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ZEITSCHRIFT DER CHRISTLICHEN PHILATELIE DER GILDE SCHWEIZ 37. JAHRGANG NR. 135 DEZEMBER 2017

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ZEITSCHRIFT DER CHRISTLICHEN PHILATELIE DER GILDE SCHWEIZ

37. JAHRGANG NR. 135

DEZEMBER 2017

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Weihnachtsinsel – Christmas Island Die Weihnachtsinsel ist eine 135 km2 grosse, politisch zu Australien gehörende Insel im Indischen Ozean. Sie besteht aus einem vulkanischen Kern (Trachyt und Basalt) sowie Kalkstein, der aus den Skeletten von Kammerlingen (Foraminifera) und Steinkorallen (Scleractinia) entstanden ist. Sie erhebt sich aus einer Meerestiefe von mehr als 4000 m und ragt etwa 350 m über den Meeresspiegel. Der höchste Punkt ist der Murray Hill im Westen der Insel mit einer Höhe von 361 Metern. Die Küste ist schroff und schwer erreichbar. Ein erheblicher Teil der Insel steht unter Naturschutz. Auf der Insel leben schätzungsweise etwa 2100 Menschen (Stand Juli 2011). Die Insel war Seeleuten seit dem frühen 17. Jh. bekannt. Benannt wurde sie vom Kapitän William Mynors, der sie mit dem britischen Ostindien- Kompanie gehörenden Schiff Royal Mary am 25. Dezember 1643 erreichte. Aufgrund des Datums erhielt die Insel ihren Namen. Den ersten Besuch stattete der Insel 1688 William Dampier ab, der die Insel unbewohnt fand. Nachdem auf der Insel Phosphat – Vorkommen entdeckt worden waren, wurde sie 1888 von der britischen Krone annektiert. Kurz darauf wurde mit der Besiedlung begonnen, überwiegend mit Arbeitskräften aus Singapur, China und Malaysia. Ab 1890 wurde dann Phosphat abgebaut. Im Zweiten Weltkrieg war die Insel ab dem 31. März 1942 von Japan besetzt, und erst im Oktober 1945 wieder vom Vereinigten Königreich in Besitz genommen. Am 1. Oktober 1958 erfolgte die Zuteilung der Insel unter die Hoheit Australiens. Am nordwestlichen Ende der Insel betreibt die australische Regierung seit 2001 das „Christmas Island Immigration Reception and Processing Centre“, eines der grössten Internierungslager für asylsuchende Bootflüchtlinge. Das Titelbild zeigt einen Ausschnitt der Weihnachtsausgabe vom 19. Oktober 1981. Stern von Bethlehem, Krippe mit Maria und Josef, betende Kinder vor der Krippe und betende Kinder.

IN DIESER NUMMER SEITE Gedanken zum Advent 3 IG Vatikan 4 Weihnachtsausgaben verschiedener Länder, Monaco, 8 Australien, Deutschland, Oesterreich, Schweiz, Liechtenstein und Kanada. Briefmarken zum Lutherjahr 15 Christliche Feste feiern und verstehen 16 Heilige der Monate Januar – Februar – März 17 Wir gratulieren 18

Tag der Briefmarke St.Croix – Heiligkreuz 19 Christliche Feste feiern und verstehen 21

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Wir gehen auf den Advent zu Gott will kommen.

Wir sind seine Sehnsucht.

Ist er unsere Sehnsucht? Oder sind wir „besetzt, zu sicher eingerichtet

für den ort – und raumlosen ewigen Unbehausten“, der bei uns Wohnung nehmen will?

Wir sind seine Sehnsucht. Er lädt uns ein.

Gehen wir hin zu seinem Fest? Oder haben wir „Wichtigeres“ zu tun?

Wir sind seine Sehnsucht. Folgen wir ihm?

Verlassen wir alte Gewohnheiten?

Wagen wir einen Schritt weiter? Oder bleibt alles beim Alten?

Wir sind seine Sehnsucht. Wo trifft er uns an?

Vertreiben wir aus unseren Herzen und unseren Tempeln, was ihn nicht ankommen lässt?

Lassen wir uns ein, dass wir ihn brauchen? Ihn nötig haben, ist des Menschen höchste Vollkommenheit.

„Man muss sich nicht schämen, dass man Gott braucht“. Er will gebraucht sein.

Wir sind seine Sehnsucht. Ist er unsere Sehnsucht?

Gedanken zum Advent von Peter Dubler

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IG VATIKAN

HEILIGES WEIHNACHSTSFEST 2017

Mit dem Ausgabetag vom 23. November 2017 verkündet die Vatikanpost das diesjährige Weihnachtsfest. Es wird mit einer Gemeinschaftsausgabe mit dem Fürstentum Monaco gefeiert. Der erste Postwert zu Euro -.95 (Vatikan) und Euro -.85 (Monaco) zeigt „Maria Verkündigung“ vor dem Hintergrund der Basilika von St.Peter im Vatikan und der Kathedrale Notre – Dame – Immaculée im Fürstentum Monaco. Sie wurde 1875 im romanisch – byzantinischen Stil erbaut. Auf dem zweiten Postwert Euro 1.00 (Vatikan)und Euro 1.10 (Monaco) beherrscht die Darstellung der Madonna mit dem Jesuskind die Szene, eingerahmt vom Hintergrund mit dem Palast des Governatorato und dem Fürstenpalast im Fürstentum Monaco. Die beiden Briefmarken wurden vom Künstler Stefano Morri geschaffen.

500 JAHRE PROTESTANTISCHE REFORMATION

Die zu dieser Thematik vom Amt der Philatelie ausgegebene Briefmarke zeigt im Vordergrund den gekreuzigten Jesus vor dem goldenen und zeitlosen Hintergrund der Stadt Wittenberg. Links und rechts neben dem Kreuz knien in Büsserhaltung Martin Luther mit der Bibel, Quelle und Ziel seiner Doktrin, und Philipp Melanchthon, Theologe und Freund Martin Luthers und einer der bedeutendsten Protagonisten der Reformation.

