XX 2. Unterrichtsbesuch II - Politik Das...

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XX 2. Unterrichtsbesuch II - Politik Das Fernsehprogramm Inhaltsverzeichnis 1. Lehr- und Lernbedingungen.................................................................................................................. 3 1.1 Angaben zur Lerngruppe .................................................................................................................... 3 1.2 Kompetenzen der Lerngruppe ............................................................................................................ 3 1.3 Der Referendar................................................................................................................................... 4 1.4 Organisatorische Besonderheiten........................................................................................................ 4 2. Didaktisch-methodische Konzeption ..................................................................................................... 4 2.1 Didaktische Überlegungen ................................................................................................................. 4 2.1.1 Analyse der curricularen Vorgaben.................................................................................................. 4 2.1.2 Analyse der Thematik ..................................................................................................................... 5 2.1.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidung ........................................................................................... 6 2.2 Methodische Mikrostruktur ................................................................................................................ 7 3. Anzustrebende Qualifikation und Kompetenzen .................................................................................. 8 3.1 Stundenlernziel .................................................................................................................................. 8 3.2 Lernziele im Einzelnen....................................................................................................................... 8 4. Literaturverzeichnis ............................................................................................................................... 9 5. Erklärung ..............................................................................................................................................10 6. Anhang ..................................................................................................................................................11

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XX 2. Unterrichtsbesuch II - Politik Das Fernsehprogramm Inhaltsverzeichnis

1. Lehr- und Lernbedingungen.................................................................................................................. 3

1.1 Angaben zur Lerngruppe.................................................................................................................... 3

1.2 Kompetenzen der Lerngruppe ............................................................................................................ 3

1.3 Der Referendar................................................................................................................................... 4

1.4 Organisatorische Besonderheiten........................................................................................................ 4

2. Didaktisch-methodische Konzeption ..................................................................................................... 4

2.1 Didaktische Überlegungen ................................................................................................................. 4

2.1.1 Analyse der curricularen Vorgaben.................................................................................................. 4

2.1.2 Analyse der Thematik ..................................................................................................................... 5

2.1.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidung ........................................................................................... 6

2.2 Methodische Mikrostruktur ................................................................................................................ 7

3. Anzustrebende Qualifikation und Kompetenzen .................................................................................. 8

3.1 Stundenlernziel .................................................................................................................................. 8

3.2 Lernziele im Einzelnen....................................................................................................................... 8

4. Literaturverzeichnis............................................................................................................................... 9

5. Erklärung ..............................................................................................................................................10

6. Anhang ..................................................................................................................................................11

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1. Lehr- und Lernbedingungen

1.1 Angaben zur Lerngruppe

Bei der Klasse VE-U1 handelt es sich um eine Teilzeitberufsschulklasse in der Grundstufe zum/zur Kauf-

mann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung. Sie besteht aus sechs Schülerinnen und zwölf Schülern1

im durchschnittlichen Alter von 21 Jahren. Die Bandbreite liegt dabei zwischen 17 und 26 Jahren2. Fünf

Schüler haben eine Allgemeine Hochschulreife, drei die Fachhochschulreife, vier den Sekundarabschluss I,

vier einen erweiterten Sekundarabschluss I und zwei Schüler einen Hauptschulabschluss erworben3. Insge-

samt ist die Klasse daher als sehr heterogen zu bezeichnen. Hinsichtlich der mündlichen Beteiligung zeigen

sich deutliche Unterschiede, die sich durch den Einsatz der Metakommunikation zwar verringert, sich aber

bei Jens bisher nicht ausgewirkt haben4. Durch Vereinbarung mittels eines Vieraugengesprächs binde ich ihn

mit Beginn dieser Stunde in der Wiederholungsphase durch direkte Ansprache verstärkt ein. XX sticht inner-

halb der Klasse heraus, da er bereits ein Studium der Medizin begonnen hatte, bevor er sich für diese Ausbil-

dung entschied. Er muss von mir von mir in seiner mündlichen Beteiligung des Öfteren gebremst werden, da

er dazu neigt aus seinen Beiträgen kurze Vorträge zu machen. Die Schülerinnen in dieser Klasse sind zu-

rückhaltender, jedoch von der Qualität ihrer Beiträge im Durchschnitt besser. Lediglich XX5 und XX halten

auch quantitiativ mit den Jungs mit.

1.2 Kompetenzen der Lerngruppe

Die Fachkompetenz der Schüler für diese Unterrichtssequenz beruht auf den Erfahrungen, die die Auszu-

bildenden in ihrem privaten und schulischen Lebensbereich gesammelt haben. Dieses Alltagswissen ist je-

doch nicht sehr ausgeprägt, sondern erschöpft sich bei den meisten Schülern in dem täglichen, unreflektier-

ten Umgang mit dem Fernseher. In der Regel versucht besonders XX sein außerschulisches Wissen in den

Unterricht zu integrieren, was jedoch die Gefahr beinhaltet, dass er zum Einen lediglich seine Meinung prä-

sentiert und zum Anderen die Meinungsbildung in der Klasse stark dominiert6. Hinsichtlich des Umgangs

mit Texten sind die Schüler in der Lage die wesentlichen Kernpunkte herauszuarbeiten und diese auch in

Beziehung zueinander zu setzen. Die Arbeit mit Tabellen und Grafiken ist für sie in meinem Unterricht neu,

sodass ich daher relativ eindeutige Schaubilder für diesen Unterricht ausgewählt habe. Des Weiteren sind die

Schüler in der Lage ihre gewonnenen Erkenntnisse mit den eigenen Erfahrungen und Sichtweisen zu verglei-

chen, wobei ihnen die Berücksichtigung weiterer Perspektiven schwer fällt. Daher sollen sie sich in diesem

Unterricht in Rollen eindenken, die nicht ihren Denkmustern entsprechen7.

