Zahn-Ratgeber (DIN A 6)

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Was Sie schon immer wissen wollten Lächeln erwünscht Wie Sie Ihre Zähne perfekt pflegen und gegen Krankheiten vorbeugen SCHöNE ZäHNE Strahlend weiße und gesunde Zähne dank professioneller Reinigung EXTRA: KINDER Keine Angst vor dem Bohrer – Tipps für den nächsten Zahnarztbesuch Der Zahn Ratgeber

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Professioneller Zahn-Ratgeber, den wir für Sie nicht personalisiert als DIN A 7 Broschüre drucken. Auf der zweiten und letzten Umschlagseite ist jedoch Platz für Ihren Stempel reserviert.

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Was Sie schon immer wissen wollten

LächelnerwünschtWie Sie Ihre Zähneperfekt pflegen und gegenKrankheiten vorbeugen

Schöne ZähneStrahlend weiße und gesunde Zähne dank professioneller Reinigung

extra: KinderKeine Angst vor dem Bohrer – Tipps für den nächstenZahnarztbesuch

Der Zahn Ratgeber

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Mit freundlichen Grüßenüberreicht durch den Zahnarzt

Ihres Vertrauens.

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Ihre Zähne sind kostbar. Sie übernehmen nicht nur bei der täglichen Nahrungsaufnahme eine lebenswichtige Funk­tion, sondern zählen in unserer Gesellschaft auch zu den wichtigsten Prestigeobjekten eines gesunden und erfolg­reichen Menschen. Doch für ein schönes, weißes Gebiss muss man auch etwas tun – und das täglich. Wer seine Zähne nicht ausreichend pflegt und vor den Gefahren des Alltags schützt, kann schon früh sein strahlendes Lächeln einbüßen. In diesem Ratgeber lesen Sie alles Nötige, was Sie zum Erhalt Ihrer gesunden Zähne wissen müssen.

Machen Sie’s gut! Ihr Zahnarzt

Foto: Photos.com 3

Ein Lächeln ist unbezahlbarGuter Rat muss nicht teuer sein: Dieser Leitfaden liefert Ihnen alle wichtigen Infos für gesunde Zähne.

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4 Foto: istockphoto © Amanda Rohde

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Fotos: Photos.com, istockphoto: © Darren Baker, © Nilgun Bostanci, © Jennifer Trenchard, © Ed Hidden 5

Ein Lächeln ist unbezahlbar Warum Sie auf Ihre Zähne besonders gut achten sollten

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Professionelle Zahnpflege Wie Sie perfekt vorbeugen+ Checkliste 6

Schneeweiße Beißer So funktioniert Zahnbleaching

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Gold, Kunststoff oder Keramik?Wählen Sie das richtige Material für Füllungen und Zahnersatz+ Checkliste 26

Keine Angst vorm Bohren!Für Kinder: So wird Dein Besuch beim Zahnarzt echt cool!

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Impressum 47

Lesen Sie in unserem Ratgeber

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Worte, die Sie immer wieder hören – doch was bedeuten sie wirklich?

Was Sie über Zahnschmelz wissen sollten So funktioniert die professionelle Zahnpflege 6 Tipps für Ihre Zahnpflege daheim So bleiben Ihre Zähne schön und gesund

Professionelle ZahnpflegeWie Sie perfekt vorbeugen

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7Foto: istockphoto © Darren Baker

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Worte, die Sie immer wieder hören – doch was bedeuten sie wirklich?Wir erklären Ihnen einige der häufigsten Zahnprobleme.

Zahnbelag (Plaque)besteht aus Speichel, Bakterien und Nahrungs resten. Er bildet einen Film, der die Zahnober fläche als rauer, klebriger Belag bedeckt und die Entstehung von Karies und

Zahnfleischentzündungen fördert. Die einzige Pro­phylaxe ist eine regel­mäßige gründliche Mundhygiene.

ZahnSteinentsteht aus mineralischen Bestandteilen des Speichels, die sich in vorhandenen Zahnbelag einlagern. Die raue Oberfläche bil­det einen idea len Nährboden für Mikroorganismen. Zahn fleisch­entzündungen sind häufig die Folge. Zahnstein entfernt in der Regel die Zahnarzt helferin, in besonderen Fällen der Zahnarzt.

KarieSist die häufigste Erkrankung der Zähne. Bei Karies fault der Zahn.

Ursache: Bakterien, die im Zahn­belag enthalten sind, bilden aus den Kohlenhydraten der Nahrung aggressive Säuren, die in den Zahnschmelz eindringen und ihn zer stören können.

gingivitiS und ParodontitiS

sind Entzündun­gen des Zahnflei­sches bzw. des gesamten Zahn­halteapparates,

bedingt durch Anla­gerungen weicher

und harter Beläge. Anders als bei einer Gingi­

vitis ist bei einer Parodontitis auch der Kieferknochen be fallen. Die Erkrankung schreitet oft unerkannt voran und bereitet am Anfang kei­nerlei Schmerzen.Folge: Lockerung der Zähne und schließlich Zahnverlust. Noch schlimmer: Bakterien gelangen in die Blutbahn und stellen dadurch einen ho hen Risikofaktor für Herz­erkrankungen dar.

Foto: Photos.com

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Es kommt nicht nur aufs Zähne­putzen an... Besonders als Raucher können Sie schnel ler Ihre Zähne verlieren. Mit jeder Zigarette

steigt Ihr Risiko. Ni kotinabhängige leiden sehr viel häufiger unter:

Zahnfleischbluten. Wunden im Mund, weil diese

schlechter heilen.

Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz des Körpers. Doch einige be stimmte Nahrungs mittel können ihn angreifen und seine Schutz­funktion außer Kraft setzen:

!_Säurehaltige Getränke wie Orangensaft, Cola oder Tee mit Zitrone schaden dem Zahn­schmelz. Von solchen „Säureatta­cken“ erholt er sich nur langsam. TIPP: Trinken Sie Milch. Sie enthält viel Calcium, einen Baustoff der Zäh ­ ne. Außerdem regen (zuckerfreie)

Kaugummis den Speichel­fluss an, das ist gut für den Zahn­schmelz.

!_Zucker ist ein „Zahn­killer“, denn Bak­terien im Zahn­belag wandeln ihn zu aggres­siven Säuren um.

Was Sie über Zahnschmelz wissen sollten

Vorsicht: Säurehaltige Ge­trän ke wie Tee mit Zitrone greifen den Zahnschmelz an

Bei dieser Entscheidung kann Ihnen (leider) kein Zahnarzt helfen...

Zigaretten sind Gift für die Zähne da hilft nur eins!

Weg mit den Glimm­stengeln! Dann haben Sie zum Bei spiel bei Parodontitis bereits nach einem Jahr die Hei lungs ­chancen eines Nichtrauchers.

Parodontitis und Zahnverlust. Komplikationen bei Zahnim­

plantaten. verfärbten Zähnen und Mund­

geruch.

Fotos: Photos.com

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Zunächst entfernt Ihr Zahnarzt/Ihre Zahnarzthelferin die harten Zahnbeläge (Zahnstein). Dazu verwendet man Ultraschallgeräte oder mit Druckluft betriebene Reinigungsinstrumente. Dabei gibt es unter­schied liche Techniken. Der sogenannte Airscaler beispielsweise lockert hart näcki ge Beläge durch Schwingungen.

ultraSchall löSt den ZahnStein

Ein Pulverstrahlgerät entfernt Zahnbeläge. Es arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie Sand­strahlgeräte, mit denen Arbeiter Farben von Häuserfassaden ent­fernen. Während diese Maschi­nen mit hohem Druck ein Gemisch aus Wasser und Sand auf die Wän de sprühen, spritzen aus einem Pulverstrahlgerät Wasser und feinste Pulverparti­kel. Sie reinigen sehr wirkungs­voll, weil der Wasserstrahl die Zwischenräume der Zähne und den oberen Bereich der Wur zeln erreicht. So verschwinden auch hartnäckige Verfärbun­gen, die durch Zigaretten, Kaffee oder Tee entstehen.

