Zigeuner -...

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Zigeuner „Zigeuner“ ist eine im deutschen Sprachraum seit dem frühen 15. Jahrhundert belegte, mutmaßlich auf das byzantinische Griechisch zurückgehende Fremdbezeichnung für Bevölkerungsgruppen, denen in Stereotypen ausgeprägte, jeweils auffällige, von der Mehrheitsbevölkerung abweichende Eigenschaften zugeordnet werden. Zwei wesentliche Beschreibungs- weisen lassen sich unterscheiden, die in Mischungen auftreten können: „Zigeuner“ als soziografische Sammelkategorie für unterschiedliche ethnische und soziale Gruppen, deren Angehörigen eine als unstet, ungebunden, deviant oder delinquent beschriebene Lebensweise zugeschrieben wird. Dieses Konzept entstand mit dem Beginn der Frühen Neuzeit. „Zigeuner“ als ethnische Gruppe in einem kulturalistischen oder biologistischen Verständnis. Eine gleichfalls als unstet bis hin zum „Nomaden- tum“, als ungebunden, deviant oder delinquent beschriebene Lebensweise gilt als unveränderliches Merkmal. Dieses Konzept geht zurück auf die völkerkundlich orientierte Zigeunerkunde des ausgehenden 18. Jahrhunderts und ist bis heute wirksam. Im Rahmen dieses Konzepts wurde und wird „Zigeuner“ als Sammelname auf die Grup- pen der Roma bezogen, im Nationalsozialismus exklusiv. Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelte sich eine Perspektive im Sinne von „Volk“ und „Rasse“, die sich im 19. Jahrhundert zunehmend verfestigte. Zugleich mit einer diskriminierenden kam eine ebenfalls abgren- zende romantisierende Sichtweise auf, die negative Ste- reotype positiv umwertete. Die gewichtigeren nationalen und internationalen In- teressenvertretungen der Roma lehnen die Anwendung des Begriffs auf Roma wegen der stigmatisierenden und rassistischen Konnotationen ab. Sie sehen das Wort im Kontext einer langen Verfolgungsgeschichte, die im na- tionalsozialistischen Genozid kulminierte. Aus dem Sprachgebrauch deutschsprachiger staatlicher und nichtstaatlicher Verwaltung, der Justiz, großer gesell- schaftlicher Institutionen wie Gewerkschaften oder Kir- chen, internationaler Behörden und der Politik ist der Begriff „Zigeuner“ inzwischen verschwunden. Er wird auch in den Medien kaum noch gebraucht, mit Ausnahme von rechtsextremen Publikationen und ihnen nahestehen- den Organisationen. Eigenbezeichnungen wie Roma oder Sinti haben andere Bedeutungen und andere Konnotatio- nen als die Fremdbezeichnung. Sie lassen sich daher nicht mit ihr gleichsetzen, sondern lösen sie mit eigenständigen Inhalten ab. 1 Zur Einordnung des Begriffs 1.1 Verbreitungsraum, frühes Auftreten, Etymologie Das Wort Zigeuner ist jedoch eine Fremdbezeichnung, die in ähnlicher Form in vielen europäischen Sprachen vorkommt. Einer der ältesten lateinischen Belege in Mit- teleuropa lautet secanus als Latinisierung des Namens einer Gruppe, die 1417 in Lübeck Aufsehen erregte (Sec(h)anos se nuncupantes). [2] Die genaue Herkunft des gemeineuropäischen Ethn- onyms ist unsicher und teils mythisch. Von den meis- ten Gelehrten anerkannt ist die These einer Herkunft vom mittelgriechischen Wort athinganoi, das die Anhän- ger einer gnostischen Sekte bezeichnete, die vor allem in Phrygien, einer Landschaft im westlichen Anatolien, be- heimatet war. [3] Eine Lebensbeschreibung des „heiligen Georgios von Athos“ vom Beginn des 12. Jahrhunderts enthält eine Legende, die sich 1054 ereignet haben soll. Demnach hätten „Samaritaner, Abkömmlinge des Simon Magus, welche Adsinganer genannt werden“ die Jagdge- hege des byzantinischen Kaisers durch einen Abwehrzau- ber von eingedrungenen wilden Tieren befreit. [4] Athinganoi im Sinne des späteren „Zigeuner“ tritt seit dem 12. oder 13. Jahrhundert auf, zuerst mit noch un- sicherem Bezug bei Theodoros Balsamon († nach 1195) für Schlangenbeschwörer und Wahrsager, [5] und dann mit klarem Bezug (o toùs kaì Aìgyptíous kaì Athingá- nous) bei Gregorios II. Kyprios (1283–1289 Patriarch von Konstantinopel). [6] Ob auch die Belege des 11. und 12. Jahrhunderts schon die Anwesenheit von Roma in Byzanz bezeugen oder aber auf Wahrsager anderer Pro- venienz zu beziehen sind, wird dabei in der Forschung diskutiert. Alternativ wurden auch Herleitungen von persisch Ci- ganch (Musiker, Tänzer), von persisch asinkan (Schmie- de) oder von alttürkisch čïgāń „arm, mittellos“ [7] vorge- schlagen. volksetymologisch wird Zigeuner mitunter irrtümlich als „Zieh-Gäuner“, also „(umher-)ziehende Gauner“, gedeutet. [8] Insbesondere deswegen wird die Bezeich- 1

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Zigeuner

„Zigeuner“ ist eine im deutschen Sprachraum seitdem frühen 15. Jahrhundert belegte, mutmaßlichauf das byzantinische Griechisch zurückgehendeFremdbezeichnung für Bevölkerungsgruppen, denenin Stereotypen ausgeprägte, jeweils auffällige, vonder Mehrheitsbevölkerung abweichende Eigenschaftenzugeordnet werden. Zwei wesentliche Beschreibungs-weisen lassen sich unterscheiden, die in Mischungenauftreten können:

• „Zigeuner“ als soziografische Sammelkategorie fürunterschiedliche ethnische und soziale Gruppen,deren Angehörigen eine als unstet, ungebunden,deviant oder delinquent beschriebene Lebensweisezugeschrieben wird. Dieses Konzept entstand mitdem Beginn der Frühen Neuzeit.

• „Zigeuner“ als ethnische Gruppe in einemkulturalistischen oder biologistischen Verständnis.Eine gleichfalls als unstet bis hin zum „Nomaden-tum“, als ungebunden, deviant oder delinquentbeschriebene Lebensweise gilt als unveränderlichesMerkmal. Dieses Konzept geht zurück auf dievölkerkundlich orientierte Zigeunerkunde desausgehenden 18. Jahrhunderts und ist bis heutewirksam. Im Rahmen dieses Konzepts wurde undwird „Zigeuner“ als Sammelname auf die Grup-pen der Roma bezogen, im Nationalsozialismusexklusiv.

Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelte sicheine Perspektive im Sinne von „Volk“ und „Rasse“, diesich im 19. Jahrhundert zunehmend verfestigte. Zugleichmit einer diskriminierenden kam eine ebenfalls abgren-zende romantisierende Sichtweise auf, die negative Ste-reotype positiv umwertete.Die gewichtigeren nationalen und internationalen In-teressenvertretungen der Roma lehnen die Anwendungdes Begriffs auf Roma wegen der stigmatisierenden undrassistischen Konnotationen ab. Sie sehen das Wort imKontext einer langen Verfolgungsgeschichte, die im na-tionalsozialistischen Genozid kulminierte.Aus dem Sprachgebrauch deutschsprachiger staatlicherund nichtstaatlicher Verwaltung, der Justiz, großer gesell-schaftlicher Institutionen wie Gewerkschaften oder Kir-chen, internationaler Behörden und der Politik ist derBegriff „Zigeuner“ inzwischen verschwunden. Er wirdauch in denMedien kaum noch gebraucht, mit Ausnahmevon rechtsextremen Publikationen und ihnen nahestehen-den Organisationen. Eigenbezeichnungen wie Roma oder

Sinti haben andere Bedeutungen und andere Konnotatio-nen als die Fremdbezeichnung. Sie lassen sich daher nichtmit ihr gleichsetzen, sondern lösen sie mit eigenständigenInhalten ab.