Bezüglich der Sozialkompetenz der Klasse kann herausgestellt werden, dass die Schüler sich gegenseitig bei

Verständnisproblemen unterstützen und ihnen die Partner- oder Gruppenarbeit daher leicht fällt. Dadurch ist

1 Im Folgenden wird auf die Unterscheidung zwischen der weiblichen und der männlichen Form verzichtet und aus Ver-einfachungsgründen lediglich die männliche Schreibweise bevorzugt. 2 Siehe Anhang, S. II 3 Siehe ebenda 4 Siehe 2.2 Methodische Mikrostruktur, S. 7 5 Siehe 1.2 Kompetenzen der Lerngruppe, Sozialkompetenz, S. 3 6 Siehe 1.1 Angaben zur Lerngruppe, S. 3 7 Siehe 2.2 Methodische Mikrostruktur, S. 8

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die Lernatmosphäre in der Klasse positiv und es ist ihnen möglich konzentriert und zielstrebig zusammenzu-

arbeiten. Die eingeführten Regeln werden in den meisten Fällen eingehalten. Eine Ausnahme bildet hierbei

vor allem XX, die ihre mündlichen Beiträge gerne auch ohne Aufruf mitteilt8. Bisher haben mündliche Er-

mahnungen nur kurzzeitig für die Einhaltung der Regel gesorgt.

Hinsichtlich der vorhandenen Methodenkompetenzen der Klasse ist festzustellen, dass den Schülern Me-

thoden wie Partnerarbeit, Gruppenarbeit und Präsentation von Ergebnissen9 i. d. R. leicht fallen. Auch die

Auseinandersetzung in Diskussionsrunden innerhalb eines Lehrer-Schüler-Gesprächs ist ihnen mittlerweile

geläufig. Aufgrund ihrer Problemlösefähigkeit und ihrer Analysefähigkeit können sie meinen Ausführungen

relativ leicht folgen und erkennen Zusammenhänge, sodass sie in der Lage sind, auf eigene Erkenntnisse zu

stoßen. Die Motivation, Konzentration und Aufgeschlossenheit der Klasse ist durchgängig als gut zu be-

zeichnen, sodass auch anspruchsvollerer Unterricht, mit für sie unbekannten Methoden, in dieser Klasse gut

durchführbar ist10.

1.3 Der Referendar

Mit dem Beginn des EVU am 05.02.07 wurde mir die Klasse VE-U1 mit einer Wochenstunde für den Poli-

tikunterricht anvertraut. Die Unterrichtssequenz „Freizeit – Umgang mit Medien“ unterrichte ich zum ersten

Mal. Da kein Buch eingeführt ist, erarbeite ich mir den Unterrichtsinhalt vor allem durch Literatur- und In-

ternetrecherche.. Ich fühle mich mit meiner Lehrerrolle in dieser Klasse sehr wohl, da die Klasse mich als

Lehrerpersönlichkeit akzeptiert und wir durch die gute Lernatmosphäre gemeinsam Spaß am Unterricht ha-

ben.

1.4 Organisatorische Besonderheiten

Für den Unterrichtsbesuch musste aufgrund der räumlichen Gegebenheiten die Sitzordnung verändert wer-

den.

2. Didaktisch-methodische Konzeption

2.1 Didaktische Überlegungen

2.1.1 Analyse der curricularen Vorgaben

Gemäß den Rahmenrichtlinien für das Unterrichtsfach Politik in berufsbildenden Schulen ist das Handlungs-

feld 2, Privatleben, als ein Inhaltsschwerpunkt im Unterricht durchzuführen11. „Freizeit – Umgang mit Me-

dien“ berührt dabei die Schwerpunkte Kommerzialisierung und Technisierung der Freizeit sowie aktive und

passive Formen der Freizeitgestaltung12. Durch die Auseinandersetzung mit diesem Thema werden Verhal-

tensdispositionen bezüglich der Bedeutung, Wirkungen und Folgen medienvermittelter Kommunikation13,

sowie die Vertretung eigener Interessen und Rechte und den Rechten anderer, unter der Beachtung alternati-

8 Siehe 1.1 Angaben zur Lerngruppe, S. 3 9 Siehe ebenda 10 Siehe 2.2 Methodische Mikrostruktur, S. 7 11 Siehe Rahmenrichtlinien für das Unterrichtsfach Politik in berufsbildenden Schulen, S. 8 12 Siehe ebenda, S. 26 13 Siehe ebenda, Qualifikation 2, S. 12

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ver Lebenskonzepte14, angesprochen15. Hierbei kann zum Teil auf die Erfahrungen der Schüler, durch ihr so-

ziales Umfeld und ihre persönlichen Medienerfahrungen, zurückgegriffen werden16. Durch die Vielzahl der

mit dem Thema verknüpften Qualifikationen wird eine für die Schüler relevante Situations- und Zukunftsori-

entierung hinsichtlich des kritischen Umgangs mit Medien, der Gefährdungspotenziale und Strategien zur

Sicherung und Verbesserung ihrer persönlichen Zukunft aufgezeigt17. Bedeutsam ist dies vor allem im Hin-

blick auf ihren eigenen aktuellen Umgang mit Medien, sowie der zukünftige Umgang im Hinblick auf Fami-

lie und Freizeitgestaltung ihrer Kinder. Die Wahl des Diskussionsthemas „Das Fernsehprogramm zwischen

Auftrag und Realität.“ erzeugt eine komplexe Situation, die die Schüler im Verlauf der Unterrichts zum

selbstständigen Denken und Handeln in politischen Handlungssituationen ermuntern soll, indem sie sich

selbsttätig mit Ursachen und Folgen der Thematik auseinandersetzen18. Zudem werden damit auch die pro-

zessualen, inhaltlichen und konstitutiven Dimensionen der Politik berücksichtigt19.

