Zeittafel ur Stadtgeschichte Gothas · 2014. 5. 30. · Gotha – Eine Residen 2 stadt in der...

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Gotha – Eine Residen2stadt in der Gegenwart 13 25. 10. 775 erste urkundliche Erwähnung der „villa gotaha“ in einer Schenkungsurkunde Karls des Gro- ßen an das Kloster Hersfeld 1180 / 89 erste Erwähnung Gothas als Stadt in einer Ur- kunde des Landgrafen Ludwig des Eisernen 1207 erster großer Stadtbrand, nach dessen verhee- render Wirkung man von einem Stadttor zum anderen sehen konnte 1223 Stiftung des Hospitals Mariae Magdalenae im Brühl als älteste Wohlfahrtseinrichtung der Stadt Gotha durch den Thüringer Landgrafen Ludwig IV. und seiner Gattin, der späteren Hei- ligen Elisabeth 1247 Übergang der Landesherrschaft von den Thü- ringer Landgrafen auf die Wettiner 1250 die Stadt schafft sich ein Siegel, in das sie das Bildnis St. Gotthards aufnimmt 1251 Gründung des Zisterzienser-Nonnenklosters zum heiligen Kreuz (1255 vor das Brühler Tor verlegt) auf dem Platz des späteren Augusti- nerklosters (1258 – 1524) 1258 Niederlassung des Augustiner-Eremiten-Or- dens im ehemaligen Zisterzienserinnen-Klos- ter am Sundhäuser Tor 1292 Erwähnung einer Lateinschule an der Marien- kirche 1316 erstmalige Erwähnung der Burg zu Gotha als „Grimmenstein“ 1366 Umbau der Augustinerkirche am Klosterplatz, Bau des gotischen Kreuzganges 1366 – 69 Bau des Leinakanals zur Verbesserung der Wasserversorgung durch Landgraf Balthasar (1336 – 1406) Zeittafel 2ur Stadtgeschichte Gothas Landgraf Balthasar (1336 – 1406)

Transcript of Zeittafel ur Stadtgeschichte Gothas · 2014. 5. 30. · Gotha – Eine Residen 2 stadt in der...

  • Gotha – Eine Residen2stadt in der Gegenwart 13

    25. 10. 775 erste urkundliche Erwähnung der „villa gotaha“ in einer Schenkungsurkunde Karls des Gro-ßen an das Kloster Hersfeld

    1180 / 89 erste Erwähnung Gothas als Stadt in einer Ur-kunde des Landgrafen Ludwig des Eisernen

    1207 erster großer Stadtbrand, nach dessen verhee-render Wirkung man von einem Stadttor zum anderen sehen konnte

    1223 Stiftung des Hospitals Mariae Magdalenae im Brühl als älteste Wohlfahrtseinrichtung der Stadt Gotha durch den Thüringer Landgrafen Ludwig IV. und seiner Gattin, der späteren Hei-ligen Elisabeth

    1247 Übergang der Landesherrschaft von den Thü-ringer Landgrafen auf die Wettiner

    1250 die Stadt schafft sich ein Siegel, in das sie das Bildnis St. Gotthards aufnimmt

    1251 Gründung des Zisterzienser-Nonnenklosters zum heiligen Kreuz (1255 vor das Brühler Tor verlegt) auf dem Platz des späteren Augusti-nerklosters (1258 – 1524)

    1258 Niederlassung des Augustiner-Eremiten-Or-dens im ehemaligen Zisterzienserinnen-Klos-ter am Sundhäuser Tor

    1292 Erwähnung einer Lateinschule an der Marien-kirche

    1316 erstmalige Erwähnung der Burg zu Gotha als „Grimmenstein“

    1366 Umbau der Augustinerkirche am Klosterplatz, Bau des gotischen Kreuzganges

    1366 – 69 Bau des Leinakanals zur Verbesserung der Wasser versorgung durch Landgraf Balthasar (1336 – 1406)

    Zeittafel 2ur Stadtgeschichte Gothas

    Landgraf Balthasar(1336 – 1406)

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    1442 Annahme der ältesten Schützenordnung der Stadt

