Zählwerke - Victron Energy · Hauptbatterie wird etwa bei Philippi als voll geladen erkannt, wenn...

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w 4/2012 www.segelnmagazin.de 89 Fotos und Grafik: Gerald Sinschek, Jan Bindseil So haben wir getestet Um für jeden Batteriemonitor eine identische Prüfsituation schaffen zu können, haben wir die Systeme über ein exakt regelbares Netzteil mit Strom und Spannung versorgt. Mit einer Batterie wäre es kaum möglich gewesen, für die Tests jeweils identische Bedingungen zu schaffen. Wir haben im Test primär die Genauigkeit der Strommessung überprüft. Wenn hier krum- me Daten von der Elektronik registriert werden, kann das Ge- samtergebnis auch bezüglich der Kapazitätsangabe nicht richtig sein. Mit einem genau einstellbaren Widerstand haben wir die Stromstärke vorgegeben und dann mit der Monitoranzeige ver- glichen. Die Messungen in den Diagrammen sind bei 0,2/0,4/ 0,6/0,8/1,0/2,5/5,0/7,5/10,0 und teilweise auch bei bis zu 15 A entstanden. Der Test fand in der Technischen Universität Hamburg Harburg am Institut für Zuverlässigkeitstechnik unter der Leitung von Oberingenieur (und Segler) Dr. Eric Groß statt. Systemmontage an Bord Bei der ersten Inbetriebnahme an Bord müssen Monitor und Batterien sich kennenlernen. Das haben wir exemplarisch mit dem Monitor „BM-1 Compact“ und einer Batterie-Ladegerät-Kombination von Mastervolt ausprobiert. Hierfür sollte die Batterie mindestens zwölf Stunden voll geladen werden. Nach dieser Zeit wird der Monitor über den Shunt gemäß dem Anschlussplan verkabelt. Der Monitor sollte bei ausgeschaltetem Ladegerät 100 Prozent Voll- ladung erkennen. Jetzt können weitere Parameter wie zum Beispiel die Kapazität und Art der Batterie sowie gegebenenfalls diverse Alarmspannungen oder -kapazitäten programmiert werden. Die Hauptbatterie wird etwa bei Philippi als voll geladen erkannt, wenn die Ladespannung dauerhaft eingehalten wird und wenn der Lade- strom unter 2 Prozent der gewählten Batteriekapazität gesunken ist. Diese Parameter müssen für mindestens vier Minuten erfüllt sein. Ähnlich legen auch andere Hersteller den „Vollzustand“ fest. Per Hand wird die Batteriekapazität eingestellt (links). Der Verbrau- cher zieht Strom (Mitte), die Batterie könnte 53 Stunden liefern Verschiedene Volt- und Amperemeter dienten zur Kontrolle der angezeigten Werte, rechts der einstellbare Widerstand Am Netzteil lassen sich Strom und Spannung einstellen (links). Widerstandsjustierung im Test (rechts) 88 www.segelnmagazin.de 4/2012 TEST & TECHNIK BATTERIEMONITORE Ein Test von: GERALD SINSCHEK W ieviel Amperestun- den sind noch im Akku? Wie lange reicht der Strom für alle Ver- braucher an Bord? Das Voltme- ter am Sicherungspaneel gibt nur ungenau Auskunft über den Ladezustand und deshalb waltet beim Umgang mit den Akkus oft übertriebene Vor- sicht: Kaum ist der schwarze Festmacher an Bord und die Hafeneinfahrt im Kielwasser, gibt der Skipper Komman- do, den Kühlschrank von der Stromversorgung zu kappen, damit die Servicebatterie ja nicht zu weit entladen wird und womöglich nicht mehr ausreichend Saft für die wich- tigere Navigationselektronik und die Positionslampen zur Verfügung steht. Zu groß er- scheint das Risiko, mit leeren Akkus da zu stehen. Dabei ist eine recht genaue Überwachung der Batteriebän- ke relativ einfach zu realisie- ren: Moderne Monitore erfas- sen die Spannung von bis zu drei Batteriebänken, an der Hauptbank kann zudem der Lade- und Entladestrom sehr genau überwacht werden. Da- raus errechnet der Mini-Com- puter den Ladezustand und die zur Verfügung stehende Kapazität in Amperestunden. So bietet sich auf einen Blick oder wenige Tastendrücke im- mer ein recht klares Bild der Akkus. Allerdings sollte man sich aus verschiedenen Gründen nicht vorbehaltlos auf die An- zeigen verlassen, sondern im- mer im Hinterkopf behalten, dass verschiedene Entladungs- szenarien einen sehr dynami- schen Einfluss auf die Akkus haben. Obendrein geben sich selbst die Hersteller in ihren Bedienungsanleitungen teil- weise sehr zurückhaltend und verweisen auf gewisse mögli- che Missweisungen ihrer Ge- räte. Zwölf dieser Batteriemoni- tore haben wir auf ihre Ge- nauigkeit hinsichtlich der Strommessung getestet. Dabei hat uns auch interessiert, wie die Informationen dargestellt werden und wie komfortabel sie sich ablesen lassen. Einige Geräte scheinen nur aus einem Display zu bestehen, andere wiederum haben so kleine Anzeigen, dass man schon bei- nahe eine Lupe benötigt, um die Ziffern lesen zu können. Manch ein Hersteller hat hier offensichtlich am falschen Ende gespart und die Anzeige im absoluten Minimalformat gehalten. Für die Augen ist das kein Vergnügen. Welchen Funktionsumfang so ein Gerät haben soll, ist persönliche Geschmackssa- che. Die „Einsteiger-Modelle“ liefern nur Informationen zu einer Batterie, schon der Startakku für den Motor fällt bei dieser rudimentären Über- wachung aus dem Blickfeld. Allerdings gibt es wie bei- spielsweise bei Victron oder Whisper Power in der Modell- familie Geräte, die ohne viel finanziellen Mehraufwand auch noch eine zweite Batte- rie messen. Das und sogar noch eine drit- te Bank wie etwa für Bugstrahl- ruder ist bei der nächst höhe- ren Geräteklasse Standard. Hier werden die Spannungen sogar teilweise gleichzeitig in einem Menüfenster darge- stellt, sodass nicht erst nach ihnen gesucht werden muss. Des Weiteren können die kom- plexeren Monitore auch Füll- stände in Kraftstoff-, Frisch- wasser- oder Abwassertanks erfassen, was zu entspannter Routenplanung führt. Solche Systemerweiterungen lassen sich allerdings nur mit zusätzlichen Messwiderstän- den oder anderen Sensoren realisieren, was den Preis in die Höhe treibt. Die Preise sind ohnehin in sehr verschiedenen Lagen angesiedelt. Für ein komplet- tes Ein-Batteriebank-System müssen mindestens 160 Euro auf den Tisch gelegt werden, will man mehr Informationen über die Strom- und sonstige Versorgungssituation an Bord sammeln, können die Geräte ohne weiteres die 500-Euro- Marke überschreiten. Alle erforderlichen Sensoren sind dann allerdings immer noch nicht im Preis enthalten. Sol- che Preisregionen schützen allerdings nicht vor teilweise sehr ungenauen Messungen der Monitore und ihrer Shunts (Messwiderstände). Insbeson- dere bei geringen Strömen haben wir bei einigen Geräten deutliche Abweichungen zwi- schen Ist und Soll registriert. Gerade in diesen Regionen ist aber eine exakte Messung sehr wichtig, da nur so Kriechströ- me erkannt werden können. Trotz aller Einschränkungen und Mängel können wir drei Geräte durchaus empfehlen, mit denen eine weitgehend genaue Überwachung durch- aus machbar ist. Zwei davon reißen mit Preisen um die 160 Euro auch kein allzu großes Loch in die Bordkasse. Zählwerke Batteriemonitore sind die „Füllstandsanzeiger“ für die Akkus. Sie lassen sich relativ einfach in das Bordnetz integrieren und bieten je nach Funktions- umfang sehr detaillierte Informationen zu verschiedenen Bordsystemen Montageschema eines Batteriemonitors/Shunts des Bordnetzes. Zwischen Shunt und Batterie darf nur ein Massekabel liegen Die Überwachung von Ladestrom und Spannung ist nicht nur bei der 12V-Anlage an Bord wichtig

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So haben wir getestetUm für jeden Batteriemonitor eine identische Prüfsituation schaffen zu können, haben wir die Systeme über ein exakt regelbares Netzteil mit Strom und Spannung versorgt. Mit einer Batterie wäre es kaum möglich gewesen, für die Tests jeweils identische Bedingungen zu schaffen. Wir haben im Test primär die Genauigkeit der Strommessung überprüft. Wenn hier krum-me Daten von der Elektronik registriert werden, kann das Ge-samtergebnis auch bezüglich der Kapazitätsangabe nicht richtig sein. Mit einem genau einstellbaren Widerstand haben wir die Stromstärke vorgegeben und dann mit der Monitoranzeige ver-glichen. Die Messungen in den Diagrammen sind bei 0,2/0,4/0,6/0,8/1,0/2,5/5,0/7,5/10,0 und teilweise auch bei bis zu 15 A entstanden. Der Test fand in der Technischen Universität Hamburg Harburg am Institut für Zuverlässigkeitstechnik unter der Leitung von Oberingenieur (und Segler) Dr. Eric Groß statt.

Systemmontage an BordBei der ersten Inbetriebnahme an Bord müssen Monitor und Batterien sich kennenlernen. Das haben wir exemplarisch mit dem Monitor „BM-1 Compact“ und einer Batterie-Ladegerät-Kombination von Mastervolt ausprobiert. Hierfür sollte die Batterie mindestens zwölf Stunden voll geladen werden. Nach dieser Zeit wird der Monitor über den Shunt gemäß dem Anschlussplan verkabelt. Der Monitor sollte bei ausgeschaltetem Ladegerät 100 Prozent Voll-ladung erkennen. Jetzt können weitere Parameter wie zum Beispiel die Kapazität und Art der Batterie sowie gegebenenfalls diverse Alarmspannungen oder -kapazitäten programmiert werden. Die Hauptbatterie wird etwa bei Philippi als voll geladen erkannt, wenn die Ladespannung dauerhaft eingehalten wird und wenn der Lade-strom unter 2 Prozent der gewählten Batteriekapazität gesunken ist. Diese Parameter müssen für mindestens vier Minuten erfüllt sein. Ähnlich legen auch andere Hersteller den „Vollzustand“ fest.

Per Hand wird die Batteriekapazität eingestellt (links). Der Verbrau-cher zieht Strom (Mitte), die Batterie könnte 53 Stunden liefern

Verschiedene Volt- und Amperemeter dienten zur Kontrolle der angezeigten Werte, rechts der einstellbare Widerstand

Am Netzteil lassen sich Strom und Spannung einstellen (links). Widerstandsjustierung im Test (rechts)

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TEST & TECHNIK BATTERIEMONITORE

Ein Test von: GERALD SINSCHEK

Wieviel Amperestun-den sind noch im Akku? Wie lange

reicht der Strom für alle Ver-braucher an Bord? Das Voltme-ter am Sicherungspaneel gibt nur ungenau Auskunft über den Ladezustand und deshalb waltet beim Umgang mit den Akkus oft übertriebene Vor-sicht: Kaum ist der schwarze

Festmacher an Bord und die Hafeneinfahrt im Kielwasser, gibt der Skipper Komman-do, den Kühlschrank von der Stromversorgung zu kappen, damit die Servicebatterie ja nicht zu weit entladen wird und womöglich nicht mehr ausreichend Saft für die wich-tigere Navigationselektronik und die Positionslampen zur Verfügung steht. Zu groß er-scheint das Risiko, mit leeren Akkus da zu stehen.