2.1.2 Analyse der Thematik

In Zeiten der Informationsgesellschaft ist der Umgang mit Medien, die zur Informationsbeschaffung genutzt

werden, eine wesentliche Kompetenz. Dabei geht es nicht allein um die Bedienung dieser Medien, sondern

um den reflektierten Umgang mit ihnen. Die Bandbreite der zur Verfügung stehenden Medien ist dabei mitt-

lerweile sehr groß. Waren es in früheren Zeiten vor allem das Radio,das Fernsehen und die Print-Medien, so

stehen heutzutage zusätzlich Computer, Spielekonsolen, Videos, DVD´s, Handys, Kino, MP3-Player usw.

zur Verfügung. Der Konsum von Medieninhalten gehört zum Alltag. Er dient dabei vielen verschiedenen

Zwecken wie z. B. zur Information, zur Unterhaltung, zur Entspannung, zur Kommunikation und zur Bil-

dung; aber auch zur Beeinflussung20. Wie mit jedem anderen „Zeitvertreib“ auch, werden mit dessen jeder-

zeit möglichen Konsum auch Folgen verbunden, die positiv, als auch negativ sein können. Einerseits wird in

einer elektronisierten Arbeits- und Privatwelt erwartet, dass jeder den Umgang mit ihnen beherrscht21, sodass

der tägliche Umgang mit ihnen in Freizeit und Schule für die Schüler eine Heranführung und Übung dar-

stellt. Die Schule, wie auch bereits die vorschulische Erziehung, hat daher sogar den Auftrag im Rahmen der

Medienerziehung hier die jungen Menschen zum Umgang mit Medien anzuleiten22. Andererseits jedoch wird

dem unausgewogenen und unreflektierten Medienkonsum eine Vielzahl von negativen Folgen, wie z. B. der

Verlust von Sozialkompetenzen, der ungesunde Lebenswandel, das schulische Versagen, die Steigerung der

Gewaltbereitschaft, der Weckung von übertriebenen Wünschen, die sexuelle Verrohung, die Entstehung von

Verhaltensauffälligkeiten usw., unterstellt. Zu diesen unterstellten Folgen gibt es eine Vielzahl von wissen-

schaftlichen Studien und Theorien. Die bekanntesten Theorien im Zusammenhang mit Gewalt und Medien

stellen die Inhibitionstheorie, die Stimulationstheorie, die Habitualisierungstheorie und die Katharsistheorie

dar. Jedoch ist sich die Wissenschaft diesbezüglich nicht einig, sodass zum jetzigen Zeitpunkt davon ausge-

14 Siehe ebenda, Qualifikation 4, S. 16 15 Siehe ebenda, S. 6, 9 ff. 16 Siehe 1.2 Kompetenzen der Lerngruppe, S. 3 17 Siehe Rahmenrichtlinien für das Unterrichtsfach Politik in berufsbildenden Schulen, S. 8 18 Siehe ebenda, S. 34 19 Siehe Auswahl- und Reduktionsentscheidung, S. 6 20 Siehe KIM-Studie 2006, S. 19 21 Siehe BDA, S. 10 22 Siehe BMFSFJ, S. 4

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gangen wird, dass keine kausalen Zusammenhänge zwischen Gewaltdarstellungen und Verhalten bestehen23.

Bezüglich der anderen Zusammenhänge gibt es eine Reihe von Studien, die diese Folgen bestätigen, aber

durch den internationalen Vergleich auch widerlegen. So ist bemerkenswert, dass der durchschnittliche Me-

dienkonsum der deutschen Jugendlichen im europäischen Vergleich im hinteren Mittelfeld anzusiedeln ist,

während die Jugendlichen aus den PISA-Siegerländern länger vor dem Fernseher sitzen24. Dass die Jugendli-

chen eine breite Palette von Freizeitaktivitäten nachgehen, lässt sich z. B. an der Shell-Studie 2006 festma-

chen. Einen ganz anderen Aspekt stellt in diesem Zusammenhang die politische Dimension von Medien dar.

Neben der klassischen Dreiteilung des politischen Machtinstrumentariums in Judikative, Legislative und E-

xekutive, wird die Macht der Medien, gerne als vierte Macht im Staate tituliert25. Sie fungieren als objektive

Kontrollinstanz und sorgen durch den vom Staat erteilten Auftrag zur Information, für die Eindämmung von

Machtansammlung und Machtmissbrauch. In diesem Zusammenhang kann zum Einen auf das Grundgesetz

und zum Anderen auf den Fernseh- und Rundfunkstaatsvertrag verwiesen werden26. Dass diese Medien in

der heutigen Zeit auch eigene Ziele, wie Marktanteile, Werbeeinnahmen und Gewinngenerierung, verfolgen,

führt teilweise zu recht sonderbaren Blüten. So ist insbesondere zwischen öffentlich-rechtlichen Anstalten

und privat-rechtlichen Sendern zu differenzieren. Zudem ist zu beachten, dass in der Nachrichtenindustrie

vor allem schlechte Nachrichten, gute Nachrichten sind, die teilweise zu einem Fernsehvoyeurismus und ei-

nem Katastrophen- und Unglücksvoyeurismus führen27. Dass die Medien durch ihre Stellung auch beeinflus-

send auf die Konsumenten wirken, durch Werbung oder verzerrende Darstellungen von Ereignissen, lässt

sich ebenfalls nicht leugnen.

