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Der BAMA-Unsinn Kunstraub Der BAMA-Unsinn AUS DEM KV Seite 47 Kunstraub TITELTHEMA Seite 36 Kunst und Kirche Kunst und Kirche DAS INTERVIEW Seite 40 AM Zeitschrift des Kartellverbandes katholischer deutscher Studenten- vereine KV • 120. Jahrgang • Nr. 2 AKADEMISCHE MONATSBLÄTTER MÄRZ 2008

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Der BAMA-Unsinn

Kunstraub

Der BAMA-Unsinn

AUS DEM KV Seite 47

Kunstraub

TITELTHEMA Seite 36

Kunst und KircheKunst und KircheDAS INTERVIEW Seite 40

AMZeitschrift des Kartellverbandeskatholischer deutscher Studenten-vereine KV • 120. Jahrgang • Nr. 2

AKADEMISCHEMONATSBLÄTTER

MÄRZ

2008

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die Titelseite dieser Ausgabe der „Akademischen Monats-blätter“ erinnert uns Ältere daran, welches Hochgefühl eseinmal war, als wir unseren akademischen Abschluss ge-schafft hatten. Da konnte man schon den hier in der Ab-bildung symbolisch gewählten Doktorhut in die Luft werfen.Heute leben wir in einer Zeit des Umbruchs: Der „Bologna-Prozess“ hat die Universitäten und Hochschulen inDeutschland erreicht, und man könnte fast meinen, wiekürzlich ein junger Mann namens Kilian Trotier in der

„Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ schrieb, der Bachelor und übrigens auch der Masterseien als zukünftige Abschlüsse des Studiums „in Bologna erfunden worden“. Dorthaben nämlich die zuständigen europäischen Minister dieses Reformwerk, das ver-gleichbare akademische Examen in Europa schaffen soll, auf den Weg gebracht. Seit1999 rollt nun diese Lawine einer Hochschulreform unaufhaltsam auf die Betroffenenzu. Sie bedeutet, von der Humboldtschen Universitätsidee Abschied zu nehmen. Dasmuss auch Folgen für die Korporationen haben, welche die sogenannte HumboldtscheLücke, die vom College-System absah und den Studierenden genügend Freiraum ließ,bisher genutzt haben. Wie wir auf diese umfassende Reform reagieren sollen, beschäf-tigt uns im KV schon seit einiger Zeit. Auch der KV-Rat setzt sich mit der Problematikauseinander. Später werden wir darüber berichten. Dieses Mal drucken wir eine „Wi-derrede“ von Kb Jost Reichmann ab, der vom „BAMA-Unsinn“ spricht und in der Reformeine „politisch angerichtete Vernichtung des Zukunft-Saatguts Bildung“ sieht. Wir wür-den uns freuen, wenn wir auf diesen bewusst zugespitzten Artikel Reaktionen erhielten.Auch das Interview mit Professor Thomas Sternberg, der sich u.a. mit dem ThemaKunst und Kirche befasst, könnte Widerspruch auslösen. Wir sind gespannt. Dieses hierwiedergegebene Gespräch, das Kb Michael Kotulla führte, schließt sich übrigens naht-los an das Interview mit der Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner in der er-sten Nummer der diesjährigen AM an.Ausführlich berichten wir über die Würzburger KV-Tage, die, wie es Kb Gerhard Vige-ner schreibt, traditionsgemäß das neue Jahr für den Verband beginnen. Sie waren wie-der einmal gut besucht. Nur junge Gesichter waren kaum zu entdecken.Ebenso wie auf die KV-Tage gehen wir auf die Verleihung des Sonnenscheinpreises unddas Konzert des Sinfonieorchesters des KV ein, die ebenfalls in Würzburg zu Jahresbe-ginn stattfanden.Vielleicht ist Euch aufgefallen, dass wir eine neue Rubrik mit dem Titel „KVer weltweit“eingeführt haben. Dieses Mal schreibt Kb Thomas Szewczyk über seine Arbeit in Polen.Weitere Beiträge sind vorgesehen. KVer im Ausland, greift zur Feder!

Wie in der letzten Nummer der AM angekündigt, drucken wir dieses Mal einige Leser-briefe ab, die von einer starken Leserbindung zeugen. Wir freuen uns immer wieder, vonEuch zu hören, sei es durch einen Leserbrief oder einen Anruf.

Ich wünsche Euch eine anregende Lektüre

Euer

35 AM

EDITORIAL

Liebe Kartellbrüder,liebe Leserinnen und Leser,

IMPRESSUM

Akademische MonatsblätterHerausgeber: Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV).V.i.S.d.P: Dr. Wolfgang Löhr, c/o KV-Sekretariat.Kommissionsvertrag: Verband alter KVer e.V., KV-Sekretariat, Postfach 20 01 31, 45757 Marl, Hülsstr. 23, 45772 Marl, Telefon (02365) 5729010, Telefax (02365) 5729051,[email protected]: KV-Sekretariat, Anschrift wie oben. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18.Druck: Bonifatius GmbH, Druck Buch Verlag, Paderborn.Die AM werden im Rahmen der Verbandszugehörigkeit allen Kartellangehörigen ohne besondere Bezugsgebühr geliefert.Redaktion: Dr. Wolfgang Löhr (v.i.S.d.P), Timo Hirte, Siegfried Koß, Michael Kotulla, Klaus Gierse, Hans-Joachim Leciejewski, Reinhard Nixdorf, Harald Stollmeier.Koordination: KV-Sekretariat.Die Akademischen Monatsblätter erscheinen zehnmal im Jahr. Es wird gebeten Manuskripte an die oben genannte E-Mail-Adresse zu senden. Die Redaktion setzt das Einverständniszu etwaigen Kürzungen und redaktionellen Änderungen voraus. Die mit Namen versehenen Beiträge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Redaktion wieder.Die Beiträge sind grundsätzlich in ehrenamtlicher Mitarbeit geschrieben. Der Abdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion gestattet. Hinweis nach § 4 Abs. 3 PD-SVD.Gegen das übliche Verfahren der Anschriften-Weitergabe durch die Deutsche Post AG kann der Zeitschriftenempfänger jederzeit Widerspruch beim KV-Sekretariat,Postfach 20 01 31, 45757 Marl, einlegen.ISSN 0002-3000Internet-Adresse: www.kartellverband.de / [email protected] /Die AM unterliegen der Volltextsuche im Internet.Titelbild: Quelle: Fotolia c Stephen Coburn; Ausgabe: 3/2008: Auslieferung: 24. April 2008

AUS DEM INHALT

TITELTHEMADer BAMA-Unsinn 36

GEISTLICHES WORTWas feiern wir an Ostern? 42

DAS INTERVIEWProf. Thomas Sternberg 40

KV-ORCHESTERKV-Orchester 46

AUS DEM KVVerleihung des Carl-Sonnen-schein-Preises 47OZ Recklinghausen 57OZ Tübingen 58

KV-AKADEMIE38. Würzburger KV-Tage 43Rhetorik-Training in Nürnberg 45Die Gesundheitsreform undihre Auswirkungen 51

GLOSSEKüchengirl wollte nicht 48

ZUR PERSONHans-Guido Klinkner 52Andreas Wöhr 52Alfred Grefen 53Alexander Timmerherm 62

ÜBER DEN KV HINAUSAkademischer Empfang derKKM in München 56

KVer WELTWEITThomas Szewczyk in Polen 54

FORUMLeserbrief Tilmann Büttner 59Leserbrief Manfred Baden 60Leserbrief Peter Reible 60

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Bachelor- und Master-Abschlüsse (BAMA) ergeben in bestimmten Fächerndurchaus Sinn: Insbesondere kleine Fächer, die bisher nur als Nebenfachstudierbar waren oder deren Professoren für einen engen Praxisbereichqualifizieren wollen, nutzen diese Möglichkeit. In einem pluralen, der Viel-falt europäischer Kulturen entsprechenden Hochschulraum wäre eine zu-sätzliche BAMA-Option durchaus willkommen gewesen. Jedoch: In totalerPlanungs- und Kontrollwut machten unsere Bildungspolitiker quer durch16 Bundesländer daraus ein Diplom-Verbot: Kein deutscher Dipl.-Ing.mehr (weltweit der geachtetste Ingenieur-Titel), kein Dipl.-Psych. undauch kein Dipl.-Päd.! Juristen, Mediziner, Hauptschullehrer – alle berufs-qualifiziert nach sechs Semestern. Schließlich dauert die Lehrzeit einerFriseurin auch nur drei Jahre.

Jost Reischmann (Ro, Al, Ma)

Weniger Professoren, dafür mehr Stu

AM 36

Es gehtum billig.

Eine Widerrede

Der BAMA-Unsinn

odellprojekte? Kritische Erprobungen? Vergleiche?Rationales Argumentieren? Wettbewerb, was sichbewährt? Nichts davon wagten die Bildungspoliti-

ker. Statt dessen: Drohung und wohlfeile Schwätzzellenz-Initiativen!

Unterschrieben haben für Deutschland die Bologna-Ver-pflichtung die bekannten Bildungsspezialisten Ute Erdiek-Rave,Bildungsministerin Schleswig-Holstein/Kultusministerkonfe-renz, und Wolf-Michael Catenhusen vom Bundesministeriumfür Bildung und Forschung, die sicherlich die Tragweite diesesBeschlusses einschätzen konnten. Warum zogen 16 Landesbil-dungsminister, die sich in nichts sonst mit dem Bundesmini-ster einigen, plötzlich alle am gleichen Strang?

Die politisch angerichtete Vernichtung desZukunfts-Saatguts Bildung

Die Antwort ist einfach: Es geht um billig. Alle „hochschulpoli-tischen“ Beschlüsse seit mehr als 25 Jahren sollen das ohne-hin in eine absurde Leistungssituation heruntergesparteHochschulsystem noch weiter verbilligen: Von 1975 bis 1993wurden die Ausgaben pro Student inflationsbereinigt von 1,00DM auf 0,38 Pfennig reduziert (mit entsprechender Studien-zeitverlängerung); in den letzten zehn Jahren wurden trotzweiter steigender Studentenzahlen nochmals 1.500 Professo-renstellen gestrichen – acht Prozent aller Stellen. 57 Prozentder Studiengänge in Deutschland haben heute bereits einenNumerus-Clausus. Es gibt heute in Deutschland weniger Pro-fessoren als 1975 – aber die dreifache Studentenzahl!

Unberührt vernichten unsere Politiker das Zukunfts-Saat-gut Bildung weiter: Von 2003 bis 2005 senkten sie die Bil-dungsausgaben sowohl absolut als auch bezogen auf dasBruttoinlandsprodukt (von 6,8 auf 6,5 Prozent - ST 5.4.2007,

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S. 1). Die Zukunft? „Nach aktuellen Berechnungen desCentrums für Hochschulentwicklung ist der Hochschul-pakt noch dramatischer unterfinanziert als die Hoch-schulrektorenkonferenz bisher angenommen hat …“(Forschung und Lehre, 3/2007, S. 128).

Wer kürzere, praxisorientierte Studiengänge hättefördern wollen, der hätte die erprobten und bewährtenFachhochschulen ausbauen können. Jetzt ist die politischeHoffnung: Nach sechs Semestern BA kippen wir 70 Pro-zent der Studenten auf den Markt (auf welchen?).

BAMA – das teure Billigmodell

Ausführungen über BAMA bestehen vor allem aus Zu-kunfts-Wolkenkuckucksheimen. Selten wird über Reali-tätsbezug, Erprobung oder Erfahrung mit BAMA berichtet,obwohl es diese international und in Deutschland bereitsgibt. Diese Erfahrungen zeigen immensen und teurenSchaden:1. BA/MA wirken studienzeitverlängernd. Derzeit

müssten die ersten Bachelor nach 6 Semestern ab-schließen. Die Erfolgsmeldungen bleiben trotz Son-dermitteln aus. Unter der Hand erfährt man dann:Null bis selten 20 Prozent haben nach sechs Seme-stern den BA abgeschlossen. Hätte man Modellpro-jekte gewagt, wäre dies ein desaströses Ergebnis.Warum auch anders? An den fehlenden Professoren,Assistenten, Büchern, Räumen hat sich nichts geän-dert! Dass ein auf ein Papier geschriebenes „6+4“ dieRealität von Studienzeiten bei heruntergespartenHochschulen ändert, ist magisches Denken oder po-litischer Zauber.

2. Der BA vernichtet Studienplätze, denn er kostetviel mehr Ressourcen als das flexible Diplomstudium.Die Kollegen der Universität Erfurt berichteten vorzwei Jahren auf dem ErziehungswissenschaftlichenFakultätentag, dass sie nach Einführung des BA trotzZusatzgeld nur noch 40 Prozent der Diplomstuden-ten ausbilden konnten: 100 statt bisher 250!

3. Dass der BA „berufsqualifizierend“ sei, ist pureHoffnung. Dies wäre ohnehin falsch: Kein universitä-res Studium war bisher berufsqualifizierend. Nachdem Theologie-Studium folgte die Berufsausbildungals Vikar bzw. am Priesterseminar, bei Juristen als As-sessor/Referendar, bei Lehrern als Referendar, beiden Medizinern als Arzt in Ausbildung ... Die univer-sitäre Idee war von Humboldt her: Die Erstausbildung(Studium) sei generell und damit auf viele Positionenanwendbar und für unvorhersehbare Zukunft offen –später folgt die Spezialausbildung. Wer sofort spe-zialisiert, verbaut die Offenheit für unvorhersehbareZukunftsanforderungen!

4. Akademiker sind die Führungskräfte von morgen undübermorgen. Die Schlüsselqualifikationen Füh-rungs- und Zukunftsfähigkeit erwarb man sichdurch Selbstverantwortung und Selbstorganisationim Studium. Darin lag auch einer der Unterschiedezwischen dem stark strukturierten Fachhochschul-Studium und dem stärker auf Selbstentscheidung ori-entierten Universitäts-Studium.

5. „Modularisierung“: Auch bisher mussten sich un-sere Studenten ihre Vorlesungen und Seminare umKerninhalte wie Geschichte, Theorien, Didaktik ar-Q

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rangieren. Dieses Selbstaussuchen förderte beimStudenten die Schlüsselqualifikation „Selbstorganisa-tion“ und ermöglichte Flexibilität etwa bei Zeitüber-schneidungen. Der verschulte BA muss einenStundenplan vorgeben, der im Zwei- bzw. Drei-Se-mestertakt wiederholt wird. Dies verlängert dieStudienzeit um zwei bis drei Semester, wenn eineModul-Veranstaltung wegen Zeitüberschneidung,Krankheit, Nicht-Zulassung oder wegen Überfüllungverpasst wird oder eine studienbegleitende Prüfungdaneben geht.