1 Zur Einordnung des Begriffs

1.1 Verbreitungsraum, frühes Auftreten,Etymologie

Das Wort Zigeuner ist jedoch eine Fremdbezeichnung,die in ähnlicher Form in vielen europäischen Sprachenvorkommt. Einer der ältesten lateinischen Belege in Mit-teleuropa lautet secanus als Latinisierung des Namenseiner Gruppe, die 1417 in Lübeck Aufsehen erregte(Sec(h)anos se nuncupantes).[2]

Die genaue Herkunft des gemeineuropäischen Ethn-onyms ist unsicher und teils mythisch. Von den meis-ten Gelehrten anerkannt ist die These einer Herkunftvom mittelgriechischen Wort athinganoi, das die Anhän-ger einer gnostischen Sekte bezeichnete, die vor allem inPhrygien, einer Landschaft im westlichen Anatolien, be-heimatet war.[3] Eine Lebensbeschreibung des „heiligenGeorgios von Athos“ vom Beginn des 12. Jahrhundertsenthält eine Legende, die sich 1054 ereignet haben soll.Demnach hätten „Samaritaner, Abkömmlinge des SimonMagus, welche Adsinganer genannt werden“ die Jagdge-hege des byzantinischen Kaisers durch einen Abwehrzau-ber von eingedrungenen wilden Tieren befreit.[4]

Athinganoi im Sinne des späteren „Zigeuner“ tritt seitdem 12. oder 13. Jahrhundert auf, zuerst mit noch un-sicherem Bezug bei Theodoros Balsamon († nach 1195)für Schlangenbeschwörer und Wahrsager,[5] und dannmit klarem Bezug (o toùs kaì Aìgyptíous kaì Athingá-nous) bei Gregorios II. Kyprios (1283–1289 Patriarchvon Konstantinopel).[6] Ob auch die Belege des 11. und12. Jahrhunderts schon die Anwesenheit von Roma inByzanz bezeugen oder aber auf Wahrsager anderer Pro-venienz zu beziehen sind, wird dabei in der Forschungdiskutiert.Alternativ wurden auch Herleitungen von persisch Ci-ganch (Musiker, Tänzer), von persisch asinkan (Schmie-de) oder von alttürkisch čïgāń „arm, mittellos“[7] vorge-schlagen.volksetymologisch wird Zigeuner mitunter irrtümlichals „Zieh-Gäuner“, also „(umher-)ziehende Gauner“,gedeutet.[8] Insbesondere deswegen wird die Bezeich-

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2 1 ZUR EINORDNUNG DES BEGRIFFS

Artikel Ziegeuner,[1]Johann Heinrich Zedler: Universallexicon(1731–1754), bedeutendste deutschsprachige Enzyklopädie im18. Jahrhundert. „Ziegeunerwerden als heterogene soziale Grup-pe mit den gemeinsamen Merkmalen der Delinquenz und einernicht ortsfesten Lebensweise dargestellt.“

nung heute vielfach als negativ belastet abgelehnt.

Edikt gegen “Zigeuner” und andere, Berlin 1720

1.2 „Zigeuner“ und „zigeunerische Le-bensform“

Obwohl die überwiegende Mehrheit der Roma seit vie-len Generationen, in Südosteuropa seit Jahrhundertenund in Mitteleuropa spätestens seit dem letzten Drit-tel des 19. Jahrhunderts ortsfest lebt, gilt Nomadismusweiterhin mehrheitlich als „zigeunerische Lebensform“.Abweichende Lebensformen einer Minderheit innerhalbder Roma werden in dieser Vorstellung nicht nur fälsch-lich auf die Gruppe insgesamt verallgemeinert, son-dern ihr zudem als biologische oder kulturelle Konstantezugeschrieben.[9]

Tatsächlich fanden und finden sich örtlich nicht gebunde-ne Erwerbs- und Lebensweisen quer durch die Jahrhun-derte in den unterschiedlichsten Varianten weltweit undinnerhalb vieler ansonsten sesshafter Ethnien.[10] Unge-achtet ethnischer, kultureller und sozialer Unterschied-lichkeiten dieser Gruppen wird gelegentlich „ziganischeVölker“ als ein Oberbegriff zu „Zigeuner“ verwendet, wo-bei zugleich Roma kollektiv auf eine mobile minderheit-liche Teilgruppe reduziert werden.[11]

Die Literatur spricht vor diesem Hintergrund von einem„doppelten Zigeunerbegriff“. Er ist uneindeutig und wi-dersprüchlich. Mit „Roma“ lässt sich „Zigeuner“ nichtübersetzen, denn die soziografische Begriffsbestimmung

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1.4 Zur historischen Position der Eigenbezeichnungen 3

schließt diejenigen Roma aus, die die zugeschriebene Le-bensweise real nicht praktizieren, während die ethnischeBegriffsbestimmung jene Menschen aus dem „Zigeuner-tum“ ausschließt, die als Nicht-Roma die zugeschriebene„zigeunerische“ Lebensweise ebenfalls aufweisen.Es wäre auch deshalb problematisch, die Eigenbezeich-nungen nur als eine Art wortwörtlicher Übersetzung derFremdbezeichnungen zu verstehen und einzusetzen, weilso die der Kategorie „Zigeuner“ implementierten Inhaltein einem neuen Gewand fortlebten.[12]

1.3 Weitere Fremdbezeichnungen

Ein weiterer gesamteuropäischer Gruppenname wird vonÄgypten als Herkunftsland hergeleitet. Er wird überwie-gend als Ableitung aus demOrtsnamenGyp(p)e, Berg aufdem Peloponnes, gedeutet, der seit den 1480er Jahren inmehreren Reiseberichten bezeugt ist. Es habe demnachdort vor der Stadt Modon (heute: Methoni) eine Sied-lung namens „klein Egypten“ gegeben. Sie sei von „Egyp-tianern genant Heyden“ bzw. von „Suyginern“ bewohntgewesen.[13]

In der ersten Periode ihres Auftretens in Europa bezo-gen Romagruppen sich auf diesen Herkunftsmythos undbezeichneten sich als ägyptische Pilger. Als solche erhiel-ten sie Almosen und Schutzbriefe.[14] „Ägypter“ wurde zueiner europaweiten mehrheitsgesellschaftlichen Bezeich-nung: so spanisch Gitano, französisch Gitan, englischGypsy, griechisch γύφτος (gyftos), serbisch cipside, tür-kisch çingene. Der Artikel „Ziegeuner“ in Johann Hein-rich Zedlers „Universallexicon“, der einflussreichstendeutschsprachigen Enzyklopädie des 18. Jahrhunderts,bezeichnet „Egyptier“ als den am häufigsten („vornehm-lich“) im Deutschen auftretenden Gruppennamen.[1]

Sowohl in Norddeutschland als auch in skandinavischenSprachen und in dem früheren rumänischen Sprachraumfindet sich die Bezeichnung Tatern oder tattare (rum. tăr-tari oder tătăraşi), die eigentlich die Tataren meint. ImEnglischen hat das ursprüngliche Ethnonym tatters seinenoriginären Sinngehalt völlig verloren und ist heute einesder Worte für „Lumpen“.Auch der Begriff Heidenen oder Heider (also „Heiden“)wurde historisch verwendet.[15] In Theodor Storms Werk„Der Schimmelreiter“ wurden „Zigeuner“, die von deneinheimischen Nordfriesen geopfert werden sollten, alsSlowaken bezeichnet.Französische und spanische mehrheitsgesellschaftlicheBezeichnungen sind auch bohémiens bzw. bohemios(„Böhmen, Böhmische“). Ihre Bedeutung hat sich auf dieAngehörigen eines Künstlertums, die bohème, ausgewei-tet, das als abseits bürgerlicher Ordnungsvorstellungen le-bend imaginiert wird.Angesichts der Diskreditierung der von den Ordnungsin-stanzen geübten Kategorisierungs- und Erfassungspraxisdurch den Nationalsozialismus gingen die bundesrepu-

blikanischen Polizeibehörden zu unauffällig wirkendenverhüllenden Ersatzbezeichnungen für „Zigeuner“ über.So zu „Landfahrer“: Der 1899 in München eingerichtetezentrale Zigeunernachrichtendienst („Zigeunerzentrale“,im Nationalsozialismus „Zigeunerpolizeileitstelle“) et-wa wurde über den Nationalsozialismus hinaus auf-rechterhalten, nun jedoch unter dem neuen Namen„Landfahrerstelle“.[16] Eine weitere Tarnbezeichnung ist„mobile ethnische Minderheit“. Sie dient dazu, das derPolizei auferlegte Verbot zu umgehen, die Zugehörigkeitvon Verdächtigen zur Minderheit in öffentlichen Erklä-rungen bekanntzugeben.[17]

1.4 Zur historischen Position der Eigenbe-zeichnungen

Entgegen einer verbreiteten Ansicht[18] sind die Eigen-bezeichnungen im deutschsprachigen Raum seit Langemauch in der Mehrheitsgesellschaft bekannt, ohne jedochbis in die 1980er Jahre hinein je in eine nennenswer-te Konkurrenz zu Zigeuner getreten zu sein. Sie habenstets eine unbedeutende Randposition gehabt. 1793 stell-te ein Autor fest, es sei „die Frage, wie nennt ein Volksich selbst, bei historisch-etymologischen Untersuchun-gen wichtig. Wie also nennen sich die Zigeuner? MitRecht antwortet man: Roma oder Romma in der mehre-ren Zahl, Rom in der einfachen.“[19] Auch „Sinte“ ist ihmgeläufig. „Romni“ ist im regionalen Dialekt belegt.[20]Der scharf antisemitische und antiziganistische hessi-sche Heimatschriftsteller Rudolf Oeser verwendete dieEigenbezeichnungen.[21] Gustav Freytag erklärte, die Zi-geuner nennten „sich noch heute Sinte“ und mit der „ro-many tschib“ verfüge „der Rom, wie er sich selbst nennt“über eine eigene Sprache.[22]