2.1.3 Auswahl- und Reduktionsentscheidung

Diese Unterrichtsstunde soll den Schülern einen Überblick über das Spannungsfeld in dem die Medien ste-

hen verschaffen, wobei ich mich explizit auf das Medium Fernsehen beschränke. Begründet liegt dies vor al-

lem darin, dass ausnahmslos alle Schüler hiermit Erfahrungen aufweisen können, welche ich bei den anderen

Medien nicht voraussetzen kann. Zudem erlaubt die Auseinandersetzung mit dem Fernsehen ein exemplari-

sches Lernen, an dem fast sämtliche Aspekte innerhalb der Makrosequenz abgearbeitet werden können. Da

die Schüler in der Lage sind auch kompliziertere Zusammenhänge zu erkennen, sollen sie sich in dieser

Stunde inhaltlich auf den Auftrag des Fernsehens, das Konsumverhalten und die Angebotsinhalte konzentrie-

ren28.. Dabei sollen sie im Bezug auf den Auftrag des Fernsehens lernen, dass politische Dimensionen des

Fernsehens existieren, indem sie am Grundgesetz das Recht auf Information und freie Meinungsäußerung

festmachen können. Die rechtlichen Grundlagen bezüglich des Fernseh- und Rundfunkstaatsvertrags spielen

hierbei ebenfalls eine Rolle, sodass diese nicht ausgelassen werden können. Einhergehend sollen sie auch die

machttheoretische Dimension der Medien als vierte Gewalt im Staate erkennen.. Bezüglich des Konsumver-

haltens sollen die Schüler feststellen, dass die Medien zwar einen gewissen Teil der Freizeit ausmachen, die-

ser jedoch für Jugendliche nicht bestimmend ist. Dass das Angebot, vor allem bezüglich von Gewalt- und

23 Siehe Bundesmisnisterium Jugend und Familie 2005, S.12 24 Siehe KIM-Studie 2006, S. 8 25 Siehe Analyse der curricularen Vorgaben, S. 5 26 Siehe Grundgesetz, S. 15 und Rundfunkstaatsvertrag von 1991, S. 17 27 Siehe TV-Trend 2006, S. 3 28 Siehe 1.2 Kompetenzen der Lerngruppe, S. 4

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Verbrechensinhalten sowie Realityshows, recht groß ist und dass daher ein reflektierter Umgang mit dem

Fernsehen sinnvoll ist, sollten sie ebenfalls erkennen können. Schließlich sollen die Schüler erkennen, wa-

rum Fernsehsender bestimmte Arten von Sendungen produzieren und bevorzugen. Um auch die politischen

Prozesse zu berücksichtigen, sollen die Schüler am Ende in die Lage versetzt werden, ihr neues Wissen in

einer politischen Diskussionsrunde zu transferieren. Die Gefahren des Fernsehkonsums würden den zeitli-

chen Rahmen sprengen, so dass diese in den folgenden Stunden thematisiert werden sollen.

2.2 Methodische Mikrostruktur

Nach der Begrüßung wird der Unterricht mit einem transparenten Unterrichtseinstieg beginnen, um die

Schüler auf das Ziel und den Verlauf der Stunde einzustellen. Zu Beginn erhalten sie das Arbeitsblatt „Lauf-

zettel“29, auf dem sie die zu beantwortenden Fragen des Stationenlernens erhalten. So dann werden die Schü-

ler per Zufall durch Namenskarten in sechs Dreiergruppen eingeteilt. Die Gruppen sollen sich dann an

zweimal drei Stationen, jeweils zehn Minuten lang, über die Inhalte informieren und die Fragen des „Lauf-

zettels“ auf einem separaten Zettel beantworten. Um die Zeit einzuhalten, sollen die Schüler auf ein akusti-

sches Signal des Lehrers hin zur nächsten Station weitergehen, da für sie diese Methode in meinem Unter-

richt neu ist30. Die Aufteilung in Dreiergruppen und die Bereitstellung von zwei mal drei Stationen erfolgt,

um den Andrang an den Stationen zu verringern und den Schülern die Möglichkeit zu geben sich in der recht

kurzen Zeit ausgiebig mit dem zur Verfügung stehenden Material31 auseinanderzusetzen. Durch die Grup-

penbildung32 und das Lernen an den Stationen erhalten die Schüler zudem die Möglichkeit sich untereinan-

der auszutauschen. Dies ermöglicht eine Klärung von Fragen untereinander und die Präsentation der Lern-

materialien in einer kurzen und übersichtlichen Form, so dass sich hierbei mehr Vorteile ergeben als in einer

textbezogenen Einzelarbeit. Eine Sicherung der Lernergebnisse wird dabei durch den Laufzettel sicherge-

stellt. Zur Verifizierung des Gelernten wird im Anschluss eine Überprüfung im Plenum erfolgen, indem die

Schüler ihre Antworten vorstellen und diese kurz diskutiert werden. Im Folgenden erfolgt erneut eine Eintei-

lung in Gruppen. Diesmal jedoch in drei Sechsergruppen. Zu dieser selbst gewählten Gruppenbildung erhal-

ten die Schüler verschiedene Handlungssituationen I bis III33, wodurch sie sich in die verschiedenen Rollen

von Fernsehmachern, Zuschauern und Mitarbeitern der Landesmedienanstalten hineinversetzen sollen34.