6. Der Bachelor qualifiziert zu „Jobs“ etwas oberhalbdes ungelernten Schülers. In Konkurrenz mit einemBankkaufmann oder einer Anwaltsgehilfin mit einerdreijährigen Berufsausbildung nach dem Abitur wirdsich ein Bachelor möglicherweise gerade noch zumAktenablegen berufsqualifizieren. Was soll ein 22 jäh-riger Bachelor in einer Anwaltskanzlei sonst können?

7. Mit dem austauschbaren Titel BA/MA ist keine Iden-tität mehr verbunden. Der Stolz, Diplom-Pädagoge(-Psychologe, -Ingenieur) zu sein, geht beim BAMAverloren. Das Erfolgsmodell Diplom wird ohne Notzerstört.

8. Prüfungen sollen jetzt studienbegleitend erfolgen.Das mag in manchen Fächern sinnvoll sein (ob einPharmazie-Student den Harn-Schein im 3. oder 7.Semester macht, dürfte ziemlich egal sein), nicht je-doch im perspektiven-transformierenden Pädagogik-Studium. Jetzt werden Studenten im 3. Semester„Didaktik“ abschließen, statt wie im Diplom im 9.Diese Leistung und Note wird sie ihr Leben lang be-gleiten.

9. Mobilität innerdeutsch ist nicht mehr möglich, dadie Module an jedem Ort unterschiedlich geschnittenund verschieden auf die Semester aufgeteilt sind.

10. Auslandsaufenthalte werden im BA drastisch zu-rückgehen, im 4-semestrigen MA praktisch nichtmehr möglich sein – so die überwiegende Meinungder Leiter der Auslandsämter bei einer Tagung 2007.

11. Wegen der durch unsere Volksvertreter beschlosse-nen Streichung des Kindergelds ab 25 Jahren (einVerlust von monatlich 400 bis 500 Euro durch zu-sätzliche Krankenversicherungen und steuerlicheNachteile) muss ohnehin gewarnt werden vor stu-dien- zeitverlängernden Praktika oder Auslandsauf-enthalten.

12. Weiteres Chaos unvergleichbarer „BAchies“ kündigtsich an: Inzwischen merken auch einige Wissen-schaftsminister etwas: Für größere Akzeptanz bei denArbeitgebern (!), und um einen Auslandsaufenthalt(auf Kosten der Eltern natürlich) und Praxissemesterzu integrieren, denken Wissenschaftsminister wiezum Beispiel Stratmann (Niedersachsen) und Goppel(Bayern) über 7+3 oder 8+2 Semester nach. Warumbehält man dann nicht gleich das bewährte 8-seme-strige Diplomstudium bei? Übrigens: In den USA wirdder deutsche Bachelor nach Einführung des 8-jähri-gen Gymnasiums nicht mehr anerkannt.

13. An Standorten, an denen nur der BA, aber kein MAangeboten werden kann, gibt es keine Promotio-nen und damit auch keinen wissenschaftlichen Nach-wuchs mehr. Dies trifft besonders kleine Fächer.

14. Falsche Selektion: Man hofft, dass gute Studenten

nach dem BA am Markt eine Chance haben. Wer wirdauf MA weiterstudieren?

15. Bildung für die Reichen: Studienzeit-Verlängerungund Studiengebühren (wer heute zwei Kinder im Stu-dium hat, weiß, wie weh 2.000 Euro netto = 3.000Euro brutto zusätzlich tun – „großzügige Stipendien“= Fehlanzeige) werden wie in alten Zeiten zur sozia-len Selektion führen: Reiche können Master machen,der Mittelstand geht mit dem Billig-Abschluss Bache-lor ab.

Gleichheit für alle Reichen: Amerika

Die Zukunft ist in den Vereinigten Staaten, zum Teil auchin England ablesbar: Der BA ist ein Wischi-Waschi-Abschluss („zertifizierter Studienabbruch“), der zu belie-bigen angelernten und schlecht bezahlten Hilfstätigkeitenführt. In Amerika wird ein Bachelor mit 22 Jahren dann„General Manager“: ein Mädchen-Für-Alles ohne Berufs-identität (Job halt), mies bezahlt, hoch „flexibel“ (heutehier, morgen dort - wie bei „Angelernten“ im Gegensatzzu „Ausgebildeten“ immer schon der Fall). Aber da dieStudiengebühren selbst für die Mittelschicht nicht mehrtragbar sind (zwei Drittel der US-amerikanischen Stu-denten haben Angst, ihr Studium nicht finanzieren zukönnen), muss in den USA nach dem BA aufgehört wer-den. Wer dann nach 10 bis 15 Jahren Bachelor-Jobtätig-keit den MA („Weiterbildungs-Master“ – natürlich fürrichtiges Geld) nachmacht, tut dies im „Prinzip Hoff-nung“: Denn die „richtigen“ Stellen sind längst von denenbesetzt, deren Familieneinkommen den MA und PhDgleich nach dem BA erlaubte, und das aus der Seilschafteines Exzellenz-Colleges, das allein schon durch die Stu-diengebühren für eine geschlossene Reichen-Gesellschaftsorgt.

Vergleichbarkeit von BA/MAs in den USA ist ein Märchen:Trotz aller Akkreditierung kommt es auf die Hochschulean, an der man studiert hat: Wer glaubt, ein BA von derColumbia University und der Columbia Pacific Universityseien vergleichbar, der möge sich auf http://en.wikipe-dia.org/wiki/Talk:Columbia_Pacific_University horrorisie-ren lassen – oder auf www.uopsucks.com/ oder aufwww.newsreview.com/chico/Content?oid=281967. Un-glaubliches über die auch in Deutschland tätige Universityof Phoenix (16 Prozent erfolgreiche Abschlussrate, 95Prozent teilzeitbeschäftigte „Instructors“ – nicht etwa„professors“!) lesen.Die heutige zentrale Anordnungswut mit hohlen Phrasenund Verunglimpfung der Warner erinnert stark an diePlanwirtschaft des früheren Ostblocks. In 10 bis 15 Jah-ren werden wir spüren, wohin das geführt hat.

Kb Jost Reischmann ist Professor für Andragogik an derUniversität Bamberg.

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AM 40

DAS INTERVIEW

Prof. Dr. Thomas Sternberg im Interview

Annäherung von Kunstund Kirche

VITA

AM: Herr Prof. Sternberg, vor einigerZeit hat der Kölner Kardinal Meisnerim Rahmen seiner Eröffnungsredezur Einweihung des neuen Erzbi-schöflichen Kunstmuseums unter an-derem gesagt – ich zitiere – „Dort,wo die Kultur vom Kultus, von derGottesverehrung abgekoppelt wird,erstarrt der Kultus im Ritualismusund die Kultur entartet...“ Sie habendiese Äußerung für „indiskutabel“ ge-halten. Sprachen Sie dabei als Vorsit-zender des Kulturausschusses imDüsseldorfer Landtag oder als kultur-politischer Sprecher des „Zentralko-mitees der deutschen Katholiken“(ZdK)?

Thomas Sternberg: Ich sprechefür das ZdK. Für jeden, der mit Kunstzu tun hat, ist der Begriff „Entartung“im Zusammenhang mit Kunst eineZumutung. Wir können gewisse Re-dewendungen nach der Nazi-Zeitnicht mehr so verwenden wie vorher– auch wenn solch ein Wort einmalgebräuchlich gewesen sein mag. In

der Kunstszene ist dieses Wort ein-fach nicht vermittelbar. Seit 30 Jah-ren haben wir gottlob eine An-näherung von Kunst und Kirche, dieunbedingt weitergeführt werdenmuß. Gegen die Predigt des Kardinalswäre ohne dieses Wort nicht sehr vieleinzuwenden gewesen, zumal dererste Teil des Satzes, die Frage nachdem Kultus, ein sehr wichtiges The-ma der Liturgie berührt.

AM: In der Sache: gibt es eine Kunstohne Gottesbezug?

Thomas Sternberg: Eine Predigtmuss aus sich heraus verständlichsein. Der Kardinal hat Zugang zurmodernen Kunst. Denken Sie an dieProjekte von Pater Mennekes in derKölner Kirche St. Peter, die er immergestützt hat oder das soeben eröff-nete Kölner Diözesanmuseum „Ko-lumba“, das beste seiner Art über-haupt. Ich empfinde deshalb die obenzitierten Äußerungen des Kardinalsfast als tragisch. Sie bekamen ihre

Schärfe nach den abfälligen Äuße-rungen über das neue Richter-Fen-ster im Dom. Das Hauptproblem desKardinals ist nicht seine Stellung zurKunst, sondern wie er zum Beispielmit den Katholiken umgeht, die sichbei „Donum Vitae“ für den Lebens-schutz engagieren.

AM: Sind die oben zitierten Äußerun-gen wirkliche Ausnahmen in der Ka-tholischen Kirche oder müssen wirmit einem neuen Quasi-Kulturkampfrechnen?

Thomas Sternberg: Sichernicht. Die Autonomie der Künste istin der Katholischen Kirche völlig un-bestritten. So hat die Deutsche Bi-schofskonferenz zum Beispiel imRahmen ihrer Herbst-Vollversamm-lung 2006 einen Studientag zumThema „Kunst, Kultur und Kirche“abgehalten und dort ist sehr deutlichzum Ausdruck gekommen, dass dieBischöfe die Eigengesetzlichkeitenvon Kunst und Kirche durchaus aner-

- geboren am 20. 4. 1952 in Grevenbrück / Sauerland- verheiratet, fünf Kinder- nach Bäckerlehre und Abendgymnasium Studium der Germanistik, Kunstge-

schichte und Theologie in Münster, Rom und Bonn- 1981 Diplom und Lic. theol.- 1983 Dr. phil. (Germanistik, Münster, zur Lyrik Achim von Arnims)- 1988 Dr. theol. (Alte Kirchengeschichte/Christliche Archäologie, Bonn, zu

den Sozialeinrichtungen des 4. bis 7. Jahrhunderts)- 2001 Honorarprofessor für Kunst und Liturgie an der Universität Münster- seit 1988 Direktor der Katholisch-Sozialen Akademie FRANZ HITZE HAUS

Münster- seit 1996 Mitglied der Kommission VIII der Deutschen Bischofskonferenz- seit 1997 Sprecher für kulturpolitische Grundfragen im Zentralkomitee der

deutschen Katholiken (ZdK)- seit 2001 Kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Rat der Stadt

Münster- seit 2003 Mitglied der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ des

Deutschen Bundestages- Mitglied in verschiedenen kirchlichen, kulturellen, berufsständischen und

politischen Organisationen, Gremien und Kommissionen auf lokaler und über-regionaler Ebene.

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DAS INTERVIEW

41 AM

Teilansicht des Richter-Fenstersim Kölner Dom.Foto: c Gerhard Richter, Dombauar-chiv Köln, Matz und Schenk

kennen. Der Dialog ist in einer deut-lich weiter fortgeschrittenen Phaseals in den Nachkriegsjahrzehnten.

AM: Sie haben an anderer Stelle ge-sagt: „Eine Kunst, die immer genausagt, was Sie meint, verkommt zurbloßen Illustration“. Hatten Sie dabeiauch das Richter-Fenster im KölnerDom im Sinn?

Thomas Sternberg: Dies wareine generelle Äußerung. Die Frage,wie viel man in einem Bild an Infor-mation ablesen kann, sagt nicht vielüber seine künstlerische Qualität.Auch eine ganz eindeutig themati-sche Darstellung, zum Beispiel Grü-newalds Isenheimer Altar, ist mehrals Illustration. Künstlerisch ist nichtdas, was gezeigt wird, sondern wie esgezeigt wird, wichtig. Was sich in rei-ner Bilderzählung erschöpft, kannschnell banal werden. Kunst ist mehr,ist Assoziation, Ahnung und Gefühl;und genau das zeigen die Ausstellun-gen in Kolumba.

AM: Muss sich die Katholische KircheIhrer Meinung nach mehr zur Kunstund den künstlerischen Ausdrucks-formen in der ganzen Vielfalt äußernund Stellung beziehen?

Thomas Sternberg: Es passiertdoch schon sehr viel. Im Dialog zwi-schen Kirche und Kunst sind viele en-gagiert. In vielen Kirchen gibt esAusstellungen von moderner Kunst.

Was mehr sein könnte, sind Anschaf-fungen von Kunstgegenständen. DieGemeinden sind bei solchen Fragenmit einbezogen und für die Künstlerist es wichtig, mit ihren Arbeiten soernst genommen zu werden, wie esin den Kirchengemeinden der Fall ist.In diesem Zusammenhang sei auchdie für das kulturelle Leben inDeutschland so wichtige Musik- undChortradition der Kirche erwähnt. DieKirche muss dort ihre kulturelle Ver-pflichtung sehen. Wenn es um denBestand von kirchlichen Bibliothekenoder von Kantorenstellen geht, dür-fen notwendige Kürzungen nicht zueinem Kahlschlag führen.

AM: Sehen Sie hier auch Ihre Auf-gabe als kulturpolitischer Sprecherdes ZdK?

Thomas Sternberg: Das ZdKäußert sich seit vielen Jahren zu so-zial- und bildungs- und allgemeinenpolitischen Fragen. Zur Kulturpolitikhat es sich erst 1999 geäußert –übrigens die erste Erklärung der Kir-che zu allgemeinen Fragen der Kul-turpolitik. Das Papier „Kultur alsAufgabe für Staat und Kirche“ fordertden Erhalt der dezentralen und plu-ralen Kultur in Deutschland. Die Kir-che sollte Lobby für Kultur sein, auchund gerade dann, wenn es um so po-litische Fragen wie den Erhalt vonKultureinrichtungen, des Urheber-rechts oder der Künstler-Sozialversi-cherung geht.

AM: Sie sind gleichzeitig Vorsitzenderdes Kulturausschusses im Düsseldor-fer Landtag. Führen diese beidenÄmter nicht zu einem Loyalitätskon-flikt?

Thomas Sternberg: Im ZdK binich seit 1997, im Landtag erst seitzwei Jahren. Ich habe die Politik ken-nengelernt, weil ich im BundestagMitglied der Enquete-Kommission„Kultur in Deutschland“ als Vertreterder evangelischen und katholischenKirche bin. Die Frage nach einemLoyalitätskonflikt träfe nur zu, wennsich Katholiken als außerhalb der Ge-sellschaft stehend fühlten. Es ist einfalsches Verständnis, dass sich Kircheaus der Politik herauszuhalten habe.Nein, sie muss sich einschalten in diePolitik; und für politische Äußerungensind die Laien da, wie sie sich im ZdKzusammengeschlossen haben.