Zumindest im französischsprachigen Raum hatten dem-gegenüber die Subjektbegriffe auch vor dem Paradig-menwechsel der 1980er Jahre einen festen Platz wenigs-tens in der fachlichen und in der Heimatliteratur.[23]

2 „Zigeuner“ im öffentlichen Dis-kurs der Moderne

2.1 19. und 20. Jahrhundert

Die Semantik von Zigeuner bewegte sich lange zwischeneinem kulturalistisch oder biologisch bestimmten eth-nischen und einem soziografischen Inhalt. Im zweitenFall konnten auch Nicht-Roma gemeint sein: So wurdeseit dem 19. Jahrhundert gelegentlich das Etikett „weißeZigeuner“ auf die aus mehrheitsgesellschaftlicher Sicht„nach Zigeunerart lebenden Landfahrer“ und seit etwa1900 das der „Kulturzigeuner“ auf mehrheitsgesellschaft-liche nonkonformistische Künstler („Bohemiens“)[24] an-gewendet. Die soziografische Zuschreibung beinhaltetegleichwohl nicht anders als die ethnische die Typisie-

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4 2 „ZIGEUNER“ IM ÖFFENTLICHEN DISKURS DER MODERNE

rung der Betroffenen als „gemeinschaftsschädlich“ undals „entartet“.Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde derBegriff systematisch „wissenschaftlich“ rassifiziert undim weiteren Verlauf ein Kategoriensystem von „stam-mechten Zigeunern“, „Zigeunermischlingen“ nach unter-schiedlichen Graden der „Blutsmischung“ und „Nicht-zigeunern“ nach dem Konzept der Nürnberger Gesetzekonstruiert. Zigeuner war damit spätestens seit den aus-gehenden 1930er Jahren eine von der Rassenforschungund den polizeilichen und sonstigen Verfolgungseinrich-tungen ausschließlich ethnisch-biologisch gemeinte Ka-tegorisierung, auf der eine Vielzahl von Ausschließungs-vorschriften bis hin zu den Deportationslisten für Ausch-witz basierten. Deshalb gilt der Begriff heute in weitenTeilen des gesellschaftlichen Diskurses als kontaminiert.Vor allem die Angehörigen der Minderheit selbst verste-hen das Wort gleichsam als Überschrift über eine lan-ge Verfolgungsgeschichte mit dem schließlichen Genozid(Porajmos).[25]

Wenn die Eigenbezeichnungen an die Stelle von Zigeu-ner traten, so geht dies vor allem auf die Anstrengungender sich seit den 1970er Jahren organisierenden Romaund ihrer mehrheitsgesellschaftlichen Unterstützer zu-rück. Die Bürgerrechtsbewegung konfrontierte die Mehr-heitsgesellschaft mit den für sie ungewohnten Begriffen,um die gewohnte Sichtweise auf die Minderheit zu verän-dern. Die Eigenbezeichnungen symbolisieren den Bruchmit der überkommenen mehrheitsgesellschaftlichen Per-spektive und für die Anerkennung der Minderheit als ei-ner eigenständigen und sich selbst definierenden Größe.Sie fordern eine nichtdiskriminierende Blickweise vonder Mehrheitsgesellschaft ein.[26]

Bis etwa 1980 wird in Text und Titel deutschspra-chiger Publikationen zum Thema fast ausnahmslos dasWort „Zigeuner“ benutzt. Exemplarisch für die einset-zende Abwendung von der Fremdbezeichnung und fürdie enge Verbindung von Bürgerrechtsbewegung und Be-nennungsdiskurs sind das von Tilman Zülch von derGesellschaft für bedrohte Völker im Jahr 1979 heraus-gegebene Buch In Auschwitz vergast, bis heute verfolgt– zur Situation der Roma (Zigeuner) in Europa und ein1980 von der Friedrich-Naumann-Stiftung Bremen her-ausgegebener Tagungsband Sinti in der Bundesrepublik –zur Rechtlosigkeit verurteilt?

2.2 Zur heutigen Position von „Zigeuner“

2.2.1 Innerhalb der Minderheit

Bereits 1978 stellte Vincent Rose, Vorsitzender des da-maligen Verbandes der Cinti Deutschlands, anlässlich derVerleihung des Bundesverdienstkreuzes fest, dass es „ein-zig richtig sei, ihn 'Cinto' zu nennen“, da „Zigeuner“ dis-kriminierend sei.[27] Die in den 1980er Jahren begründe-ten Interessenvertretungen wie der Zentralrat Deutscher

Sinti und Roma, die Rom und Cinti Union (Hamburg)und die Roma-Union (Frankfurt am Main) oder der jün-gere Verband Amaro Drom (Berlin) lehnen die Fremd-bezeichnung als rassistisch ab und verweisen dabei aufderen Geschichte.[28] So auch der in Köln ansässige, aberweit darüber hinaus anerkannte von Nichtroma getrageneRom e. V.[29]

Die Sinti Allianz Deutschland − einer der weniger be-deutenden Zusammenschlüsse, beschränkt auf einige Fa-milien aus den Teilgruppen der Sinti und der Lovara −akzeptierte noch lange die Bezeichnung, wiewohl sie siein ihrem Eigennamen vermied. Sie bemaß ihre Verwend-barkeit nach der privaten Sprecherabsicht. Die Mittei-lung der Gruppennamen wird von manchen traditionalis-tischen Sinti – hier ordnete sich früher die Sinti-Allianz(Köln) ein – auch als Verstoß gegen das Verbot betrachtet,mit und vor Nichtroma auf Romanes zu kommunizieren,so dass Sprecher es dann vorziehen, auf „Zigeuner“ aus-zuweichen. Inzwischen (2013) hat die Sinti-Allianz ihreSelbstbeschreibung als „Zusammenschluss deutscher Zi-geuner“ revidiert und spricht nunmehr ausschließlich von„Sinti“, „Lovara“, „Roma“.[30]

Als Gesamtbezeichnung der Angehörigen aller Teilgrup-pen empfiehlt der Roma-Weltdachverband InternationalRomani Union Roma,[31] während abweichend der deut-sche Zentralrat und das von ihm getragene Dokumen-tationszentrum Deutscher Sinti und Roma begrifflichinkonsistent[32] von Sinti und Roma sprechen.[33] Inzwi-schen (2013) ist man aber auch dort bereit, “Roma”als “die international gebräuchliche Bezeichnung” zu be-schreiben und anzuerkennen.[34]

Zur alltäglichen Sprachpraxis stellte eine Ende der1970er /Anfang der 1980er Jahre entstandene Untersu-chung zum rheinischen Schaustellermilieu, in dem vor al-lem Sinti traditionell eine gewichtige Rolle spielen, fest,dass „von den Zigeunern selbst … das Wort kaum akzep-tiert“ werde. „Vielmehr bezeichnen sich die … Vagantenselbst je nach Sippenzugehörigkeit als ròm ‚Mann, Zigeu-nermensch‘ … oder als sinte ‚Zigeuner‘“.[35]

Im Rahmen einer Untersuchung zur aktuellen Bildungs-situation deutscher Roma, die zwischen 2007 und 2011durchgeführt wurde und im Umfeld des Zentralrats ent-stand, wurde auch nach dem Gebrauch der Gruppenbe-zeichnungen durch Angehörige der Minderheit gefragt.Thematisiert wurden gemäß dem Selbstverständnis desZentralrats allein die beiden Eigenbezeichnungen Romaund Sinti, ferner die Fremdbezeichnung Zigeuner. Nichtganz 95 % der Befragten verwendeten die Eigenbezeich-nungen, für 57,5 % war der Fremdbegriff „immer einProblem“, 14,9 % hatten „kein Problem mit der Verwen-dung des Zigeuner-Begriffs durch andere“ und weitere25,7 % fanden, „dass es darauf ankommt, ob dieser Be-griff abwertend oder gar als Schimpfwort benutzt wird“.6,9 % wandten den Zigeunerterminus auf sich selbst an,z. T. neben Roma oder Sinti.[36]

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2.2 Zur heutigen Position von „Zigeuner“ 5

2.2.2 Im Selbstbezeichnungsdiskurs von Jenischen

Die von Jenischen dominierte SchweizerRadgenossenschaft der Landstraße verwendete inden ersten beiden Jahrzehnten ihrer Aktivität „Zigeuner“als Selbstbezeichnung für die Angehörigen „ein[er]gemischte[n] Gemeinschaft von Sinti, Romani undJenischen“, diese von den „übrigen Fahrenden in derSchweiz, Schausteller[n], Jahrmarkthändler[n], Chilbi[=Kirmes/Kirtag]- und Zirkusleute[n]“ abgrenzend.[37]Davon ist sie jedoch seit etwa der Mitte der 1990erJahre abgerückt und verzichtet in der Folge auf dasZigeuner-Etikett. Bereits seit der Mitte der 1980er Jahrezieht sie eine ethnisch definierte strikte Trennlinie zuden Gruppen der Roma und ethnisiert die jenischeBevölkerungsgruppe zu einem separaten „jenischenVolk“.[38]