Nachdem sie die Rahmenbedingungen im ersten Teil der Stunde erarbeitete haben, sollen sie nun eine Dis-

kussionsrunde vorbereiten, in der die unterschiedlichen Ansprüche und Dimensionen an das Fernsehpro-

gramm dargestellt werden sollen35 36. Um die Durchführung einer einzigen Diskussionsrunde zu ermögli-

chen, ist eine Aufteilung in sechs Dreiergruppen, trotz der Größe der Gruppen, nicht sinnvoll. Da ich lieber

alle Schüler durch die Moderation des Lehrers in der Diskussion zu Wort kommen lassen möchte37, habe ich

mich zudem gegen die Möglichkeit von Kontrollgruppen oder Beobachtungsgruppen entschieden. Daher

29 Siehe Anhang, S. XII 30 Siehe 1.2 Kompetenzen der Lerngruppe, Methodenkompetenz, S. 4 31 Siehe Anhang, S. VI ff. 32 Siehe ebenda, Sozialkompetenz, S.4 33 Siehe Anhang, S. XIII ff. 34 Siehe 1.2 Kompetenzen der Lerngruppe, Fachkompetenz, S. 3 35 Siehe Analyse der curricularen Vorgaben, S. 5 36 Siehe Auswahl und Reduktionsentscheidung, S. 6 37 Siehe Angaben zur Lerngruppe, S. 3

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wurde auch die Option einer Fish-bowl oder einer Talkshow nicht genutzt. Durch eine anschließende Refle-

xionsphase sollen die Schüler anhand einer Einpunktabfrage bewerten, welche Gruppe sie mit ihren Argu-

menten überzeugt hat, bzw. ob sie ihren Standpunkt durch die Diskussion verändert haben. Hierüber erfolgt

zudem noch eine Reflexion in Form eines Lehrer-Schüler-Gesprächs im Plenum. An dieser Stelle sollen auch

Bezüge zu ihren eigenen Erfahrungen und Einstellungen hergestellt werden, sowie Ansatzpunkte und Frage-

stellungen für die kommenden Unterrichtsstunden entwickelt werden. Diese werden zur Sicherung an der

Tafel festgehalten und später abfotografiert werden. Zum Abschluss der Stunde sollen ein oder zwei Schüler

kurz darstellen, was sie aus dem Unterricht für wesentlich halten und mit nach Hause nehmen. Schließlich

wird der Lehrer noch einen Ausblick auf die nächste Stunde geben, wobei die entwickelten Ansätze oder

Fragestellung der Reflexionsphase berücksichtigen werden. Sollte die Lernzeit nicht voll ausgeschöpft sein,

so wird eine Reflexion der Vorgehensweise durchgeführt werden, wobei die Vor- und Nachteile des metho-

dischen Ganges aus Sicht der Schüler ausgeleuchtet werden sollen. Sollte die Lernzeit jedoch nicht ausrei-

chend sein, so kann zum einen entweder auf die Einpunktabfrage oder zu anderen auf die Reflexionsphase

im Plenum verzichtet werden, je nach Zeitverzug.

3. Anzustrebende Qualifikation und Kompetenzen

3.1 Stundenlernziel

Die Schüler kennen den Auftrag der Fernsehanstalten, können Medien als sogenannte vierte Gewalt identifi-

zieren, wissen um die Stellung des Fernsehens im Freizeitverhalten der Jugendlichen und können die unter-

schiedlichen Ansprüche an ein Fernsehprogramm differenzieren.

3.2 Lernziele im Einzelnen

Die Schüler ...

FK 1 benennen den staatlichen Auftrag des Mediums Fernsehen, indem sie sich mit den Materialien aus-

einandersetzten und den „Laufzettel“ ausfüllen.

FK 2 charakterisieren das Medium Fernsehen als vierte Gewalt, indem sie die Fragen des Laufzettels be-

antworten, bzw. in die Diskussion einbringen.

FK 3 bewerten das Medium Fernsehen in der Freizeitgestaltung heutiger Jugendlicher, indem sie es mit

weiteren Freizeitmöglichkeiten und im internationalen Vergleich gegenüberstellen.

FK 4 unterscheiden verschiedene Fernsehprogramminhalte, indem sie diese an einer Lernstation erar bei-

ten.

FK 5 strukturieren ihre Argumente, indem sie sich auf die Diskussion vorbereiten.

FK 6 identifizieren sich mit ihren Rollen, indem sie ihre Standpunkte in der Diskussion sinnhaft darstellen

MK 1 lernen Teile des kooperativen Lernens kennen, indem sie die vorgegebene Vorgehensweise umset-

zen.

SK 1 entwickeln ihre Teamfähigkeit fort, indem sie kooperative Zusammenarbeiten.

SK 2 üben sich in der Wertschätzung anderer Meinungen, indem sie während der Diskussion auf kon-

struktive Art und Weise mit verschiedenen Standpunkten umgehen.

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4. Literaturverzeichnis

Beck-Texte: Grundgesetz, dtv, München 2003 Bundesministerium für Famile, Senioren, Fauen und Jugend (BMFSFJ): Schau hin!, Berlin 2004

Bundesregierung: Rundfunkstaatsvertrag, Berlin 2001

Bundesverband Deutscher Arbeitgeber (BDA): Zur Ausbildungsreife; In: Arbeitgeber Heft 10 – Oktober