    1494 Umbau der Margarethenkirche in eine gotische Hallenkirche

    1515 Reformator Martin Luther (1483 – 1546) pre-digt erstmals in Gotha (letztmals 1537)

    1524 „Bu�eber Bierkrieg“ und „Gothaer Pfaffen sturm“; Berufung von Friedrich Myconius (1490 – 1546)

    als ersten evangelischen Prediger und Superin-tendent nach Gotha

    1531 Abbruch der Marienkirche auf dem Schloss-berg sowie der Häuser der Kanoniker für die Erweiterung der Festungswerke des Grimmen-steins

    1542 Abbruch des Kreuzklosters und Anlage des Friedhofes außerhalb der Stadtmauern

    31. 10. 1545 großer Stadtbrand vernichtet 400 – 500 Gebäude östlich des Hauptmarktes

    1547 Schleifung der Festung Grimmenstein infolge der Niederlage des Schmalkaldischen Bun-des

    ab 1552 Wiederaufbau des Grimmensteins, nachdem der ehemalige Kurfürst Johann Friedrich I. aus der Gefangenschaft entlassen worden war

    Dez. 1566 Belagerung der Stadt Gotha durch überlegenes kaiserliches Exekutionsheer unter Kurfürst Au-gust von Sachsen („Grumbachsche Händel“)

    13. 4. 1567 Kapitulation vor den Truppen Kaisers Maxi-milians II. und Gefangennahme des Reichs-ritters Wilhelm von Grumbach

    18. 4. 1567 öffentliche Hinrichtung Grumbachs und der anderen Geächteten auf dem Hauptmarkt

    1567 Herzog Johann Friedrich II. kommt in lebens-längliche Haft;

    Schleifung der Jakobskapelle und der Festung Grimmenstein

    1574 Vollendung des steinernen Kaufhauses (seit 1665 Rathaus) auf dem Hauptmarkt

    Friedrich Myconius(1490 – 1546)

    Belagerungder Stadt Gotha

    Wilhelm von Grumbach(1503 – 1567)

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    24. 8. 1632 Stadtbrand durch von schwedischen Soldaten in der Fleischgasse gelegtes Feuer

    1640 Erbteilung der Ernestinischen Fürsten mit Bil-dung des Herzogtums Sachsen-Gotha unter Ernst dem Frommen (1601 – 1675); Gotha wird Residenzstadt (bis 1918)

    1642 Herausgabe des Schulmethodus durch Andreas Reyher und Einführung der allgemeinen Schul-p�icht im Lande

    1643 – 55 Bau des Schlosses Friedenstein durch Herzog Ernst den Frommen als größte frühbarocke Schlossanlage Deutschlands

    23. 3. 1646 Stadtbrand 17. 9. 1646 Einweihung der Schlosskirche, Herzog Ernst I.

    bezieht die Wohnräume des Schlosses 1653 Zusammenfassung der ernestinischen Verord-

    nungen durch Herzog Ernst den Frommen (1601 – 1675) in der „Landes-Ordnung“

    3. 7. 1655 Grundsteinlegung für den „Verwahrungsbau“ (Forti�kation) des Schlosses Friedenstein

    10. 7. 1665 letzter großer Stadtbrand (185 zerstörte Wohn-häuser)

    1672 Herzog Ernst der Fromme erhält das Herzog-tum Altenburg als zusätzlichen Landesteil

    22. 6. 1675 Herzog Friedrich I. (1646 – 1691) tritt nach dem Tod von Herzog Ernst dem Frommen mit sei-nen Brüdern gemeinschaftlich die Regierung an

    24. 2. 1680 Erbsonderungsvergleich zwischen den siebenSöhnen von Herzog Ernst dem Frommen; Fried rich I. (1646 – 1691) erhält das Herzog-tum Sachsen-Gotha-Altenburg

    1681 Einbau eines Barocktheaters (heutiges Ekhof-theater) in den Ballsaal im Westturm des Schlos-ses Friedenstein

    1708 – 11 Bau des Schlosses Friedrichsthal im späten Ba-rockstil

    1725 – 27 neue barocke Innengestaltung der Margarethen-kirche

    Herzog Ernst der Fromme(1601 – 1675)

    Schloss Friedenstein, 1655

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    1732 Errichtung der ersten Straßenlaternen 1747 – 74 Errichtung der Orangerie als einheitliche, sym-

    metrische Anlage mit jeweils zwei Orangen- und Treibhäusern

    1753 Aufenthalt des französischen Philosophen und Schriftstellers Voltaire (1694 – 1778) auf Schloss Friedenstein

    1756 Errichtung der Gothaer Hauptwollmanufak-tur mit 3 000 Spinnerinnen

    1757 Gründung der Gothaer Porzellanmanufaktur als erste in Thüringen

    ab 1768 Anlage des „Englischen Gartens“ als einem der ersten Landschaftsparks auf dem Kontinent durch den späteren Herzog Ernst II.