2.2.3 In Politik, Verwaltung, gesellschaftlichen In-stitutionen

Die „Katholische Zigeunerseelsorge“ vertrat den Begriffbis ins Jahr 2010. Der Bischof von Hildesheim NorbertTrelle als Beauftragter der „Zigeunerseelsorge“ erklärte2008 dazu, die Kirche wolle dem Begriff jeneWürde undBedeutung zurückgeben, die ihm durch jahrhunderteal-te Vorurteile und die NS-Verbrechen genommen wordensei, nämlich indem sie ihn weiterverwende. „Zigeuner“war für ihn ein soziografischer, zugleich aber auch eth-nischer Sammelbegriff für ein „Volk in Bewegung“, demer sowohl Roma als auch Jenische zuordnete. Deren „No-madenkultur“ habe eine ihnen allen gemeinsame fremd-artige und für Sesshafte „schwer zu begreifende“ „Welt-anschauung“ hervorgebracht.[39]

Der Zentralrat kritisierte die Weiterverwendung der Be-zeichnung wie die pauschale Darstellung der Roma als„Nomaden“. „Zigeuner“ schüre Vorurteile, weil es eineuntrennbar mit rassistischen Zuschreibungen verknüpfteund von Vorurteilen überlagerte Fremdbezeichnung derMehrheitsgesellschaft sei, die von den allermeisten An-gehörigen der Minderheit als diskriminierend empfundenwerde. „Nomaden“ spreche den Menschen ihre Heimat-rechte ab. Die Zuschreibung suggeriere, „Zigeuner“ bil-deten eine archaische „Stammesgesellschaft“, die in diemoderne Umgebungsgesellschaft nicht integrierbar sei.Die Angehörigen der Minderheit seien aber realer Teilder Gesellschaft und nähmen als solche an ihrer Entwick-lung teil.[40]

2010 beendete die Deutsche Bischofskonferenz ihre bis-herige Praxis und beschloss, den Namen ihrer Einrich-tung in „Katholische Seelsorge für Roma, Sinti und ver-wandte Gruppen“ zu ändern. „Zigeunerseelsorge“ stehenicht mehr im Einklang mit dem üblichen Sprachge-brauch und werde von Betroffenen als missverständlichoder diskriminierend empfunden. Trelle wurde durch Bi-schof Franz Vorrath abgelöst.[41]

2.2.4 Im Wissenschaftsdiskurs

Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch tritt die Bezeich-nung mitunter noch auf, wird aber regelmäßig in An-und Abführungszeichen gesetzt oder dochmindestens mitdem Hinweis versehen, als Quellenbegriff, also nicht-affirmativ zitierend, eingesetzt zu werden. Unterschie-den wird bei reflektiertem Gebrauch im Fachdiskurszwischen dem „Begriff 'Zigeuner' als Objekt-Begriffaus der Perspektive der Verfolgungsinstanzen“ und dem„Subjekt-Begriff der Betroffenen“ (2008).[42] Etikett 'Zi-geuner' enthalte „ganz unabhängig von den Absichten ei-nes individuellen Sprechers mindestens für den Adressa-ten eine deutliche Abwertung“. „Abwertung“ sei „der we-sentliche Inhalt der Geschichte dieses Begriffs“. Die ab-wertende Semantik lasse sich nicht aus der Bezeichnunglösen, sie konserviere und tradiere sie (2007).[43]

Dem steht eine auch außerhalb des Wissenschaftsdiskur-ses (siehe oben) vertretene Auffassung gegenüber, diean der Fremdbezeichnung festhält und in ihren Kritikern„Zigeunerfans“, „Zigeunerfreunde“ oder „unrealistischeGutmenschen“ sieht. So noch 2004 Hermann Arnold, derim Jahr darauf verstorbene Erbhygieniker und „Zigeu-nerexperte“ in der Nachfolge des nationalsozialistischenZigeunerforschers Robert Ritter.[44] Mit anderer Begrün-dung äußerte sich 2005 der Zeithistoriker Eberhard Jä-ckel: Abwertend sei „Zigeuner“ – unbeachtlich vonWort-geschichte und semantischemKontext – dann nicht, wennes gut gemeint sei.[45]

Eine auffällige Ausnahme innerhalb des Fachdiskursesbildete bis 2012 die Leipziger Schule der Tsiganologie.Ihr bekanntester Sprecher, der Ethnologe BernhardStreck, trug vor, das überkommene Gruppenetikett seiein „altehrwürdiger Begriff“. Die von ihm vertrete-ne „seriöse Tsiganologie“ habe daher den von ihmals „Umbenennung“ beschriebenen Sprachwandel „nichtmitgemacht.“[46] Gleichzeitig legte Streck Wert darauf,sich als „Tsiganologe“ statt als „Zigeunerforscher“ oder„Zigeunerkundler“ bezeichnen zu lassen. Diese Bezeich-nungen seien durch die NS-Rassenforschung diskredi-tiert. Streck und seine Schule vertraten ein dezidiertsoziografisches ethnienübergreifendes Zigeunerkonzept,das an den Konstrukten „Dissidenz“ und „Nomadismus“ausgerichtet ist, sich der Definition verweigert[47] und alseinzige Gemeinsamkeit von gleichermaßen als „Zigeu-ner“ bezeichneten

• indigenen Gruppen in Osteuropa, Asien und Afrika,die ethnisch nichts mit Roma zu tun haben, und

• denGruppen der Roma ein schillerndes „spannungs-reiche[s] Verhältnis zur jeweiligen Mehrheitsgesell-schaft“ sieht.[48] In der Forschung stößt dieser An-satz auf scharfe Kritik.[49]

2012 stellte der Kreis um Streck seine Tätigkeitein.[50] Seither gibt es niemand an deutschsprachi-

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6 2 „ZIGEUNER“ IM ÖFFENTLICHEN DISKURS DER MODERNE

gen Hochschulen mehr, der dort noch „Zigeuner-forschung“/„Tsiganologie“ betreibt.

2.2.5 Im Journalismus

In den deutschsprachigen Medien befindet der Begriffsich inzwischen in einer zunehmend minimalisiertenAußenseiterposition. Exemplarisch ausgezählt ergab sichin der Zeit und in die tageszeitung bereits für den Zeitab-schnitt von 1995/96 bis 2003:

• als die am häufigsten verwendete Form mit definitivethnischem Inhalt Roma,

• das dreimal so häufig auftrat wie Sinti,

• während das ethnisch uneindeutige Etikett Zigeunernoch einen Anteil von 20–30 % hatte.

Die Zählung in Die Zeit von 2003 ergab ferner, dassZigeuner abgesehen von „zitierenden Verwendungen inReflexionen über das Wort ‚Zigeuner‘“ und abgesehenvon der historiografischen Zitierung des Quellenbegriffsüberhaupt nur noch in romantisierenden, „positiven“ Ver-wendungsweisen (in Literatur und Musik) oder im über-tragenen Sinn („Leben wie ein Zigeuner“) vorkam.[51]

In den Jahren 1995 bis 2002 reichte der Zentralrat Deut-scher Sinti und Roma gegen insgesamt 381 Zeitungsarti-kel Beschwerden beim Deutschen Presserat ein, weil wieauch immer Verdächtigte als „Zigeuner“, „Sinti/Roma“,„Landfahrer“ oder mit anderen synonym verwendetenMarkierungen wie „MEM“ (für „mobile ethnische Min-derheit“) belegt worden waren. 2003 waren es 51 und2004 52 Zeitungsartikel.[52] 2007 erreichten den Presse-rat 39 Beschwerden.[53] Bei einem erheblichen Anteil derZuschreibungen handelte es sich laut Presserat um in einMedium von anderen Sprechern übernommene nichtaf-firmativ gemeinte Zitierungen.[54] Wie oft dabei von „Zi-geunern“ gesprochen wurde, ist nicht bekannt. Jährlichreicht der Zentralrat am 7. Dezember[55] beim Presse-rat Beschwerden wegen diskriminierender Darstellungenvon Roma ein. Sie hätten, hieß es 2009, in den letztenJahren weiter abgenommen. Von der unerwünschten Ver-wendung von „Zigeuner“ war nicht mehr die Rede.[56]

Inzwischen (2013) ist die affirmative Verwendung von'Zigeuner' in der Sprache der seriösen deutschen Medi-en nicht mehr nachweisbar. Für die Zeitung Die Welt ist„Zigeuner“ eine „frühere Bezeichnung“ (2010).[57] “Die-ses Wort, 'Zigeuner'", kommentierte der Literaturwissen-schaftler Hans Ulrich Gumbrecht für die FAZ, „sollteman (wie seine Äquivalente in anderen Sprachen, 'gyp-sy' zum Beispiel oder 'gitano') aus guten Gründen ver-meiden, soviel steht fest – und soviel an Respekt hat sichinzwischen auch eingespielt.“[58]

