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Berlin – Die Renten stagnieren, Altenheime werden immer teurer, Tausende Senioren werden zur Pflege nach Osteuropa abgeschoben: Seit Tagen berichtet BILD über das Pflegedilemma in Deutschland.

Doch was genau ist eigentlich so teuer an einem ganz normalen Pflegeheimplatz?

3400 Euro pro Monat kostet die Unterbringung in einem Altenheim im Schnitt, rund 40 000 Euro pro Jahr: ein kleines Vermögen.

BILD ERKLÄRT AM BEISPIEL VON HEINZ KROLL (103),

WAS EIN TYPISCHER HEIM-PLATZ KOSTET.WAS EIN TYPISCHER HEIM-PLATZ KOSTET.

Das Caritas-Seniorenzentrum Sankt Konrad liegt in einer ruhigen Seitenstraße eines Wohngebietes im Südosten von Berlin. 2010 wurde das Altenheim eröffnet, 90 Senioren leben hier – darunter Heinz Kroll.

Der ehemalige Buchhalter hat auf Station „Waldpark“ ein Einzelzimmer, 14 Quadratmeter. Kostenpunkt: 2431,80 Euro pro Monat.

Selbst nach Abzug des Pflegekassenzuschusses (Pflegestufe I 1023 Euro) deutlich über dem, was Selbst nach Abzug des Pflegekassenzuschusses (Pflegestufe I 1023 Euro) deutlich über dem, was Heinz Kroll an Rente bekommt: etwas mehr als 1000 Euro sind das, inklusive Witwer-Rente. Sein Eigenanteil für das Heim aber beträgt 1408,80 Euro.

„Um die Differenz zahlen zu können, habe ich mein Reihenhaus verkauft“, sagt Heinz Kroll.

Was er im Heim als Leistung bekommt, ist genau geregelt (siehe Liste): Das Heim stellt das Mobili-ar, serviert ihm fünf Mahlzeiten pro Tag, Telefon- und TV-Anschluss sind inklusive, ebenso wie die Reinigung seines Zimmers und das Waschen seiner Wäsche.

Den Großteil der Kosten machen Pflege und Betreuung aus. 1486,80 Euro!

Von dieser Summe werden die Mitarbeiter mitfinanziert, die sich um Herrn Kroll kümmern: die Fa-chaltenpfleger (Tarifgehalt: mindestens 2206 Euro), die Sozialbetreuer (Tarifgehalt mindestens: 2028 Euro), die Pflegehelfer (Tarifgehalt mindestens 1343 Euro).

Pro Tag stehen Heinz Kroll laut gesetzlicher Richtlinie acht Minuten persönliche Betreuung für die Grundversorgung zu. Dazu gehören: Essen bringen, füttern (wenn nötig), waschen, Toilettengang.

„Dieser Wert ist aber nicht mit der Realität zu vergleichen“, sagt Heimleiterin Christiane Sievert. „Dieser Wert ist aber nicht mit der Realität zu vergleichen“, sagt Heimleiterin Christiane Sievert. „Jeder bekommt so viel Pflege, wie er braucht, im Zweifel 24 Stunden pro Tag.“

Die Zeit für Gespräche, Spiele, Sport ist gesetzlich nicht geregelt, liegt im Ermessen der Heimleitung.

Sievert: „Wenn man all das bedenkt, ist Pflege eigentlich ein Schnäppchen. Finden Sie für 81 Euro mal ein Hotel, das sich so um Sie kümmert ...“

Heinz Kroll fühlt sich wohl im Caritas-Seniorenzentrum: „Die Pflegerinnen sind nett, das Heinz Kroll fühlt sich wohl im Caritas-Seniorenzentrum: „Die Pflegerinnen sind nett, das Essen gut. Seit meinem Einzug im letzten Herbst habe ich schon sechs Pfund zugenom-men.“

Von C. Weingärtner 16.11.2012