Zeitung für Selbsthilfe und ... - Die Genossenschaften · Die Modefarben des Frühjahrs 2016 zhn &...

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Genossenschaftliche ALLGEMEINE Zeitung für Selbsthilfe und Subsidiarität KUNDENZEITUNG | 0,90 EUR SERVICE Energieeinspar- verordnung 2016: Was nun? Was tun? Seite 2 Kornelia Nowotka/fotolia Jedes zehnte mittelständische Unter- nehmen mindestens einmal Opfer von Attacken aus dem Internet Wirtschaftlicher Schaden von durchschnittlich 80.000 Euro Nur jedes fünfte Unternehmen ist versichert Frankfurt/Main. Trotz steigender Schä- den durch Hackerangriffe und Daten- klau rüsten sich Deutschlands Mittel- ständler einer Studie zufolge nur unzu- reichend gegen Cyber-Kriminalität. Je- des zehnte mittelständische Unterneh- men wurde 2014 mindestens einmal Op- fer einer Attacke aus dem Internet, wie eine Umfrage der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab. Im Schnitt entstand ein wirtschaftlicher Schaden von 80.000 Euro. In einzelnen Fällen lag er sogar bei mehr als 500.000 Euro. Ein Jahr zuvor wurde die Scha- denssumme in den meisten Fällen auf weniger als 10.000 Euro beziffert. „Viele Mittelständler haben den Ernst der Lage noch nicht erkannt und verfügen weder über ausreichen- de technische Sicherheitsmaßnahmen noch einen angemessenen Versiche- rungsschutz“, urteilte Peter Bartels, Vorstandsmitglied und Leiter des Bereichs Familienunternehmen und Mittelstand von PwC. Bisher sei zum Beispiel nur jedes fünfte Unternehmen gegen einen Cy- berangriff versichert. „Das Bewusst- sein für die Risiken eines allzu laxen Umgangs mit der IT-Sicherheit muss demnach deutlich steigen, zumal sich auch die regulatorischen Vorschriften verschärfen“, erklärte Bartels. Denn das IT-Sicherheitsgesetz schreibe Be- treibern kritischer Infrastrukturen vor, sich besser gegen IT-Angriffe zu wappnen. Die betroffenen Unterneh- men – unter anderem Transport- und Logistikunternehmen, Energieversor- ger und Finanzdienstleister – müssten die Vorgaben formal bis zum 13. Juni 2017 umgesetzt haben. Bundesinnen- minister Thomas de Maizière sagte bei der Verabschiedung des Gesetzes im Juli letzten Jahres dazu: „Mit der zu- nehmenden digitalen Durchdringung unseres Lebens wird Cyber-Sicherheit immer mehr zu einem zentralen Bau- stein der inneren Sicherheit in unse- rem Land.“ Weiter sagte er: „Unser Ziel ist es daher, dass die IT-Systeme und digitalen Infrastrukturen Deutsch- lands zu den sichersten weltweit gehö- ren. Mit dem vom Deutschen Bundes- tag verabschiedeten IT-Sicherheits- gesetz kommen wir bei der Stärkung unserer IT-Systeme einen wichtigen Schritt voran.“ Bislang verfüge nur ein relativ klei- ner Anteil der mittelständischen Un- ternehmen über gute Standards zur Informationssicherheit, heißt es in der Studie. Deutlichen Nachholbedarf ge- be es noch bei Unternehmen aus den Branchen Transport und Logistik sowie Technologie, Medien und Te- lekommunikation. Für die Untersu- chung wurden insgesamt 400 mittel- ständische Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitern befragt. (dpa) 6. JAHRGANG, NR. 1/16 | FEBRUAR Mittelstand leidet unter Hackern Studie: Unternehmen klagen über steigende Schäden durch Cyber-Kriminalität ZITIERT Wir sind im Kredit- geschäft weiter auf der Überholspur.“ Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) mit Blick auf das Geschäftsjahr 2015 Wir kommen bei der Stärkung unserer IT-Systeme einen wichtigen Schritt voran. Bundesinnenminister Thomas de Maizière Die Modefarben des Frühjahrs 2016 ZEHN & EINS 1. Rose Quartz 2. Peach Echo 3. Serenity 4. Snorkel Blue 5. Buttercup 6. Limpet Shell 7. Lilac Gray 8. Fiesta 9. Iced Coffee 10. Green Flash Und noch eins: Das US-Farbinstitut Pantone prog- nostiziert seit Jahren die Trends für modische Farben. 2016 sollen es vor allem „Rose Quartz“ und „Seren- ity“ sein. Der britische Farbher- steller Dulux und das Global Aes- thetic Center in Amsterdam haben „Goldocker“ an Nummer 1 gesetzt. Mal sehen, was kommt. BVR Weitere Informationen der Bundesregierung zum IT-Sicherheitsgesetz finden Sie hier. MELDUNG Weniger Weintrinker Neustadt/Weinstraße. Die Alterung der Gesellschaft in Deutschland macht den Winzern nach Expertenangaben zu schaffen. Bei weiten Bevölkerungs- schichten habe Wein zwar einen hohen Stellenwert. „Aber was ein bisschen wegbricht, ist die Generation, die Wein mehr oder minder als Alltagsgetränk gesehen hat, die den Wein quasi täg- lich konsumiert hat“, sagte der Leiter der Gruppe Weinbau beim Dienstleis- tungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz, Jürgen Oberhofer. Es hänge sicherlich mit der Altersstruk- tur zusammen, dass über den Einzel- handel weniger Wein verkauft werde. Für den Weinmarkt sei dies „keine er- freuliche Entwicklung“. Die Produ- zenten müssten nun im bestehenden Markt neue Absatzkanäle erschließen oder ausbauen, sagte Oberhofer. Als Beispiel nannte er China, wo Wein im- mer mehr in Mode komme. Die deut- schen Winzer müssten schauen, dass sie auf diesem Wachstumsmarkt einen kleinen Anteil abbekämen. Deutsch- land hat nach Oberhofers Angaben ei- nen Anteil von drei Prozent an der Weltproduktion und ist das weltgrößte Weinimportland. (dpa) Bonn. Familienunternehmen bleiben ein starker Jobmotor: Die rund 4.500 größten dieser Firmen haben 2013 – dem Jahr, für das aktuelle Daten vor- liegen – rund drei Prozent mehr Mitar- beiter beschäftigt als im Vorjahr. Da- mit wächst die Zahl der Stellen mehr als doppelt so stark wie in allen Unter- nehmen (+ 1,3 Prozent). Und 17 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten hierzulande arbeiten in einem der großen Familienunterneh- men. Dies zeigen die jüngsten Ergeb- nisse des Kennzahlen-Updates „Die größten Familienunternehmen in Deutschland“. Hervorstechendes Ergebnis der Analyse ist außerdem die kontinuier- lich hohe und weiter steigende Eigen- kapitalausstattung der größten Fami- lienunternehmen. Ihre Eigenkapital- quoten erreichten im untersuchten Jahr im Durchschnitt rund 37 Prozent. Der Vergleichswert aller Unterneh- men mit mindestens 50 Millionen Euro Jahresumsatz betrug im selben Jahr gerade einmal etwa 31 Prozent. „Langfristig stabil zu wirtschaften kennzeichnet uns Familienunternehmer. Bei der Reform der Erbschaftsteuer soll- te die Politik daher alles unterlassen, was dieses Erfolgsmodell gefährdet“, sagte Hans-Toni Junius, Vorsitzender des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses bei der Vorstellung der Studienergebnis- se in Berlin. Die Ergebnisse der Unter- suchung bekräftigen: Die größten Fami- lienunternehmen sind eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Obwohl die rund 4.500 größten Familienunter- nehmen nur 0,1 Prozent aller Unterneh- men in Deutschland ausmachen, erwirt- schaften sie 20 Prozent des Gesamtum- satzes in Deutschland. Familienunternehmen sind Jobmotor Mittelstandsvertreter sehen Reform der Erbschaftssteuer kritisch Wiesbaden. Das Bundesamt für Statis- tik rechnet nach der positiven Ent- wicklung der ersten drei Quartale für das Gesamtjahr 2015 mit deutlichen Reallohnzuwächse für die Tarifbe- schäftigten in Deutschland. In den ersten drei Quartalen des letzten Jah- res hatten die Nominallöhne zum Vor- jahreszeitraum um 2,8 Prozent zuge- legt, Waren und Dienstleistungen ver- teuerten sich nur um 0,2 Prozent. Weil die Inflation seit Monaten extrem niedrig ist, blieben die Lohnsteigerun- gen im dritten Quartal 2015 fast voll- ständig bei den Beschäftigten, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Reallöhne erhöhten sich im Ver- gleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich gut 2,4 Prozent, die Nominallöhne legten um knapp 2,6 Prozent zu. Die Verbraucherpreise stie- gen in dem Zeitraum nur um 0,1 Pro- zent. Daher haben die Beschäftigten unter dem Strich mehr Geld im Geld- beutel. Das stärkt ihre Kaufkraft und kann den Konsum ankurbeln. Volks- wirte erwarten, dass der Konsum auch 2016 die tragende Säule der deutschen Konjunktur sein wird. Im dritten Quartal 2015 lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst eines Vollzeit- Tariflöhne steigen stärker als Inflation Bruttomonatsverdienst eines Vollzeitbeschäftigten liegt statistisch bei 3.624 Euro Friederike Welter Quelle: pantone.com Professorin Friederike Welter (IfM Bonn, Universität Siegen) resümierte: „Die größten Familienunternehmen suchen weiterhin vor allem ihre finan- zielle Stabilität zu sichern und ihre Unabhängigkeit zu festigen. Beides trug dazu bei, dass sie auch 2013 ren- tabler wirtschaften konnten als Nicht- Familienunternehmen.“ Ω beschäftigten in Deutschland ohne Sonderzahlungen nach Berechnungen des Bundesamtes bei 3.624 Euro. Aller- dings verdienen knapp zwei Drittel der Vollzeitbeschäftigten weniger. (dpa) Rose Quartz Tarifverdienste Verbraucherpreise *vorläufig Anstieg der Tarifverdienste (Grundvergütung und Sonderzahlungen) und der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr in Prozent +1,7 % +2,1% +2,7% +2,0% +2,4% +1,5% +3,2% +0,9% +2,1% +0,3% Quelle: Statistisches Bundesamt 2011 2012 2013 2014 2015 * Aus dem Gleichgewicht Preisdruck, Kriege, Krisen und Importstopps machen der deutschen Landwirtschaft das Leben schwer. Was ist 2016 zu erwarten? Seite 4 dpa IfM Bonn Bausparkasse Schwäbisch Hall dpa REPORTAGE Undurchsichtig: Warum es immer seltener nebelig wird. Seite 3 JOB & UNI Gut gedacht, schlecht gemacht: Die größten Büromythen Seite 7 Illustration: rautie

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Genossenschaftliche AllGemeine

Zeitung für Selbsthilfe und Subsidiarität Kundenzeitung | 0,90 euR

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Jedes zehnte mittelständische Unter-nehmen mindestens einmal Opfer von Attacken aus dem Internet

Wirtschaftlicher Schaden von durchschnittlich 80.000 Euro Nur jedes fünfte Unternehmen ist versichert

Frankfurt/Main. Trotz steigender Schä-den durch Hackerangriffe und Daten-klau rüsten sich Deutschlands Mittel-ständler einer Studie zufolge nur unzu-reichend gegen Cyber-Kriminalität. Je-des zehnte mittelständische Unterneh-men wurde 2014 mindestens einmal Op-fer einer Attacke aus dem Internet, wie eine Umfrage der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ergab. Im Schnitt entstand ein wirtschaftlicher Schaden von 80.000 Euro. In einzelnen Fällen lag er sogar bei mehr als 500.000 Euro. Ein Jahr zuvor wurde die Scha-denssumme in den meisten Fällen auf weniger als 10.000 Euro beziffert.

„Viele Mittelständler haben den Ernst der Lage noch nicht erkannt und verfügen weder über ausreichen-de technische Sicherheitsmaßnahmen noch einen angemessenen Versiche-

rungsschutz“, urteilte Peter Bartels, Vorstandsmitglied und Leiter des Bereichs Familienunternehmen und Mittelstand von PwC.

