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    Gregor Wurst

    Das Bmafest dergyptischen Manichei

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    Arbeiten zum sptant iken und kopt ischen gyptenH e r a u s g e g e b e n v o n

    Prof. D r . M a r t i n K r a u s e

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    regor Wurst, Das Bmafest d er gyptischen Manicher.O r o s V e r l a g , A l t e n b e r g e 1 9 9 5 , V I I I + 2 5 8 S . , D M 7 0 , - .I S B N 3 - 8 9 3 7 5 - 1 1 1 - 4

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    152M ani de r Sieger im Kampf ist, n ur w eil du rch de n Aufstieg seiner Seelezum Vater die Mchte zuschanden wurden, hat er die Vollmacht , aufde m eschatologischen Bma Christi zu si tzen. Die Mo tive, m it den en dieBefindlichkeit d er Glub igen ang esichts des Bmas besch rieben w ird , finden sich ebenso in den fr die manichische Totenmesse" best immtensog. Jesus-Pss wie der, wo rau s sich ergibt, da der A kt der V ergeb ung eineVorwegnahme des Seelen- bzw. des Endgerichts is t : Er is t ein Myster ium , das die Gem einde am Bmatag vol lbr ingt, inde m M ani hier seine n Sieg an sie weitergibt, indem er ihr den S iegeskranz verleiht u nd siegewissermaen schon jetzt der Erlsung teihaft ig werden lt . Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Tatsache, da es keine Quel le gibt ,die die Existenz eines Bmafests schon zu Lebzei ten Manis belegenknnte, is t das Hauptfest der Manicher als eine Gemeindebi ldung einzustufen.

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    1 Psb.1-47.2 Giversen 1988b.3 Vgl.Psb.p.V. Benutzt wurdenAbschriftender Seiten2,7-11,15-16,18-19und23-25,dh.eine Seiteweniger,als Allberryebd.angibt.Entweder handelt es sich dabei umeinefalscheAngabe oder dasbetreffendeBlattfehltimCrum-Nachla.JedenfallshatAllberry inPsb.26 keine abweichenden Lesungen Polotsky's notiert. Die meist sehrkurzen AnmerkungenPolotsky'sbeziehen sich vor allemaufmythologischeSachverhalte:Sohat er zB. zu einigen der in BPs 219 genannten manichischen Gottheiten diegriechische,lateinischeodersyrischeNamensform notiertCrumhatu.a.diese Abschriftenim Dictionary als Mani 1zitiert.

    bersetzung der Bma-PsalmenDie hier vorlegete bersetzung der Bma-Pss basiert auf der EditionAllberry's1, die anhand der Druckvorlagen fr die Faksimile-Edition 2berprft worden ist. Von der Erstausgabe abweichende Lesungen oderErgnzungen werden im Apparat im koptischen Wortlaut angegeben.Alle nicht besonders gekennzeichneten Ergnzungen stammen von All-berry undwurden bernommen.Darberhinaus wurden die auch in der Erstedition verwendeten undgelegentlich zitierten Abschriften mehrerer Seiten konsultiert, die Polots-kyzu Beginn seiner Arbeit an den koptischen Manichaica imJahre1931,teilweise mit einer englischen bersetzung und einigen Anmerkungenversehen, fr Chester-Beatty angefertigt hat. Sie befinden sich heute imCrum-Nachla in Oxford und werden unter Polotsky's Namen zitiert 3.Daes noch nicht mglich war, das Original der Handschrift in Dublin zukollationieren, sind die hier neu vorgeschlagenen Lesungen zumindestzumTeil als vorlufig zu betrachten.Die editorischen Zeichen sind die allgemein in der Papyrologie blichen:Esbedeuten also:

    \ nicht sicher lesbare Buchstaben.Restevon, in diesem Fall drei, unleserlichen Buchstaben.ker] Ergnzung einer Textlcke, dh. einer in der Handschrift zerstrten Stelle.[. .. ] Textlcke vonindiesemFalletwa drei Buchstaben Umfang.[] Textlcke grerenUmfangs.In der bersetzung wird jedeTextlcke,ob es sich nun umBeschdigungderHandschriftoder umUnleserlichkleit handelt, so gekennzeichnet.

    Emendation des Textes: die eingeklammerten Buchstaben/Worte sind inderHandschrift entweder ausgefallen (zB. durch

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    154 bersetzungHaplographie) und mssen folglich ergnzt werden, oder esliegt ein Schreibfehler des Kopisten vor. Im letzteren Falle istder Wortlaut der Handschrift auf jeden Fall im Apparatverzeichnet.Emendation des Textes: Die eingeklammerten Buchstaben/Worte sind zu tilgen.

    Textverderbnis.antikeAusbesserungdes Textes durch eine zweiteHand.vacat 3 In der Handschrift nicht beschriebener Raum von hier etwadreiBuchstabenlngen.

    Derbersetzung liegt eine metrische Gliederungder Psalmenzugrunde,die auf den Untersuchungen von Sve-Sderbergh basiert 1. Entsprechendwurde eine Verszhlung eingefhrt. Doch wurde ebenfalls die Seiten- undZeilenzhlung der Edition Allberry's hinzugefgt, in welcher der Text indieser Hinsicht diplomatisch wiedergegeben ist.Auf die frher bliche besondere Kennzeichnung der griechischenLehnworte wurde bewut verzichtet. Die bersetzung versucht, dem gehobenen Stil der Psalmen Rechnung zu tragen. Sie ist daher so wrtlichwie mglich gehalten, aber auch so frei, wie es notwendig ist, um diesemAnspruch gerecht zu werden. Inwieweit dies gelungen ist, sei dem Urteildes Lesers anheimgestellt.

    1 Sve-Sderbergh1949;vgl.auch Fecht1964;wenn die Versabteilung aufgrund desschlechten Erhaltungszustands nicht zu eruieren ist, wird der Text der betreffendenStrophe(n)fortlaufend geboten.

    Beginn einer neuen Seite in der Handschrift (bzw. in der Edition Allberry's).Beginn einer neuen Zeile in der Handschrift (bzw. in der Edition Allberry's), wobei jede dritte Zeile gezhlt wird.

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    Bma-Psalmen Nr. 218/219 155[ B m a - P s a l m e n ] 1

    [218]Intro. [ [Un ser] san ftm tige r Va ter [ ] ] 2

    [---]Dox. Ehre und Ruhm unse rem Her rn Manich[aeus un d]Ial l ' sei nen hei l igen Erw hlten Sieg de r [Seele de s Pa i ] , I ( 3 ) Cmnoute ,Theona, Maria .I

    2 1 9 3Intro. ( W W ir bit ten Dich, un ser Go tt, Barm herziger:UnsereSndenI* 6 )vergib u ns 41

    1,1 Go tt, w ir bitte n Dich,Vater, Erster der Gtter 5,1

    1 Das erste, vielleicht auch die zwei ersten Bltter der Gruppe der Bma-Pss sindnicht erhalten. Im Index wird der Gruppentitel in abgekrzter Form als bhh^tiivangegeben (Psb.232b,16),waszu( ) ( )zuergnzenist(vgl.o.S.43).2 Das Incipit von BPs 218 ist im Index berliefert: [ ]| H2ASHT[ (Psb.232b,18)3 Zudieser litaneiartigen AnrufungdermanichischenGtterwelt,die,mit dem Vaterder Grebeginnend,zunchst andieGottheiten des Urzustandes gerichtet ist (Vv. 1-5),dann an diejenigen der ersten (Vv.6-7),der zweiten (Vv. 8-16)sowieder dritten Berufung(Vv. 17-19) und deren Ende leider nicht erhalten ist (Vv. 20-22), vgl. den hnlichstrukturierten BPs237.Zum manichischen Mythos insgesamt, dessen Kenntnis hierund im folgenden zumindest in groben Zgen vorausgesetzt wird, sei aufdiebekanntenDarstellungen verwiesen, insbesondere Polotsky1977,darberhinaus Puech1949; 1972;Bhlig1980und Merkelbach1986;zu den Namensformen der manichischen Gottheitenvgl.generellSundermann1979und frdie koptischen Quellen jetzt Van Lindt1992.4 Vor dem Hintergund des engen Verhltnisses, da im allgemeinen zwischen derIntroductio und der Doxologie einesPsbesteht (vgl. o.S.58),ist hier in der Introductiowohl eher Mani als der Vater der Gre (vgl.V.1) angesprochen; vgl.BPs 225,4,1 undHorn.1,19,wo erebenfallsals Gortangeredet wird.5 Der Vater (sc. der Gre) - rtfca^in rcarc (Theod. lib. schol.11 [Scher 1912:313,15-16)); b (Zach.schol.cap.sept. c.Man.3[Richard/Aubineau1977: p.XXXIVZ. 60)); TMTH\5(zB.Psb.50,30;136,14)- wird auch sonstim Psalmenbuch einfach nur Vater genannt,zB.BPs 223Strophe3;224,5,1 u. .; vgl.CMC 68,7-8.14-15(Zitatausdem Lebendigen Evangelium"):o bzw. - (Koenen/Rmer 1988:46); zu den Epithetain denVv.1,1b.2avgl.Psb.136,19; Psb. 155,37-38;161,31; 171,26-27.

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    156 bersetzung1,2 V erbo rgen er, des sen Licht offenbar ist:Wir ruf[en]I Dich an, erhre uns 112,1 Das La nd des Lichts , da s H au s des Vaters ,

    der Thron des H errnI a l ler [],2 die Q uelle aller Ehren:Breite dein I ( 1 2 ) [Erbarmen] ber unsaus I3,1 [Die Z]w lf gro en M ch te,die unermel ichen on en [ I ] ,2 in den en we der Fehl noch Makel ,[die] stolze I < 1 5 ) [Kr]o[ne] des Vaters der Lichter2.14,1 De r G lan z de s Lichtes all ' ,

    an d em die Gtter sichI erfreuen.2 die Luft uns erer gep riesenen Stadt,d ieI< 1 8 ' ganz offenbar ist. 315,1 Die Blten vo n unve rgng licher Schnheit,die [] Sprl inge [des]IE rhabenen,2 die G eeh rten, die Shne de s [- - - ] ,die I ( 2 1 ) Hausgenossen des Licht landes.I6,1 Die M utter, die sie alle herv orbra chte,

    die Geb rerin allerILebendigen4;1 Zur Anrufung der GottheitendesUrzustandes in den Vv.1,1-5,2ist insgesamtBPs223Strophe3zu vergleichen, wonach das KnigreichdesLichts aus fnfGrenbesteht,nmlichdemVater, seinen zwlf onen,den onen deronen, der lebendigen Luft sowie dem Lichtland. Darberhinaus wird dort noch der Groe Geist erwhnt, dersie alledurchwehte undmitseinemLichtnhrte (vgl.u.S.171Anm.4).Mitdieser Beschreibung stimmtdieAnrufungimvorliegendenPs grtenteilsberein:Sowerden in V. 1,1 der Vater, in V.2,1das Land des Lichts, in V.3,1die Izjwlf groenMchte, die onen, undinV.4,1derGlanz des Lichtesall',dasistdieLuft unserergepriesenenStadt(V.4,2),genannt.Folglich sinddieBlten vonunvergnglicher Schnheit (V.5,1;vgl. auchBPs 237,2,1a)mit den onen der onen zu identifizieren. Hingegen werden weder hier noch in den BPss 223 und 237 die fnf Verstandeskrfte(ixiuiur.) des Vaters: ruften, r t i w , rtu^-i, rtAiaauurj, rciu^ifc erwhnt(Theod. lib. schoi.11 [Scher1912:313,16-171); griechisch: , Iwoia, , , (Act. Arch. 10,1 [Beeson 1906: 15,10-11]); koptisch: NOYC, ,OBCU, a^xriB, (zB.Keph.64,20ff;76,19/f;BPs228,9-11).2 Zum Bild der Strahlenkrone vgl. Psb. 87,11-12: [E]hre sei dir, dem Gott derWahrheit, dergekrnt ist mit seinen [Jonen, sowiePsb.136,29-30; 144,11-12; Aug. c.Faust.15,5 (Zycha1891:425,4ff).3 Psb.1,17-18ergnze: | 2Tjpj[ \ .].4 Mit der Mutter (sc. desLebens)- rtui* reo (Theod.lib.schol.11 [Scher 1912:313,27-28]);> (Act. Arch. 7,3 [Beeson 1906: 10,6]); RnuM2bzw. \2 BPss237,2,1b;235,3,2) - beginnen die Anrufungen der Gottheiten derersten Berufung(Vv.6,1-7,2).AnstattGebrerin aller Lebendigen knnte auch allen

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    Bma-Psalm Nr. 219 157

    Lebens bersetzt werden. Der koptische Textlautet:Tpeqxno MHU>N?| * (Psb.1,22-23),wrtlich: Gebrerin aller Leben. Bei dieser ungewhnlichen Pluralform (vgl.auch untenV.17,2b[Psb.2,26]:rtpo R]RioN2)wird es sich um eine sehrwrtliche bersetzung eines syrischen ru handeln,was sowohl die Lebendigen" als auchdas Leben" bedeuten kann-und worauf bekanntlich auch die zweifache Namensformder MutterdesLebens zurckzufhren ist(vgl.Schmidt/Polotsky 1933:66;Nagel 1980:29Anm.zu V.13,2)-,so dahierin ein Indiz freinaramisches Original diesesPsgesehen werden kann (vgl. o.S. 64).Der PluralRu>N2begegnet darberhinaus noch in Psb.75,27;145,8sowiemehrfach in den Thomas-Pss(Psb.210,18;213,22; 222,10).1 Inhaltlich istPsb.1,23-24wohl so zu ergnzen.DieRekonstruktion des koptischenWortlautesistjedochproblematisch,dadieLckemit[ \ ]| nichtausgefllt ist.2 Zum Mythos vom Urmenschen bzw. Ersten Menschen( . RpoiMe)- rtaurx (Theod. lib. schol.11[Scher1912:313,28]); fivt>pamo(Act.Arch. 7,3 [Beeson 1906:10,6-7]); primus komo (Aug. c.Faust.2,3[Zycha1891:256,3])-vgl.u.S. 173 Anm. 1. EventuellistschoninV. 6,2vonihmundnicht mehr vonderMutterdieRede,denndasdort verwendete EpithetonersteRstungGottesbegegnetmeist in Verbindung mit demUrmenschen:vgl. Psb.137,19.39;Theod. lib.schol.11(Scher1912:314,1:rtw);Aug.c. Faust.2,3; 11,3(Zycha1891:256,3ff;316,20ff); Act. Arch.73(Beeson1906: 10,7ff).3 Mit dem Geliebten der Lichter( RRoYMNe)-syrisch rrtiou(Theod.lib.schol.11[Scher 314,15]),whrend seinNameingriechischen und lateinischenQuellen bislang nicht nachgewiesen werden konnte-folgtdieerste Gottheit der zweitenBerufung (Vv.8-16).Seine genaue Funktion ist nach wie vor unklar, vgl. Polotsky 1977:118;Van Lindt1992:76-77.4 Psb.13 lies:[.. .] Micurre . . . \ n e . .[.] > . ..5 rm^SReKUiT,syrisch rcai (Theod.lib.schol.11[Scher1912:314,16]).

    6 Psb.1,32-2,1ergnze, in Anlehnung an den VorschlagAUberrys(ebd. Anm. zu Z.32):RRpeiM[oYHK* ] [ * .DerNeue Aonist derOrt, an demsichdieMchtedesLichtsinder Endzeit aufhaltenwerden,wenndieursprngliche TrennungderbeidenPrinzipienwiederhergestelltseinwird,vgl.BPs 223 Strophe18.

    6,2 die erste Rstung Gottes,[die I 2 4 )gejkommen [ist(7)]1und die Feindseligkeitzerstrte.I7,1 Der Krieger, der tapfere Starke,der die Rebellen demtigte I durch seine Macht,2 unser Vater, der Erste Mensch des Ruhmes,Idessen Sieg und Kranz gepriesen seien2.18,1 Der Geliebte der Lichter, der gekrnt ist3,der [--1 --]zur Erlsung,2 [] strahlend4[-- 1( 3 0 ) - -] des ganzen Universums,[] Sieg ?) [--1--]sie wurden gebunden. I9,1 Der Vortreffliche, der Groe Baumeister5,der erste [aller Bau]leute,2 ** [der be]stimmt [ist]fr den Neuen on6,ihn zu errichten I [] I

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    158 bersetzung

    1 Alsletzte undwichtigsteGottheit der zweiten Berufung folgt derLebendige Geist(nriTFi. eTaaij) - ruu roioi (Theod. lib. schol. 11 [Scher 1912: 314,16-17]); (Act. Arch. 7,4 [Beeson 1906: 10,13]);sp r tus potens (Aug. c. Faust. 20,9[Zycha 1891: 545,28-29]) -, der seinerseits fnf Shne berufen hat - sein ganzesGeschlecht -, von denen in den Vv. 11,1-15,2 die Rede ist. Das Epitheton Bezwinger[all]er Shne des Abgrundes verweist auf seine Funktion als Demiurg (vgl. BPs 223Strophellff;Keph. 175,26; Alex.Lyc.c. Man. 3 [Brinkmann1989:6,8];Theod.Hb.schol.11 IScher1912:315, 7ff]; Aug. c. Faust. 20,9 [Zycha 1891:545,29ff]), whrend Erlserunseres Fhrersvon[Anjbeginnanauf die ErrettungdesUrmenschen durch ihn anspielt(vgl.u.S.174 Anm.1).2 Dahier der Splenditenens -dielateinischeForm(vgl. Aug.c.Faust.15,5[Zycha1891:424,5f]) wird als der gelufige Name verwendet; syrisch rtv,i 4^ (Theod. lib.schol. 11 [Scher 1912: 314,17]), griechisch/koptisch (Zach, schol. cap.sept. c.Man. 3[Richard/Aubineau 1977:p.XXXIVZ.67])- genannt gewesen seinmu,steht wegendesKontextes auer Zweifel.DieErgnzungdeskoptischenTextes(Psb. 2,6:[ . . . . ] . \ bleibt jedoch problematisch. InPsb.138,54 findet sich zwar die verkrzte Schreibung iunoop fr , soda man hier mit einer abgekrztenSchreibung von rechnen kann;auerdem wird dieser Name oft ohneArtikel verwendet, vgl. zB. Horn. 40,8-9; Keph. 170,24; 171,12. Aber eine Namensform*( ]. , die von derGre der Lcke her vielleicht ergnzt werden knnte, istnichtbelegt.3 Gemeint sind die Planeten und dieFixsterne,wie der Vergleich mit Keph.167,11-14zeigt:Sowohl diesezwlf Tierkreiszeichen,die an die Sphairageheftet sind(6T&.cn~gfi *),als auch diesefnf Sterne,dieaufihnenkreisen( > )-diese undjene,sie alle sindArchontenihrem Wesennach.4 Psb.2,7-8lies: &.2 eTepe |6felNekjiix; zum Plural vgl. Psb.204,25;214,11. 13; 223,4. Nach Keph. 170,23ff bewacht der Splenditenens die dreiobersten, dh. den achten bis zehntenHimmel,woherseineBenennungalsZehnter hierwohl zu verstehen ist (vgl. auch Psb. 138,29). In seinenHnden hlt er den Glanz(Psb.138,31:neTe 2i neqsix), was in etwa der Feststellung bei Theod. lib.schol. 11 entspricht, da er die fnf lichten Gtter an ihren Lenden festhlt (iijjvgyg'-) ,r[Scher1912:315,13-14]); vgl. auch Aug.c. Faust.15,5(Zycha1891:424,5ff): Munt enim dietscapita elementorum tenere mundum-

    que suspendere .5 Psb.2,9-10ergnze: (poon |fefi]TMa CMpqe .

    10,1 [] und sein ganzes Geschlecht,der Bezwinger [all]er ShneIdes Abgrundes,2 der Erlser unseres Fhrers von [An]beginn an,Ider Lebendige Geist, unsere erste Rechte.1111,1 ( 6 > [Der Splenditenens]2, der in der Hhe der Himmel ist,zwischen denI [Herumjirrenden und den Festen,32 der Zehnte, [in desse]n HndenIdie Glnzenden sind,der das All in der Schwebe hlt und ber es wacht 4. |12,1 ( 9 )[Der Knig] der Ehre, der starke Gott,der [in]Ider siebten Himmels(sphre) ist,5

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    \ Bma-Psalm Nr. 219 15912,2 der die D mo nen richtet, die A us g eb ur ten d esIA bgrun]des ,wir besingen und wir preisen ihn 1.113,1 < 1 2 ) [Der] unb ezw ung ene [Ad]am[as] des Lichts2,

    der a[ufId ie ] derEr de tritt,2 indem s ie bebt[--1--]ind em sie inm itten de r Weiften] l iegt.I14,1 ( 1 5 )[Der] Ruhm es-fKnig], die heilige Erw g un g3,der im Ab [grundIdie] drei Rder antreibt ,42 das der W inde, das des W asser [sunddas d e s ] 5 lebendigenI[Feuers],die R stun gen unse res Vaters, des Erste[[n M ensch en.]I15,1 ( 1 8 ) [Der Atl]as,dergroe Lastentrger ,der [mit] seinen Fusoh len [aufd i e ]I[- --] [ tritt,]2 die Erden [mi t se inen H n den ] s ttz tIun d sch wer [an] der Last der Schpfungen t rgt 6.11 Zum rex honoris (Aug.c.Faust.15,6 [Zycha1891:428,8-9[;syrischrosi roArtirurtn bei Theod. lib. schol. 11 [Scher1912:314,18)) vgl. Psb. 138,35ffund Keph.170,29-30,wonach sich sein Thron im siebten Himmel befindet und seine Macht sich berdie sieben Firmamente unterhalb von ihmerstreckt.2 KICNEU XOCONNRC(Theod. lib. schol.11 [Scher1912: 314,19]);eristder heros

    belliger dextra hastam tenens et sinistra dipeum, Aug.c.Faust.15,6 Zycha1891:428,9f).NachPsb.138,42; 209,26; 210,4ffbndigt er die Hyle und istderjenige,der die Feindedemtigt, vgl.Nagel1980:81-84;Van Lindt1993.3 DervierteSohn desLebendigen Geistes, dergloriosus rex (Aug.c.Faust.15,6[Zycha1891:428,11))bzw. CUIVX w^r* (Theod. lib. schol.11 [Scher1912:315,23]),wird hier auch heilige Erwgung(c\XN6 ejoY^ee)genannt,weilderLebendigeGeist ihn aus seiner =c\XN6) berufenhat:...und der Lebendige Geist beriefseinefnf Shne:den Splenditenens aus seinemNous,den groen Knig der Ehre ausseinemDenken,den Adamas des Lichts aus seinerEinsicht,den KnigderHerrlichkeit ausseiner Erwgung(cnfr- a r t ) , den Atlas aber aus seinerberlegung(Theod.lib.schol.11 [Scher1912:314,15-20]).Ihm untersteht der Betrieb der drei Rder desWindes,desWassers unddes Feuers, die tglichaus derTiefe aufsteigen (Psb. 145,2)undwieSonne und Mond(s.u.zu denVv.16,1-2)Bestandteilder kosmischen Maschinerie zurBefreiung des Lichts sind(vgl.Psb.138,45-48; Horn.27,9;Aug.c.Faust.15,6 [Zycha1891:428,10-11]).Dadiese drei Rder in V.14,2bals die Rstungen des Urmenschenbezeichnetwerden,wirdauf eineVerwechselungmitdreien derfnfLichtelemente(vgl.u.S.173Anm.1) zurckzufhrensein.4 Psb.2,15lies: [ ...;Polotskylas | .Da essichbei diesemciTeumdasselbeWorthandelt,dessenBedeutung Crum1939a:360a mitthrow, sow (offener) related meanings angibt (vgl. auch Vyichl 1984: 198a;Westendorf1965ff:198),erscheint mirzweifelhaft.Kasser 1964:57a nimmt zu Recht eineeigene Wurzelauf.IstCiTe, (sich) drehen /antreiben ,auf s d j (die Fe) inBewegungsetzen (Erman/Grapow 1971Bd.4:367), zurckzufhren?5 InPsb.2,16ffantikeAusbesserungen des Codex,vgLO.S.45Anm.10.6 AlsfnfterSohn des Lebendigen Geistes folgt derAtlas,syrisch ccXam(Theod.lib.schol. 11 [Scher1912:315,15]), griechisch/koptisch Act. Arch. 8,2

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    17,2 VGL. JO 10,9 ; 14,6[BEESON 1906 :1 1,9 ]) . HLTDER SPLENDITENENSDASFIRMAMENTVON OBENIN DER SCHWEBE,SOSTTZT DER ALTAS ES VON UNTEN: VGL. AUG. C. FAUST. 15,6 (ZYCHA 1891: 428,12-13): atlasmundum ferens humeris, et eum genu flexo bracchiis ulrima ue secus fulciens; S. AUCH EBD.20,9. 1 1 (546,4-5; 551,26);VGL. AUCH CUMONT 1908:69FF.

    1 LIESMITALLBERRY (PSB. 2 ANM.ZU Z 21):[ ] ?.2 VGL. BPS 223 STROPHE 13 .3 DIESISTWOHL IN DEM SINNEZUVERSTEHEN, DADIESONNEDAS EBENBILD,DERMONDHINGEGEN DER ABDRUCK VOM BILDE DES VATERS SEI. NACH KEPH. 158,29FISTDIE SONNENACH DEM [B]ILD ([E]IRIE)DERERSTENGREERSCHAFFEN WORDEN,UND NACH KEPH. 35,8ISTDERDRITTEGESANDTE,DERJA BEKANNTLICHIN DERSONNE THRONT,DASBILD( ) DESKNIGSDERLICHTER.4 ZU DEN GOTTHEITEN DERDRITTEN BERUFUNG, DIE IN DEN FOLGENDEN VERSEN ANGERUFENWERDEN,VGL. ALLGEMEIN POLOTSKY 1977:120FF. ZUNCHSTWIRDJESUS IN SEINER FUNKTIONALSDERJENIGE,DER DEN MENSCHENDIEGNOSISUND DAMITDIEERLSUNG VERMITTELT, ERWHNT(ZUMMOTIV DESARZTES VGL.AMOLD-DBEN 1978: 97FF) - GEMEINT ISTALSOJESUSDER GLANZ, - ' (VGL. C M C 11,12-13 [KOENEN/RMER 1989: 8]) BZW. RCICU ^COCJ,DERDENUNWISSENDEN ADAMAUS DEM TODESCHLAF ERWECKTE, IHM DASWISSENBERSEINEHERKUNFT

    OFFENBARTE UND IHN VOMBAUMEDESLEBENSKOSTENLIE (THEOD.LIB. SCHOL. 11 [SCHER 1912:317,15FF]). ZUR JESUS-AUFFASSUNG IM MANICHISMUSVGL.ALLGEMEIN WALDSCHMIDT/LENTZ1926; POLOTSKY 1977: 138FF; ROSE 1979; PEDERSEN 1988; ZUM MANICHISCHEN DOKETISMUSDARBER HINAUS HELDERMANN 1991 SOWIEDIEINTERPRETATIONVON HP SII 6 (PSB. 193,13FF)BEIRICHTER 19 94 : 222FF. ZU V. 17,2B: NPO 62[ ](UTLVGL. SPRACHLICHO.S. 156 ANM.4,DARBERHINAUS KEPH.41,23: H6TMT2, WOZU SCHON POLOTSKY (EBD. ANM.)AUFDEN MANDISCHEN BEGRIFFHAUSDESLEBENS"VERWIES(VGL.LIDZBARSKI 1925:608S.V.).5 PSB. 2,2 9ERGNZE: STHH2vacat 6 [ ]. ALSZWEITE GOTTHEITDERDRITTEN BERUFUNG FOLGT DIE LICHTJUNGFRAU - SYRISCH RCICNCU 40I4UJ BEI EPHRAEM (MITCHELL 1921:208,44-45), GRIECHISCH (ACT. ARCH. 13,2 [BEESON 1906: 21,11])ANGESPIELTWIRDHIERAUF DASBEKANNTE MYTHOLOGEMVON DERVERFHRUNGDERARCHONTEN",DAS NICHTNUR BEI THEOD.LIB.SCHOL. 11 (SCHER 1912: 316,LLFF)BERLIEFERT IST, SONDERN AUCHVON AUG. NAT.B. 44INNERHALBEINESLANGENZITATSAUS DEM SIEBTENBUCHVONMANISSCHATZDES LEBENS" (ZYCHA 1892: 881,20FF);VGL.GRUNDLEGEND CUMONT 1908: 54-68 SOWIE HUTTER1989: 171FF.