2004, Berlin 2004

kress Der Mediendienst:kressreport- TV-Trends 2006, Heidelberg 2006

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs): KIM Studie 2002 - Kinder und Medien, Ba-

den-Baden 2002

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs): KIM Studie 2006 - Kinder und Medien, Ba-

den-Baden 2006

Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.): Rahmenrichtlinien für das Unterrichtsfach Politik in be-

rufsbildenden Schulen; Hannover 1994

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5. Erklärung

„Ich versichere, dass ich den Unterricht selbstständig vorbereitet und bei der Anfertigung des Entwurfs keine

anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Die Stellen des Entwurfs, die im Wortlaut oder im

wesentlichen Inhalt anderen Quellen entnommen worden sind, habe ich mit genauer Quellenangabe kennt-

lich gemacht.“

Ort, Datum Unterschrift

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6. Anhang

Tabellarischer Stundenverlauf Seite I

Übersicht zur Lerngruppe Seite II

Die Schüler der VE-U1 Seite III

Sitzplan der VE-U1 Seite IV

Makroplanung Seite V

Materialien der Lernstation I Seite VI

Materialien der Lernstation II Seite VIII

Materialien der Lernstation III Seite X

Arbeitsblatt I: „Laufzettel“ Seite XII

Arbeitsblatt II: Handlungssituation I Seite XIII

Arbeitsblatt II: Handlungssituation II Seite XIV

Arbeitsblatt II: Handlungssituation III Seite XV

Möglich Argumente in der Diskussion Seite XVI

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I

Tabellarischer Stundenverlauf

LaB: Lehrer als Berater AB: Arbeitsblatt

EA/PA: Einzel- oder Partnerarbeit

LSG: Lehrer-Schüler-Gespräch

IB: Informationsblatt

GA: Gruppenarbeit LaM: Lehrer als Moderator

Phase Lern-ziele

Geplanter Unterricht Sozialform Medien

Einstieg - Begrüßung - Regularien - informierender Unterrichtseinstieg

- L-Vortrag - Plenum

- Flipchart

Impuls - mündliche Wiederholung der letzen Stunde und Ver-gegenwärtigung der aufgeworfenen Problematiken - Einteilung in Gruppen

- LSG - Plenum

- Namens-karten

Erarbeitungs-phase I

FK 1 FK 2 FK 3 FK 4 MK 1 SK 1

- Gruppen erarbeiten an drei unterschiedlichen Lernsta-tionen Inhalte zum Auftrag, zum Konsum und zur Auf-machung von Sendungen des Mediums Fernsehen - Schüler fertigen Antworten zum „Laufzettel“ auf einer eigenen Unterlage an

- GA - LaB

- AB I - eigene Un-terlage - Pinnwände - Lernmate-rialien

Kontroll- und Sicherungs-phase

- Schüler stellen ihre Antworten vor - Diskussion und Bewertung

- LSG - Plenum

- eigene Un-terlage

Beginn des Unterrichtsbesuchs 12:10 Uhr Erarbeitungs-phase II

FK 5 MK 1 SK 1

- Einteilung in Gruppen durch Schülervorlieben - Ausgabe der Handlungssituationen mit Arbeitsaufträ-gen - Gruppen erarbeiten, unter Berücksichtigung der Er-gebnisse des Stationenlernens, Argumentationsketten zur Verteidigung ihres Rollenstandpunktes

- GA - LaB

- AB II - eigene Un-terlage

Transferphase

FK 6 SK 2

- Umbau des Klassenraums - Schüler führen Diskussionsrunde durch und argumen-tieren situationsgerecht -Lehrer leitet Diskussion als Moderator

- Plenum - LaM

- eigene Un-terlage

Auswertungs-phase

- Einpunktabfrage: Welche Gruppe hat mich überzeugt? - Reflexion der Ergebnisse und Entwicklung von An-satzpunkten für die kommenden Stunden

- EA - LSG - Plenum

- Plakat - Klebepunk-te - Tafel

Abbruchmöglichkeit durch Aussetzung einer der beiden Reflexionsmöglichkeiten! Schlussphase - Schüler fassen die für sie wesentlichen Inhalte zu-

sammen - Lehrer gibt Ausblick auf die nächste Stunde

- LSG - Plenum

Didaktische Reserve

- Reflexion der methodischen Vorgehensweise

- LSG - Plenum

Legende:

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II

Übersicht zur Lerngruppe

mündl. Beteiligung quali-tativ

Name Alter Zuletzt besuchte Schule

Schul-abschluss

- 0 + ++ +++

mündl. Beteiligung quantitativ

1j.-BFS EI X ☺ RS SI X ☺ GY AH X ☺☺ FG FH X ☺☺☺ FG FH X ☺☺ HS HA X ☺☺☺ FG EI X ☻ GY AH X ☺☺ FG FH X ☺☺☺ BS HA X ☺ GY AH X ☺ RS SI k. A. ☻ 1j.-BFS SI X ☻ FO SI X ☺☺ RS EI X ☺☺☺ 1j.-BFS EI X ☺ GY AH X ☺ IG AH X ☺☺☺

Legende:

☺ = durchschnittliche Beteili-gung

BS = Berufsschule Teilzeit

☺☺ = gute Beteiligung BFS = Berufsfachschule

☺☺☺ = sehr gute Beteiligung EI = erweiterter Sekundarabschluss I

☻ = unterdurchschnittliche Beteiligung

SI = Sekundarabschluss I

k. A. = keine Angabe möglich AH = Allgemeine Hochschulreife

IG = integrierte Gesamtschule FH = Fachhochschulreife

FO = Fachoberschule HA = Hauptschulabschluss

RS = Realschule

FG = Fachgymnasium

GY = Gymnasium

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III

Makrosequenz

1./2. Stunde 3./4. Stunde 5./6. Stunde 7./8. Stunde 9./10. Stunde

Einführung Das Fernsehpro-

gramm zwischen

Auftrag und Realität

Fernsehkonsum und

seine Folgen

Übertragung auf

weitere Medien

Klausur

Inhalte:

- Themenvorstellung

- Stellungnahme der Schüler

- Eigenerfahrungen Freizeit

- Problematisierung der

Freizeitgestaltung

Inhalte:

- Auftrag des Medi-

ums Fernsehen

- Konsumverhalten

der Zuschauer

- Angebotsinhalte

der Fernsehsender

Inhalte:

- Gewalttheorien

- Verhaltens-

auffäligkeiten

- Studie zu Überge-

wicht, Koor-

dinationsptoblemen,

Schulversagen usw.