So verSchwinden Zahn beläge und verfärbungen

Er weiß, was zu tun ist: Lassen Sie ihren Zahn arzt regelmäßig Ihre Zähne reinigen

So funktioniert die professionelle ZahnpflegeTrotz gründlicher Mundhygiene zu Hause sind Ihre Zähne anfällig für Bakterien, Plaque und Karies. Besuchen Sie deshalb mindes­tens zweimal im Jahr Ihren Zahnarzt – Vorbeugen ist besser als Heilen. Auf Wunsch führt er bei Ihnen diese (in der Regel weit gehend schmerzlose) Be hand lung durch:

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Foto: Istockphoto © Lajos Répási

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Ist das Zahnfleisch schon entzündet, reinigt und desinfiziert der Zahn ­arzt/die Zahnarzthelferin es gründlich und spült Zahnfleischtaschen aus, falls welche entdeckt werden. So kann sich die Entzündung (Parodon ­titis) nicht weiter ausbreiten. Die Behandlung des Zahnfleisches gehört aber nicht mehr zum Stand ardprogramm der professionellen Zahnreinigung.

Nachdem der Zahnarzt/die Zahnarzthelferin Ihre Zähne gereinigt hat, werden sie mit einer fluoridhalti gen Paste poliert. So bleiben die Ober flächen von Zäh­nen und Füllungen länger sauber, denn an den glatten Oberflächen haften Beläge nicht so leicht. Anschlie­ßend spült man mit einer Desinfektions lösung die Reste der Polierpaste von Zähnen und Zahn fleisch ab.

Politur SchütZt die oberflächen

Zum Schluss versiegelt der Zahn­arzt/die Zahnarzthelferin die Zähne mit einem Lack, der Fluorid enthält. Die ser schützt die Zähne vor Säuren, die Karies verursachen können.

fluorid-verSiegelung gegen KarieS

ZahnfleiSchbehandlung (oPtional)

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Foto: Photos.com

Zunächst entfernt Ihr Zahnarzt/Ihre Zahnarzthelferin die harten Zahnbeläge (Zahnstein). Dazu verwendet man Ultraschallgeräte oder mit Druckluft betriebene Reinigungsinstrumente. Dabei gibt es unter­schied liche Techniken. Der sogenannte Airscaler beispielsweise lockert hart näcki ge Beläge durch Schwingungen.

ultraSchall löSt den ZahnStein

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6 Tipps für Ihre Zahnpflege daheimDamit Ihnen Ihre Zähne bis ins hohe Alter erhalten bleiben, soll­ten Sie sich täglich um sie küm­mern. So machen Sie es richtig.

Putzen Sie sich mindestens zwei­mal täglich intensiv die Zähne.

Verwenden Sie nur fluoridhal­tige Zahnpasten.

Vorsicht bei Zahnweiß­Pasten. Sie enthalten Partikel, die den Zahnschmelz aufrauen und Oberflächen aus Metall oder Keramik (Zahnersatz) zerkratzen können.

Reinigen Sie einmal täglich die Zwischenräume der Zähne mit Zahnseide oder Interdental­bürstchen nach Anweisung Ihres Zahnarztes.

Verwenden Sie keine harten Zahnbürsten, um das Zahn­fleisch zu schonen. Drücken Sie die Bürste nur leicht auf.

Wechseln Sie mindestens alle drei Monate Ihre Zahnbürste.

Mit ein paar einfachen Maßnahmen kann jeder dafür sorgen, dass ihm seine Zähne ein Leben lang erhalten bleiben. Dafür ist es natürlich am wich tigsten, sie täglich intensiv zu reinigen. Allerdings muss die Pflege unbedingt schonend erfolgen, das heißt: mit der richtigen Zahnpasta, einer nicht zu harten Bürste und der richtigen Technik. Die nebenstehen­ de Checkliste hilft Ihnen dabei:

Die Zahnbürste sollten Sie mindestens alle drei Monate wechseln

Checkliste

Foto: istockphoto © doram

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Ein TV­Spot hat die kleinen Kau ta­bletten berühmt gemacht, die Ihren Zahnbelag zum Beispiel blau oder rot anzeigen. Das Plaquefärbemittel erhalten Sie in jeder Apotheke.

Der Test ist eine gute Möglichkeit, sich schnell über den Zustand seiner Zäh ne zu informieren. Wenn der Zahnbelag sichtbar wird, hat das eine abschreckende Wirkung. So kann man insbesondere auch Kinder leichter davon überzeugen, wie wichtig die tägliche Zahnpflege ist, und ihnen zeigen, an welchen Stel­len sie nicht richtig geputzt haben – nämlich dort, wo nach dem Putzen noch Zahnbelag zu sehen ist.

Doch Achtung – ganz so einfach wie in der Werbung funktioniert der Test nicht: Plaque färbe tabletten ent halten intensive Färbemittel, die auch Ihre Kleidung und ihre Lippen an grei fen können. Deshalb sollten Sie bei dem Färbetest die folgen­den Tipps beachten:

!

Nicht richtig geputzt? Plaquefärbetablet­ten können Zahnbelag sichtbar machen

Habe ich Zahnbelag?Wie Sie erkennen, ob Ihre Zähne gefährdet sind, und was Sie beim Test beachten sollten.

_1. Schützen Sie Ihre Kleidung und Kunststoff armaturen – denn hier gehen die Flecken nicht mehr raus.

_2. Führen Sie den Check am besten abends durch, denn Mund­schleimhaut und Lippen sind für zwei Stunden stark gefärbt.

_3. Cremen Sie Ihre Lippen mit Vaseline ein, so verfärbt sich die Haut nicht so stark.

TEsTfür Zuhause

Foto: Photos.com

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So bleiben Ihre Zähne schön und gesundTägliches Zähneputzen reicht zur Vorbeugung von Karies und Parodontitis nicht aus. Ebenso wichtig ist der regelmäßige Zahnarztbesuch.

vier fakten zur Profi-Zahnpflege

Nur jeder Zweite geht regel­mäßig zum Zahnarzt. Eine der Folgen: 97 Prozent aller Deut­schen leiden unter Karies.

Die Kosten für eine professio­nelle Zahnreinigung über­nehmen die Krankenkassen nicht – aber die Investition lohnt sich: Zahnersatz ist weit­aus kostspieliger.

Der Zahnarzt reinigt Ihre Zähne mit Spezialge­räten schonend und effektiver, als Sie es selbst zu Hause können.

Die Behandlung dauert je nach Aufwand etwa 45

Minuten.

Neben der Rundum­Untersuchung der Zähne bietet Ihr Zahnarzt Ihnen eine professionelle Vorsorge (Pro­phylaxe) an. Mit moderner Tech nik sorgt er nicht nur für ge sün dere, sondern auch für schönere Zähne: Man sieht Ihrem Lächeln sofort an, dass Zahnbeläge und Verfärbungen entfernt wurden.Auch wenn Sie Ihre Zähne täglich richtig putzen, sollten Sie ihrem Zahn arzt deshalb mindestens zwei­mal pro Jahr einen Besuch abstatten. Das kann sich übrigens nicht nur ge sund heit lich, sondern auch finanziell lohnen: Wer gesetz­lich kranken versichert ist, muss min destens einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung gehen. An sonsten erhält er später, wenn er zum Beispiel einen Zahnersatz braucht, erheblich weniger finan­zielle Unterstützung von seiner Krankenkasse.

Checkliste

Fotos: Photos.com

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Dr. Musterarzt • Musterstraße 123 • 12345 Musterort

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Ihr Jahresplan für gesunde Zähne!Unsere Zähne sind wichtige Werkzeuge. Damit sie gesund bleiben, reicht bloßes Zähneputzen nicht aus. Folgende Termine sollten Sie einhalten.

MEIN NAME

MEIN ZAHNARZT

TELEFON ZAHNARZT

ADRESSE ZAHNARZT

Was ist zu tun? Wie oft? Termin Datum OK

Zahnarztbesuch 2 x im Jahr 1. Termin am

2. Termin am

Zahnbelagtest 2 x im Jahr 1. Termin am

2. Termin am

Zahnbürste 4 x im Jahr 1. Termin am

wechseln 2. Termin am

3. Termin am

4. Termin am

Professionelle 2 x im Jahr 1. Termin am

Zahnreinigung 2. Termin am

MEINE NOTIZEN:

MEINE ChECKLISTE ZUM ANKREUZEN:

ChECklisTEProfessionelle ZahnPflege

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Zahnbleaching fürs strahlende Lächeln Große und kleine Tricks für weiße Zähne Wie Zahnaufheller wirken Vorteile und Nachteile der verschiedenen

Bleichmethoden

Schneeweiße BeißerWie Zahnbleaching funktioniert

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Foto: istockphoto © Nilgun Bostanci 17

Page 18: Zahn-Ratgeber (DIN A 6)

18 Foto: © Yuri Arcurs – Fotolia.com

_1. waS unterSucht der ZahnarZt?Verfärbungen an den Zähnen haben oft ganz unterschiedliche Ursachen. Gelbe Zähne sind manch­mal angeboren, können aber auch auf Krankheiten hindeuten. Ihr Zahn­arzt berät Sie nicht nur kosmetisch, sondern auch medizinisch und geht den Verfärbungen auf den Grund. Anschließend berät er Sie anhand einer Farbskala, wie weit Ihre Zähne aufgehellt werden können. Gege be­nen falls kann er später noch einmal nachbleichen.