    16,1 [Der] M ond 1, der den Schlaf nicht kostet,die Sonne, die das GeluterteI |[emporthebt2,]|2 Abdruck und Ebenbild vom Bilde des Vaters3,1das Zeichen der Freude, der erhabene Sieg.I17,1 ( 2 4 ) Jesus,der Arztder Verwundeten,der [[Erretterder]Ilebendigen Seelen,2 der Weg, [nach dem die Verirrtensuchen,] Idas Tor zum Schatzhaus [des] Lebens4.118,1 ( 2 7 ) Die geliebte Tochter ihres Vaters,die ge[p]rieseneJungfra[u]d[esI L]i[chts],2 die mit[ihrer]unbe[schreibli]chen Schnheit beschmtIdie Mchte, die voll des [Frevels]5.1

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    Bma-Psalmen Nr. 219/220 16119,1 Der [geehjrte1[- - - ] der Held,

    das Geschenk unseres[Vaters],Ider drit[te] Gesandte2,2 der aufgerichtet ist seit*( 3 ' 1 ) [- - - ]20-22 [- - -]Dox. ( 1 2 )[Eh]re und Sieg dem Geist der Wahrheit,

    unseren He[rrn, unse]remL[icht],I Manichaeus3,undall'seinen [heiligen, vollkomme]nen I Erwhltenund der Seele der seligen Maria. I

    220Intro. ( 3'16> Ehre sei dir, Wort Gottes4, du [- -1 - --]I

    1,1 < 1 8 )Denunbertrefflichen Anfangslosen, der wrdig ist [-- -1--]rhmen [wir ?)],2 auch den Sohn und den h[eiligen] Geist, Iwahrhaft beten [wir] sie an,3 den ersten des []It21> den Parakleten Manichaeus5.1

    1 Psb.2,30ergnze: [e]v.2 Erst an dritterStellefolgt hier derDritte Gesandte-r(:CW

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    162 bersetzung

    2,2-3 vgl.Gn1,2 4,2 vgl. Rm6,6;Eph4,22.1 Psb.3,23-24ergnze: [ (vgl.Allberry sAnm. z.St.)ne|aJxR .Wiehier,so wird auch in BPs 229,8,1-9,2 deutlichauf dieGenesisBezug genommen.2 Vom Inhalt her gesehenwre in dieser Lcke etwa oder zuerwarten (vgl.BPs 223 Strophe4),doch passen beideBegriffenicht zu denerhaltenenSpuren.3 Gemeint ist derKnig der Finsternis-rc nsui uyl(Theod.lib.schol.11[Scher1912:313,18]) -,derjedoch, soweitichsehe,nur eineinzigesMal imPsalmenbuch sogenannt wird(vgl.Psb.201,17:nppo ),in den Kephalaia hingegenwesentlichhufiger (Keph. 29,18-19;30,33;55,27).4 Psb.3,27ergnze:[rKT]T\.q.5 Ergnzung nachAllberry,Psb.3,Anm.zuZ.30:[ ] 02.6 Zu erwartenist:Wasser [des Vergessensbzw.[des Wahnsinns oderhnliches;zum Bildvgl.dieAnm.zu BPs 222,13

    2 ,1 DiederSchpfung vorausliegenden Geheimnissehast du [deinen]I Glubigen offenbart,2 da an[fangs] das Licht existierteI*24* [b]er dem dunklen Abgrunde 1,3 [in]demI die Finsternis (herum)kroch,die mit den fnf [ ]21

    3,1 [Den An]fangs[losen] der Snde, den Feind Gottes 3,du sollst ihn erniedrigen I < 2 7 ) [und zurckwerfen4,2 denjenigen, den der geehrte Geist der [ I ] Feuer und Verlangen,3 und du sollst(?)geben [I ] bis zum Ende.I4,1 ( 3 0 ) [Als du] zum Geschlecht der [] gelangtest5,[- - -1 Ge]bote,2 diejenigen, diederAlte Mensch verkndet hatteund denI[] der Erde,3 du hast fortgeschafft den [*(p.4 , i ) . . . ]

    5 [ ] durch das Licht desI

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    Bma-Psalm Nr. 220 1637 [ ] d er Fh rer der [ I- - - ] inde m er un wisse nd is t ber da s,was gesch ieh t I ( 1 2 ) [- - -] zur Zauberei. Der UnseligeI wol l teKrieg fhren un d w urd e herausgerissen aus seinem Land.I

    8,1 [---] ,wie (?) de r Erlser dich zuerst nan nte:I*15> [ J 1,2 de n die W elt nicht [ I- - - ]3 un d nicht er t ragen konnte,den n d u has t d ie Verb lendung 21 des [Gottes (?)] dieses ons 3blogestell t 4.19,1 < 1 8 ) [], die Gott als Geschenk gegeben hat ,

    nac hd em w ir sie gesehen hat ten,I waren [wir fr]oh;2 die einer vo n tausen d I [] sieht,3 [an de ren ] unbefleckter [Schnheit (?)] 51D d u dich erfreut has t mit deine m heifligen] Geist.I10,1 [Es erho ben sich] die, die zu r Hyl geh ren,die Sh ne de s Irr[tum s] I.2 Deinen unerschtterlichen Baumwo ll ten sieI j [ n i h ] r Land verpf lanzen6.

    3 Sie w ar en eifrig bei der Sache 7,doc h es gelang ihn en nichtI [] Geschpfe der Schande.I11,1 [ ] be r die kleine H erd e,ber die dein VaterI< 2 7> [ ] .2 Du setztest de n Grad der Vollkom mene n einIun d t renntest s ie von de nen, die in de t Welt s in d. 8

    8,3b vgl.Jo12,31;2Cor4,41 Allberry vermutet in seiner bersetzungetwafolgenden Sinn:This is the name (?)thattheSaviour firstgavethee,the Holy One(? )....2 Zu vgl.Psb.4,Anm.zu .16;ern1976:234f.3 Ergnze mit Allberry(Psb.4, Anm. zuZ. 17): [ ]oder. nfApxum] -MU)N,in Anlehnung an entweder 2Cor4,4(vgl.Psb.56,31;172,260 oderJo 12,31 (vgl.BPs 228,13a).4 * , , Crom1939:778b; vgl.auchS.119Anm.2.5 So nachAllberry,Psb.4,Anm.zuZ.21: | > Ji(e)eofef.6 Zu ntopRjixH vgl. Allberry,Psb.4,Anm.zuZ.23.7 ZuxtuMvgl.Westendorf1965ff:423.8 Gemeint ist die Zweiteilungder manichischenKirche in Auditores undElecti.

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    164 bersetzung

    [221]Intro. ( 5 ' 2 1 7 ) [Schenke u n s , ]2 Wort Got tes ,die S nde nv e r ge bung

    Zz.22? -30?unleserlich bzw. zerstrt(p. 5,31?) . . .] seiig. W e r [. ..] *(p. 64) [. . . | . . . |(3).--1- - -]den siegeschickthaben [ I ] wah[ r M* ] erflltvonder Snde [ ] desVer langens [ 1 ] derHei l igen [ 1- - - ](9)[ ]Vorteil finden [ ]deine Lehren [ ]erk enn en jetztin [- - - I - - -] da (?) [- - -] indeiner [- - - I - --] Iwarten]3 [- - -I( 1 2 ) . . . ] und (?) [- - -] und (?) [- - -] [und a uc h die Gliefder (?)]11 [] beschmutzt , diejenigen,die (?) [ I ]I

    11,3b vgl. Mt 11,29-301 Allberry:6 [ , wegen ihnen(Psb.4,31), was jedoch nichtberzeugendist, denn Mani hat sein Blutjanichtfrdie Sekten vergossen. Unter Vergleich von BPss227,5,2f;241,14 ist: { , um (deinerShne]willen, oder hnlicheszuerwarten.2 Vgl.Psb.232b,21:p2tivrM6Nncefxe - - -.3 Vgl.O.S.45 Anm.10.

    11,3 Dubest imm testIeinWerkfreinen jedenvonihnenunter d em JocheJesu.I12,1 ( 3 0 ) Die scWimm en Verfolgungen de s Feindes Gottes,die Sek[ten sin s] ,Idie sieausg efhr t ] haben .

    2 DemBlut [- - - ] ,du has tesvergossen w efgen11 3 - - - ]d u ha st ihnen geholfen [] I

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    Bma-Psalmen Nr. 220/221 165

    (15)[ 1 1 ]( [gemeinsam]] [- --1 - - -] [mit uns ?)1[- - -1 ] [wir h a b e n sie v e r n d e r t (?)] [- - -] die S n d eI[---Ii(21) Dg,, ga nz e K osm os,aus (?) [ 1 ] duwe i t[ ]d e n nId u [ ] derGnosisderW ahrhe it [ ]I ( 2 4 )derg roist [ ]d e n n dieSchutzwl le deines [K nigre iches [ 1 ] mit uns[---]lWir haben Ehre empfangen, unser hei l iger Vater ,wirha be n(?)[ ](27) b e r m e m e Unwissenhe i t [ 1 ] die bitt ' re Vers a m m l u n g [ ]I hinauf in dieSphai ra[- - -]bersie [- - -]I(30)ichw e r d e (?) [] nur den (?)unz er s t rba ren] Ge is t[- - -1- - - ] lEine kleine un d e ine groe List [ I (33) ] auf ihnen,die (?) sie geg en u ns a ngez ettelt habe n [ ] *

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    166 bersetzung2221 vom selben (Verfasser)1

    Intro. ( 7 ' 1 2 'Seele, erkenne diesesgroe Zeichen,denn dies ist das ZeichenIfr die Vergebimg deiner Snden3.11,1 Dieses sichtbare Bma ist's,welches das Wort 4vor dein Angesicht stellte,I

    nachweisenlassenunddh.auf einerdochrecht frhen berlieferungsstufe, sindsie bis aufweiteresbeide als zum Urbestand der manichischen Religion gehrig anzusehen (vgldazu ausfhrlich Wurst1994).Hierin BPs 221liegt die westliche Auffassung zugrunde -mit dem Sieg des Anfangs ist entsprechend cap. 17 der Kephalaia der Sieg desUrmenschen gemeint usw. (vgl.Keph.55,27ff) -, whrendin BPs 223 klar diestlicheFormbelegt ist.1 Wieoben schon erwhnt (vgl.o.S.51),existiert zuBPs 222 alseinzigemTextdieserGruppe eine,wenn auchnur fragmentarische, Parallelberlieferungin Form des von Gardner1993a:36f teilweise herausgegebenen Textes Nr. A/5/6 Recto1- Verso7aus KellisHier seien nur die wesentlichen, fr das Textverstndnis entscheidenden VariantenimApparat notiert.2 Griechisch: ,dh.derPswird demselben Verfasser zugeschriebenwiedie vorangehendeNr.221,wo die Angabeaber leidernichterhaltenist.3 DasgroeZeichen,das dieSndenvergebungsymbolisiert,istdas Bma, wie ausden Vv. 1,1-3 eindeutig hervorgeht.DieSeele wird aufgefordert, es zu erkennen, wasbedeutet, da sie sich angesichtsdes Bmas(V. 1,1b) des verborgenenGerichtsbewutwerden soll (V.1,2b),das sie vergessen habe (V. 1,3, vgl. dazuS.167 Anm.1). Damit

    kann sowohl das Seelengericht als auch das Endgericht gemeintsein,im Endeffekt luftdies auf dasselbe hinaus; denn der Punkt, um deneshiergeht,ist der, da dasBmadaskommende Gericht schlechthin symbolisiert. Es ist somit an der Zeit, seine Snden zubekennen, sich seinesEndesbewut zu werden und sich mit seinen Werken daraufvorzubereiten (vgl. V.2),mit einemWort,esistZeit,umzukehren (vgl.BPs239,1,2).Dieseauf den ersten Blick vielleicht berflssig erscheinenden, weil selbstverstndlichen Ausfhrungen, richten sich gegen die von Dubois1991vorgetragene Interpretation diesesPsund insbesondere dieser Stelle. Er bersetzt:Ome, connaiscemystre, il estgrand:cemystre est celui de la rmission de tespeches(ebd.278)und will hier eine Anspielungauf bzw. ein Zitat vonEph5,32(ib ) sehen.DasProblem istnur,da das, was Dubois bersetzt, definitiv nicht im Text steht. Der koptische Textlautet:[ ] cNoytUN .... Heme bedeutet nach Auskunft allermirbekanntenWrterbcher Zeichen" oder hnliches (vgl.zB.Crum 1939a: 170bf), keinesfalls aber Geheimnis".Dies weinatrlich auch Dubois, derebd.282auch einmallitte-ralement mit signe bersetzt, aber dann gleich wieder ein erklrendes mysterehinzusetzt, als wre eben ein Zeichen" generell ein und dasselbewieein Geheimnis".Desweiteren: berdiesesZeichen wird hier keinesfallsausgesagt, da es gro ist, sondern es wird durch einenRelativsatz als so beschaffen bestimmt - wrtlich ist also zubersetzen: dieses Zeichen, das gro ist", dh. dieses groe Zeichen". Inwiefern nunzwischendenbeiden Stzen...erkennedieses groe Zeichenunddieses Geheimnis istgro eine literarische Beziehung bestehen soll, ist nicht einsichtig. Unverstndlich istdesweiteren, inwieferndiesesvermeintliche Mysteriummitder doketistischen Interpretation der Passion Jesu in Verbindung stehen soll, wie Dubois dies suggeriert, indem erschreibt: ... la croix n'a qu'une valeur symbolique;c'estlittralment 'un signe', 'unmystre', diraitlePsaume222,p.7,12 (ebd.).VonderPassion Jesuist in diesemPsmit wirklichkeinemWort dieRede.

    4 Sc.der Logos",vgl.o.S.161 Anm.4.

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    \Bma-Psalm Nr. 222 167

    3,1bvgl.Rm2,11;14,10;2Cor5,10.1 Wie ausmehreren ParallelenimPsalmenbuch hervorgeht, wird mit diesemBildderZustandderVergessenheitbeschrieben,in den die Seele durch dieVermischungder beidenPrinzipien und ihre Fesselunganden Krper geratenist:Vgl.Psb.116,24ff,einPsin demdie Seele ihren Erlser Christus um Aufnahme ins Paradies bittet und dessen Sitz imLeben diemanichische Totenmesse" ist (vgl.o.S.57Anm.2).Die Seelespricht zunchstvonihrem ersten Kampf( \ - ),aus dem siesiegreich hervorgegangen sei(Psb. 117,17-18; vgl. BPs221 Dox.)und womit eindeutigder Urmensch-Mythosgemeint ist(vgl.BPs 223Strophen7-10).Doch habe sie noch einenanderen Kampfzubestehen,undzwar ihre Fesselung in das Fleisch, die dazugefhrt habe, da sie ihre Gttlichkeitverga(Psb. 117,19-20):Man lie mich den Klech des Wahnsinnstrinkenund lie mich gegen michselbst anstrmen.

    DieHerrschaften und Gewalten,sie kamen herein undwappnetensich gegen mich(ebd.21-23).Vgl. auch Psb.54,llff;57,19ff sowie Giversen 1988a: Taf. 140, Zz. 3 und 2 von unten:xftrrreei vrc\p^.pecto nenvr TuieMINOYCI e i x e e q ^ t n e Hnp-nueye,bersetzt: Als du (sc. dieSeele)in das Fleisch kamst, hast du den Kelch desVergessens getrunken. Der Licht-Nous kam, um dir die Erinnerung (zurck-)zugeben,worauf Dubois1991:285verweist.2 Beidiesem letzten Wort der erstenStrophe kann es sichdurchaus umeineRefrainangabe handeln. Eine Parallele bietetzB.HPsII 6, wo der Kehrvers ebenfalls nur eineinziges Mal inabgekrzterFormangegeben wird (vgl.Psb.193,16).3 Wrtlich:wegen ihm(sc.deinemEnde),vgLPsb.7Anm.zuZ.21.4 DasPaulus-Zitat reichtmE.nur bishierher und umfat nichtauch nochV.3,2a,wieAllberry(Psb.7,22-24)undauch anderenachihmmeinten (vgl. Leipoldt 1940:234; Dubois1991: 278).