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In den Händen die von ihm verfasste Confessio Augustana (Augsburger Bekenntnis), das erste grundlegende Bekenntnis der lutherischen Reichsstände zu ihrem Glauben.

(Text von UFN Vatikanpost)

500 Jahre sind vergangen seitdem der Augustinermönch und Theologe Martin Luther am 31. Oktober 1517 am Portal der Schlosskirche von Wittenberg seine 95 Thesen veröffentlichte. Im vergangenen Jahr hat Papst Franziskus anlässlich seiner Reise nach Schweden beim gemeinsamen lutherisch – katholischen Gedenken der Reformation, Gott seine Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht für die Gelegenheit dieses Ereignis zu erleben „mit einer erneuerten Mentalität und in dem Bewusstsein, dass die Einheit unter den Christen eine Priorität ist. Denn wir erkennen, dass unter uns das, was uns eint, viel mehr ist, als das, was uns trennt“. „Lutheraner und Katholiken haben die sichtbare Einheit der Kirche verwundet. Theologische Unterschiede wurden von Vorurteilen und Konflikten begleitet, und Religion wurde für politische Ziele instrumentalisiert. Unser gemeinsamer Glaube an Jesus Christus und unsere Taufe verlangen von uns eine tägliche Umkehr, durch die wir die historischen Meinungsverschiedenheiten und Konflikte, die den Dienst der Versöhnung behindern, ablegen“. „Uns allen ist wohl bewusst, dass die Vergangenheit nicht geändert werden kann“, sagte der Papst aus Anlass einer anderen Gelegenheit zum selben Thema. „Doch ist es möglich, eine Reinigung der Erinnerung zu vollziehen, ohne „Groll“, der unsere Sicht aufeinander verzerrt“.

450. GEBURTSJAHR HEILIGER FRANZ VON SALES

Die Ausgabe zu Euro 2.55 gedenkt des 450.Geburtsjahr des Hl. Franz von Sales. Er kam am 21. Aug.1567 in Thorens-Glières (France) als Sohn einer Adelsfamilie zur Welt. Sein Interesse für Theologie führte ihn schon früh zur Priesterberufung. Der Kirchenlehrer Franz von Sales war einer

der Väter der modernen Spiritualität und hat die bedeutendsten Persönlichkeiten des gesamten europäischen 17. Jh. beeinflusst. An ihm haben sich zahlreiche Kongregationen orientiert, darunter die vom hl. Johannes

Bosco gegründete Salesianische Familie, der ihn zum Patron seines Werkes bestimmte, weil er einer der meistverehrten Heiligen des Piemont war und weil er die Prinzipien der Güte, des Optimismus und des christlichen Humanismus, welche die Grundpfeiler der Pädagogik von Don Bosco darstellten, verkörperte. Der Künstler Marco Ventura porträtiert ihn im Stil einer antiken Glasmalerei mit dem Stift in der Hand, als Patron der Journalisten und Schriftsteller.

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WELTPASTORALREISEN VON PAPST FRANZISKUS IM JAHR 2016

Die Reise nach Mexiko, ein Entwurf von Orietta

Rossi, zeigt den Papst in zärtlicher Umarmung mit einem Mädchen im traditionellen

Kleid und im Hintergrund die Madonna von Guadalupe. Die Reise nach Lebos, ein Entwurf von Gabriella

Tiotto, zeigt im Vordergrund den Heiligen Vater,

hinter ihm den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios und den Erzbischof von Athen Hieronymus und daneben eine Gruppe von Flüchtlingen, die auf der Insel untergebracht sind.

Der Entwurf von

Daniela Longo stellt die Reise nach Armenien dar.

Sie zeigt den Papst in einem Moment der Sammlung vor dem Denkmalkomplex in Jerewan für die Opfer des armenischen Völkermords im ersten Weltkrieg. Im Gedenken anlässlich des XXXI. Weltjugendtages in Polen porträtiert ihn die Künstlerin Daniels

Fusco beim Gebet im Konzentrationslager Auschwitz.

Die Bibi-Heybat-Moschee in Baku und die Madonna im Patriarchenpalast in Tiflis, ideell vereint durch eine Friedenstaube, sind die von Patrizio Daniele entworfene Darstellung

für die Reise nach Georgien und Aserbaidschan.

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Zuletzt hat Chiara Principe, im Gedenken an die Apostolische Reise nach Schweden,

anlässlich der 500 Jahre der protestantischen Reformation Papst Franziskus und den Bischof Munib Younan, Präsident des Lutherischen Weltbundes, bei der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung in der Kathedrale von Lund dargestellt.

Postkartenserie zum Internationalen Jahr des nachhaltigen Tourismus für

Entwicklung Der Künstler Francesco Bongiorni hat die Postkartenserie geschaffen. Der Frankaturwert beträgt: Euro -.95/ 1.-/ 2.30/ und 3.-

Und dann reist der Papst wieder einmal in den fernen Osten – Myanmar 26.-30. Nov. Und Bangladesh 30.Nov. – 2. Dezember 2017

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Als ganz besonderes Erlebnis bleibt die Erinnerung an das Jubiläum der Papstwahl vor 600 Jahren. Gemäss dem damaligen Julianischen Kalender fällt nach heutiger Zeitrechnung, dem Gregorianischen Kalender das Wahldatum in Südeuropa auf den 23. November 1417. (Beispiel: Alter Silvester im Kanton Appenzell Ausserroden, der heute am 13.Januar gefeiert wird). Obwohl das Datum des 23. November zum Ausgabetag des Vatikan Aerogramms damit eine Beziehung hat?

