"Zeit ist das kostbarste Geschenk" Kinderrechte-Fest 2013

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vaterland 26/11/2013 Copyright © 2013 vaterland 26/11/2013 November 26, 2013 11:34 am / Powered by TECNAVIA Verkleinert auf 67% (Anpassung auf Papiergröße) INLAND LIECHTENSTEINER VATERLAND | DIENSTAG, 26. NOVEMBER 2013 11 Zeit ist das kostbarste Geschenk Dass Zeit unbezahlbar ist und doch nichts kostet, wissen schon die Kleinsten. So erstaunt es we- nig, dass sie mit ihrer Familie dann am glücklichsten sind, wenn möglichst viel Zeit ge- meinsam verbracht wird. Das zeigt eine Befragung bei Schü- lern. Von Desirée Vogt Vaduz. – Vor knapp einer Woche, am 20. November, wurde in Vaduz der In- ternationale Tag der Kinderrechte ge- feiert. Im Zentrum stand dabei dasThe- ma «Mein Recht auf Familie».Weil die Kinderlobby Liechtenstein von den Primarschülern genau wissen wollte, wann sie mit ihrer Familie glücklich sind und was sie sich wünschen, wur- den zuvor in den Schulen Fragebogen verteilt. 93 Schüler haben ihreAntwor- ten am Tag der Kinderrechte auf dem Peter-Kaiser-Platz abgeliefert, jetzt liegt die Auswertung vor. «… und wenn es Apfeltorte gibt» «Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt.» Dieses Zitat des öster- reichischen Schriftstellers Ernst Ferstl trifft natürlich nicht nur auf Kinder zu, doch scheinen diese sich dieses Um- stands bewusster zu sein als Erwachse- ne. Auf die Frage, wann die Kinder glücklich mit ihrer Familie sind, haben rund 50 Prozent der Schüler Antwor- ten gegeben, bei denen der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle spielt. So sind Kinder glücklich, wenn einfach Zeit miteinander verbracht oder ge- meinsam ein Ausflug unternommen Wünschen, wo Glück, Gesundheit und Zusammenhalt höher gewichtet werden als etwa materielle Wünsche. 43 Kinder wünschen sich einfach nur Glück und ein gutes und langes Le- ben, 33 Kinder wünschen sich Ge- sundheit. Und auch hier ist der Wunsch nach gemeinsam verbrachter Zeit wieder gross. Neun Kinder wün- schen sich, «dass es nie Probleme gibt», «dass wir nie die Umwelt ver- schmutzen» und «dass wir nie arm werden». Sieben Kinder wünschen sich einfach, «dass alles so bleibt, wie es ist». Und: Kinder wären nicht Kinder, wenn sie nicht doch noch den einen oder anderen ganz bestimmten Wunsch hätten. Zum Beispiel, «dass der Schnee bald kommt». Oder aber «einen Fernseher». Und last but not least: «Viele Weihnachtsgeschenke». «Familienzeit ist kostbare Zeit» Margot Sele von der Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche zeigt des- halb ein klares Fazit zur Umfrage: «Familienzeit ist kostbare Zeit.» Be- reits am Tag der Kinderrechte beton- te sie, dass Staat und Gesellschaft gut daran tun, sich dessen bewusst zu sein und Rahmenbedingungen zu fördern, die Familienzeit ermögli- chen. «Wenn Eltern und Bezugspersonen sich bewusst Zeit für ihre Kinder neh- men, fördert dies das Wohlbefinden und damit auch die gesunde Entwick- lung von Kindern. In diesem Zusam- menhang verweist Sele auch auf Stu- dien, die aufzeigen, dass das Eltern- haus bzw. der familiäre Hintergrund bis zu zwei Drittel zum späteren Schulerfolg der Kinder beiträgt. Sind dankbar für Eltern und Geschwister: Am Tag der Kinderrechte vom 20. November liessen zahlreiche Kinder Ballons mit Wünschen für ihre Familien gen Himmel fliegen. Bild Archiv/Elma Korac wird. Kinder sind glücklich, wenn die Eltern sich mit ihnen befassen und mit ihnen spielen. Zum Glücklichsein ge- hört für die Kinder natürlich aber auch, dass während der gemeinsam ver- brachten Zeit Friede und eine gute At- mosphäre herrscht. So sollen «Mama und Papa nicht schimpfen» und es sol- len «sich alle lieb haben». Am schöns- ten ist es für die Kinder, wenn alle ge- meinsam Spass haben und viel gelacht wird. Eine weniger wichtige Rolle spie- len beim Faktor Glück bei den meisten Kindern hingegen etwa Dinge wie Haustiere oder das Essen. Obwohl es durchaus auch Kinder gibt, die dann glücklich sind, «wenn es eine Apfeltor- te gibt». «Glück und ein langes Leben» Bei der Frage, was Kinder an ihren Familien gut finden, spielt der Wohl- fühlfaktor wiederum eine grosse Rol- le. Kinder wollen sich wohl- und ge- borgen fühlen, freuen sich, wenn ihre Eltern ihnen Trost, Schutz und Unter- stützung geben und die Familie zu- sammenhält. Auch hierbei kommt der Zeitfaktor wieder zum Tragen, denn viele der Kinder mögen es auch, wenn «gemeinsam gegessen» wird. Ganz klare Prioritäten setzen die Kinder übrigens auch bei ihren

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vaterland 26/11/2013

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INLAND LIECHTENSTEINER VATERLAND | DIENSTAG, 26. NOVEMBER 2013 11

MOVEMBER PARTYSAMSTAG, 30. NOVEMBER | GEMEINDESAAL BALZERSEintritt:Mit Schnurrbart CHF 15.– Pro Eintritt werden CHF 5.– anOhne Schnurrbart CHF 25.– Movember Schweiz gespendetTüröffnung: 20 Uhr Zutritt ab 16 JahrenSchnurrbart-Prämierung Weitere Infos: www.movember.li | www.facebook.com/movemberparty

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Zeit ist das kostbarste GeschenkDass Zeit unbezahlbar ist unddoch nichts kostet, wissen schondie Kleinsten. So erstaunt es we-nig, dass sie mit ihrer Familiedann am glücklichsten sind,wenn möglichst viel Zeit ge-meinsam verbracht wird. Daszeigt eine Befragung bei Schü-lern.

Von Desirée Vogt

Vaduz. – Vor knapp einer Woche, am20. November, wurde in Vaduz der In-ternationale Tag der Kinderrechte ge-feiert. Im Zentrum stand dabei das The-ma «Mein Recht auf Familie». Weil dieKinderlobby Liechtenstein von denPrimarschülern genau wissen wollte,wann sie mit ihrer Familie glücklichsind und was sie sich wünschen, wur-den zuvor in den Schulen Fragebogenverteilt. 93 Schüler haben ihre Antwor-ten am Tag der Kinderrechte auf demPeter-Kaiser-Platz abgeliefert, jetztliegt die Auswertung vor.

«… und wenn es Apfeltorte gibt»«Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, dieuns etwas gibt.» Dieses Zitat des öster-reichischen Schriftstellers Ernst Ferstltrifft natürlich nicht nur auf Kinder zu,doch scheinen diese sich dieses Um-stands bewusster zu sein als Erwachse-ne. Auf die Frage, wann die Kinderglücklich mit ihrer Familie sind, habenrund 50 Prozent der Schüler Antwor-ten gegeben, bei denen der Zeitfaktoreine entscheidende Rolle spielt. Sosind Kinder glücklich, wenn einfachZeit miteinander verbracht oder ge-meinsam ein Ausflug unternommen

Wünschen, wo Glück, Gesundheitund Zusammenhalt höher gewichtetwerden als etwa materielle Wünsche.43 Kinder wünschen sich einfach nurGlück und ein gutes und langes Le-ben, 33 Kinder wünschen sich Ge-sundheit. Und auch hier ist derWunsch nach gemeinsam verbrachterZeit wieder gross. Neun Kinder wün-schen sich, «dass es nie Problemegibt», «dass wir nie die Umwelt ver-schmutzen» und «dass wir nie armwerden». Sieben Kinder wünschensich einfach, «dass alles so bleibt, wiees ist».

Und: Kinder wären nicht Kinder,wenn sie nicht doch noch den einenoder anderen ganz bestimmtenWunsch hätten. Zum Beispiel, «dassder Schnee bald kommt». Oder aber«einen Fernseher». Und last but notleast: «Viele Weihnachtsgeschenke».

«Familienzeit ist kostbare Zeit»Margot Sele von der Ombudsstellefür Kinder und Jugendliche zeigt des-halb ein klares Fazit zur Umfrage:«Familienzeit ist kostbare Zeit.» Be-reits am Tag der Kinderrechte beton-te sie, dass Staat und Gesellschaft gutdaran tun, sich dessen bewusst zusein und Rahmenbedingungen zufördern, die Familienzeit ermögli-chen.

«Wenn Eltern und Bezugspersonensich bewusst Zeit für ihre Kinder neh-men, fördert dies das Wohlbefindenund damit auch die gesunde Entwick-lung von Kindern. In diesem Zusam-menhang verweist Sele auch auf Stu-dien, die aufzeigen, dass das Eltern-haus bzw. der familiäre Hintergrundbis zu zwei Drittel zum späterenSchulerfolg der Kinder beiträgt.

Sind dankbar für Eltern und Geschwister: Am Tag der Kinderrechte vom 20. November liessen zahlreiche Kinder Ballonsmit Wünschen für ihre Familien gen Himmel fliegen. Bild Archiv/Elma Korac

wird. Kinder sind glücklich, wenn dieEltern sich mit ihnen befassen und mitihnen spielen. Zum Glücklichsein ge-hört für die Kinder natürlich aber auch,dass während der gemeinsam ver-brachten Zeit Friede und eine gute At-mosphäre herrscht. So sollen «Mamaund Papa nicht schimpfen» und es sol-len «sich alle lieb haben». Am schöns-ten ist es für die Kinder, wenn alle ge-meinsam Spass haben und viel gelacht

wird. Eine weniger wichtige Rolle spie-len beim Faktor Glück bei den meistenKindern hingegen etwa Dinge wieHaustiere oder das Essen. Obwohl esdurchaus auch Kinder gibt, die dannglücklich sind, «wenn es eine Apfeltor-te gibt».

«Glück und ein langes Leben»Bei der Frage, was Kinder an ihrenFamilien gut finden, spielt der Wohl-

fühlfaktor wiederum eine grosse Rol-le. Kinder wollen sich wohl- und ge-borgen fühlen, freuen sich, wenn ihreEltern ihnen Trost, Schutz und Unter-stützung geben und die Familie zu-sammenhält. Auch hierbei kommtder Zeitfaktor wieder zum Tragen,denn viele der Kinder mögen esauch, wenn «gemeinsam gegessen»wird. Ganz klare Prioritäten setzendie Kinder übrigens auch bei ihren

Vaduz erwartet schwarze Zahlen

Die Gemeinde Vaduz rechnetdieses Jahr mit einem Finanz-loch von 7 Millionen Franken.2014 soll es einen Überschussvon einer Million Franken ge-ben. Dies ist für die finanziellauf Rosen gebettete Gemeindeeher ein Mini-Gewinn.

Vaduz. – Die positive Entwicklunghängt sowohl mit einer Verbesserungder Erträge wie auch des Aufwandes in-nerhalb der Gemeindeverwaltung zu-

Rechnen mit einem Überschuss von 1 Million Franken: Der Vaduzer Bürgermeister Ewald Ospelt und Lorenz Ospelt, LeiterFinanz- und Steuerdienste. Bild sdb

sammen, wie Bürgermeister Ewald Os-pelt am Montag an einer Medienkonfe-renz erklärte. Im Rahmen einer verwal-tungsintern durchgeführten Aufgaben-überprüfung wurden Massnahmen be-schlossen, die nun Wirkung zeigen. Sokann der Sach- und Personalaufwandum 5 Prozent gesenkt werden.

Gezielte InvestitionenTrotz herausfordernder wirtschaftli-cher Rahmenbedingungen investiertdie Gemeinde Vaduz im kommendenJahr rund 15 Millionen Franken. Im

Hochbau werden verschiedene ge-meindeeigene Liegenschaften nach-haltig saniert, die Räumlichkeiten fürTagesstrukturen sowie die Wertstoff-sammelstelle Vaduz-Triesen fertigge-stellt. Nicht immer sichtbar, aber vonbesonderer Wichtigkeit sind die Inves-titionen in den Tiefbau. Die laufendeInstand- und Werterhaltung des Lei-tungs- und Versorgungsnetzes (Wasser,Abwasser) sind generationenübergrei-fende Projekte. Der Gemeindesteuer-zuschlag verbleibt auf dem tiefst mög-lichen Niveau von 150 Prozent. (pd)

Richtig: Ehrungen derFeuerwehr BalzersBalzers.– Im gestern erschienenenArtikel zum Unterhaltungsabend derFreiwilligen Feuerwehr Balzers ha-ben sich einige Fehler eingeschlichen.Auf dem Bild mit den geehrten Mit-gliedern sind folgende Personen ab-gebildet: Präsident Patrick Telser,Kommandant Hanspeter Vogt zusam-men mit den Geehrten Moritz Bene-dikt (25 Jahre), Hans Frick (30 Jahre),Christoph Nigg (35 Jahre) und RudolfNigg (40 Jahre). Im Lauftext wurdegeschrieben, dass Christoph Nigg für30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst ge-ehrt wurde. Dies ist nicht richtig, essind 35 Jahre. Wir gratulieren herz-lich. Wir entschuldigen uns bei denBetroffenen und den Lesern für dieFehler. (red)

Mit Line Dance in denAdventBendern. – Die Rhein Valley LineDance Group lädt zur «Advents LineDance Night» am Samstag, 30. No-vember, ab 19.30 Uhr, nach Bendern.Es sind alle ganz herzlich eingeladen,einen stimmungsvollen Tanzabend in-klusive Workshop zu verbringen. Essoll auch als Dankeschön für all dieTreue und die schöne Zeit das ganzeJahr über angesehen werden. Natür-lich ist auch für Zwischenverpflegunggesorgt – Adventshäppchen und Ge-tränke. Weitere Infos unterwww.rheinvalley.li. (pd)

POLIZEIMELDUNG

Totalschaden beiSelbstunfallVaduz. – Samstagnacht kam es in Vaduzzu einem Verkehrsunfall, wobei sich ei-ne Person Verletzungen zuzog. EinePersonenwagenlenkerin fuhr kurz vor23.30 Uhr auf der Austrasse. Aus bis-lang unbekannten Gründen geriet sieauf die Gegenfahrbahn und kollidiertemit einem Baum am linken Strassen-rand, woraufhin ihr Wagen auf demDach zu stehen kam. Die Lenkerinwurde ins Spital gebracht, am Perso-nenwagen entstand Totalschaden. (lpfl)

Nikolausfeier imKloster St. ElisabethSchaan. – Am Donnerstag, 5. Dezem-ber, um 17.30 Uhr, erwartet das Klos-ter St. Elisabeth den heiligen Nikolausin der Klosterkapelle. Bei dieser Feierwird er aus seinem Leben erzählenund kleine Geschenke mitbringen. Eswird ein kleiner Unkostenbeitrag proKind erhoben. Anmeldung erforder-lich unter Tel. +423 239 64 57 [email protected]. (pd)

Bild lpfl