    1,2 ( 1 5 ) um d ir durc h das Sichtbare einzupflanzendie ErinnerungIan das verbo rgene Gericht,3 da s d u vergesse n hast seit de m Tage,Ials du das Wasser des W ahnsinns t ranke s t 1 .Refr. Seele 21

    2,1 ( 1 8 ) Siehe, da s Geschenk d es Tages der F reud e is t zu dirgekommen.Beken ne Du selbstIheute ohn e Furcht all ' dein e S nd en,2 sei einge denkIdeines Endes un d m ach dich bereit in d einenWerken,d e n nI< 2 1 ) d a r u m 3 erregt dich das Bma der Weisheit .I3,1 Pau lus, de r Ehrenvo lle, bez eug t es, inde m er dir sagt:DasIBma Christ i is t' s, vor d em es kein A nseh en der Persongibt 4.

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    168 bersetzung

    1 DieErgnzung bleibtunsicher;Polotskylasne THpR, Allberry nei..\ t |Tupil,wozueranmerktenej\p \c |vid.(Psb.7Anm. zuZ. 24);Crum1939b:477 schlugdie Lesungneipai.vor,was etwagriechischem entsprche,jedoch sehrunwahrscheinlichist.Letzteres giltauchvondervon Dubois 1991:278Anm.6vermutetenErgnzung xine[Kp].c|,dennwarumsollte die Gemeinde dem Bmaauflauern" (vgl.Crum 1939a: 119a: use guile, lie in wait), was dann mit attendre bersetzt wird?Unter Vergleich vonBPs 241,66undPsb.105,19istvielleicht:nejfeen] zu ergnzen.2 Psb.7,26liesmitPolotsky: \ .3 Psb.7,26-27ergnze: \ |[ T ce ]j [e ] [ 2] *.[ ] und lies mit Polotsky:FiT6T2IIA.OHM.Feuer und Verlangen"werden oftin einem Zugegenannt,vgl. Keph.26,15f; 27,7f;BPs220,3,2; Psb.55,27f; 152,17.4 Ergnze mitAllberry(Psb.7Anm.zuZ. 29):H|[K\lMpp]e.5 Gemeint sinddieGebote,zuderen Einhaltungdie Seele in denVv.4,1-2aufgefordertwurde. Wer dies tut, der wird auch die Absolution empfangen; zur Notwendigkeit derBeachtung derGebotevgl.BPs 227,11,1undBPs239,12,1-13,2.6 Vgl. Aug. c.ep.Man.8(Zycha1891: 202,12): ... quinque gradibus instructo tribu-nah ....7 Psb. 8,3 emendiere mit Crum 1939a: 526a: \ cu>n,wrtlich; eineWaage,die deine Werkezhlt.

    3,2 Ob w ir w ollen I ( 2 4 >od er nicht, w ir alle w er de n d ies [Urteil (?)]empfangen.1Auch dies ist 's,Iwas das Bma schweigend verkn det .I4,1 Die zge llosen Stu nd en 2der Schlechtigkeit, beherrsche siegnz[lich,I( 2 7 ) das] un[ruhige Feuer] des schmutzigen V erlangens3,2 undI [ ] de n Zorn, den [Ne]id und d ie Traurigkei t ;auch Idie bitteren [Fessel]n4de r Schlechtigkeit, lse sie he ute .I5,1 ( 3 0 ) Der Ri[chter soll] dich sehen, wie d u diese G ebotehalst,I[auf da er] dich ehre und dir das Leben geb e. 52 Die gan ze Snd envergebu ng, er [wird]Isie dir [ sch en k]e n-ko m m also un d ersteige diese heiligen I ( 3 3 ) Stufen.66,1 *( 8'DMg e das Bma dir zum An kerplatz d einerITagewerden,zu m O rt der Reinigung fr d ein Leben, zu einer Lade, I < 3 ) vollan Belehrung,2 zu einer Leiter zur H h e (und) einer W aageIfr d eine W erke 7;und, das Ebenbild dieser Dinge imIBma sehend , preisees I

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    Bma Psalm Nr. 222 1697,1 ( 6 ' Sprichzu ihm: Gep riesen seistdu,groes WerkzeugdesWortes 1,1aufgerichtetes BmadesGroen Richters,I

    2 ThronderVterdesLichts,diefernderV erirrung,I(9> F u n d am e n tdessen SiegesundvollanW eisheit.I8,1 Ge gr et seistdu,BmadesSieges, groes Zeichen uns ererS t a d t 2 ,freudvoller, Istrahlender Kranzfr diesiegreichen Se elen3,2 fr dieI Sn der aber GerichtundVerurteilung:Geg ret seistdu,BmaIdesN ou s heilige n Schriften 4.19,1 Siehe5, alle Bum e...6sind wiederneu geworden,

    siehe,dieRosenI( 1 5 ) haben ihre Schnheit entfaltet;2 den n zerschnitten w ur de IdasBand,dase inzwngte ihreBlt ter 7 -Zerschneide auchduIunserer S nden FesselnundBand I10,1 ( 1 8 ) Dergan ze ther erstrahlt,esfunke l t8 dieSpha ira he ute,auch IdieErde erblh t9 ,dieWogendesMeeres sind stille,2 dennIderdst 're Winteristvergangen,dervoller Q ual:MgenI D a u c h wir dembelderBosheit entko m m en.I

    1 Vgl.O.S.161 Anm.4.2 Vgl.BPs 219,4,2a;Psb.136,40ff.3 Zu KranzundSiegvgl.o.S.114(mitAnm.3).4 EmendieremitAllberry(Psb.8Anm. zuZ.13):

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    1 KellisA/5/6hat anstatt des Imperativs * einSubstantiv:rw\N ee (Gardner1993a:35).Dabei handelt es sichmE.aber um einenSchreibfehler,sodadas des Paralleltextes also zu tilgenist.2 Gegenber dem im Psalmenbuch berlieferten TextTCO+1\6 . (Psb.8,24),dervonV.11,2bTeKKAiici* 6 (Psb.8,25)herbeeinflutseinwird,kanndievon Kellis A /5/6 gebotene Lesart (Gardner1993:36) alsursprnglichergelten.Entsprechendwurde hier emendiert.3 Psb.8,30-31lies: . \ [ ]| 6 . . . . . ..[ *. ] *THpj.ZuAllberry'sLesung/Ergnzung[ ] np*istfestzustellen,da nCJp aufdem Foto nicht nachzuvollziehen und das EpithetonGroerGott"im Psalmenbuch nichtbelegtist.4 Zu \ -vgl.Allberry1939:170-172. DieserGebetswunsch,der von derblichen Formulierung der Egyptiandoxology"erheblichabweicht,gehrt sicher nichtzum ursprnglichenPs.Es wird sich um eine Art Kolophonhandeln,da im Zuge derberlieferungals zum Psgehrigbetrachtet und somit weiter tradiertwurde,wie dies jaauch mit dem Explicit xqxiK in SPs 31(Psb.177,29) der Fallist.

    11,1 Vergib1den en, die um dein M yster ium wissen,Iden en offenbart w ur de da s Wissen um die Geheim nisse desHchsten,l2 ( 2 4 ) du rch d ie W eisheit2, in der kein Irrtum ,Iun sere s Vaters, des Parak leten, heiliger Kirche.I12,1 Da s freudenvo lle Gu t de s geeh rten Geistes,I

    (27) schenke es un s un d la es un s allen zutei l werd en;2 u n dIwasc he uns freudig rein und [ ]Iauch seine Tropfen, die reinwafschen w er]den [ ] IDox. ( 3 0 ) Ehre sei Dir, uns erem V ater, M anich aeu s,dem Eh renvol l en und F rom]Ime n [ die ] ganze [Snden vergebu ng 3 ,

    die V[er]Ik ndig un g d es Lebens, der Abge sandte derer inder [Hh e] I .( 3 3 ) Ehre deinem Bma, deine m Thron , da s gibt (?) [*(p.9,1) M g e auc h [die] Seele Mar ias zu de ine m Erb arm en gelangen, mein Herr. 41

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    \Bma Psalm Nr. 222/223 171

    2231Intro. ( 9 ' 3 ) [L]at uns den Geist des Parakleten anbeten.I

    1 [L]at uns unseren Herrn Jesus preisen, der unsIden Geist derWahrheit geschickt hat. Er kam und trennte uns von der Verir-rung IM der Welt. Er brachte uns einen Spiegel, wir schauten(hinein) [und]Isahen das All darin2.12 Als der heilige Geist gekommen war, offenbarte er uns I < 9 ) denWeg der Wahrheit. Er lehrte uns, da es zweiINaturen sind, dieexistieren, die des Lichts und die der Finsternis,Ivon Anbeginnan voneinander [getrennjt3.13 ( 1 2* [Das Knigreich des Lichts, es bestand aus f[nf] IGren,nmlich dem Vater und seinen zwlfI onen und den onender onen, der lebendigen LuftI< 15> und dem Lichtland; und derGroe Geist durchwehte sie alleI und nhrte sie mit seinemLichte4.1

    Strophe 1 Jo 15,261 Dieser Text gehrt zu den bekanntesten manichischen Psalmen und ist mehrfachubersetzt worden: vgl. Adam1969:39-42; Haardt 1967:224-227; Bhlig 1980: 118-121;H.M.Schenke in: Leipoldt/Grundmann 1986: 404-407. Besprochen wurde dieser Ps beiJonas 1964: 419-424; Ries 1972; Wurst 1991; 1994. Feldmann 1987: 65f hebt zurechthervor, dadieserPsein gutes Beispiel frdieAssimilierung christlichen Gedankengutesdurch die Manichersei,indem die Vielheit der manichischen Gtterwelt hier auf den.Vater", den ersten" und den zweitenSohn"sowie den Geist" reduziertsei.MitAusnahme der beidenletztenStrophen, bei denen es sich um zweiDistichahandelt,waresnicht mglich, das Metrum diesesPszu eruieren (vgl. auch schon Sve-Sderbergh1949:41).Vondaher wird derPs,abgesehen von den Vv.19,lff,nurinStrophen, nicht aber in

    Versgliederung vorgelegt.2 Psb.9,7 lies mit Polotsky: nTHpq.Zur Formulierung vgl. BPs227,6,2-3.DieSchau des Alls ist identisch mit der Gnosis, dh. dem Wissen um die Drei Zeiten" desAnfangs, der Mitte und des Endes (vgl. Doxologie), ber die der folgende Bericht desMythosAuskunftgibt;zur Drei-Zeiten"-Formels.o.S.165 Anm.1.3 Diesist neben derLehre vondenDrei Zeiten"dasandereGrunddogmadesMani-chismus: vgl.zB.Theod.lib.schol.11(Scher 1912:313,13f): ^ =u.^ nom V *.rtx.o roiurto;Epist. fund. frag. 4c: ... ut possis luminis seiungere naturam actenebr rum sowie frag.5a:haec quippe in exordio fuerunt duae substantial a se divisae(Feldmann 1987:12);Keph.23,1-3.

    4 DerGroe GeististmitderMutter des Lebenszu identifizieren: vgl.Keph.34,26-29:Eralso,der geehrte Vater, berief drei Berufungen( )aus sich (selbst). Die [ers]teist derGro[e]Geist, die erste Mutter(rm\[S] " *. ), die aus dem Vaterhervorgegangen ist und zuerst erschien; vgl. o. S.156Anm. 4 und Schmidt/Polotsky1933:65.

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    1 7 2 bersetzung

    1 SCHON POLOTSKY WIES IN SEINEM ABSCHRIFTENFR CHESTER-BEATTY DARAUFHIN, DA HIEREIN TEMPUS DERGEGENWART(ECUJOON)VERWENDETSEI,WHREND INDER VORANGEHENDENSTROPHEDASIMPERFEKT STEHE (NECUJOON). OB DIES EINETIEFERE BEDEUTUNGHATODEROBNICHT EINFACH NUREIN AUSGEFALLENIST, SEIDAHINGESTELLT.2 PSB.9,20 LIES MITPOLOTSKY:EQNE ?[C]E HH^Y.3 ZU DIESER BESCHREIBUNG DER WELT DER FINSTERNIS UND IHRER ELEMENTE VGL. THEOD. LIB.SCHOL. 1 1 (SCHER 1912: 313,1 9-2 1): RCFC COEJU ENTIRES (SC. RC FTACU VYL*>) AM rivt.R 71NCV .ROIOI .RCICU YI\SR> .ROIFC y \\ .>CNCOIX < -. RT^CVM; VGL. KEPH. 30,13FF; 68,16F; EPIST. FUND. FRAG. 6 (FELDMANN 1987: 13). DER BSERATSCHLU, DIE DES TODES,ISTDAS WESENSMERKMAL DESBSEN PRINZIPS (VGL.KEPH. 26,17FF; POLOTSKY 1977: 124); SIE FHRT ZU STNDIGER ZWIETRACHT IM REICH DERFINSTERNIS UND AUCH ZUM ANGRIFFAUF DAS LICHTLAND (STROPHE5), WOMIT DIEMITTLEREZEIT,DIEZEIT DERVERMISCHUNG, BEGINNT(VGL. WURST1994:173F).4 PSB. 9,28: 2M NEC |[CE]X6 .ERGNZT MANDIELCKEINDIESEMSINNE- WAS SOWOHLALLBERRYALS AUCHPOLOTSKYGETANHABEN - , SOWIRDMAN FRDIEGRIECHISCHEVERSION DIESESPS HIER ANZUSETZEN HABEN,SODADER VATER ALSO SEINEN LOGOS IN DEN KAMPF MIT DERFINSTERNIS SENDET. DIES STEHT JEDOCH IM WIDERSPRUCH ZU DER VERSION DES MYTHOS, DIE VONTHEOD. BERLIEFERT WIRD UND WONACH DER VATER IN FORM SEINES SELBST, SEINER SEELE

    (SCHER 1912: 31 3,26: ,-^ -

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    Bma-Psalm Nr. 223 1738 ( 6 ) [s]o handelte auch der Vater, der seinenI starken [So]hn aussandte. Er aber brachte aus sich selbst seine I [Tu]ngfrau hervor,die aufgeteilt war in fnf Krfte, um zu I ( 9 ) [k]mpfen gegen diefnf Abgrnde der Finsternis 1.19 [Als] d(ies)er Sp h er 2 Stel lung bezogen hat te an den Gren[zenIdes ] Lichts, zeigte er ihne n seine Jungfrau, da s I ( 1 2 [heit] seineSeele. Sie gerieten in Erregung in ihrem Abgrund, denn sieIwo[ll]ten sich ber sie erheben; sie ffneten ihren Rachen, dasieI sie versc hling en [woll]ten.I

    10 < 1 5 ) [Er] packte sie am einen Ende3 , warf s ie ber ihnen aus wieIein Netz ber Fische und lie sie auf [sie] herabregnen I [wie]reine Wasserwolken. Sie fuhr inI *18*sie hin ein [wie] ein sc hne idender Bli tz; s ie kroch in ihrI Inneres und band sie al l ' , ohneda sie es merkten.I

    1 DieStrophen7-11erzhlen nun denMythosvom Urmenschen (vgl. Polotsky1977:114ff), der zweiten Gottheit der ersten Berufung (vgl. BPs 219,7,1-2). Dieser beruftseinerseits seine fnf Shne (Theod. lib. schol. 11 [Scher1912:313,28-314,2]), die fnflichten Elemente , , , und (vgl.BPs237,2,2; Psb.137,19ff;Aug. c.Faust.2,3;11,3 [Zycha1891:256,3ff.316,20ff]), und wappnet sich mit ihnen zum Kampf(vgl. o.S.159Anm.3).Doch wurde er von der Finsternis besiegt, die ihrerseits diefnfElementeverschlang, womitdieVermischung der beiden Prinzipien ihren Anfang nahm.Aus Sicht des guten Prinzips war dies jedoch keine Niederlage, sondern durch dieseVermischung wird die Finsternis so gebunden, da sie in Zukunft ohne das Licht nichtmehrwird existierenknnen.DerUrmensch handeltewiejemand,der seinem Feind eintdlichesGift in einem Kuchen gemischt gibt,so Manis eigeneWortebeiTheod.lib.schol.11 (Scher1912: 314,4-10);vgl. Alex.Lyc.c. Man. 3 (Brinkmann1989:5,23-25): > .Hier im Psziehtder U rmensch nichtmit denfnf Lichtelementen bewaffnetgegen dieFinsternis aus,sondern mit seiner Jungfrau,die mitseinerSeeleidentisch ist(Strophe 9)und ihrerseitsausfnf Krftenbesteht.Zu vergleichen istPsb.137,22f,wozumindesteinesder Lichtelemente, das lebendige Feuer,alsJungfraudes Lichtsbezeichnetwird:[T]N^Pe-i i o c \ 6 e T 6 RT>C T e T c e T e 6T\N2;undwenn es dannweiterheit,da erdenMchtenimAbgrunddiese seineJungfrau zeigte, was zurFolgehatte,dadieseinErregunggerieten(Strophe9),soscheinthier das Motivder Verfhrung der Archonten"(vgl.o.S.160Anm.5)mitdemUrmensch-Mythos verwoben zu sein. DasHandeln desVaters, den Angriffder Finsternisdurchdie Preisgabe seines Sohnesabzuwehren, wird indenStrophen7-8mit dem Gleichnis vom Hirtenbeschrieben,der,um dieHerde zu retten,eines seiner Schafe als Kder auslegt, um den angreifenden Lwen so abzulenken undeinzufangen. Dieses Gleichnis ist auch in Act. Arch. 28,2f (Beeson1906:40,33ff) berliefert.

    2 ZuM^2MJT]vgl.Psb.10,Anm. zuZ .10;derVerweis beiAdam1969:40Anm.6 aufIren. adu. haer. 1,2,2 - und das bedeutet die Identifikation dieses Sphers mit demvalentinianischen on -istmE. abwegig.3 Diese Stellehat fast allenbersetzern Schwierigkeitenbereitet.Allberry bersetzte:Heheld her power fast(Psb.10,15),Adam1969:40:Erhielt fest ihre Kraft, ahn-

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    174 bersetzung

    lieh Haardt1967:225.Doch bedeutet nicht nur Anfang", Kraft", Strke", sondern auch das Ende"(zB.einesSeiles), vgl.Lampe1961:234a,eineBedeutung, diezumfolgenden Bild des Netzes sehr gutpat.Bhlig 1980:119 umgeht das Problem mit einersehr freien Wiedergabe: Er begann damit, sie auszubreiten. Allein Schenkes bersetzung |Er] packte ihren Anfang (Leipoldt/Grundmann1986:405) trifft das Richtige,istjedoch, da zu wrtlich, nurschwerverstndlich.1 Derzweite Sohnist derLebendigeGeist,die dritte Gottheitder zweiten Berufung(vgl.BPs219,10,1-2), der dem Urmenschen zu Hilfe kommt und ihn aus der Macht derArchontenbefreit,indem er ihm die rechteHand reicht(vgLo.S.117Anm.2).Damit kommtder vom Urmenschen handelnde Teil des Mythos zu seinem Abschlu. Sein Kampf undseine Errettung durch den Lebendigen Geist waren fr die Manicher das Sinnbild derErlsung schlechthin, symbolischer Archetyp und reale Brgschaft aller Erlsung, wieJonas 1964:303es formulierte.Vordiesem Hintergrund istseineBezeichnungalsunserFhrer(sc.zum Heil) von [Anjbeginn an inBPs219,10,2a.zu verstehen; vgl. auch BPs227,10,2.2 Desweiteren (vgl. Theod.lib.schol.11[Scher 1912:315,7ff]) bestraft der LebendigeGeist die Archonten fr das, was sie seinem Bruder angetan haben, indem er seinenShnen (vgl.BPs 219,11,1-15,2)befiehlt,sie teilszu schinden, teils zu tten, um dann ausihren toten Krpern denKosmos zuerschaffen (Strophe12);vgl. Aug.c. Faust.20,9 (Zycha1891: 545,29ff): Spiritus potens de captiuis corporibus genl is tenebrarum an potius demembris dei uestri uictis atque subiectis mundum fabricans ... ; Act. Arch. 8,1 (Beeson1906: ll,4ff).3 Psb.10,25 liesmitPolotsky:*. > .4 Psb.10,31ergnze mitPolostky: c e | M [ H \ q J .Allberrys c e g i [ T q ist grammatischunmglich. Psb.10,32-11,1 ergnzevielleicht: c e 2 U> K 6 Fi [M \q \*2Pi \ ] [ ] [ ) .Hier liegt die Vorstellungzugrunde,dader Kosmos, der Reinigungsort frdie Seele(Strophe12),einegigantische Maschinerie zur Befreiungdesmit der FinsternisvermischtenLichtessei,vgl. Polotsky1977:121.

    11 Als de r Erste M ensch seinen Krieg [vol lenjdet hat te ,I dasandte der Vater seinen zweiten Sohn.I Er ka m u nd half seinemBruder herau s aus dem Ab grun d 1 .1 Er errichtete [diesen] ganz en[Kojsmos aus der Vermischung, dieI* 2 4 ' dem Licht mit der Finsternis widerfahren war 2.1

    12 Al l' d ie Mchte des Ab grun des w urd en auf zehn Him m el und Iacht Erden vertei l t 3. Er schlo sie da m als ein in diesen I ( 2 7 ) Kosmos und machte ihn zum Gefngnis fr al le Mchte [der Fin-ster]nis I , do ch ist er (auch) ein Ort d er R einigu ng fr d ie Seele,die in ihnenIverschlungen ist.I13 Sonne un d M ond w ur de n erschaf fen un d in die Hh[e] ge

    setzt , [damit s iel die S]eele luter[n] . Was tgl ich gereinigtwird, t ragen sie [zur]I H[he; den] Bodensatz aber, sie streifenihn ab *(pH4) [ in den] A[bgrund] ; das [Vermischte 4 , sie befrdern [esInach] oben und nach un ten.I

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    Bma-Psalm Nr. 223 1 7 514 ( 3 ) W hre nd [dieser] gan ze [Kos]mos fr eine Zeit lang Bestandhat, [gibt esIein g]roes Ge bud e, das au erhalb [diesesIKo]s-m osI er r ichte t wi rd . Sobald j [ene]s Gebude 1 vol lendet seinw i r d ,I *wird der ganze Kosmos aufgelst w erden u nd es wird

    F[eue]rIan 2gelegt werde n, dam it es ihn zerschmelze3.115 Das ga nz e [Le]ben, de r Rest de s Lichts, de r sich be rall befindet , [es w ird]I sich bei sich selbst an sam m eln u n d sich zu einer Sta[ tue] bi lden 4 ' .I Aber auch der Ratschlu des Todes, dieganze F ins ternis , sie w i rd [sich] e in sa m m eln ]I und sich selbstzu [einer Fessel (?)I* 1 2 ' fr die Ar]chonten bilden. 5116 [Kojmm en wird pltzl ich der Lebendige Geist [--1- -] er w ir ddem Lichte helfen. Den Ratschlu [aber des] I ( 1 5 ) Todes und der

    Finsternis , er wird ihn einschl ieen in das G [rab], d a sI fr ihnerr ichtet [wurde] 6 , dam it er auf ewig darin ge bu nde n w erde.I17 Es gibt keine ande re M glichkeit, de n Feind zu bind en , als diese;d e n nI< 1 8 e r wi rd nicht ins Licht (au fge no m m en we rden , da erihm fre[md ist];I doch kann er auch nicht in seinem [f]insterenLande ge l assen werden , dami tI er nicht einen greren Krieganzet tele als de n ers[ ten] .I

    1 P s b . 1 1 , 5 l i e s m i t P o l o t s k y : [ ] . M i t d e r L e s u n g m u A l l b e r r y e i nF e h l e r b e i d e r A b s c h r i f t u n t e r l a u f e n s e i n , d e n n d i e H a n d s c h r i f t z e i g t d e n B e f u n d : [ . ] , SO d a P o l o s t k y s L e s u n g a l s r i c h t i g g e l t e n m u . D a r a u s e r g e b e n s i c h w e i t r e i c h e n d e i n h a l t l i c h e K o n s e q u e n z e n f r S t r o p h e 1 5 , d e n n d i e E i n s a m m l u n g d e s L i c h t s u n dd e r F i n s t e r n i s b e i m W e l t e n e n d e i s t s o m i t n i c h t a l s d a s W e r k d i e s e s v e r m e i n t l i c h e n B a u m e i s t e r s a n z u s e h e n , w i e d i e s m i t A u s n a h m e B h l i g s d i e f r h e r e n B e a r b e i t e r v e r s t a n d e nh a b e n .

    2 E m e n d i e r e m i t A l l b e r r y ( P s b . 1 1 , A n m . z u Z . 7 ) z u : i> . p \ .3 D a s G e b u d e w i r d m i t d e m i n S t r o p h e 1 6 e r w h n t e n G [ r a b ( ? ) J z u i d e n

    t i f i z i e r e n s e i n , d a s f r d i e F i n s t e r n i s , d i e d e s T o d e s , e r r i c h t e t w u r d e , d a m i t s i e a u f e w i g d a r i n g e b u n d e n w e r d e . Z u r m a n i c h i s c h e n E s c h a t o l o g i e u n d d e n V o r s t e l l u n g e n v o m W e l t e n b r a n d v g l . d e n a p o k a l y p t i s c h e n L o g o s v o m G r o e n K r i e g , i n s b e s o n d e r e H o r n . 3 9 , 2 2 f f , s o w i e z B . K e p h . 1 0 5 , l f f .

    4 D a d a s L e h n w o r t i n d e n k o p t i s c h - m a n i c h i s c h e n T e x t e n n i c h t n u r m a l e n b e d e u t e t w i e i m G r i e c h i s c h e n , s o n d e r n a u c h b i l d e n / f o r m e n , a l s o a u c h d a sB e d e u t u n g s f e l d v o n g r i e c h i s c h u m f a t , h a t N a g e l 1 9 8 1 : 2 2 8 f f b e r z e u g e n dd a r g e l e g t ( g e g e n A d a m 1 9 6 9 : 4 1 A n m . 1 3 ) . Z u r B i l d u n g d e r S t a t u e v g l . K e p h . 2 8 , 3 4 -2 9 , 6 ; 5 4 , 9 - 5 5 , 1 1 , b e s p r o c h e n b e i S c h m i d t / P o l o t s k y 1 9 3 3 : 7 8 f .

    5 P s b . 1 1 , 1 1 - 1 2 e r g n z e v i e l l e i c h t : [ ] R | [ ] .6 P s b . 1 1 , 1 5 - 1 6 l i e s : < ] n e T f e Y l c ] M N T C J . P o l o t s k y m e i n t e i n e i n e r A n m e r

    k u n g z u s e i n e r A b s c h r i f t , g a n z s c h w a c h e S p u r e n z u e r k e n n e n , d i e a u f T \ ( > p o c z u d e u t e ns c h e i n e n , d o c h i s t d i e L c k e m E . d a f r z u k l e i n .

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    176 bersetzung18 ( 2 1 ) Ein neuer on wird erbaut werden ans te l le [dieses Ko]s-mos, I der s ich auflsen wird , auf da hersc hen w erd en in [ ihm]dieIM chte des Lichts; de nn sie ha ben d en ga nze n [Wil]len desVaters ausgefhrt und I ( 2 4 ) vol lendet , s ie haben den Verhaten

    gedem tigt un d [- --]b er ihnIew iglich. 1 119,1 Dies ist die Gno sis de s M anic hae us,lat un s ihn anbeten I ( 2 7 ) [und] preisen.2 Selig ein jeder, de r an [ihn]Ig l aub[ t ]2 ,de nn er ist 's , der leben w ird m it all' de n Gerech ten.IDox. Ehre [un]d Sieg unsere m H errn M anichaeus,dem Geist d[er I ( 3 0 ) W ahrhei] t , der vom Vater her ist ;der uns offenbarte Iden Anfang, d ie Mi t te und das E nd e3 .

    Sieg de r Seele derI [selige]n Maria, Theona, Pai , Cmnoute.I

    [224]Intro. < 1 2 ' 2 '[Lat uns] preisen un d singen [- -1(3)- '- Jn ger (?)] un seres H errn.I

    1 [ ] zu dir ( ? )4

    mit vol ler berseinst immung [- -1 - -] lat unspre isen den Herrn unseres Lebens [ - -1^ - -] in de m e r urteil tber unsere Gedanken, der [- -1- -] sein Bm a, der geb rach t hatdie [--1- -] uns erer W erke.I2 (9) [- - -] di e Fr ch te 5 unseres Geistes, lat s ie uns darbringen,u[nsereI Gebete, unse]re Fasten und unsere Almosen 6 , die [ ]Ge sche nke I , die ihm W ohlgefal len, die D em ut u nd die Liebe

    223Dox b Jo15,26224 Strophe 2Frchte unseres Geistes vgl. Gal. 5,22;Geschenke, die ihm Wohlgefallen vgl. Rm 12,1; Ph 4,18; IPt 2,5.1 Vgl. BPs 219,9,1-2. In dieser Strophe wird kurz die Endzeit, die dritte Zeit derwiederhergestellten Trennung der beiden Prinzipienbeschrieben,vgl.Wurst 1994:174/.2 Psb. 11,27-28 emendiere: e T { J . l H i. 2 l[ T e i > p \ q ] .3 Vgl.o.S. 165 Anm. 1.4 Psb. 12,4 lasAllberry:&,mE.jedochzweifelhaft.5 xnokann auch , wiedergeben,vgl.Crum1939a:779b.6 Psb. 12,9f ergnze: H [ n | u j A r U HM] NHNHCTI.; ZU Gebeten, Fasten undAlmosenvgl. o. S.24f.