Inhalte:

- Umgang mit

Handys, PC`s,

Spielekonsolen

- Aspekte der

Kognitionstheo-

rie

- Wiederholung

und Refelxion

Methoden:

- Lehrervortrag

- ABC-Methode

- GA

- Präsentation

- LSG

Methoden:

- Stationenlernen

- GA /EA

- Diskussion

- LSG

Methoden:

- Textarbeit

- Schneeballmethode

- GA

- Präsentation

- Mind-Map

- LSG

Methoden:

- Textarbeit

- LSG

- offene Diskusi-

on

- Schreibgitter

Sozialformen:

- Plenum

- EA

- GA

Sozialformen:

- GA/EA

- Plenum

Sozialformen:

- EA

- PA

- GA

- Plenum

Sozialformen:

- EA

- PA

- Plenum

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XX 2. Unterrichtsbesuch II - Politik Das Fernsehprogramm

IV

Material der Lernstation I

Quelle: Rundfunkstaatsvertrag §§ 11,25,41

Quelle. Grundgesetz Artikel 5

Quelle: http://idw-online.de/pages/de/news210520

Quelle: http://www.wissen-schaft.org/weblogs/de/wissen-schaft/17/index.htm

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XX 2. Unterrichtsbesuch II - Politik Das Fernsehprogramm

V

Material der Lernstation II Quelle: Sehgauer; AGF/GfK Fernsehforschung

Quelle: Liebste Freizeitaktivität, KIM-Studie 2006 des mpfs

Quelle: Gewalt in den Medien, Jo Groebel, 1992

Quelle: Der PISA-zweite schaut mehr fern KIM-Studie 2002 des mpfs

Quelle: Das Leiden der anderen; Focus, Nr. 21, 21.05.2007, S. 152

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XX 2. Unterrichtsbesuch II - Politik Das Fernsehprogramm

VI

Material der Lernstation III Quelle: Gewalt im Fernsehen wird immer realistischer;

3-Sat-online,http://www.3sat.de/nano/bstuecke/32490/index.html

Quelle: Zitat des CNN-Redaktionschefs; Der Irakkrieg im Fernsehen: Eine Analyse der Fernsehberichterstat-

tung des III. Irakkrieges in Bild, Ton und Sprache, Nicole Knuppertz, 2006

Quelle: Kommunikationskultur im Zeichen von "Big Brother";Herausgeber: Katholischer Mediendienst und

Reformierte Medien, Medienheft, Urs Meyer, 2000

Quelle: Das Ende der Fernsehkultur; Mattscheibe, Jürgen Bertram, 2006

Quelle: Werberelevante Gruppen; Medienmagazin dwdl.de

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Unterrichtsfach: Politik

Klasse:

Datum: AB 1

Unterrichtsthema: Das Fernsehprogramm zwischen Auftrag und Realität

VII

Laufzettel

Während des Stationenlernens durchlaufen Sie drei Stationen. Pro Station haben Sie 10 Minuten Zeit sich die Informationen anzueignen. Auf das akustische Signal hin gehen Sie bitte weiter zur nächsten Station. Bitte nehmen Sie diesen Laufzettel mit und beantworten Sie auf einer separaten Unterlage folgende Fragen: Station „Auftrag des Fernsehens“:

1. In welchem Gesetz ist das Recht auf Information verankert? Bitte nennen Sie auch den Paragrafen oder den Artikel.

2. Worin besteht der Auftrag der Fernsehanstalten in Deutschland?

3. Was ist mit dem Begriff „4. Gewalt“ verbunden?

Station „Fernsehkonsum“:

1. Wie viele Minuten schauen deutsche Jugendliche durchschnittlich fern?

2. Welche Stellung nimmt das Fernsehen im Freizeitverhalten der Jugendlichen ein?

3. Welche Art von Sendung wird von den Zuschauern bevorzugt? Station „Das Fernsehprogramm heute?“:

1. Wie verändert sich das Fernsehen?

2. Welche Art von Sendungen wird vermehrt ausgestrahlt?

3. Nennen Sie weitere Beispiele, die Sie aus Ihrem eigenem Fernsehkonsum kennen!

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Unterrichtsfach: Politik

Klasse:

Datum: AB 2

Unterrichtsthema: Das Fernsehprogramm zwischen Auftrag und Realität

VIII

Ausgangssituation Sie sind Mitarbeiter eines Fernsehsenders und arbeiten im Team für die Planung des Sendeprogramms mit. Ihnen ist bewusst, dass Sie für Ihren Sender attraktive Sendungen in Auftrag geben müssen, die ausreichend Werbeeinnahmen einbringen. Sie sind daher der Ansicht, dass der Sender vermehrt z.B. auf die Ausstrahlung von Realityshows setzen sollte, da die werbeinteressante Gruppe der 14 - 49 Jährigen diese Art der Unterhaltung bevorzugt. Arbeitsauftrag: Im Anschluss an diese Gruppenarbeit wird Ihre gesamte Gruppe an einer Diskussionsrun-de zum Thema „Das Fernsehprogramm zwischen Auftrag und Realität!“ teilnehmen. Dabei treffen Sie auf Vertreter von Fernsehzuschauern und Politikern. Die Diskussion wird von einem Moderator geleitet, der gerne alle Teilnehmer zu Wort kommen lassen will.