_2. wie wirKt ein bleich-mittel?Der Wirkstoff fast aller Zahnaufhel­ler ist Peroxid. Das kleine Molekül dringt in tiefere Schichten des Zahns

ein und setzt bei seinem Zerfall aktiven Sauerstoff frei. Dieser Sau­erstoff oxidiert oder zersetzt die Farbstoffe in der Zahnsubstanz. Die aufgebroche nen chemischen Bindungen können das Licht dann nicht mehr einfangen (und für die dunkle Farbe sorgen), sondern las­sen es passieren oder reflektieren es. So bekommen die Zähne ihr Weiß zurück.

_3. welche bleichmittel Sind am beSten?Ein Vergleich verschiedener Präpa­rate findet sich in „Ökotest“ (Jahr­buch Kosmetik 2006). Dabei schnei­den Bleichmittel für den Zahnarzt besser ab, als frei verkäufliche Pro dukte, die häufig ungesunde Zu satz­ und Hilfsstoffe enthalten.

Zahnbleaching fürs strahlende LächelnWorauf Sie achten müssen, wenn Sie Ihre Zähne bleichen lassen:

Bleaching mit Peroxid: In ein bis zwei Sitzungen kann der Zahnarzt Ihre Zähne deutlich weißer machen

Page 19: Zahn-Ratgeber (DIN A 6)

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De ren geringere Menge an Wirk­stoffen sorgt außerdem für eine schwäche re und nur kurzzeitige Wirkung.

_4. warum brauche ich vor dem bleaching eine ProfeSSionelle Zahnreinigung?Beläge und Zahnstein verhindern, dass das Bleichmittel in den Zahn­schmelz eindringt und dort wirkt. Deshalb muss Ihr Zahnarzt Ihr Ge ­ biss zunächst profes sionell reini­gen (PZR = Professionelle Zahn­reinigung) und den Zahnstein ent­fernen, sonst hat der Zahnaufheller keine Chance. Wenn Beläge den Zahn dun kel färben, genügt sogar häufig schon eine PZR, damit Ihre Zäh ne wieder weiß strahlen.

_5. waS muSS bei Kronen oder füllungen beachtet werden?Bleichmittel wirken besonders gut, wenn Sie gerade Zähne ohne Fül­lungen oder Zahnersatz haben. Der Wirkstoff wirkt nur im Zahn­schmelz und lässt Inlays, Füllungen oder Kro nen unverändert. Sind diese an den ursprünglichen Farb­ton ihres Ge bis ses angepasst, ent­stehen nach dem Bleaching even­tuell unerwünschte Kontraste.

_6. welche gefahren deS bleachingS Sollte man Kennen?Der Zahnaufheller Peroxid ist eine aggressive Substanz. Zu Schmer­zen oder auch Magenproblemen kann es kommen, wenn der Wirk­stoff über Risse im Zahnschmelz oder undichte Füllungen in den Kreislauf gelangt. Deswegen soll­ten Sie Ihre Zähne nur aufhellen, wenn Ihr Ge biss vollkommen in Ordnung ist. Schwangere, Ju ­ gend liche und Patienten mit überempfindlichen Zähnen oder freiliegenden Zahnhälsen sollten auf die Behandlung verzichten.

_7. waS der Patient Zum erfolg beitragen KannWährend Sie Ihre Zähne zu hause mit einer Zahnschiene oder Strips blei chen, ist Rauchen tabu. Denn wenn Bleichmittel und Tabak zu ­ sam menkommen, können krebser­regende Verbindungen ent ste hen. Je nachdem, wie sehr Sie Ihr Gebiss aufhellen wollen, muss eventuell mehrmals nachgebleicht werden. Außerdem hält die Wirkung des Bleich mittels nur begrenzte Zeit. Wenn Sie nicht allzu stark rauchen oder viel Rotwein trinken, bleiben Ihre Zähne beim „Office­Bleaching“ etwa drei Jahre weiß.

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„Photoshop“ gelingen dabei Farb­korrekturen, die niemand erkennt.

liebeS-ticK: Mehr als 80 Pro­zent aller Singles achten auf die Zähne des Flirtpartners – ein häss­liches Ge biss ist für sie mindestens ge nau so abschreckend wie der Gedanke an Socken im Bett.

Karriere-tricK: Weiße Zähne sind für den beruflichen Aufstieg oft genauso wichtig wie die Fach­qualifikation. Personalberater Cars­ten Springer von der Münchner Beratungsfirma „Innovation Partners Munich“ warnt: „Mit dunklen Zäh­nen oder gar einem schwar zen Stumpen ist eine Top­Karriere so gut wie ausgeschlossen.“

20 Fotos: Photos.com

Promi-SchicK: Ob Julia Roberts, George Clooney oder Jennifer Lopez – ohne strahlend weiße Zähne kommt heute niemand mehr bei seinem Publikum an. Ein erstklassi­ger Zahnarzt gilt deshalb bei Holly­wood­Stars als genauso wichtig wie ein knallhar ter Agent. Entsprechen ­ de Insider­Empfehlungen sind in diesen Kreisen deshalb auch der absolute Renner. Das US­amerikani­sche Fachmagazin „Enter tain ment“ fand heraus: Eine der beliebtesten Partyfragen unter Promis ist: „Bei welchem Zahnarzt bist Du?“. Erst, wenn das geklärt ist, tauschen die VIPs die Adressen ihrer Friseure aus.

foto-blicK: Zeitschriften­ und Werbegrafiker helfen beim weißen Gebiss oft künstlich nach. So ist das perfekte Lächeln auf ei nem Titel­blatt oder einer Anzeige nicht im ­mer echt. Mit gekonnter Retusche­arbeit bleachen die Pixelkünstler am Bildschirm. Dank der Profi­Software

Große und kleine TricksIn welchen Momenten weiße Zähne den Unterschied machen...

vorhervorher nachher

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Foto: istockphoto© Valentin Casarsa 21

Ein schöner Mund, aus dem weiße Zähne blitzen – kaum jemand kann einem solch sympa­thischen Lä cheln widerstehen. Bevor Sie jedoch zu teuren Kosme­tikprodukten mit nur kurzfristiger Wirkung greifen, sollten Sie lieber Ihren Zahnarzt konsultieren: Er bringt Ihre Zähne auf schonende Art wieder zum Leuchten. In neben­stehendem Überblick zeigen wir Ihnen, warum Zahnbleaching beim Zahnarzt die bessere Wahl ist und was Sie beachten müs sen, da ­ mit Ihre Zähne lange weiß bleiben.

fakten zu gelben und weißen Zähnen

Kaffee, Rotwein, Medika­mente und Zigaretten verfär­ben Ihre Zähne im Laufe der Zeit zusätzlich zum natürlichen Alterungsprozess.

„Zahnbleaching“ mit Bleich­mitteln entfernt Verfärbun­gen im Zahnschmelz. Nach einigen Tagen sind Ihre besten Stücke wieder weiß statt gelb – und das ohne schädliche Ne ben wirkun gen.

Ihr Zahnarzt berät Sie über die schonendste und zu gleich effektivste Methode, mit der Sie zu einem strahlenden Ge­­biss kommen. Gleichzeitig geht er Verfärbungen auf den Grund. Denn nicht selten verrät ein dunkler Zahn eine Entzündung oder eine Infektion, die sofort behandelt werden muss.

Die Behandlung ist zwar auf­wändiger und teurer als das Zahnweiß vom Drogeriemarkt, hält aber dafür sehr viel län­ger: Erst nach etwa drei Jahren ist eine Auffrischung nötig.

im überblick

Die Vorteile des Profi­Bleachings Was der Zahnarzt besser macht

Mit weißen Zähnen lässt es sich viel unbeschwerter lächeln.