    1772 – 1800 Abtragung der Befestigung des Schlosses Frie-denstein

    1775 – 79 erstes deutsches Hoftheater im jetzigen Ek-hoftheater unter dem „Vater der deutschen Schauspielkunst“ Conrad Ekhof (1720 – 1778)

    1778 Anlage von Bürgersteigen (Plattenwegen) in den städtischen Straßen

    1780 Förderung der Seidenraupenzucht durch un-entgeltliche Abgabe von Maulbeersamen durch die Regierung

    1785 Eröffnung einer Buchhandlung durch Justus Perthes (1749 – 1816), der später weltberühm-ten Geographischen Anstalt

    1787 – 91 Bau der Seeberg-Sternwarte 1798 1. internationaler Astronomenkongress in der

    Sternwarte Gotha und Herausgabe der ersten astronomischen Zeitschrift

    1800 Gründung eine Freischule (Arbeitsschule) im heutigen Löſ�erhaus in der Margarethenstraße 2 – 4 durch den Generalsuperintendenten Jo-sias Friedrich Christian Löſ�er (1752 – 1816)

    Conrad Ekhof

    Seeberg-Sternwarte

    Josias Friedrich Christian Löffler

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    1805 Umwandlung der 1802 begründeten „Sonntags-schule für junge Handwerker“ in eine Staats-anstalt (Geburtsstunde der ältesten deutschen Bauschule)

    1806 – 11 Abtragen der alten Stadtbefestigung und An-lage der Alleen rings um die Altstadt

    23. 7. 1807 Empfang des französischen Kaisers Napoleon auf Schloss Friedenstein

    1812 national bedeutsames „Deutsches Musikfest“ in der Margarethenkirche mit Carl Maria von Weber und Louis Spohr

    1818 Gründung der ersten deutschen Handelsschule in der Innungshalle durch Ernst Wilhelm Ar-noldi (1778 – 1841)

    2. 7. 1820 Gründung der ersten deutschen Feuerversiche-rungsbank durch Ernst Wilhelm Arnoldi

    29. 12. 1822 Gründung des Gewerbevereins 1823 erstmaliges Erscheinen von „Stieler’s Hand-

    atlas“ bei Justus Perthes 1824 1. Thüringer Gewerbeausstellung in Gotha 11. 2. 1825 Herzog (seit 1822) Friedrich IV. stirbt unver-

    mählt (Aussterben des Hauses Sachsen-Gotha-Altenburg)

    1. 8. 1826 Begründung des Bibliographischen Instituts durch Joseph Meyer (1796 – 1856)

    12. 11. 1826 Hildburghäuser Teilungsvertrag, in dessen Er-gebnis das neue Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha entstand

    9. 7. 1827 Gründung der ersten deutschen Lebensversi-cherungsbank durch Ernst Wilhelm Arnoldi

    1. 5. 1830 Eröffnung der „Sparkasse für das Herzogtum Gotha“ im vom Stadtrat im Rathaus einge-räumten Lokal

    1836 Gründung des Realgymnasiums (späteres Gym-nasium Ernestinum in der Bergallee 8)

    Ernst Wilhelm ArnoldiGründer der ersten deutschen Handelsschule

    Verleger Joseph Meyer

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    2. 1. 1840 Einweihung des nach Plänen von Karl Fried-rich Schinkel erbauten Hoftheaters am heuti-gen Ekhofplatz (1945 schwer beschädigt, 1958 abgerissen)

    1842 erstes Pferderennen auf dem Boxberg 10. 5. 1847 Eröffnung der Eisenbahnstrecken Erfurt-Go-

    tha und Gotha-Eisenach (24. 6.) 1848 Einführung öffentlicher Stadtverordnetenver-

    sammlungen 26. 6. 1849 Tagung des Gothaer Nachparlamentes der

    Frankfurter Nationalversammlung im Hof-theater; 147 Teilnehmer aus fast allen deut-schen Staaten (bis 28. 6.)

