ganzen Existenz auf Gott ausrichten und alles daransetzen, dass er in uns und in

den anderen die Richtung vorgibt, wenn also seine Gesetze unser Leben bestimmen, dann wird der Vater

uns geben, was wir Tag für Tag brauchen.

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Wenn wir uns stattdessen vor allem um uns selbst sorgen,

werden wir bald hauptsächlich mit den

Dingen dieser Welt beschäftigt sein. Sie

werden dann zu unserem eigentlichen Problem, zum Ziel all

unserer Anstrengungen. In uns

wird die große Versuchung

aufkommen, allein auf unsere Kraft zu bauen

und ohne Gott auszukommen.

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„Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles

andere dazugegeben.“

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Jesus stellt die Sache auf den Kopf. Wenn unsere erste Sorge ihm gilt, dem Leben für ihn, dann wird alles andere nicht mehr das Hauptproblem

unserer Existenz ausmachen, sondern etwas Zusätzliches

sein, eine Draufgabe.

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Ist das nicht eine Utopie? Ein Wort, das die Menschen von heute nicht mehr leben können in einer Welt, die

von Konkurrenzdenken bestimmt ist und von der Wirtschaft abhängt?

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Damals, als Jesus diese Worte sprach, sorgten sich die Menschen in Galiläa nicht weniger um ihr

Überleben.

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Letztlich geht es auch gar nicht darum, ob es sich um eine Utopie handelt oder nicht. Jesus stellt uns vielmehr vor eine grundlegende Entscheidung: für

uns selbst zu leben oder für Gott.

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„Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles

andere dazugegeben.“

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Jesus ermutigt uns nicht zu

Untätigkeit, Passivität in

irdischen Angelegenheiten oder gar zu einer

verantwortungslosen, oberflächlichen Arbeitsauffassung. Er will, dass wir uns mit diesen Dingen befassen, uns aber

nicht von ihnen gefangen nehmen lassen. Deshalb

nimmt er uns die Anspannung, die

Angst und die Unruhe.

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„Euch aber muss es zuerst um sein

Reich und um seine

Gerechtigkeit gehen...“ –

„Zuerst“ bedeutet: „vor allem

anderen“. Die Suche des

Gottesreiches soll den ersten Platz einnehmen. Das

schließt nicht aus, dass sich der

Christ auch um das Lebensnotwendige kümmern muss.

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Dass es uns um „sein Reich und seine Gerechtigkeit“ gehen soll, heißt: Wir sollen uns den Ansprüchen

stellen, die Jesus im Evangelium zum Ausdruck bringt. Nur wenn der Christ das Reich Gottes allem anderen voranstellt, wird er erleben, dass ihm der Vater mit

seiner wunderbaren Macht beisteht.

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Hierzu eine Begebenheit. Sie liegt schon einige Zeit zurück, ist aber immer noch aktuell. Ich kenne viele Jugendliche, die sich heute genau so verhalten wie

dieses Mädchen damals:

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Sie war arm und konnte nur mit einem guten Notendurchschnitt auf ein Stipendium für ihr

Studium hoffen. Sie hatte einen starken Glauben.

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Ihr Philosophielehrer war Atheist und stellte die Wahrheit über Christus und die Kirche verzerrt dar. Sie war aufgewühlt – nicht so sehr um ihretwillen, sondern

aus Liebe zu Gott, zur Wahrheit und zu ihren Mitschülerinnen. Sie war sich bewusst, dass sie ihre

gute Note aufs Spiel setzen würde, wenn sie dem Lehrer widerspräche, doch etwas in ihr war stärker.

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So meldete sie sich immer wieder zu Wort und sagte: „Das stimmt nicht!“ Manchmal fehlten ihr die

Argumente, um die Ausführungen des Lehrers zu widerlegen. Doch in ihrem „Das stimmt nicht!“ lag

ein Glaube, der Geschenk der Wahrheit ist und nachdenklich macht.

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Ihre Mitschülerinnen mochten sie gern und versuchten, sie von ihren Einwänden abzubringen, damit sie sich nicht

ihre Note verderben würde. Ohne Erfolg! Nach einigen Monaten gab es Zeugnisse. Mit Herzklopfen nahm sie

ihres entgegen. Dann ein Freudensprung: eine Eins, die beste Note! Sie hatte sich vor allem bemüht, Gott und seiner Wahrheit den ersten Platz zu geben, und alles

andere wurde ihr dazugegeben.

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Wenn wir das Reich des Vaters suchen, werden wir erfahren, dass Gott sich um alle Nöte des Lebens sorgt. Wir werden entdecken, dass für jemanden,

der das Evangelium lebt, das Außergewöhnliche zur Normalität wird.

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„Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere

dazugegeben.“

„Wort des Lebens“, Monatliche Veröffentlichung der Fokolar-Bewegung Text von Chiara Lubich – Mai 1979

Grafik von Anna Lollo in Zusammenarbeit mit Don Placido D‘Omina (Sizilien - Italien)