Der mitunter vorgetragenen Befürchtung, „Zigeuner“scheine sich wieder einzubürgern,[59] widersprach 2013

der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Ro-ma, Romani Rose, entschieden. Die Eigenbezeichnun-gen würden durchweg respektiert, so wie sein Verbandnur noch ganz wenige Fälle antiziganistischer Bericht-erstattung dem Presserat melden müsse. Die gelegentli-che „provokative“ Verwendung der Begrifflichkeit wiezum Beispiel 2013 in einem Buchtitel des Autors RolfBauerdick lasse sich nicht verallgemeinern.[60]

2.2.6 Rechtsvorschriften

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (2006) und dieEinrichtung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes(2006) haben Aufmerksamkeit und Sensibilität geradefür alltägliche Formen der Diskriminierung heraufset-zen können.[61] Rechtliche Regelungen ermutigen die Be-troffenen, dagegen aufzutreten. So erstattete der Ver-band der Bad Hersfelder Sinti und Roma im Oktober2009 Strafanzeige wegen Volksverhetzung und Beleidi-gung gegen das waldhessische Anzeigenblatt „Klartext“.Der Deutsche Presserat unterstützte ihn mit der Feststel-lung, „Klartext“ verstoße gegen den Pressekodex. Für denVerband erklärte der studierte Theologe Samson Lind,„wir sind keine Zigeuner, sondern Sinti und Roma“.[62]

Eine ähnliche Funktion wie das AGG in Deutschlandhat beim Umgang mit der Bezeichnung „Zigeuner“ undden damit verknüpften Inhalten in Österreich das mehr-fach novellierte und EU-Richtlinien angepasste Bundes-Gleichbehandlungsgesetz (B-GBG) von 1993.[63] EinBeispiel für die Anwendung des Gesetzes ist die Ent-scheidung der Gleichbehandlungskommission im Bun-deskanzleramt 2005 gegen ein Schild „Kein Platz für Zi-geuner“ eines privaten Campingplatzbetreibers. Sie kamzu dem Schluss, dass das Schild „sowohl diskriminierendals auch belästigend“ sei und dass „der Begriff 'Zigeu-ner' diskriminierend im Sinne des Gleichbehandlungsge-setzes“ sei.[64]

Auch der § 283 des österreichischen Strafgesetzbuchszieht eine Grenze gegen Diskriminierungen. Wer öffent-lich gegen Angehörige von Gruppen oder insgesamt ge-gen Gruppen „hetzt oder sie in einer die Menschenwürdeverletzenden Weise beschimpft und dadurch verächtlichzu machen sucht“, die u. a. „nach den Kriterien der Ras-se, der Hautfarbe, der Sprache, ... der Staatsangehörig-keit, der Abstammung oder nationalen oder ethnischenHerkunft“ definiert werden, macht sich strafbar.[65]

2.2.7 Fazit

Insgesamt ist „Zigeuner“ im öffentlichen Sprachge-brauch, wie Justiz, staatliche und nichtstaatliche Verwal-tung, die großen gesellschaftlichen Institutionen wie Par-teien, Gewerkschaften oder Kirchen, die nationale Poli-tik oder die Verlautbarungen der internationalen Institu-tionen ihn repräsentieren, heute nicht mehr nachweisbar(Stand: 2010).[66] Exemplarisch ist eine jüngere Aussa-

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2.4 Zur heutigen Position von „Zigeuner“ im privaten Sprachgebrauch 7

ge der Europäischen Kommission, nach der es den Ge-pflogenheiten bei EU-Strategiepapieren und Diskussio-nen entspreche, den Ausdruck „Roma“ selbst auf Fälleanzuwenden, in denen es Roma sind, die von „Zigeunern“(bzw. mit deren nichtdeutschen Pendants von „Gypsies“,„Gitanos“, „Gitans“ usw.) sprechen.[67]

Die Abwendung von „Zigeuner“ im politischen und me-dialen Raum hat eine Ausnahme: Organisationen undMedien am rechten Rand bevorzugen nach wie vor „Zi-geuner“ und sehen den Begriff als die politisch korrek-te Bezeichnung.[68] Dabei werden der Minderheit dietraditionellen angeblichen Hauptmerkmale „Delinquenz“und „Nomadisieren“ zugeschrieben. Angewendet wird„Zigeuner“ vor allem auf südosteuropäische Roma, dieabzuschieben seien. Dazu gehören auch Zusammenset-zungen mit herabsetzender Konnotation wie „Zigeuner-lobby“, „Zigeunersippe“ oder „Zigeunerhäuptling“. „DieJahrhunderte alte Bezeichnung ‚Zigeuner‘“ sei nicht dis-kriminierend, so für Österreich auch unter Einschlussrechtspopulistischer Medien.[69]

Die Veränderungen der letzten Jahrzehnte sind jedochselbst hier nicht ohne Auswirkung geblieben. Es istdurchaus gelegentlich auch in rechtspopulistischen undrechtsextremistischen Medien von „Roma“ die Redeoder es wird „Zigeuner“– „politische Korrektheit vortäu-schend“ (so Der Standard zu einem Aufmacher von DieWeltwoche) - in Anführungszeichen gesetzt.[70]

2.3 Zur Position der Fremdbezeichnungenin Europa

In ganz Europa befinden sich die Fremdbezeichnungenauf dem Rückzug. Gründe dafür sind

• der allgemeine kulturelle Paradigmenwechsel imletzten Drittel des 20. Jahrhunderts mit einemgrundlegenden Wandel des Blicks auf Minderhei-ten, womit sich in vielen Fällen nicht diskriminie-rende Gruppenbezeichnungen durchsetzten, und

• die Selbstorganisation der Roma in nationalen undinternationalen Interessenverbänden sowie derenAnstrengungen um eine Veränderung der traditio-nellen mehrheitsgesellschaftlichen Sichtweise.

Die Entwicklung verläuft indessen nicht gleichförmig,sondern entsprechend den unterschiedlichen gesellschaft-lichen und politischen Bedingungen. In Skandinaviensind die Fremdbezeichnungen inzwischen historisch.[71]In Rumänien bewirkte Druck von außen – durch dieGremien der EU – zwar eine Regierungszusage, dieFremdbezeichnung als diskriminierend aus dem offiziel-len Sprachgebrauch zu streichen und künftig von „Roma“zu sprechen, dies stieß aber auf erheblichen gesellschaftli-chen Widerspruch. Rumänische Nationalisten eröffneten2009 eine Kampagne für ein Gesetz zur Wiedereinfüh-rung von țigani und zur Beseitigung von roma.[72]

2.4 Zur heutigen Position von „Zigeuner“im privaten Sprachgebrauch

„Zigeunergruppe“ aus Allmendingen beim MainzerRosenmontagszug 2013

Vom öffentlichen ist der private Sprachgebrauch zu un-terscheiden. Zwar gibt es keine Untersuchungen zum äl-teren und zum heutigen Stand von „Zigeuner“ in der pri-vaten alltäglichen Kommunikation innerhalb der Mehr-heitsgesellschaft. Es darf aber davon ausgegangen wer-den, dass der Begriff mit den ihm anhängenden Konno-tationen nach wie vor von Bedeutung ist:

• Dafür sprechen die Ergebnisse der Meinungsfor-schung. Ressentiments gegen „Zigeuner“ hattendemnach über die Erfahrung des Nationalsozialis-mus hinaus auch in den letzten Jahrzehnten noch ei-ne feste Position in der Vorstellungswelt der Mehr-heitsbevölkerung. Seit Beginn entsprechender Um-fragen in den frühen 1960er Jahren sind „Zigeu-ner“ in der Bundesrepublik mit Abstand die unbe-liebteste aller ethnischen Gruppen. 2002 lehnten 58Prozent der Deutschen nach einer Umfrage von In-fratest im Auftrag des American Jewish Commit-tee „Zigeuner“ als Nachbarn ab.[73] 2011 ergab eineUmfrage des Bielefelder Instituts für interdisziplinä-re Konflikt- und Gewaltforschung, 44,2 % Zustim-mung für die Behauptung, „Sinti und Roma neigenzur Kriminalität“ und 40,1 % Zustimmung für „Ich

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8 5 EINZELNACHWEISE

hätte Probleme damit, wenn sich Sinti und Roma inmeiner Gegend aufhalten“.