1. Erarbeiten Sie in Ihrer Gruppe eine Strategie, um Ihre Position zu verteidigen!

2. Fertigen Sie sich Notizen an, auf denen Sie Ihre Argumente festhalten!

3. Beachten Sie mögliche Gegenargumente der beiden anderen Diskussionsgruppen!

4. Für diese Vorbereitung haben sie 10 Minuten Zeit.

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Unterrichtsfach: Politik

Klasse:

Datum: AB 2

Unterrichtsthema: Das Fernsehprogramm zwischen Auftrag und Realität

IX

Ausgangssituation Sie halten sich für einen „ganz normalen Fernsehnutzer“. Sie haben anstrengende Ar-beitstage und erwarten vom Fernsehprogramm in erster Linie Entspannung. Sie sind des-halb der Auffassung, dass das Fernsehen vor allem der Unterhaltung dienen soll. In Ihren Augen gehören zu einem guten Fernsehprogramm Sport, Nachrichten, Actionfilme, Ro-manverfilmungen und seichte Serien. Realityshows, Berichterstattungen aus Krisengebie-ten, politische Diskussionsrunden, Dokumentarfilme und kulturelle Sendungen sind ihnen einfach zu anstrengen und gehören nach Ihrer Meinung nicht dazu. Arbeitsauftrag: Im Anschluss an diese Gruppenarbeit wird Ihre gesamte Gruppe an einer Diskussionsrun-de zum Thema „Das Fernsehprogramm zwischen Auftrag und Realität!“ teilnehmen. Dabei treffen Sie auf Vertreter von Fernsehmachern und Politikern. Die Diskussion wird von ei-nem Moderator geleitet, der gerne alle Teilnehmer zu Wort kommen lassen will.

1. Erarbeiten Sie in Ihrer Gruppe eine Strategie, um Ihre Position zu verteidigen!

2. Fertigen Sie sich Notizen an, auf denen Sie Ihre Argumente festhalten!

3. Beachten Sie mögliche Gegenargumente der beiden anderen Diskussionsgruppen!

4. Für diese Vorbereitung haben sie 10 Minuten Zeit.

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Unterrichtsfach: Politik

Klasse:

Datum: AB 2

Unterrichtsthema: Das Fernsehprogramm zwischen Auftrag und Realität

X

Ausgangssituation Sie sind Mitglied einer Landesmedienanstalt, die die Einhaltung der gesetzlichen Vorga-ben des Rundfunkstaatsvertrages verfolgt. Sie wissen, dass die verschiedenen Sender auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, jedoch müssen sie die gesetzlichen Vorgaben einhal-ten. Daher sind Sie der Auffassung, dass die Sender vermehrt kulturelle, doku-mentarische, politische und gesellschaftliche Sendungen ausstrahlen sollten. Blutige Ac-tionfilme, aufregende Realityshows und Sport werden bereits im Übermaß von den Fern-sehsendern gezeigt. Arbeitsauftrag: Im Anschluss an diese Gruppenarbeit wird Ihre gesamte Gruppe an einer Diskussionsrun-de zum Thema „Das Fernsehprogramm zwischen Auftrag und Realität!“ teilnehmen. Dabei treffen Sie auf Vertreter von Fernsehmachern und Zuschauern. Die Diskussion wird von einem Moderator geleitet, der gerne alle Teilnehmer zu Wort kommen lassen will.

1. Erarbeiten Sie in Ihrer Gruppe eine Strategie, um Ihre Position zu verteidigen!

2. Fertigen Sie sich Notizen an, auf denen Sie Ihre Argumente festhalten!

3. Beachten Sie mögliche Gegenargumente der beiden anderen Diskussionsgruppen!

4. Für diese Vorbereitung haben sie 10 Minuten Zeit.

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XX 2. Unterrichtsbesuch II - Politik Das Fernsehprogramm

XI

Möglich Argumente in der Diskussion

Vertreter der Landesmedienanstalt:

- Fernsehen dient der Information

- Fernsehen dient der Meinungsbildung unter Berücksichtigung aller Gruppen

- Nur durch Information kann es die Rolle der vierten Gewalt wahrnehmen

- Fernsehen dient der Bildung, wissenschaftlich und kulturell

- Vermittlung von Werten

- Das Fernsehen zeigt zu viel Gewalt und Sport und wird seinem gesetzlichen Auftrag nicht gerecht

- Der Zuschauer ist nicht das Maß aller Dinge

- Das Fernsehen vertritt zu sehr seine eigenen Interessen (Werbeeinnahmen, Marktanteile)

Vertreter der Fernsehsender:

- Fernsehen dient der Unterhaltung

- Werbung ist nötig zur Finanzierung

- Hohe Werbeeinnahmen nur durch hohe Einschaltquoten

- Fernsehen richtete sich nach den Zuschauerwünschen durch die Beachtung der Einschaltquoten

- Es wird das gesendet, was der Zuschauer sehen will

- Informationen und Kulturelles will der Zuschauer gar nicht sehen

- Wenn die Zuschauer ihre Sehgewohnheiten ändern, wird sich auch das Fernsehprogramm ändern

Vertreter der Zuschauer:

- Fernsehen dient der Entspannung

- Wer sich bilden will, kann Bücher lesen

- Werbung stört nur

- Das Fernsehen zeigt zu viel Gewalt

- Der Staat macht doch sowieso, was er will

- Wir können das Fernsehprogramm sowieso nicht beeinflussen

- Nachrichten sind immer nur schlechte Nachrichten