Papst Martin V. setzte den Schluss der Kirchenversammlung in Konstanz auf den 22. April 1418. Infolge der damaligen politischen Verhältnisse vergingen über 2 Jahre bis

der neugewählte Papst in Rom seinen Einzug am 28. September 1420 halten konnte. Die traurige Situation von Kirchen und Gebäuden in Rom und auch der Vatikanischen Gebäude gaben wohl seiner Freude einen Dämpfer. Mit aller Macht versuchte er in den folgenden Jahren die Missstände durch bauliche Massnahmen zu beheben. Das Leben von Martin V. war geprägt von vorbildlicher Lebensweise und Einfachheit.

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Sonderstempel zum Konstanzer Festtag am 11.November 2017 Als Martin V. am 20.Feburar 1431 starb, hinterliess er seinen Nachfolgern geordnete Verhältnisse im Kirchenstaat. Die von ihm einberufenen Konzilien von Padua und Basel brachten der Kirche leider keinen wesentlichen Durchbruch in die kirchlichen Wirren der damaligen Zeit. Martin V. liegt vor dem Hochaltar der Kirche San Giovanni in Lateran in Rom in einem prächtigen Sarkophag begraben. (Leider vergrämen die vielen Münzen und Banknoten auf die in der Tiefe liegenden Bronzefigur ansprechende Fotoaufnahmen).

Weitere Weihnachtsausgaben von verschiedenen Ländern

Die Post von Monaco bringt ausser der Gemeinschaftsausgabe mit dem Vatikan eine weitere Weihnachtsmarke auf den Markt. Sie erscheint am 30.November. Im Palazzo Grimaldi ist ein kostbares Bild in der Kapelle aufbewahrt. Es zeigt die Szene mit Josef und Maria vor dem Kind, zusammen mit Engeln und dem

Esel. Das Bild stammt von François Guglielmi.

Australien

Die Briefmarke zu 65 Cent ist eine Arbeit von Roberto Ferruzzi (1853- 1934) und heisst „Madonnina“. Das Original ging verloren, aber Dank guter Kopien konnte das Bild realisiert werden. Der Wert von 2.30 Zeigt das Bild von Raffaello Sanzio (1483-1520).

Beide Bilder wurden 2013 und 2014 während den Feierlichkeiten an die Wand der Kathedrale Santa Maria in Sidney produziert.

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Deutschland

Die Briefmarke „Weihnachtliche Kapelle“ zeigt die kleine Kirche „Maria Rast“. In der oberbayerischen Bergwelt laden viele malerisch gelegene Kapellen zum Verweilen ein. So auch in der Hochebene zwischen Mittenwald und Krün. Viele Kapellen entstanden in der Folge von Gelübden als in Stein gewordener Dank oder wurden einfach an einem besonders schönen Aussichtspunkt erbaut – etwa auf einer Bergkuppe, um dem Schöpfergott einer grandiosen Natur zu danken. Erstausgabetag war am 2. November 2017. „Weihnachten 2017“ zeigt einen Bildausschnitt aus dem berühmten Altar der Kölner Stadtpatrone und erschien ebenfalls am 2. November 2017. Im 15. Jh. entstand in Köln ein Meisterstück; der Altar der Stadtpatrone ist eines der bedeutendsten Werke der spätgotischen Kölner Malerschule, deren Geschichte eng mit derjenigen der Domstadt verknüpft ist. Aus diesem Bild entnahm die Deutsche Post den mittleren Teil. Es zeigt: Drei Könige, die das Jesuskind auf dem Arm Mariens anbeten. Ihre Reliquien wurden 1164 von Mailand nach Köln gebracht und bald darauf zum Ziel vieler Pilger. Mitte des 13. Jh. begann man daher mit dem Bau des Kölner Doms, in dem auch der Altar der

Stadtpatrone seinen Platz gefunden hat. Auch Österreich bringt wiederum fünf weihnachtliche Briefmarken zur Ausgabe.

Seit mehr als 25 Jahren gibt das österreichische Traditionsunternehmen Swarovski alljährlich kristallene Weihnachtsornamente in Form von Schneekristallen oder Sternen heraus, die als Schmuck am Weihnachtsbaum hängen. Diese Ornamente dienten als Inspiration für die diesjährige Weihnachtsbriefmarke. Die Sondermarke „Weihnachten 2017“ ist mit Swarovski Kristallen veredelt.

Ausgabetag am 13. November 2017.

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Wie lange noch bis Weihnachten? Das lässt sich am Adventskalender ganz leicht nachzählen. Die zweite Sondermarke „Weihnachten 2017“ zeigt einen Adventskalender. Ausgabetag am 17. November 2017. Maria mit dem Jesuskind Der italienische Barockmaler Carlo Maratta zeigt Maria als

junge Mutter, die sich liebevoll über ihr kleines Kind beugt. Das Bildnis „Maria mit Kind“ ist in der Gemäldegalerie im Kunsthistorischen Museum in Wien zu sehen. Ausgabetag am 17. November 2017.

Weihnachten 2017 – Vintage Christmas Ein nostalgischer Blick zurück; das Briefmarkenmotiv mit den Kindern und Spielsachen führt uns zurück in eine längst vergangene Zeit. Auch wenn die „guten alten Zeiten“ nicht wirklich immer so gut waren, erinnern wir uns doch gerne an unsere Kindheit zurück, als Weihnachten noch etwas beinahe Magisches an sich hatte. Festliche Stimmung und der Duft der selbstgemachten Guetzli erfüllten das

ganze Haus, die ganze Familie war versammelt, und dann ertönte das Glöcklein – und wieder war es uns nicht gelungen, das Christkind zu sehen. Vielleicht gelingt es uns aber, diese besondere Weihnachtsstimmung heute wieder zu finden und zu geniessen?

Ausgabetag am 1. Dezember 2017. Anbetung der Könige – Pfarrkirche Altschwendt Eines der wertvollsten Glasfenster in der Pfarrkirche Altschwendt zeigt diese Szene: Die drei reichgewandeten, sehr detailreich dargestellten Könige huldigen dem neugeborenen Kind und bringen ihm ihre Geschenke dar. Das mehr als drei Meter hohe Glasbild stammt aus dem Jahr 1914 und wurde in der Oberösterreichischen Glasmalerei Penner und Schürer

hergestellt. Noch heute sind in vielen Dörfern und Städten traditionell Kinder als Sternsinger unterwegs, um mit dem Zeichen C+M+B Gottes Segen für unsere Wohnungen und Häuser zu erbitten und Spenden für Notleidende zu sammeln. Ausgabetag am 1. Dezember 2017. (Text aus Die Briefmarke 11.17)

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Und wenn wir unsere Schweizer Weihnachtsbriefmarken anschauen, muss man sich fragen, was unsere Post sich damit gedacht hat !! Dazu einen Beitrag eines deutschen Briefmarkensammlers: Meines Erachtens ist die Wahl von mindestens zwei der vier Motive ein Griff ins ….. Was die Schweizer Post sich dabei wohl gedacht haben mag, das Lied „Stille Nacht“ mit einem Schneemann darzustellen, der in einer nächtlichen Winterlandschaft mit einem Geschenkpaket auf einem Schlitten sitzt, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Auch die bildliche Umsetzung des Liedes „Leise rieselt der Schnee“ mit einer Verkehrsampel, an der Eiszapfen hängen, ist fürwahr nicht der Hit. Es fällt wieder auf, dass man bei den Marken, obwohl sich fast 70% der Schweizer zu christlichen Religionen bekennen, jeden christlichen Bezug, wie der Teufel das Weihwasser, meidet. Dem Weihnachtsgeschehen gegenüber stellen unsere sogenannten Weihnachtsausgaben wieder einmal mehr einen Hohn dar.

Die Schweizer Weihnachtsmarken – Musik im Bild Eine Frage: wie würden Sie die Weihnachtslieder ins Bild umsetzen?

„Stille Nacht, heilige Nacht..“ „Jingle Bells“ … (Glockenklang, Glockenklang ..) „We wish you a merry Christmas“ – (wir wünschen Euch frohe Weihnacht)

„Leise rieselt der Schnee“

Wiederum können Sie Ihre Weihnachtspost mit dem Bern Bethlehemstempel versenden. Spätestens bis am 14.Dez. müssen die Briefe an folgende Adresse gesandt werden: PostNetz, Retaillogistik, Stempeldienst, „Bethlehem“, Werkstrasse 41,3250 Lyss. Anlässlich des Weihnachtsmarkt in Wienacht-Tobel wird der nebenstehende Sonderstempel abgeschlagen.

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Liechtenstein

Die vier Weihnachtsmarken 2017 stammen von der Illustratorin und Geschichtenerzählerin Eliane Schädler. Sie hat mit dem „Stern von Bethlehem“, „Winterwald“, „Mondschein“, und „Kirche“ hell und warm erleuchtete Häuser in dunklen und kalten Landschaften in Szene gesetzt. Damit möchte sie ihr persönliches Gefühl von Weihnachten den Betrachtern näher bringen, nämlich Gemütlichkeit, Geborgenheit und Zufriedenheit. Eliane Schädler hat die Briefmarken in Originalgrösse mit Aquarellfarben gemalt.

Rumänien

Zwei Weihnachtsbriefmarken nominal von je 1.30 Lei versinnbildlichen die Weihnacht. Es sind zwei Bildnisse von Ikonen die in der Kirche Sant Eleuterio in Bukarest dargestellt sind – Madonna mit Kind und die Anbetung der Hirten.

Italien Weihnachtsstempel: Anlässlich der Krippen-Ausstellung in Chiari am 23. Dezember 2017.

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Jersey – das Fest wie es war

Sehen wir uns diese Briefmarkenserie an, werden Gedanken unserer Kindheit wach. Die Künstlerin Ruth Palmer zeigt das weihnachtliche Leben von anno dazumal, ohne Erzeugnisse der modernen Kultur wie Handys und Computer. Und sehnen wir uns nicht manchmal in diese Zeit zurück?

Kanada Die Ausgabe vom 3. November 2017 zeigt die „Anbetung der Hirten“. Das Bild wurde vom florentinischen Maler Tommaso di Stefano Lunetti (1495 – 1564) gemalt. Das Original wird im Museum der schönen Künste in Ontario

aufbewahrt.

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Und noch einige Briefmarken zum Lutherjahr Die Färöer Post erinnerte mit einem Block – Ausgabetag 2. Oktober – vom Künstler Anker Eli Petersen – an den Thesenanschlag in Wittenberg.

Ungarn Der Wert von 290 Forint zeigt die Statue von Gaspar Karoli (ca.1530 – 1591) er

übersetzte die Bibel in die ungarische Sprache. Der Wert von 445 Forint lässt das reformierte Kolleg von Debrecen erkennen.

Der nebenstehende Sonderblock von Nominal 800 Forint zeigt im Hintergrund eines im Archiv des ungarischen evangelischen Nationalmuseums aufbewahrten Manuskripts von Martin Luther – im Vordergrund erkennt man die Erinnerung an den Thesenanschlag. .

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Christliche Feste feiern und verstehen – Ab unsern Schätzen der christlichen Philatelie lässt sich der gesamte Jahresablauf der Feste unseres Glaubens erkennen. Weltweit geben sie Zeugnis unserer christlichen Kultur. Das Wort Weihnachten stammt wahrscheinlich aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie „in den heiligen Nächten“. In den Anfängen der christlichen

Kirche war das Weihnachtsfest noch unbekannt. Historische Quellen belegen, dass die Christen das Weihnachtsfest erstmals im 4. Jh. n. Chr. feierten. Nicht überall wird Weihnachten am selben Tag gefeiert. Da das genaue Geburtsdatum von Jesus nicht überliefert ist, begehen die christlichen Kirchen im Westen Weihnachten am 25. Dezember, die Ostkirche hingegen am 6. Januar. (gemäss dem alten

Julianischen Kalender) Die Entscheidung, wann sie künftig das Weihnachtsfest feiern wollte, traf die christliche Gemeinde unter Duldung bereits bestehender, nicht-christlicher Bräuche. Bis zum Jahr 354 war der 25. Dezember im Römischen Weltreich ein hoher Feiertag: An diesem Tag pflegten die Menschen den römischen Kaiser als die unbesiegte Sonne (sol invictus) des Abendlandes zu verehren. Die wegen ihres Glaubens verfolgten römischen Christen übernahmen bewusst dieses Datum, um ganz klar zu demonstrieren, dass für sie nicht der Kaiser, sondern Christus die wahre, unbesiegbare Sonne war. In den kommenden Wochen reihen sich nun unsere gewohnten Feste und Feiertagen.

Neujahr 6.Januar Dreikönig 2. Februar -

Darstellung des Herrn (Maria Lichtmess) Gemälde von Raphael 1483 – 1520 3. Februar St. Blasius (Halssegen) 5. Februar St. Agatha (Brot – und Salzsegnung)

Aschermittwoch – Beginn der Fastenzeit

Haben Sie schon einmal versucht an Hand von Ihren Briefmarken einen solchen Jahres – und Festkreis darzustellen? Vielleicht haben Sie sogar Enkelkinder, welche sich damit begeistern lassen, verbunden mit dem Fernziel, die Freude am Sammeln von Briefmarken zu wecken.

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Heilige der Monate Januar - Februar – März Meinrad (Meginrat) von Reichenau wurde im 8. Jh. in Württemberg geboren. Er war Mönch im Benediktinerkloster auf der Reichenau. Ab 835 lebte er als Einsiedler in einem „finstern Wald“ in der Schweiz, nahe beim heutigen Einsiedeln. Dort wurde er wohl am 21. Januar 861 von Räubern, die er bewirtete hatte, erschlagen. Die Beisetzung seines Leichnams erfolgte vorerst auf der Insel Reichenau. Um 1039 wurden jedoch seine Gebeine ins Kloster Einsiedeln überführt, wo über seiner ehemaligen Zelle das Kloster entstand. Er wird als Benediktinermönch mit Brot, Weinkrug, Rabe, Palme und Keule dargestellt. Die Raben des heiligen Meinrad

verfolgten gemäss der Legende die Räuber auf ihrer Flucht.

Sein Fest feiert die Kirche am 21. Januar.

Theodosius Florentini Er wurde am 23. Mai 1808 in Münster (Müstair GR) geboren. Er gründete nebst sozialen Institutionen die beiden Schweizer Kongregationen der Menzinger Schwestern (Lehrschwestern vom heiligen Kreuz) und die Ingenbohler Schwestern (Barmherzige Schwestern vom heiligen Kreuz). Er war ein Missionar des Volkes, das ihn

hoch verehrte. Er starb am 15. Februar 1865 in Heiden. Sein Festtag feiert die Kirche am 15. Februar.

Martin von Dumium – später Martin von Braga erblickte um 515 in Pannonien (Ungarn) das Licht der Welt. Auf einer Pilgerreise ins Heilige Land entschloss er sich zum Mönchtum. Hier traf er auf Pilger die ihn überredeten, mit ihnen auf die Iberische Halbinsel zu gehen, um die dortigen Sueven

zu missionieren. Um 550 kam er nach Gallecia, wo er in Dumium bei Braga (dem heutigen Dume in Portugal) ein Kloster gründete. Sein

Kloster organisierte er nach dem Vorbild von Martin von Tours, den er sehr verehrte. Er starb am 20. März 579 in Braga (Portugal). Seinen Festtag feiern wir am 20. März.

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Wir gratulieren

Dr. Walter Stephan, am Teilsrain 2 D-87235 Wörthsee am 6. März

Hans Tanner, Halten 12, 9303 Wittenbach am 7. März

Othmar Boos, Eisbahnstrasse 7, 9014 St.Gallen am 23. März

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss,

was er nicht will. Jean – Jacques Rousseau

Liebe Geburtstagsjubilare - Auch wenn Eure äussere Freiheit eingeschränkt ist, wünschen wir Euch, dass Ihr Eure innere Freiheit stets bewahren könnt.

Der Vorstand wünscht Euch Allen einen schönen Geburtstag, Gottes Segen und die Kraft

die Gebrechen des Alters in Würde zu ertragen.

100 MAL DANKE

Unser ältestes Mitglied Theodor Schmid durfte im grossen Kreis seiner Familie im September diesen hohen Geburtstag feiern. In seinem Brief schreibt er, „ich weiss gar nicht, wo ich beginnen soll mit DANKE sagen. Erfüllend und beglückend war der ganze Tag, der begonnen hat mit einer besinnlichen Feier in der Pfarrkirche, bevor wir uns aufmachten zum eindrücklichen Fest im schön dekorierten Gemeindesaal „Adler“. All das hätte ich ohne meine

liebe Familie nicht erleben dürfen. Für die tolle Organisation und Durchführung des Festes zu meinem 100. Geburtstag bin ich unendlich dankbar. Das war ein grosses Geschenk“. Lieber Herr Schmid, wir wünschen Ihnen weiterhin alles Liebe und Gute auf Ihrem weitern Lebensweg.

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Tag der Briefmarke Sainte Croix

Der diesjährige Tag der Briefmarke fand in Sainte-Croix statt. Die Ortschaft ist vor allem berühmt geworden mit den einstmals dort produzierten Spieldosen. Der Name Sainte-Croix, abgeleitet aus dem deutschen Heiligkreuz, bringt uns Briefmarkensammler wiederum dazu, in unsern Schätzen zu graben.

Zur Römerzeit führte die Strasse Yverdon – Pontarlier über das Gemeindegebiet. Diese Wegverbindung verlor später allerdings gegenüber der Strasse Orbe – Pontarlier über den Pass von Jougne an Bedeutung. Im frühen Mittelalter gehörte das Gebiet um St.Croix zu Burgund. Es war zu dieser Zeit noch unbewohnt und bildete neben der Passstrasse eine undurchdringliche Wildnis. Die Urbarmachung erfolge im 12. Jh., vermutlich durch die Mönche des Benediktinerpriorats in Baulmes. Die Erste

Siedlung in der Region war La Villette. Sainte-Croix wird 1177 in einer Urkunde des Papstes Alexander III. erstmals als Sancta Crux erwähnt. Der Ausgabestempel für den Tag der Briefmarke zeigt ein Kreuz. Und in unserem Land

gibt es aber noch weitere Ortschaften mit dem Namen Heiligkreuz. 9009 ST.GALLEN 9 HEILIGKREUZ

Ist ein Stadtteil im Osten von St.Gallen. Den Namen hat das Quartier von einem Wegkreuz, das vermutlich im 16. Jh. an der Stelle der heutigen Wallfahrtskirche Heiligkreuz errichtet wurde.

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8888 HEILIGKREUZ (MELS)

Heiligkreuz ist ein Ortsteil von Mels. Der Name Heiligkreuz geht auf das Patrozinium der dortigen Heiligkreuz-Kapelle zurück. Archäologische Funde brachten ein Urnengrab aus der frühen Spätbronzezeit und einen noch undatierten Schmelzofen zur Eisenverhüttung zum Vorschein. Die spätgotische Kapelle, die nach der Reformation 1607 neu geweiht wurde, weist Wandmalereien aus der Zeit um 1500 auf. Im Früh – und Hochmittelalter besassen die Klöster Disentis, Pfäfers, Einsiedeln und Schänis Grundbesitz in Mels. Die Vorgängerin der Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde um 550 erbaut. Im 9.Jh. gab es vier Kirchen. 1376 wurde die Pfarrkirche mit den Filialen Wangs und Vilters dem Kloster Pfäfers angegliedert. 1529 wurde Mels reformiert; der evangelische Pfarrer und Glarner Fridolin Brunner wirkte 1531 als Reformator, er wurde aber bereits 1532 ausgewiesen. Mels kehrte zum katholischen Glauben zurück. Mels ist stolz auf das Kapuzinerkloster, das am 11. Oktober 1654 durch den Churer Bischof geweiht wurde. Die Klostergemeinschaft zählt zurzeit sieben Brüder. Ein Kloster der Reichweite ist Mels bis heute geblieben. Es ist da für die Menschen in der Region. Es hat die Aufgabe eines religiösen Zentrums. Es ist der Ort, wo man hingehen

und Hilfe erwarten kann und ist Wahrzeichen unserer Gegend. Das soll auch so bleiben. Seit 1970 bildet Heiligkreuz eine eigene Pfarrei mit neuer Kirche. Seit dem 17. Januar ist die Poststelle 8888 Heiligkreuz (Mels) leider Geschichte.

8576 HEILIGKREUZ (Thurgau)

Die ehemalige Gemeinde Heiligkreuz wurde am 1. Januar 1971 in die Gemeinde Wuppenau zusammengelegt. Heiligkreuz besitzt eine schmucke Kirche, deren Gründung bis ins 9. Jh. zurückgeht. Sie ist dem „Brückenheiligen – St.Johannes Nepomuk“ geweiht. Um 1500 wird die Kirche von Heiligkreuz selbstständige Pfarrei.

Aufgrund ihrer Einbettung in die zauberhafte ländliche Landschaft und des Zusammenspiels zwischen Innenraum und Aussenanlage ist die Pfarrkirche eine beliebte Hochzeitskirche. Vom Mittelalter bis 1798 war Heiligkreuz Teil des fürstäbtlichen – sanktgallischen Berggerichts und wurde vom Wiler Amt aus verwaltet. Nachdem die Gemeinde den neuen Glauben angenommen hatte, begann das Kloster St.Gallen die Gegenreformation

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voranzutreiben: 1540 verlor die evangelische Bevölkerung die Kaplanei an den Abt; um 1575 erlosch der evangelische Gottesdienst ganz. Seit 1718 gehören die evangelischen Einwohner zur Kirchgemeinde Schönholzerswilen. In Heiligkreuz ist die Landwirtschaft bis in die Gegenwart der wichtigste Erwerbszweig geblieben. Auch diese Poststelle gehört seit dem 31. Dezember 1985 wie so viele der Vergangenheit an.

6168 HEILIGKREUZ IM ENTLEBUCH Eine weitere Ortschaft mit

dem Namen Heiligkreuz liegt im Entlebuch (LU). Das Stempelbild zeigt rechts inmitten von Bäumen die Wallfahrtskirche und links das Kurhaus. Es ist dokumentarisch

belegt, dass sich ein paar Brüder des Zisterzienserklosters St.Urban im Jahr 1344 auf dem abgelegen Ort Heiligkreuz im Entlebuch niederliessen. Nach rund 150 Jahren verschwanden die Zisterzienserbrüder von Heiligkreuz jedoch so unauffällig, wie sie zuvor gekommen waren. Die Anwesenheit von Kapuzinern in Heiligkreuz ist erstmals 1662 schriftlich erwähnt. Ein Jahr zuvor hatte sich im neu gegründeten Kapuzinerkloster in Schüpfheim die erste Klosterfamilie konstituiert. Am 9.April 1753 beschloss der Rat von Luzern, die Seelsorge auf Heiligkreuz den Kapuzinern zu übertragen. In der Folge entwickelte sich Heiligkreuz

zum Wallfahrtsort, zumal der Kirchenschatz eine Kreuzreliquie aufwies, die wohl von den kreuzverehrenden Zisterziensern zurückgelassen wurde. Leider hat die Post sämtliche Poststellen mit dem Namen Heiligkreuz aufgehoben. Die Stempel tragen alle den Letzttag der geschlossenen Poststellen.

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Christliche Feste feiern und verstehen – nach dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Auch damit können wir mit christlichen Motiven uns auf Ostern vorbereiten. Zum Beispiel im Neuen Testament lesen wir in der Geschichte von Lukas:

Das letzte Mahl – Als die Zeit für das Passamahl da war, setzte sich Jesus mit den Aposteln zum Essen. Er sagte:“Ich habe mich sehr danach gesehnt, dieses Passamahl mit euch zu feiern, ehe ich leiden muss. Denn ich sage euch: ich werde dieses Mahl erst wieder feiern, wenn es in der neuen Welt Gottes seine wahre Bedeutung bekommen hat.“ (Lk.22, 14-16)

Jesus betet – Er ging wie gewohnt zum Ölberg, und seine Jünger begleiteten ihn. Als sie dort ankamen, sagte er zu ihnen: „Betet darum, dass ihr in der kommenden Prüfung nicht versagt.“ Dann ging er allein weiter. Einen Steinwurf weit von ihnen entfernt kniete er nieder und betete: „Vater, wenn du willst, erspare mir diesen Leidenskelch. Aber dein Wille soll geschehen, nicht meiner!“ Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm Kraft. In seiner Todesangst betete Jesus noch angespannter, und sein Schweiss tropfte wie Blut auf den Boden. Als er sich vom Gebet erhob und wieder zu den Jüngern kam, schliefen sie; so erschöpft waren sie vor Kummer. „Was schläft ihr denn?“ sagte er zu ihnen, „steht lieber auf und betet, damit ihr in der kommenden Prüfung nicht versagt“. (Lk. 22, 39-46)

Jesus wird festgenommen – Noch während er das sagte, kam ein Trupp von Männern, voran Judas, einer der zwölf Jünger. Er ging auf Jesus zu und wollte ihm den Begrüssungskuss geben. Aber Jesus sprach ihn an: „Judas, mit einem Kuss willst du den Menschensohn verraten?“ Da merkten auch die andern

Jüngern, was bevorstand, und fragten: „Herr, sollen wir mit dem Schwert dazwischenfahren?“ Sofort ging einer von ihnen auf den Diener des Obersten

Priesters los und schlug ihm das rechte Ohr ab. Aber Jesus rief: „Halt! Hört auf!“ Er berührte das Ohr und heilte den Mann. (Lk. 22, 47- 51)

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Jesus wird verspottet und geschlagen

Die Männer, die Jesus bewachten, trieben ihren Spott mit ihm. Sie banden ihm die Augen zu, schlugen ihn und fragten: „Wer hat dich geschlagen? Sag es uns, du bist doch ein Prophet!“ und noch viele andere Schmähungen musste er anhören. (Lk. 22, 63-65)

Das Todesurteil – Pilatus wollte Jesus freilassen. Zu den führenden Priestern sagte er: „Ihr habt mir diesen Mann gebracht und behauptet, er hetze die Leute auf. Aber ihr wart dabei, als ich ihn verhörte. Ich habe von den Anklagen, die ihr gegen vorgebracht habt, keine einzige bestätigt gefunden.“ (Lk. 23, 14)

Aber das Volk schrie so laut es konnte: „Ans Kreuz mit ihm!“

Schliesslich siegte ihr Geschrei. Pilatus entschied, dass sie ihren Willen haben sollten. Er gab ihnen Jesus preis. (Lk. 23. 23-25)

Jesus am Kreuz Sie führten Jesus zur Hinrichtung. Unterwegs griffen sie einen Mann aus Zyrene mit Namen Simon auf, der gerade vom Feld in die Stadt zurückkam. Diesem Mann luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrage. (Lk.23. 26)

Zusammen mit Jesus wurden zwei Verbrecher zur Hinrichtung geführt. Als sie zu der Stelle kamen, die

Schädelstätte genannt wird, nagelten die Soldaten Jesus ans Kreuz, und mit ihm die

beiden Verbrecher, den einen links von Jesus, anderen rechts. (Lk. 23, 12-13)

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Jesus stirbt Inzwischen war es Mittag geworden. Da verfinsterte sich die Sonne, und im ganzen Land war es bis drei Uhr dunkel. Der Vorhang im Tempel riss mitten

durch. Jesus aber rief laut: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist!“ Mit diesen Worten starb er. Der römische Offizier, der die Aufsicht hatte, sah das alles und gab Gott die Ehre. „Dieser Mann war bestimmt unschuldig“, sagte er. Auch die Leute, die nur aus Schaulust gekommen waren, sahen es und gingen tief betroffen weg. (Lk. 23, 44-48)

Das Begräbnis Auch ein Mann namens Josef war da. Er stammte aus der jüdischen Stadt Arimatäa. Er führte ein vorbildliches Leben und wartete darauf, dass Gott seine Herrschaft aufrichte. Er war ein Ratsältester, hatte aber den Beschlüssen und dem Vorgehen des jüdischen Rates nicht zugestimmt. Er ging nun zu Pilatus und bat ihn um den Leichnam Jesu. Dann nahm er den Toten vom Kreuz, hüllte ihn in ein

Leinentuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Es war noch niemand darin bestattet worden. Das geschah am Freitag, unmittelbar vor Beginn des Sabbats. (Lk. 23, 50-54)

Viele Künstler aus älterer und neuerer Zeit haben das Geschehen um die Auferstehung Jesu immer wieder festgehalten. Sie haben die Geschichten der Evangelisten den Menschen bildlich zugänglich gemacht.

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Die Evangelisten haben im Neuen Testament in verschiedenen Erzählungen die Auferstehung Jesu aufgeschrieben, wie die Menschen damals das Ereignis erlebt haben.

Lukas, Mattäus und Markus Am Sonntagmorgen gingen die Frauen in aller Frühe zum Grab und nahmen Salben mit. Sie sahen, dass der Stein vom Grabeingang weggerollt war. Sie gingen in die Grabhöhle hinein und sahen dort auf der rechten Seite einen jungen Mann in einem weissen Gewand sitzen. Sie erschraken heftig. Er aber sagte zu ihnen: „Habt keine Angst, ihr sucht Jesus von Nazaret, er ist nicht hier. Gott hat ihn vom Tod auferweckt. Und nun geht und sagt es seinen Jüngern und Petrus.“ Auf der Briefmarke rechts schreibt Johannes Maria von Magdala stand noch vor dem Grab und weinte. Dabei beugte sie sich vor und schaute hinein. Da sah sie zwei weissgekleidete Engel. Sie sassen an der Stelle, wo Jesus gelegen hatte. „Warum weinst du Frau?“ fragten die Engel. Maria antwortete: „Sie haben meinen Herrn fortgetragen, und ich weiss nicht, wohin sie ihn gebracht haben!“. Als sie sich umdrehte, sah sie Jesus dastehen. Aber sie wusste nicht, dass es Jesus war. Er fragte sie: „Frau, warum weinst du? Wen suchst du?“ Sie dachte, er sei der Gärtner, und sagte zu ihm: „Wenn du ihn fortgenommen hast, so sage mir, wohin du ihn gebracht hast. Ich möchte hingehen und ihn holen.“ „Maria!“ sagte Jesus zu ihr. Sie wandte sich ihm zu und sagte: „Rabbuni!“ Christliche Feste feiern und verstehen eine kleine Anregung. Gerne würde ich auch Ihre Beiträge in unserm Gabrielbulletin veröffentlichen. Die beigefügten Texte habe ich aus dem Buch Die Gute Nachricht – das Neue Testament in heutigem Deutsch entnommen.

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Liebe Gildenmitglieder Nächstes Jahr feiert unsere Gilde ihr 65 Jahr Jubiläum. Der Aufruf, um unser Jubiläum würdig zu feiern, hat kein Echo gefunden. Somit muss wohl der Vorstand allein entscheiden. Da die meisten Mitglieder bereits das Pensionsalter erreicht haben, wird ein verlängertes Wochenende ins Auge gefasst. Selbstverständlich würde auch aus der Vereinskasse, wie damals in Mariastein, wiederum ein Beitrag für die Teilnehmenden gesprochen. Nähere Informationen werden Ihnen bis Ende Januar zugesandt. Ein Jubiläum soll auch gefeiert werden. In der langjährigen Geschichte unserer Gilde dürfen wir uns der sehr vielen Mitglieder, die uns im Tod vorausgegangen sind, besinnen. Ihre beachtlichen Leistungen, die heute noch Stützpfeiler unserer Gilde bilden sind unvergesslich. Für unsere Jubiläumsschrift suche ich noch Beiträge aus vergangenen Jahren. Haben Sie noch Erlebnisse – Begegnungen – oder sonstige Anlässe in Ihren Erinnerungen, die Sie gerne unsern Mitgliedern nochmals ins Gedächtnis rufen möchten? Gerne helfe ich Ihnen einen Beitrag in unserem Heft zu veröffentlichen. Nun stehen die Adventstage und Weihnachten vor der Tür. In unserm Kanton Thurgau sind am Sonntag, den 24. Dezember alle Läden geschlossen, ebenso bleiben sie am Montag, den 25. und am Stefanstag den 26. Dezember geschlossen. Dafür arbeiten die armen Verkäuferinnen am Samstag, den 23. Dezember bis um 22.00h. Die armen Leute, die dann drei Tage nicht einkaufen können, werden wohl da und dort von Hungerödemen geplagt! Doch gönnen wir den Verkaufstätigen, dass sie mit ihren Familien den Heiligabend ohne Hast und Stress feiern können. Ihnen und Ihren Familien wünsche ich frohe besinnliche Festtage und Gottes Segen im Neuen Jahr. Annemarie Strasser

Segen zum Neuen Jahr

Segne den ersten Tag, mein Gott und den letzten. Meine Hände mögen segnen, was sie anfassen.

Meine Ohren mögen segnen, was sie hören. Meine Augen mögen segnen, was ihnen begegnet.

Mein Mund möge segnen mit jedem Wort.

Meinen Nachbarn segne ich, und er möge mich segnen.

Lass mich nicht aus deinen Augen, mein Gott,

aus deinen Händen, aus deinem Ohr, aus deinem Herzen,

an diesem Tag und alle Tage des Jahres, das kommt.

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Und noch in letzter Minute die Ausgabe von der italienischen Weihnachtsmarke

Die Briefmarke zeigt das Bild „MADONNA COL BAMBINO E ANGELI VON FILIPPINO LIPPI“ Madonna mit Kind von Filippino Lippi (geboren in Prato ca. 1475 – gestorben in Florenz 1504)

Präsidentin Annemarie Strasser, Gütlistrasse 2 8280 Kreuzlingen 071 672 54 91

E-mail: [email protected]

Vizepräsident Andreas Bucheli, Obermattweg 33, 3186 Düdingen

Kassier Nico Conrad, Seestrasse 44, 8810 Horgen

Aktuar Hans Ruedi Tschanz Hinter Listrig 13, 6020 Emmenbrücke

Beisitzer Hans Tanner, Wittenbach

für die Webseite Andreas Bucheli, verantwortlich Obermattweg 33, 3186 Düdingen

ISSN – Nummer 1664 – 2503

Herausgeber St.Gabrielgilde Schweiz Zusammenstellung und Redaktion: Annemarie Strasser

www.gabriel-gilde.ch

Druck Copy Quick Druck GmbH, Dettighoferstrasse 19

8574 Lengwil - 071 672 82 82