    9. 9. 1851 Eröffnung einer Privatschule (späteres Kinder-gärtnerinnen- und Lehrerinnenseminar), der 1854 ein Fröbelscher Kindergarten (der erste in Gotha) angeschlossen wurde, durch den Päda-gogen August Köhler (1821 – 1879)

    3. 5. 1852 Einführung des revidierten Staatsgrundgeset-zes für das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha

    1. 6. 1852 Vierte Allgemeine Deutsche Lehrerversamm-lung im Schießhaus, auf der Friedrich Fröbel (1782 – 1852) seinen letzten öffentlichen Auf-tritt hatte (bis 3. 6.)

    Juli 1861 1. deutsches Schützenfest und Gründung des Deutschen Schützenbundes

    22. 5. 1875 Vereinigungskongress der Sozialdemokrati-schen Arbeiterpartei (Eisenacher) unter August Bebel mit dem Allgemeinen Deutschen Arbei-terverein (Lassalleaner) zur Sozialistischen Ar-beiterpartei Deutschlands im heutigen Tivoli (bis 27. 5.)

    10. 12. 1878 Inbetriebnahme des ersten Krematoriums in Deutschland auf Friedhof V

    22. 8. 1893 Herzog Ernst II. stirbt ohne Nachkommen; Nachfolger wird sein englischer Neffe Alfred (1844 – 1900)

    Hoftheatererbaut nach den Plänen von

    Karl Friedrich Schinkel

    Erstes Krematorium

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    2. 5. 1894 Eröffnung der ersten elektrischen Straßenbahn 19. 7. 1905 Regierungsantritt des letzten Gothaer Her-

    zogs Carl Eduard (1884 – 1954) 9. 7. 1910 feierliche Einweihung der „Carl-Eduard-Luft-

    schiffhalle“ in der Töp�eber Flur (musste 1921 abgerissen werden)

    25. 6. 1914 Verbrennung der Leiche der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner im Gothaer Krematorium (Urne noch heute im Kolumbarium)

    6. 4. 1917 Gründungskonferenz der Unabhängigen So-zialdemokratischen Partei (USPD) im „Volks-haus zum Mohren“ (bis 8. 4.)

    9. 11. 1918 Absetzung des Herzogs Carl Eduard durch den Gothaer Arbeiter- und Soldatenrat; Pro-klamierung des Freistaates Sachsen-Gotha

    18. 3. 1920 Kapp-Putsch: bewaffnete Arbeiterwehr im Kampf gegen Reichswehrtruppen

    1. 5. 1920 Bildung des Landes Thüringen aus den sieben ehemaligen Herzog- und Fürstentümern

    1. 10. 1922 Gotha wird kreisfreie Stadt: Eingemeindung Sieblebens, Sundhausens (bis 1925) sowie Uel-lebens und Boilstädts (bis 1924)

    17. 7. 1929 Eröffnung der Thüringerwaldbahn nach Wal-tershausen und Tabarz

    12. 5. 1930 Stadtratswahl: NSDAP mit 6 136 Stimmen und 11 Stadtratsmitgliedern stärkste Fraktion des Stadtrates

    9. 11. 1938 Niederbrennen der Gothaer Synagoge durch SA-Leute in der Reichspogromnacht

    4. 4. 1945 Unterzeichnung der „Übergabe-Erklärung“ im Rathaus;

    Besetzung Gothas durch die 4. Panzerdivision der III. US-Armee

    5. 4. 1945 Vollstreckung des Todesurteils an Oberstleut-nant Josef Ritter von Gadolla in der Macken-sen-Kaserne am Ettersberg („Damit Gotha leben kann, muß ich sterben!“)

    Erste ElektrischeStraßenbahn

    Volkshaus zum Mohren

    Gothaer Synagoge

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    3. 7. 1945 Besatzungswechsel in Thüringen; Einrücken der Roten Armee

    6. 4. 1946 Zusammenschluss der Thüringer Landesver-bände der KPD und der SPD zur Sozialisti-schen Einheitspartei Deutschlands (SED) mit Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl in der Stadthalle (bis 7. 4.)