AM: Wo liegen die SchwerpunkteIhrer politischen Arbeit in Düssel-dorf?

Thomas Sternberg: Besondersin der Wissenschafts- und Kulturpoli-tik, letztere zum Beispiel in der För-derung der kulturellen Kinder- undJugendbildung. Wir haben ein Projekt„Schule und Kultur“ auf den Weg ge-bracht und bringen damit Künstler indie Schulen. Wir befassen uns mit derErinnerungskultur, mit Archiven, mitBibliotheken und mit den interkultu-rellen Herausforderungen. Wir wer-den die Jugend – die einheimischewie die mit einer Zuwanderungsge-schichte – nur über die kulturelle Bil-dung integrieren können.

AM: Sie sind ferner Professor fürKunst und Liturgie an der UniversitätMünster. Bleibt Ihnen eigentlich nochgenügend Zeit für Forschung undLehre?

Thomas Sternberg: Ich habe inMünster eine Honorarprofessur unddamit keine Pflichtzeiten. Nach demEnde meiner Belastung in der En-quete-Kommission hoffe ich, wiederSeminare anbieten und wieder mehrschreiben zu können.

AM: Sie unterhalten sich gerade miteinem Vertreter des KV. Für uns, wiefür die katholischen Korporationsver-bände insgesamt, ist es sehr schwie-rig, in der Kirche, aber auch im ZdKFuß zu fassen. Wie stehen Sie zu die-sen Verbänden und was könnenbeide Seiten zu besseren Startbedin-gungen beitragen?

Thomas Sternberg: Das kannnur über das aktive EngagementIhrer Mitglieder im kirchlichen undgesellschaftlichen Leben glücken. Siemüssen durch Vernetzungen Partnersuchen und finden. Es gelten diealten Prinzipien des KV, zu dem jaauch Franz Hitze, eines meiner gro-ßen Vorbilder, gehörte: In der Öffent-lichkeit und den verschiedenenFeldern der Gesellschaft überzeugensie durch die Qualifikation Ihrer je-weiligen Mitglieder, die im VerbandRückhalt und Stützung finden.

Das Interview führte Kb MichaelKotulla.

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GEISTLICHES WORT

AM 42

„Das Lied verkündet der Jugendmuntere Spiele,der Frühlingsfeier freies Glück;Erinnerung hält mich nun mit kindli-chem Gefühlevom letztem, ernsten Schritt zurück.“

Die sich anschließenden Szenenmit Faust und Wagner beim Spazier-gang vor der Stadt gehören zu denschönsten Beschreibungen festlicherOsterstimmung, die die deutsche Li-teratur kennt. Goethe schildert dasmuntere Treiben der Menschen vorder Stadtmauer und lässt Faustrufen:„Aus dem hohlen finstern Tor dringtein buntes Gewimmel hervor.Jeder sonnt sich heute so gern, siefeiern die Auferstehung des Herrn,denn sie sind selber auferstanden ausniedriger Häuser dumpfen Gemä-chern, aus Handwerks- und Gewer-bebauten, aus dem Druck von Gie-beln und Dächern, aus Straßen quet-schen der Enge, aus der Kirchen ehr-würdiger Nacht sind sie alle ansLicht gebracht.“

Hinter diesem Stimmungsbild ver-birgt sich die theologische Wahrheit:„Sie feiern die Auferstehung desHerrn, denn sie sind selber aufer-standen.“Die Auferstehung Jesu hat etwas mitunserer eigenen Auferstehung zutun: Dass wir aufwachen und leben-dig werden nicht erst nach dem Tod,sondern schon jetzt, mitten in unse-rem Leben. Die Kraft Gottes lässtauch uns auferstehen aus der Engelangweiliger Fernsehabende, aus denFesseln beruflicher Zwänge und derLähmung festgefahrener Beziehun-gen. Wenn wir die Auferstehung Jesufeiern, dann müsste unser Herz wachwerden und sich anstecken lassen

von dem, was Hildegard von Bingen„die Grünkraft des Lebens“ nannte.Die Auferstehung Jesu ist der Angel-punkt unseres Glaubens. Wie schwerwar es für die Jünger, bis sie glaubenkonnten, dass der Gekreuzigte lebt!Die Bibel erzählt vom leeren Grab,von Engeln, von überraschenden Be-gegnungen mit dem Auferstandenen.Diese Erzählungen lassen spüren, wieschwer es ist, Unsagbares in Wortezu fassen. Maria von Magdala siehtden weggenommenen Stein vomGrab und schließt daraus: Man hat

den Leichnam entfernt. Johanneswagt sich näher an das Grab undsieht die Leinentücher da liegen, Pe-trus will den Sachverhalt prüfen. Erentdeckt neben den Leinentüchernauch noch das Schweißtuch liegen.Das alles sieht Petrus. Es reicht aber

noch nicht zum Glauben. Erst Johan-nes, der Jünger, den Jesus sehrliebte, betrat die Grabkammer undsah und glaubte. Die Liebe siehtmehr als die Augen! Das Herz hatseine Gründe, die der Verstand nichtkennt.Von Maria Magdalena wird gesagt,dass nicht Fakten, die ihre Augensahen, sie zum Glauben führten, son-dern die Stimme Jesu, der liebevollihren Namen aussprach. Der Glaubean die Auferstehung ist eine Herzens-sache.

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Joseph Müller

Was feiern wir an Ostern?

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Das Licht besiegt die Finsternis.

Für viele Menschen ist Weihnachten viel gefühlvoller als Ostern. An Ostern erwarten sie eine Art „Früh-lingsstimmung“. Goethe schildert das im ersten Teil seines „Faust“. Der Gelehrte Faust ist verzweifelt.Enttäuscht und im trotzigen Protest gegen die Hohlheit und Dumpfheit des Lebens greift er zum Gift-fläschchen, um all dem ein Ende zu machen. Da hört er von ferne die Glocken, die den Ostermorgen ein-läuten. Der Klang zieht ihm förmlich das Giftglas vom Munde. Alte Kindheitserinnerungen werden wach,die Glockenklänge sind ihm „Himmelslieder“, die ihn ins Leben zurückrufen:

Die Osterkerzeverkündet mit ihrem

Licht:Sieg des Lichts über dieNacht, Sieg des Lebens

über den Tod.Aus der Dunkelheit desLebens und der Nachtsind sie alle ans Licht

gebracht.

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KV-AKADEMIE

43 AM

In der KV-Familie ist es schon zur gutenTradition geworden: Das neue Jahr be-ginnt am 1. oder 2. Wochenende mit denWürzburger KV-Tagen. Vier namhafte Re-ferenten machten die fast 90 Teilnehmermit Ursachen und Konsequenzen der de-mographischen Entwicklung in Deutsch-land vertraut. Leider waren nur wenigejunge Kartellbrüder der Einladung nachWürzburg gefolgt; sie sind es letztlich, dieeinerseits die Konsequenzen tragen müs-sen und andererseits noch die Chancehaben, an dieser Entwicklung langfristigetwas zu ändern.

ie Ministerialdirektorin imFinanzministerium Baden-Württemberg, Dr. GiselaMeister-Scheufelen, gab

zum Auftakt der Veranstaltung einenhervorragenden Überblick über dievoraussichtliche Bevölkerungsent-wicklung in Deutschland bis zumJahre 2050.Schon vor der Jahrtausendwende ha-

be es 1998 eine demographi-sche Zeitwende gegeben. Im Bevöl-kerungsaufbau sei ein bis dahin nochnie da gewesener Zustand eingetre-ten. Erstmals habe es in unseremLande mehr ältere Menschen ab 60Jahren als jüngere bis 20 Jahre ge-geben. Von den ca. 82 Millionen Men-schen in Deutschland seien derzeitschon 25 Prozent 60 Jahre und älterund 20 Prozent bis zu 20 Jahre alt. Inetwas mehr als 40 Jahren würdenvoraussichtlich dann noch 68 Millio

nen Menschen in Deutschland leben,davon 15 Prozent bis zu 20 Jahrenund 40 Prozent über 60-Jährige.Hauptgründe für diese Entwicklungseien der Anstieg der Lebenserwar-tung und die seit vielen Jahren zu ge-ringe Kinderzahl, die derzeit noch1,33 Kinder pro Frau betrage. 2,1Kinder sein aber zur Bestandserhal-tung notwendig.

Weshalb so wenige Kinder?Die Referentin erwähnt vor allem vierGründe:1. Pluralität der Lebensformen2. Mangelnde Vereinbarkeit von

Familie und Beruf3. Fehlen verlässlicher Partner-

schaften4. Mangelnde Wertschätzung

des Kindes in der Gesellschaft

Folgen dieser Entwicklung werdeman in allen Bereichen der Gesell-schaft verspüren. So nehme die Zahlder Schüler in den kommenden 15Jahren von derzeit 9,6 Millionen auf7,9 Millionen ab, 2020 gebe es also1,5 Millionen Schüler weniger alsheute.Bei den Erwerbspersonen gehe nichtnur die Zahl von derzeit 45,3 Millio-nen auf 30,9 Millionen zurück, die Be-legschaft der Betriebe werde immerälter. Das werde sich vor allem auchauf die Innovationsfähigkeit der deut-

schen Industrie auswirken.Der Rückgang der Zahl der Erwerbs-personen und der Anstieg der Zahl äl-terer Menschen führten dazu, dass imJahre 2050 voraussichtlich 100 Er-werbspersonen für 91 ältere undgleichzeitig 34 jüngere Menschensorgen müssten. Die Zahl der Pflege-bedürftigen werde voraussichtlichvon derzeit 1,8 Millionen auf 4,2 Mil-lionen ansteigen. Gerade in den bei-den zuletzt genannten Konsequenzensei Deutschlands Teamgeist gefor-dert, wenn wir eine humane Gesell-schaft bleiben wollten.

Der rentenpolitische Sprecher derCDU/CSU-Bundestagsfraktion, PeterWeiß, ging in seinem Vortrag vorallem auf die Konsequenzen für dieSozialversicherungen ein. Die Rentesei zwar immer noch sicher, nichtaber ein bestimmtes Rentenniveau.Nach derzeitiger Rechtslage werdedas Nettorentenniveau 2030 bei 43,8Prozent des Bruttogehaltes liegen.Klar sei, dass die Arbeitnehmer zurSicherung ihres Lebensstandardsnicht nur auf eine zusätzliche be-triebliche Alterssicherung angewiesenseien, sondern auch auf die neuedritte Säule der Alterssicherung, die„Riesterrente“.In der Krankenversicherung stündenentscheidende Gesetzesänderungennoch bevor. Die hohen Krankheits-

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Die Demographie fordert DeutschlandsTeamgeist 38. Würzburger KV-Tage

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KV-AKADEMIE

AM 44

kosten im Alter verursachtenin einer „alten Gesellschaft“höhere Ausgaben der Kran-kenkassen und damit auchhöhere Beiträge. Von durch-schnittlich 14,5 Prozentwerde der Beitragssatz ohne weitereGesetzesänderungen auf 20,1 Pro-zent im Jahr 2030 und 23,9 Prozent2050 steigen. Die Ausgaben der Pfle-geversicherung würden bis 2050voraussichtlich um das 2,5-fachesteigen. Neben einer stärkeren priva-ten Vorsorge seien es letztlich dochKinder, die den heute jungen Men-schen helfen könnten, der „demogra-phischen Falle“ zu entkommen.

Cornelia Lange, Abteilungsleiterinim Hessischen Sozialministerium,stellte an Hand der Ergebnisse deraktuellen Shell-Jugendstudie und derFamilienforschung Baden-Württem-berg die gesellschaftliche Situationder potentiellen Elterngeneration dar.Fast drei Viertel der Jugendlichenseien Gott sei Dank immer noch derMeinung, man brauche eine Familie,um glücklich zu sein. Allerdings seider Kinderwunsch gegenüber der Be-fragung 2002 gefallen: Nur noch 62Prozent der Jugendlichen wollten

später eigene Kinder.Mädchen hätten die Jungen inder Schulbildung überholt. Siewollten später einen adäqua-ten Beruf, der für 84 Prozentder Frauen ein wichtiger As-

pekt persönlicher Unabhängig-keit sei. Nur 5 Prozent der Frauenwollten heute auf Dauer ausschließ-lich Hausfrau und Mutter sein. Aller-dings müsse noch viel geschehen,damit Elternschaft und Beruf besservereinbar seien, so zum Beispiel:- Flexible, verlässliche, qualitätvolleKinderbetreuung,

- Größeres Engagement der Väter,- Familienfreundliche Arbeitswelt.Frau Lange stellte dann das neue El-terngeld und die Bemühungen derFamilienpolitik vor.

Kb Karl Schneiderhan (Rbg) vomBischöflichen Ordinariat der DiözeseRottenburg-Stuttgart ging in seinemVortrag auf den Auftrag und die Ge-stalt der Kirche im demographischenWandel ein. Nicht zuletzt demogra-phisch bedingt gehe die Zahl der Ka-tholiken weiter zurück, was zustrukturellen und finanziellen Konse-quenzen führe. Außerdem sehe sich

die Kirche in der Gesellschaft in zu-nehmender Konkurrenz zu anderen„Sinnanbietern“. Im Sinne des Evan-geliums müsse Kirche in unserer Ge-sellschaft Hoffnung geben. Dabeimüssten- die religiösen Bedürfnisse der

Menschen stärker wahrge-nommen werden

- und die Zugänge bedürfnis-gerecht gestaltet werden(zum Beispiel für Wiederein-tritte, Konvertiten, in Lebens-wenden).

Eine Herausforderung besondererArt ergebe sich im Personalbe-reich: Das Durchschnittsalter derPriester liege heute bei über 48Jahren. Es sei fraglich, ob bei denzeitlichen Beanspruchungen dieRuhestandsgrenze von 70 Jahrenzu halten sei.Das Evangelium müsse auch in die-ser Zeit Grunddimension kirchli-

chen Handelns sein. Das bedeute:- Die Botschaft des Evangeliumsgilt allen Menschen.

- Zuspruch steht vor Anspruch.- Kirche muss sich als Lebensraumprofilieren (Ort für Suchende,Atem der Freiheit)!

- Entwicklung von der Volkskirchezur missionarischen Kirche imVolk!