Nach Meinung der Fragesteller beeinflusst eszwar die Antwort, ob nach der Haltung zu„Zigeunern“ oder zu „Sinti und Roma“ ge-fragt wird. Jedenfalls aber bleiben die festmit dem Altbegriff verknüpften Ressentimentsauch bei äußerer Anpassung an die Neukon-vention vital.[74]

• Der schon aus den 1920er Jahren bekannte,[75] mut-maßlich aber ältere volkstümliche Spruch „Zick,zack, Zigeunerpack“ hat den Sprachwandel ganz un-beeinträchtigt überdauert. Er gehört bis heute zumfesten Repertoire deutscher Fußballfans,[76] trittaber (ähnlich wie malerisch kostümierte Gruppenvon „Zigeunern“) auch im Karneval auf. Wiederholtführte der Spruch inzwischen zu Strafanzeigen ge-gen die Sprecher.[77] Entgegen der sozialen Wirk-lichkeit der mit dem Begriff belegten vielfältigenMinderheiten stehen die abgeleiteten Formen zigeu-nern, auch herumzigeunern bis heute nach der An-gabe des Duden (2014) umgangssprachlich für ei-ne fiktive gemeinschaftliche Lebensweise, die „un-geordnet“, „unstet“, „vagabundierend“, „ohne festenWohnsitz und richtigen Beruf“ sei.[78]

Von einer etwa inzwischen eingetretenen po-sitiven Umwertung des Begriffs in der Folgeeines allgemeinen grundlegenden Einstellungs-wandels lässt sich zumindest dort, wo er nochauftritt, demnach nicht sprechen.

3 Literatur• Anita Awosusi (Hrsg.): Stichwort: „Zigeuner“.

Zur Stigmatisierung von Sinti und Roma in Le-xika und Enzyklopädien. (= Schriftenreihe desDokumentations- und Kulturzentrums DeutscherSinti und Roma, 8). Wunderhorn, Heidelberg 1998,ISBN 3-88423-141-3.

• Stephan Bauer: Von Dillmanns Zigeunerbuch zumBKA: 100 Jahre Erfassung und Verfolgung der Sin-ti und Roma in Deutschland. Siedentop, Heidenheim2008, ISBN 978-3-925887-27-7 (zugl. Dissertation,Universität Osnabrück 2007).

• Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeu-ner. Eine Geschichte von Faszination und Verach-tung. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42263-2.

• Hans Richard Brittnacher: Leben auf der Grenze.Klischee und Faszination des Zigeunerbildes in Lite-ratur und Kunst. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN978-3-8353-1047-6.

• Stefani Kugler: Kunst-Zigeuner. Konstruktionen des„Zigeuners“ in der deutschen Literatur der erstenHälfte des 19. Jahrhunderts. Reihe: Literatur, Ima-gination, Realität, Band 34. Wissenschaftlicher Ver-lag, Trier 2004, ISBN 3-88476-660-0 (zugleich Dis-sertation, Universität Trier 2003).

• Anja Lobenstein-Reichmann: Zur Stigmatisierungder „Zigeuner“ inWerken kollektivenWissens amBei-spiel des Grimmschen Wörterbuchs. In: Herbert Uer-lings, Iulia-Karin Patrut (Hrsg.): „Zigeuner“ und Na-tion. Repräsentation, Inklusion, Exklusion. Frankfurt2008, ISBN 978-3-631-57996-1, S. 589–629

• Thomas Schares: Sprechen über Roma in deutsch-sprachigen (rumänischen) Medien. In: KronstädterBeiträge zur Germanistik. Neue Folge, Heft 2 (2013),Passau: Karl Stutz, ISBN 978-3-88849-162-7, S.109-128.

• Ramona Mechthilde Treinen, Herbert Uerlings:Vom „unzivilisierten Wandervolk“ zur „diskriminier-ten Minderheit“: „Zigeuner“ im Brockhaus. In ebd. S.631–696.

• Leo Lucassen: Zigeuner. Die Geschichte eines poli-zeilichen Ordnungsbegriffes in Deutschland 1700–1945. Böhlau, Köln 1996, ISBN 3-412-05996-X u.ö.

• Rüdiger Vossen, Wolf Dietrich, Michael Faber, Mi-chael Peters (Hrsg.): Zigeuner. Roma, Sinti, Gitanos,Gypsies. Zwischen Verfolgung und Romantisierung.Katalog zur Ausstellung im Hamburgischen Muse-um für Völkerkunde. Ullstein 1987, ISBN 3-548-34135-7.

4 Weblinks

• Jörg Kilian,Wörter im Zweifel. Ansätze einer linguis-tisch begründeten kritischen Semantik, in: Linguistikonline, 16 (2003), Nr. 4, siehe: linguistik-online.de

• Fachliche Beiträge zu Bezeichnungsdiskurs und All-tagssprachgebrauch siehe auch die folgende Schwer-punktausgabe der vom Dokumentationszentrum desRom e. V. herausgegebenen und von der StiftungUmwelt und Entwicklung NRW getragenen Zeit-schrift „Nevipe“: .

5 Einzelnachweise[1] Ziegeuner. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollstän-

diges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste.Band 62, Leipzig 1749, Spalte 520–544.

[2] Siehe: Hermann Korners Chronica novella (hrsg. vonJakob Schwalm, Vandehoeck & Ruprecht 1895); in

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der mittelniederdeutschen Bearbeitung der sogenanntenRufus-Chronik dann eingedeutscht als Secanen (unde no-meden sik de Secanen), Karl Koppmann (Hrsg.),Die Chro-niken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert,XXVIII:Die Chroniken der niedersächsischen Städte – Lü-beck, Band 3, Hirzel, Leipzig 1903, S. 108, Nr. 1285.

[3] Rüdiger Vossen: Zigeuner. Roma, Sinti, Gitanos, Gypsies.Zwischen Verfolgung und Romantisierung. Frankfurt amMain/Berlin/Wien 1983, S. 20 f.

[4] Reimar Gilsenbach: Weltchronik der Zigeuner. Frankfurtam Main et al. 1997, 2., korr. und erg. Aufl., S. 26, 222.

[5] George C. Soulis: The Gypsies in the Byzantine Empire andthe Balkans in the Late Middle Ages. In: Dumbarton OaksPapers 15 (1961), S. 141–165, 146–147, zitiert nach An-gus M. Fraser: The Gypsies. Blackwell, Oxford u. a. 1995,S. 46–47

[6] Viorel Achim: The Roma in Romanian Historiy. CentralEuropean University Press, Bukarest u. a. 2004, S. 9

[7] Marek Stachowski: Das Ethnonym ‚Zigeuner‘, seinslawisch-türkischer Hintergrund und ungarisch ‚szegény‘.In: Studia Etymologica Cracoviensia 7 (2002), S.159–169

[8] lpb-bw.de: sinti8

[9] Vgl. Karola Fings: Rasse: Zigeuner. In: Herbert Uer-lings, Iulia-Karin Patrut (Hrsg.): „Zigeuner“ undNation. Repräsentation-Inklusion-Exklusion. (= Inklusi-on/Exklusion. Studien zu Fremdheit und Armut von derAntike bis zur Gegenwart, Bd. 8), Frankfurt am Main u.a. 2008, S. 273–309, S. 274.

[10] Vergleiche dazu: Arbeit von Hosemann

[11] Zum Beispiel vha.fu-berlin.de.

[12] Karola Fings, Ulrich F. Opfermann (Hrsg.): Zigeuner-verfolgung im Rheinland und in Westfalen 1933–1945.In: Geschichte, Aufarbeitung und Erinnerung, Paderborn2012, S. 11, 356.

[13] Berichte von Arnold von Harff, Patrizier aus Köln, Ge-orges Lencheraud, Bürgermeister von Mons im Hainaut(Belgien) und Alexander Pfalzgraf von Rhein nach: Rei-mar Gilsenbach: Weltchronik der Zigeuner. Teil I, Frank-furt am Main 1997, 2. korr. und erg. Aufl., S. 103, 110,114.

[14] Hierbei gaben sie zum Teil an, als Bußprediger für dieSünden ihrer Vorfahren auf Wanderschaft zu sein, die derHeiligen Familie während ihrer Flucht nach Ägypten Hil-fe verweigert hätten. Siehe Ines Köhler-Zülch,Die verwei-gerte Herberge: Die heilige Familie in Ägypten und andereGeschichten von „Zigeunern“ Selbstäusserungen oder Aus-senbilder?. In: Jacqueline Giere (Hrsg.), Die gesellschaftli-che Konstruktion des Zigeuners: zur Genese eines Vorurteils(= Wissenschaftliche Reihe des Fritz-Bauer-Instituts, 2),Campus, Frankfurt am Main 1966, S. 46–86

[15] Stichwort „Zigeuner“ inMeyers Konversationslexikon von1888

[16] Was damals Rechtens war. In: Die Zeit, Nr. 17/1980br-online.de (PDF)

[17] Belegt beispielsweise hier:Stellungnahme_zentralrat_sinti_roma.pdf S. 3, landtag-bw.de (PDF)

[18] Der Zeithistoriker Eberhard Jäckel formuliert sie in einemBeitrag zur Debatte um den Text für ein Denkmal für dieim Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Eu-ropas, in: FAZ, 5. Februar 2005

[19] Johann Erich Biester: Ueber die Zigeuner; besonders imKönigreich Preußen. In: Berlinische Monatsschrift, Bd. 21,1793, S. 108–165, 360–393, hier S. 364 f.

[20] Werner Wied: Von mancherlei wandernden und fahren-den, handelnden und bettelnden Leuten. In: Gerhard Hip-penstiel, Werner Wied (Hrsg.): Wittgenstein III. ein Lese-buch zur Volkskunde und Mundart des Wittgensteiner Lan-des, Bad Laasphe 1984, S. 493–506, hier S. 502.

[21] O. Glaubrecht [= Rudolf Oeser]: Der Zigeuner. Halle(Saale) 1907, S. 42 f.

[22] Gustav Freytag: Bilder aus der deutschen Vergangenheit.2. Bd., 1. Abt.: Vom Mittelalter zur Neuzeit, Berlin o. J.(1920), S. 464 ff.

[23] Siehe: Ulrich Friedrich Opfermann: „Seye kein Ziegeuner,sondern kaiserlicher Cornet“. Sinti im 17. und 18. Jahr-hundert. Eine Untersuchung anhand archivalischer Quel-len, Berlin 2007, S. 21.

[24] Anna-Lena Sälzer:Arme, Asoziale, Außenseiter. Künstler-und „Zigeuner“-Diskurse von 1900 bis zum National-sozialismus. In: Herbert Uerlings, Iulia-Karin Patrut(Hrsg.): „Zigeuner“ und Nation. Repräsentation-Inklusion-Exklusion. Frankfurt am Main u. a. 2008, S. 203–230.

[25] Karola Fings: Der Weg in den Völkermord. In: KarolaFings, Ulrich Opfermann (Hrsg.): Zigeunerverfolgung imRheinland und in Westfalen. 1933–1945. Geschichte, Auf-arbeitung und Erinnerung. Paderborn 2012, S. 53-71, hier:S. 11, 356.

[26] Karola Fings, Ulrich Opfermann: Glossar. In: Zigeu-nerverfolgung im Rheinland und in Westfalen. 1933–1945. Geschichte, Aufarbeitung und Erinnerung. Pader-born 2012, S. 337-359, hier: S. 350.

[27] Gerhard Laaf: Ein Siebzigjähriger engagiert sich für dieCinti. In: Süddeutsche Zeitung, 22. Dezember 1978.

[28] Zu Amaro Drom siehe die prägnante Stellungnahme desVorsitzenden: „Die größte Beleidigung ist die Bezeich-nung ,Zigeuner'“. In: taz, 27. Januar 2011, Onlinefassung.

[29] Zur Diskussion der Bezeichnung und der von ihr ge-tragenen Inhalte aus der Sicht unterschiedlicher Verfas-ser und aus Anlass eines „Zigeuner-Festivals“ siehe: Un-term Strich. Nachbetrachtungen zum „Zigeunerfestival“in Köln, in: Nevipe, Nr. 4 – 2012, S. 14-21, in: .

[30] Vgl. die alte (jetzt verschobene) mit der neuen HP:Altversion: SAD, Sitz Köln; Neuversion: SAD, Sitz Hil-desheim.

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10 5 EINZELNACHWEISE

[31] Siehe zum Beispiel: ling.kfunigraz.ac.at (PDF).

[32] So die Kritik in: Karola Fings/Ulrich Friedrich Opfer-mann, Glossar, in: Zigeunerverfolgung im Rheinland undin Westfalen 1933-1945. Geschichte, Aufarbeitung undErinnerung, Paderborn 2012, S. 337-359, hier: S. 352.

[33] Der Zentralrat organisiert und vertritt vor allem Sinti deut-scher Staatsbürgerschaft, ferner die deutschen Nachfahrenosteuropäischer Roma, die in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts in die deutschen Staaten migrierten. In Sintiund Roma spiegeln sich diese Vertretungsansprüche undder Primat für Sinti.

[34] Herbert Heuß: Anmerkungen zum Buch von Rolf Bauer-dick: Zigeuner. Begegnungen mit einem ungeliebten Volk.München 2013. In: Bauerdick_20131005_fin.pdf.

[35] Michael Faber: Schausteller. VolkskundlicheUntersuchungeiner reisenden Berufsgruppe im Köln-Bonner Raum. Bonn1982, 2. durchges. Auflage, S. 24.

[36] Michael Klein: Auswertung von quantitativen Daten zurErhebung. In: Daniel Strauß (Hrsg.): Studie zur aktuellenBildungssituation deutscher Sinti und Roma. Dokumentati-on und Forschungsbericht, Marburg 2011, S. 17–50, hierS. 10 f., ferner S. 48–50, 99, siehe: .

[37] Nicht jeder Fahrende ist ein Zigeuner. In: Scharotl, 17(1992), H. 1, S. 21.

[38] Siehe: Ulrich Opfermann, „Die Jenischen und andere Fah-rende“. Eine Minderheit begründet sich. In: Jahrbuch fürAntisemitismusforschung 19 (2010), S. 126–150.

[39] Statement von Bischof Norbert Trelle, Hildesheim, Bi-schöflicher Beauftragter für die Zigeunerseelsorge inDeutschland, zum VI. Weltkongress der Pastoral für dieZigeuner … (Freising, 1. bis 4. September 2008), siehe:dbk.de (PDF).

[40] Siehe: roma-service.at, volksgruppen.orf.at volksgrup-pen.orf.at, wlz-fz.de

[41] Neuer Name für „Zigeunerseelsorge“., Radio Vatikan: DieStimme des Papstes und der Weltkirche, 11. Mai 2010.Hoffnungszeichen, in: Antiziganismuskritik 2 (2010), H.2, S. 4, siehe: antiziganismus.de (PDF). Es ist dort al-lerdings nicht die neue Bezeichnung, sondern stattdessenfalsch der innerhalb der Roma-Gemeinschaft minderheit-liche Sprachgebrauch des Zentralrats wiedergegeben.

[42] Karola Fings: „Rasse: Zigeuner“. Sinti und Roma im Faden-kreuz von Kriminologie und Rassenhygiene 1933–1945. In:Herbert Uerlings, Iulia-Karin Patrut (Hrsg.): Zigeuner undNation. Repräsentation - Inklusion - Exklusion (Inklusi-on/Exklusion. Studien zu Fremdheit und Armut von derAntike bis zur Gegenwart, Bd. 8), Frankfurt am Main etal. 2008, S. 273–309, hier: S. 274.

[43] Ulrich Friedrich Opfermann: „Seye kein Ziegeuner, son-dern kayserlicher Cornet.“ Sinti im 17. und 18. Jahrhun-dert, Berlin 2007, S. 32.

[44] Hermann Arnold, Press Germany topay. Der „Sinti undRoma“-Schwindel, o. O. 2004. Das Manuskript fand kei-nen Verlag mehr.

[45] Eberhard Jäckel: Denkmal-Streit., in: FAZ, 5. Februar2005.

[46] Bernhard Streck an den Kölner Tsiganologen RüdigerBenninghaus, 13. April 2004, nach dessen Homepage,Stand: 28. Dezember 2009.

[47] Olaf Guenther, Henning Schwanke: Überrollte Figurenund moderner Kreisverkehr. Bernhard Streck, dem spiritusrector der Leipziger Tsiganologie zu Ehren, in: Blickpunk-te, Nr. 9, August 2010, S. 10–18, hier: S. 15, siehe auch:uni-leipzig.de (PDF).

[48] So beispielsweise programmatisch bei der Vorstellung ei-ner Publikation über eine Vielfalt ethnischer Gruppen amSchwarzen Meer: buch.de.

[49] Siehe z. B. Joachim Krauß, „Zigeunerkontinuum“ – dieRaum und Zeit übergreifende Konstanz in der Beschrei-bung von Roma in Theorie und Empirie, in: Jahrbuch fürAntisemitismusforschung, Bd. 18 (2009), S. 161–180.

[50] http://www.uni-leipzig.de/~{}ftf/.

[51] Thorsten Eitz, Georg Stötzel, Wörterbuch der „Vergan-genheitsbewältigung“ (= Die NS-Vergangenheit im öffent-lichen Sprachgebrauch, Bd. 2), Hildesheim 2009, S. 599.

[52] Stellungnahme des Zentralrats Deutscher Sinti und Ro-ma zum Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung europäi-scher Antidiskriminierungsrichtlinien, BT-Drs. 15/4538,Anhörung im Deutschen Bundestag - Ausschuss für Fa-milie, Senioren, Frauen und Jugend, 7. März 2005, in: .

[53] Parallelbericht zu dem Bericht der BundesrepublikDeutschland vom 23. Januar 2007 für das United Nati-ons - Committee on Elimination of Racial Discrimination(CERD) .

[54] Stellungnahme des Zentralrats Deutscher Sinti und Ro-ma zum Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung europäi-scher Antidiskriminierungsrichtlinien, BT-Drs. 15/4538,Anhörung im Deutschen Bundestag - Ausschuss für Fa-milie, Senioren, Frauen und Jugend, 7. März 2005, in: .