    24. 10. 1946 1. demokratische Stadtverordnetenversamm-lung nach dem Kriege durch Alterspräsident Otto Geithner (1876 – 1948) eröffnet

    1. 7. 1950 Verlust der Kreisfreiheit Gothas aufgrund des „Gesetzes zur Änderung der Kreis- und Ge-meindegrenzen im Lande Thüringen“ vom 26. 4. 1950

    29. 10. 1953 Verleihung des Gothaer Ehrenbürgerrechts an den Kartographen Professor Hermann Haack (1872 – 1966) anlässlich seines 81. Geburts-tages

    8. 8. 1958 Beginn der Sprengung des am letzten Kriegs-tag ausgebrannten Landestheaters am heutigen Ekhofplatz

    4. 5. 1960 Kommuniqué zur Aufnahme von engen freund-schaftlichen Beziehungen zwischen Gotha und der französischen Stadt Romilly-sur-Seine (gilt als Partnerschaftsvertrag)

    4. 10. 1969 Übergabe des rekonstruierten Straßenzuges von der Marktstraße bis zum Arnoldiplatz als Fußgängerzone

    15. 9. 1974 erneute Eingemeindung Sundhausens 28. 4. 1975 Neueröffnung der Gedenkstätte „Gothaer Par-

    teitag“ im Tivoli anlässlich des 100. Jahrestages des Gothaer Vereinigungsparteitages

    9. 5. 1975 Festsitzung der Stadtverordnetenversammlung anlässlich der 1200-Jahr-Feier der ersten ur-kundlichen Erwähnung Gothas im Kreis-kulturhaus

    Sowjetische Komman-dantur im

    Schloss Friedrichsthal

    Kartograph Hermann Haack

  • Gotha – Eine Residen2stadt in der Gegenwart 21

    17. 1. 1980 Beginn der Abbrucharbeiten im Bereich Bertha-von-Suttner-Straße/Bürgeraue (bis Ende 1981 Abriss der gesamten westlichen Altstadt)

    24. 2. 1985 Einweihung des Gemeindezentrums „Versöh-nungskirche“ Gotha-West in der jetzigen Wer-ner-Sylten-Straße 1

    2. 11. 1988 Unterzeichnung des Städtepartnerschaftsver-trages mit der niedersächsischen Stadt Salz-gitter im damaligen „Klubhaus der Einheit“

    Okt. 1989 Friedensgebete in der Augustinerkirche mit an-schließenden Demonstrationszügen

    29. 10. 1989 Großkundgebung auf dem Hauptmarkt gegen die SED-Diktatur

    4. 12. 1989 Besetzung der Kreisdienststelle des MfS durch das aus oppositionellen Kräften bestehende Bürgerkomitee (unterstützt von der Volkspo-lizei und der Staatsanwaltschaft)

    5. 12. 1989 Rücktritt des Rates der Stadt Gotha 12. 12. 1989 erste politische Gespräche am „Runden Tisch“

    in der Versöhnungskirche auf Einladung der evangelischen Kirche

    27. 1. 1990 Großkundgebung für die deutsche Wiederver-einigung auf dem Hauptmarkt mit dem Präsi-denten der Sozialistischen Internationale und Ehrenvorsitzenden der SPD, Bundeskanzler a. D. Willy Brandt (1913 – 1992)

    6. 5. 1990 erste freie demokratische Kommunalwahlen nach 1946

    23. 5. 1990 konstituierende Sitzung des ersten frei gewähl-ten Stadtrates nach 1946;

    Wahl von Werner Kukulenz (CDU) zum Bür-germeister

    3. 10. 1990 Verleihung der Ehrenbürgerwürde an den Su-perintendenten Eckardt Hoffmann für seine Verdienste um die friedliche Wende in Gotha

    Sept. 1991 Ende des Abzuges der sowjetischen Truppen 22. 10. 1991 Besuch Seiner Königlichen Hoheit Edward,

    Herzog von Kent, in Gotha

    Westliche Altstadt nach dem Flächenabriss

    Unterzeichnung des Städtepartnerschafts-vertrages Gotha-Salzgitter

    Bürgermeister Werner Kukulenz (CDU)

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    19. 4. 1993 Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages mit der Stadt Gastonia in North Carolina (USA)

    4. 6. 1994 Einweihung des fertig gestellten Gewerbege-bietes „Am Luftschiffhafen“

    6. 9. 1994 Besuch des ehemaligen Präsidenten der UdSSR Michail Gorbatschow und Gattin Raissa auf Schloss Friedenstein

    30. 6. 1994 Gotha erhält den Status „Große kreisangehö-rige Stadt“; der Bürgermeister trägt seit 1950 wieder den Titel Oberbürgermeister; erneute Eingemeindung Boilstädts und Uellebens