Karl Schneiderhan schloss seinenVortrag mit einem Wort von AlbertSchweitzer, das für alle Konsequen-zen der demographischen Entwick-lung gleichermaßen gelten dürfte:„Keine Zukunft vermag wieder gut zumachen, was du in der Gegenwartversäumst!“

Prof. Dr. Gerhard Vigener (Rbg)

VORANKÜNDIGUNGDie 39. Würzburger KV-Tage finden vom

9. bis 11. Januar 2009 statt.Thema:

„Verantwortung der Christen im Zeitalter der Globalisierung“

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KV-AKADEMIE

45 AM

Froh gestimmt!Die Teilnehmer des Rhetorik-Trainings.

Frei sprechend ins Schwarze treffenK.St.V. Burggraf: Rhetorik-Taining im November 2007

Auf Initiative unseres Philister-seniors Ludwig Weihmann (Bf,Ale) wurde für die Aktivitas undderen Freunde ein kostenfreiesdreitägiges Rhetorikseminar an-geboten. Dazu konnten Kb Dipl.-Päd. Michael Kramer (Gth, Lu),M.A. Personalentwicklung unddessen Geschäftspartner EgonZank als Kommunikations-Trai-ner gewonnen werden.

Zu Beginn des Seminars gabendie Trainer eine Einführung in rheto-rische Grundlagen und stellten ihrMotto „Frei sprechend ins Schwarzetreffen“ vor. Weiterhin hatte jeder dieMöglichkeit, seine Erwartungen andie Trainer, die Gruppe und sichselbst vorzustellen.Aus unserem natürlichen studenti-schen Schlafrhythmus gerissen, ginges am nächsten Morgen schon umacht Uhr weiter. Aber nach ein paaroriginellen sportlichen Übungenwachte auch der Letzte gänzlich auf.Der Vormittag thematisierte wunsch-gemäß die Vorbereitung auf ein Vor-stellungsgespräch. Nach der Beant-wortung wichtiger Fragen für die Teil-nehmer führten die Trainer modell-haft ein sehr unterhaltsames undlehrreiches Vorstellungsgesprächdurch. Dabei wurden den Teilneh-mern klassische Fehler, aber auch ge-lungene Formulierungen vor Augengeführt. Danach durften wir unsselbst in diese Probesituation bege-ben. Es war eine sehr wichtige Erfah-rung.

Gestärkt von einem köstlichenWeißwurstessen am Mittag stelltenuns die beiden Trainer dann wirk-same Präsentationstechniken vor.Auch da wurde uns reichhaltig Gele-genheit gegeben, in einer Übungs-phase das theoretische Wissen in diePraxis umzusetzen. Zunächst refe-rierten wir über unser Hobby undspäter am Abend über ein Themafreier Wahl. Die Vorbereitungszeit fürdie Präsentation war sehr kurz be-messen, zudem hatte der Redner dieMöglichkeit so genannte Störkartenan das Publikum weiterzugeben. Aufdiesen Karten standen Anweisungen,die den Vortragenden durch Zwi-schenfragen, lautes Reden mit demNachbarn etc. provozieren sollten.Sinn der Übung war es, trotz dieserErschwernisse in angemessener Formund unter Beibehaltung der eigentli-chen Präsentationsziele, diese Stö-rungen zu bewältigen. Besondersirritierend aber lernwirksam war auchdie Verwendung der Äh-Hupe, einerFahrradhupe, die uns den Einsatzvon unnötigen Füllwörtern bewusstmachte. Spannend und sehr auf-schlussreich war die Einführung indas Neurolinguistische Programmie-ren (NLP) von Michael Kramer, derenWirksamkeit wir bei einer praktischenÜbung, dem „Spiegeln“ oder „Anglei-chen“ erleben konnten.

Nach diesen gemeinsam durchleb-ten rhetorischen Abenteuern wurdenalle Teilnehmer von der Verbindungstilvoll in ein Restaurant eingeladen,

so dass der Seminartag sehr harmo-nisch ausklingen konnte.

Am Sonntagmorgen vertieften wirzunächst die bisherigen Erfahrungen.Danach wurden wir in unterhaltsa-men Vertrauensspielen auch emotio-nal auf anstehende rhetorische Auf-gaben vorbereitet. So stellt jetzt auchder so gefürchtete Vortrag vor 4000Leuten in der Olympiahalle kein un-überwindbares Hindernis mehr dar.

Ein durchweg positives Feedbackvon allen elf Teilnehmern am Schlussdes Seminars ergab sich dann beieiner „Blitzlichtabfrage“. Die fachlicheund soziale Kompetenz sowie das in-dividuelle Feedback von beiden Trai-nern, aber auch von den anderenTeilnehmern wurden dabei besondershervorgehoben.

Im Namen aller Teilnehmer möch-te ich mich daher bei den beiden Re-ferenten Michael Kramer und EgonZank sowie auch bei unserer Verbin-dung Burggraf Nürnberg und unsererKV-Akademie noch einmal herzlichbedanken für die Organisation undprofessionelle Durchführung diesesRhetorik-Trainings.

Clemens Eckstein (Bf)

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KV-ORCHESTER

AM 46

ei den vergangenenWürzburger KV-Tagen,über die wir in dieserAusgabe der Akademi-

schen Monatsblätter informieren,wurde sowohl der Geschichte derKV-Akademie gedacht, die vor 25Jahren in einen eingetragenenVerein umgewandelt wordenwar, als auch an die Entstehungdes Sinfonie-Orchesters des KVvor 15 Jahren erinnert. Hier fol-gen zunächst einige Zeilen zudieser erfolgreichen Einrichtungdes Verbandes. In der nächstenNummer der AM schließt sich einBericht über die KV-Akademie an.

1993 fragten einige Studenten,die bei dem Katholischen Studenten-verein Arnulf in Saarbrücken aktivwaren und welche die Liebe zum ge-meinsamen Musizieren miteinanderverband, beim KV-Rat an, was sievon der Idee hielten, über Saarbrük-ken hinaus ein Orchester zu bilden,das sich aus Mitgliedern des Verban-des und ihren Angehörigen undFreunden zusammensetzte. Der KV-Rat hatte nicht nur nichts dagegeneinzuwenden, sondern griff seiner-seits den Gedanken mit Freude auf,zumal der damalige VorortspräsidentNoel Münch einer der SaarbrückerMusikanten war und selbst Violinespielte. Als Leiter des Ensembles tratsein Bundesbruder Martin Flesch her-vor, der damals in Saarbrücken Medi-zin studierte und zusätzlich einemusikalische Ausbildung genossen

hatte. 1990 hatte er in Marburg, sei-nem damaligen Studienort, das Stu-dentensinfonieorchester mitbegrün-det und bis 1992 geleitet. Er spielteKlavier und Orgel und bildete sichweiter als Dirigent und Chorleiteraus. Bei den 25. Würzburger KV-Tagen 1995 wurde das Orchester, dasdamals schon einige Zeit vom KV of-fiziell gefördert wurde und in seinemNamen auftrat, einem größeren Kreisvon KVern bekannt. Wilhelm Schrek-kenberg schrieb dazu in den Akade-mischen Monatsblättern: „nicht uner-wähnt bleiben darf unser neues KV-

Orchester, das unter der Leitung vonKb Martin Flesch (Arn, Th) dem Fest-akt [auf dem Kb Fred Krämer (Nm-W,A-Me) zum „Ältesten des KV“ ernanntwurde] einen besonderen festlichenRahmen gab. Es erwies sich erneutals ein Orchester, das nicht nur aufZukunft hin vieles verspricht, son-dern schon zu bemerkenswerterReife gediehen ist.“ Dabei muss man

bedenken, dass seine Mitglieder nurzweimal im Jahr zusammentreffenund dann innerhalb von zwei Tagenlernen müssen, die vorgesehenenmusikalischen Werke gemeinsam zuproben und anschließend dem Publi-kum darzubieten. Häufiger Wechselder Zusammensetzung des Ensem-bles führt dazu, dass immer wiedervon neuem geübt werden muss,einen homogenen Orchesterklang zuerzielen.Nachdem das Orchester nun schon soviele Jahre besteht, kann man ohneÜbertreibung sagen, dass die Ideeträgt und das Sinfonie-Orchester mitdazu beiträgt, den Verband bekanntzu machen. Wenn das Ensemble au-ßerhalb von KV-Veranstaltungen auf-tritt, wird jedes Mal auch auf unserenVerband und seine Bedeutung hinge-wiesen. Das ist Öffentlichkeitsarbeitim besten Sinne.Bei den 38. Würzburger KV-Tagenbot Kb Dr. Martin Flesch mit seinenmehr als 50 Ensemble-Mitgliedernanspruchsvolle Werke von AntonBruckner (Ouvertüre g-moll und VierStücke für Orchester) und CamilleSaint-Saens (Rondo und Capricciosofür Solo-Violine und Orchester Op.28) in der Neubaukirche dar. Als So-listin wirkte Viktoria Kaunzner (imBild) mit, die das bekannte Stück desfranzösischen Komponisten Saint-Saens (1835-1921) brillant vortrugund das Auditorium begeisternkonnte. Sie gehört zum KV-Orchesterund gewann bereits viele Preise, dar-unter den ersten Preis bei „Jugendmusiziert“, den zweiten Preis beim„Internationalen Wettbewerb SophieCharlotte“. Sie ist noch in der Ausbil-dung und spielt eine Violine, die Lo-renzo Ventapane 1806 in Neapelgebaut hat. Öfters ist sie schon so-listisch hervorgetreten und hat ineiner Reihe von bedeutenden Orche-stern ausgeholfen.Es war der 24. Auftritt des Sinfonie-orchesters des KV. Oft hörte manunter den Zuhörerinnen und Zuhö-rern sagen, es hat sich gelohnt, die-sem Konzert, das die Verleihung des

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Eine Einrichtung sondergleichen15 Jahre Sinfonie-Orchester des KV

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CARL-SONNENSCHEIN-PREIS

47 AM

Kunstraub inKrieg und VerfolgungCarl-Sonnenschein-Preis 2007

Sonnenscheinpreises umrahmte, bei-zuwohnen. Der KV kann stolz auf die-ses Ensemble sein und darf hoffen,dass es noch lange besteht. Bei die-ser Gelegenheit sei auf die sechs CDsdes KV-Sinfonieorchesters hingewie-sen, die beim Sekretariat zu erwer-ben sind.

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Kb Göglernannte diediesjährigenVeranstaltun-gen in Würz-burg am zwei-ten Januarwo-chenende einKV-Gipfeltref-fen mit dreiHöhepunkten:den Würzbur-ger KV-Tagen,dem Jubiläum

des KV-Orchesters und der Verlei-hung des Carl-Sonnenschein-Ge-dächtnispreises. „Beide, Musik undWissenschaft,“ sagte er, „haben mitdem Bildungsauftrag, den sich der KVschon bei seiner Gründung kurz nachder Mitte des 19. Jahrhunderts gege-ben hat, zu tun. Die Grundsätze Reli-gion, Wissenschaft und Freundschaftweisen uns seitdem die Richtung fürunseren Verband und seine Mitglie-der. Sie gelten dem „homo faber“ unddem „homo ludens“ gleichermaßen.“Er wies darauf hin, dass es auch inunserer Zeit mit der Diskussion um„die soziale Gerechtigkeit, Öffnungder Schere zwischen Arm und Reich,Kinderarmut, Chancengleichheit imBildungswesen, Auswüchse beim Ent-gelt für Spitzenmanager und Spitzen-sportler, Mindestlohn und so weiter“wieder einmal um „die soziale Frage“

ginge, der sich Carl Sonnenschein,nach dem der Preis benannt ist, ge-stellt habe. Wer sich mit ihm befasse,könne „sich sehr leicht vorstellen,wie der als ‘Berliner Sozialapostel`weithin bekannte Kämpfer für sozialeGerechtigkeit sich heute zu Fragenunserer Zeit äußern“ würde. „Sicherläge ihm nach wie vor daran, das so-ziale Gewissen der heutigen Studen-tengeneration zu stärken.“ Diesesolle sich mit Sonnenschein befassen.(Eine kleine Schrift über ihn liegtbeim KV-Sekretariat bereit.) Kb Gög-ler erinnerte ferner daran, dass dieStiftungssatzung des Sonnenschein-preises die soziale Verpflichtung derKVer voraussetze. Dann stellte er denPreisträger vor:Geboren 1973 in Ulm, habe Kb Har-tung nach dem Abitur seinen Zivil-dienst abgeleistet und dann in Tü-bingen Jura studiert, wo er der Ala-mannia beigetreten sei. Nach demZweiten Staatsexamen habe er mitseiner Dissertation über „Kunstraubin Krieg und Verfolgung“ begonnenund sei 2002 als Rechtsanwalt insBerufsleben gestartet. Es sei einGlücksfall gewesen, dass Kb HartungProf. Dr. Kurt Siehr von der Universi-tät Zürich, einen international re-nommierten Fachmann auf demGebiet des Kunst- und Kulturgüter-rechts, als Doktorvater habe gewin-nen können. Hartungs Arbeit seiquasi ein Handbuch zum Kulturgüter-schutz.

Kb Gögler fuhr fort: Die Dissertation„wird für jeden, der sich mit derRestitutionsproblematik beschäftigt…als unverzichtbar bezeichnet. DerNutzen für den Praktiker wird vorallem darin gesehen, dass der Autorin flüssigem Stil systematisch Licht indas komplexe Rechtsgebiet derkriegsbedingten Beutekunst und derRaubkunst, der NS-verfolgungsbe-dingt entzogenen Kulturgüter bringt.Dabei gelingt es dem Preisträger, dieMaterie durch mehrere eingehendeFallschilderungen unter Hinweis aufdie handelnden Personen und die be-troffenen berühmten Objekte pac-kend darzustellen …Insgesamt machtdie Arbeit auch deutlich, dass histori-sche, politische, moralische undtatsächliche Fragen in einem natürli-chem Spannungsverhältnis zu Fragendes Rechts, der Gerechtigkeit und derMoral stehen können... Bildet mandie Summe, so ist festzustellen, dassdie Arbeit für eine sehr stark von derTragik unserer Geschichte geprägteProblematik durch ihre umfassendeDarstellung die längst erwünschteTransparenz gebracht hat.“ Kb Har-tungs Doktorarbeit sei ein großerWurf und aus gutem Grund mit demSonnenschein-Preis ausgezeichnetworden.Die Arbeit ist inzwischen im Verlag deGruyter in Berlin in der Reihe „Schriftenzum Kulturschriftgut“ erschienen (ISBN-10: 3-89949-210-2; ISBN-13: 9783899492101).Sie umfasst 558 Seiten.

Kb Dr. Johannes Hartung

Bei den 38. Würzburger KV-Tagen wurde der Carl-Sonnenschein-Preis, der 1978 erstmals vergeben wor-den ist, für das Jahr 2007 an Kb Dr. Johannes Hartung (Al, Ale) verliehen. Die Laudatio hielt Kb Dr. MaxGögler (Al, Ale), Philistersenior des KStV Alamannia in Tübingen.

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GLOSSE

AM 48

Küchengirl wollte nichtKlemens Weilandt

m Jahre 2007 richtete Deutschland die Weltmei-sterschaft der Springreiter aus. Das verstärkte nochdie ohnehin zugeschriebene Favoritenrolle der deut-schen Mannschaft, die Equipe heißen musste, weil

zu ihr als besonderer Aktivposten (oder – postin?) Mere-dith Michaels-Beerbaum gehörte, aus den USA stam-mend, aber durch Heirat Deutsche geworden.Mannschaft – das wäre dieser zierlichen, gleichwohl for-midablen Reiterin denn doch nicht gerecht geworden.

Sie sattelte Shutterfly für die Umläufe. Das klingt wieDonnerhall. Die sprachliche Konsequenz dieser Kombina-tion von Pferd und Reiterin ist einsichtig, und ebenso kon-sequent wurde Meredith auf Shutterfly dann auchWeltmeisterin.Ganz anders verhielt es sich mit Marcus Ehning aus dembeschaulichen Borken im Münsterland, dem „Stilisten“unter den Reitern, wie es immer wieder heißt. Er ritt einPferd mit dem ziemlich unauffälligen Namen Küchengirl.Tatsächlich: Küchengirl!Auch das ist eine Kombination, eine sprachliche, aberkeine besonders konsequente. Sprachkritiker nennen soetwas Denglisch, nicht ohne den Hauch eines Vorwurfs.Küchenmaid, Küchenmädchen, Küchenmagd, Küchenfee,Küchengeist – das wäre ja alles möglich gewesen. Aberdas wäre noch unauffälliger als Küchengirl gewesen, ei-

nigermaßen provinziell sogar, zu sehr an das Münsterlanderinnernd. Ein bisschen auffallen darf sein, und Denglischist in, schließlich leben wir im Zeitalter der Globalisierung,wir sind global players geworden, im Reitsport allemal.Alles Provinzielle gilt es abzulegen. Da kommt Denglischgerade recht, und Küchengirl heißt schließlich noch nichtjedes Pferd.Der Anglist in mir fragt sich allerdings, wie Briten undAmerikaner und die übrigen global players wohl den deut-schen Bestandteil des Namens werden artikulieren wollenoder können. Einfach ist das für sie nicht, noch dazu inVerbindung mit Girl! Es ist sogar vertrackt, denkt man an–ü- und –ch- und an ihre Kombination.Küchengirl also sollte Marcus Ehning über die Hinder-nisse, darunter veritable Kombinationen, zur Goldme-daille tragen, im Galopp, den Zügelhilfen des Reitersgehorchend, vielleicht auch seinen Sporen, jedenfalls imangemessenen Rhythmus mit vorberechneter Zahl vonGaloppsprüngen, wie uns die wortgewandten Reporterdes Pferdesports zu vermitteln trachten.Küchengirl sollte. Küchengirl wollte aber nicht!Im Kopf dieser sprunggewaltigen Stute muss sich etwasabgespielt haben, was schließlich tragisch-dramatischeZüge annahm, die selbst ein so sensibler Reiter wie Mar-cus Ehning nicht zu zügeln vermochte, schon gar nichtüber die Zügel:

Und Küchengirl tat, was in seinem (ihrem?) Kopf abge-laufen war – Küchengirl verweigerte einen Sprung, aus-gerechnet oder sehr konsequent „in einer Kombination“.Küchengirl verweigerte den Sprung nicht einmal, neindreimal, und Marcus Ehning war „draußen“, er liefertedas „Streichresultat“.Dass die deutsche Equipe dennoch „auf dem Treppchen“stand, tut hier nichts zur Sache.Küchengirl hatte allen gezeigt, wie man sich gegensprachliche Zumutungen, gegen primitives Denglisch zuwehren hat: durch Verweigern.Küchengirl, unter dem Stilisten Marcus Ehning, stilisiertesich zum Prototypus des Verweigerers, der nicht mehrjeden sprachlichen Blödsinn (vgl. Strandshopping) mit-macht. Küchengirl setzte Maßstäbe.Jetzt gilt es nur noch, dem Vorbild Küchengirls nachzu-eifern. Man muss nicht jeden Ritt über die Müllhalden unddie Schrotthaufen der deutschen Sprache akzeptieren!

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Ein gutes Pferd scheut vor nichts zurück.

Ich, ein deutsches Pferd, soll jetzt helfen, die Goldme-daille für Deutschland in Deutschland zu erringen. Ichsoll meinem geschätzten Reiter Marcus zu einem Null-Fehler-Ritt verhelfen, damit ein Millionenpublikum aus-rufen kann, wir, die Deutschen, haben „Gold ge-wonnen“.Ich soll das, ich, Küchengirl? Aber warum haben siemich dann „Küchengirl“ getauft? Das ist doch allenfallszur Hälfte deutsch, eigentlich ist es überhaupt nichtdeutsch. Ich werde es ihnen heimzahlen. Ein paar Hin-dernisse werde ich „nehmen“, und dann ist Schlussmit lustig, dann will ich nicht mehr! Sollen sie sehen,wo sie ein Girl herbekommen, das den Ritt fortsetzt.

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KV-AKADEMIE

ZUM THEMA:In diesem Seminar sollen den Teilnehmern durch den TagungsleiterFrank Mewes, Leiter Vertrieb Allianz Private Krankenversicherung,folgende Themen nähergebracht werden:- Neueste Entwicklungen in der privaten und gesetzlichen Kranken-versicherung

- Pflegeversicherung:Finanzierbarkeit, Veränderungen, Auswirkun-gen für die Betroffenen

- Tipps für Studenten und Berufsanfänger: Möglichkeiten derKrankenversicherung

Die Gesundheitsreformund ihre Auswirkungen

51 AM

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ZUR PERSON

Als Kb Dr.-Ing. Hans-Guido Klin-kner (Aln, Jg. 1934) 2003 sein ach-tes Buch veröffentlichte, nannte er es„Die Wurzeln der Kraft“ und stimmtedarin einen Lobgesang auf die Erdean, aus der er wie die Bäume seineKraft schöpfte. Ein nicht alltäglichesBekenntnis eines Ingenieurs, der biszu seiner Pensionierung Leiter derHauptabteilung Sicherheit und Ar-beitsschutz der Saarbergwerk AG ge-wesen war. Nach seinem Berufsleben,das ihm wenig Zeit für die Musen ge-lassen hatte, konnte er endlich seinerLiebe zur Literatur, Poesie und Kunstfolgen und unter die Poeten gehen.Seitdem publiziert er unermüdlichReise-Impressionen, Gedichte, Apho-rismen und Kurzgeschichten undfindet damit viel Anerkennung.Seine erste kleine Gedichtesammlung

„Das Fenster zum Morgen“ erschien1992 und ist längst vergriffen. SeinSohn Martin (Jg. 1961) illustrierte esund stellte es im Handdruck her.Beim zweiten Band „Wolkenritt“ ausdem Jahr 1993 leisteten ihm nebenseinem Sohn als Illustrator zwei Kar-tellbrüder Geburtshilfe: Dr. Domini-cus Rohde (Arn) als Verleger unddessen Vater Prof. Dr. Hubert Rohde(Rh-I, Sx, Rh-S, Mc, Arn), der einVorwort beisteuerte. Darin bemerkter, das Buch könne zur Meditation,zum Stillwerden und zur innerenSammlung führen, doch müsse manbereit sein, ihm auf diesen Wegen derKunst zu folgen. Inzwischen liegenvon Kb Klinkner zehn Bände vor, allegraphisch sorgfältig gestaltet. Siehaben nicht nur in Deutschland auf-merksame Leserinnen und Leser ge-funden, sondern auch im Ausland.Schon 1988 schrieb die Revue Alsa-cienne de Littérature aus Straßburgnach Erscheinen des Buchs „BlaueGlocken“, der Autor sei „ein Mannvon Welt und Bildung“. Seine „auspersönlicher Erfahrung und Betrof-fenheit“ entstandenen Veröffentli-chungen zeugten „von denauthentischen Möglichkeiten einerweltoffenen Regionalliteratur“. Auf

Lesereisen hat Kb Klinkner zudemwertvolle und dauerhafte künstleri-sche Freundschaften geschlossen.Gedichte aus seiner Feder sind inmehrere Sprachen übersetzt und ei-nige von dem ungarischen Komponi-sten Matthias Balatoni-Wisinger unddem saarländischen LiedermacherHermann Gelszinus vertont worden.Kb Klinkner schreibt abseits von lite-rarischen Moden. „Wo andere ver-schlüsseln und verschleiern, hält erwohlüberlegt am deutlichen Wort fest– ein Fels, den der Zeitgeist vergeb-lich umtost“. Er begegne uns „injeder Zeile vor allem als Mensch“, ur-teilte Celine B. Davis 2003 nach Er-scheinen des Bandes „Die Wurzelnder Kraft“. Wenn der Autor selbst zu-rückblickt, so hält er seine Entschei-dung, sich der Literatur zuzuwenden,nach wie vor für richtig. Übrigens hater die Brücken zur Arbeitswelt nichtabrupt gekappt, sondern war nochviele Jahre lang ehrenamtlich für die„Arbeitsgemeinschaft des Saarlandeszur Erforschung und Förderung desGesundheitsschutzes im Bergbau“tätig, sodass er „seine Erdung“ nichtverloren hat.W. L.

Die Wurzel der KraftKb Dr. Hans-Guido Klinkner (Aln)

Andreas Wöhr ist seit dem 15. Ok-tober 2007 neuer Leiter der Radio-aktivitätsmessstelle der Universitätdes Saarlandes. Er hat an der Uni-versität Stuttgart Physik studiert undam Institut für Strahlenphysik seineDiplomarbeit geschrieben. Er promo-vierte am Institut für Kernchemie derJohannes-Gutenberg-UniversitätMainz, wo er auch drei Jahre nachseiner Promotion als wissenschaftli-cher Mitarbeiter tätig war. In Mainz

arbeitete er am TrigaReaktor sowie an denKernforschungszentrenCERN in Genf und Gre-noble zur Grundlagen-forschung in derKernphysik, der Neu-tronenaktivierungsana-lyse und an Inkorporationsüber-wachungen. Danach führte ihn seinewissenschaftliche Laufbahn an dieKatholische Universität Löwen (Bel-

gien), an die Universität Oxford unddie University of Maryland (USA) mitDienstsitz am Argonne National La-boratory (bei Chicago). Zuletzt war

AM 52

Zurück nach DeutschlandKb Dr. Andreas Wöhr (Rh-N, Kur, Li)

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ZUR PERSON

Ein vorbildlicher KVerKb Alfred Grefen (Un, Wf) in memoriam

Am Zweiten Weihnachtstag 2007,starb Kb Alfred Grefen. Wir zitierenaus der Ansprache, die Pfarrer Gün-ter Zorn beim Begräbnis unseres Kar-tellbruders in Krefeld hielt.

„Als Jüngster von drei Geschwisternam 10. August 1940 geboren, ist Al-fred Grefen in Süchteln aufgewach-sen. Nach dem Abitur in Viersenfolgte ein Studium der Betriebswirt-schaftslehre in Göttingen und Köln.Als überzeugter katholischer Christwurde er Mitglied des K.St.V Unitasin Köln, im wahrsten Sinn des Worteseine Verbindung, die bis zuletzt ge-tragen und gehalten hat. Nach Ab-schluss als Diplom-Kaufmann folgtenBerufsjahre in Moers, ehe er 1978einstimmig zum Hafendirektor derStadt Krefeld gewählt wurde. So sehrer seinen Beruf geliebt hat, gab es

etwas, was noch weit davor ran-gierte: seine Familie, Frau und Kin-der. Seine spätere Frau Gunhild hatteer bei einem großen Ball des KV imKrefelder Hof kennen gelernt. 1967heirateten sie. Nach langem Wartenkonnten sie sich über die Geburt vonzwei Söhnen und einer Tochterfreuen. Wie sehr ihm an einem gutenFamilienleben und dem Gespräch inder Familie gelegen war, ist daran zuerkennen, dass er täglich zum Mit-tagessen nach Hause fuhr, um mitden Seinen an einem Tisch zu sitzen.Nicht nur der Familie war er ein ver-lässlicher Ansprechpartner, sondernauch vielen anderen hat er mit Ratund Tat zur Seite gestanden, oftmalskostenlos Nachhilfestunden gegeben,gerade in Mathematik, wie es ja einesseiner Hobbys war, knifflige mathe-matische Aufgaben zu lösen. Ein an-deres Hobby war seine Liebe zurklassischen Musik.Als überzeugter katholischer Christwusste er, dass man den Glaubennicht als Solist lebt, sondern in derGemeinschaft. So war er unserer Ge-meinde St. Thomas Morus von Her-zen verbunden. In ihr lebte er, siewar seine geistige Heimat. Er war biszuletzt Lektor und Kommunionhelfer,in verschiedenen Perioden Mitglieddes Pfarrgemeinderats und des Kir-chenvorstands, wobei er sein Fach-

wissen und seinen Einfluss oft genugder Gemeinde nutzbar machte. Am30. August 2007 erfuhr er nach einerKopfoperation von seinem absehba-ren Ende. Er hat es stark im Glaubenund ohne zu klagen und anzuklagenangenommen. Nach einer weiterenOperation Anfang September war erbis zum 6. November im Kranken-haus. Dann hat ihn die Familie nachHause geholt, damit er in häuslicherUmgebung die letzten Tage verbrin-gen konnte. Es war für ihn, den wort-gewandten und diskussionsfreudigenMenschen, gewiss schwer, nicht mehrdie richtigen Worte finden zu könnenund am Ende zur Sprachlosigkeit ver-urteilt zu sein. Aber gerade in diesenMonaten durfte er die Zuwendungseiner Familie spüren und so erfah-ren: Du hast eine gute Spur gelegt.Es ist die Spur des Glaubens und derLiebe, die er nun als kostbares Ver-mächtnis in unseren Herzen zurück-lässt. Dass er am Zweiten Weih-nachtstag von seinem Leiden erlöstwurde, ist für uns als Christen keinZufall, sondern ein uns vom Kind inder Krippe gegebenes Zeichen: dasser nun das ewige Weihnachtsfest beiGott feiert, geborgen in SEINERLiebe.“

53 AM

Kb Wöhr als Research Assistant Pro-fessor am Institut für Kernstrukturund Nukleare Astrophysik der Uni-versity of Notre Dame in Indiana(USA) beschäftigt.Die Radioaktivitätsmessstelle derUniversität des Saarlandes wurde1989 gegründet, nachdem die Lan-desregierung der Universität zum TeilAufgaben übertragen hat, zu denensie nach dem Strahlenschutzvorsor-gegesetz (StrVG) verpflichtet ist.Dies sind unter anderem die Überwa-chung von Umweltradioaktivität

sowie der Radioaktivität in verschie-denen Stoffen: zum Beispiel Lebens-mittel, Arzneimittel und derenAusgangsstoffe, Tabakerzeugnisse,Bedarfsgegenstände, Pflanzen undDüngemittel. Es werden regelmäßigLebensmittelproben aus dem Saar-land auf radioaktive Inhaltsstoffe un-tersucht, die dann in einer vomBundesamt für Strahlenschutz (BfS)geführten Datenbank abgespeichertund ausgewertet werden. Außerdemunterhält die Radioaktivitätsmess-stelle einen von zwei Messwagen, die

für den nuklearen Katastrophen-schutz im Saarland bereit stehen. DieRadioaktivitätsmessstelle ist im Ge-bäude der Biophysik in Homburg un-tergebracht und arbeitet mit derBiophysik und der Nuklearmedizinzusammen. Nähere Informationenüber die Radioaktivitätsmessstellefinden sich auch auf der Website derRadioaktivitätsmessstelle unter:http://www.uni-saarland.de/de/or-ganisation/zentrale_einrichtungen/ram.W.

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KVer WELTWEIT

Winter in Warschau.

AM 54

„Nach Polen?Was hast Du angestellt?“

Du gehst ins Ausland? – Toll! –Nach Polen? – Was hast Du ange-stellt? Wirst Du strafversetzt?

So ungefähr schallte es mir ent-gegen, als ich im Spätsommer 2005im Freundes- und Bekanntenkreismitteilte, dass ich künftig als Reprä-sentant der Deutschen Bundesbankfür Ostmitteleuropa in Warschau ar-beiten würde. Eine Erfahrung, die –wie ich mittlerweile feststellen konnte– nicht nur ich machte, sondern vieleandere „Expats“ ebenfalls. Sie ist be-zeichnend für die (Un)Kenntnisse undVorurteile, die man zu Hause gegen-über unserem großen östli-chen Nachbarland pflegt. Aufdiese Weise eingestimmt, tratich am 1. Oktober meinenDienst an der Deutschen Bot-schaft in Warschau an, einerStadt, die mir völlig fremdwar und deren Namen ich bisdato nur im Zusammenhangmit Begriffen wie „Ghet-to“, „Aufstand“ und „Pakt“kannte.

Zum Glück begrüßte unsdie Stadt mit strahlendemHerbstwetter und zeigte sichvon ihrer schönsten Seite.

Viele größere und kleinere Parkssowie eine reichliche Anzahl Palaisund Paläste lockern das Stadtbild auf,das ansonsten durch unterschiedlicheBaustile aus der zweiten Hälfte des20. Jahrhunderts bestimmt wird –nicht alles sind Plattenbauten. DaWarschau im Krieg von DeutschenTruppen zu großen Teilen zerstörtwurde, ist selbst die zum Weltkultur-erbe zählende, sehenswerte Altstadteine Aufbauleistung der Nachkriegs-zeit. Das moderne Warschau unter-scheidet sich dagegen kaum vondem, was wir aus Deutschland ken-nen: Einkaufszentren, Supermärkte

und Hochhäuser scheinen mittler-weile in weiten Teilen der Welt nacheinheitlichem Muster erstellt zu wer-den.

Recht schnell merkt man jedoch,dass Polen trotzdem anders ist alsDeutschland. Auffällig ist zunächstdie Bedeutung, die die KatholischeKirche in Polen hat. Allen voran PapstJan Paweł II, der in Umfragen regel-mäßig als der wichtigste Pole genanntwird. Aber auch Benedikt kommt inPolen gut an, nicht zuletzt seit sei-nem Besuch im Mai 2006. Der Glaubeist lebendig, die Kirchen sind voll.

Sonntags gibt es in jeder Kir-che fünf Messen – minde-stens. Ein Erlebnis ist es,Allerheiligen in Polen zu erle-ben. Friedhöfe so überlaufenwie ein guter Jahrmarkt, dieGräber ein einziges Kerzen-meer. Erstaunlich aber, dassan vielen kirchlichen Feierta-gen wie auch an normalenSonntagen die Geschäfte inWarschau geöffnet waren, oftbis in die späten Abendstun-den – erst ein im Sommer2007 verabschiedetes Gesetzwird dies ändern.Die Krakauer Tuchhallen auf dem

Alten Markt.

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KVer WELTWEIT

55 AM

Sehr lebendig ist auch dieErinnerung an die Geschichte.Große und kleine Denkmäler,die an die deutsche Besat-zung, den Warschauer Auf-stand, das jüdische Ghettound die vielen Toten erinnern,findet man nahezu überall.Nicht nur in den Städten, viel-fach auch in freier Natur, inden Wäldern – jeder Anlassscheint willkommen zu sein,zumindest eine Gedenktafel zuerrichten. Und überall, sei esnoch so abgelegen, liegen fri-sche Blumen, Kränze, brennenKerzen. Gleichwohl bin ich hierpersönlich noch nicht aufRessentiments gestoßen – allendeutschfeindlichen Parolen der Kac-zyński-Brüder zum Trotz, die seitHerbst 2005 das politische Gesche-hen in Polen bestimmen, der eine alsPräsident, der andere als Chef dernationalkonservativen Partei „Rechtund Gerechtigkeit“ und zuletzt auchals Premierminister.

Auch die wirtschaftliche Seitemuss in einem Bericht über Polen Er-wähnung finden. Das Wohlstandsge-fälle zu Deutschland ist beachtlich: inPolen beträgt das Durchschnittsein-kommen nur rund 600 Euro imMonat. Augenscheinlich wird dies,wenn man das wirtschaftliche Zen-trum Polens verlässt. Was meine Frauund ich bisher von Polen gesehenhaben, ist häufig ebenso schön wiearm. Viele Häuser sind völlig abge-wirtschaftet, auf den Feldern siehtman noch sehr viel Handarbeit. Deut-lich wird es auch an den Straßen.Kratertiefe Schlaglöcher und Spurrin-

nen, in denen man nach einem Re-genguss baden könnte, sind dieRegel. Es wundert nicht, dass die An-zahl der Verkehrstoten bezogen aufdie Zahl der zugelassenen Fahrzeugein keinem anderen Land Europas sohoch ist wie in Polen. Die Fahrweiseträgt auch nicht zur Sicherheit bei:Innerhalb Warschaus wird man mit80 km/h zum Verkehrshindernis undselbst von den zahlreichen Polizei-fahrzeugen überholt. Die Finanzmit-tel, die seit dem Beitritt zur Euro-päischen Union am 1. Mai 2004 indas Land fließen, verändern jedochlangsam aber sicher das Bild. Aufdem Lande wird jetzt viel neu gebautoder erneuert, und selbst in War-schau tut sich mittlerweile etwas.Aber die polnische Hauptstadt dürftegleichwohl auf absehbare Zeit dieeinzige europäische Hauptstadt blei-ben – zumindest innerhalb der EU –,wo es in einem Umkreis von 100 kmkeinen Meter Autobahn gibt.

Nach mehr als zwei Jahren inPolen sind wir immer nochweit davon entfernt, unsereneue „Heimatstadt“ zu ken-nen, geschweige denn dieMenschen, die hier leben. DieUrsachen hierfür sind viel-schichtig. Das für mich wohlgrößte Hindernis ist dieSprachbarriere, die es trotzintensiven Einzel- und Grup-penunterrichts verhindert,mit jemandem auf Polnischmehr als nur Floskeln auszu-tauschen. Nicht ohne Grundist der polnische Name fürDeutschland und die Deut-schen „Niemcy“, was über-

setzt so viel wie „die Stummen“heißt. Und wer glaubt, er käme hierim Alltagsleben außerhalb der touri-stischen Hochburgen mit Deutschoder Englisch weiter, wird schnell vonder Realität eingeholt. Da es anderen„Expats“ ähnlich geht, rottet mansich natürlich erst recht zusammen.Sprache – und sei es eine gemein-same Fremdsprache – verbindet.

Trotz mancher kleinerer und grö-ßerer Hindernisse haben wir damitbegonnen, das Land zu erkunden.Städtebauliche Perlen wie Krakauoder Danzig, das Seebad Zoppot mitseinem umtriebigen Strandlebenoder die Gedenkstätte Auschwitz sindtouristisch gut erschlossen und feh-len in keiner Polen-Rundfahrt. Aberauch abseits dieser Zentren ist Poleneine Reise wert! Witamy serdecznie!

Thomas Szewczyk (AR)

Allenstein, die deutschen Spuren sindunverkennbar.

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Wir sind eine kleine, gut etablierte gastroenterologische Abteilung am Kran-kenhaus der Universität von Otago in Dunedin, Neuseeland. Die Stadt Dune-din mit ca. 120.000 Einwohnern liegt auf der Südinsel Neuseelands und istgeprägt von der Universität von Otago, einer international anerkannten In-stitution mit über 20.000 Studenten. Wir suchen eine/-n enthusiastischenGastroenterologin/-en mit akademischen Interessen und Spass an Klinik,Lehre und Forschung. Wer seine akademische Karriere im ‚wildlifecentre’ Neuseelands fortsetzen will, kann sichweitere Informationen auf unserer Internetseite (http://www.otago.ac.nz/vacancies/index.html) holen.Gerne gibt auch Kb Dr. Michael Schultz (Rh-E) weitere Auskunft ([email protected]).

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ÜBER DEN KV HINAUS

lücklicherweise gibt es abund zu auch positiveÜberraschungen: So beimAkademischen Empfang

der Katholischen Korporationen Mün-chens e.V. (KKM) am 15. November2007 im Kardinal-Wendel-Haus inMünchen. Dieser Empfang sollte ins-besondere dem Gedankenaustauschund dem Kennenlernen der katholi-schen Verbindungen dienen. Dieletzte KKM-Veranstaltung war wiederein Konzert im Schloss Nymphen-burg. Und nun dieses Treffen von CV,KV und UV in den Räumen der Ka-tholischen Akademie in Bayern,deren Saal – trotz Lokführerstreik –bis auf wenige der 330 Plätze voll be-setzt war. Dazu trug natürlich auchbei, dass es gelungen war, den neuenbayerischen Innenminister, JoachimHerrmann, als Festredner zu gewin-

nen. Er zeichnete in seiner Ansprachemit dem Thema „Bayern – Land mitZukunft“, aus den Erfahrungen derletzten Jahre und Jahrzehnte schöp-fend, ein positives Zukunftsbild fürBayern. Er selbst bekannte sich alsCVer deutlich zur Mitgliedschaft ineiner katholischen Korporation undbetonte, wie sehr es auf jeden Ein-zelnen ankomme. Aus dem an dieRegierungserklärung angelehntenBericht hob er naheliegenderweisebesonders den geplanten Ausbau derHochschulförderung hervor, insbe-sondere die Vermehrung der Studi-enplätze an den Münchner Universi-täten. Die Festrede des vielfach be-währten CSU-Politikers, der seit

1994 im Bayerischen Landtag wirkt,brachte langanhaltenden Beifall.Umrahmt wurde die Veranstal-tung von den „Blinden Musikern Mün-chen eGmbH“, einer Gruppe vonneun Musikerinnen und Musikern, diestaunenswerte Zeugnisse ihres Kön-nens lieferten. Nicht zu vergessen istauch die Tatsache, dass fünf Mitglie-der des Münchner Stadtrats (aus CV,KV, UV und AGV) den Sektempfangspendierten und damit zur gehobe-nen Stimmung wesentlich beitrugen.Der Vorsitzende des KKM, BerndGondro (Ale), verdient herzlichenDank für seine vielfältigen Mühen!

Albrecht Baumann (Is)

Akademischer Empfang derKatholischen Korporationen München

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AM 56

Innenminister Joachim Her-mann bei seiner Ansprache.

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Die Gruppe „Blinde Musiker München“.

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„Hütte der guten Taten“

„Klar, da machen wir mit“, lautetedie Antwort des Ortszirkel-Vorstandsauf die Einladung der Organisatoren.Etwa 1000 Wunschzettel aus den ver-schiedenen Gruppen wurden ausge-füllt, auf denen Wünsche notleiden-der Kinder vermerkt sind. Die karita-tiven Institutionen haben Kontakt zuhilfsbedürftigen Kindern und Familienin der Stadt und in der „Einen Welt“.In Zusammenarbeit mit dem Sozial-dienst Katholischer Frauen hat derOZ Wunschzettel betreut, mit derenErfüllung für manches Kind ein langgehegter Traum in Erfüllung gehenkann. Davon wurde dann das ge-wünschte Spielzeug, die notwendigeSchulausrüstung, der Beitrag zurSchulspeisung oder Schreib- und Le-sematerial gekauft. Als Dank für die

gute Tat erhielt jederSpender einen Schoko-nikolaus, echt mit Mitraund Bischofsstab.Mit einem Nikolausquizkonnte jeder Besucherseine Kenntnisse überden Bischof aus Myraunter Beweis stellen.

„Wir wollen denMenschen den Wert derAdventszeit wieder näherbringen“,erklärt der Vorsitzende des Stadtko-mitees, Kb Heinz-Bernd Terbille.Dafür eigne sich der Nikolaus, der alsreale Person in der christlichen Tradi-tion die Güte Gottes verkörpere, vielbesser als der Weihnachtsmannaus der Coca-Cola-Werbung.

Die 20 Kartellbrüder aus demOrtszirkel Vest, die an einem Tag die„Hütte“ betreuten, konnten neben in-teressanten Gesprächen mit denWeihnachtsmarktbesuchern auf einstattliches Spendenergebnis in guterdreistelliger Höhe stolz sein.

Der Advent. Er soll eine Zeit der Besinnung und der Näch-stenliebe sein. Um das den Menschen näherzubringen,hat das Stadtkomitee der Katholiken in Recklinghausenalle Besucher des Weihnachtsmarktes in die „Hütte derguten Taten“ eingeladen. „Wir wollen etwas machen, dassich aus dem allgemeinen Weihnachtsgedudel abhebt“,so die Motivation für diese Aktion. In der „Hütte derguten Taten“ stellen christliche, karitative und sozialeGruppen aus ganz Recklinghausen im täglichen Wechselihre Arbeit vor.

In der KV-Hütte der guten Taten:Ortszirkel-Vorstand Richard Voigt, HelmutTerheiden, Mitarbeiterin Mathilde Storm.

AUS DEM KV

Ortszirkel „Vest“ auf dem RecklinghäuserWeihnachtsmarkt aktiv

57 AM

Liebe Kartellbrüder, liebe Leser undLeserinnen!

Die Akademischen Monatsblätterkonnten im vergangenen Jahr, wasdie Seitenzahl anbelangt, einen Re-kord aufstellen. Dabei haben wir denfür den Druck angesetzten Betrag imEtat nicht überschritten. Das warunter anderem dadurch möglich,dass wir für Anzeigen eine Menge fi-nanzielle Hilfe bekamen, die wir demDrucketat zufügen durften. Um denUmfang der Akademischen Monats-blätter auch zukünftig halten zu kön-nen, sind wir auf Werbungangewiesen. Deshalb unsere herzli-che Bitte an alle, die selbst Anzeigenfür Firmen, Organisationen, Institu-

tionen, Verbände etc. schalten kön-nen, dabei unser Verbandsorgannicht zu vergessen. Über mangelndeEinsendung von Beiträgen für die AMkönnen wir uns nicht beklagen. Vielesdavon lässt sich nur dann veröffentli-chen, wenn wir über genügend Platzin unserer Zeitschrift verfügen, derwiederum damit zusammenhängt, obwir ausreichende finanzielle Mittel er-halten.Wir nehmen diese Gelegenheit wahr,allen zu danken, die sich um Anzei-gen für die AM bemüht haben. Einbesonderer Dank gilt dem KV-Sekre-tariat und unserem Geschäftsführer,Herrn Damian Kaiser, der viele neueQuellen erschlossen hat.

W. L.

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AUS DEM KV

AM 58

Kleiner Ortszirkel hoch aktiv

ine Besonderheit Tübingenssind die öffentlichen Veran-staltungen des Arbeitskrei-ses Tübinger Verbindungen

in den Räumen der Universität injedem zweiten Jahr. Es ist für die Mit-glieder des Ortszirkels „Attempto“selbstverständlich, hieran zahlreich

teilzunehmen. Sehr gut besucht wardie Veranstaltung mit Bundesministera.D. Matthias Wissmann im Mai2007, der im gut besuchten Festsaalder Universität über „50 Jahre Römi-sche Verträge“ sprach. Bemerkens-wert war auch die Teilnahme und dasGrußwort von OberbürgermeisterBoris Palmer (Grüne), der offen aufdie Korporationen zuging und von be-stimmter Seite wegen seiner Teil-nahme auch weidlich gescholtenwurde.

Die zweite öffentliche Veranstal-tung im Audimax der Universität wardie von Rechberg ausgerichteteneunte gemeinsame Veranstaltungder fünf katholischen Korporationenan der Universität Tübingen Ende Mai2007, auch diese von vielen Mitglie-dern des Ortszirkels besucht. DerRedner, Kb Professor Paul Kirchhof,verstand es, alle Zuhörer bei seinenAusführungen zum Thema „Die Er-neuerung Deutschlands in gelassenerFreiheit“ mitzureißen. So wurde beimüblichen anschließenden Stehemp-fang noch lange diskutiert. Genau sogut besucht war die zehnte gemein-

same Veranstaltung Ende November2007 im Audimax, ausgerichtet vonAlamannia. Kb Professor Dr. h.c. Die-ter Stolte, langjähriger Intendant desZDF und als Herausgeber von „DieWelt“ und der „Berliner Morgenpost“immer noch publizistisch engagiert,sprach zum Thema „Was die Medienfür unsere Demokratie wert sind“.Stolte, ein fesselnder und tiefgründigargumentierender Redner, konnteaus jahrzehntelanger sehr verant-wortlicher Tätigkeit im Bereich derMedien den Zuhörern interessanteund tiefe Einblicke in das komplexeVerhältnis der Medien zu Politik, Wirt-schaft und Gesellschaft und die ver-antwortungsvolle Wahrnehmung derAufgaben als Berichterstatter undWächter der Demokratie nahe brin-gen. Auch nach diesem Vortragwurde rege diskutiert, auch beim an-schließenden Stehempfang.

Zur dritten Wanderung auf demJakobusweg trafen sich im Septem-ber 2007 immerhin 13 Teilnehmer

vor dem Rottenburger Dom. DieWanderung auf den Höhen über demNeckar nach Horb mit immerhin 26Kilometern Länge bei schönstemWetter brachte herrliche Ausblicke insNeckartal. Auf der Weitenburg erleb-ten wir noch zwei Hochzeitsgesell-schaften, bevor wir über Eyach nachHorb gelangten. Alle Teilnehmer lie-ßen es sich trotz der anstrengendenStrecke nicht nehmen, nach derRückfahrt mit dem Zug den Ausklangim „Hirsch“ in Rottenburg mitzuma-chen.

Zum 18. Mal traf sich der Ortszir-

kel Tübingen im Oktober 2007 zumtraditionellen Familienbrunch auf derAlamannenburg. Diese von Kb MaxGögler initiierte Veranstaltung vereinttraditionell junge und alte KVer. KbSiegfried Schiele, ehemals Direktorder Landeszentrale für politische Bil-dung Baden-Württemberg, hielteinen vielbeachteten Vortrag zumThema „Freude an der Demokratie“,nach dem die Teilnehmer noch langeZeit bei guten Gesprächen zusam-mensaßen. Ein weiterer Höhepunktwar nach Meinung aller 23 Teilneh-mer auch die Weinprobe beim Vorsit-zenden der Tübinger Winzer, FritzSchmid, im Oktober, bei der uns FritzSchmid als kenntnisreicher Winzerunglaublich ausdrucksstarke Tübin-ger und Württemberger Weine kre-denzte. Auf allgemeinen Wunschwerden diese Weinproben wiederholt.Bei der Mitgliederversammlung imDezember wurde der vierköpfige Vor-stand entlastet und wiedergewählt.

Zu den sehr gut besuchten Veran-staltungen des kleinen Ortszirkels„Attempto“ zu Tübingen gehörtneben dem Familienbrunch bei Ala-mannia an jedem 3. Oktober derNeujahrsempfang mit traditionel-lem Weißwurstessen bei Rechberg,der am 20. Januar 2008 rund 50Teilnehmer, darunter einige Aktive,vereinte.

Günter Georg Kinzel

Ortszirkel „Attempto“ Tübingen

Der Ortszirkel Tübingen beimtraditionellen Familienbrunch am3. Oktober 2007 auf der Alaman-nenburg. Festredner: Kb Dr.Siegfried Schiele (Al, Rh-Bor).

Neujahrsempfang des Ortszir-kels Tübingen: traditionellesWeißwurstessen bei Rechberg.

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FORUM

59 AM

Bekanntlich heißt Tradition imwohlverstandenen Sinne, das Feuerweiterzugeben, nicht die Asche. DieStudentenvereine im KV sind inihrem Kerngeschäft mit der Pflegevon Traditionen befasst. Die Gestal-tung des Vereinslebens ist immer andem Prüfungsmaßstab auszurichten,was vom Althergebrachten bewahrtwerden muss, und was – angesichtseiner sich drehenden und änderndenWelt im allgemeinen und einer in denvergangenen fünfzig Jahren vonGrund auf geänderten akademischenWelt im besonderen – überwundenwerden muss. Ein ständiges „Sohaben wird das immer schon ge-macht“ ist der sichere Weg in die ge-sellschaftliche Marginalisierung undBedeutungslosigkeit. Den KV trifftnun freilich der Vorwurf, stur am ver-meintlich Unabänderlichen festzuhal-ten, weitaus weniger als anderedeutsche Studentenverbände. Die –nahezu vorbehaltslose – Öffnung fürchristliche Studenten aller Konfessio-nen etwa hat den Anschluss des Kar-tells und seiner Vereine nicht zuletztan den Geist des Zweiten Vatikani-schen Konzils gesichert. Gilt es nun,weitere Veränderungen vorzuneh-men? Es kann kein Zweifel darüberbestehen, welche Frage ganz obenauf der Agenda möglicher Reformensteht: Soll, kann, muss sich der KVfür Studentinnen öffnen?

Das Titelthema der AM im Oktober2007 hat in sowohl informativer alsauch unterhaltsamer Weise die (ver-änderte) Geschäftsgrundlage für denKV aufgezeigt, nämlich die aktuellesoziale Situation an deutschen Hoch-schulen. Das muss viel stärker in denMittelpunkt unserer Überlegungenzur Zukunft des Verbandes und sei-ner Vereine gerückt werden – wenn

wir uns nicht alsbald auf allen Knei-pen und Kommersen mit gleichsamstalinistisch-weltfremden „Prinzipien-reden“ langweilen wollen. Dass unserVerband, der allerdings dem Weltbildder geschichtskrittelnden und wirk-lichkeitsfernen Romantik entsprun-gen ist, sich von stanzenhaftenVorstellungen verabschieden muss,das ist leider keineswegs der „com-mon sense“, in den Aktivitates wohlnoch viel weniger als in den Kreisender Alten Herren. Aber, verehrte Bun-des- und Kartellbrüder, es führt ei-gentlich kein Weg daran vorbei:„Blauäuglein“ ist passé, und „FrauWirtin“ auch (und es ist jetzt nichtnur die Rede von der Wirtin, die infünfzeilig gereimten Anzüglichkeitenbesungen wird, wenngleich insoweitdie AM-Titelgeschichte aus dem Ok-tober 2007 uns allen wohl großesjournalistisches Vergnügen bereitethat...). Den Herren Studenten ist dernahtlose Übergang vom heimisch-el-terlichen an den heimisch-ehelichenHerd mit einem heiteren Umweg überden immerfort gedeckten Tisch inMensa / Bursa / Verbindungshausnicht mehr garantiert. Ernsthaft. KeinScherz. Und wenn unsere Füxe dasnicht in unseren Vereinen gesagt be-kommen, dann werden sie es halt an-derweitig mitbekommen. Oder, nochschlimmer, unsere Kommilitonen wis-sen es schon und wenden sich mitGrausen von den Vereinen ab, in diesie im übrigen eigentlich ganz gutpassen würden. Mit dem Weltbild vongestern gewinnt man nicht die Bun-desbrüder von morgen.

Zu dem in unseren Vereinen ge-lebten Generationenvertrag gehörtauch, dass Alte Herren mit vielleichtetwas klarerem Blick auf die Lebens-wirklichkeit den Aktiven ein paarwertvolle Hinweise geben. In diesemSinne (aber nicht nur in diesemSinne) verstehe ich die von Kb Zillerverfasste Titelgeschichte als sehrwichtigen Beitrag. Es spricht für KbZiller, dass er in seiner conclusio zwardeutlich darauf hinweist, dass derVerband und seine Vereine „gut be-raten“ sind, sich mit der sozialenLage an den Hochschulen zu befas-

sen, er sich eines fixen Patentrezeptsgleichwohl enthält. Aber die Frage, obes nicht an der Zeit ist, sich der Le-benswirklichkeit dadurch zu nähern,dass wir uns für Studentinnen öffnen,scheint mir doch eine Schlüsselrollezu spielen. Die vielfach angeführten„Komplikationen“ die mit dem ge-meinsamen Vereinsleben von Damenund Herren einhergehen werden,dürften weitaus mehr Bereicherungals Belastung sein. Keine Angst, eswird auf unseren Häusern schon nichtüber Tische und Bänke gehen, jeden-falls nicht mehr als bisher schon. InZeiten des Internets kann man kaumannehmen, Ehelosigkeit sei dasselbewie Keuschheit. Viel wichtiger istdoch: Die aktuelle soziale Situationan den Hochschulen lässt den Kom-militonen doch häufig gar keine Zeitmehr, in einer „frauenfreien“ Parallel-welt zu leben. Und sie können undwollen es sich nicht leisten, Frauen sozu behandeln, wie es zum Glück nichterst seit ’68 der Vergangenheit ange-hört. Ich kann auch beim besten Wil-len nicht den Punkt finden, an demunsere Prinzipien es uns verböten,diese Prinzipien gemeinsam mitgleichberechtigten Frauen zu leben.47,3 Prozent aller Studierenden sindStudentinnen. Auf diese Keilandi soll-ten wir nicht länger verzichten wol-len.

Dr. Tilmann A. Büttner (Pal, Nf)

Frau Wirtin ist passé

Katholisches Fernsehen

Frau Wirtin ist passé

FORUM Seite 222Katholisches Fernsehen

TITELTHEMA Seite 212

Internet-Portal für alle KV-VereineInternet-Portal für alle KV-Vereine

AUS DEM KV Seite 218

AMZeitschrift des Ka

rtellverbandes

katholischer deutscher Studenten-

vereine KV • 119. Jahrgang •Nr. 8

AKADEMISCHEMONATSBLÄTTER

OKTOBER

2007

Frau Wirtin ist wirklich längst passé:Anmerkungen zum Titelthema derAM Nr. 8/2007

Nachstehend eine kurze Anmer-kung zu dem obrigen Leserbrief:

„Es ehrt KbBüttner sehr,dass er sichso intensivund mahnendmit unserenZukunftsfra-gen beschäf-tigt. Der KV-

Rat ist sehr auf solche Hinweiseangewiesen, zumal er sich miteinem Kreis von KartellbrüdernAnfang 2008 in einer Klausurta-gung mit diesem Gesamtkomplexbefasst hat. Zu der „Damen-

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FORUM

frage“ nur vorweg ein sachlicherHinweis meinerseits: Der KV-Rathat bereits 1997 bei der VV inKöln dieses Problem aufgenom-men und eine Diskussion ange-stoßen. Mit großer Mehrheit hatdie VV den KV-Rat beauftragt, aufder Grundlage der Diskussioneinen Antrag der nächsten VV

vorzulegen, was dann 1999 inFrankfurt geschehen ist. Der An-trag des KV-Rats beinhaltete dieMöglichkeit von reinen Damen-verbindungen im KV. Dieser An-trag fand in Frankfurt keineMehrheit der VV. Interessantwar, dass die Ablehnung bei denAktiven größer war als bei den

Alten Herren.Ich persönlich bin der Auffas-sung, dass uns dieses Themawieder einholen wird.“

Michael Kotulla,Mitglied des KV-Rats

Mit großem Interesse habe ichden Beitrag in AM Nr. 9 „Arbeitslo-senversicherung gehört in Arbeitneh-merhand“ gelesen, eine mutige,denkanstoßende Abhandlung schwie-riger Problematik. Zutreffend wirdauf verwirrende einschlägige Statisti-ken hingewiesen, die es in der Tatnicht leicht machen, richtige Schluss-forderungen zu treffen. Wie manweiß, sind Statistiken die Grundlagefür Deutungen, Umdeutungen undMissdeutungen. Auch die eindrucks-vollen Tabellen in der Abhandlung –ihre Richtigkeit unterstellt – erfassennicht den wahren Sachverhalt, weildie Solidarbeiträge weit mehr als nurdie Zahlung des Arbeitslosengeldesabzudecken haben. Mehr Klarheitlässt sich durch die Haushaltspläneder Bundesagentur für Arbeit gewin-nen; doch auch hier bleiben Erkennt-nislücken. Auch das zum Ausdruckkommende Misstrauen in die Einwir-kung politischer Kraft ist berechtigt,wie schon allein ein Hinweis auf diesogenannten „Verschiebebahnhöfe“der Vergangenheit zeigen dürfte, wodie Recht setzende Gewalt Rücklagendes einen Sozialleistungsträgers be-nutzte, um finanzielle Schwierigkei-ten eines anderen Trägers abzu-helfen.

Dazu aber ist es notwendig, einer-

seits einen gefährdeten Arbeitsplatzdurch finanzielle Leistungen zu stabi-lisieren (z.B. Kurzarbeitergeld, Förde-rung der ganzjährigen Beschäftigungin der Bauwirtschaft), andererseitsden Arbeitslosen vermittlungsfähig zuhalten oder zu machen (z.B. Ein-gliederungszuschüsse, Förderung derberuflichen Aus- oder Weiterbildungsowie der Arbeitsaufnahme Behinder-ter und die Förderung von Beschäfti-gung schaffenden Infrastrukturmaß-nahmen). Hinzu kommen die Berufs-beratung und die Vermittlungstätig-keit als solche.

Mindestens ebenso wichtig wiedie Sicherung des Lebensunter-

halts bei Arbeitslosigkeit istaber die Vermittlung des Ar-

beitslosen in ein neues Arbeits-verhältnis; ich räume ihr sogarVorrangstellung ein, weil Arbeitnicht nur Unterhaltsorientierung

sondern Lebensaufgabe und –inhalt ist.

All´ dies gehört mit der Arbeitslosen-versicherung zusammen und erfor-dert einen großen finanziellenAufwand, der weit über das hinaus-geht, was allein durch Arbeitnehmer-beiträge, oft nicht einmal zusammenmit den Arbeitgeberbeiträgen ge-deckt wird. Eine Einzelbetrachtungmit einschlägigen Tabellen kann des-halb nicht weiterführen.

Bei dieser Sachlage bleibt natür-lich kein Spielraum für eine anders-artige Gestaltung der Arbeitgeber-beiträge. Die weitere Überlegung, beibetriebsbedingten Kündigungen dieVerantwortlichen persönlich zur

Kasse zu bitten, trifft zwar ein der Lö-sung harrendes Problem, lässt sichaber mit den Prinzipien der SozialenMarktwirtschaft nicht vereinbaren.Und den Gewerkschaften das allei-nige Sagen über einen Sozialfonds zugeben, ist nicht unbedenklich. Mandenke nur an das Schicksal gewerk-schaftseigener Institutionen wie„Neue Heimat“ oder die Volkswohl-versicherung. Das hier angespro-chene Problem ist eben vielschichtigund nicht einfach lösbar.

Manfred Baden (Vd) war Staatsse-kretär im Arbeitsministerium in Bonn.

AM 60

Nie wieder Krieg

„Spickmich“

Nie wieder Krieg

FORUM Seite 249„Spickmich“

TITELTHEMA Seite 236

Neue Besen kehren gut!Neue Besen kehren gut!

AUS DEM KV Seite 241

AMZeitschrift des Ka

rtellverbandes

katholischer deutscher Studenten-

vereine KV • 119. Jahrgang •Nr. 9

AKADEMISCHEMONATSBLÄTTER

NOVEMBER

2007

„Die Farbenstrophen im KVund ÖKV“: Anmerkungen

zumArtikel aus derAM Nr. 9/2007

Der o.g. Artikel bzw. die darin zi-tierte Broschüre von Kb Wimmer be-darf einer Ergänzung. Kb Koß er-wähnt in seinem Artikel als „bemer-kenswert“, dass in der WimmerschenSammlung auch ein Ortszirkel ge-nannt ist, welcher eine eigene Far-benstrophe singt, nämlich derOrtszirkel „Kanonikus“ zu Xanten.Hierzu ist zu bemerken, dass auchder Ortszirkel „Kämmerlein“ zu Düs-seldorf eine solche Farbenstrophehat, die am 22. November 2003 zum120. Bestehen des Ortszirkels kreiertund erstmals auf dem Festkommersan diesem Tag gesungen wurde.

Dr. Peter F. Reible (E d Wh, Rh-D)

Erg. der Red.: Der Ortszirkel „Kiekenberg“zu Bottrop hat ebenso eine Farbenstrophe.

„Die Arbeitslosenversicherung gehört in Arbeitnehmer-hand“: Anmerkungen zumArtikel aus derAM Nr. 9/2007

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NACHRICHTEN

61 AM

Initiative für bessereHochschul-Lehre

Der Stifter-verband fürdie DeutscheWissenschaftwill mit einerneuen Initia-tive die Lehrean den deut-schen Hoch-schulen ausihrem Schat-

tendasein holen. Ein Förderpro-gramm „Exzellenzinitiative für dieLehre“ soll den Stellenwert und dieQualität der Lehre an Universitätenund Fachhochschulen erhöhen. DerStifterverband will im deutschenHochschulsystem langfristig eineLehrkultur erreichen, die denselbenQualitätskriterien genügt wie die For-schung.

Im Mittelpunkt der Initiative stehtein Wettbewerb um die besten Zu-kunftsstrategien der Hochschulen fürLehre und Studium, durch den dieHochschulen dabei unterstützt wer-den sollen, ihren Ruf als Ausbil-dungsstätte zu steigern. Die Preis-träger sollen sich zu einem „Quali-tätszirkel“ zusammenschließen undeine „Charta guter Lehre“ erarbeiten.Der Wettbewerb wird vom Stifterver-band und weiteren Partnern mit fünfMillionen Euro dotiert. Man erhofftsich eine Beteiligung des Staates ingleicher Höhe.

Mit einer weiteren Initiative zurGründung einer „Deutschen Lehrge-meinschaft“ will der Stifterverbandinnovative Lehrvorhaben fördern.Ferner soll darauf hingewirkt werden,dass bei der Berufung von Professo-ren deren Lehrqualifikation stärkerberücksichtigt wird.

Mehr Studienanfänger inDeutschland

Im Jahr 2007 haben nach Berech-nungen des statistischen Bundesam-tes insgesamt 358.217 junge Men-schen in Deutschland ein Studium

aufgenommen. Das sind 13.250 oder3,8 Prozent mehr als im Jahre 2006.Das deutet darauf hin, dass der inden letzten Jahren zu beobachtendeAbwärtstrend bei den Studienanfän-gerzahlen gestoppt worden ist. DieStudienanfängerquote liegt damit bei36,6 Prozent; im Studienjahr 2006lag sie noch bei 35,7 Prozent.

Vor allem in den neuen Ländernkonnten die Hochschulen einen deut-lichen Zuwachs verzeichnen. Dort istdie Zahl der Studienanfänger umknapp 9 Prozent gegenüber 2006 an-gestiegen. Das lässt den Schluss zu,dass deren Beliebtheit deutlich ange-stiegen ist.

Die Zahl derE r s t seme-ster ist inInformat ikum vier Pro-zent, im Ma-schinenbauum 9,8 Pro-zent, in derElektrotech-nik um 3,5

Prozent und bei den Bauingenieurenum 17,9 Prozent gestiegen. Das sindangesichts des Bedarfs an Absolven-ten dieser Fachrichtungen erfreulicheZahlen.

An den Fachhochschulen lag dieZahl der Studienanfänger im Jahr2007 mit 118.204 um 8,3 Prozenthöher als im Vorjahr.

Preisgekrönt

Kb PD Dr. med. Marcel A. Verhoff(Nss) wurde im Rahmen der 86.Jahrestagung der Deutschen Gesell-schaft für Rechtsmedizin am 26.September 2007 in Mainz der „Kon-rad-Händel-Stiftungspreis für Rechts-medizin“ verliehen. Mit diesem Preiswurden ab diesem Jahr der ehema-lige „Konrad-Händel-Preis“ und der„Forschungspreis der Deutschen Ge-sellschaft für Rechtsmedizin“ zusam-mengeführt. Es handelt sich um diewichtigste Auszeichnung, die für be-sondere Leistungen auf dem Gebietder Rechtsmedizin im deutschspra-chigen Raum vergeben wird. Geehrt

wurde Kb Verhoff für seine Forschun-gen auf dem Gebiet der forensischenOsteologie.

Der Preis ist mit 4000 € dotiertund mit einer zusätzlichen For-schungsförderung von 5000 € ver-bunden. Das Bild zeigt ihn zusammenmit der Vorsitzenden der Stiftung,Frau Margarete Basler, bei der Über-gabe der Urkunde.

Hilfreich

Als Nachtrag zu unserem Berichtüber das Deutsche Historische Mu-seum in Berlin in der letzten Ausgabeder AM sei auf eine von der Welt-Edi-tion herausgegebene ansehnlicheSchrift verwiesen mit dem Titel „Ge-dächtnis der Nation“. Dieser Begleit-band will „die Geschichte und Ge-schichten der Dauerausstellung imDeutschen Historischen Museum an-schaulich“ darstellen: „von der Ent-stehung des Museums über dasAusstellungskonzept bis hin zur Be-schreibung der Hintergründe ausge-wählter Exponate“. Das Vorwortstammt von Kb Dieter Stolte (Al,Kett), der Vorsitzender des Muse-umsvereins ist.

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TERMINKALENDER

19.-20.4.2008:„Das kann ich auch!“ in BonnJournalistisches SchreibenKontakt: KV-Akademie,c/o KV-Sekretariat, Postfach 20 01 31,45757 Marl, Tel.: 02365/5729010,[email protected]

26.4.2008:Allianz – Die Gesundheitsreform undihre AuswirkungenKontakt: KV-Akademie,c/o KV-Sekretariat, Postfach 20 01 31,45757 Marl, Tel.: 02365/5729010,[email protected]

1.-4.5.2008:Aktiventag 2008Kontakt: Bernhard Glaser,Metzgerfeldweg 15, 85737 Ismaning,Tel.: 089/9963 7889

1.-4.5.2008:80. Stiftungsfest der A.k.V. Aggsteinim ÖKV zu WienKontakt: [email protected];Alle Infos & Anmeldungen unter:www.aggstein.eu

16.-18.5.2008:100. Stiftungsfest K.St.V. Osning imKV zu Münster und 144. StiftungsfestK.St.V. Germania im KV zu MünsterKontakt: Jörg Dieckhoff, Mail: [email protected] und Dr. Michael Heil, Mail:[email protected]

17.5.2008:86. Stiftungsfest K.St.V. Eckart im KVzu Mannheim,Pfarrheim St. Ludwig/LudwigshafenKontakt: Thomas Marx, Gaußstr. 10,68165 Mannheim, Tel.: 0621/1815762

21.-24.5.2008:97. Deutscher KatholikentagMeldungen und Anregungen bitte an:Sylvester HeldTel: (07472) 25137Mail: sylvester.held(at)kartellverband.de

23.-25.06.2008:116. Stiftungsfest K.St.V. Rheno-Frankonia im KV zu Würzburg und81. Stiftungsfest K.St.V. Tanneberg-Königsberg im KV zu BerlinKontakt: K.St.V. Rheno-Frankonia,Kettengasse 4, 97070 Würzburg,Tel. 0931/53206 (Dr. Sebastian Bleifuß,

Philistersenior)

13.-15.06.2008:100 Jahre Albertia in München,116. Stiftungsfest K.St.V. Albertia imKV zu MünchenKontakt: K.St.V. Albertia,Gabelsbergerstr.24/III, 80333 München,Tel.: 089/522624

20.-22.06.2008:100. Stiftungsfest K.St.V. Agilofia imKV zu RegensburgKontakt: K.St.V. Agilolfia,Dechbettenerstraße 20, 93049 Regens-burg, Tel.: 0941/23833

Weitere aktuelle Informationen und Termine im Internet:www.kartellverband.de

AM 62

Sieben KVer in einer FamilieAlexander Timmerherm

Am 30. November 2007 re-zipierte Philipp Roth, Seniordes K.St.V. Rheno-Borussiazu Bonn, beim Festkommersanlässlich des Winterfestesder Rheno-Borussia Alexan-der Timmerherm als neuenFux. Alexander stammt auseiner alten KV-Familie. DerSenior dazu wörtlich: „Alex-ander ist nun der 7. KVer inseiner Familie. Sein Großva-ter, sein Vater, zwei Onkel

und zwei Vettern wurden in einerstolzen Reihe von KV-Korporationenaktiv. Alexanders Großvater war dererste Philistersenior der 1958 aus derCimbria Münster hervorgegangenenWestfalia Mazenod Münster. UndAlexanders Vater war in den 80erJahren Philistersenior unserer Rheno-Borussia.

Lieber Alexander, herzlich willkom-men bei Rheno-Borussia, herzlichwillkommen im KV.“

Der KV gratuliert Kb ErzbischofDr. Reinhard Marx (UV; E d Ost)sehr herzlich zur Berufung aufden Bischofsstuhl in München.

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eine Herausforderung an die Seelsorge" * Bernward Mezger 1,60 €Heft 7: "Unser Einsatz für die Grundwerte" Paul Bocklet 1,60 €Heft 8: "Christliche Politik im 20. Jahrhundert" Philipp Jenninger 1,60 €Heft 9: "Verschlungene Pfade -

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Akademische Monatsblätter K 1061 EVerband alter KVer e.V.Geschäftsstelle:KV-Sekretariat, Postfach 20 01 31, 45757 MarlPVSt, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“§4 Abs. 3 PD-SVD: s. Impressum