Bisher sei zum Beispiel nur jedes fünfte Unternehmen gegen einen Cy-berangriff versichert. „Das Bewusst-sein für die Risiken eines allzu laxen Umgangs mit der IT-Sicherheit muss demnach deutlich steigen, zumal sich auch die regulatorischen Vorschriften verschärfen“, erklärte Bartels. Denn das IT-Sicherheitsgesetz schreibe Be-treibern kritischer Infrastrukturen vor, sich besser gegen IT-Angriffe zu wappnen. Die betroffenen Unterneh-men – unter anderem Transport- und Logistikunternehmen, Energieversor-ger und Finanzdienstleister – müssten die Vorgaben formal bis zum 13. Juni 2017 umgesetzt haben. Bundesinnen-minister Thomas de Maizière sagte bei der Verabschiedung des Gesetzes im Juli letzten Jahres dazu: „Mit der zu-nehmenden digitalen Durchdringung unseres Lebens wird Cyber-Sicherheit immer mehr zu einem zentralen Bau-stein der inneren Sicherheit in unse-rem Land.“ Weiter sagte er: „Unser

Ziel ist es daher, dass die IT-Systeme und digitalen Infrastrukturen Deutsch-lands zu den sichersten weltweit gehö-ren. Mit dem vom Deutschen Bundes-tag verabschiedeten IT-Sicherheits-gesetz kommen wir bei der Stärkung unserer IT-Systeme einen wichtigen Schritt voran.“

Bislang verfüge nur ein relativ klei-ner Anteil der mittelständischen Un-ternehmen über gute Standards zur Informationssicherheit, heißt es in der Studie. Deutlichen Nachholbedarf ge-be es noch bei Unternehmen aus den Branchen Transport und Logistik sowie Technologie, Medien und Te-lekommunikation. Für die Untersu-chung wurden insgesamt 400 mittel-ständische Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitern befragt. (dpa)

6. JahRgang, nR. 1/16 | febRuaR

Mittelstand leidet unter HackernStudie: Unternehmen klagen über steigende Schäden durch Cyber­Kriminalität

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Wir sind im Kredit­geschäft weiter auf der Überholspur.“

dr. andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes

der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) mit Blick auf das Geschäftsjahr 2015

Wir kommen bei

der Stärkung unserer IT­Systeme einen wichtigen Schritt

voran.“

Bundesinnenminister thomas de Maizière

Die Modefarben des Frühjahrs 2016

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1. Rose Quartz

2. Peach Echo

3. Serenity

4. Snorkel Blue

5. Buttercup

6. Limpet Shell

7. Lilac Gray

8. Fiesta

9. Iced Coffee

10. Green Flash

Und noch eins:Das US-Farbinstitut Pantone prog-nostiziert seit Jahren die Trends für modische Farben. 2016 sollen es vor allem „Rose Quartz“ und „Se ren-ity“ sein. Der britische Farbher-steller Dulux und das Global Aes-thetic Center in Amsterdam haben „Goldocker“ an Nummer 1 gesetzt. Mal sehen, was kommt.

BVR

Weitere Informationen der Bundesregierung zum IT-Sicherheitsgesetz finden Sie hier.

M e l d u n g

Weniger WeintrinkerNeustadt/Weinstraße. Die Alterung der Gesellschaft in Deutschland macht den Winzern nach Expertenangaben zu schaffen. Bei weiten Bevölkerungs-schichten habe Wein zwar einen hohen Stellenwert. „Aber was ein bisschen wegbricht, ist die Generation, die Wein mehr oder minder als Alltagsgetränk gesehen hat, die den Wein quasi täg-lich konsumiert hat“, sagte der Leiter der Gruppe Weinbau beim Dienstleis-tungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz, Jürgen Oberhofer. Es hänge sicherlich mit der Altersstruk-tur zusammen, dass über den Einzel-handel weniger Wein verkauft werde. Für den Weinmarkt sei dies „keine er-freuliche Entwicklung“. Die Produ-zenten müssten nun im bestehenden Markt neue Absatzkanäle erschließen oder ausbauen, sagte Oberhofer. Als Beispiel nannte er China, wo Wein im-mer mehr in Mode komme. Die deut-schen Winzer müssten schauen, dass sie auf diesem Wachstumsmarkt einen kleinen Anteil abbekämen. Deutsch-land hat nach Oberhofers Angaben ei-nen Anteil von drei Prozent an der Weltproduktion und ist das weltgrößte Weinimportland. (dpa)

Bonn. Familienunternehmen bleiben ein starker Jobmotor: Die rund 4.500 größten dieser Firmen haben 2013 – dem Jahr, für das aktuelle Daten vor-liegen – rund drei Prozent mehr Mitar-beiter beschäftigt als im Vorjahr. Da-mit wächst die Zahl der Stellen mehr als doppelt so stark wie in allen Unter-nehmen (+ 1,3 Prozent). Und 17 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten hierzulande arbeiten in einem der großen Familienunterneh-men. Dies zeigen die jüngsten Ergeb-nisse des Kennzahlen-Updates „Die größten Familienunternehmen in Deutschland“.

Hervorstechendes Ergebnis der Analyse ist außerdem die kontinuier-

lich hohe und weiter steigende Eigen-kapitalausstattung der größten Fami-lienunternehmen. Ihre Eigenkapital-quoten erreichten im untersuchten Jahr im Durchschnitt rund 37 Prozent. Der Vergleichswert aller Unterneh-men mit mindestens 50 Millionen Euro Jahresumsatz betrug im selben Jahr gerade einmal etwa 31 Prozent.

„Langfristig stabil zu wirtschaften kennzeichnet uns Familienunternehmer. Bei der Reform der Erbschaftsteuer soll-te die Politik daher alles unterlassen, was dieses Erfolgsmodell gefährdet“, sagte Hans-Toni Junius, Vorsitzender des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses bei der Vorstellung der Studienergebnis-se in Berlin. Die Ergebnisse der Unter-suchung bekräftigen: Die größten Fami-lienunternehmen sind eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Obwohl die rund 4.500 größten Familienunter-nehmen nur 0,1 Prozent aller Unterneh-men in Deutschland ausmachen, erwirt-schaften sie 20 Prozent des Gesamtum-satzes in Deutschland.

Familienunternehmen sind JobmotorMittelstandsvertreter sehen Reform der Erbschaftssteuer kritisch

Wiesbaden. Das Bundesamt für Statis-tik rechnet nach der positiven Ent-wicklung der ersten drei Quartale für das Gesamtjahr 2015 mit deutlichen Reallohnzuwächse für die Tarifbe-schäftigten in Deutschland. In den ersten drei Quartalen des letzten Jah-res hatten die Nominallöhne zum Vor-jahreszeitraum um 2,8 Prozent zuge-legt, Waren und Dienstleistungen ver-teuerten sich nur um 0,2 Prozent. Weil die Inflation seit Monaten extrem niedrig ist, blieben die Lohnsteigerun-gen im dritten Quartal 2015 fast voll-ständig bei den Beschäftigten, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Die Reallöhne erhöhten sich im Ver-gleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich gut 2,4 Prozent, die Nominallöhne legten um knapp 2,6 Prozent zu. Die Verbraucherpreise stie-gen in dem Zeitraum nur um 0,1 Pro-zent. Daher haben die Beschäftigten unter dem Strich mehr Geld im Geld-beutel. Das stärkt ihre Kaufkraft und kann den Konsum ankurbeln. Volks-

wirte erwarten, dass der Konsum auch 2016 die tragende Säule der deutschen Konjunktur sein wird. Im dritten Quartal 2015 lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst eines Vollzeit-

Tariflöhne steigen stärker als InflationBruttomonatsverdienst eines Vollzeitbeschäftigten liegt statistisch bei 3.624 Euro

friederike Welter

Quelle: pantone.com

Professorin Friederike Welter (IfM Bonn, Universität Siegen) resümierte: „Die größten Familienunternehmen suchen weiterhin vor allem ihre finan-zielle Stabilität zu sichern und ihre Unabhängigkeit zu festigen. Beides trug dazu bei, dass sie auch 2013 ren-tabler wirtschaften konnten als Nicht-Familienunternehmen.“ Ω

beschäftigten in Deutschland ohne Sonderzahlungen nach Berechnungen des Bundesamtes bei 3.624 Euro. Aller-dings verdienen knapp zwei Drittel der Vollzeitbeschäftigten weniger. (dpa)

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Fina nzen

sis-Geldanlage. Forciert werden der aktuelle Erfolg und die gestiegene Be-liebtheit von Fondssparplänen bei den Kunden der Volksbanken Raiffeisen-banken vor allem durch das Niedrig-zinsniveau und die Suche nach Rendite. Diese Kombination führt dazu, dass

immer mehr Sparer er-kennen: Nur wer risiko-reichere Geldanlagen in Betracht zieht, hat Aus-sichten auf einen höheren Ertrag. Diejenigen, die sich weiterhin auf zins-basierte Geldanlagen fo-kussieren, können keinen Vermögenszuwachs mehr generieren, insbesondere auch, weil ihnen in der derzeitigen Niedrigzins-situation der Zinseszins-

effekt, auf den sie sich jahrzehntelang verlassen konnten, wegfällt.

Was müssen die Anleger tun?Riester: Für den Erhalt des Wohl-

standsniveaus und insbesondere auch für die private Altersvorsorge bedeu-tet das Niedrigzinsumfeld zwingend höhere Sparquoten und ein veränder-tes Anlageverhalten. Doch ein Umden-ken verbunden mit einer Verhaltens-änderung ist derzeit bei Privatanle-gern vielfach noch immer nicht er-kennbar. Die Deutschen halten treu zu ihren zinsbasierten Anlageklassikern, obwohl diese Anlageformen im Nied-rigzinsniveau nicht oder nur sehr ge-ring zum Vermögensaufbau beitragen. Insbesondere hierbei müssen Anleger auf die Diversifikation ihrer Sparfor-men achten, um die Chancen auf ein-kömmliche Erträge zu nutzen.

Union Investment hat die Mindestrate für monatliche Fondssparpläne von 50 Euro auf 25 Euro abgesenkt. Dies gilt sowohl für klassische Sparpläne als auch für Riester-Fondssparpläne. Wa-rum?

Klaus Riester: Mit der Absenkung möchten wir dem Wunsch vieler Anleger nachkommen, im aktu-ellen Niedrigzinsumfeld mit kleineren Beträgen erste Schritte zu einem strukturierten Vermö-gensaufbau zu gehen. Für Kunden ohne Fonds-erfahrung ist der Zu-tritt zum Kapitalmarkt nun einfacher, und wir sind sicher, damit even-tuell vorhandene Be-rührungsängste beseitigen zu können. Gleichzeitig geben wir unseren Bera-tern in den Volksbanken Raiffeisen-banken mehr Flexibilität in ihrer Be-ratung an die Hand.

Warum sind Geldanlagen in Fonds und Fondssparpläne derzeit erfolgreich?

Riester: In den letzten fünf Jahren stieg die Zahl der Fondssparpläne bei Union Investment um über 50 Prozent von 740.000 auf aktuell über 1,1 Millio-nen. Im Anlegerbarometer von Union Investment, einer Studie, bei der in je-dem Quartal die Finanzentscheider in privaten Haushalten befragt werden, sagen mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten im vierten Quartal 2015, dass sie einen Sparplan mit monatli-chen Sparraten attraktiv finden. Für etwa jeden Fünften (18 Prozent) gehört der Fondssparplan sogar zu einer Ba-

Sparplan ist modernes Sparenn ac h g e f R ag t

Klaus Riester Geschäftsführer der

Union Investment Privatfonds

a l l e S , Wa S R e c h t i S t

M e l d u n g e n

Was Bauherren jetzt wissen müssen

Mit Beginn des neuen Jah-res tritt die erweiterte Energieeinsparverord-nung (EnEV) in Kraft. Damit will der Gesetz-

geber die energetische Qualität von Neubauten nochmals erhöhen. Wer die Standards missachtet, riskiert Bußgel-der bis zu 50.000 Euro. Schwäbisch Hall-Experte Sven Haustein gibt GAZ-Lesern fünf Tipps, was jetzt zu beach-ten ist.

1. Datum des Bauantrags im Blick be-halten.

Ob der neue oder alte Standard der EnEV aus dem Jahr 2014 angewendet wird, hängt nicht vom Baubeginn ab, wie viele glauben. Entscheidend ist das Datum des Bauantrags bzw. der Bau-anzeige: Bei allen Neubauvorhaben, die nach dem 1. Januar 2016 einge-reicht werden, gelten die strengeren Richtwerte. Nur bei Bauvorhaben, die keinen Antrag oder keine Anzeige be-nötigen, zählt der Baubeginn.

2. Mit modernen Energieträgern heizen.Da der erlaubte Primärenergie-

bedarf ab 2016 um 25 Prozent sinkt, sollte eine möglichst effiziente Heiz-technik verwendet werden. Wer mit erneuerbaren Energien heizt und da-für elektrische Wärmepumpen oder Pelletheizungen nutzt, verbessert sei-ne Bilanz. Auch in Altbauten muss die Anlage erneuert werden, wenn sie vor dem 1. Januar 1985 eingebaut wurde. Ausnahmen gelten für Niedrig- oder Brennwertkessel sowie für Eigentü-mer, die in Ein- oder Zweifamilien-wohnhäusern seit mindestens 1. Feb-ruar 2012 selbst wohnen.

3. Richtig dämmen.Der Wärmeschutz der Gebäudehülle

muss um rund 20 Prozent im Vergleich zu den derzeit geltenden Vorgaben ver-bessert werden. Das bedeutet, dass die für den Neubau geplanten Dämm-stoffstärken unter Umständen erhöht werden müssen. Das ist auch wegen des sommerlichen Hitzeschutzes wichtig.

4. Heute schon an übermorgen denken.Um den Wert einer Immobilie zu

steigern, sollte bei allen Baumaßnah-men bereits jetzt berücksichtigt wer-den, dass die EnEV in Zukunft weiter verschärft werden kann. Daher emp-fiehlt es sich, auch für die Wasserwärme oder Lüftung und Kühlung des Hauses auf hochwertige oder klimaneutrale Lösungen zu setzen. Das ist im Zweifel günstiger als eine Nachrüstung.

5. Fördermittel der KfW richtig nutzen.Die gute Nachricht: Die derzeitigen

KfW-Fördersätze bleiben bis zum 1. Ap-ril 2016 gleich. Bis dahin werden Häuser im Standard KfW-Effizienzhaus 70 noch gefördert, auch wenn sie kaum effi-zienter sind als Häuser im Standard der EnEV-Verschärfung. Zum 1. April sind nur noch Effizienzhäuser 55 und besser förderfähig, allerdings verdoppelt sich dann auch die Fördersumme auf 100.000 Euro je Wohneinheit. Wer sein Haus also jetzt bereits entsprechend ambitioniert plant, für den könnte sich ein bisschen Warten durchaus lohnen!

Teilschuld bei gefährlichem Rückwärtsfahren

Mehr Kredite Mittelstand präsentiert sich weiter robust

„paydirekt“ startet erfolgreich

Wiesbaden. Knapp die Einmündung verpasst und in aller Eile ein Stück zurückgesetzt: Wer dabei einen Unfall verursacht, bekommt unter Umstän-den einen Teil der Schuld zugespro-chen – selbst wenn er eigentlich Vor-fahrt hatte. „Wer rückwärts fährt, muss laut Straßenverkehrsordnung besondere Sorgfalt an den Tag legen. Denn andere Verkehrsteilnehmer können eine solche plötzliche Rich-tungsänderung oft nicht absehen“, sagt Karl Walter, Kfz-Experte beim Infocenter der R+V Versicherung. Zu-sätzlich sind hohe Bußgelder möglich.

Berlin. Die genossenschaftliche Ban-kengruppe hat im abgelaufenen Ge-schäftsjahr 2015 nach vorläufigen Zah-len ihr Kreditgeschäft sowohl mit Pri-vatkunden als auch mit Firmenkunden weiter gesteigert und Marktanteile hin-zugewonnen. Besonders erfreulich ver-lief das Immobilienkreditgeschäft, in dem mehr als jeder fünfte Euro von Ge-nossenschaftsbanken vergeben wurde. „Wir sind im Kreditgeschäft weiter auf der Überholspur“, so Dr. Andreas Mar-tin, Mitglied des Vorstands beim Bun-desverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). „Mit dem

Berlin, Frankfurt, Düsseldorf. Die Stimmung im Mittelstand hat sich ge-genüber dem Frühjahr merklich einge-trübt. Dies liegt insbesondere an den Geschäftserwartungen, die im Vergleich zur Frühjahrsumfrage deutlich nachge-geben haben und mittlerweile wieder ungefähr auf dem Vorjahresniveau lie-gen. Offenbar kann sich auch der Mit-telstand der nachlassenden weltwirt-schaftlichen Dynamik nicht entziehen. Angesichts der Stimmungseintrübung fallen auch die Investitionsabsichten und Beschäftigungserwartungen nicht mehr ganz so optimistisch aus wie im Frühjahr. Gleichwohl setzt ein Großteil der mittelständischen Unternehmen, die ihre im Frühjahr angekündigte Per-sonaloffensive umgesetzt haben, die ex-pansive Personalplanung fort. In den kommenden sechs Monaten will jeder fünfte Mittelständler Personal einstel-len. Wenngleich das Auslandsengage-ment nach zwei Jahren des kontinuier-lichen Ausbaus zuletzt leicht rückläufig war, besitzt das Geschäft außerhalb des

Berlin. Seit Anfang November 2015 das Onlinebezahlsystem der deutschen Banken und Sparkassen zur Verfügung steht, haben 950 Volksbanken und Raiff-eisenbanken „paydirekt“ für Kunden freigeschaltet. Diese können sich über ihren Online-Banking-Zugang für den Service registrieren und mit ihrem Gi-rokonto per „paydirekt“ bei den teil-nehmenden Händlern zahlen. „Nahezu alle Genossenschaftsbanken bieten ih-ren Kunden inzwischen „paydirekt“ an. Die hohe Beteiligungsquote zeigt ein-drucksvoll, dass die genossenschaftliche FinanzGruppe geschlossen hinter den Vorteilen des neuen Bezahlverfahrens steht“, so Dr. Andreas Martin, Vorstand des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). „Die Banken sind von „paydi-rekt“ überzeugt und wollen ihren Kun-den die Mehrwerte des neuen Verfahrens zügig anbieten“, so Martin weiter.

Von den insgesamt mehr als 175.000 re-gistrierten Kunden, die das Angebot be-reits nutzen, sind rund 90.000 Kun-den von Genossen-schaftsbanken – Ten-

Welchem Verkehrsteilnehmer bei ei-nem Unfall wie viel Schuld zugespro-chen bekommt, hängt immer vom Ein-zelfall ab. „Dabei spielen verschiede-ne Faktoren eine Rolle, beispielsweise wie schnell die Beteiligten gefahren sind und wie die Straße beschaffen ist“, so R+V-Experte Walter. Der Rückwärtsfahrer muss aber zusätz-lich mit einem Bußgeld von bis zu 100 Euro und einem Punkt in der Flens-burger Verkehrssünderkartei rech-nen. Auf Autobahnen sind es sogar bis zu 290 Euro Bußgeld, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.

Rückenwind einer robusten Konjunktur und dank der hervorragenden Wettbe-werbsposition unserer genossenschaft-lichen Institute entwickelt sich das Kre-ditgeschäft deutlich besser als im Bran-chendurchschnitt“, zeigt sich Martin erfreut. Das gesamte Kreditvolumen (an Nichtbanken) aller Genossenschafts-banken erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 knapp eine halbe Billion Euro (499 Milliarden Eu-ro). Das waren 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und entspricht einem Markt-anteil im Kreditgeschäft in Deutsch-land von 15,6 Prozent.

Deutsche

halten treu zu Anlage­klassikern“

Bremen. Der Bund macht es vor – und viele Länder ihm nach: 2016 kommt mehr als die Hälfte aller Bundeslän-der ohne neue Schulden aus. Auch für die anderen läuft die Frist. Noch vier Jahre, dann gilt für alle die grundge-setzlich verankerte Schuldenbremse, die eine Null-Nettoneuverschuldung festschreibt. Eine dpa-Umfrage bei den Finanzministerien ergab, dass al-le ostdeutschen Länder zumindest etatmäßig auf Kurs liegen. Dort steht 2015 und 2016 der Zeiger der Neu-schulden-Uhr auf null.

Die Schuldenbremse ist unter an-derem als Instrument der Haushalts-disziplin gedacht und soll der Auf-nahme neuer Kredite in den öffentli-chen Haushalten entgegenwirken. Vom Jahr 2020 an dürfen die Länder keine neuen Kredite mehr aufneh-

men. Einige machen das schon seit Längerem nicht mehr, andere sind noch auf dem Weg dorthin. Für den Bund gilt die Schuldenbremse bereits ab 2016. Er darf aber in engen Gren-zen weiter Kredite aufnehmen - er-laubt sind 0,35 Prozent des Bruttoin-landsproduktes.

In konjunkturellen Sondersituatio-nen und Notlagen gibt es Spielraum für mehr Kredite. Diese letzte Mög-lichkeit muss aber mit einem Til-gungsplan versehen werden. In Boom-zeiten ist der Staat zum Abbau des Defizits gezwungen. Berlin, Bremen, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein erhalten bis 2019 Konsolidierungshilfen vom Bund und den übrigen Ländern, um ihr struktu-relles Defizit in gleichmäßigen Schrit-ten bis dahin abzubauen. (dpa)

W i e S o , W e S h a l b , Wa R u M

Schulden der Bundesländer

Die neue Energieeinsparverordnung 2016

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Quelle: Finanzminister der Länder

dpa 23538

neue Schulden in Mio. Euro

keine Schulden

Diese Bundesländer planen 2016

Heimatmarktes weiterhin eine hohe strategische Bedeutung für mittelstän-dische Unternehmen. Die weltweit gut diversifizierten Auslandsaktivitäten vermindern die Anfälligkeit gegenüber regionalen Schwächephasen. So haben etwa Russland, Mittel- und Osteuropa sowie China an Bedeutung für den Mit-telstand verloren, während das Interes-se an Nordamerika zugenommen hat. Die Robustheit des deutschen Mittel-stands äußert sich zudem in der weiter-hin ausgezeichneten Kapitalisierung und der guten Bilanzqualität. So sind die Eigenkapitalquoten nach der letz-ten Erhebung erneut gestiegen und er-reichen ein Rekordniveau von durch-schnittlich 26,6 Prozent. Das ist das Fa-zit der aktuellen Studie „Mittelstand im Mittelpunkt“, in der die Ergebnisse der Mittelstandsanalysen und der Mit-telstandsumfrage des Bundesverban-des der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), der DZ BANK und der WGZ BANK zusammen ausge-wertet wurden.

denz steigend. Wir erwarten, dass sich die Kundenzahl in den nächsten Wochen deutlich erhöht“, sagt Thomas Ullrich, Vorstand der DZ BANK AG. Immerhin seien 62 Prozent aller Konten bei Ge-nossenschaftsbanken onlinefähig. „Den Kunden ist es wichtig, beim Bezahlen im Internet ihre Daten in Sicherheit zu wis-sen. Bei „paydirekt“ bleiben die Konto-daten bei der Hausbank und sind somit sicher“, so Ullrich weiter. Im kommen-den Jahr wird eine zentrale Aufgabe sein, laufende Händlergespräche abzu-schließen und neue Händler anzubin-den. „Wir werden uns im kommenden Jahr verstärkt um die Gewinnung wei-terer Händler aus unserem Kundenkreis kümmern. Aktuell stehen zahlreiche Verhandlungen kurz vor dem Abschluss, sodass wir für Anfang 2016 mit einer ganzen Reihe neuer Händler rechnen“, so Dr. Christian Brauckmann, Vor-stand der WGZ BANK. Ein weiteres Ziel ist es, den Pro-zess um die Verhand-lung der Kondi-tionen zu vereinfa-chen und „paydi-rekt“ noch attrakti-ver für den Handel zu machen.

dr. christian brauckmann

thomas ullrich

Mit beginn des neuen Jahres tritt die erweiterte energieeinsparverordnung (eneV) in Kraft. Unter ande-rem müssen gegebenenfalls die für den Neubau geplanten Dämmstoffstärken erhöht werden.

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Weitere Informationen der Verbraucherzentralen finden Sie hier.

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febRuaR 2016 genoSSenSchaftliche allgeMeine 3

RePORTaGe

Wetterlage sind zuweilen paradox: Während Talbewohner bibbern, herr-schen oben in den Bergen T-Shirt-Be-dingungen. Meteorologen machen sol-che Wetterlagen das Leben besonders schwer, sie reden von Nebellotto. Zu-sammen mit Sommergewittern zählen Nebelereignisse zu den schwierigsten Vorhersagegrößen. Besonders mächtig sind Advektionsnebel, wo sich warme und kalte Meeresströmungen begeg-nen, deshalb spricht man auch von Meeresnebel. Die nebligste Region der Welt ist daher nicht die Isle of Skye, sondern Neufundland. Dort, bei den Grand Banks an der Ostküste Kana-das, trifft der kalte Labradorstrom auf den warmen Golfstrom. Das Ergebnis ist eine sehr dichte Suppe, die ein Drittel des Jahres anhält. Mindestens.

Eine weitere Form des Advektions-nebels ist der Küstennebel. Er führt beispielsweise im sonst sonnigen Kali-fornien jährlich zu 40 bis 50 Nebelta-gen. Ursache hierfür ist kaltes Tiefen-wasser, das vor der Küste an die Ober-fläche gelangt. Küstennebel tritt auch in Peru und Chile sowie in Südwestaf-rika häufiger auf. Dort entsteht auch der vom Advektionsnebel zu unter-scheidende Bergnebel. Dabei strömt feuchte Luft bodennah einen Hang hinauf, kühlt ab und kondensiert. In Kapstadt ist diese Nebelform genauso bekannt wie an den Ostküsten Afrikas und Südamerikas. Damit sich eine sol-che Suppe auflöst, hilft in allen Gebie-ten am Ende nur ein markanter Wet-terwechsel. Also viel Wind. Der ver-treibt auch den Dampfnebel, bei dem im Gegensatz zu den anderen Nebelar-ten kalte, feuchte Luft über eine wär-mere Schicht geführt wird, wie man es im Herbst auf der Oberfläche von Flüs-sen und Seen beobachten kann.

Otto Klemm ist inzwischen vom Ne-bel so fasziniert, dass er 2015 einen Sommer im Bergnebel auf Taiwan verbrachte. Dadurch weiß er, dass seit zehn Jahren auch in Südostasien an zwei Dritteln der Wetterstatio-nen weniger Nebel aufzieht als früher. Die Nebel-forscher verdächtigen den Klimawandel als Auslöser,

sondern auch Nebel, obwohl das Baro-meter freundliches Wetter anzeigt. Al-lerdings erreichen Strahlungsnebel in der Regel keine große vertikale Aus-dehnung. Ist die Schicht sehr dünn, spricht man auch von Bodennebel. Zu-dem nässt diese Nebelart nicht und löst sich im Laufe des Tages in der Re-gel wieder auf.

Deutlich beständiger und auch mächtiger als der Strahlungsnebel ist der sogenannte Advektionsnebel. Er ist der Grund für den schlechten Ruf des Winterhalbjahres und der Alb-traum jedes Flachlandbewohners. Hierzulande besonders anfällig für diese Nebelart sind Regionen wie das Donautal oder das Bodenseegebiet, in denen das natürliche Feuchteangebot groß ist. Denn Advektionsnebel ent-steht, wenn sich warme Luft in der Höhe wie ein Deckel über eine feucht-kalte Schicht am Boden legt. Die dort sich bildenden Nebelschichten werden bis zu mehrere hundert Meter dick und können mitunter vom Boden abheben. Das heißt dann Hochnebel.

Unten kalt, oben warm – in diesem Zustand ist die Atmosphäre so stabil geschichtet, dass Sonnenstrahlen al-lein die Suppe nicht lichten können. Bei solchen Wetterlagen kehren sich die Verhältnisse um. Die Luft wird mit der Höhe nicht kälter, sondern wär-mer. Meteorologen sprechen von einer Inversion. Die Folgen einer solchen

So schaurig-schön hat man „Macbeth“ noch nie gese-hen. Der neue Film des Regisseurs Justin Kurzel, der Ende Oktober 2015 in die Kinos kam, ist eine bildmächtige Inszenierung

schottischer Grausamkeiten, wie sie sich nur Shakespeare ausdenken konn-te. Das ist aber nicht nur das Verdienst von Regie und Schauspielern, sondern auch der wilden Natur des Drehorts. Denn der Nebel spielt in dieser Ver-filmung die heimliche Hauptrolle. Er kriecht und wabert, er frisst und schluckt, er täuscht, droht und ver-wandelt. Ohne das trübe Grau wäre Macbeth nur halb so düster, halb so aufregend. Kurzel drehte deshalb auf der Isle of Skye, von der die Schotten sagen, sie sei die nebligste Insel von allen. „Schön ist wüst, und wüst ist schön. Wirbelt durch Nebel und Wol-kenhöhn!“, rufen die Hexen im ersten Akt von Shakespeares Drama. Nebel als etwas, das auf die Stimmung drückt – an diesem Bild hat sich bis heute nichts geändert. Die trübe Suppe macht viele Deutsche müde und manche krank. Jeder Zehnte spürt den Winter-blues, zwei bis drei Prozent leiden so-gar an einer Winterdepression.

Auch für Meteorologen ist der Nebel häufig ein Ärgernis, weil er sich ge-nauso geheimnisvoll verhält, wie er aussieht. Wann er entsteht und wann er sich wieder auflöst, können Wetter-experten nur sehr schwer vorhersa-gen. Auch Otto Klemm brauchte eini-ge Zeit, um sich mit dem Nebel anzufreunden. Der Kli-matologe von der

Universität Münster ist einer der an-gesehensten Nebelexperten weltweit. Als er in den achtziger Jahren in Bay-reuth studierte, versuchte ihn ein Do-zent zu überzeugen, sich mit Nebel zu befassen. Anfangs vergeblich. Doch nach ein paar Monaten folgte er dem Rat. Er sammelte Tröpfchen und be-stimmte deren Verteilung, Größe und chemische Zusammensetzung. Noch heute lässt sich nicht behaupten, dass Klemm gerne im Trüben forscht. „Es gibt schönere Dinge als Nebel“, sagt er. Aber faszinierend findet er die wa-bernden Schwaden schon.

Rund dreihundert Wissenschaftler weltweit untersuchen ebenfalls den Nebel, schätzt Klemm. Verglichen mit anderen meteorologischen For-schungsthemen, sind das nicht viele. Die erste Nebelkonferenz fand 1998 in Vancouver statt. Vor sechs Jahren or-ganisierte Klemm ein Symposion in Münster. Bei diesem Treffen dämmer-te den Forschern, dass mit dem Nebel etwas nicht stimmt. Ihnen fiel auf, dass er in immer mehr Regionen auf der Erde auf dem Rückzug ist. Ausge-rechnet das Wetter, das Landschaften verschwinden lässt, soll also selbst verschwinden. Über die Gründe rät-seln die Forscher. Um endlich Klarheit zu erhalten, müssen sie zunächst verstehen, an welchen Or-ten und unter wel-chen Bedin-

gungen sich Nebel bildet – und an wel-chen nicht.

Dabei sprechen Wetterkundler erst dann von Nebel, wenn die Sicht am Boden tausend Meter unterschreitet, ansonsten von Dunst. Die kleinen Wassertröpfchen bewirken eine Streu-ung des Lichts, die nicht von der Wel-lenlänge abhängt. Daher erscheint Nebel weiß bis gräulich. Die dichten Tröpfchen verleihen einem Nebel sei-ne Dauer, indem sie wärmendes Son-nenlicht abschirmen. Bis zu neunzig Prozent der eintreffenden Strahlung kann eine Nebelwand reflektieren. Zudem kann sie nachts besonders viel Wärme ins Weltall abstrahlen.

Doch Nebel ist nicht gleich Nebel. Meteorologen unterscheiden verschie-dene Arten und gliedern sie üblicher-weise nach Entstehungsbedingungen, aber auch nach Entstehungsorten. Physikalisch gesehen ist Nebel eine Wolke, die den Boden berührt – oder umgekehrt eine Wolke eine Nebel-bank, die jeglichen Bodenkontakt ver-loren hat. Damit ist auch die Thermo-dynamik des Nebels die der Wolken: Kühlt sich feuchte Luft ab, wird der in der Luft schwebende Wasserdampf sichtbar. Er kondensiert. Das passiert, weil kalte Luft weniger Wasser auf-nehmen kann als warme. Die Grenze zwischen Sichtbarkeit und Unsicht-barkeit des Wasserdampfs nennen die Meteorologen Taupunkt. Fällt die Temperatur unter den Taupunkt, bil-den sich viele winzige Tröpfchen, die zusammen einen Nebelschwaden er-geben. Je mehr Tröpfchen sich ver-sammeln, desto undurchsichtiger wird er. Nebel und Wolke unterscheiden sich allerdings dadurch, wie sie ent-stehen: Bei einer Wolke kondensiert der Wasserdampf, nachdem die feuch-te Luft in kältere Schichten gehoben wurde. Dadurch unterschreitet der Wasserdampf den Taupunkt, wird sichtbar – und eine Wolke bildet sich. Die Höhe, in der genau diese Sättigung der Luft eintritt, nennen Meteorolo-gen Kondensationsniveau.

Beim sogenannten Strahlungsnebel aber, einem von sieben Nebelarten, wird die Luft nicht angehoben. Sie liegt träge am Boden, wird tagsüber von den Sonnenstrahlen erwärmt und nachts unter klarem Himmel abge-kühlt. Das geschieht häufig im Winter, denn je länger die Nacht, desto tiefer sackt das Thermometer ab und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Nebel sich bildet. Ist die Luft zu-dem sehr feucht, wie etwa über Wie-sen, wird der Taupunkt meist schnell erreicht. Strahlungsnebel entsteht meist unter einem Hochdruckgebiet, in dem die Luft absinkt, während kaum Wind weht. Ein Hoch bringt in der kalten Jahres-zeit also nicht nur Sonnenschein,

Fünfzig Schwaden GrauNebel macht die düstere Jahreszeit noch trüber. Gefühlt kommt er häufiger vor, statistisch ist er auf dem Rückzug. Wetterforscher stehen vor einem Rätsel. Das Geheimnis des Nebels – eine Wissenschaft für sich.

Von andReaS fRey

schließlich wird es auf der Erde konti-nuierlich wärmer. Die zweite Theorie lautet, dass die nachlassende Luftver-schmutzung weniger Nebel entstehen lässt. Denn Staub, Dreck und Abgase wirken als Kondensationskeime. Wo die Luft rußig oder schwefelhaltig ist, bilden sich deshalb dicke, schmutzige oder säurehaltige Tröpfchen, die den Nebel noch dichter werden lassen. Der dadurch entstehende Smog – ein Kunstwort aus „smoke“ (Rauch) und „fog“ (Nebel) – behindert nicht nur die Sicht, sondern schlägt auch auf die Atemwege.

Sollte allerdings der Rückzug des Nebels direkt auf die verbesserte Luft-qualität zurückzuführen sein, wäre das nur teilweise eine gute Nachricht. Denn es gibt gute Gründe, warum man sich über weniger Nebel nicht allzu sehr freuen sollte. In vielen Weltgegen-den, vor allem an Küsten, ist Nebel ei-ne der Hauptquellen für Feuchtigkeit und versorgt ganze Ökosysteme. Kali-fornische Küstenmammutbäume etwa überbrücken Trockenzeiten, indem sie Nebeltröpfchen über ihre Blätter auf-nehmen. Zudem trägt der Nebel Nähr-stoffe zu den Pflanzen und füllt sogar die Grundwasservorräte auf. Wen das von der positiven Seite des Nebels im-mer noch nicht überzeugt, der sollte nach Westfrankreich reisen. In der Nähe von Bordeaux bildet sich ab Herbst häufig Nebel, der das Wachs-tum des Edelpilzes Botrytis cinerea fördert. Dieser Pilz befällt die Trau-ben, entzieht Wasser und konzentriert deren Süße. Wer diese Weine aus Sau-ternes schätzt, sollte also auch Nebel mögen. Ω

bodensee: Advektionsnebel kommt häufig über von Natur aus feuchten Gebieten vor.

Kapstadt: Bergnebel entsteht, wenn feuchte Meeresluft Hänge emporströmt.

isle of Skye: Meeresnebel tritt auf, wenn sich warme und kalte Meeresströmungen begegnen.

ecuador: Dampfnebel bildet sich, wenn kalte Luft über eine warme Oberfläche strömt.

niedersachsen: Bodennebel ist sehr dünn und löst sich im Laufe des Tages wieder auf.

Es gibt schönere Dinge als Nebel.“

Prof. dr. otto Klemm, weltweit angesehener Nebelexperte aus Münster

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golden gate bridge, San francisco: Küstennebel zieht auf, wenn das Meer im Vergleich zum Land sehr kalt ist.

burg hohenzollern, baden-Württemberg: Hochnebel entsteht, wenn sich warme

Luft in der Höhe wie ein Deckel über eine feuchtkalte Schicht am Boden legt.

Jens Ottoson/shutterstock

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Francesco Carucci/shutterstock

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febRuaR 2016 genoSSenSchaftliche allgeMeine4

WiRTschaFTMärkte aus dem GleichgewichtRaiffeisen: Genossenschaften rechnen mit Umsatzrückgängen

F. W. Raiffeisen­Stiftung ehrt beste Absolventen

„Fest verankert vor Ort“ – Diskussion mit NRW­Finanzminister

au S d e n R e g i o n e n

Vor allem die genossenschaftliche Milch- und fleischwirtschaft stellt sich nach Aussage des Deutschen Raiffeisenverbandes auf ein schwieriges erstes Halbjahr 2016 ein.

die besten der besten wurden vom Genossenschaftsverband Weser-Ems geehrt.

nRW-finanzminister Norbert Walter-Borjans

Rastede. Die Friedrich Wilhelm Raiffei-sen-Stiftung ehrte die Absolventinnen und Absolventen von Genossenschaften aus Weser-Ems, die die besten Noten bei Abschluss-Seminaren bzw. Studi-engängen der Genossenschaftsakade-mie Weser-Ems, der Berufsakademie für Bankwirtschaft mit Abschlussprü-fung an der Akademie oder auch den Industrie-und Handelskammern erziel-ten. Ralph Zollenkopf, Verbandsrats-vorsitzender des Genossenschaftsver-bandes Weser-Ems (GVWE) und Vor-standsmitglied der Friedrich Wilhelm Raiffeisen-Stiftung, dankte in seiner Eröffnung der Feierstunde den Absol-

Düsseldorf. „Wenn es um die Unterstüt-zung der regionalen Wirtschaft geht, spielen Genossenschaftsbanken eine zentrale Rolle. Dem muss die Politik Rechnung tragen!“ Das betonte Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Rhei-nisch-Westfälischen Genossenschafts-verbandes (RWGV), zusammen mit Ge-nossenschaftsbankern bei einem Ge-spräch mit NRW-Finanzminister Nor-bert Walter-Borjans. „Der öffentliche und genossenschaftliche Bankensektor ist vor Ort in den Städten und Gemein-den fest verankert. Die Kreditinstitute kennen ihre Kundschaft und deren Ri-siken – das ist ein entscheidender Wett-bewerbsvorteil und sorgt für Stabilität auch in Krisenzeiten“, sagte Walter-Borjans. Zu dem Gedankenaustausch hatte der RWGV nach Düsseldorf einge-laden. Besonders verärgert waren die Gesprächsteilnehmer über die aktuel-len Pläne der EU-Kommission, eine europaweite Einlagensicherung auf-zubauen. In diese sollen alle Banken und Kreditgenossenschaften einzahlen. „Unsere freiwillige genossenschaftliche

ventinnen und Absolventen für ihren Leistungswillen, ihren überdurch-schnittlichen Einsatz und gratulierte ihnen zu ihren guten Abschlussnoten. Johannes Freundlieb, GVWE-Verbands-direktor und Vorstandsmitglied der Friedrich Wilhelm Raiffeisen-Stiftung: „Sie bringen das richtige Fundament mit für die Anforderungen der Zukunft: Anpassungsfähigkeit, nachgewiesene Leistungsbereitschaft und Leistungsfä-higkeit sowie Veränderungswillen, um angemessen auf Veränderungen durch neue Strukturen, Geschäftsfelder und die wachsende Transparenz der Märkte reagieren zu können.“

Sicherungseinrichtung ist seit über 80 Jahren hochsolide, weil wir genau dar-auf achten, welche Risiken unsere Mit-gliedsbanken eingehen“, sagte Barkey. „Es wäre ein Unding, wenn die Genos-senschaftsbanken für andere Banken in der EU zahlen müssten, über deren Ge-schäftsmodelle sie überhaupt keine Kontrolle hätten.“ Positives konnten die Gesprächsteilnehmer derweil aus ihren Geschäftsgebieten melden. Die Bilanz-summen der Genossenschaftsbanken in Rheinland und Westfalen erhöhten sich in den ersten zehn Monaten 2015 im Schnitt um 2,3 Prozent.

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Wir setzen uns weiter für marktentlastende

Maßnahmen ein.“

dr. henning ehlers, Generalsekretär des Deutschen

Raiffeisenverbandes (DRV)

Die 2.250 genossenschaftli-chen Unternehmen mel-den nach ersten vorläufi-gen Schätzungen des Deutschen Raiffeisenver-

bandes (DRV) in der Summe einen deutlichen Umsatzrückgang. Der ad-dierte Umsatz verringerte sich 2015 um knapp acht Prozent auf rund 61 Milli-arden Euro (Vorjahr 66,4 Milliarden Euro). Gravierend waren die Verände-rungen in der Warenwirtschaft (-6,9 Prozent), Milchwirtschaft (-14,9 Pro-zent), der Sparte Vieh und Fleisch (-6,1 Prozent) und bei den Agrargenossen-schaften (-10 Prozent). „Das Wirt-schaftsjahr war von Preisrückgängen bei Agrarrohstoffen sowohl im pflanzli-chen als auch im tierischen Bereich und bei Betriebsmitteln wie Futtermitteln sowie Mineralölprodukten geprägt. Der Mengen- und Preisdruck hält unver-mindert an. Zudem hat die Bereitschaft der Landwirte, in Agrar- und Stalltech-nik zu investieren, an Dynamik verlo-ren. Der Geschäftsverlauf bestätigt die Abhängigkeit des deutschen Agribusi-ness von Wechselkursrisiken und geo-politischen Konflikten“, erläutert Gene-ralsekretär Dr. Henning Ehlers. Die seit 2014 sinkenden Erzeugerpreise ver-schlechterten die wirtschaftliche Lage insbesondere in der tierischen Verede-lung. Für die 760 in der landwirtschaft-lichen Erzeugung tätigen Agrargenos-senschaften geht der DRV von Erlös-rückgängen aus, die im Durchschnitt der Produktionsrichtungen rund zehn Prozent betragen. „2016 erwarte ich er-neut angespannte, unter Druck stehen-de Märkte. Die genossenschaftliche Milch- und Fleischwirtschaft stellen sich auf ein schwieriges erstes Halbjahr ein. Weiterhin bestimmen große Men-genangebote das Geschehen. Das Gleichgewicht von Angebot und Nach-frage muss auf den nationalen und in-ternationalen Märkten erst noch er-reicht werden, bevor eine nachhaltige Erholung eintritt. Auch mit einer Lo-ckerung des russischen Importstopps rechne ich kurzfristig nicht“, bedauert Ehlers. Er geht davon aus, dass zumin-dest die chinesischen Einfuhren kons-tant bleiben. Eine spürbare Belebung

M e l d u n g e n

AGRAVIS­Traineeprogramme ausgezeichnet

DZ BANK Mitarbeiter spenden

RWZ­Technik expandiert in Frankreich

Münster/Hannover. Die Traineepro-gramme der AGRAVIS Raiffeisen AG wurden kürzlich zum wiederholten Male von der Plattform Absolventa ausgezeichnet. Die Jobbörse für Stu-denten, Absolventen und Young Pro-fessionals kennzeichnet karriereför-dernde und faire Traineeprogramme von Unternehmen unterschiedlicher Branche und Größe. Bewertet wurden unter anderem die Betreuung, die In-halte sowie die angebotenen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Dazu wurden die aktuellen Trainees sowie die Personalabteilung von einem un-abhängigen Institut befragt. „Wir sind sehr stolz, dass die AGRAVIS-Trai-neeprogramme die Absolventa-Anfor-derungen voll und ganz erfüllen. Als modernes Agrarhandelsunternehmen haben wir ein großes Interesse daran, mit unserem Programm motiviertem

Frankfurt. Die Mitarbeiter der DZ BANK AG haben 2015 rund 42.000 Eu-ro für die Stiftung Childaid Network gespendet. Ergänzt um die Spende der Bank in Höhe von 20.000 Euro können mit einer Gesamtsumme von 62.000 Euro nun fast 150 Straßenkinder in Nordostindien ein ganzes Jahr lang versorgt werden. Mit den Spenden werden Betreuung, Unterkunft, Klei-dung, Essen sowie Schule oder Ausbil-

Köln. Zum 1. Januar 2016 hat die RWZ Rhein-Main eG im Elsass die beiden Geschäftszweige AC Equipements (Vertrieb Massey Ferguson) sowie Agricom (Vertrieb Fendt) von der fran-zösischen Agricenter Groupe über-

Nachwuchs die Basis für eine erfolg-reiche Laufbahn zu liefern und freuen uns, dass unsere Nachwuchsförderung auch offiziell Anerkennung findet“, sagt Alexander Schmidt, Leiter Perso-nalentwicklung. Weitere Informatio-nen unter: www.agravis.de/karriere

der Nachfrage zeichnet sich nicht ab. Somit wird erst in der zweiten Jahres-hälfte 2016 mit steigenden Erzeuger-preisen gerechnet.

„Auf politischer Ebene setzen wir uns weiterhin mit Nachdruck für marktentlastende Maßnahmen ein. Dazu zählen der rasche, unbürokrati-sche Ausbau der Exportförderung und die Erschließung neuer Drittland-märkte. Die Intensivierung der Han-delsbeziehungen bleibt ganz oben auf der Agenda unserer politischen Forde-rungen“, betont der Generalsekretär. Zugleich werden die genossenschaftli-chen Verarbeitungs- und Vermark-tungsstrukturen kontinuierlich weiter-entwickelt. Das Instrument der Preis-absicherung an Warenterminbörsen wird verstärkt im Risikomanagement eingesetzt.

Für 2016 geht der DRV weiterhin von einer hohen Konsumbereitschaft der Verbraucher aus. Der Konjunkturaus-blick ist aber mit erheblichen Un-sicherheiten behaftet. Risiken für eine ungünstige Entwicklung gehen vor al-lem vom internationalen Umfeld aus. Sollte sich das globale Wirtschafts-wachstum entgegen den allgemeinen Erwartungen merklich abschwächen, ist auch in Deutschland mit einem ge-ringeren BIP-Anstieg zu rechnen. „Geopolitischen Spannungen mit Handelsbeschränkungen, wie im Fall des russischen Importstopps, werden zunehmend auf dem Rücken der deut-schen Agrar- und Ernährungswirt-schaft ausgetragen. Darunter leidet dann auch die wirtschaftliche Ent-wicklung der Genossenschaften“, so Ehlers.

Bayern vergeben Journalistenpreise 2016München. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken vergeben zum fünften Mal ihre Journalistenpreise für herausragende publizistische Arbeiten. Journalisten können sich bis zum 30. April mit Beiträgen bewerben, die 2015 in Zeitung, Onlinemedien, Fernse-hen oder Hörfunk veröffentlicht worden sind. Vergeben werden dieses Jahr die folgenden Auszeichnungen: 1. Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Preis zum Thema wirtschaftliche Bildung (8.000 Euro), 2. Hermann-Schulze-Delitzsch-Preis zum Thema Verbraucherschutz (8.000

Euro) und 3. Förderpreis für junge Jour-nalisten zum Thema Digitalisierung (4.000 Euro). Bewerben können sich Ver-treter von Medienhäusern mit Sitz in Bayern, Korrespondenten mit Redakti-onsbüros im Freistaat sowie freie Jour-nalisten mit Wohnsitz oder Arbeitsplatz in Bayern. Darüber hinaus können Verle-ger, Chefredakteure sowie Ressortleiter Vorschläge einreichen. Ihre Unterlagen können die Teilnehmer an der Ausschrei-bung über die Website des Genossen-schaftsverbands Bayern www.gv-bay-ern.de/journalistenpreise einreichen.

Gemischte GefühleNeu-Isenburg. Die im Genossen-schaftsverband e.V., Frankfurt, orga-nisierten Volksbanken und Raiffeisen-banken blicken dem Jahr mit gemisch-ten Gefühlen entgegen. Sie sehen große Herausforderungen durch Niedrigzins, Regulierung und Ertragsdruck. Die Beschäftigtenzahl werde bei den Ban-ken deshalb im laufenden Jahr zurück-gehen. Immerhin erwarten die befrag-ten Kreditinstitute aber, dass die ge-samtwirtschaftliche Entwicklung weit-gehend stabil bleibt. Das ist das Ergeb-nis einer Umfrage des Genossen-schaftsverbands unter seinen rund 300 Volksbanken Raiffeisenbanken in 13 Bundesländern. Eine überwältigende Mehrheit von 93,5 Prozent der befrag-ten Banken sieht Niedrigzins sowie Regulierung als die größten Heraus-forderungen der kommenden Jahre an.

Diese Situation werde auch an den Volksbanken Raiffeisenbanken nicht spurlos vorübergehen. Vier von fünf Banken erwarten einen starken Er-tragsdruck. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Kreditinstitute rechnet daher damit, ihre Beschäftigtenzahl reduzieren zu müssen (52,2 Prozent). Vor einem Jahr rechnete lediglich ein Drittel damit (34,1 Prozent).

Nur jede zehnte Bank rechnet für sich mit einer besseren wirtschaft-lichen Entwicklung, ein Viertel erwar-tet eine Verschlechterung. Trotz der herausfordernden Rahmenbedingun-gen sehen immerhin 63 Prozent keine großen Veränderungen in ihrer wirt-schaftlichen Entwicklung. 2014 gaben noch 59,1 Prozent an, mit einer schlechteren Lage ihres Instituts zu rechnen.

dung der Kinder finanziert. Die meis-ten dieser Kinder sind nach den Erfah-rungen auf der Straße, durch den Ver-lust der Eltern oder nach Ausbeutung oder Missbrauch traumatisiert, viele sind körperlich und/oder geistig be-hindert. Auch die ärztliche Versorgung kann die Stiftung mit den Spenden fi-nanzieren. Die Kinder erhalten alle notwendigen Therapien und die vor Ort standardmäßigen Impfungen.

nommen. Die Agricenter Groupe wird sich zukünftig auf den Automotive-Bereich konzentrieren. Mit dieser Übernahme weitet die RWZ ihr An-gebot in Frankreich auf die Premium-marke Fendt aus.

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Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung Eine Kundenzeitung von GenossenschaftenDie Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung (GAZ) ist ein Medium der Unternehmenskommunikation von Genossenschaften. Ziel der GAZ ist die Förderung des Genossenschaftswesens im Geist der Selbsthilfe, Selbst-verantwortung und Selbstverwaltung in subsidiärer Ord-nung. Die Berichterstattung ist in diesem Sinne interes-sengeleitet. Sie ist parteipolitisch unabhängig.

HerausgeberDr. Wolfgang Baecker, Dr. Thorsten Weiland

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Nächste Ausgabe: 04. 03. 2016

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Altersvorsorge wichtig“, betont Frank-Henning Florian, Vorstandsvorsitzen-der der R+V Lebensversicherung AG. „R+V ist gerade im Niedrigzinsumfeld dank ihrer soliden Anlagepolitik und ihrer ausgezeichneten Finanzstärke ein attraktiver Partner für Privatkun-den und Unternehmen.“ Die große Fi-nanzstärke von R+V zeige sich unter anderem in den ausgezeichneten Be-wertungen führender Ratingagentu-ren. So bestätigte die Agentur Fitch der R+V Lebensver-sicherung AG erst vor wenigen Wo-chen die Note „AA“ mit dem Ausblick „stabil“, und Stan-dard and Poor’s ver-gab im Sommer er-neut ein „AA-“ mit stabilem Ausblick für die R+V Versi-cherung AG.

WiRTschaFT

Die EU-Kommission betont, mit einem europäischen System seien die Einle-ger viel besser geschützt als mit einem nationalen Sicherungssystem.

Gros: Das Gegenteil ist richtig. Die europäische Einlagensicherung schafft keinen Nutzen, sondern schwächt die in Deutschland bestehenden Einlagen-sicherungssysteme. Europa ist nach wie vor sehr heterogen. Eine europäi-sche Einlagensicherung macht allen-falls Sinn, wenn in allen EU-Staaten die gleichen rechtlichen, wirtschaftli-chen und finanzpolitischen Rahmen-bedingungen für Banken gelten. Da-von ist die EU aber noch weit entfernt. Insofern ist nicht nachvollziehbar, wa-rum eine deutsche Bank für die Kun-den – zum Beispiel – einer zyprioti-schen Bank mithaften soll.

Warum eigentlich nicht?Gros: Dazu will ich Ihnen gerne ein

Beispiel nennen. Während der Anteil notleidender Kredite am gesamten Kreditbestand in Deutschland bei 2,5 Prozent liegt, sind es in Zypern 45,2 Prozent. Dort ist also fast jeder zweite Kredit ausfallgefährdet. Das ist ein im-menses Bilanzrisiko und macht die Banken ziemlich instabil. Eine gemein-same Einlagensicherung würde dann dazu führen, dass über kurz oder lang auch stabile Banken für Verluste aus den Problemkrediten unsolider Banken haften müssten. Das käme einem ord-nungspolitischen Sündenfall gleich.

Die EU-Kommission will ein europäi-sches Einlagensicherungssystem auf-bauen. Was bedeutet das für die Kun-den der Volksbanken und Raiffeisen-banken?

Jürgen Gros: Das bedeutet, dass sie sich darauf einstellen müssen, dass ihre Hausbank künftig für andere Banken in Europa mithaftet. Das heißt, wenn Banken irgendwo in Europa riskante Geschäfte tätigen und dabei in Schief-lage geraten, dann müssen deutsche In-stitute mit dafür geradestehen, dass diese Banken ihre Kunden im Pleitefall entschädigen können. Für die Volks-banken und Raiffeisenbanken bedeutet das zum Beispiel, dass sie Gelder, die sie zum Schutz ihrer Kunden ansparen, künftig in eine europäische Einlagensi-cherung integrieren müssen.

Das klingt nach Enteignung?Gros: Das ist in der Tat so. Bislang

entscheiden die Volksbanken und Raiff-eisenbanken gemeinsam darüber, wie die angesparten Gelder verwendet wer-den. Zum Beispiel für ein Frühwarnsys-tem, das uns hilft, Risiken in der genos-senschaftlichen Gruppe frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Das macht ja auch Stabilität und Erfolg unseres Systems aus. Sein Wert liegt darin, dass wir den Entschädigungsfall durch Vor-sorge erst gar nicht entstehen lassen wollen. Wenn uns die EU-Kommission aber die Mittel dazu nehmen will, dann ist das zum Nachteil der Sparer.

„Wir haben ein hartes Stück Arbeit vor uns“Was bringt eine europäische Einlagensicherung? Nachgefragt bei Dr. Jürgen Gros vom Genossenschaftsverband Bayern

Weil die Gemeinschaft für risikoreiche Geschäfte Dritter eintreten müsste?

Gros: Ja. Denn bei einer Vergemein-schaftung der Einlagensicherungssyste-me müssen im Schadensfall alle Banken haften, nicht allein der Verursacher. Da-mit wird ein zentrales Prinzip der sozia-len Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt: das Prinzip der Eigenverantwortung. Geht bei einem riskanten Geschäftsmo-dell alles gut, profitiert einer. Klappt es nicht, muss die Gemeinschaft einstehen. In der Praxis wären das vor allem die deutschen Banken, die den europäischen Sicherungstopf zu einem Drittel füllen sollen. Sie haften damit vor allem für die südeuropäischen Staaten mit.

Inwiefern?Gros: Viele vor allem südeuropäische

Banken halten umfangreiche Bestän-de von Staatsanleihen ihrer zum Teil hoch verschuldeten Heimatländer. Bei einem Zahlungsausfall drohen diesen Instituten drastische Abschreibungen. Die europäische Einlagensicherung müsste einspringen. Damit würden die Risiken aus den nationalen Staats-haushalten gesamteuropäisch verge-meinschaftet. Somit würde ein Me-chanismus in Gang gesetzt, der dem der sogenannten Eurobonds ent-spricht. Die hat die Bundesregierung bislang aus gutem Grund abgelehnt.

Wie zuversichtlich sind Sie, dass die Vorschläge der Kommission für eine

bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks

europäische Einlagensicherung abge-wehrt werden können?

Gros: Wir haben ein hartes Stück Arbeit vor uns. Es gilt jetzt, der EU-Kommission bei diesem Vorhaben Pa-roli zu bieten. Das ist auch meine Er-wartungshaltung an die Bundesregie-rung. Sie muss bei ihrem Veto bleiben. Der Wert unserer Sicherungssysteme in Deutschland ist anerkannt von nati-onaler Politik, Bundesbank und Wis-senschaft. Es wird Zeit, dass auch Herr Juncker und seine Beamten das respektieren.

P e R S o n a l i e n

M e l d u n g e n

WL BANK mit neuer Homepage

Stabübergabe an der Verbandsratsspitze des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB): Wolfgang Altmüller übernahm zum 1. Januar 2016 den Vorsitz des Gre-miums. Zugleich wird der Vorstandsvor-sitzende der VR meine Raiffeisenbank mit Sitz in Altötting ehrenamtlicher Ver-bandspräsident. Altmüller folgt in bei-den Funktionen auf Konrad Irtel, der zum Jahreswechsel in den Ruhestand eintritt. +++ Bei der Verabschiedung als geschäftsführender Vorstand der WEST-FLEISCH SCE mbH überreichte DRV-Präsident Manfred Nüssel dem seit Jah-reswechsel pensionierten Vorstandsspre-cher Dr. Helfried Giesen die Raiffeisen-Medaille. Das ist die höchste Auszeich-nung des Deutschen Raiffeisenverban-des. Sie wird ausschließlich an Persön-lichkeiten verliehen, die sich besondere Verdienste um die Genossenschafts-Or-ganisation und ihre Mitglieder erworben haben. +++ Neuer Kopf bei INTER-SPORT Deutschland: Zum 1. Januar 2016 hat Johannes Maas (33) den neu geschaf-fenen Bereich Unter-nehmensentwick-lung übernommen.

Münster. Die WL BANK präsentiert sich mit einer neuen Website. Der neue Internetauftritt ist ganz auf zeitge-mäßes, also responsives Design abge-stellt. Damit reagiert die Bank auf die starke Zunahme speziell der mobilen Nutzung, denn responsives Design passt die Website optimal an das je-

Maas kommt vom Sportausrüster Amer Sports, wo er zuletzt für Business Deve-lopment verantwortlich zeichnete. +++ Julia Merkel (50) wurde vom Aufsichts-rat der R+V Versicherung AG zum or-dentlichen Vorstandsmitglied bestellt. Sie hat die Nachfolge von Hans-Chris-tian Marschler (63) angetreten, der zum Jahresende 2015 in den Ruhestand ge-gangen ist. Marschler verantwortete die Bereiche Personal, Verwaltung und Ausland der R+V Gruppe. +++ Der Ver-bands- und Verwaltungsrat des Genos-senschaftsverbands hat seinen Vorsit-zenden Michael Siegers verabschiedet. Zu seinem Nachfolger wählte das oberste Aufsichtsgremium des Ver-bands den bisherigen Stellvertreter Dr. Peter Hanker. Neuer stellvertretender Vorsitzender wird Folkert Groeneveld. +++ Der Verbandsrat des Genossen-schaftsverbandes Weser-Ems (GVWE) mit Sitz in Olden-burg hat den Wirt-schaftsprüfer und Steuerberater Axel Schwengels mit Wir-kung zum 1. Febru-ar 2017 zum Vor-standsmitglied be-rufen.

weils genutzte Endgerät (PC, Smart-phone, Tablet) an. Neu sind eigene Ru-briken für die wichtigen Zielgruppen Privatkunden und Banken. Nicht zu-letzt kommen auch die Mitarbeiter der WL BANK auf der neuen Website zu Wort und geben Einblicke in den Ar-beitsalltag.

MünchenerHyp und Hausbank intensivieren Zusammenarbeit

R+V: Lebensversicherungen bleiben im AngebotWiesbaden. Trotz des Niedrigzinsum-felds bleiben Lebens- und Rentenver-sicherungen von R+V nach eigenen An-gaben „auch weiterhin attraktiv“. Für 2016 bietet die R+V Lebensversiche-rung AG laut einer Pressemitteilung eine Gesamtverzinsung von insgesamt 3,50 Prozent. Darin enthalten sind die laufende Verzinsung von drei Prozent sowie die Schlussüberschussbeteili-gung und die Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven. Im abgelau-fenen Jahr 2015 liegt die Gesamtver-zinsung bei 3,80 Prozent. Die R+V be-tont, dass sie im Gegensatz zu anderen Anbietern im Markt auch künftig klassische Lebens- und Rentenversi-cherungen mit festen Garantien über die gesamte Laufzeit anbietet. „Le-benslange Garantien haben gerade in der heutigen Zeit einen außerordent-lich hohen Stellenwert, denn sie geben Planungssicherheit über viele Jahr-zehnte. Das ist vielen Kunden bei ihrer

Julia Merkel axel Schwengels

dr. Jürgen gros, Vorstandsmitglied des genos-senschaftsverbandes bayern, befürchte, dass die europäische Einlagensicherung keinen Nut-zen schafft, sondern die in Deutschland beste-henden Einlagensicherungssysteme schwächt.

AGRAVIS genießt hohes Vertrauen bei den Landwirten

„Mittelstand für Energieeffizienz“

Münster/Hannover. Die AGRAVIS Raiffeisen AG genießt in der deutschen Landwirtschaft weiterhin einen ausge-zeichneten Ruf. Im Norden und Osten Deutschlands – beide Regionen gehören zum Kernarbeitsgebiet des Unterneh-mens – landete die AGRAVIS beim DLG-Imagebarometer 2015 in der Ka-tegorie „Handel und Dienstleister“ auf Platz 1. Auffallend: Der Vorsprung vor den Mitbewerbern bei diesen Rankings ist enorm und wurde in den östlichen Bundesländern gegenüber dem Vorjahr noch ausgebaut. Auch im Westen und Süden Deutschlands schenken die be-fragten Landwirte der AGRAVIS ein hohes Vertrauen, wie Spitzenplatzie-rungen belegen. Auf Gesamtdeutsch-land bezogen belegte das Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen mit

Berlin. Zum Abschluss des Projektes „Mittelstand für Energieeffizienz“ zieht INTERSPORT Deutschland posi-tive Bilanz: Im Zeitraum von 2013 bis 2015 sind innerhalb des Verbunds über 170 förderfähige Energieberatungen durchgeführt worden. Durchschnitt-lich wurden 38 Tonnen CO2 pro Mit-glied eingespart. Im Beisein von Bun-desumweltministerin Dr. Barbara Hendricks bei der Abschlussveran-staltung des Mittelstandsverbunds in ihrem Ministerium in Berlin bekräfti-ge Vorstand Jochen Schnell, dass Energieeffizienz bei INTERSPORT Chefsache sei: „Unsere Händler haben gezeigt, dass Ökologie, Ökonomie und gesellschaftliche Verantwortung zu-sammengehören. Durch energieeffizi-entes Handeln verbinden wir das Nützliche mit dem Guten.“ Der IN-TERSPORT-Verbund unterstützt seine

Sitz in Münster und Hannover Rang 2 im Bereich „Handel und Dienstleister“. In der Sparte Futtermittel vertrauen auffällig viele Landwirte in Deutsch-land der AGRAVIS. In dieser Kategorie gehört das Unternehmen zu den Image-führern der Branche. In Norddeutsch-land sprang bei dieser Umfrage Platz 1 heraus. Auch in anderen Regionen des „AGRAVIS-Landes“ ist das Unterneh-men in der Kundschaft vorne dabei. Die regionalen Ergebnisse münden bundes-weit in Platz 3 in der Kategorie Futter-mittel. „Das Ergebnis ist ein schönes Feedback und gibt uns zusätzlichen Schwung“, kommentiert Dr. Clemens Große Frie, Vorstandschef der AGRAVIS Raiffeisen AG, das Abschneiden beim DLG-Imagebarometer, für das mehr als 700 Landwirte befragt wurde.

Mitglieder beim Energiesparen unter anderem durch die Abteilung Technik, Energie und FM, die von Andrea Lut-terbeck verantwortet wird. Ein Ener-giebeirat, der aus Mitgliedern, Mitar-beitern und Experten besteht, gibt wichtige Empfehlungen und fördert den praktischen Erfahrungsaus-tausch. Über ein umfassendes Dienst-leistungsnetzwerk wird sichergestellt, dass die Händler vor Ort bei der Bera-tung und Umsetzung professionell be-gleitet werden. „Pro umgesetzte Maß-nahme sparen wir jährlich ca. 38 Ton-nen CO2 ein. In Summe sind das mehr als 5.000 Tonnen CO2 in unserem Ver-bund pro Jahr“, gab Jochen Schnell der Umweltministerin mit auf den Weg. Durchschnittlich sind die Energie-kosten bei den INTERSPORT-Händlern, die in Energieeffizienz investiert haben, um 23 Prozent gesunken.

top-adresse für landwirte: die AGRAVIS Raiffeisen AG

Platz 1 beim Imagebarometer 2015 in der Kategorie „Handel und Dienstleister“

INTERSPORT Deutschland hat über 170 förderfähige Energieberatungen im Verbund durchgeführt

frank-henning florian

München. Die Münchener Hypothe-kenbank eG (MünchenerHyp) und die Hausbank München eG (Hausbank) sind übereingekommen, ihre gute Zu-sammenarbeit der vergangenen Jahre weiter zu intensivieren. Dazu wurde eine Reihe von geeigneten Kooperati-onsfeldern identifiziert. Eine Fusion

wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht an-gestrebt. Im Oktober 2015 hatten Mün-chenerHyp und Hausbank eine Ab-sichtserklärung (Letter of Intent) un-terzeichnet. Darin erklärten die Insti-tute, weitere Kooperationsformen bis hin zu einer möglichen Fusion intensiv zu prüfen.

hinter den Kulissen wird bei der MünchenerHyp über Möglichkeiten einer weiteren Zusammenarbeit mit der Hausbank München eG nachgedacht.

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Am Anfang war das V. „Ohne das geht über-haupt nichts beim Bi-athlon“, sagt Teamlei-terin Maria über die richtige Beinstellung. Von der Auftaktbewe-

gung zum Schwungholen bis zum Hin-knien vor den Schießstand, die Ski müssen immer V-förmig stehen. „Die meisten laufen erst mal los wie die Pin-guine“, sagt sie und schmunzelt. In Zei-ten, in denen sich Biathlon großer Po-pularität erfreut, kommen ihre Schüler aus ganz Deutschland ins Biathlon-Camp der Sportle-gende Fritz Fischer. Am Weltcup-Schau-platz Chiemgau-Are-na nahe Ruhpolding kann jeder am eige-nen Leib erleben, wie schwer die Kombina-tion aus Langlauf und Schießen ist. In-teressenten lernen die richtige Skating-technik, den Umgang mit der Biathlon-Kleinkaliber-Waffe und wie man wie ein Profi aus 50 Meter Entfernung die originalen Klappscheiben trifft. Zum Abschluss der 2,5-stündigen Veranstal-tung „Biathlon erleben“ messen sich dann alle im Biathlon-Staffelwettbe-werb (129 Euro pro Person).

Skispringen ist in den letzten Jahren ebenfalls zu einer beliebten Winter-sportart geworden. Fernsehübertra-gungen schlagen Quotenrekorde, an den Schanzen herrscht ausgelassene Festivalstimmung. Geschwindigkeit und Aerodynamik begeistern die Zu-schauer. Auf dem Skiflyer im thüringi-schen Steinach können das auch Laien erleben. Mit einem Gurt am Drahtseil der Anlage gesichert, schwingen sie sich in die Lüfte. Zuvor erlernen sie am Boden von lizenzierten Trainern des Deutschen Skiverbandes die Grund-fertigkeiten des Skisprungs: Anfahrts-haltung, Steuerung und Körperhal-tung im Flug. Dann geht’s nach oben auf den Anlaufturm. 123 Stufen liegen zwischen ihnen und dem 40 Stunden-kilometer schnellen Skisprung. Ein bisschen Mumm gehört dazu, sich in die Spur zu schieben, wenn die Ampel auf Grün schaltet. „In 13 Jahren sind nur drei Gäste von ihrem Sprung zu-rückgetreten“, erinnert sich Veran-stalterin Elisa Walter vom Rennsteig Outdoor Centrum. Und zögernde Be-sucher ermuntert sie gerne: „Von oben bis unten ist der Sprung zweihundert-prozentig gesichert. Das Gefährlichste daran ist die Anfahrt mit dem Auto.“ Wer springt, wird mit einem Skiflug von 150 Meter Länge belohnt – was in Oberstdorf, Innsbruck oder am legen-dären Holmenkollen Schanzenrekord bedeuten würde (Skiflyer Basic, ein Sprung 38 Euro pro Person).

Einmal in die Rolle eines Profisport-lers zu schlüpfen hat für immer mehr Wintersportler einen großen Reiz. Für Geschwindigkeitsfreunde empfiehlt

than Speirs und Mark Major. Verzau-bert drehen dann Eisprinzessinnen und -prinzen hier ihre Pirouetten auf der 1800 Quadratmeter großen Eisflä-che neben riesigen Schornsteinen, im-posanten Koksöfen und langen rostro-ten Rohren. Ein Highlight: Zweimal in der Saison lädt die Zeche Zollverein Schlittschuh- und Discofans von 20

sich das Bobfahren. Im sächsischen Osterzgebirge, auf einem Nordosthang etwa fünf Kilometer von Altenberg entfernt, sind aber schon so manchem die Knie weich geworden. Die Alten-berger Bob- und Rennschlittenbahn gilt als die schwierigste und gefähr-lichste der Welt. Der Eiskanal hat eine Gesamtlänge von 1413 Metern mit 17 Kurven und einem Kreisel. Profis er-reichen hier schwindelerregende 140 Stundenkilometer. Der Gästebob wird gerne als Geschenk gebucht. „Die Frauen rufen uns an, ihre Männer müssen fahren“, sagt Geschäftsführer

Matthias Benesch lächelnd. Für sie geht es ab dem Juni-orenstart mit 100 Stundenkilometer in 11 steile Kurven. „Der letzte Moment vor der Abfahrt ist von Anspannung ge-prägt“, beschreibt Benesch die Stim-mung am Start. Auch er springt hin und wieder als Pilot

im Gästebob ein. Denn bei der „For-mel 1 des Winters“ werden die Gäste in Viererbobs von Profis sicher ins Ziel chauffiert. Eine reine Spazierfahrt ist es trotzdem nicht. „Wenn sie in den Kurven ordentlich geschüttelt werden, merken unsere Gäste, warum sie einen Helm brauchen“, sagt Benesch (Bob-fahrer-Spezialpaket 85 Euro).

Wer den klassischen Schlitten be-vorzugt, geht auf die 6,5 Kilometer lange Naturrodelbahn am Wallberg in Rottach-Egern. Sie gehört zu den längsten und sportlichsten Abfahrten in Deutschland. Rund eine halbe Stun-de dauert die rasante Fahrt. Die Schlitten jagen über scharfe Kurven und viele enge Passagen ins Tal. Vom Start aus begleitet die Rodler die Aus-sicht auf den leuchtend blauen Tegern-see in der Tiefe. Doch viel Zeit zum Schauen bleibt nicht, wenn der Rodel erst mal in Fahrt kommt. Die Augen, am besten mit Skibrille gegen sprü-henden Schnee und fliegende Stein-chen geschützt, bleiben auf die Spur gerichtet. Rasant fegen die Schlitten über die von Tannen gesäumten Wege. Die gängigen Techniken wie Lenken und Bremsen sollten unbedingt be-herrscht werden. Da die Bahn durch ihre Länge und Neigung zu den an-spruchsvolleren Strecken gehört, ist sie eine Gaudi für sportliche Rodler. Für Kleinkinder aber ist sie ungeeig-net (Talfahrt 10,50 Euro).

Eine idyllischere, aber nicht einfa-chere Variante ist das Schlittenhund-fahren. Das können Liebhaber in Deutschlands erster Schlittenlenk-schule lernen. In Flanitzmühle bei Frauenau, in der Nähe des Großen Ar-ber, unterhält Thomas Gut seinen re-nommierten Huskyhof. 50 Schlitten-hunde erwarten die Gäste, die im Bay-erischen Wald ihr Musherdiplom able-gen wollen. Der rauschebärtige Tho-mas Gut begrüßt die Besucher grund-

bis 24 Uhr zur Eisdisco. 2015 lockte die Eisbahn 40.000 Besucher in vier Wo-chen an. „Wir freuen uns sehr über den großen Zuspruch von Besuchern“, sagt Hermann Marth, Vorstandsvorsitzen-der der Stiftung Zollverein. Eine zu-sätzliche Eisfläche zum Eisstockschie-ßen war schon vor der Eröffnung im Dezember 2015 nahezu ausgebucht

sätzlich barfuß und mit Geierfeder-Hut auf dem Kopf. Der Umgangston ist hart, aber herzlich. Der ehemalige Chemie-Ingenieur und Aussteiger fuhr selbst lange Jahre sehr erfolg-reich Rennen weltweit. Von dieser Er-fahrung profitieren heute seine Schü-ler, wenn sie das Lenken, Bremsen, Ankern des Schlittens im Schnee und nicht zuletzt den Umgang mit den ei-genwilligen Schlittenhunden lernen (Musherdiplom 459 Euro pro Person).

Für 2016 bereits vormerken sollte man ein besonderes Wintersporterleb-nis für jedermann: Vor der spektaku-lären Kulisse des UNESCO-Welterbes Zeche Zollverein kann man im Winter eislaufen. Nach Einbruch der Dunkel-heit erstrahlt die Industriearchitektur in einer Lichtinstallation von Jona-

und wird auch 2016 für Wintersports-geist auf der Kokerei sorgen. „Die er-folgreiche Eisbahn-Saison werden wir auf jeden Fall zum Anlass nehmen, um das Wintersport-Angebot auf der Ko-kerei Zollverein mit dem dazugehö-renden Winterdorf in 2016 zu erwei-tern“, so Marth (Tagesticket Erwach-sene 7 Euro, Familienkarte 18 Euro). Ω

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Vormerken für 2016: Eisdisco auf Zeche Zollverein

Sie kennen Skispringen, Bobfahren und Biathlon nur aus dem Fernsehen? Versuchen Sie

es doch mal selbst. Sechs ausgefallene Tipps

Von PetRa SchönhöfeR

Winterspiele für jedermann

Rodeln: Sportliche Abfahrt in der Natur überm Tegernseewww.wallbergbahn.de

biathlon: Langlauf und Schießen wie ein Profi in Ruhpoldingwww.biathloncamp.de

Schlittenhundfahren: Ein Hauch von Alaska im Bayerischen Waldwww.waldschrat-adventure.de

Skispringen: Für jeden eine Schanze im Thüringer Waldwww.roc-team.de

eislaufen: Holiday on Ice zum Selbermachen im Ruhrgebietwww.zollverein.de

bobfahren: Mit 100 km/h durch den Eiskanal im Osterzgebirgewww.wia-altenberg.de

Die Frauen rufen an, die Männer müssen

fahren“

Bobbahn-Manager Matthias benesch

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febRuaR 2016 genoSSenSchaftliche allgeMeine 7

JOb & Uni

1 Stress im Großraumbüro

Architekten und Vorgesetzte lieben das Großraumbüro. Die einen entwer-fen lichtdurchflutete Räume und dür-fen großzügig planen, anstatt kleintei-lige Zellen zu skizzieren. Die Chefs mögen zusammengelegte Büros, weil sie die Mannschaft auf einen Schlag im Blick haben. Außerdem schätzen viele Führungskräfte das Macht mani-festierende Ritual, einen Mitarbeiter im eigenen, abgeschotteten Reich zu empfangen. Für Großraumbüros wird deshalb mit den Totschlagargumenten der kurzen Wege, der Zusammenarbeit auf Zuruf, der schnellen Kommunika-tion geworben. Aber mögen es die Mit-arbeiter eigentlich, auf engstem Raum zusammenzusitzen? Nicht wirklich. „Wir reagieren auf zu hohe Dichte mit Stress, vor allem in einer Kultur wie der unseren, die Wert auf Individuali-tät legt“, sagt Michael Ziegelmayer, Vizepräsident des Berufsverbands Deutscher Psychologen. Das zeige die Evolution: Selbst Tiere, die sozial gut organisiert sind, wie Ratten oder Lem-minge, bringen sich gegenseitig um, wenn sie auf zu engem Raum zusam-mengepfercht sind.

Dass das durchaus auch auf Men-schen übertragbar ist, stellt ein Projekt von Studierenden der Technischen Universität München am Lehrstuhl für Strategie und Organisation von Isabell M. Welpe fest. Sie dokumentierten den Stresswert in verschiedenen Bürokon-stellationen. In Großgruppenbüros mit mehr als vier Kollegen wurde dabei der höchste Stresspegel gemessen, im Büro mit bis zu vier Mitarbeitern herrschte der niedrigste Stresswert. Für die Ar-beit im Großraumbüro gilt also: Wer die immer gleichen Vorgänge abwi-ckelt, die sich quasi blind erledigen lassen, kann dort routiniert seine Arbeit erledigen. Bei anspruchsvollen Aufgaben mit geringen Routineantei-len braucht es hingegen Stille und Rückzugsmöglichkeiten. Haben Mitar-beiter kein stilles Plätzchen, an das sie sich bei Bedarf zurückziehen und kon-zentriert arbeiten können, ohne dabei ständig durch Telefonate oder Diskus-

Die großen Büromythen

sionen der Kollegen abgelenkt zu wer-den, kann sich das negativ auf die Zu-friedenheit am Arbeitsplatz und somit auch negativ auf die Motivation der Mitarbeiter auswirken. Und schlecht motivierte Mitarbeiter verursachen laut einer Studie des Markt- und Mei-nungsforschungsinstituts Gallup aus dem Jahr 2013 in Deutschland jährlich einen volkswirtschaftlichen Schaden von bis zu 118 Milliarden Euro.

2 Tücken des Brainstorming

Die Abteilung wird zum Rapport ge-rufen. Die Zeit drängt, der Kunde will Ergebnisse sehen. Alle Kollegen tref-fen sich und sollen zwischen elf und zwölf Uhr gemeinsam mindestens drei brillante neue Geschäftsstrategien entwickeln. Die Vorgesetzten reiben sich die Hände in freudiger Erwartung ob des Ideensturms, den sie da gerade entfesselt zu haben glauben. Kann das berühmte Brainstorming, in den 1930er Jahren von dem amerika-nischen Werbefachmann und Philoso-phen Alex F. Osborn erfunden, wirk-lich funktionieren? „Ja, wenn das Unternehmen eine wertschätzende Führung und offene Kommunikati-onskultur hat. Und eine Fehlertole-ranz besteht“, sagt Psychologe Ziegel-mayer. Denn dann haben die Mitarbei-ter das Gefühl, ungefiltert etwas sagen zu können, ohne dass es als Bumerang zu ihnen zurückkommt. Entscheidend für die Kreativität sei zudem eine alte Regel der Sozialpsychologie: Gruppen von sechs bis acht Leuten funktionie-ren optimal, sind es mehr Mitarbeiter, ist eine zusätzliche Organisation von-nöten. Denn in größeren Gruppen re-det sonst entweder keiner oder alle. Wodurch das eigentliche Ziel, schnell und effizient eine Lösung zu finden, ad absurdum geführt wird.

Kompliziert wird es zudem, wenn nicht alle Teilnehmer vor Ort sind. Werden Mitarbeiter dem Brainstor-ming etwa per Video zugeschaltet, kann schlechte Bild- und Tonqualität oder verzögerte Übertragung hem-men, statt zu beflügeln, und die Mit-

arbeiter gehen frustriert und ent-täuscht aus der Angelegenheit heraus. Richtig destruktiv kann Brainstor-ming in Gruppen werden, in denen Konflikte schwelen. Wer die Kollegin nicht ausstehen kann, wird ihr weder zuhören noch ihre Ideen gut finden. Gegenseitiger Respekt und eine ge-wisse Laborsituation, in der jeder frei von der Leber weg sprechen kann, sind für gute Ergebnisse durch ein Brainstorming jedoch unerlässlich. Und wer gönnt schon dem jungen Em-porkömmling vom Schreibtisch ge-genüber eine gute Idee? Die Gefahr, dass sich nach einem Brainstorming die Falschen mit dem Lorbeer einer neuen Strategie schmücken, birgt ebenfalls Konfliktpotential.

3 Flache Hierarchien als Gefahr

Fragt man die derzeit ins Berufsleben einsteigenden Leute der Generation Y, dann ist ihnen als selbstbestimmten, jungen Menschen eines ganz wichtig an ihrem künftigen Arbeitsplatz: fla-che Hierarchien. Einen autoritären Chef will keiner, ent-scheiden und mitreden jeder. Aber ist das tatsächlich realistisch, und bringt es gute Er-gebnisse, gerade in angespannten Zeiten? Denn wer übernimmt Verantwortung, wenn ein Großauftrag platzt und die Lage angespannt

ist? Was tun, wenn eine Grippewelle rollt und das Tagesgeschäft auf weni-gen, im schlimmsten Falle überforder-ten Schultern ruht? Flache Hierarchien, das ist auch, polemisch formuliert, et-was für Gut-Wetter-Kapitäne. Denn sie funktionieren nur, wenn auch alle Mitarbeiter bereit oder in der Lage sind, sich selbst zu organisieren, und bereit sind, für ihr Handeln auch gera-dezustehen.

Genau das überfordert manche Men-schen aber, sagt der amerikanische So-ziologe Richard Sennett. Seine These: Die Auflösung traditioneller, hierar-chisch geprägter Organisationsstruktu-ren führt dazu, dass der Arbeitnehmer nicht mehr, sondern weniger Freiheit und Selbstbestimmung erlebt – also ge-nau das Gegenteil von dem, was flache Hierarchien eigentlich bewirken sollen. Denn laut Sennett wird in demokrati-schen Führungsmodellen mehr Verant-wortung auf den Einzelnen abgewälzt. Diesem Druck kann jedoch nicht jeder Beschäftigte gleichsam standhalten und will dies vielleicht auch gar nicht. Sein französischer Kollege Alain Ehrenberg geht sogar noch weiter: Er glaubt, dass die steigenden Fälle von Burnout und

Depressionen unter Berufstätigen dar-auf zurückzuführen sind, dass viele mit dem Anspruch, ihre Arbeit stets eigen-verantwortlich zu gestalten, schlicht-weg überfordert sind.

4Abseitsfalle Home­Office

Was tun, wenn das Unternehmen so schnell wächst, dass nicht genügend Büroräume für alle Mitarbeiter vor-handen sind? Einige von ihnen ins Home-Office ausquartieren. Diese zu-nächst als Notlösung schnell wachsen-der Unternehmen in der IT-Branche gedachte Strategie kann durchaus Vorteile haben: „Mal ein, zwei Tage von zu Hause aus zu arbeiten und sich auszuklinken, um etwas runterzufah-ren, das tut gut“, sagt etwa die Ar-beits- und Organisationspsychologin Kerstin Till aus Osnabrück. Nicht ver-wunderlich, dass der Begriff „Home-Office“ vielen einen träumerischen Glanz in die Augen zaubert. Zu Hause arbeiten, das hört sich nach großen Freiheiten an, nach selbstbestimmtem Arbeiten, auch mal nach Ausschlafen. Das lässt träumen von weniger Stö-rungen durch laute Kollegen und an-treibende Ansagen vom Chef. Die Rea-lität sieht anders aus.

„In der heutigen Arbeitswelt muss ich als Mitarbeiter meine Arbeits-

abläufe selbst richtig steuern und Verantwortung dafür überneh-men, wie ich mein Leben um das

Home-Office herum gestalte“, sagt Psychologe Ziegelmayer. Wer seine

Arbeit in sein Heim verlegt, sollte sich deshalb vor allem eine Frage ehr-lich beantworten: Bin ich so diszipli-niert, auch ohne ritualisierten Büro-rahmen von acht bis 17 Uhr konzen-triert zu arbeiten? Denn das ist eine Herausforderung, die nicht unter-schätzt werden sollte. Jeder, der schon einmal von zu Hause aus gearbeitet hat, weiß, dort lauern Ablenkungen en masse. Ob das der Berg dreckiger Wä-sche ist, den man mal eben „schnell“ in die Waschmaschine lädt, oder die Fenster, die dringend mal wieder ge-putzt werden müssten: Manchem fällt

es schwer, da wegzuschauen und die Aufmerksamkeit wieder auf die Arbeit zu lenken.

Zu Hause zu arbeiten, das hat im Umkehrschluss aber noch ganz andere Tücken, Stichwort Schreibtisch im Schlafzimmer. „Es gibt das Risiko, sich zu überfordern, nicht bis 18 Uhr, sondern bis 22 Uhr zu arbeiten, so dass die berühmte Work-Life-Balance aus den Fugen gerät. Das verstärkt auch die oft erwartete 24-Stunden-Verfüg-barkeit noch“, sagt Ziegelmayer. Kein Wunder also, dass in einer Umfrage von Regus, einem Netzwerk von 2000 Business-Centern in 104 Ländern, nur 39 Prozent der knapp 1000 befragten Deutschen angaben, von zu Hause aus effizient arbeiten zu können. Ein wei-terer Nachteil des Home-Office: Für die Kollegen ist man nicht sichtbar. Natürlich ist das nicht mehr so drama-tisch, da Mails oder Telefonkonferen-zen vieles überbrücken. Sich nur über Skype austauschen zu können kann dann allerdings „zum zusätzlichen Stressor“ werden, sagt Ziegelmayer. Zudem lassen sich nicht alle Dinge via digitaler Kommunikation klären. Ent-scheidungen fallen auch mal informell in lockerer Kollegenrunde. Und wer übernimmt schon ständig die Fleißar-beit, den Außenmitarbeiter immer auf dem Laufenden zu halten? Außerdem: Nicht jeder ist zum Einzelarbeiter ge-boren. Besonders kommunikativen Menschen fehlt im Home-Office der Austausch mit den Kollegen, die zum Beispiel bei Problemen neue Impulse liefern. Was aber schwerer wiegt und Karrieren verzögern oder sogar ver-hindern kann: Der Heimarbeiter ist nicht nur für Kollegen, sondern auch für den Chef nicht sichtbar. Personal-berater warnen deshalb besonders Frauen davor, in die Home-Office- und möglicherweise auch Teilzeit-Falle zu tappen. Denn wer durch Abwesenheit glänzt, kann noch so viel leisten: Was nützt es, wenn diese Arbeitswut an den entscheidenden Stellen kaum wahrgenommen wird? Ω

In der schönen neuen Arbeitswelt stellt sich manche vermeintliche Segnung am Ende als ziemlich heikel heraus. Vier Beispiele, was passieren kann, wenn das Gutgemeinte ein schlechtes Ende nimmt – und wer am meisten darunter leidet.

Von uRSula KalS und eVa heidenfeldeR

Illustration: rautie (2)

Hier sitzt zusammen, was

zusammengehört.

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8 febRuaR 2016 genoSSenSchaftliche allgeMeine

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Lauch­Ziegenkäse­Quiche

1Für den Quicheteig 150 g Butter, 300 g Mehl, 1 Ei, 4 EL Wasser und 2 EL Öl vermengen und eine Stun-

de ruhen lassen. Anschließend den Teig etwa 3 cm dick ausrollen, in eine Tartelette-Form legen, den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen, mit Backpapier auslegen und mit Lin-sen oder anderen Hülsenfrüchten be-schweren. Bei 160° C Heißluft etwa 8 Minuten backen. Die Linsen nach dem Backen wieder entfernen.

2Für die Füllung den Lauch in feine Streifen schneiden und gut waschen. Trocken legen. Den

Lauch in 50 g Butter und etwas Meer-salz andünsten. Auf ein Sieb geben und die überschüssige Flüssigkeit ab-tropfen lassen. Den Ziegenkäse klein zupfen, die Kapstachelbeeren von ih-rer Hülle befreien und vierteln.

3Das Ei und die Sahne mixen und mit Salz abschmecken. Den ab-getropften Lauch, Kapstachel-

beeren und den Ziegenkäse in eine Schüssel geben und mit der Ei-Sahne-Mischung vermengen. Nochmals mit Salz abschmecken.

4In den vorgebackenen Teig füllen und ca. 15 – 20 Minuten im vor-geheizten Ofen bei 160° C Heiß-

luft garen.

5Anschließend die Tarte heraus-nehmen und servieren. Ω

Pressebüro Deutsches Obst und Gemüse

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befähigt,geeignet

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einsendeschluss: 22. Februar 2016, Stichwort: Rätsel GAZ 1/2016Per Mail an: [email protected]

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnahme von und über automatisierte Gewinnspiel-Services ist untersagt.

2 x 2 2 x 2 Ticketsfür das Bundesliga-Heimspiel des FC Schalke 04 gegen den Hamburger SV (Sitzplätze im Block U) sind zu gewinnen. Das Spiel findet statt am Mittwoch, 2. März 2016 um 20:00 Uhr.

M i t M ac h e n & g e W i n n e n

o R i g i n a l u n d fä l S c h u n g

Hunde­KarnevalFinde die fünf Fehler, die der Fälscher in das untere Bild eingebaut hat.

Zutaten für 4 Personen:

200 g Butter300 g Mehl500 g Lauch100 g Ziegenkäse50 ml Sahne50 g Kapstachelbeeren2 Eier4 EL Wasser2 EL Öl5 g Salz1/5 Bund SchnittlauchMeersalzLinsen zum Beschweren

criben/shutterstock (2)