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ohne Kontrolle des Zahnarztes

Überblick über die Wirkungs wei­sen, Vorteile und Nachteile der verschiedenen Bleichmetho­den, mit denen man seine Zähne weißer machen kann – ohne und mit Hilfe des Zahnarztes.

Wie die Zahn­aufheller wirken

Zahnaufheller Aus der Drogerie oder Apotheke: Gel, Strips, Pflaster oder Zahnlack.

Werden meist aufgeklebt oder aufgepinselt.

Günstig; Wirkstoff nicht so hoch konzentriert; keine Trägerschiene notwendig.

Wirkt nur einige Wochen bis Monate; oft nur ungleichmäßige und schwache Bleichung; erzeugt in einigen Fällen gefährliche Chlorverbindungen; weitere Nebenwirkungen möglich.

BleichstudiosKommerzielle Bleich­ studios ohne Zahnarzt.

Bleichmittel werden in hoher Kon­zentration aufgetragen.

Starke Bleichwirkung; lang andau­ernde Wirkung; kurze Behandlungs­dauer.

hohe Kosten; Zahnschäden und mög­liche Nebenwirkungen können überse­hen werden und bleiben unbehandelt.

HausmittelSalz, Backpulver, Mehl, Raucher­Zahncreme.

Schrubben mit der Zahnbürste. Kurzfristige Aufhellung. Fast alle Mittel schädigen bei dauer­hafter Anwendung den Zahn­schmelz oder das Zahnfleisch.

PRäPARAT/METHODE ANWENDuNG

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Foto: istockphoto© Jacob Wackerhausen 23

Am längsten bleiben die Zähne nach dem Bleaching beim Zahnarzt weiß.

Zahnaufheller Aus der Drogerie oder Apotheke: Gel, Strips, Pflaster oder Zahnlack.

Werden meist aufgeklebt oder aufgepinselt.

Günstig; Wirkstoff nicht so hoch konzentriert; keine Trägerschiene notwendig.

Wirkt nur einige Wochen bis Monate; oft nur ungleichmäßige und schwache Bleichung; erzeugt in einigen Fällen gefährliche Chlorverbindungen; weitere Nebenwirkungen möglich.

BleichstudiosKommerzielle Bleich­ studios ohne Zahnarzt.

Bleichmittel werden in hoher Kon­zentration aufgetragen.

Starke Bleichwirkung; lang andau­ernde Wirkung; kurze Behandlungs­dauer.

hohe Kosten; Zahnschäden und mög­liche Nebenwirkungen können überse­hen werden und bleiben unbehandelt.

HausmittelSalz, Backpulver, Mehl, Raucher­Zahncreme.

Schrubben mit der Zahnbürste. Kurzfristige Aufhellung. Fast alle Mittel schädigen bei dauer­hafter Anwendung den Zahn­schmelz oder das Zahnfleisch.

VORTEILE NAcHTEILE

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Es gibt viele verschiedene Möglich­keiten, seine Zähne aufzuhellen. Anhand unserer Tabelle können Sie die für Sie richtige Methode aus­wählen. Die Do­it­yourself­Verfah­ren müssen bereits nach sechs Mo naten wie der holt werden, um ein konstant strahlend weißes Lä ­ cheln zu garantieren. Das ursprüng­liche Zahnweiß kann nur um bis zu

drei Nuancen aufgehellt werden.Wer die Verfärbun gen in einem kommerziellen Bleaching­ oder Kos­metikstudio entfernen lässt, sollte sicher sein, dass keine Zahnfleisch­entzündungen oder Defekte der Zähne vorliegen. Als erster Schritt ist deshalb ein zahnärztlicher Check­up zu empfehlen, um Kom­plikationen und ungleichmäßige

Zusammen mit ihrem Zahnarzt

Homebleaching mit Zahnschiene

Nach Abdruck wird eine Schiene angefertigt, die einen engen Kontakt von Bleichmittel und Zahn garantiert. Der Patient trägt die Schiene mit dem Bleichmittel meist über Nacht.

Geringere Kosten als beim „Office Bleaching“ in der Zahnarztpraxis; der aggressive Wirkstoff ist geringer konzentriert; die Erfolgsquote ist hoch – durch optimale Vor­ und Nachbehandlung und regelmäßige Zahnarzt­Kontrolle.

Viele (bis zu fünfzehn) Anwendungen und regelmäßige Zahnarztkontrolle notwendig, um die gewünschte Wir­kung zu erzielen; Disziplin und eigene Mitarbeit sind Vorausset­zung für den Erfolg; die maximale Auf hellung ist etwas geringer als beim Office­Bleaching.

Office BleachingAufhellung lebender Zähne

Der Zahnarzt trägt das Bleichmit­tel direkt auf die Zähne auf. Das Zahnfleisch wird dabei abgedeckt. Wärme und Licht verstärken und beschleunigen die Bleiche.

Die Behandlung hilft auch bei star­ken Verfärbungen. Der Zahnarzt kann das Ergebnis sofort kontrollie­ren. Für eine langandauernde Wir­kung sind nur wenige Zahnarztsit­zungen notwendig.

Das Bleichmittel (Peroxid) wird in hoher Konzentration (etwa 30 Pro­zent) verwendet. Das Risiko bei un ­ vollständigem Zahnfleisch­Schutz und Rissen im Zahnschmelz ist dabei höher.

Office BleachingAufhellung toter Zähne

Der Zahnarzt bringt das Bleichmit­tel direkt in den toten Zahn ein. Der Wirkstoff entfärbt den Zahn von innen und außen.

Mit der Behandlung lassen sich oft Kronen oder Verblendungen als ästhetische Kor rektur­Maßnahmen vermeiden.

häufiges Bleichen schädigt die Fes­tigkeit und Struktur des Zahns. Das Bleichmittel wird leichter in den Kör­per aufgenommen.

PRäPARAT/METHODE ANWENDuNG

24 Foto: xxxxxxx

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Aufhellungen zu vermeiden. Mögli­cherweise lässt sich der Grauschlei ­ er aber auch schon durch eine pro­fessionelle Zahnreinigung entfernen. Falls nicht: Fragen Sie Ihren Zahnarzt, wie stark das Bleichmittel ist. Die Konzentration des Aufhellers Wasser­stoff pero xid darf nicht über 30 Pro­zent liegen, damit der Zahnschmelz nicht angegriffen wird.

Bei den längerfristigen Methoden, wie etwa dem professionellen In­Office­Bleaching beim Zahnarzt, hält das Ergebnis bis zu drei Jahre. Hierbei ist eine Aufhellung um neun Nuancen möglich. Wer sich für diese Variante entscheidet, fin­det in der obigen Tabelle eine Übersicht über die verschiedenen Bleaching­Methoden.

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Zusammen mit ihrem Zahnarzt

Homebleaching mit Zahnschiene

Nach Abdruck wird eine Schiene angefertigt, die einen engen Kontakt von Bleichmittel und Zahn garantiert. Der Patient trägt die Schiene mit dem Bleichmittel meist über Nacht.

Geringere Kosten als beim „Office Bleaching“ in der Zahnarztpraxis; der aggressive Wirkstoff ist geringer konzentriert; die Erfolgsquote ist hoch – durch optimale Vor­ und Nachbehandlung und regelmäßige Zahnarzt­Kontrolle.

Viele (bis zu fünfzehn) Anwendungen und regelmäßige Zahnarztkontrolle notwendig, um die gewünschte Wir­kung zu erzielen; Disziplin und eigene Mitarbeit sind Vorausset­zung für den Erfolg; die maximale Auf hellung ist etwas geringer als beim Office­Bleaching.

Office BleachingAufhellung lebender Zähne

Der Zahnarzt trägt das Bleichmit­tel direkt auf die Zähne auf. Das Zahnfleisch wird dabei abgedeckt. Wärme und Licht verstärken und beschleunigen die Bleiche.

Die Behandlung hilft auch bei star­ken Verfärbungen. Der Zahnarzt kann das Ergebnis sofort kontrollie­ren. Für eine langandauernde Wir­kung sind nur wenige Zahnarztsit­zungen notwendig.

Das Bleichmittel (Peroxid) wird in hoher Konzentration (etwa 30 Pro­zent) verwendet. Das Risiko bei un ­ vollständigem Zahnfleisch­Schutz und Rissen im Zahnschmelz ist dabei höher.

Office BleachingAufhellung toter Zähne

Der Zahnarzt bringt das Bleichmit­tel direkt in den toten Zahn ein. Der Wirkstoff entfärbt den Zahn von innen und außen.

Mit der Behandlung lassen sich oft Kronen oder Verblendungen als ästhetische Kor rektur­Maßnahmen vermeiden.

häufiges Bleichen schädigt die Fes­tigkeit und Struktur des Zahns. Das Bleichmittel wird leichter in den Kör­per aufgenommen.

VORTEILE NAcHTEILE

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Gold, Kunststoff oder KeramikWählen Sie das richtige Material für Füllungen

Füllungen und Kronen im Überblick

Was gehört zum Zahnersatz

Wer die Wahl hat

Page 27: Zahn-Ratgeber (DIN A 6)

27Foto: istockphoto © Jennifer Trenchard

Page 28: Zahn-Ratgeber (DIN A 6)

Seit 100 Jahren ein Klassiker und auch heute noch oft verwendet. (Die Krankenkasse übernimmt die Kosten.)

Lange haltbarkeit, auch für große Defekte geeignet.

Amalgam ist umstritten – denn es enthält Quecksilber und stellt für den Körper möglicherweise ein Ri siko dar. Eine grundsätzliche Schäd lichkeit ist wissenschaftlich jedoch nicht erwie­sen. Optisch keine elegante Lösung (silbrig, dunkel).

KOMPOMERE Häufig verwendete Kunststoff­Alternative zu Amalgam, besonders bei den Frontzähnen. (Die Kranken­kasse übernimmt meist die Kosten.)

Sehr natürliche Farbe (ähnelt dem natürlichen Schmelz), nur wenig gesunde Zahnsubstanz wird entfernt.

hält nur zwei bis maximal fünf Jahre, für stark arbeitende Backen­zähne eher nicht geeignet. Es kann ein Randspalt zwischen Zahn und Füllung entstehen.

KOMPOSITE Wie Kompomere eine Kunststoff­Alternative zu Amalgam. (Füllungen im sichtbaren Bereich übernimmt die Krankenkasse, sonst mit Zuzahlung.)

Zeichnen sich durch die gleichen Vorteile aus wie Kompomere, halten allerdings länger.

Etwas teurer und schwieriger zu verarbeiten als Kompomere.

GOLD Gegossene Füllungen, die nahtlos in den Zahn eingepasst werden. Inlays mit hohem Goldanteil gelten bei vielen Experten als die beste Amalgam­Alternative.

In der Regel gut verträglich, seit 100 Jahren in der Zahnmedizin bekannt, selbst bei großen Löchern geeignet. Gute Mund hygiene verlängert die lange Haltbarkeit zusätzlich.

Ihr Zahnarzt muss für Inlays relativ viel gesunde Zahnsubstanz aus­bohren. Außerdem optisch sehr auf­fällig.

KERAMIK Werden wie Gold­Inlays nahtlos in den Zahn eingepasst, sind jedoch etwas teurer.

Lange haltbarkeit. Anders als Inlays aus Gold vom echten Zahn kaum zu unterscheiden. Gut verträglich, auch geeignet bei Metall allergie oder Me­ tallun ver träglichkeit.

Wie bei Gold wird relativ viel gesunde Zahnsubstanz geopfert. höhere Bruchgefahr gegenüber Gold.

BEScHREIBuNG

28 Foto: istockphoto © Jacob Wackerhausen

Füllungen im ÜberblickDie Vor­ und Nachteile der unter­schiedlichen Materialien vom Amalgam bis zum Gold

Manchmal muss der Zahnarzt leider bohren – dabei müssen Sie sich für ein Füllungsmaterial entscheiden.

Wenn Ihr Zahn zum größten Teil noch in Ordnung ist, aber ein Loch („Kavität“) hat, das dauerhaft geschlos­sen und versiegelt werden muss, dann haben sie die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Füllungs­materialien. Wir nennen Ihnen in nebenstehender Tabelle die Vor­ und Nachteile von Amalgam, Kunst­stoff, Gold und Keramik.

Amal

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Kuns

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Page 29: Zahn-Ratgeber (DIN A 6)

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Seit 100 Jahren ein Klassiker und auch heute noch oft verwendet. (Die Krankenkasse übernimmt die Kosten.)

Lange haltbarkeit, auch für große Defekte geeignet.

Amalgam ist umstritten – denn es enthält Quecksilber und stellt für den Körper möglicherweise ein Ri siko dar. Eine grundsätzliche Schäd lichkeit ist wissenschaftlich jedoch nicht erwie­sen. Optisch keine elegante Lösung (silbrig, dunkel).

KOMPOMERE Häufig verwendete Kunststoff­Alternative zu Amalgam, besonders bei den Frontzähnen. (Die Kranken­kasse übernimmt meist die Kosten.)

Sehr natürliche Farbe (ähnelt dem natürlichen Schmelz), nur wenig gesunde Zahnsubstanz wird entfernt.

hält nur zwei bis maximal fünf Jahre, für stark arbeitende Backen­zähne eher nicht geeignet. Es kann ein Randspalt zwischen Zahn und Füllung entstehen.

KOMPOSITE Wie Kompomere eine Kunststoff­Alternative zu Amalgam. (Füllungen im sichtbaren Bereich übernimmt die Krankenkasse, sonst mit Zuzahlung.)

Zeichnen sich durch die gleichen Vorteile aus wie Kompomere, halten allerdings länger.

Etwas teurer und schwieriger zu verarbeiten als Kompomere.

GOLD Gegossene Füllungen, die nahtlos in den Zahn eingepasst werden. Inlays mit hohem Goldanteil gelten bei vielen Experten als die beste Amalgam­Alternative.

In der Regel gut verträglich, seit 100 Jahren in der Zahnmedizin bekannt, selbst bei großen Löchern geeignet. Gute Mund hygiene verlängert die lange Haltbarkeit zusätzlich.

Ihr Zahnarzt muss für Inlays relativ viel gesunde Zahnsubstanz aus­bohren. Außerdem optisch sehr auf­fällig.

KERAMIK Werden wie Gold­Inlays nahtlos in den Zahn eingepasst, sind jedoch etwas teurer.

Lange haltbarkeit. Anders als Inlays aus Gold vom echten Zahn kaum zu unterscheiden. Gut verträglich, auch geeignet bei Metall allergie oder Me­ tallun ver träglichkeit.

Wie bei Gold wird relativ viel gesunde Zahnsubstanz geopfert. höhere Bruchgefahr gegenüber Gold.

VORTEILE NAcHTEILE

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Kronen im ÜberblickWenn Ihr Zahn „tot“ ist und sich unweigerlich schwarz färbt oder ein Teil des Zahns abgebrochen ist, sorgt eine „Ummantelung“ me­dizinisch und kosmetisch für Abhilfe.

Generell gilt: Jeder kranke Zahn kann überkront werden. Allerdings muss er noch ausreichend fest im Kiefer­knochen verankert sein und die Wur­zelspitze sowie das Zahnfleisch müs­sen gesund sein. Deshalb steht eine

ausführliche zahnärztliche Untersuchung an erster Stelle, bevor ein Zahn ummantelt werden kann. Wir geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Kronen:

Vollgusskrone Die häufigste Lösung, wenn der Zahn ab gestorben ist und vom Kör­per nicht mehr versorgt wird.

Die preiswerteste Lösung und gut verträglich, falls die Krone einen hohen Goldanteil hat.

Wie auch die Füllung aus Gold optisch sehr auffällig.

KunststoffverblendungEbenfalls eine sehr beliebte Variante, aber teurer.

Kein durchgängig auffälliges Gold, sondern weiße Kronen, die der natürlichen Zahnfarbe ähneln. In der Regel gut verträglich.

Die Kauflächen sind wie bei der Voll­gusskrone aus Gold und ebenfalls optisch sehr auffällig.

VerblendmetallkroneDer Kern besteht aus Metall, die Ver­blendung aus Keramik.

Kein auffälliges Gold, sondern der ganze Zahn glänzt weiß. In der Regel gut verträglich.

Etwas teurer als die Kunststoffver­blendungen.

Keramik­ oder PorzellankroneKommt ganz ohne Metall aus. Ihre Wände sind allerdings relativ dick, um haltbar zu sein.

Besonders natürlicher optischer Eindruck. In der Regel gut verträg­lich.

Der Zahn muss relativ stark ab geschliffen werden, weil die Wände dieser Krone relativ dick sind und entsprechend Platz brauchen.

BEScHREIBuNG VORTEILE

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Fotos: istockphoto © Marge Ross, Photos.com 31

fakten zum ZahnersatzIm Laufe von 50 Jahren zermal­men unsere Zähne rund 18 Tonnen Nahrungsmittel. In Fleisch und Brot entspricht dies einer Menge von 45 Schweinen und einem 4,5 km langen Brot. Diese Schwerstarbeit hat Fol­gen. Fast jeder Erwachsene benö­tigt im Laufe seines Lebens Zahn­ersatz. Die wichtigsten Funktion en des Zahnersatzes bei einem oder mehreren fehlenden Zähnen sind:

Er schließt die Lücken. Das Gebiss ist wieder eine vollständige Einheit.

Er erhält die verbliebenen Zähne und das Zahnfleisch.

Er entlastet die gesunden Zähne.

Er verbessert die Kaufunktion erheblich.

Er verbessert die Artikulation.

im überblick

Vollgusskrone Die häufigste Lösung, wenn der Zahn ab gestorben ist und vom Kör­per nicht mehr versorgt wird.

Die preiswerteste Lösung und gut verträglich, falls die Krone einen hohen Goldanteil hat.

Wie auch die Füllung aus Gold optisch sehr auffällig.

KunststoffverblendungEbenfalls eine sehr beliebte Variante, aber teurer.

Kein durchgängig auffälliges Gold, sondern weiße Kronen, die der natürlichen Zahnfarbe ähneln. In der Regel gut verträglich.

Die Kauflächen sind wie bei der Voll­gusskrone aus Gold und ebenfalls optisch sehr auffällig.

VerblendmetallkroneDer Kern besteht aus Metall, die Ver­blendung aus Keramik.

Kein auffälliges Gold, sondern der ganze Zahn glänzt weiß. In der Regel gut verträglich.

Etwas teurer als die Kunststoffver­blendungen.

Keramik­ oder PorzellankroneKommt ganz ohne Metall aus. Ihre Wände sind allerdings relativ dick, um haltbar zu sein.

Besonders natürlicher optischer Eindruck. In der Regel gut verträg­lich.

Der Zahn muss relativ stark ab geschliffen werden, weil die Wände dieser Krone relativ dick sind und entsprechend Platz brauchen.

NAcHTEILE

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32 Foto: Photos.com

feStSitZender ZahnerSatZ imPlantate: Diese künstlichen Zahnwurzeln werden im Kiefer unter örtlicher Betäubung ein­gesetzt. Die meisten Implantate be stehen aus dem äußerst verträgli­chen Material „Titan“. Hieran wird der festsitzende oder herausnehm­bare Zahnersatz verankert. Die zur­

zeit beste Methode, einen Zahn voll ständig zu ersetzen.

brücKen: Ein Brückenglied ersetzt fehlende Zähne. Es leitet die Kaukräfte auf die Brücken pfeiler ab. Das Zahntechnik­Labor stellt die Brückenglieder aus einer Metall­Le gierung her. Sie können,

Was gehört zum Zahnersatz?Das sind alle Maßnahmen zur Wiederherstellung eines vollständi gen und funktionsfähigen Gebisses, wenn dem Patienten einer, mehrere oder sogar alle Zähne fehlen.

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Foto: istockphoto © andres balcazar 33

ästhetisch hochwertig, keramisch voll verblendet werden. Anschlie­ßend werden Brücken fest auf die be schliffenen Pfeilerzähne zemen­tiert.

Kronen: Eine Überkronung ist die Ummantelung eines Pfeiler­zah nes (beschliffener Restzahn) mit einem geeigneten Werkstoff. Mögliche Werk stoffe sind Metallle­gierungen, Keramik oder Kunst­stoff. Aufgabe einer Einzelkrone ist es, den Zahn wiederherzustellen. Kronen kommen vor al lem dann zum Einsatz, wenn Großteile eines Zahns zerstört sind.

herauSnehmbarer ZahnerSatZ

Bei zahnlosen Patienten können die Zähne durch implantatgetra­gene Vollprothesen ersetzt wer­den. Diese werden nach einem Kieferabdruck individuell angefer­tigt. Sind noch einige eigene Zäh ne vorhanden, besteht die Möglich­keit eines „kombinierten Zahner­satzes“ aus einem Teil festsitzen­den und einem Teil abnehmbaren Zahnersatzes. Der abnhembare Zahnersatz besteht aus Brücken oder Teilprothesen, die an fixen Teleskopkronen befestigt sind.

Was darf es sein? Auch beim Zahnersatz sollte man sich gut überlegen, welches Material man im Mund haben möchte.

Prothese mit biss welcher Zahnersatz ist

der richtige für mich? Ob festsitzend oder heraus nehm ­bar, ob Brücke oder Krone – welcher Zahnersatz im Einzelfall in frage kommt, hängt in erster Linie vom Zustand des Restge­bisses ab – und von der Sorgfalt bei der Mund­ und Prothe sen­hygiene. Aber auch das Alter des Patien ten und die Anpassungs­fähigkeit an den Zahnersatz sind wichtige Entscheidungs kriterien. Ihr Zahnarzt ist Ihnen gerne bei der Auswahl behilflich.

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Nem Nichtedelmetall ist eine Edelstahllegie­rung und meistens aus Kobalt­/ Chrom­/Molybdänlegierungen. Sie ist als Regel­versorgung von den Krankenkassen vor­gesehen.

Sehr haltbar, wird bei Teilprothesen als Gerüst für die Prothesenbasis ein­gesetzt. Als verstärkte Metallbasis auch bei Vollprothesen verwendbar. Kann mit Kunststoff oder Keramik ver­blendet werden.

Silbrig dunkles Aussehen.Materialzusammensetzung umstrit­ten, obwohl potenzielle Schädlichkeit nie wissenschaftlich nachgewiesen (Unverträglichkeiten und Allergien sehr selten!). Theoretisch möglich: elektrische Spannungs unter schiede in Verbindung mit Gold.

GoldVerschiedenste Legierungen sind auf dem Markt: „Spargold“ hat weniger als 50 Pro­zent Goldanteil (Rest: Palladium, Silber, Platin etc.). Hochgoldhaltige Legierungen wie „Biogold“ sind frei von Palladium.

Sehr gute biologische Verträglich­keit.

Goldenes Aussehen, zu weich für Prothesengerüste und viel zu teuer für große Basisplatten. Wird nur im Ausnahmefall bei Allergikern verwendet.

KeramikAus Keramikmasse.

Verblendungen aus Keramik (VMK) sind optisch schön, technisch sehr haltbar und langlebig.

Wird für herausnehmbaren Zahner­satz nicht verwendet: höhere Bruch­gefahr.

KunststoffKomposite (Kunststofffüllungen) beste­hen aus verschiedenen Kunststoffen, Quarz und Glas. Die Füllung wird schicht­weise aufgetragen und mit einem speziel­len Licht gehärtet.

Industriell hergestellte Kunststoffzähne sind optisch perfekt, sehr haltbar und leicht zu reparieren. Zudem sind sie sehr verträglich. Kunststoffallergien sind sehr selten. Und wenn, kann man auf andere Kunststoffe ausweichen.

Können mit der Zeit verfärben, aber kein Problem: Herausnehm­barer Zahnersatz kann im Labor leicht nachgearbeitet werden.

TitanMetall mit guter Korrosionsbeständigkeit sowie guter Bioverträglichkeit.

Noch verträglicher, wird in der Regel für Implantate verwendet. Kann wie Gold oder NEM eingesetzt werden. Relativ preisgünstig.

Sehr schwierig zu verarbeiten, deshalb teurer als NEM. Nur wenige zahntechnische Labore können Titan verarbeiten.

BEScHREIBuNG

34 Foto: istockphoto © Valentin Casarsa

Wer die Wahl hat...Gold, Kunststoff, Keramik – die Auswahl ist groß. Der nebenste­hende Vergleich zeigt, welches Material Ihren Ansprüchen ge­recht wird. Ihr Zahnarzt berät Sie sicher und umfassend.

Gut beraten ist man, wenn man sich vor der Behandlung ausgiebig von seinem Zahnarzt aufklären und informieren lässt.

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Nem Nichtedelmetall ist eine Edelstahllegie­rung und meistens aus Kobalt­/ Chrom­/Molybdänlegierungen. Sie ist als Regel­versorgung von den Krankenkassen vor­gesehen.

Sehr haltbar, wird bei Teilprothesen als Gerüst für die Prothesenbasis ein­gesetzt. Als verstärkte Metallbasis auch bei Vollprothesen verwendbar. Kann mit Kunststoff oder Keramik ver­blendet werden.

Silbrig dunkles Aussehen.Materialzusammensetzung umstrit­ten, obwohl potenzielle Schädlichkeit nie wissenschaftlich nachgewiesen (Unverträglichkeiten und Allergien sehr selten!). Theoretisch möglich: elektrische Spannungs unter schiede in Verbindung mit Gold.

GoldVerschiedenste Legierungen sind auf dem Markt: „Spargold“ hat weniger als 50 Pro­zent Goldanteil (Rest: Palladium, Silber, Platin etc.). Hochgoldhaltige Legierungen wie „Biogold“ sind frei von Palladium.

Sehr gute biologische Verträglich­keit.

Goldenes Aussehen, zu weich für Prothesengerüste und viel zu teuer für große Basisplatten. Wird nur im Ausnahmefall bei Allergikern verwendet.

KeramikAus Keramikmasse.

Verblendungen aus Keramik (VMK) sind optisch schön, technisch sehr haltbar und langlebig.

Wird für herausnehmbaren Zahner­satz nicht verwendet: höhere Bruch­gefahr.

KunststoffKomposite (Kunststofffüllungen) beste­hen aus verschiedenen Kunststoffen, Quarz und Glas. Die Füllung wird schicht­weise aufgetragen und mit einem speziel­len Licht gehärtet.

Industriell hergestellte Kunststoffzähne sind optisch perfekt, sehr haltbar und leicht zu reparieren. Zudem sind sie sehr verträglich. Kunststoffallergien sind sehr selten. Und wenn, kann man auf andere Kunststoffe ausweichen.

Können mit der Zeit verfärben, aber kein Problem: Herausnehm­barer Zahnersatz kann im Labor leicht nachgearbeitet werden.

TitanMetall mit guter Korrosionsbeständigkeit sowie guter Bioverträglichkeit.

Noch verträglicher, wird in der Regel für Implantate verwendet. Kann wie Gold oder NEM eingesetzt werden. Relativ preisgünstig.

Sehr schwierig zu verarbeiten, deshalb teurer als NEM. Nur wenige zahntechnische Labore können Titan verarbeiten.

NAcHTEILEVORTEILE

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MATERIAL-ChECK

Material Vorteile Nachteile Meine Notizen, z.B. mir bekannte Allergien oder Kas­senübernahme

Für mich geeignet?

nem Kein Edel­Metall. Hierbei handelt es sich um eine Edel­stahllegierung.

Sehr haltbar, wird auch als Teilprothese verwendet und kann mit anderen Materia­lien verblendet werden.

Silbrig dunkel in der Optik. Mate­rial ist um stritten, obwohl die Schädlichkeit nie wissenschaftlich nach gewiesen wurde.

gold Verschiedenste Varianten sind erhältlich, z.B. „Spargold“ (weni­ger als 50 Prozent Goldanteil)

Sehr gut biologisch verträglich. Goldene Optik. Sehr teuer (25€/g). Zu weich für Prothesen gerüste.

KeramiK Optisch schön. Sehr langlebig. Nicht für heraus nehm baren Zahn ersatz geeignet, weil die Bruchgefahr zu groß ist.

KunStStoff (acrYlate) Optisch perfekt, sehr haltbar, gut verträglich, leicht zu reparieren, kaum Allergiegefahr.

Können mit der Zeit verfärben.

titan Preisgünstig, gut verträglich. Schwer zu verarbeiten, ist deshalb teuer und wird selten eingesetzt.

ChECklisTEZahnersatZ

Was ist drin im Mund?Hier erhalten Sie eine Übersicht über Gold, Keramik, Kunststoff und Co. So können Sie testen, was für Sie in Frage kommt.

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Dr. Musterarzt • Musterstraße 123 • 12345 Musterort

MEINE NOTIZEN:

Janein

Janein

Janein

Janein

Janein

MATERIAL-ChECK

Material Vorteile Nachteile Meine Notizen, z.B. mir bekannte Allergien oder Kas­senübernahme

Für mich geeignet?

nem Kein Edel­Metall. Hierbei handelt es sich um eine Edel­stahllegierung.

Sehr haltbar, wird auch als Teilprothese verwendet und kann mit anderen Materia­lien verblendet werden.

Silbrig dunkel in der Optik. Mate­rial ist um stritten, obwohl die Schädlichkeit nie wissenschaftlich nach gewiesen wurde.

gold Verschiedenste Varianten sind erhältlich, z.B. „Spargold“ (weni­ger als 50 Prozent Goldanteil)

Sehr gut biologisch verträglich. Goldene Optik. Sehr teuer (25€/g). Zu weich für Prothesen gerüste.

KeramiK Optisch schön. Sehr langlebig. Nicht für heraus nehm baren Zahn ersatz geeignet, weil die Bruchgefahr zu groß ist.

KunStStoff (acrYlate) Optisch perfekt, sehr haltbar, gut verträglich, leicht zu reparieren, kaum Allergiegefahr.

Können mit der Zeit verfärben.

titan Preisgünstig, gut verträglich. Schwer zu verarbeiten, ist deshalb teuer und wird selten eingesetzt.

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Komm mit Johnny Eckzahn in die Praxis Die Zahnfabrik Gesunde Zähne – wie sehen sie aus? Gemüsedschungel und Bonbonwiese

Keine Angst vorm Bohren!So wird Dein Besuch beim Zahnarzt echt cool!

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39Foto: istockphoto © Ed Hidden

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Um Deine Zähne auf dem Weg zum Zahnarzt kräftig zu erhalten, musst Du aus dem Dschungel möglichst viel mitnehmen. Brokkoli und Spinat enthalten viel wichtiges Kalzium. Das ist ein Stoff, der in die Zähne eingebaut wird und sie hart macht. Am meisten Kalzium ist aber in der Milch und im Joghurt. Vitamine sorgen dafür, dass der Motor in Deinem Körper immer wie geschmiert läuft. Wenn Du für jeden Tag genug Äpfel, Orangen oder auch Paprika mitnimmst, kann Deinen Zähnen auf dem langen Weg nichts passieren.

Gemüsedschungel

40 Foto: istockphoto © Renáta Kivanová, photos.com

gemüSedSchungel und bonbonwieSeum den Kampf gegen den bohrer zu gewinnen, musst du den gemüsedschungel durchqueren.

Besuch beim Zahnarzt?So etwas kann Euch jetzt

nicht mehr schrecken.

Denn wenn Ihr Johnny Eckzahn

begleitet, dann blickt Ihr nicht nur durch, was der

Zahnarzt in Eurem Mund macht. Ihr wisst dann auch Be scheid,

was Euren Zähnen guttut, und wie ihr es schafft, den Bohrer beim Zahnarzt gar nicht erst in Euren Mund zu lassen. Wollt ihr auch so ein Durchblicker wie Johnny Eck­zahn werden? Na dann los:

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Foto: Photos.com 41

Rätselstand 1geschafft? Du hast Dich im Gemüsedschun-gel mit Proviant versorgt und hast das Bon-bonfeld überwunden. Bevor es jetzt zur Zahnputzfabrik weitergeht, musst Du noch drei rätselfragen beantworten. _1. Wo steckt besonders viel Kalzium drin?_2. Aus welchen drei wichtigen Teilen besteht ein Zahn?_3. Warum musst Du zur Zahnputzfabrik, wenn Du Schokolade isst?

Weißt Du´s noch? Wenn nicht, kannst

Du noch einmal zurückgehen zur vorherigen Station.

Wenn Du wie Johnny Eckzahn ein Durchbli-cker bist, dann komm weiter. Er zeigt Dir, wie die Leute in der Zahn-putzfabrik arbeiten.

Hast Du alles zusammen? Dann komm weiter zur Bonbon­wiese. Siehst Du die Bonbons in allen Farben leuchten? Dort stehen ein paar Gummibärchen, hier blüht schwarzer Lakritz. Und ganz hinten das braune, das ist das Schokoladenfeld. Hier darfst Du zwar etwas mitnehmen, aber nur ganz wenig. Warum? All die süßen Sachen kleben an Deinen Zähnen fest und laden die bösen Kariesbakterien ein, mitzuschmarotzen. Über die erfährst Du später bei Johannes Weisheitszahn mehr. Jedes Mal, wenn Du von der Bonbonwiese etwas isst, musst Du schnell weiter zur Zahnputzfabrik. Dort kriegst Du den Klebstoff und die Kariesbakterien wieder weg. Siehst Du dort die Limonadenquelle? Sie enthält leider kein klares, gesundes Wasser, sondern auch den Zucker, der in den Bonbons ist. Also gilt das gleiche Prinzip: Du darfst Dich an der Quelle erfrischen, musst aber danach zur Zahnputzfabrik.

Bonbonwiese

hast du alles zusammen? dann komm weiter zur bonbonwiese.

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Rätselstand 2Bevor Du zum Zahnarzt kommst, musst Du wieder zwei aufgaben lösen. Bereit? Los gehts´s

_1. Warum braucht man Zahncreme zum Zähneputzen?_2. In welche Richtung muss man seine Zahnbürste beim Putzen

bewegen? Von ______________ nach ________________ ?

hast Du´s gewusst? Dann komm weiter zu Dr. Weisheitszahn.

Johnny Eckzahn kommt hier regel­mäßig vorbei. Jedes Mal, wenn er etwas gegessen hat, lässt er hier seine Zähne wieder sau­bermachen.Außerdem wird hier immer vor dem Zubettge­hen geputzt. Du möchtest wis­sen, wie das alles funktioniert?

Aus der großen Tube kommt die Zahncreme. Sie macht das Gleiche, was die Seife mit Deinen Händen macht. Außerdem enthält sie so wichtige Stoffe wie Fluor. Fluor ist so etwas wie Ze ment, der wie Kal­zium Deine Zähne hart und wider­standsfähig macht. Du brauchst gar nicht viel davon. Ein Stück, so groß wie eine Erbse, reicht völlig aus. Mit der Zahncreme auf der Bürste kann das Saubermachen beginnen. Bist

Du bereit?

Die Zahnputzfabrik

Bürste mit kleinen Kreisen über die Zähne. Pass auf, dass Du immer von ROT nach WEISS fährst, also vom Zahn­

fleisch zum Zahnschmelz. Am besten, Du fängst hinten an und arbeitest Dich dann nach vorne bis zu den Schneidezähnen.

Achtung, jetzt kommen die In ­ nen flächen dran: Hinten anfan ­ gen und die Zahnbürste quer hal­ten. Hast Du aufgepasst, von wo nach wo man putzen muss? Rich­tig: immer von ROT nach WEISS und von hinten nach vorne. Zuerst oben und dann unten.

Ganz am Schluss kommen noch die Kauflächen dran: Einfach oben hin und herbürsten, von hinten nach vorn. Du putzt ungefähr vier Minuten. Deine Zähne sind nun wieder ganz sauber und bereit, sich mit Johnny auf den Weg zu Doktor Weisheitszahn zu machen.

Page 43: Zahn-Ratgeber (DIN A 6)

Foto: Photos.com

hier seht ihr Johnny Eckzahn. Er erklärt Euch, wie ein gesunder Zahn aussieht.

Wie eine Haselnuss besitzt er außen ein harte

Hülle, den Zahnschmelz. Er sorgt dafür, dass der Zahn nicht zerbricht, wenn Ihr auf einen Kno­chen oder auf etwas anderes Hartes beißt.

Wie bei der Nuss befindet sich da runter das weiche Zahnbein. Die Adern im Zahnbein versorgen den Zahn mit wichtigen Stoffen, damit er nicht stirbt, und die Nerven sor­gen dafür, dass Ihr es auch spürt, wenn Ihr zubeißt. Damit der Zahn nicht he rausfällt, muss er fest verankert sein.

Die Zahnwur­zel sorgt genau wie bei einem Baum dafür, dass der Zahn nicht he rausfällt, wenn er ein paar Stöße abbekommt.

Wisst Ihr, dass Ihr mit 7­12 Jaren Eure ersten Zähne verliert?Die Milchzähne sind genau richtig für die kleinen Kinder, können aber das Essen von Erwachsenen nicht so gut zerkauen. Deswegen wachsen

bei Euch unter den Milch­zähnen dauerhafte

Zähne nach und schieben die

ersten Zähne solange nach außen, bis sie ausfallen. Wenn ihr Eure dauer­

haften Zähne gut pflegt, könnt

Ihr sie das ganze Leben lang erhalten.

Zahnschmelz

Zahnbein

Zahn-wurzel

Wenn die Milchzähne ausfallen, entstehen lustige Lücken in Deinem Gebiss.

43

Gesunde ZähneWie sehen sie aus?

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44 Fotos: Photos.com

Als Erstes setzt Du Dich in den Behandlungsstuhl und legst den Kopf nach hinten. Mit einem Spiegel kann der Zahnarzt Deine Zähne von innen anschauen und untersuchen, ob sie noch in Ord­nung sind. Wenn er ein bisschen am

harten Zahnschmelz kratzt, dann tut das nicht weh.

Er will bloß wissen, ob sich vielleicht unter dem Zahnfleisch noch ein kleines Loch befin­

det. Noch genauer sieht

er das, wenn er ein Röntgen­bild von Deinen Zähnen macht. Dazu musst Du in einen anderen Raum. Du legst Dei­nen Kopf auf ein Gestell und beißt auf ein Mundstück. Dann dreht sich die Röntgenkamera im Halbkreis um Dein Gesicht. Und schon ist das Röntgenbild fertig.

Du spürst gar nichts davon. Mit Röntgenstrahlen kann man unter das Zahnfleisch sehen. Dr. Weis­heitszahn erkennt dann, ob die Wurzeln Deiner Zähne noch in Ordnung sind. Außerdem zeigt ihm das Röntgenbild, ob Zähne schief stehen oder ob die dauerhaften

Komm mit Johnny Eckzahn in die PraxisEr und Dr. Weisheitszahn zei­gen Dir alles, was es dort zu se­hen gibt. Und das sind eine ganze Menge spannender Dinge:

Page 45: Zahn-Ratgeber (DIN A 6)

Foto: istockphoto © Kacso Sandor, photos.com 45

Zähne unter den Milchzähnen alle

da sind. Jetzt möch

test Du natürlich wissen, was Karies ist und was es

mit den Kariesbakte­rien auf sich hat. Du

hast ja schon ge ­ lernt, dass sie sich in der klebrigen Zuckermasse wohlfühlen, die in Deinem Mund

bleibt, wenn Du die Zähne nach

dem Essen nicht putzt. Wie eine fau­lige Stelle im Apfel fangen sie dann an, Deine Zähne mürbe und weich zu

machen und ganz zum Schluss können sie ihn richtig aushöhlen. Du siehst dann genau wie beim Obst braune Flecken auf Deinen Zähnen.

Und was kann der Zahnarzt dann dagegen machen? Hast Du schon einmal zugeschaut, wie Deine Mut­ter eine faulige Stelle im Apfel weg­schneidet? Genauso macht es Johannes Weisheitszahn. Statt des Messers braucht er aber einen

Bohrer, um die fauligen Stellen zu entfernen. Damit es Dir nicht weh­tut, bekommst Du manch mal eine Spritze,

einen kurzen Pieks. Dann spürst Du keine Schmerzen mehr. Mit einem Loch im Zahn kannst Du aber nicht zubeißen. Des­wegen füllt der Zahnarzt das Loch wieder mit einer Füllung. Diese Fül­lung ist ge nauso hart wie Dein Zahn, so dass Du da nach wieder alles essen kannst.

Rätselstand 3na, hast Du alles ge ­checkt? Dann ist ja der letzte Rätselstand auch kein Problem mehr für dich. _1. Was machen Karies­bakterien?_2. Was sieht man auf einem Röntgenbild?_3. Wozu braucht der Zahnarzt den Bohrer?Du hast alles richtig beant­wortet? SUPER ! Dann hast Du den Kampf gegen den Bohrer gewonnen !Wenn Du aber noch Fragen hast: Dein Zahnarzt oder Zahnärztin kann sie Dir alle beantworten.

Page 46: Zahn-Ratgeber (DIN A 6)

46 Foto: istockphoto © branislav ostojic

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Informationen dieses Ratgebers sind kein Ersatz für die persönliche Beratung durch Ihren Arzt. Der Inhalt dieses Ratgebers kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

© 2010, zahnarzt­marketing­service.de.

Nachdruck und Vervielfältigung in allen Formen ist untersagt.

impressum

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Mit freundlichen Grüßenüberreicht durch den Zahnarzt

Ihres Vertrauens.