    1. 7. 1994 Amtsantritt des erstmals in einer Direktwahl gewählten Oberbürgermeisters Volker Doenitz (SPD)

    18. 9. 1994 die Hochseiltruppe „Geschwister Weisheit“ präsentiert in ihrer Heimatstadt die Weltpre-miere – die 7-er Pyramide auf dem Hochseil

    5. 11. 1994 Eröffnung des ehemaligen Schlachthofs als „Schlosspark-Center“

    4. 4. 1995 Festakt „50 Jahre Kriegsende in Gotha – Dank den Rettern der Stadt“ (Ehrung für Josef Ritter von Gadolla und Enthüllung einer Gedenktafel im Schlosshof )

    13. 7. 1995 Albert II., König der Belgier, und Königin Paola besuchen die Stadt ihrer Vorfahren

    4. 5. 1996 1. Gothardusfest lockt ca. 15 000 Besucher 17. 9. 1996 Eröffnung des 1. Versicherungsmuseums der

    Welt im „Gothaer Haus der Versicherungsge-schichte“ in der Bahnhofstraße 3a

    2. 5. 1997 Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages mit der polnischen Stadt Kielce

    20. 5. 1997 die im Jahr 1995 gegründete GOTHAER KULTUR STIFTUNG präsentiert das „Go-thaer Liebespaar“ im Schloss museum als ihr erstes Projekt

    Das belgische Königspaar beim Empfang

    auf dem Schlosshof

    Die Geschwister Weisheit mit ihrer

    7er-Pyramide

    Das erste Projekt der Gothaer Kulturstiftung

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    7. 11. 1997 Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages mit der slowakischen Stadt Martin während des Besuches einer Delegation der Stadt Go-tha zum Stadtfest zu Ehren des Schutzheili-gen „St. Martin“

    30. 12. 1997 Oberlandesgericht Jena rehabilitiert Josef Rit-ter von Gadolla (1897 – 1945), den Retter von Gotha

    20. 10. 1998 erstmalige Verleihung des Preises „Der Frie-denstein“ an den im amerikanischen Exil leben-den Führer der chinesischen Demokratiebewe-gung Wei Jingsheng durch die GOTHAERKULTURSTIFTUNG

    12. 9. 2000 Begegnungswoche ehemaliger jüdischer Mit-bürger in der Stadt Gotha (bis 19. 9.)

    20. 4. 2001 Verleihung des Preises „Der Friedenstein“ derGOTHAER KULTURSTIFTUNG an Prof. Dr. Kurt Masur

    27. 6. 2001 Festakt anlässlich der investiven gütlichen Ei-nigung zwischen dem Freistaat Thüringen, der Stadt Gotha und den Herzoglichen Stiftungen des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha

    24. 8. 2001 1. Barockfest im Schloss Friedenstein anläss-lich des 400. Geburtstages von Herzog Ernst dem Frommen (bis 26. 8.)

    27. 7. 2002 Simeon II., Ex-König der Bulgaren und Mi-nisterpräsident der Republik Bulgarien, mit Gattin Margarita zu Besuch in Gotha

    16. 10. 2002 Besuch des schwedischen Königspaares, König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia, in Gotha zum Familientreffen auf Einladung des Prinzen Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha

    14. 11. 2002 Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha we-gen der Herbeiführung der gütlichen Einigung und seines Engagements zur Förderung des Bekanntheitsgrades Gothas

    Dr. Kurt Masur mit dem „Friedenstein“

    König Carl XVI. Gustaf beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Gotha

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    24. 1. 2003 Unterzeichnung des Vertrages zum Kauf der Perthes-Kartensammlung und des Klett-Ar-chives durch das Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

    10. 4. 2003 Eröffnung der freigelegten Kasematten von Schloss Friedenstein, dem Leitprojekt der GOTHAER KULTURSTIFTUNG im Jahr 2003

    11. 2. 2004 Festakt zur Gründung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, in die die Schätze des Schlosses und des Museums der Natur einge-hen, und Übertragung der Liegenschaften an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

    28. 4. 2006 Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Gotha an Dr. Edgar Jannott wegen des Engage-ments für seine Heimatstadt, die GOTHAER KULTURSTIFTUNG sowie beim Aufbau der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha