Zentrum f¼r Friedensforschung und Friedensp¤dagogik - Universit¤t

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HerausgeberInnen: Bettina Gruber, Kathrin Hämmerle, Viktorija Ratkovic´, Daniela Rippitsch, Werner Wintersteiner Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik Centre for Peace Research and Peace Education Center za mirovne raziskave in mirovno vzgojo Centro per la ricerca e l’educazione alla pace Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Fakultät für Kulturwissenschaften Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik

Transcript of Zentrum f¼r Friedensforschung und Friedensp¤dagogik - Universit¤t

HerausgeberInnen: Bettina Gruber, Kathrin Hämmerle,

Viktorija Ratkovic, Daniela Rippitsch, Werner Wintersteiner Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik

Centre for Peace Research and Peace Education

Center za mirovne raziskave in mirovno vzgojo

Centro per la ricerca e l’educazione alla pace

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Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik

INHALT

Das Zentrum stellt sich vor

Albert Berger

Frieden in die Wirklichkeit denken

Werner Wintersteiner

Wissen schafft | braucht Frieden

Dieter Senghaas

Weitblick und Klugheit in die

friedenspolitische Praxis

Schwerpunkte und

Arbeitsbereiche

Entwicklung und

Perspektiven auf einen Blick

SCHWERPUNKTE

Friedenspädagogik

Politische Bildung

FORSCHUNGSPROJEKTE

»Kultur und Konflikt«

»Die Geschichte der

Friedens bewegungen im

Alpen-Adria-Raum«

Publikationen

Kontakt Links

Leitung und team

Univ.-Prof. Dr. Werner Wintersteiner, Friedenspädagoge, Deutschdidaktiker, Kulturwissenschafter; wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der Universität Klagenfurt

Dr. Bettina Gruber, Zeithistorikerin, Friedenspädagogin, stellvertretende wis-senschaftliche Leiterin des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik

MMag. Kathrin Hämmerle, Politk- und Rechtswissenschafterin, Referentin für den Bereich Politische Bildung

Mag. Daniela Rippitsch, Zeithistorikerin, Koordinatorin des Universitätslehrgangs »Politische Bildung«, Projektmitarbeiterin

wissenschaftLicher Beirat

Ao. Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Berger Ao. Univ.-Prof. Dr. Brigitte HipflUniv.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Martin Hitz Dr. Helga Rabenstein-Moser Univ.- Prof. Dr. Heinrich SchneiderProf. Dr. Dr. h.c. Dieter SenghaasUniv.-Prof. Dr. Karl Stuhlpfarrer

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Die Sicherung und Erhaltung des Friedens, die Herausforderungen des Klimawandels und der weltweiten nuklearen Bedrohung durch atomare Massenvernichtungswaf­fen, ebenso wie das Zusammenleben in multikulturellen Gesellschaften und der Umgang mit Konflikten – all das sind heute zentrale gesellschaftliche Fragen, die eine gründliche wissenschaftliche Erforschung, eine zeitgemäße akademische Lehre, eine entsprechende Friedenspädagogik und eine kontinuierliche Kooperation international und regional mit einschlägigen Institu­tionen und NGOs erfordern.

Das Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik wurde an der Alpen­Adria­Universität im Jahr 2005 gegründet. Es ist Teil der Kulturwis­senschaftlichen Fakultät, versteht sich darüber hinaus aber auch als interdiszi­plinäre Plattform mit den Schwerpunk­ten Forschung zu friedensrelevanten Fragestellungen, Lehre im Rahmen von friedenswissenschaftlichen Modulen zur Qualifizierung von Studierenden aller Studien richtungen, internationale Kooperation, einer intensiven Vernetzung in den Alpen­Adria­Raum sowie einer Konzentration auf friedenspolitische und politische Bildung.

Die Verbindung von Friedensforschung und Friedenspädagogik ist einzigartig. Es gibt in der Zwischenzeit weltweit viele Universitäten, die entsprechend ihrer wissenschaftlichen Zugänge Friedens­studien anbieten – die Kombination mit den pädagogischen Herausforderungen ist aber etwas gänzlich Neues.

Seit dem Start des Zentrums wurden vie­le Projekte innerhalb der einzelnen Schwer­punkte umgesetzt – im Rahmen des inter­disziplinären Schwerpunkts »Kultur und Konflikt«, arbeiten WissenschafterInnen aus den Bereichen Soziologie, Psychologie, Philosophie, Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften zusammen und es findet ein reger Austausch mit internationa­len ExpertInnen und WissenschafterInnen statt, der unter anderem in der Herausgabe von zwei Publikationen im Jahr 2008 und 2009 mündet; der Schwerpunkt »Politische Bildung« feiert sein 25 jähriges Bestehen mit einer Jubiläumstagung und der Herausgabe einer umfangreichen Festschrift im Novem­ber 2008. Im Bereich der Friedenspädagogik fanden zwei Friedensenquêten und eine internationale Friedens pädagogen­Tagung statt. Eine gemeinsame Publikation zur Frie­denspädagogik ist im Jahr 2008 im Rowohlt Verlag erschienen.

Forschungskooperationen reichen in die USA, nach Kanada, Costa Rica, Indien, in den Libanon, nach Israel, in die Schweiz, nach Deutschland, Italien, Slowenien und Kroatien, um die wichtigsten Län­der anzusprechen. Innerhalb Österreichs arbeitet das Zentrum mit dem Bildungs­ und Wissenschaftsministerium sowie mit den wichtigsten Friedensinstitutionen und ­initiativen innerhalb von Projekten und gemeinsamen Veranstaltungen zusammen. Geplant ist eine enge Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie in Wien und dem damit verbundenen Schwerpunkt »Kosovo« und dem südosteuropäischen Raum.

Frieden in die Wirklichkeit denkenAlbert Berger

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Jedes Individuum muss so handeln, als ob die Zukunft der

Menschheit von ihm abhinge. (Joseph Weizenbaum)

Die junge, transdisziplinäre Friedensfor­schung muss an staatlichen Universitäten verankert sein, um in der Einheit von Forschung und Lehre ihre Wirksamkeit zu entfalten. Dabei kann sie sich auf einen prominenten Vorkämpfer berufen. Schon 1944 hat der österreichische Schriftsteller und Philosoph Hermann Broch den Plan für eine internationale Friedensuniversität ausgearbeitet. Für ihn war klar, dass eine Friedensordnung im Nachkriegs­Europa nicht ohne Wissenschaft im »Dienst der Humanitätspolitik« (Broch 1978, Bd. 11, S. 416) möglich ist. In seiner Tradition steht auch das Klagenfurter Universitätszentrum für Friedensforschung und Friedenspäda­gogik, das 2005 nach zweijähriger Vorarbeit gegründet wurde.

Das »Klagenfurter Modell«Obwohl es auch an anderen österreichi­schen Universitäten Ansätze zur Friedens­forschung und Friedenslehre gibt, ist das Klagenfurter Modell dennoch einzigartig. Die Alpen­Adria Universität Klagenfurt ist die erste und bisher einzige österreichische Universität, die Friedensforschung in ihrem Entwicklungsplan festschreibt und als pro­filbildenden Schwerpunkt verankert.

Das »Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik« bietet eine Struktur, um interessierte KollegInnen aller Fakultäten in gemeinsamen Arbeitszusammenhängen zu vernetzen. Das heißt, dass das Zentrum sowohl als Katalysator für interdisziplinäre

Eine »Sommer­Friedensuniversität« im Alpen­Adria­Raum« mit den Universitäten Udine, Koper und Klagenfurt wurde im Rahmen des EU Projekts »Lifelong Learning Programme Erasmus« bewilligt und findet erstmals im August 2009 zum Thema »Von einer Kriegskultur zu einer Friedenskultur im Alpen­Adria­Raum« statt.

Letztlich bereitete das Friedenszentrum mit seiner Philosophie, seinen Zielen und seinen konkreten Schwerpunkten den Weg für das im Jahr 2007 gegründete Friedens­zentrum »IRENE« an der Universität Udine und wurde ein Vorbild bei der Installierung.

Der kulturwissenschaftliche Ansatz der Friedensforschung und Lehre und die daraus resultierenden Projekte und Maß­nahmen sind innovativ, zielführend und zukunftsweisend.

Albert BergerUniversitätsprofessor für Germanistik und Dekan der Fakultät

für Kulturwissenschaften der Universität Klagenfurt

Wissen schafft | braucht FriedenWerner Wintersteiner

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arbeiten. Ein europaweiter Universitätslehr­gang »Human Rights and Peace Education« wurde mit großem Erfolg durchgeführt. Gemessen an der Anzahl der MitarbeiterIn­nen hat das Zentrum einen außergewöhn­lich großen wissenschaftlichen Output zu verzeichnen: Konferenzen und Kongresse ebenso wie Publikationen. So wurden wichtige Bücher zur Politischen Bildung bzw. zur Friedensforschung vom Zentrum bzw. in Kooperation mit internationalen Partnern herausgegeben – darunter ein neues Standardwerk zur Friedenspädagogik im Rowohlt­Verlag. Es gibt bereits seit 2006 das Jahrbuch Friedenskultur als wichtigs­te Visitkarte des Zentrums. Ein Kärntner Netzwerk Friedenspä dagogik konnte in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat aufgebaut werden. Auch die internationale Verankerung des Zentrums ist beachtlich – sie umfasst besonders enge Kooperationen im Alpen­Adria­Raum, und darüber hinaus Kontakte zu vielen europäischen Partner­institutionen ebenso wie zu den USA, Australien und einigen asiatischen Ländern, wie Libanon oder Korea.

Mit der vorliegenden Broschüre infor­miert das Zentrum über seine Arbeit und bietet zugleich Möglichkeiten der Koopera­tion – nach unserem Motto: »Wissen schafft Frieden«!

LiteraturBroch, Hermann. Bemerkungen zum Projekt einer ›Interna­

tional University‹, ihrer Notwendigkeit und ihren Möglich­

keiten (1944). In: Hermann Broch. Kommentierte Werkaus­

gabe. Herausgegeben von Paul Michael Lützeler. Frankfurt:

Suhrkamp 1978, Bd. 11, 414–427.

Projekte – zum Beispiel »Kultur und Kon­flikt« – dient, als auch eigenständige Forschungs­ und Bildungsprojekte betreibt. Darüber hinaus ist das Zentrum als »open university« bemüht, durch Vorträge, Semi­narreihen und Studienprogramme in breite Bevölkerungskreise hineinzuwirken.

Ein inhaltliches Charakteristikum der Klagenfurter Friedenswissenschaft ist die enge Verbindung von Friedensforschung und Friedenspädagogik. Gerade weil in der Friedensforschung keineswegs selbst­verständlich, ist dieses Zusammenführen von Forschung und Bildung ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Das programmatische UNESCO­Ziel der Kultur des Friedens ist die gemeinsame Klammer, die Bildung als eine Friedensstrategie hervorhebt.

Eine weitere Besonderheit ist die Inte gration von Politischer Bildung. Dies kommt vor allem durch die Organisation des renommierten Universitätslehrgangs Politische Bildung – zusammen mit der Donau­Universität Krems – zum Ausdruck. Angesichts der Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre kommt der Politischen bildung heute eine umso größere Bedeutung zu.

Eine Erfolgsstory Trotz manchem Auf und Ab und obwohl das Zentrum bislang nur über wenige fixe MitarbeiterInnen verfügt, kann sich die Bilanz der ersten drei Jahre sehen lassen: Es wurde ein System von 10 friedens­wissenschaftlichen Modulen aufgebaut, die jedes Semester angeboten werden und es gibt bereits einige DoktorandInnen, die an friedenswissenschaftlichen Dissertationen

Wissen schafft | braucht FriedenWerner Wintersteiner

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politisierender Gesellschaften? Erfahrungs­gesättigte Antworten auf diese Frage zu su­chen ist Aufgabe der Friedensforschung. Die auf allen Ebenen erforderlichen individuel­len und kollektiven Lernprozesse nachhaltig zu initiieren, um die Wahrscheinlichkeit friedlicher Koexistenz zu erhöhen, ist die besondere Aufgabe der Friedenspädagogik – und dies nicht nur in der Schule! Weitblick in der Diagnose und Klugheit in der friedens­politischen Praxis, vor allem Rückkopplun­gen zwischen beiden Aktivitäten gleichgültig auf welcher Ebene, sind hierfür erforderlich. In einem Zentrum Friedensforschung und Friedenspädagogik nicht nur interdiszipli­när, sondern transdisziplinär verortet zu ha­ben, um diesen Aufgaben gerecht zu werden, ist eine phantastische Chance, aber auch gleichzeitig eine große Herausforderung, die zu bewältigen viel Engagement voraussetzt.

Dieter Senghaas ist Professor für Internationale Politik und

internationale Gesellschaft, insbesondere Friedens­, Konflikt­

und Entwicklungsforschung am Institut für Interkulturelle

und Internationale Studien an der Universität Bremen. Er ist

wissenschaftlicher Beirat des Zentrums für Friedensforschung

und Friedenspädagogik.

»If it bleeds, it leads.« – Wenn und wo Blut fließt, werden Schlagzeilen nicht ausblei­ben. Dieser Sachverhalt, der die Medien heute weltweit kennzeichnet (»Good news, no news!«), sollte Anlass genug sein, nicht nur darüber nachzudenken, warum es eine solche Orientierung der Medien gibt (Kapitalverwertung!), sondern auch, warum es im breiten Publikum offensichtlich eine gewisse Lust gibt, sich Mord und Totschlag, Gewalt und Krieg lesender­ und sehender­weise auszusetzen, nicht aber den in der Wirklichkeit ja auch beobachtbaren Erfah­rungen und Experimenten konstruktiver und folglich gewaltaverser Konfliktbearbeitung. Die unbewusste Versuchung, auch in der Friedensforschung in diese Aufmerksam­keitsfalle der Medien zu geraten, ist nicht gering, doch zwingt die Friedenspädagogik die Friedensforschung, sich vor allem auch mit Friedensursachenforschung zu be­schäftigen und also sich nicht in Vorurteils­, Gewalt­ und Kriegsursachenforschung zu er­schöpfen. Denn Friedenspädagogik muss ein konstruktives Bild vom Frieden vermitteln. Oder konkreter formuliert: Sie muss eine klare Vorstellung über ein friedenspolitisch operatives Szenario der Ermöglichung von Frieden besitzen.

Ein solches Szenario ist angesichts sich nach Interessen und Identitäten pluralisie­render und vielfach sich zutiefst zerklüften­der Gesellschaften heute intellektuell und schon gar im Hinblick auf Praxis anspruchs­voller als jemals zuvor. Wie ist friedliche Koexistenz vor Ort, in einzelnen Staaten, in einer Region und schon gar weltweit möglich und wahrscheinlich trotz sich unumkehrbar

Weitblick und Klugheit in die friedenspolitische Praxis Dieter Senghaas

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Konflikten, Interkulturalität und gesell­schaftlicher Verantwortung qualifiziert. Dazu werden immer wieder sehr bekannte FriedensforscherInnen aus dem In­ und Ausland nach Klagenfurt eingeladen: Lothar Brock, Wilfried Graf, Diane Hendrick, Dieter Kinkelbur, Gudrun Kramer, Kurt Tudyka, Mirjam Rieck, Harald Haas, Doris Hatten-berger, Andrea Plaschke u. a.

Mittelfristig ist die Einrichtung eines Friedensstudiums mit Masterabschluss sowie ein einschlägiges Doktoratsstudium geplant. Bereits jetzt werden eine Reihe von Dokto­randInnen zu Fragen der Menschenrechts­erziehung, Friedenserziehung, Medien und Frieden oder Umgang mit Konflikten betreut.

Friedenspädagogische und Politische Bildung Der Universitätslehrgang »Politische Bildung«, den das Zentrum gemeinsam mit der Uni­versität Krems durchführt, ist unsere größte und sichtbarste Bildungsaktivität.

Die Klagenfurter Friedenspädagogik ent­wickelt sich kontinuierlich in Richtung eines Kompetenzzentrums für friedenspolitische und gesellschaftspolitische Bildung in der Region in Kooperation mit in­ und ausländischen Bil­dungsinstitutionen, gesellschaftspolitischen und kulturpolitischen Initiativen: jährliche friedenspädagogische Enquêten, zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte aller Schultypen, Beratungen von Schulen bei friedenspädagogischer Schulentwick­lung. Eine systematische friedenspädagogi­sche Aus­ und Fortbildung für LehrerInnen und ErzieherInnen in ganz Österreich ist eine konkrete Zukunftsperspektive.

Das Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik versteht sich als inter­disziplinäre universitäre Plattform mit drei langfristigen Schwerpunkten:

Inter- und transdisziplinäre FriedensforschungIm Bereich der interdisziplinären Friedenswis-senschaft werden ausgewählte friedensrele­vante Fragestellungen aufgegriffen und wir beteiligen uns an nationalen und internati­onalen Projekten in der Alpen­Adria­Region und im deutschsprachigen Raum: zivile Konfliktbearbeitung, Migration als Frie-densfrage, der Konflikt um die Rechte der Kärntner SlowenInnen.

Das Zentrum verfügt über eine eigene hochspezialisierte Friedensbibliothek, welche die friedenspolitische Abteilung der Uni­versitätsbibliothek passend ergänzt. Diese Bibliothek speist sich vor allem aus laufen­den Geschenken und Donationen, vor allem der »Sammlung Kinkelbur«.

FriedenslehreDurch eine Reihe von öffentlichen Veranstal-tungen, die das Zentrum alleine oder mit Partner­Organisationen durchführt, werden Friedensfragen einer breiteren Öffentlich­keit nahe gebracht. Höhepunkte waren erstmalige Auftritte von Johan Galtung, Marshall Rosenberg oder der amerikani­schen Friedenspädagogin Betty A. Reardon in Klagenfurt.

Im Rahmen eines kontinuierlichen Lehrbetriebs in Form von friedenswissen-schaftlichen Modulen werden Studierenden aller Sparten in Bezug auf den Umgang mit

Schwerpunkte und Arbeitsbereiche

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fundierte und zertifizierte Ausbildung in Friedenspädagogik erhielten, soll nun zu einem European Master of Peace Education weiter entwickelt werden.

Regelmäßig findet die Alpen-Adria-Friedens-erziehungsenquête statt – sie wird durch Mitarbeit neuer Initiativen und Institu­tionen ständig in ihrer Qualität verbessert. Im Rahmen des Internationalen Netzwerks FriedenspädagogInnen werden gemeinsam Tagungen veranstaltet und Publikationen herausgegeben.

Der äußerst erfolgreich laufende Universi­tätslehrgang »Politische Bildung« wird auf neue Entwicklungen hin adaptiert und es wird eine verstärkte Verknüpfung zwischen den Schwerpunkten Friedenspädagogik und Politi-scher Bildung angestrebt. Im gesamtgesell­schaftlichen Kontext gewinnt die Politische Bildung zunehmend an Bedeutung. Vor allem im Bereich der Lehreraus­ und ­fortbildung wird in Zukunft ein wesentlicher Ausbau stattfinden.

Das Curriculum eines Doktoratsstudiums Kultur und Frieden ist in Vorbereitung. Ange­strebt wird eine Verknüpfung eines friedens­ und kulturwissenschaftlichen Zugangs.

Im Jahr 2006 schenkte Dieter Kinkelbur (Münster) dem Zentrum eine Friedens biblio-thek; diese wird weiter ausgebaut, da der Friedensforscher dem Zentrum neuerlich Bücher und »graue Literatur« zur Verfügung gestellt hat. Die Bibliothek steht Studieren­den und allen Interessierten offen.

Die enge Verbindung von Friedens­wissenschaft und friedenspolitischer Bildung in einer Organisationseinheit stellt eine einmalige und innovative Konstellation dar, die man kaum anderswo finden kann. Die wichtigsten Entwicklungen und Perspektiven hier auf einen Blick:

Im Rahmen des Alpen-Adria-Friedens-forschungs netzwerks wurden Kooperationen mit den Universitäten Udine, Koper und Ljubljana aufgebaut. Das wichtigste Resul­tat dieser Kooperation ist die internationale Sommer-Friedensuniversität, die zum ersten Mal vom 17.–28. 8. 2009 in Tarcento (Italien) stattfinden wird (EU­Programm »Life Long Learning«).

Das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk Kultur und Konflikt, das vom Friedenszent­rum, der IFF­Fakultät und dem Zentrum für Geschlechterforschung getragen wird, soll zu einem interdisziplinären universitären Schwerpunkt ausgebaut werden.

Ein aktueller Forschungsschwerpunkt ist das Projekt Friedensbewegungen im Alpen-Adria-Raum, gemeinsam mit dem Friedens­forschungsinstitut IRENE an der Univer­sität Udine. Für die erste Vorstudie erhielt Diana Radmann 2008 den Alpen­Adria­Forschungspreis.

Der Universitätslehrgang Human Rights and Peace Education in Europe (2004–2006), in dem erstmals in Europa PädagogInnen und Schul inspektorInnen aus ganz Euro­pa (innerhalb und außerhalb der EU) eine

Entwicklung und Perspektiven auf einen Blick

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vom norwegischen Friedensforscher Johan Galtung eingeführten Begrifflichkeit der »strukturellen und kulturellen Gewalt« – ist die gewaltfreie Auseinandersetzung mit Konflikten in einem gesellschaftspolitischen Gesamtrahmen zu sehen und geht weit über die Befassung mit direkter und persönlicher Gewalt hinaus. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer Kultur des Friedens, in der die Auseinandersetzung mit kulturellen Faktoren von Konflikten, institutionellen Formen von Gewalt in Gesellschaften, der Umgang mit Vergangenheit, Fragen der Ver­söhnung, die Universalität der Menschen­rechte und die Rolle neuer Medien eine bedeutende Rolle spielen. Die Perspektive der Friedenserziehung wird somit erweitert in Richtung auf Erziehung für eine Kultur des Friedens.

Was bedeutet Friedenserziehung?Friedenserziehung ist politische Bildung, geht aber zugleich weit darüber hinaus: Für den deutschen Pädagogen Hartmut von Hentig, der die friedenspädagogischen Hauptziele in seinem klassischen Text »Erziehung zum Frieden« 1967 festschrieb, bedeutet Friedenserziehung Erziehung zur Empfindsamkeit und Empfindlichkeit sowie zum Leiden am Unrecht; Frieden lehren, heißt lehren, wie Krieg ist; Frie­denserziehung bedeutet Erziehung zur Unsicherheit, zum Zweifel und Misstrauen, Lernen von Ungehorsam, sich einlassen auf Konflikte, auf Versöhnung, es heißt mit Konflikten leben, um den Krieg zu vermei­den. Friedenserziehung bedeutet für von Hentig Erziehung zu Politik und Erziehung

FRIEDENSPäDAgogIK UND FRIEDENSERzIEHUNg

Friedenserziehung als FriedensstrategieFriedenspädagogik hat Konjunktur. Seit einigen Jahren rückt das Thema wieder stärker in den Mittelpunkt. Institutionen, Initiativen und NGO’s arbeiten regional und international auf dem breiten Feld der Friedenserziehung.

In zahlreichen internationalen Verein­barungen und Dokumenten (zum Beispiel dem »Integrierten Rahmenaktionsplan zur Erziehung für Demokratie, Menschenrech­te und Frieden« der UNESCO von 1995) wurde festgehalten, dass Friedenspädagogik einen unverzichtbaren Ansatz und Beitrag darstellt, um gewaltsame und kriegerische Auseinandersetzungen zu verhindern bzw. längerfristig durch friedenserzieherisches Lernen gewaltfreier Konfliktaustragung den Weg zu bereiten. Die Methoden und Formen der Arbeit sind vielschichtig – sie reichen in der konkreten Umsetzung von der Mediation über Streitschlichtungs­programme auf persönlicher Ebene, über Auseinandersetzung mit Gewalt und Gewaltstrukturen in Kindergärten, in der Schule und im außerschulischen Bereich bis hin zu vielfältigen Maßnahmen der Kon­fliktbearbeitung auf internationaler Ebene. Eine Frage ist heute aktueller denn je – wie kann die Friedenspädagogik in Regionen, die nach Kriegen wiederaufgebaut werden, nachhaltig zu Friedensprozessen beitragen?

Friedenskultur und FriedenserziehungAuf Basis der kritischen Friedens for­schung – und vor allem auf Grundlage der

ScHWERPUNKt

Friedenspädagogik

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zur Veränderung der Welt. Erziehung zum Frieden bedarf damit eines ganzheitlichen Zugangs und setzt neben dem Sachwissen zu Fragen von Krieg und Frieden den Aufbau wesentlicher Kompetenzen wie Friedens­fähigkeit und Friedenshandeln voraus.

Verbindung der Friedenswissenschaft und der FriedenspädagogikDie Verortung von Friedenspädagogik in einem theoretischen Bezugsrahmen, der heutigen Anforderungen standhält, ist eine zentrale Herausforderung. Damit ist die Verknüpfung der Friedenspädagogik mit den anderen Friedenswissenschaften angespro­chen. Es geht um die Frage nach den geeig­neten Friedens­ und Konflikttheorien als Basis für die friedenspädagogische Arbeit, die Notwendigkeit der kontinuierlichen Eva­luierung friedenspädagogischer Programme zur Überprüfung ihrer Wirksamkeit sowie die Zusammenarbeit mit verwandten Diszipli­nen im Sinne der Verstärkung von Synergien.

DAS tätIgKEItSFELD DES FRIEDENSzENtRUMSDas Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der Alpen­Adria­ Universität sieht seine Aufgaben in der Friedenspädagogik nicht nur in der Ausbil­dung der Klagenfurter Studierenden und in der LehrerInnen­Fortbildung, sondern es arbeitet auch in der Bildungsforschung, Schulentwicklung, Bildungsberatung von großen NGOs und in der Beratung der Bildungspolitik, nicht nur in Österreich. Das Zentrum kooperiert auf regionaler wie internationaler Ebene mit einschlägigen Initiativen.

Mitarbeit in weltweiten Netzwerken und ProjektenDas Zentrum ist in führenden internatio­nalen Netzwerken zur Friedenspädagogik vertreten, zum Beispiel im International Advisory Committee (IAC) der weltweiten Hague Appeal for Peace (HAP) »Global Cam­paign for Peace Education« (seit 2000), oder im Leitungsgremium der Peace Education Commission (PEC) der internationalen Ver­einigung der FriedensforscherInnen IPRA (ebenfalls bereits seit 2000), im Redaktions­komitee der einzigen weltweiten Zeitschrift für Friedenspädagogik, dem »Journal of peace education« (Taylor & Francis, seit 2004). In wichtigen internationalen Debatten und auf einschlägigen Konferenzen ist die Klagenfurter Friedenspädagogik vertreten.

In der Folge werden einige konkrete Vorha­ben und Projekte des Zentrums vorgestellt:

Ein Studium für den Frieden – EURED – European Education as Peace EducationVon 2004–2006 fand der Pilotlehrgang »Human Rights and Peace Education in Europe« statt. Das ist ein Universitätslehr­gang mit Zertifikat der Alpen­Adria­Univer­sität Klagenfurt, in dem erstmals in Europa Erzieher Innen, Lehrkräfte und Schulinspek­torInnen aus ganz Europa (innerhalb und außerhalb der EU) eine fundierte und zer­tifizierte Ausbildung in Friedenspädagogik erhielten. Der Lehrgang wurde offiziell von der UNESCO anerkannt und durfte sich EU­RED/UNESCO Kurs nennen. Er bestand aus fünf ca. einwöchigen Seminaren in fünf ver­schiedenen Ländern Europas und verband

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Konferenzen, die Einrichtung einer ständi­gen Plattform von FriedenspädagogInnen, die Initiierung von Friedensprojekten auf schulischer wie außerschulischer Ebene, Partnerschaften zwischen den Alpen­Adria­Schulen, der Aufbau des Themenschwer­punkts »Gewaltprävention in Schulen« und eine entsprechende Fortbildung.

Netzwerk der FriedenspädagogInnen im deutschsprachigen RaumDas Netzwerk der FriedenspädagogInnen besteht seit 2005. Regelmäßig treffen sich VertreterInnen aus Institutionen, Initiativen und NGO’s. Ziel der Kooperation sind die gemeinsame Reflexion aktueller friedens­pädagogischer Fragestellungen, die bessere Verbindung von Theorie und Praxis und die gemeinsame Bündelung der Kräfte zur stärkeren Institutionalisierung der Friedens­pädagogik in der Aus­ und Fortbildung. Nach mehreren Treffen in Deutschland fand eine internationale Tagung der Friedens­pädagogInnen im Jahr 2007 an der Univer­sität Klagenfurt statt. Aufbauend auf der nunmehr dreijährigen Vernetzung wurde im Herbst 2008 eine gemeinsame Konfe­renz zum Thema »Aufwachsen zwischen Unsicherheit und Hoffnung. Friedenspäda­gogische Analysen zur Gewalt und aktuelle Handlungsansätze« in München durchge­führt. Ein weiteres Produkt der Koopera­tion ist die im Rowohlt­Verlag erschienene standardbildende Publikation »Friedens­pädagogik. Grundlagen. Praxisansätze. Perspektiven« (siehe Literaturliste am Ende dieser Broschüre).

Theorie und Methodik der Friedens­ und Menschenrechtserziehung mit Lernen von konkreten Konflikten vor Ort, z. B. der Konflikt im Baskenland, die Lage der Sinti und Roma in Ungarn, der Umgang mit der DDR­Vergangenheit in den »neuen Bun­desländern« Deutschlands usw. Aufbauend auf diesen Erfahrungen soll dieser Kurs nun zu einem »European Master of Peace Education« weiter entwickelt werden, der von einem Universitätskonsortium angebo­ten werden soll. Die Vorbereitungsarbeiten haben bereits begonnen.

Alpen-Adria-Netzwerk-FriedenserziehungDer Anstoß zur ersten »Friedenserziehungs­enquête« im Jahr 2006 kam aus Friaul­Ju­lisch­Venetien, wo bereits seit dem Schul­jahr 2004/2005 ein Netzwerk »Friedenser­ziehung« existiert. Auf einem Friedenskon­gress im November 2004 an der Universität Udine beschlossen die VertreterInnen aus Slowenien und Kärnten, gemeinsam mit den italienischen GastgeberInnen an der Entstehung eines Alpen­Adria­Friedens­Netzwerks zu arbeiten, das auf schulischer wie auf universitärer Ebene aktiv werden sollte. Im Rahmen der ersten Klagenfur­ter Enquête konnte das Netzwerk vertieft und ausgeweitet werden. Bei der zweiten Friedenserziehungsenquête im Jahr 2007 wurde auf eine intensive Verknüpfung von Theorie und friedenspädagogischen Praxis­beispielen gesetzt. Mit einem friedenspäda­gogischen Camp in den italienischen Alpen wurde die Zusammenarbeit fortgesetzt.

Langfristige Ziele sind die Durchfüh­rung von regelmäßigen gemeinsamen

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österreichischen Grundsatzerlass »Politi­sche Bildung an Schulen«, der drei Dimen­sionen entfaltet:

Politische Bildung ist Vermittlung von •Wissen und KenntnissenPolitische Bildung ist Entwicklung von •Fähigkeiten und EinsichtenPolitische Bildung ist Weckung von Be­•reitschaft zu verantwortungsbewusstem Handeln.

Ziele sind neben Sachkompetenz auch Sozialkompetenz sowie Handlungskompe­tenz bei SchülerInnen. Das Friedenszent­rum betont zudem die Wichtigkeit außer­schulischer Jugendarbeit sowie der Erwach­senenbildung im Sinne eines lebenslangen Auseinandersetzens mit Demokratie und deren Werten.

grundziel PartizipationAufgabe der Politischen Bildung ist dabei vorrangig die Überwindung der Distanz zur Politik. Menschen sollen befähigt werden, aktiv am Gestalten unserer Gesellschaft teilzunehmen, ihre eigenen Interessen zu erkennen sowie in weiterer Folge auch zu artikulieren. Politik findet nicht in Par­lamenten statt und über unsere Köpfe hinweg, sondern tagtäglich rund um uns und mit uns.

Aktivitäten des Arbeitsbereichs Politische Bildung im FriedenszentrumÜber den Universitätslehrgang »Politische Bildung« hinaus (siehe unten) ist das Zent­rum in folgenden Bereichen aktiv:

Aus­ und Weiterbildung im Bereich Po­•litische Bildung auf universitärer Ebene

Friedenspädagogik ist politische Bildung, und politische Bildung hat auch eine frie­denspädagogische Dimension. Von da her ist die Verbindung dieser beiden Arbeits­bereiche in einem gemeinsamen Zentrum sachlogisch und sinnvoll.

ziele der Politischen BildungDas Ziel der Politischen Bildung ist die Vermittlung demokratischer Handlungs­kompetenz, die die Ebenen der Sachk­ompetenz, der Methodenkompetenz sowie der Sozialkompetenz umfasst. Auf der kognitiven, der sozialen und der affektiven Ebene sollen Einsichten, Einstellungen und Verhaltensweisen kritisch analysiert und verändert werden.

Politische Bildung geht somit weit über die bisher meist praktizierte Institutionen­kunde und reine Wissensvermittlung hinaus. Sie soll die Fähigkeit fördern, politische, kulturelle und wirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen, sich ein eigenes Urteil zu bilden und die Bereitschaft zu verantwortungsbewusstem Handeln wecken. Politische Bildung soll aufzeigen, dass Demokratie ein hohes Maß an Enga­gement erfordert; sie strebt an, tolerante Einstellungen gegenüber dem politisch Andersdenkenden zu fördern sowie zu zivil­couragiertem Handeln beizutragen.

Beutelsbacher KonsensDie so verstandene Politische Bildung fühlt sich dem »Beutelsbacher Konsens« verpflichtet, der die Manipulation von SchülerInnen durch die Politische Bildung verhindern soll. Sie stützt sich auf den

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Politische Bildung

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der Ausbildung und Forschung im Bereich Politische Bildung an Schulen und Uni­versitäten sowie eine breite Verankerung im alltäglichen Leben von Jugendlichen aber auch Erwachsenen ist eine Forderung des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik an die Politik.

Der Universitätslehrgang Politische Bildung

»Politische Bildung ist eine Voraussetzung sowohl für die persönliche Entfaltung des einzelnen wie für die Weiterentwicklung des gesellschaftlichen Ganzen. …(sie) ist ein ak-tiver Beitrag zur Gestaltung der Gesellschaft und zur Verwirklichung der Demokratie« (Grundsatzerlass des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst, 1978).

Diese im Einleitungstext des Grund­satzerlasses zur Politischen Bildung zu fin­dende, dem weiten Politikbegriff folgende Definition sollte die Grundlage für den 1983 am Wiener Institut für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) gegrün­deten Lehrgang werden. Hervorgegangen aus dem Fernlehrgang von 1981 stellte dieser als Weiterbildungsinstrument ein absolutes Novum im Bereich der universitären Lehre dar. Grundprämissen des Lehrgangskon­zeptes waren Interdisziplinarität und eine Balance zwischen Sozialem Lernen und Wissensvermittlung. Daraus entwickelten sich die bis heute gültigen drei Säulen des Lehrgangscurriculums:

Politik •Geschichte und Gesellschaft •Soziales Lernen•

für Studierende aller Studienrichtungen und in der Lehrerbildung im Sinne des Unterrichtsprinzips schularten­ und fächerübergreifendForschungsprojekte zur Förderung der •Politischen BildungFachspezifische Publikationen z. B.: • Gruber Bettina/Hämmerle Kathrin (2008), Demokratie lernen heute; Klepp Cornelia/Rippitsch Daniela (2008), 25 Jahre Universitätslehrgang Politische BildungVeranstaltungen für eine breite Öffent­•lichkeit wie z. B. das jährlich Filmfesti­val »Politik im Film« mit wechselnden thematischen Schwerpunkten sowie Podiumsdiskussionen und Vorträge zu aktuellen Themen und TagungenKooperation mit lehrerbildenden Institu­•tionen sowie Einrichtungen der Erwach­senenbildung wie z. B. die Pädagogische Hochschule Kärnten, Bildungshaus Sodalitas, Demokratiezentrum Wien u. a.

Im Besonderen hat der Arbeitsbereich Politische Bildung des Friedenszentrums im Jahr 2008 im Auftrag des Bundes­ministeriums für Unterricht, Kultur und Kunst und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Konfliktforschung in Wien ein Kompetenzmodell für LehrerInnen ent­wickelt, das Eingang in die Lehreraus­ und ­weiterbildung finden soll. Dieses Modell basiert auf fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Kompetenzen, die dem interdisziplinären Charakter von Politischer Bildung entsprechen. Eine umfangreiche qualitative und quantitative Verbesserung

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akademischen Grad Master of Advanced Studies (MAS) zertifiziert wurde. Im Jahr 2004 wurde der MAS durch den gleichwer­tigen akademischen Grad Master of Science (MSc) ersetzt. Der ULG Politische Bildung wird seit Oktober 2005 in Kooperation mit der Donau Universität Krems durchgeführt und ist seit 2006 am »Zentrum für Friedens­forschung und Friedenspädagogik« der Universität Klagenfurt verankert.

Über 200 Studierende besuchen die jährlich ca. 10–12 Seminare, die in drei­ bis fünftägigen Blockseminaren in verschiede­nen Bildungshäusern Österreichs abgehal­ten werden. Der Lehrgang ist ein berufs­begleitendes Weiterbildungsprogramm für Lehrende aller Schultypen und steht seit 2000 auch anderen Berufsgruppen offen. Nun besuchen auch Interessierte aus den Bereichen öffentliche Verwaltung, Kommu­nalpolitik, Medien, Justiz, Exekutive, soziale Arbeit und dem Bundesheer die Lehrgangs­seminare und werden zu MulitplikatorIn­nen ausgebildet, die Politische Bildung nun auch in ihren Arbeits­ und Lebensbereich tragen.

Seit nunmehr 25 Jahren bietet der Lehrgang seinen TeilnehmerInnen die Möglichkeit, theoretische und praktische Fähigkeiten zu erwerben, um zentrale Pro­blemstellungen aus Politik und Gesellschaft in größeren Zusammenhängen wissen­schaftlich zu analysieren und im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit weiterzumitteln.

Basis für den Lehrgang war der im Jahr 1978 erschienene »Grundsatzerlass zur Politischen Bildung« – ebenso wie die kon­sequente Umsetzung des Unterrichtsprin­zips »Politische Bildung« sowie des weiten Politikbegriffs. Die Umsetzung des Unter­richtsprinzips sollte nach dem Wissenschaf­ter Rudolf Wimmer folgendermaßen ausse­hen: »dass allen Lehrern der Zusammenhang zwischen ihrem Fach und dem impliziten Charakter des von ihnen vermittelten Wissens bewußt wird und daß sie dieses Bewußtsein an die Schüler auch vermitteln können …« (Rudolf Wimmer, 1998).

Die Realisierung dieses Anspruchs erfordert das Angebot einer einschlägigen Aus­ und Fortbildung. Seit der Implemen­tierung des Lehrganges änderte sich in der Ausbildungssituation der Lehrenden kaum etwas. Es gibt auch heute noch keinen eigenen Studienzweig für Politische Bildung an den Universitäten und auch im Bereich der neugegründeten Pädagogischen Hoch­schulen gibt es Aufholbedarf.

Ein innovatives ProjektDer Hochschullehrgang »Politische Bil­dung« mit seinen inhaltlichen Schwerpunk­ten und seiner Struktur stellte eine Innova­tion dar; erstmal gab es eine gemeinsame Weiterbildung von Lehrenden, die an Päd­agogischen Akademien bzw. Universitäten ausgebildet wurden.

Den Zeichen der Zeit folgend und in Anlehnung an die Universitätsgesetze von 1993 und 2002 wurde aus dem Hochschul­lehrgang 1998 ein Universitätslehrgang, der erstmal im WS 1999/2000 mit dem

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in der Friedensforschug und speziell im UN­Kontext gebräuchliche Terminus von der »Kultur des Friedens« die Rolle einer konkreten Utopie ein – visionär genug, um ein großes, längerfristig anzustrebendes Ziel abzugeben, und konkret genug, um sich ihm in messbaren Schritten zu nähern.

Workshops mit internationalen ExpertInnen»Kultur und Konflikt« stellt zudem das Pilot­Forschungsprojekt des gleichnamigen Netzwerkes dar. Bislang wurden zwei Ta­gungen veranstaltet, in deren Rahmen sich ExpertInnen aus dem deutschsprachigen und angloamerikanischen Sprachraum in interdisziplinärer Weise den Themenberei­chen »Kultur« und »Konflikt« annäherten; sie dienten der Bestandsaufnahme und Konfrontation wichtiger Theorieansätze. Konkrete Konfliktfälle in ihren persönli­chen, regionalen und internationalen Ver­schränkungen wurden dahingehend unter­sucht, welchen Einfluss kulturelle Praktiken auf sie haben. Zu beiden Tagungen befinden sich Publikationen in Vorbereitung,

Verankerung des Querschnittsbereichs »Kultur und Konflikt« an der UniversitätEine wichtige Intention des Netzwerks ist es, den Querschnittsbereich »Kultur und Kon­flikt« an der Alpen­Adria­Universität Kla­genfurt zu stärken, indem die einschlägigen Forschungsvorhaben an der Universität zu einem leistungsfähigen, interdisziplinären und international sichtbaren Forschungs­schwerpunkt vernetzt, gebündelt, weiter­entwickelt und in entsprechenden universi­tären Strukturen verankert werden.

Das Netzwerk »Kultur und Konflikt« ist ein interfakultäres und interdisziplinäres Forschungsnetz­werk, das 2005 von der Fakultät für Inter­disziplinäre Forschung und Fortbildung, dem Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik sowie dem Zentrum für Frauen­ und Geschlechterstudien gegrün­det wurde. Das grundlegende Erkenntnis­interesse des Netzwerks konzentriert sich auf den Anteil kultureller Aspekte an der Enstehung und (gewalttätigen) Austragung von Konflikten sowie auf die Bedeutung kultureller Faktoren für ein friedliches Zusammenleben. Ziel des Forschungs­netzwerks ist die Auseinandersetzung mit den komplexen Wechselbeziehungen der symbolischen und physischen Welt; im Konkreten wird die Rolle von Kulturen bei der Entstehung, Dynamik und Trans­formation von Konflikten beleuchtet. Kultur ist nach unserem Verständnis keine »neutrale« Kategorie: In jeder Gesellschaft kann zwischen einer Dominanzkultur und unterdrückten oder Widerstandskulturen unterschieden werden und die Dimension Kultur spielt eine entscheidende Rolle bei der Herstellung herrschaftsstabilisieren­der, z. B. patriarchaler Praktiken im Alltag (doing gender und doing space). Soziale Konflikte und Gewalt speisen sich sehr häufig aus kulturellen Traditionen, die entlang von Intersektionen wie race, class, gender erzeugt werden. Bei einer kulturwis­senschaftlichen Gesellschaftsanalyse, wie sie im Netzwerk angestrebt wird, müssen daher alle diese Kategorien beleuchtet werden. Insgesamt nimmt im Netzwerk der

FoRScHUNgSPRojEKt

Kultur und Konflikt

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Publikationen zum thema erscheinen 2008/2009:

Jacob Guggenheimer / Viktorija Ratkovic (Hg.), Kultur und

Konflikt: Frauenhandel in Österreich. Drava Verlag: Klagenfurt

2008

Utta Isop / Viktorija Ratkovic / Werner Wintersteiner (Hg.),

gewalt – Kultur – Konflikt. Kulturwissenschaftliche Beiträge

zur Friedens- und geschlechterforschung.

Transcript: Bielefeld 2009

Wilhelm Berger / Brigitte Hipfl / Kirstin Mertlitsch /

Viktorija Ratkovic (Hg.), Kulturelle Dimensionen von Konflikten.

Transcript: Bielefeld 2009

Über die inneruniversitäre Netzwerkbil­dung hinaus will das Forschungsnetzwerk ei­nen Beitrag zur Entwicklung einer kulturwis­senschaftlichen Friedensforschung leisten, interdisziplinäre Frauen­ und Geschlechter­/Genderforschung etablieren helfen, sowie Politikwissenschaft und Politische Bildung aufwerten und in Bezug zur Gender­ und Friedensforschung setzen. Gleichzeitig sol­len Kooperationen im Schwerpunkt »Kultur und Konflikt« auf inhaltlicher Ebene intensi­viert werden, sowie Schlussfolgerungen für methodische Konsequenzen, nachhaltige Organisations­ und Vernetzungsformen sowie innovative Organisations­ und Vernet­zungsformen gezogen werden.

Der besondere Ehrgeiz der ForscherIn­nen besteht darin, einen theoretischen und praxiswirksamen Beitrag zur Veränderung der Gesellschaft im Hinblick auf eine »Kultur des Friedens« zu leisten.

Pilotstudie »Migration und Menschenhandel«Im Rahmen eines Teilprojekts wurde in einer einjährigen interdisziplinären Pilotstudie zum Thema »Menschenhandel und Migrati­on« Rahmenbedingungen untersucht, inner­halb derer Menschenhandel in Österreich stattfindet. Die ForscherInnen widmeten sich schwerpunktmäßig den Differenzen in der medialen Darstellung von immigrier­ten und inländischen Frauen, den Bedin­gungen und Möglichkeiten der effektiven Bekämpfung von Frauenhandel sowie den gesellschaftsinhärenten Widerständen und Abwehrmechanismen, die Problemlösungs­strategien im Weg stehen.

»Frieden ist eine revolutio­

näre Idee, dass der Frieden

mit friedlichen Mitteln

erreicht werden soll, defi­

niert diese Revolution als

gewaltfrei. Sie findet immer

statt; unsere Aufgabe ist

es, ihren Umfang und ihr

Gebiet zu vergrößern. Die

Aufgaben sind unermess­

lich; die Frage ist, ob wir

ihnen gewachsen sind.«

Johan Galtung

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festgehalten werden, dass die Friedensbe­wegungen im Alpen­Adria­Raum ansatzwei­se zur Auflösung der starren Blockkonfron­tation in Europa und zu konkreten langfris­tigen Konfliktlösungsprojekten während der innerjugoslawischen Kriege in den 1990er Jahren beigetragen haben. Sie waren ein Paradebeispiel für die grenzüberschrei­tende Zusammenarbeit in Europa und ein regionalspezifischer Beitrag zur Völkerver­ständigung. Die Gemeinschaftsarbeit der Friedensbewegten in Kärnten, Friaul und Slowenien über Block­ und Systemgrenzen hinweg war vorbildhaft für ganz Europa.

Den Friedensbewegungen in Kärnten, Friaul und Slowenien ist es gelungen, im historisch belasteten Alpen­Adria­Raum Feindbilder und Berührungsängste abzu­bauen und Vertrauen aufzubauen. In einer bipolaren Welt wurde der Alpen­Adria­Raum zum Ort interkultureller Begegnung. Hier wurden Brücken zwischen den Na­tionen geschlagen, interkultureller Dialog gelebt und Erfahrungsaustausch betrieben. Die Arbeit der Friedensbewegungen im Alpen­Adria­Raum hat einen Beitrag zu einer vertrauensvollen Atmosphäre, die in eine Vertiefung der nachbarlichen Kontakte mündete, geleistet.

Erste Ergebnisse der zusammenarbeit der Friedensbewegungen in der Alpen-Adria-Region

Friaul wird eine für kulturelle • Veränderungen offene RegionEs entsteht eine kontinuierliche Ko­•operation zwischen den italienischen, österreichischen und slowenischen PazifistInnen

Die Forschungsarbeit über die Geschichte des Friedens in der eigenen Region ist eine der Prioritäten des Zentrums. Deswegen wurde im Jahr 2008 auch ein Forschungs­projekt begonnen. Ein Alpen­Adria­ Friedens­Archiv ist im Aufbau.

Das vorliegende Forschungsprojekt be­fasst sich mit den Friedensbewegungen im Alpen­Adria­Raum in den 1980er Jahren. Die 1980er Jahre waren eine historisch wichtige Periode für die internationale Friedens­bewegung. Es war die Zeit, in der sich der Kalte Krieg immer stärker zuspitzte und die Beunruhigung über den Rüstungsverlauf der beiden Großmächte USA und Sowjet­union Massen von Menschen in Europa in Bewegung setzte.

Das Projekt versteht sich als ein kritischer Rückblick auf die geschichtlichen Vorgänge in den 1980er Jahren, die in Bemühun­gen um eine Friedensregion Alpen­Adria gipfelten.

Das Projekt steckt sich das Ziel, die unterschiedlichen Entwicklungen der Frie­densbewegungen in Italien, Slowenien und Österreich in den 1980er Jahren zu doku­mentieren und zu analysieren.

Aufgrund der damaligen politischen Konstellation des Kalten Krieges wurde die italienische Region Friaul­Julisch­Venetien zu einer der am stärksten militarisierten Gegenden Europas ausgebaut. Zugleich war Slowenien das erste Land, in dem sich Unabhängigkeitsbestrebungen von Jugo­slawien offen manifestierten. Der Friedens­arbeit in der Alpen­Adria­Region kam somit eine große Bedeutung für die gesamteuro­päische Entwicklung zu. Retrospektiv kann

FoRScHUNgSPRojEKt

Die Geschichte der Friedens-bewegungen im Alpen-Adria-Raum

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ökologischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Belangen.

Ab 2000 ist eine Institutionalisierung und Professionalisierung der Friedensbewegung im Alpen­Adria­Raum auf unterschied­lichen Ebenen zu beobachten. In Klagen­furt wird im Jahr 2005 das »Zentrum für Friedensforschung und Friedenserziehung« an der Alpen­Adria­Universität Klagenfurt installiert. Udine setzte diese Tradition mit der Implementierung des Friedenszentrums »Irene« 2007 fort.

Friaul wird eine Region mit Brücken­•funktion (regione ponte) für eine fried­liche Entwicklung der internationalen BeziehungenDie bilateralen Beziehungen zwischen •den Ländern in der Alpen­Adria­Region verbessern sich, vor allem die problema­tische Beziehung zu Jugoslawien (eine slowenische nationale Minderheit lebt in den Nachbarregionen Kärnten und Friaul). Es gelingt (jetzt) die Beziehungen •zwischen den verschiedenen Ländern – auch auf der Basis der Zivilgesellschaft – aktiv zu gestalten.

Veränderungen auf institutioneller EbeneEs entstand eine Kooperation der Friedens­bewegung mit der Antiatombewegung und der Grünbewegung. Grüne und alterna­tive Parteien waren auch Ausdruck einer Institutionalisierung von Friedensbewe­gungen. Erst seit der Friedensbewegung sind Demonstrationen mit zehntausenden TeilnehmerInnen möglich geworden. Die Friedensbewegung führte zu Veränderun­gen der Gesellschaft und ihrer Institutionen. In den 1990­iger Jahren verlagerten sich die Zielsetzungen schwerpunktmäßig von der politischen auf die pädagogische Ebene. Es kam zu Neugründungen von autono­men Organisationen wie zum Beispiel dem friedenspolitischen Verein «Alpen­Adria­Alternativ« in Kärnten und der Steiermark. In Slowenien wurde das Friedensinstitut »Mirovni Inštitut« gegründet. Darüber hinaus entwickelten sich Kooperationen der Länder der Alpen­Adria­Regionen in

internationaLe Kooperationen

• AGFP Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik München, Deutschland• Center for Peace Education, Miriam College, Quezon City, Philipinnen• Center for Psychosocial Care (CPC), Ampari, Sri Lanka• EURED – European Network for Peace Education• Institut für Friedenspädagogik Tübingen, Deutschland• Institute for Peace and Justice Education, Lebanese American University, Byblos, Libanon• International Peace Bureau, Genf, Schweiz• International Peace Education Centers Network (IPEC-net)• IRENE Centro interdipartimentale della pace (Università degli Studi di Udine), Italien• Hague Appeal for Peace, Global Campaign for Peace Education, New York, USA• KEDE-WINPEACE (Center of Research and Action for Peace, Network of Greek and Turkish Women), Athen, Griechenland• North-Eastern Regional Youth Commission (NERYC), Guwahati, Indien• Peace Education Center, Teacher College, Columbia University, New York, USA• VAAN MUHL, Südindien

Univ.-Prof. Dr. Werner Wintersteiner, +43 463 2700-2724, [email protected]

Dr. Bettina Gruber, +43 463 2700-8650, [email protected]

MMag. Kathrin Hämmerle, +43 463 2700-8652, [email protected]

Mag. Daniela Rippitsch, +43 463 2700-8653, [email protected]

Mag. Viktorija Ratkovic, +43 463 2700-1020, [email protected]

Fax +43 463 2700-8659 http://www.uni-klu.ac.at/frieden

Mag. Daniela Rippitsch MMag. Kathrin Hämmerle Univ.-Prof. Dr. Werner Wintersteiner Dr. Bettina Gruber

KontaKt

aKtueLLe puBLiKationen

Renate Grasse / Bettina Gruber / Günther

Gugel (Hg.), Friedenspädagogik. Grundla-

gen. Praxis ansätze. Perspektiven. rowohlt

enzyklopädie: Reinbek bei Hamburg 2008

Bettina Gruber / Kathrin Hämmerle (Hg.),

Demokratie lernen heute. Politische

Bildung am Wendepunkt. Böhlau-Verlag:

Wien / Köln / Weimar 2008

Bettina Gruber / Daniela Rippitsch / Karl

Stuhlpfarrer / Werner Wintersteiner

(Hg.), Jahrbuch Friedenskultur 2008.

Inter nationale Krisenherde und Konflikte.

Drava: Klagenfurt 2008

Kathrin Hämmerle / Peter Plaikner (Hg.),

Tiroler Jahrbuch für Politik 2008/2009.

facultas: Wien 2008

Cornelia Klepp / Daniela Rippitsch (Hg.),

25 Jahre Universitätslehrgang Politische

Bildung in Österreich. Facultasverlag:

Wien 2008

Hermann Bürger / Bettina Gru-

ber / Werner Wintersteiner für das

Bundesministerium für Bildung, Wis-

senschaft und Kultur (Hg.), Erziehung

zur interkulturellen Verständigung. Das

Handbuch der »Europäischen Jugend-

akademie«. StudienVerlag: Innsbruck

2002 (auch in englischer Sprache)

Kathrin Hämmerle / Brigitte Hipfl / Hel-

ga Rabenstein / Werner Winter steiner

(Hg.), Jahrbuch 2007. Dialog der Zivili-

sationen. Drava: Klagenfurt 2007

Brigitte Hipfl / Helga Rabenstein / Wer-

ner Wintersteiner (Hg.), Jahrbuch

Friedenskultur 2006. Drava: Klagenfurt

2006

Friedrich Palencsar / Kornelia Tisch-

ler / Werner Wintersteiner (Hg.), Wis-

sen schafft Frieden. Friedenspädagogik

in der LehrerInnenbildung Deutsch.

Drava: Klagenfurt 2005

Werner Wintersteiner (Hg.), UNESCO/

EURED In-Service Teacher Training

Course »Human Rights and Peace Edu-

cation in Europe«. First Cycle 2004–

2006. Centre for Peace Research and

Peace Education: Klagenfurt 2007

Werner Wintersteiner / Vedrana

Spajic-Vrkaš / Rüdiger Teutsch (eds.),

Peace Education in Europe. Visions

and experiences. Waxmann: Münster

2003 (= European Studies in Educa-

tion, 19)

Werner Wintersteiner, »Hätten wir

das Wort, wir brauchten die Waffen

nicht!« Studienverlag: Wien/Innsbruck

2001

Werner Wintersteiner, Pädagogik

der Anderen. Bausteine für eine

Friedenspädagogik der Postmoderne.

Agendaverlag: Münster 1999

A L P E N - A D R I AUNIVERSITÄTK L A G E N F U R T

www.uni-klu.ac.at/frieden