Dabei ist eine recht genaue Überwachung der Batteriebän-

ke relativ einfach zu realisie-ren: Moderne Monitore erfas-sen die Spannung von bis zu drei Batteriebänken, an der Hauptbank kann zudem der Lade- und Entladestrom sehr genau überwacht werden. Da-raus errechnet der Mini-Com-puter den Ladezustand und die zur Verfügung stehende Kapazität in Amperestunden. So bietet sich auf einen Blick oder wenige Tastendrücke im-mer ein recht klares Bild der Akkus.

Allerdings sollte man sich

aus verschiedenen Gründen nicht vorbehaltlos auf die An-zeigen verlassen, sondern im-mer im Hinterkopf behalten, dass verschiedene Entladungs-szenarien einen sehr dynami-schen Einfluss auf die Akkus haben. Obendrein geben sich selbst die Hersteller in ihren Bedienungsanleitungen teil-weise sehr zurückhaltend und verweisen auf gewisse mögli-che Missweisungen ihrer Ge-räte.

Zwölf dieser Batteriemoni-tore haben wir auf ihre Ge-nauigkeit hinsichtlich der Strommessung getestet. Dabei hat uns auch interessiert, wie die Informationen dargestellt werden und wie komfortabel sie sich ablesen lassen. Einige Geräte scheinen nur aus einem Display zu bestehen, andere wiederum haben so kleine Anzeigen, dass man schon bei-

nahe eine Lupe benötigt, um die Ziffern lesen zu können. Manch ein Hersteller hat hier offensichtlich am falschen Ende gespart und die Anzeige im absoluten Minimalformat gehalten. Für die Augen ist das kein Vergnügen.

Welchen Funktionsumfang so ein Gerät haben soll, ist persönliche Geschmackssa-che. Die „Einsteiger-Modelle“ liefern nur Informationen zu einer Batterie, schon der Startakku für den Motor fällt bei dieser rudimentären Über-wachung aus dem Blickfeld. Allerdings gibt es wie bei-spielsweise bei Victron oder Whisper Power in der Modell-familie Geräte, die ohne viel finanziellen Mehraufwand auch noch eine zweite Batte-rie messen.

Das und sogar noch eine drit-te Bank wie etwa für Bugstrahl-ruder ist bei der nächst höhe-ren Geräteklasse Standard. Hier werden die Spannungen sogar teilweise gleichzeitig in einem Menüfenster darge-stellt, sodass nicht erst nach ihnen gesucht werden muss. Des Weiteren können die kom-plexeren Monitore auch Füll-stände in Kraftstoff-, Frisch-wasser- oder Abwassertanks erfassen, was zu entspannter Routenplanung führt.

Solche Systemerweiterungen lassen sich allerdings nur mit

zusätzlichen Messwiderstän-den oder anderen Sensoren realisieren, was den Preis in die Höhe treibt.

Die Preise sind ohnehin in sehr verschiedenen Lagen angesiedelt. Für ein komplet-tes Ein-Batteriebank-System müssen mindestens 160 Euro auf den Tisch gelegt werden, will man mehr Informationen über die Strom- und sonstige Versorgungssituation an Bord sammeln, können die Geräte ohne weiteres die 500-Euro-Marke überschreiten. Alle erforderlichen Sensoren sind dann allerdings immer noch nicht im Preis enthalten. Sol-che Preisregionen schützen allerdings nicht vor teilweise sehr ungenauen Messungen der Monitore und ihrer Shunts (Messwiderstände). Insbeson-dere bei geringen Strömen haben wir bei einigen Geräten deutliche Abweichungen zwi-schen Ist und Soll registriert. Gerade in diesen Regionen ist aber eine exakte Messung sehr wichtig, da nur so Kriechströ-me erkannt werden können.

Trotz aller Einschränkungen und Mängel können wir drei Geräte durchaus empfehlen, mit denen eine weitgehend genaue Überwachung durch-aus machbar ist. Zwei davon reißen mit Preisen um die 160 Euro auch kein allzu großes Loch in die Bordkasse.

ZählwerkeBatteriemonitore sind die „Füllstandsanzeiger“ für die Akkus. Sie lassen sich relativ einfach in das Bordnetz integrieren und bieten je nach Funktions-umfang sehr detaillierte Informationen zu verschiedenen Bordsystemen

Montageschema eines Batteriemonitors/Shunts des Bordnetzes. Zwischen Shunt und Batterie darf nur ein Massekabel liegen

Die Überwachung von Ladestrom und Spannung ist nicht nur bei

der 12V-Anlage an Bord wichtig

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erforderlich, bei Einbaumodellen muss großflächig mit der Stichsäge gearbeitet werden. Hier entscheiden der persönliche Geschmack und auch das Platzangebot hinter der Instrumententafel, denn Monitore wie der „WBM“ von Whisper Power haben mindestens 7,5 Zentimeter Einbautiefe. Am meisten Fläche beansprucht der „BM-1+“ von Nasa Marine mit Außenmaßen von knapp 11 x 11 Zentime-ter. Die kleinsten unter den Monitoren (wie Victron und Whisper Power) sind mit Durchmessern um 63 Millimeter zufrieden.

PeukertfaktorDie Kapazität einer Batterie, also die entnehmbare Strom-menge, wird in Amperestunden gemessen und angegeben. Eine Batterie, die zum Beispiel 20 Stunden lang einen Strom mit 5 A liefern kann, hat eine Nennkapazität von 100 Ah. Soll diese Batterie ihre Kapazität beispielsweise in zwei Stunden zur Verfügung stellen, kann sie die angenommene Menge eventuell nicht liefern, sondern wegen der wesentlich höheren Entladungs-rate vielleicht nur 55 Ah. Die Batteriekapazität kann also unter bestimmten Umständen nahezu halbiert werden. Abhängig ist das von dem Alter der Batterie, der Höhe des Entladestroms und der Temperatur. Die Höhe des Verlustes dieser Amperestun-denkapazität wird durch den „Peukert-Exponenten“ beschrieben, der sich zwischen 1,0 und 1,5 bewegt. Je höher der Exponent, desto schneller verringert sich bei steigender Entladungsrate (viel Ampereentnahme in kurzer Zeit) die tatsächlich nutzbare Kapazität. Bei den meisten Monitoren ist ein Standardwert von 1,25 hinterlegt, der sich nicht umgehen oder variieren lässt. Manche Hersteller, wie etwa Victron, stellen auf Ihrer Homepage einen „Peukert-Rechner“ zur Verfügung, mit dem sich der exakte Faktor bestimmen lässt.

ErgebnisseWenn ein Batterie-monitor für viel Geld installiert ist, soll er auch genau anzeigen. Einige Probanden haben aber insbesondere bei kleinen Stromstärken unter einem Ampere deutliche Ungenauig-keiten gezeigt, während andere auch hier sehr exakt gemessen haben. Abweichungen von bis zu 100 Prozent mögen bei einer Größenord-nung von 0,2 A auf den ersten Blick vernach-lässigbar sein. Solche Geräte sind aber zum Aufspüren von Kriech-strömen nicht geeignet. Gleichzeitig können diese Geräte für Unsi-cherheit sorgen, wenn sie Ströme anzeigen, obwohl de facto keine fließen. Die Nulljustierung in so einem Fall kann sich dann als Fehler herausstellen, wenn ein tatsächlich fließender Strom einfach wegjustiert wird. Eine genau Anzeige ist bei diesem Bauteilen das A und O, weswegen wir einen Messbeginn jenseits von 200 mA nicht gutheißen. Die Messpunkte in den Diagram-men liegen zwischen 0,2 und maximal 15 Ampere.

DisplaygrößeNur wenige Millimeter hohe Zeichen wie etwa bei den Monitoren von Mastervolt, Sterling, Victron oder Whisper Power haben mit Ablesekomfort wenig zu tun. Wenn die Augen nicht mehr volle Leistung bringen oder die Brille gerade außer Reichweite ist, werden wichtige Informationen schnell übersehen. Wesentlich besser haben das die anderen Hersteller im Test gelöst, die teilweise mehrere Zentimeter

hohe Zahlen zeigen. Dabei muss das Gehäuse nicht einmal besonders groß ausfallen, wie der Vergleich zwischen Nasa-Marine „BM-1+“ und Sterling zeigt. Auch der Preis kann trotz großem Display durchaus im Rahmen bleiben, wie der sehr genau messende und für seine Gehäusegröße recht klein ausfallende zweite Monitor im Test von Nasa, „BM-1 Compact“, beweist.

FunktionsumfangVom einfachen Zählwerk, bei dem sich kaum Faktoren wie die Batterieart mit ihrer individu-ellen Ladeschlussspannung oder Ladeeffizienz anpassen lässt, bis zum Hightech-Monitor, der zahlreiche Batteriebänke, Tanks oder sogar die gesamte Ladeverteilung am Bord überwacht, ist alles zu haben. Als Minimum ist unserer Meinung nach die genaue Überwachung der Servicebatterie inklusive Amperestundenzähler sowie zumindest die Spannungsüberwachung der Starterbatterie sinnvoll. Die Kapa-zität des Akkus, der den Diesel zum Laufen bringt, ist zweitrangig.

Verschiedene Aufbauversionen verdeutlichen den Größenunterschied, der aber auch mit Bauart und Funktionsumfang zu tun hat

Übersichtliche grafische und numerische Darstellung der zahlreichen Funktionen. Übersichtliches Menü des Testsiegers von Blue Sea

Große Gehäuse wie von Mastervolt (links) finden nicht überall Platz. Victron (rechts) lässt sich eher unterbringen

Der „BM-1 Compact“ (oben) misst sehr genau, Votronic (unten) muss sich langsam einpendeln

Auf dem großen Dis-play sind Informatio-nen besser ablesbar und übersichtlicher

Die Möglichkeit zur Überwachung von mehr als zwei Batteriebänken wird erst dann interessant, wenn sich etwa neben Starter- und Servicebat-terie im Vorschiff eine Extra-Batterie für das Bugstrahlruder befindet. Für solche Funktions-umfänge sind allerdings auch mehrere Shunts erforderlich. Praktisch ist auch die Zusammen-fassung von Batterie- und Tankinformationen.

Dann lässt sich mit wenigen Knopfdrücken auch klären, wie weit noch motort werden kann und wann die nächste Serviceeinrich-tung für Tankleerungen angesteuert werden muss.

Schlussfolgerungs-Testredakteuer Gerald Sinschek fasst die Ergebnisse zusammen: Genaue Messungen der Shunts und Monitore sind in unserem Test eine Voraussetzung für eine Empfehlung. Wichtig ist aber auch

eine großzügige Darstellung der Informationen auf einem möglichst großen Display, ein „Mäusekino“ mit winzigen Zeichen ist weniger komfortabel. Aufgrund der sehr unter-schiedlichen Ausführungen der Geräte haben wir zwei Sie-ger und einen Tipp in zwei Kategorien ausgezeichnet. In der Gruppe der einfachen Modelle für die Überwachung einer Batteriebank hat uns der „BM-1 Compact“ von Nasa Marine für rund 160 Euro überzeugt und wird damit „segeln-Testsieger“. Der annähernd gleich teure „BMV 600S“ von Victron überzeugt in dieser Klasse ebenfalls mit hoher Messgenauigkeit und vielfältigen Justiermög-lichkeiten und bekommt trotz des relativ kleinen Displays den „segeln-Tipp“. Bei den Geräten mit höherem Funktionsumfang hat uns der „VSM 422“ von Blue Sea für 360 Euro überzeugt und wird Testsieger. Das Gerät misst sehr genau, zeichnet sich durch gute Darstellung der Informationen aus und kann mit vielen Sen-soren ausgestattet werden. Eine deutsche Anleitung soll in Kürze verfügbar sein.

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BM1 COMPACTNasa Marine/Mörer, Tel. 04181/94 48 30, www.moerer.de

159,90 €Fazit: Der Name ist Programm, der Aufbau-Batteriemonitor hat sehr knap-pe Abmessungen und dabei aber ein großes und sehr gut ablesbares Dis-play. Die Messwerte (für eine Batterie) sind schon im niedrigen Strombereich mit unter zwei Prozent Abweichung sehr genau. Individuelle Einstellungen für die Batterie sind kaum möglich. Trotz des großen und hellen Displays ist der Stromverbrauch recht gering. segeln-Testsieger

uAbmessungen: 124 x 62 x 24 mm

uDisplaygröße: 58 x 41 mm

uAblesbarkeit: sehr gut

uMessgenauigkeit: sehr gut

Maximal zwei Prozent Abweichung erlaubt sich der „BM-1 Compact“

PMP1Sterling/Gotthardt-Yacht, Tel. 040/851 50 50, www.gotthardt-yacht.de

262 €Fazit: Auf vier Kanälen kann der Moni-tor je Spannung und Stromstärke der einzelnen Batteriebänke erfassen, die Amperestunden werden jedoch nur ein-mal gemessen. Bei kleinen Strömen zei-gen sich deutliche Ungenauigkeiten auf dem sehr kleinen und etwas sparsam beleuchteten Display des insgesamt sehr großen Bauteils. Zu Batterietyp und -kapazität lassen sich keine Einstel-lungen vornehmen, was laut Hersteller aber automatisch erfasst wird.

uAbmessungen: 167 x 90 x 42 mm

uDisplaygröße: 60 x 15 mm

uAblesbarkeit: befriedigend

uMessgenauigkeit: befriedigend

Bei kleinen Stromstärken gibt es deut - liche Abweichungen bis 50 Prozent

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Mit Abweichungen bis zu 50 Prozent ist der Monitor recht ungenau

CLIPPER BM 1+Nasa Marine/Mörer, Tel. 04181/94 48 30, www.moerer.de

169,90 €Fazit: Der „BM1+“ ist an die Clipper-Serie des Herstellers angepasst und kann sowohl unter als auch an Deck montiert werden. Die Messgenauigkeit ist bis zu Stromstärken von einem Am-pere ungenau, ablesen lassen sich die Informationen auf dem riesigen Display sehr gut. Die Anpassungsmöglichkei-ten an die Batteriekonfiguration (zwei Bänke) sind überschaubar. Dafür zieht das Display selbst beleuchtet mit 10,3 mA relativ wenig Strom.

uAbmessungen: 108 x 108 x 65 mm

uDisplaygröße: 85 x 75 mm

uAblesbarkeit: sehr gut

uMessgenauigkeit: befriedigend

BMV 600SVictron Energy, Tel. +31 (0)36/535 97 03, www.victronenergy.de

162 €Fazit: Wegen der hohen Messgenau-igkeit im zweistelligen Milliampere-Bereich ist der „BMV 600S“ sogar für die "Stromleck-Suche“ geeignet. Das Gerät erlaubt die Justierung zahlreicher Parameter, wodurch es sich genau an die bestehende Batteriekonfiguration (eine Bank) anpassen lässt. Wer sich an dem sehr kleinen, aber hellen und kontrastreichen Display nicht stört, fin-det hier einen verlässlichen Monitor mit geringem Eigenverbrauch. segeln-Tipp

uAbmessungen: 62 x 62 x 31 mm

uDisplaygröße: 38 x 13 mm

uAblesbarkeit: befriedigend

uMessgenauigkeit: sehr gut

Höchstens fünf Prozent Abweichung sind ein sehr guter Wert

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100SVotronic,Tel. 06641/91 17 30,www.votronic.de

174,30 €Fazit: Kleine Stromstärken unter einem A registriert der „100S" recht ungenau, zur „peniblen Strommessung", wie die Anleitung suggeriert, ist er nur bedingt geeignet. Ab 2,5 A sind die Messungen O.K. Die Ablesbarkeit hingegen ist auf dem hellen und kontrastreichen Display sehr gut und der Stromverbrauch hält sich selbst beleuchtet in Grenzen. Für die maximal zwei Batteriebänke können nur vergleichsweise wenig Parameter justiert werden.

uAbmessungen: 79 x 84 x 23 mm

uDisplaygröße: 50 x 28 mm

uAblesbarkeit: sehr gut

uMessgenauigkeit: ausreichend

Bei kleinen Stromstärken liegt der Moni-tor um bis zu 100 Prozent daneben

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WBM BASICWhisper Power/Nordwestfunk, Tel. 04921/99 90 60, www.nordwest-funk.de

205 €Fazit: Von einem Dauerfehler bei den Messungen abgesehen (Anzeige -0,3A ohne Licht/-0,9A mit Licht), waren die Messungen exakt. Ein zweites Gerät zur Überprüfung des Fehlers konnte nicht geliefert werden. Der Eigenver-brauch ist relativ gering und kann vernachlässigt werden. Verschiedene Parameter zur Synchronisierug mit der Batterie (zwei Bänke) lassen sich et-was weniger genau einstellen als etwa bei Victron. Das Display ist sehr klein.

uAbmessungen: 64 x 64 x 85 mm

uDisplaygröße: 41 x 18 mm

uAblesbarkeit: befriedigend

uMessgenauigkeit: sehr gut/Offsetf.

Die Abweichung liegt unter 5 Prozent und ist damit sehr genau

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VSM 422Blue Sea/Mörer, Tel. 04181/94 48 30, www.moerer.de

360 €Fazit: Bis zu drei Tanks, drei Batte-riebänke, eine Bilgepumpe – all das zeigt der Monitor übersichtlich und gut ablesbar auf einem großen, hellen und kontrastreichen Display. Tankkapazitä-ten können auch grafisch dargestellt werden. Die Messgenauigkeit ist sehr hoch, auch bei Stromstärken unter einem Ampere. Dabei zieht der Monitor mit 51 mA recht wenig Strom aus der Batterie. Anpassungen an die Batterie-bank sind möglich. segeln-Testsieger

uAbmessungen: 100 x 72 x 70 mm

uDisplaygröße: 64 x 36 mm

uAblesbarkeit: sehr gut

uMessgenauigkeit: sehr gut

Bis auf sehr kleine Abweichungen misst der Monitor nahezu haargenau

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BTM IIIMastervolt, Tel. 0221/829 58 60, www.mastervolt.de

494 €Fazit: Bis zu drei Batteriebänke kann der Monitor verwalten und für den Hauptakku können sehr genaue Einstellungen vorgenommen werden, damit dessen Ladezustand möglichst exakt angezeigt wird. Die Ablesbarkeit ist wegen des kleinen Displays und der nicht regulierbaren Beleuchtung bescheiden, der Eigenverbrauch mit bis zu 45 mA ist O.K. Die Messungen im unteren Strombereich bis ein Am-pere sind recht ungenau.

uAbmessungen: 140 x 85 x 55 mm

uDisplaygröße: 48 x 14 mm

uAblesbarkeit: befriedigend

uMessgenauigkeit: befriedigend

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600 DSCMBEP/Mastervolt, Tel. 0221/829 58 60, www.mastervolt.de

545 €Fazit: So viele technische Möglichkei-ten und Anpassungsparameter bietet kaum ein anderes Gerät, dargestellt werden die Informationen zudem auf einem TFT/LCD -Farbmonitor. Ströme unter einem Ampere zeigt das Gerät allerdings ungenau, für die Strom-lecksuche ist es nicht geeignet. Die Ablesbarkeit hingegen ist sehr gut. Der Eigenverbrauch des Displays ist na-turgemäß mit bis zu 130 mA deutlich höher als bei anderen Geräten.

uAbmessungen: 88 x 99 x 33 mm

uDisplaygröße: 58 x 45 mm

uAblesbarkeit: sehr gut

uMessgenauigkeit: ausreichend

Bei kleinen Strömen liegt der Monitor um bis zu 100 Prozent daneben

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BCM IPhilippi,Tel. 07146/874 40,www.philippi-online.de

348 €Fazit: Der „BCM I" ist das Einstei-gergerät von Philippi und kann bis zu drei Battetriebänke überwachen. Die Informationen werden auch grafisch auf einem großen Display dargestellt, dessen Ablesbarkeit sehr gut ist. Der Eigenverbrauch kann mit maximal 55 mA als relativ gering bezeichnet werden. Strommessungen nimmt der Monitor bis auf zwei Kommastellen sehr genau vor. Der Messbeginn liegt bei 10 mA!

uAbmessungen: 105 x 105 x 40 mm

uDisplaygröße: 68 x 31 mm

uAblesbarkeit: sehr gut

uMessgenauigkeit: sehr gut

Eine Abweichung von höchstens fünf Prozent ist ein sehr guter Wert

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PSMPhilippi,Tel. 07146/874 40,www.philippi-online.de

499 €Fazit: Alle Anzeige- und Energiever-waltungsmöglichkeiten aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Als einfacher Batteriemonitor ist der „PSM“ fast unterfordert. Die Darstel-lung auf dem berührungsempfindlichen Farbmonitor ist sehr gut ablesbar, der Eigenstromverbrauch dabei mit über 100 mA aber schon relativ hoch. Zu den Batteriebänken lassen sich zahlreiche Parameter justieren, die Messgenauigkeit ist sehr hoch.

uAbmessungen: 105 x 105 x 40 mm

uDisplaygröße: 71 x 54 mm

uAblesbarkeit: sehr gut

uMessgenauigkeit: sehr gut

Eine Abweichung von höchstens fünf Prozent ist ein sehr guter Wert

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DCC 6000SMagnetronic,Tel. 089/755 36 70,www.magnetronic.de

529 €Fazit: Gute Ablesbarkeit ist durch das große, aber selbst beleuchtet etwas dunkle Display gegeben und die Mess-genauigkeit ist hoch. Amperestunden werden sogar bis zur dritten Komma-stelle angezeigt. Ob das erforderlich ist, sei dahingestellt. Die Anpassung an die individuelle Batterie (zwei Bän-ke) ist O.K. Keine Angst muss man vor dem Eigenverbrauch des sehr teuren Gerätes haben: Maximal 7,5 mA zieht der Monitor aus der Batterie.

uAbmessungen: 144 x 65 x 46 mm

uDisplaygröße: 75 x 35 mm

uAblesbarkeit: gut

uMessgenauigkeit: sehr gut

Die Abweichung bei der Strommessung liegt unter 5 % und ist damit sehr genau

Mit Abweichungen bis zu 50 Prozent ist der Monitor recht ungenau

Page 5: Zählwerke - Victron Energy · Hauptbatterie wird etwa bei Philippi als voll geladen erkannt, wenn die Ladespannung dauerhaft eingehalten wird und wenn der Lade-

4/2012 www.segelnmagazin.de 9796 www.segelnmagazin.de 4/2012

TEST & TECHNIK BATTERIEMONITORE

Modell /Hersteller

1 BM1 Compact/Nasa Marine

5 BMV 600S/Victron

2 Clipper BM-1+/Nasa Marine

4 100S/Votronic

WBM Basic/ Whisper Power

PMP1/ Sterling

Lieferumfang Display, 5 m Kabel zum Shunt, Kabel Shunt-Batterie

Display, 10 m Steuerleitung zum Shunt

Display, 5 m Kabel zum Shunt, Kabel Shunt-Batterie

Display, 5 m Steuer-leitung zum Shunt, Kabel Shunt-Batterie

Display, 3 m Steuer-leitung zum Shunt

Display

Shunt inklusive ja, 100 A ja, 500 A ja, 100 A ja, 100 A ja, 500 A ja, 200A erf. Zubehör – Kabel Shunt-Batterie – – Kabel Shunt-Batterie Kabel zum Shunt,

Kabel Shunt-BatterieBetriebsspannung 12/24V

8 – 16 V 9,5 – 95 V 8 – 16 V 8 – 32V 9 – 35 V 9 – 33 V

StromaufnahmeLicht/ohne Licht

1,5 mA 4 mA/k.A. 3 mA 4 – 40 mA 9 mA/k.A. 62 mA/111 mA

Anzeigegrafisch/num/Zeilen

zwei Zeilen, grafisch und numerisch

eine Zeile numerisch zwei Zeilen, grafisch und numerisch

eine Zeile, grafisch und numerisch

zwei Zeilen, grafisch und numerisch

zwei Zeilen, numerisch

Farbe/monochr. monochrom monochrom monochrom monochrom monochrom monochromEinbau/Aufbau Aufbau Einbau Aufbau Einbau Einbau Aufbau/EinbauHelligkeit/Stufen ein/aus ohne Stufen ein/aus neun Stufen ein/aus ohne Stufen ein/aus ohne Stufen ein/aus ohne Stufen ein/aus ohne StufenUnter-/Überspan-nungsalarm

ja ja, akustisch intern/ja, akustisch intern

ja, optisch/- ja, extern/ja, extern ja, optisch/nein –

Füllstandsalarm – – – – – –Darstellbare Batt.kapazität

5 – 600 Ah, manuelle Eingabe

0 – 9999 Ah 5 – 600 Ah, manuelle Eingabe

0 – 999 Ah 20 – 999 Ah 0 – 9999,9 Ah

Strommessbe-reich, A

bis 102 A bis 500 A bis 102 A abhängig von Shunt 0 – 999 A Anzeige bis 999,9 A

Messauflösung 0,1A/0,1V/1,0Ah 0,01V/0,01A/0,1Ah 0,1A/0,1V/1,0Ah 0,1V/0,1A/1Ah 0,1V/0,1A/0,1Ah 0,1A/0,01V/1,0Ah

Datenspeicher ja ja ja nein jaAnschlussmöglich-keiten

eine Batteriebank eine Batteriebank zwei Batteriebänke zwei Batteriebänke zwei Batteriebänke vier Batteriebänke

Anzeigen – Spannung/V– Lade-/

Entladestrom/A– Verbleibende Zeit für den Lade- und Entladevorgang

– Ladezustand Bal-ken und Prozent

– Spannung/V– Strom/A– Ladezustand/%– Restlaufzeit/h– verbrauchte

Energie/Ah

– Spannung/V, Batt. I+II

– Lade-/Entladestrom/A, Batt I

– verbrauchte Ener-gie/Ah, Batt I

– Ladezustand/Bal-ken und Prozent

– Verbleibende Zeit für den Lade- und Entladevorgang

– Spannung/V, Batt. I+II

– Lade- und Entladestrom/A, Batt. I

– verbleibende Kapazität in Ah und Balken, Batt. I

– Spannung/V, Batt. I+II

– Strom/A, Batt. I– Ladezustand/Bal-

ken, Prozent, Batt. I– verbrauchte Ener-

gie/Ah, Batt I

– Spannung/V, Batt. I-IV

– Lade-/Entladestrom/A, Batt. I-IV

– Entnahme/Ah, Batt. I

Sonstiges – knappe Anleitung auf englisch/online deutsch; kaum technische Daten

– Peukert-Faktor nicht variabel

– sehr genaue Anlei-tung in deutsch

– Strom-Null- Kalibrierung

– Ladezustandser-kennung durch Peukert-Exponent und Ladeeffizienz

– variable Voll- Ladungsparameter

– für Stromlecksuche geeignet

– knappe Anleitung auf englisch/online deutsch; kaum technische Daten

– Peukert-Faktor nicht variabel

– Strom-Null-Kalib-rierung

– Batterietemperatur manuell einstellbar

– etwas knappe Anleitung, wenig technische Infos

– Anleitung in deutsch

– Peukert-Faktor variabel

– Ladezustands-erkennung durch Peukert-Exponent und Ladeeffizienz

– bei diesem Modell zeigt sich ein OFFSET-Fehler, der sich nicht korrigieren lässt

– kann auch in Lastleitung gelegt werden

– bis zu vier Shunts– Ah-Zähler nur auf Kanal 4

– magerer Lieferumfang

TESTSAblesbarkeit Display sehr hell und

kontrastreich, groß. Insgesamt sehr gut

Display hell und kontrastreich, sehr klein. Nur befriedi-gend

Display sehr hell und kontrastreich, sehr groß. Insgesamt sehr gut

Display sehr hell und kontrastreich, groß. Insgesamt sehr gut

Display recht dunkel, aber kontrastreich, klein. Insgesamt gut

Display hell und kon-trastreich, sehr klein. Nur befriedigend

Messgenauigkeizt/A

maximal 2 % Abwei-chung, sehr gut

maximal 5 % Abwei-chung, sehr gut

Abweichung bei Strömen unter 1A bis zu 50 %, ausreichend

Abweichung bei Strömen unter 1A bis zu 100 %, ausreichend

maximal 5 % Abwei-chung, sehr gut

Abweichung bei Strömen unter 1A bis zu 50 %, ausreichend

Stromaufnahmemin/max

1,3 mA/13,8 mA 4 mA/7 mA 1,4 mA/10,3 mA 10 mA/38,5 mA 10 mA/31 mA 62,5 mA/111 mA

Messbeginn 100 mA 10 mA 100 mA 240 mA 100 mA 100 mA

Modell/Hersteller

3 BCM I/Philippi

3 VSM 422/Blue Sea

1 BTM III/Mastervolt

4 PSM/Philippi

5 DCC 6000S/Magnetronic

2 600 DCSM/BEP-Marine

Lieferumfang Display, 5 m Kabel zum Shunt

Display, Temperatur-sensor, Wechsel-stromsensor

Display Display, 5 m Kabel zum Shunt

Display Display, 5 m Steuer-leitung zum Shunt

Shunt inklusive ja, 300 ja, 500 A ja, 500 A ja, 300 A ja, 100 A ja, 450 Aerf. Zubehör Kabel Shunt-Batterie Kabel zum Shunt,

Kabel Shunt-BatterieKabel zum Shunt, Kabel Shunt-Batterie

Kabel Shunt-Batterie Kabel zum Shunt, Kabel Shunt-Batterie

Kabel Shunt-Batterie

Betriebsspannung 12/24V

8,5 – 30 V 8,5 – 33V 8 – 50 V 8 – 60 V 8 – 60 V 8 – 32 V

StromaufnahmeLicht/ohne Licht

3,5 – 55 mA 35 mA/k.A. 28 – 100 mA 5 – 100 mA 4 mA/6 mA 90 – 140 mA

Anzeigegrafisch/num/Zeilen

vier Zeilen grafisch und numerisch

sechs Zeilen, gra-fisch und numerisch

zwei Zeilen grafisch plus LED-Ladestatus

grafische Oberflä-che/Touchscreen

drei Zeilen, grafisch und numerisch

vier Zeilen, grafisch und numerisch

Farbe/monochr. monochrom monochrom monochrom Farbe monochrom FarbeEinbau/Aufbau Einbau Einbau-Aufbau Einbau Einbau Einbau AufbauHelligkeit/Stufen ein/aus ohne Stufen ein/aus ohne Stufen ein/aus ohne Stufen ein/aus fünf Stufen ein/aus ohne Stufen 1Unter-/Überspan-nungsalarm

ja, optisch und akustisch intern/-

ja/ja, optisch und akustisch

ja, akustisch, extern/ja, akustisch, extern

ja optisch intern/- ja, optisch oder akustisch extern/-

ja, für alle Bänke ext. und int. optisch

Füllstandsalarm – ja – ja – jaDarstellbare Batt.kapazität

0 – 6000 Ah 0 – 2000 Ah, manuelle Eingabe

0 – 2000 Ah 0 – 9999 Ah 0 – 9999 Ahmanuelle Eingabe

60 – 300 Ah

Strommessbe-reich, A

bis 600 A bis 500 A bis 500 A variabel Anzeige bis 500 A k.A.-

Messauflösung 0,01A/0,01V/1Ah 0,01V/0,1A/1Ah 0,01V/0,2A/1Ah 0,01A/0,1V/ 0,01 A/0,01 V/0,001 Ah

/0,1A/

Datenspeicher ja ja ja ja jaAnschlussmöglich-keiten

drei Batteriebänke – bis zu drei Batte-riebänke

– bis zu drei Tanks– optional Bilge-

pumpe– Wechselstrom

bis zu drei Batte-riebänke

– 16 Batteriegruppen– bis zu 16 Tanks mit

entsprechendem Zubehör

zwei Batteriebänke – bis zu 3 Batterie- bänke

– bis zu vier Tanks– optional Bilgepum-

pe, Frischwasser-pumpe, Navigati-onslichter

Anzeigen – Spannung/V, Batt. I+II+III

– Lade-/Entladestrom/A, Batt. I

– Restkapazität/Ah, Batt. I

– verbleibende Zeit für Entladevorgang

– Spannung/V, Batt. I+II+III

– Strom/A, Batt. I– verbleibende

Kapazität Batt. I in Ah und Prozent

– Spannung, Frequenz und Stromstärke

– Tankfüllstände auch grafisch

– Spannung/V– Strom/A– Ladezustand/%– Restlaufzeit/h der

Hauptbatterie– verbrauchte

Energie/Ah der Hauptbatterie

– Spannungsanzeige aller drei Batterien und ungefährer Ladezustand in Prozent

– Spannung/V, Batt. I+II+III

– Lade-/Entladestrom/A, Batt. I

– Restkapazität/Ah, Batt. I

– verbleibende Zeit für Entladevorgang

– Spannung/V, Batt. I+II

– Lade-/Entladestrom/A, Batt I

– Ladezustand/Bal-ken und Prozent

– Tiefentladungs-warnung

– Spannung/V, Batt. I+II+III

– Strom/A, Batt. I+II– verbleibende

Kapazität Batt. I in Ah und Prozent

Sonstiges – Anleitung deutsch– Ladezustandser-

kennung durch Peukert-Exponent und Ladeeffizienz

– englische Anleitung– englisches Menü– Wechselstrom-anzeige

– Temperaturalarm– keine Einstellung

des Peukert-Expo-nenten möglich

– sehr genaue Anlei-tung in deutsch

– sehr tief verzweig-tes etwas unüber-sichtliches Menü

– Ladezustands-erkennung durch Peukert-Exponent und Ladeeffizienz

– NMEA0183-Ausgang

– umfangreiche Batteriehistorie

– Energiemonitor AC/DC

– Verbraucher- steuerung

– Hauptschalter-monitor

– Anleitung deutsch– Ladezustands-

erkennung durch Peukert-Exponent und Ladeeffizienz

– knappe Anleitung in deutsch

– Peukert-Faktor nicht variabel

– für Stromlecksuche geeignet

– Anschlussplan ungenau

– Steuerausgänge für Spannung und Kapazität

– USB-Sockel 2.0– sehr genaue Anlei-

tung in deutsch– Ladezustands-

erkennung durch Peukert-Exponent und Ladeeffizienz

– zahlreiche Anzeigen möglich

TESTSAblesbarkeit Display sehr hell

und kontrastreich, sehr groß. Insgesamt sehr gut

Display sehr hell und kontrastreich, groß. Insgesamt sehr gut

Display hell und kontrastreich, sehr klein. Nur befriedi-gend

Display sehr hell und kontrastreich, groß. Insgesamt sehr gut

Display recht dunkel, aber kontrastreich, groß genug. Insge-samt gut

Display hell und kontrastreich, groß. Insgesamt sehr gut

Messgenauigkeit /A

maximal 5 % Abwei-chung, sehr gut

maximal 2 % Abwei-chung, sehr gut

Abweichung bei Strömen unter 1A bis zu 50 %, ausreichend

maximal 5 % Abwei-chung, sehr gut

maximal 5 % Abwei-chung, sehr gut

Abweichung bei Strömen unter 1A bis zu 100 %, ausreichend

Stromaufnahmemin/max

9 mA/55 mA 25 mA/51 mA 15,2 mA/45 mA 71 mA/104 mA 4,5 mA/7 mA 88 mA/130 mA

Messbeginn 10 mA 100 mA 200 mA 10 mA 100 mA 350 mA

1 72 83 94 106 125 11