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    Bma Psalmen Nr. 223/224 1772 - strebet danach (?),I [euch]mit ihm [zuvershnen1 anseinem heiligen Tage.I

    3,1 [ ]Jesus,der erhabene Knig,der auf[seinemIBma] sitzt2,2 [der] unsere Gedanken [sieht]3, unsere WorteundWerke,[dieI< 1 5 )wirgetan haben]4des Nachtsund amTage -

    3 lat unsI[ihn also] bitten5,wiralle, diewir(versammelt sind>6,daerunsIall' un[sere] Snden vergebe.I4,1 ( 1 8 )[Einen] g[roen] Tag gibte s,groistsein Zeichen7,groistauchI[].

    2 All' die Heiligen, die zum Lachte gehren,sieI[]Hymnen8ohne Ma.3 Auch wir I( 2 1 ) , die wir [zu ihr]em lichten Geschlecht gehren,latunsdie BlumenIunseres (?)[] darbringen9.1

    5,1 Die Mchte, [die] Shne, die Berufungen des Vaters,und seine Lichter, I < 2 4 ) diein der[Hhe] sind,2 all' die Engel und Omophoroi,Idie starken SulenundElemente des Lichts,I3 siepreisen dich,da du(es) getanundvollbracht hast,I

    < 2 7*ihnen allen Ruhe verschafft hast durch dein [Kommen].I6,1 Der geliebte Sohn,derChristus10 , Jesus,er bekrnzt dich [i]nIgroer Freude;

    2 denn sein Gebude,daszerstrt war, hastduI aufgebaut,seinen Weg, der verdunkelt war, hastduerleuchtet,I

    1 Psb.12,llfliesbzw.ergnzevielleicht: ujme|[ .( ) ] [2] Nenec|.2 Vgl.BPs239Intro.3 Psb.12,13fergnze:aixfinef.c||BHM*(6) | 6].4 Psb.12,14fergnze:zeriye[ |. m]m*Y.5 Psb. 12,16ergnzeetwa:[

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    1 7 8 bersetzung

    1 DIESEAUSSAGE STEHT EINDEUTIGIMWIDERSPRUCHZUANDEREN MANICHISCHEN QUELLEN,WONACHESEBEN KEINEVONJESUSSELBSTSTAMMENDE, SCHRIFTLICHE FIXIERUNG SEINER LEHREGIBT.GERADEDARINBESTEHT JADIEBERLEGENHEITMANIS, DA ER ESNICHTSEINEN NACHFOLGERNBERLASSENHAT,DIEHEILIGEN SCHRIFTEN ZUVERFASSEN,SONDERN SELBST EINEN AUTHORITATIVENKANON HINTERLIE(VGL. ZB. KEPH. 7,27FF; CAP. 154 BEISCHMIDT/POLOTSKY193 3: 40FF). EINE HNLICHE AUSSAGE FINDETSICHJEDOCHAUCHIM PSNR.136AUSDEM NOCHUNPUBLIZIERTENERSTENTEIL DES CODEX (GIVERSEN 1988A: TAF. 189F), ZU DEM ICH MICH ANANDERER STELLEUERNWERDE. DABEIHANDELTES SICH UM EINEN DIALOG ZWISCHENDERSEELE UND IHREMERLSERCHRISTUS, DERSIEU. A. FOLGENDERMAEN BELEHRT:...DEMTIGEDIENATURDERUNZUCHT,DIE DUNICHT HAST (?) [ )WIE ICH ES SCHONINMEINEN SCHRIFTEN GESAGT HABE: 'WERIN DERWELTSTIRBT, WIRDEWIGLICHBEI MIT LEBEN' (... IPUC T+YCIC . M T6C|[ I ]HT \ 2 HXOOC *. *. |[ JSE] 2R C|\U>ii22\ IY\BAU , GIVERSEN1988A:TAF.190 ZZ. 18-20 ).2 VGL.PSB.1 3,ANM. ZU Z.13:INIT. FORT. NT* OYM^S.3 WIE MIT DEN BEGRIFFEN ANFANG, MITTE UND ENDE (BPS 223DOX.),SOKANN DIE DREI-ZEITEN"-LEHREAUCH DURCH DIE FORMULIERUNG DAS, WASWAR, ISTUND SEIN WIRD WIE HIERODERMIT DEN WORTENALLES, WAS GEWORDENISTUND WAS WERDENWIRD (C M C 66 ,12 -15IKOENEN/RMER1988:46])ZUM AUSDRUCK GEBRACHT WERDEN (VGL.WURST1994:168).4 PSB.13,9EVENTUELL: 2(?[ ).

    6,3 seine Schriften, die verw irrt w aren , hast d u wie [der] in Or dn un ggebracht 1,und seineIverbrogene W eisheit hast du ausgelegt.I7 ( 3 3 ) Siehe, sein heiliges Bma hast du gefestigt fr ihn [- - -*(p.13,1) ] (3)durch de ine Strke, du hast sie berfhrtdurch die [- - - damit (?)]I du sie nicht Befleckung ber Gottbr ingen lieest [ ].I

    8,1 [Du bist] ein w ah rha ft [Groer (?)] 2 und Aufrechter ,du hast vollbracht [- - 1 < 6 ) - -] deines Vaters.2 Du ha st un s allen deine Wfeisheit]I verkndet ,un s belehrt ber da s, w as war , istI [und] se in wi rd 3 .3 D u ha st u n s befreit au s der Finsternis [--1- - ] ,vor (?) de n zu r Verm ischung d er Finsternis m it dem LichtGeh renden, [d as / die innen i st (?)] 4.19,1 A U '[di e - - - ] ,die die Alten verknd igt hab en in ihrenI [Schjriften,2 w ir ha be n un s ihrer erinne rt [- - 1 1 2 ) - -] Fab eln,be vo r d u erstrahltest [ ] in (?) dieI [Sejelen,3 du W eisheit unseres He rzens, Licht [ ]und (?)Igroer V erknder , der un sere Fein[de] der Schand e

    preisgibt.I

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    Bma-Psatm Nr. 224 17910,1 < 1 5 ) Siehe, deine Gerechtigkeit, unser Vater,die d u ve rk nde t hast bei [deinem]I Kommen,2 ist w ed er fehlerhaft noch geringer noch irgend schwcherIgeworden,

    w ege n der Sorge deiner Lehrer, der starken [Wchter] 1,13 die ber s ie wach en u nd sie aufbauen[und] sie [vollenden] 21 in all' dein en Gesetzen .I11,1 Siehe, dein e heiligen Gem einde nha ben sich ausge breitet bis in dieI* 2 1 >vier Ecken de r W elt;2 siehe, dein e W einstcke er[fllen] Ijeden O rt;s iehe, deine Shne sind in jedem L[an]d be rh m t.I3 Siehe, de in Bma ist gefestigt an j[edem ] 0[ rt ,wie ein] Flu I ( 2 4 ) (ist es) jetzt, der die ganze Welt

    durchs t rmt .I12,1 D u gro er Sieger, un ser H err un d [Licht,[der] seinen geliebten [Shnen]Iden Sieg [gebenw i r d ]3 ,2 vor dir [beu]gen [wir] die Knie I < 2 7 ) und [bit]ten dich,unsere [Seel]en vorI deinem Bma wlzend,3 da du dich uns zuw ende st und dich unser erbarmestIund uns fhrest, bis da wir deinen WillenI( 3 t erfllen.I13,1 [ ] 4 unse r S teuermanfn ]

    unse r ersterIFhrer.2 Du bist uns er Hir te, der uns w[eidet]*(p.14,1)(__.|.__3 . - - | < 3 ) _ _ . ] a l l' unserer W erke.I

    1 Ergnze mitAllberry,Psb.13,Anm.zuZ.17:[ 2 6 R]xu|pe.2 Psb.13,18ergnze: i.xcu[ceyxcoK] M|HA.C.3 Psb.13,25f: [ r i 6 T i J q t Rlnspo: von den unsicheren Buchstabenq-t/Mistanhand der Faksimile-Edition nurdie Lesung des +nachzuvollziehen.GegenAllberrysLesung sind aber inhaltliche Bedenken geltend zu machen, denn die Gemeinde hat denSieg, dh. dieErlsung,janoch nicht erhalten, sondern bittet erst noch darum, vgl. BPs241,100f.Vondaherschlage ich dieErgnzung:neTaJf vor.* Allberry (Psb. 1331) ergnzte: tnqjxpn Rpu>n]e, doch ist esmE.sehr unwahrscheinlich, d a hierder Urmenschgenanntgewesensei.

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    18 0 bersetzung

    2 2 5 2 vom He rrn (?) Sy rus 3Intro. ( 1 4 ' 2 0 ) [- - -dei]ner Toch ter,derKirche,Paraklet ,I ( 2 1 'unser(?)barmherz iger [] 41

    1 [Zu wem]sollichge [hen], Wi twe ?5 Denn Ver leumder s indall'd ie [- - -] ;Iwer von ihnen is t ' s ,der for twischen w ird m eineI(24)[ ]v o n mir (?) auf derW elt?IVer l eumder [ M]rder .Wehe, Wehe (mir)Iob der [Gejwalt, d en n [sieverjfolgen michw ieI ( 2 7 )[W l]fe,die einSchaf [verfo lgen .61

    1 PSB. 14,7ERGNZE: \[ n p n T 6 R], VGL.ALLBERRYSBERSETZUNG.2 VGL. DIE BERSETZUNG DER VV. 6 ,1-103BEI NAGEL 1992:223-225.3 ALLBERRY'S LESUNG ( ) (PSB.14,19) IST NICHT SICHER. VIELLEICHT ISIAUCH: ZULESEN, SOWEIT DIES ANHAND DER FAKSIMILE-EDITION ENTSCHIEDENWERDEN KANN.4 ALLBERRYBERSETZT MERCIFUL GOD(?) (PSB. 14,21), WASDIE LCKE ME. ABER NICHIAUSFLLT.5 NACHALLBERRY (PSB. 14, ANM. ZU Z .22): . ( [ *. ]HI]H T X t i p x . MIT DERWITWE WIRD DIE IN DER INTRODUCTIO GENANNTE KIRCHE GEMEINT SEIN, VGL. HORN. 7 ,1 8-1 9,

    44,26; 61,7-8.6 PSB. 14,2 6- 27 LIES BZW. ERGNZE:XE [ NEUNRE [ 2 ] | > C \ 2 .

    14 [] nicht, unser Vater,um zuv e r knde n [--1--]wie [] unseren Nousundunser Denken[-- 1 ( 6 )--] sprec hen (?) b er de ineGre , denn dasFleisch [- - -]I gegeben auf uns . Du w ur de s tgeehrt , unser V ater, ge[mder Art(?)]* Ideines V atersund desSohnesundde s Heiligen G eistes.I15,1 ( 9 )A uch w ir , deine Shne,wir verehren dich [];I2 wirver[eh ren] d ein Knigreich,ausd emd u zuuns gekomm en;[wir ver]I ehren [deinen Vater],derdichzu unsgesand t ;3 wirvere hren [das]I( 1 2 )Ge richt, [das]unsdu rch d ich [offenbar];Ehre ei[nemIjeden, de r] de in Fest [begeht.]I

    Dox. [ ]unse rem Vater,demGeistderWah rhei t,dem Parakleten.[ . . I 1 5 ) . .] unse rem Her rn und Licht , Manfichaeus I ] derlebendig m ach t seine ShneundseineI[heiligen Erw hl]ten. Siegder Seelederseligen M aria, I ( 1 8 * Theona, [Pai , C]m nou te.I

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    Bma-Psalmen Nr. 224/225 1812 W ieviel Schafften], wie viel U ng lck [ ]I die Furcht [- - -1

    ( 3 0 ) 1 1- -] um Gew al t an zutu n; aber ver [ la] *

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    182 bersetzung6,1 OD M it eine r Stimm e riefen sie alle zu de m gottlosen Richter,Iu nd sprach en zu ihm W orte, in den en keineI Wahrheit:2 Siehe, ein M ensc h trat aufI

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    Bma-Psalm Nr. 225 18310,2 Go tt ist 's (auch), der beleh rt , w en er will[undI ihm] die Gn ad e [erw eist], die alle G na de bertrifft ,3 als (?) Siege lI [ - - - ] prophet i sch (7)1 ,der wa hre Fromm e in I ( 1 8 ) seinen W erken und W orten.I11,1 Er [schjnaubte vor brenn end em Zorn, der unru hige K ampfeslustige,Ier gab [ihnen] den Befehl, den Gerechten z u bind en,I2 *21> dam it er die Ma[gi]er zufriedenstelle,die Lehrer PersiensIund Diener des Feuers.3 W ahrlich, auf diese W eise richtetenIsiede n Sieger, de n Engel u n d P arakleten.I12,1 < 2 4 )Wieviele Tage der Furcht hast du ertragen, mein Vater,

    bis duI abschni ttest un d abschlugst das Geschlecht d erSchreckgesichter? 22 G a nz eIsechsundzwan zig Tage und ihre Nchtehas t du verbracht 3 , gebundenIin B lbd4,3 du Stolz der o nen des Lichts,Idu groes A bbi ld 5 der Myster ien Gottes.I13,1 O ihr H n de , die so viele Seelen befreiten,I(30)( j j eheute gebu nde n w urd en m it Eisenfesseln.2 Zu l w em sol l ich nu n gehen,

    da er mir diese barmherzigen HndeI befreie?3 Me in Gott , verla mich nicht,denn I < 3 3 ) [all ' ] meine Feinde verspotten [mich Armen]6.11 4 *( 17 ' 1 >[]mein Herr Manichaeus, Richter [des] AllsI [ 1( 3 ) . . . . . ] de ine f r eud igen Flgel . Zuerst hast du gebetet zu

    1 DasManuskriptist zustarkzerstrt,umin dieser Stelle eineneindeutigenBelegfrdieBezeichnungManis als SiegelderPropheten"sehenzuknnen,die ihm vonverschiedenen arabischen Autorenwie al-Brn,as-Sahrastn oder Ibn al-Murtard zugeschriebenwird.Vgl.jetztgrundlegendColpe 1989 (besonders227ff=KapitelIX).2 Zu 2 vgl.o.S.114Anm.2.3 Emendiere mitAllberry(Psb.16,Anm.zu 26)zu:6 < > e K M H p .* Solangwhrte nach einhelliger berlieferungdieGefangenschaftManis, vgl.BPss226,9,1;241,33;Horn.60,11-12.5 lyicne= ,vgl. Horn.71,23.Esknnte sich um eine Anspielung auf dasBildnis Manishandeln,das aufdem Bmastand( ,Horn.27,18-24; 28,16-17;33,17-20);vgl. Henning1936a:9.6 Ergnzemit Allberry(Psb.16,Anm.zuZ. 33): IKIUMC [ RCCD n j H K e ]xi

    6 .

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    184 bersetzung1 4 G[ott ,I de inem] Va te r1 , den toten Krper aber warfest du [vorsAngesicht] I < 6 )deiner Feinde.I1 5 [ ] de r N a tu r de s Betrugs [--1- -] verbittert , d as Zeiche n [- -1( 9 ) . . ] e r wo ll te im Wa hn seines Zorn s, im [ ],I die Schnheitdeiner Glieder zerstren. In [- -1- - ] has t d u dich zu r H h e erhoben o hne i rgendein Hindernis .I

    16,1 * 1 2 ) [Er er ]zm te , der mor den de D mon, un d er [--1--]:Vielleicht ist 's eine Arznei, welche du (?) [- -1- -].2 Er befahl de n rzten un d [- -1 --],deine n K rper [zu u]ntersuch en, deinen heiligen Krper,I3 [den] er verlacht un d gegen de n er Plne ersonnen ha t te.Er entfachte ein Feuer [in]Ieinem groen .. I17,1 < 1 8* D er Drach e, der (nur) von seiner Schand e lebt, un d all ' [- -- -]I er hat nicht (?) [- - -

    2 ] I 2 1 ) v o n d en Gebuden der Tore der Stadt .3 Er verg o sein BlutI um s ons t3 .Doch w urd e seine Erm ordu ng 4z um Zeichen fr alleIbarmherzigen Menschen 5.1

    18,1 0 4 )Am Tage nach dem H er ren t ag 6 empf ings t du den Ruh m desISieges,du bandes t d i r das Diadem auf denKopf;

    1 PSB. 17,4-5 ERGNZE: [ | 6 ] > .2 ZU \2 VGL.PSB. 17, ANM.ZUZ . 1 7 SOWIEWESTENDORF1965FF: 25 1.3 PSB. 1 7,2 1 LIES: \CJ6U>UJ? DIES VERMUTETE AUCH CRUM SCHON, WIE SICH AUS EINERNOTIZ INSEINEM HANDEXEMPLARDESPSALMENBUCHES ERGIBT. A.P6Y: UMSONST", WRTLICHUM WAS ZUTUN?" VGL.PSB. 10* S. V.;WESTENDORF1965FF: 264.4 PSB. 17,22: A w n c J K M 2 u T E E .. .;GEHT DIESES *. AUF EIN GRIECHISCHES ADVERSATIVES ZURCK?5 DIESIST VOR DEM HINTERGRUNDDESGEDANKENSDESOPFERTODESZUVERSTEHEN (VGL.BPSS22 7^ ,2 -4 ; 24 13 2) : WEIL MANISICHFRSEINE GLUBIGEN IN DEN TOD GEGEBENHAT,DESHALB ISTSEINE ERMORDUNG ZUM ZEICHENDERBARMHERZIGKEIT BERHAUPT GEWORDEN. VGL.AUCHCAP.63DER KEPHALAIA BER DIE LIEBE (155,30FF), WONACH DER APOSTEL AUCH LIEBE GENANNTWERDE, WEIL ERSICH SELBSTFRSEINE KIRCHE DAHINGEHE, WAS MIT EINEMREKURSAUF JO15,13BEGRNDET WIRD: NICHTGIBT ESEINEGRERE LIEBE,ALSDIESE, DA EINER [SICH) INDEN TOD[GIBT] FRSEINEN FREUND (KEPH. 156,12-16).6 KOPTISCH: n c H S Y ', SOAUCH IN BPS 226,1,2: WRTLICH: DER ZWEITE (SCTAG) DES SONNTAGS", DH. VON SONNTAG ALSDEM ERSTEN TAGANGERECHNET, ALSO MONTAG"ENTSPRECHEND HORN.63,11: NU).MT [ ) , DER DRITTE (TAG)VONSONNTAG AN =DIENSTAG.ALLBERRYBERSETZTEZUNCHST ON THESECONDDAY OF THEWEEK*(PSB. 17,24 ; 18,6).

    WAS ER DANN ABER IN DEN ERRATA ZU PROPERLY ON THE DAY AFTER SUNDAY' KORRIGIERTE(PSB. P. XXIV). 2 KANN GRIECHISCHES WIEDERGEBEN,VGL. CRUM 1939:346B,DER AUFNU 33,3SAH.VERWEIST.

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    Bma-Psalmen Nr. 225/226 18518,2 denn du hast das finstere GeschlechtIgettet,im Monat Phamenth, am vier[ten] Tage, [nach dem] I

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    Bma-Psalm Nr. 226 1876,1 Wie W espen schwirrten sie um mich her um 1 ,wie I ( 2 4 ) Lwen brllten sie mich an,2 un d sprachen mit lauter St imm e zu mir:IWir billigen nicht, da d u diese D inge tust .I7,1 Er zrn te m ir in seinem Zornun d ging ber mich I< 2 7 )m it seinen Vorn ehm en zu R ate.2 Auc h schwo r er mir beim HeilIseines Vaters:Von n un an w erd e ich dich nicht m ehr in die WeltIl assen. 218,1 ( 3 0 ) Sie legten mich in Eisen wie die S nd eru n d b a n d e nI*

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    188 bersetzung

    1 lateinischcollarium bedeutet eigentlichHalseisen , wird im Psalmenbuch aber auch als BezeichnungfreineFessel um denLeibverwendet:vgl.BPs241,30:\Yt 2 \2HTR(Psb. 43,26-27); Psb. 214,17-18: H pRf i ^ H T q . Vgl.Horn.48,20-22.2 Allberry lasPsb. 19,6-7:2H|[. . . .)ioN epe ...,Polotsky hingegen, dem ich michanschliee: 2IfeiO-YClicnepe ...,Mglichwre jedoch auch dieErgnzung2I[ne -Allie ... = Fufessel",vgl.Psb.201,29-30; 209,29;210,7;Horn.48,21.24).3 Wie im Verlaufseinesganzen Lebens konnte Mani auch in seiner Todesstundeaufdie Hilfeseinesallerseligsten vertrauen,seinesHerrn und Helfers [ | ,CMC101,13ff[Koenen/Rmer1988:70)).Er hat ihm zugesichert,jederzeit sein Beistand und Helfer zu sein(CMC 33,2-6[Koenen/Rmer1988:20];vgl.auch Keph. 36,6-9). In BPs241,11wird der Paargenosse mit Christus, dem Urheberunseres Gutes identifiziert; zum vgl. Henrichs/Koenen 1970:161-189, Fauth1986 sowieBhlig1990:46ff.4 ZurBedeutungvon2 6 A H 6 vgl.Kasser1964:97b; Westendorf1965ff:369.

    10,1 ( 6 ) [Sie legten mi]r sechs Eisenfesseln an1und banden mich mitI[Kett]en2.2 Alle Erwhlten undIKate[chu]menen weinten,als sie meine Leiden sahen, in denen ich mich befand.I11,1 WAll' die[se SJnder, sie lieen es nicht zu,da ich meineI[S]hne und meine Jnger she,2 meine Hirten und meineI [Bijschfe,als sie sie sahen, wie sie zu mir kommen wollten.I

    12,1 02)[Vom] Tage der groen Verfolgungbis zum Tage des Kreu[zes]Isind sechs Jahre vergangen.2 Ich verbrachte sie, indem ich inmit[ten]Ider Welt wandeltewie die Kriegsgefangenen inmit[te]nI05)[der] Fremden.I13,1 Sie erbebten und erzitterten, die Mchte des Bsen,sie wandtenIihr Schwert gegen den Demtigen,2 denn sie wnschten, 108)mich nicht mehr zu sehenauf den Straen ihrer Stdte.I

    14,1 Seht, Himmel und Erde und die beiden (Himmels-)Lichter,sie legen Zeugnis abIfr mich in der Hhe,2 da ich GutesIOl) unter ihnen getan habe;in ihrer Grausamkeit aber kreuzigten sie mich.I15,1 Ich schaute zu meinem Paargenossen3mit meinen Lichtaugenund sahImeinen geehrten Vater,2 den, der mich all'zeit behtet4,1(24)w j e e r jag j o r zur Hhe vor mir ffnete.I

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    Bima-Psalm Nr. 226 18916,1 Ich brei tete m eine H nd e aus un d betetezuihm,beugte meineIKnie und h uldigte ihm nochm als,2 aufda ichI ( 2 7 )da s Ebenbild des Fleisches au szg eun d a blege die menschl icheIGestalt.I17,1 Seht, sein Krper w urd e herausgebrachtin die StadtI ( 3 0 )derSn der ,2 gleich na ch de m sie seinen Kopf abgeschlage nIun d inm it ten der ganzen Schar aufgehngt hat ten.1 8 > 1 *(p. 20,1) [_ . . ] Idie Erwhl ten u nd die Katechu[menen 2 - --]Iihr gro er H irte,de r sich au s [ihrer M itjte 1 erhoben ha t .I19,1 []nach dem der Geliebte zum Himm el erhht worde n w ar ,best immte (?)er [--1- - fr(?)] seine Erw hlten ,2 da sie[] I( 6 ) des Nachtsund amTage

    die mich sehen [ Li]cht (?),I2 diese, dieinde r Kirche sind [][die wa c]hen Iber s ie des Nach ts und am T age.IDox. ( 1 5 )Ehre und Sieg unserem H errn M anichaeus,[dem Geist]I der Wahrheit , der vom Vater her ist ,u nd all ' seinen heiligenI[Erw hlten].Sieg de r Seele Ma rias.I

    Dox. b Jo 15,26.1 Ergnze mitAllberry(Psb.20,Anm.zu T L 3): [> ].2 Allberry las: fl . . . . NMSTRSIX, WOZUer anmerkte i l n c u p t j f vid. (Psb. 20,Anm.zu 8).Diesscheint auch wirklich dazustehen und ist zu { } zu emendie-ren. Die Vv. 20,1-21,2 enthalten offenbar eine weitere direkte Rede Manis (vgl.V.

    21,1b:mich).3 Psb. 20,9-10ergnze: M T e T R T U M ? [ 2] p [H 2]| . 6 TU>B2,vgl. BPs 235Strophe7(Psb.33,24. 28).

    20,1 Breitet 2eure H n de aus, a ll ' ihr E rwhltenu n dI

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    1,1B VGL. JO 14 ,16 -17 ; 15,26 ; 16,7FF1 DER AUSDRUCKNEUERBUND ( A i x e t i K H SEPPE) ISTMEHRDEUTIG: ESKANNDAMITSOWOHL DASLEBENDIGEEVANGELIUM"MANISGEMEINTSEIN(SOLATTKE1991:198 UNTERVERWEISAUFPSB. 139,57) ALS AUCH, IN ANLEHNUNGANLC 22,20; LCOR 11,25, DER NEUE BUND" DESBLUTES MANIS, DAS ER FR DIE SEELEN DER GLUBIGEN VERGOSSEN HAT (VGL. V . 5,2FF)- EINEEINDEUTIGEENTSCHEIDUNGFR EINEDIESER BEIDENMGLICHKEITEN KANNNICHTGETROFFEN WERDEAAUFGRUND DESKONTEXTES ERSCHEINTMIR DIE ZWEITE JEDOCH WAHRSCHEINLICHER.2 ZUR LICHTJUNGFRAU" VGL. BPS 21 9,1 8,1-2 , ZUM RICHTER": KEPH. 35,24FF; 80,29FF;83,5F.3 GEMEINTSINDDIETRAUERBER MANISTODUNDDIE FREUDE BER SEINEN GEIST, DERZUMHIMMELAUFGEFAHRENIST, VGL. BPS 241,49.AUF EINESCHONERFOLGTESNDENVERGEBUNGKANNDIESERVERSHINGEGENNICHTBEZOGEN WERDEN, DENN DARUM HATDIE GEMEINDEMANI JAGERADEERSTGEBETEN(V. 2,LFF).

    2 2 7Intro.

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    Bma-Psalm Nr. 227 1914,2 Unser Herr, Paraklet,all'deineKirchen I[v]ollbringendeinMysterium1.3 Heut'bringen wir unsere Rose dar,I< 9)wieBume,die Frchte hervorbringen,

    4 aufdasieIuns zum Kranz wer[de]und du ihn [uns aussetzest 2.15,1 [Wer] 3verachtet,[de]r wird verachtet werdenI*12*am Tage, wennerseinenKrper ablegt.2 [Du legtestIdeinen] Ruhm [ab]und gabst dich fr die Seelen in den Tod.3 Du [berjgabstIdich dem Feinde,aufdasie deinBlutvergssen,I4 um uns aus der Finsternis zu erretten,denn[au]chIwirhaben uns fr dasKnigreichhingegeben.I6,1 Dulieestunsnicht in ErmangelungderMittel,umI*18)vor dem Richter der Wahrheit Verteidigung zu finden.2 DubrachtestunsIeinen Spiegelaus deinem Knigreich.3 Wir schauten hinein undsahenIdas All darin,all' das, was war und was [sein wird

    und] l< 21 was ist[---]l4.7,1 IhrElecti [und ihr Kate]chu[menen,P lat uns nichtI[da s Gesetz verachten, das wir empfangen haben.2 [Wir]ha[ben uns erinjnert6in I u n s e r e m [Herzen,daj unser Gott ein [ ].

    1.Hier wird dasWort eindeutig im Sinne einer kultischen Handlungverwendet,s. o.S.139Anm.2.2 Schon Allberry Psb.21,Anm.zu denZz.8-9)verwies hierzuu.a.auf BPs241,98f.Wie in BPs 224,4,3b ist auch hier mit dem Bild vom Darreichen der Blume auf denPsalmengesang der Gemeindeangespielt.Indem sie diestut,windet sie sich selbst denSiegeskranz,dh.eine der Insignien derErlsung,in derHoffnung,da Mani ihn ihr dannauch darreichen werde (im einzelnenvgl.o.S.139ff).3 Psb.21,11 emendierezu: .4 ZuV.6,2fvgl.BPs223Strophe1.5 InPsb.21,23-31 finden sich wiederum antikeAusbesserungendesManuskripts, vgl.O.S.45 Anm.10.6 Psb.21,23ergnze: \ [ N p ] 6 .

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    192 bersetzung7,3 [(Zwar) (knnen?) wir]I[ihn nicht] sehen1[mit] diesen fleiscMchen Augen,4 er a[be]r ist [offenjbar I in unserer [[Mitte2wie] die Sonne, die am [Himmel] scheint. I8,1 0 7 )Der groe, erha|[bene Knig] sitzt auf seinem Bma, Ier sieht [die Werke] eines jeden von uns.2 Denn unser HerrI [sprach:Mein] Thron [] I3 00) me ine [Kirchen]] sindwie [] Ifr die [Gerechten,4 die] wachen3mit [] l Irrtum.

    9 *'P- [L]at uns also wachen4 [- - -] keiner hat s[ich] lustiggemacht (?)I und seine [- - -] hinter sich gelassen5. Die Electi[ 1 ( 3 ) ]; jig Katech[ume I n]en [- - -] mit ihren Almosen6unter [--1- -] am Tage des Gerichts zur Ehre G[ottes]7.110,1 [Dies ist] der Weg der Wahrheit,dies ist die Treppe, dieI [zur] Hhe [fhrt],die uns hinauffhren wird ins Licht.2 Er i[st]Ider Weg von Anbeginn an,der Erste Mensch 8u[nd (auch) I ( 9 )J]esus der Glanz und derGeist-Paraklet.3 Du bist berufen, o [See]Ile,dich auf ihm zur Hhe zu erheben.I

    1 Psb.21,24fergnze: [ ((0?)]|Ney *.pi>q .2 Psb. 21,25ergnze: [ ] .qfoykN?; vgl. BPs 239,l,lf wo sich einehnlicheAussage berJesusrindet.3 Psb. 2131lies:expMC (gedrungen geschrieben).4 Psb. 22,1lies: [n]*pRpaJc.5 Psb. 22,1-2: iine A\ye ctuee H[M.C|]| RqKU) Rccuq fiTeqn.... e (obcno(YA]ti?).DasPrfix des negativen Perfekts Hne ist anhand der Faksimile-Edition nurschwer nachzuvollziehen, vom Inhalt her gesehen wrde man eher Rniup Te erwarten,imSinnevon:... und keiner mache (sich(selbst)]lcherlich und lasse hinter sich seinenEifer(?)"oder hnlich.6 Psb.22,4lies: MR N6 YHR TNA . 6.7 Mit Allberry(Psb.22,Anm.zuZ.5)liesbzw.ergnze: [ ].8 Vgl. . S.174 Anm.1.

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    194 bersetzung228

    1,12

    (P .22,28)Unser H[err,derParaklet] ,ist gekommen,er setzte sich niederaufsein Bma. I[Latunsa]lle [bitten], meine Brder,daerunsere Sn[denI( 3 0 )ver]gebe. I2 Der[VaterderGre]1 ist's,der ihnausgesandthat

    im Ratschlu I*( 2 3 ' 1 )mit denonenderUnsterblichkeit2.Refr. (Wir) alle bitten ihn3.1

    3 Ersalb[te]ihn mitseiner Kraft,er vollendete ihnimGeisteI( 3 )seiner Liebe4.Refr. Wir)alle bitten ihn. I

    4 Er bestimmte ihnfrdrei Wunder,fr Bedrckung, (die) Re[ch]te Iund frGlckseligkeit.

    Refr. (Wir alle) bitten ihn. I5 ( 6 )ErlegtedasHeilmittel des Lebensinseine Hnde,

    damiterdie I Verwundeten heile5

    .Refr. (Wir alle) bitten ihn. I

    3A VGL. ACT 10,38 3B VGL.LJO2,5; 4,12.17 5 VGL. ACT.1038

    1 PSB.22,31 ERGNZE: [ THRTM.] n e T \ c j T \ Y I VGL.AUSFHRLICHO.S.115.2 VGLBPS219,3,1-2.3 DIESER PSISTEINERDERWENIGENINNERHALB DERGRUPPEDERBMA-PS MITVOLLSTNDIGNOTIERTEM REFRAIN (VGL.O. S. 88F).NUR NACHV. 22ISTERNICHTANGEGEBENDANACHV. 14THTU)B2 f i M ^ q NOTIERT IST,ISTWOHLANZUNEHMENDA DER REFRAIN GENERELL *THTU>5

    H H q T H p M e LAUTET VIELLEICHT SOGAR *TTWB2 H M & q T r i p n e x e e q M < & N \ e e .(VGL.V.U) .

    4 ZU DEN VV.3-5VGL. O.S.115FF.5 ZURMETAPHERDES ARZTES VGL. BPSS 219,17,1-2; 239,12,1-13,2; 230,8,1-2; 231,8,1-2;241,71FF; PSB. 152,22; THPS14(PSB. 220,25FF),KOMMENTIERTVONNAGEL 1980:114-116.

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    Bma-Psalm Nr. 228 1956 E r 1 l ie sein Licht in unsere n La m pen aufscheinen,

    giet l in I < 9 ' s ie durc h euren G laube n 2.Refr. (Wir alle) bitte n ihn .I

    7 Er setzte de n Ste uer m an n in die Schiffe,da s Bu tterstck legte er inIdie wa rm e M ilch3.Refr. (Wir alle) bit ten ihn.I

    6 vgl.Mt.25,1-131 VonV.6an istnicht mehr vomVater (vgl. V.2a),sondernvonMani dieRede, vgl. o.S. 116.2 Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen (Mt 25,lff) war bei den Manichern sehrbeliebt,wieschondiezahlreichen Anspielungen alleinimPsalmenbuchbelegen:Vgl. BPs229,11,2, darberhinaus Psb.53,23f;60,12;80,13f;154,1;161,19f u. . In HPsII 5 findetsich das vollstndige Gleichnis in berarbeiteter Form (Psb. 191,18-192,1), wozu aufRichter1994:157ff zu verweisen ist.Das Licht der Lampen ist hier eine MetapherfrdieGnosis,diederApostelbzw. derLicht-Nousden Glubigen offenbarthat:Vgl.SPs28(Psb.173,170:[Die]Lampe,diedu (sc.derLicht-Nous)entzndethast,nichtlie ich sieverlschen durchdas l desGlaubens.JPs258 (Psb.70,14-17):Alsduerkanntest,fromme Seele,daes aber ein schwaches Hausist,in demdudichbefindest(sc.der Krper),dahastdudeine Lampenentzndetundlin deine Leuchtergegossen,und duhast sie nichtverlschen lassen,bis da man kamunddichgerufenhat.3 Das Bild des Schiffes wird nicht nur fr die Lichtschiffe" Sonne und Mond verwendet(soinBPs241,9;vgl. auchPsb.55,11;75,4;133,14.16 u..),sondernauch inbezugaufdieKirche,wieder folgende Parallelismusaus SPs 18(Psb.161,5-6)zeigt:[Schjnist dasSchiff,wenn der SteuermannanBord istschnistdieKir[che],wennderNous siefhrt,neeq kann wiedergeben, vgl. Crum1939a:238b;zum Bild des Schiffesallgemein vgl. Nagel 1990. InV.7a gehtessomit darum,da Mani den Nous indieheiligeKirche eingesetzt habe (vgl. Keph. 35,21-24;182,20-21,wonach dies ein Werk Jesu desGlanzes ist). V. 7b beschreibt diese Einsetzung mit einem Bild, das der manichischenEschatologieentlehntist.InKephalaiacap.16 heit esberdie desLebens,dasieamEndederZeiten die nochimKosmosverbliebenen Lichtteilchenansich ziehenunddaraus dieLetzte Statuebilden werde (vgl.BPs 223Strophe15),und zwargeradeso,wieein inwarmeMilch gelegtesButterstckdieKraft unddenGeschmackderMilchansichziehtund den Rahm unddasFettunddie Schnheit(sc.derMilch)beisichversammelt(Keph.54,24-55,11, worauf schon Polotsky und Allberry [Psb. 23, Anm. zu Z. lOff]verwiesen haben).Durch diebertragungdieses Bildesaufden Nous soll dessen Ttigkeit

    ander Kirchebzw.den Glubigen verdeutlicht werden, wovon in den Vv.9-11die Redeist.WiedieButterdenRahmderMilchansichzieht,soformt der Licht-Nous den NeuenMenschen"in denGlubigen,indemerihre von der Snde im KrpergefesselteSeeleerlst

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    196 bersetzung

    8 Vgl.Tob4,16;Mt25,26-27;Jo6,35 12avgl.Mt 24,31und deren Glieder, die fnf strahlenden Gtter ,Iwoict, , , (vgl. .S.156Anm.1-dieSeelenglieder entsprechendenfnf Wohnungen desVatersderGre)zu den fnfgroenlebendigenGliedern desNeuen Menschen formt(vgl. Keph. 96,8-30); und er tutdiesdadurch,da erden einzelnen SeelengliederndiefnfTugenden Liebe, Glaube, Vollendung Geduld und Weisheit vermittelt,wie esin den Vv.9-11,parallel zur Schilderung in Keph. 9630-97,4, beschrieben wird. DieseTugenden sollender Gemeindezum Butterstck werden (V.IIb),dh.zurKeimzelledesNeuen Menschen".1 Eingeschoben zwischendie dasHandelndes Licht-Nousbeschreibenden Vv.7und9-11 ist das Bild von der Vermittlung geistigerSpeiseund Kleidung, die den Glubigenzuteilwurden:ZumBrot desLebens" vgl.Jo6,32ff;BPs229,6,1;Psb.1773;193,20sowiedie bei Bultmann1953:165-166und 133-136 umfassend zusammengestellten Parallelenzum Motiv der geistigen Speise". InSPs 31 (Psb. 1773) ist das Gebot das Brot fr dieHungernden und das Wasser fr die Drstenden,eshandelt sichalsowiederum umBilder fr die Vermittlung der Gnosis. Dies gilt auch fr das in V.12verwendete Motivvonder Trompete,die Mani habeerschallen lassen: Vgl.Psb. 93,16-18;Horn.26,4-6.

    8 0 2 ) [Er gab] das Brot des Lebens de n H un ge rnd en ,das Gew and brach te e rI [den Nackj ten1.Refr. (Wir alle) bitte n ihn .I

    9 [Er st]rahlte seine Liebe in un sere n N ou s,seinem Glauben I05)lie er in unsere m D enke n aufgehen.Refr. (Wir alle) bitten ihn .I

    1 0 Er brach te unserer Einsicht Vo llendun gund Geduld unserem I Ratschlu.Refr. (Wir alle) bitte n ihn .I

    1 1 0 8 ) Ej-schenk te W eisheit unserer berlegu ng,damit s ieI uns zum Butterstck werde.Refr. (Wir alle) bitten ihn .I

    1 2 Er blie seine Trom pete in de n Welten,die fernen un d dieI ODnahe n erweckte er .Refr. (Wir alle) bitten ihn .I

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    198 bersetzung

    19b Lc23,341 Vgl.BPs241,42-44.

    19 Sie h ng ten seinen Kopf am Stad ttor auf,1unwissend ber I 0 )d as, was sie ta ten.Refr. (Wir alle) bit ten ihn.I

    20 Die W eisen aber unter de n Menschen,sie legten Zeu gnis ab berI seine Erhabenheit.Refr. (Wir alle) bit ten ihn .I

    21 ( 6 ) Lat uns ihn nu n loben, me ine Brder,und lat uns ihn besingenImit unserem Geist.Refr. (Wir alle) bi tte n ihn .I

    22 Wir bitten dich alle zu sam m en ,die Erwhlten I ( 9 ) und die Glubigen:Refr. (Wir alle) bit ten ihn .I

    23 Ziehe uns jetzt nicht zu r Rechenschaft, unse r Herr,frIunsere vielen Snden .24 0 2 ) E hre sei de m Vater , der dich ausge san dt h atzur E rlsung deinerIheiligen Gemeinden.

    Re fr. (Wir alle) bit ten ihn .IDox. Ehre un d Sieg dem Parakleten,unserem Herrn und Licht105)Ma nichaeus,und der Seele MariasRefr. (Wir alle) bit ten ihn .I

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    Bma-Psalmen . 22 8/2 29 1992 2 9

    1,1 ganzer Wille der Mchte des Lichts,Hoffnung Ide r Shne des Knigreichs.5,1 G egr et seist du , Gesch enk des Vaters,hei lige Gnad e der I ( 3 0 > onen,

    2 [- - -] de r G tter (un d) Eng el2 ,lebendigeIHoffnung der [ ].I6,1 Ge gre t seist du , Brot [des Leb ens] 3,heiliges unv ergng liches W asser,2 unergrndl iche Quel [ le]4*'P-^ D des Lebens ,Weisheit, voll an IGeheimnissen.I7,1 > [Geg ret] seist du , Tor de s Lichts,gerader Weg zum Leben 5,1

    3,2a lCor2,10 6,1a vgl.Jo6,35 7,1 vgl.Jo10,9;14,61 Vgl.BPs 225Strophe 8.2 Oder,derEngel-Gtter.3 Psb.24^0ergnze: . .[Rnum ];vgl.BPs 228,8a4 Psb.2432-25,1 lies:& *[ ],wie auch schon Allberry im Apparat vorschlug

    (Psb.25Anm.zu .1).Das ist wegendesZ eilenendes zwarenggeschrieben, mE. abereindeutig ein .Polotskylas- *[ ].5 Vgl.BPss227,10,lff;241,1.

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    7,2A VGL. JO10,11. 1 4 8,1 -2 VGL. GN 2,9 ; 3,7 9, 1 JO 15,2 6; 16,8 9,2 B VGL. GN 3,710 ,2 VGL. KOL 3,9-10; EPH 4,2 2. 24 1 1 VGL. MT25,1-13 13, 1 VGL. RM 3,9 13,2A VGL. RM8,271 VGL. BPSS 228,18A; 230,6 ,2; 241 ,30.2 VGL. BPS 228,9-11UNDS. 195 ANM. 3.3 VGL. O. S. 195 ANM. 2. DA ALS HINTERGRUND DIESES VERSES EINREALES ENTZNDENVON LAMPEN ANZUNEHMEN SEI, WIE RICHTER1994:183-185VERMUTET, ISTM E.ZWEIFELHAFT. DA

    ESEINE NACHTWACHEBEIM BMAFESTGAB, ISTZWARGESICHERT(VGL.O.S. 1 0 5 0 ,A D E R DIESERVERSLT SICH GNZLICH ALS AUSDRUCK DER BEREITSCHAFT DER GEMEINDE FR DEN EMPFANG DERVERGEBUNG VERSTEHEN,UM DEN SIEINDEN VV. 12,1-13,2 BITTET; VGL. DESWEITEM DIE ANM. ZUBPS 237,12,1.

    7,2 gu ter H irte seiner Schafe,Hoffnung des LebensIfr d ie Seelen.I8,1 ( 6 ) Ge[gret] seist du, Baum der Erkenntnis,

    der inmit tenIder vielen anderen Bume steht,2 von de m wir aen,(so da ) wir,Idie wir b l ind waren, sehend w urde n.I9,1 W [Gegret] seist du, Geist der Wahrheit ,der all ' die Sekten der Schande preisgegebenI h a t1 ,2 jene, die vo n de n vielen (anderen ) Bum en essen,da sie [bl]ind I und nackt s ind.I

    10,1 ( 1 2