[55] Am 7. Dezember 1935 verfügte ReichsinnenministerFrick, in Presseberichten und amtlichen Verlautbarungenzu Straftaten oder Verdächtigungen gegenüber Juden undSinti und Roma stets deren „Rasse“ zu erwähnen.

[56] Medientagung Zentralrat Deutscher Sinti und Roma undDeutscher Presserat, 5. November 2009: ; Siehe auch: Fe-lix M. Steiner, Interview mit Silvio Peritore, ZentralratDeutscher Sinti und Roma, 19. Dezember 2012: .

[57] Siehe die Beiträge zum Thema „Roma“ und die jeweiligeVerlinkung auf das Welt-Glossar im Abschnitt „Das Volkder Sinti und Roma“ des Artikels, Glossar S. 8, z. B. auf:.

[58] in FAZ, 9. August 2013: .

[59] „Antiziganismus ist salonfähig“. Gespräch mit RomaniRose, in: Wolfgang Benz, Sinti: Die unerwünschte Min-derheit. Über das Vorurteil Antiziganismus, Berlin 2014,S. 49-63, hier: S. 50.

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[60] „Antiziganismus ist salonfähig“. Gespräch mit RomaniRose, in: Wolfgang Benz, Sinti: Die unerwünschte Min-derheit. Über das Vorurteil Antiziganismus, Berlin 2014,S. 49-63, hier: S. 50f., 62.

[61] Gleichstellung. Weniger Tabus, kaum mehr Rech-te. [u. a. zu „Zigeuner“], in: FAZ.net, 3. Juli 2007.antidiskriminierungsstelle.de.

[62] Anzeige wegen Volksverhetzung , in: HersfelderZeitung/Kreis-Anzeiger, 23. Oktober 2009: ; Loreysoll sich entschuldigen!, in: Hersfelder Zeitung/Kreis-Anzeiger, 19. November 2009, siehe auch: .

[63] Bundes-Gleichbehandlungsgesetz: .

[64] Romano Centro (Hrsg.), Antiziganismus in Öster-reich. Dokumentation rassistischer Vorfälle gegenRoma/Romnija und Sinti/Sintize, Wien 2013, S. 6.

[65] Zit. nach: Romano Centro (Hrsg.), Antiziganismus in Ös-terreich. Dokumentation rassistischer Vorfälle gegen Ro-ma/Romnija und Sinti/Sintize, Wien 2013, S. 9.

[66] Der Begriff „Zigeuner“ war noch bis in die 1990er Jahregängige Ausdrucksweise in den Dokumenten der Euro-päischen Union und ihrer Vorgängerinstitutionen (so et-wa in den Entschließungen des Europäischen Parlamentsvon 1984 und 1994, siehe Roma-Politik der EuropäischenUnion).

[67] Siehe die undatierte, aber nicht vor 2008 formulierte Aus-sage auf der Homepage der Europäischen Kommission.

[68] Siehe z. B. die NPD im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern und die Reaktionen aller anderen Parteienim Juli 2010: endstation-rechts.de.

[69] Siehe die Beispiele aus den Zeitschriften Die Aula, Faktenund Zur Zeit in: Romano Centro (Hrsg.), Antiziganismusin Österreich. Dokumentation rassistischer Vorfälle gegenRoma/Romnija und Sinti/Sintize, Wien 2013, S. 9.

[70] Siehe z. B. Anna Müller, 89. Landtagssitzung in Sachsen:Rechtsextreme beschwören „Roma-Invasion“, in: Endsta-tion Rechts, 20. Dezember 2013, ; Schweizer „Weltwo-che“ empört mit Roma-Artikel, in: Der Standard, 6. April2012, .

[71] Siehe zum Beispiel Bo Hazell, Resandefolket. Från tattaretill traveller, Stockholm 2002.

[72] Rumänien: Zigeuner statt Roma zitiert nach: taz. roma-service.at; Spanien: zur spanischen Debatte um das Wort„gitano“ siehe zum Beispiel: dROMa, 12/2006: Nur einWort?/Tschak alav? (PDF).

[73] Brigitte Mihok, Peter Widmann, Sinti und Roma alsFeindbilder, in: bpb.de.

[74] Zum Gesamtabschnitt und den Zahlenangaben und ih-re Ausdeutung: Markus End, Gutachten Antiziganismus.Zum Stand der Forschung und der Gegenstrategien, Mar-burg 2013, S. 15-21.

[75] Siehe Michael Zimmermann: Rassenutopie und Geno-zid. Die nationalsozialistische „Lösung der Zigeunerfrage“.Hamburg 1996, S. 57.

[76] Vgl. z. B. als zeitgenössische Erscheinung mit dem Ab-stand einer Generation: „Zickzack – Zigeunerpack“ – EinGespräch mit Hugo Franz, in: Einer muß überleben. Ge-spräche mit Auschwitzhäftlingen 40 Jahre danach, hrsg.von der ESG Bonn, Düsseldorf 1984, mit: Ronny Blasch-ke: Zick, zack, Zigeunerpack. In: Süddeutsche Zeitung, 28.Mai 2010.

[77] Siehe: Zentralrat der Sinti und Roma stellt Strafantrag we-gen Hetzparolen. Vorwurf der Volksverhetzung und Be-leidigung gegen Randalierer, in: Freie Presse [Chemnitz],11. Januar 2012, ; Strafanzeige gegen Narren. Staatsan-walt ermittelt wegen Volksverhetzung, in: Schwäbische Zei-tung, 7. Februar 2005, . Gegen die Einstellung der Er-mittlungen erhob der Zentralrat der Deutschen Sinti undRoma Verfassungsbeschwerde. Sie wurde abgelehnt. DieHandlungsweise habe nur der Belustigung gedient, siehe:. Vgl. die Anzeige des Zentralrats gegen rechtsextremis-tische Fußballfans im Januar 2012: Nach Hallen-Turnier-Randale. Zentralrat der Sinti und Roma stellt Strafantrag,in: Schwäbisches Tagblatt, 11. Januar 2012, siehe auch: .

[78] Duden zu zigeunern: und herumzigeunern: .

Page 12: Zigeuner - files.homepagemodules.defiles.homepagemodules.de/b260035/f34t3407p13082n4_ZfkIpwjX.pdf · Zigeuner „Zigeuner“ ist eine im deutschen Sprachraum seit dem frühen 15.

12 6 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

6 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

6.1 Text• Zigeuner Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zigeuner?oldid=136797542 Autoren: Ben-Zin, Magnus Manske, Unukorno, Elian, Vinci,Hunne, JakobVoss, Media lib, Zeno Gantner, AlexR, Jed, Urbanus, DaB., Gnu1742, Aka, Ulrich.fuchs, Horst, Andreasbest, GNosis, Fuss-lkopp, Seewolf, Dingo, Ziko, Ralf Roletschek, Hoheit, Bruhaha, Breogan67, Asthma, Hippietrail, D, HaeB, Arcy, Southpark, Captain-c,Gestumblindi, MichaelDiederich, Dietrich, J budissin, APPER, Stefan64, Zinnmann, Nocturne, Stechlin, Tim Pritlove, Perrak, Sinn, Pe-ter200, GregorHelms, Phrood, Hardenacke, Richard Huber, Plenz, Martin-vogel, Mnh, Tilman Berger, Ot, Gerhardvalentin, TheK, Bhuck,WiseWoman, Pischdi, Mr. B.B.C., EUBürger, -jkb-, KaHe, Unscheinbar, PeeCee, Andizo, Kingruedi, Rolling Thunder, Rat, Sarcelles,Feinschreiber, NiTenIchiRyu, Michail, Tnatrix, Nobikles, D@niel, Uwe Gille, SaschaTeske, Uwe Hermann, Peter Littmann, Thüringer,Florian Blaschke, Dundak, El surya, Liberatus, Hansele, Magnummandel, Marilyn.hanson, Mh26, Cecil, Suedkaernten, Nicor, Jesusfreund,Albrecht Conz, ElRaki, Pitt, Michael Vogel, Plehn, Wolfgang Ihloff, Zaungast, Pelz, AndreasPraefcke, T.a.k., Verwüstung, M.L, Thorbjo-ern, Diba, Gustavf, Dbachmann, He3nry, Jergen, FlaBot, Saperaud, Codc, Boris Fernbacher, Blah, Hubertl, Berlinerin, Fossa, Harold1977,Tafkas, Dynamit-Harry, Highdelbeere, Mbdortmund, Flominator, Talaris, Lung, Dein Freund der Baum, 790, Matt314, Scooter, Paul-Bommel, Itti, Wahrerwattwurm, Zigeuner, MsChaos, Zaphiro, Ricky59, Millbart, Pemu, FritzG, Wahldresdner, Marcus Cyron, RKBot,Pitichinaccio, WalterGroeh, César, Eintragung ins Nichts, Procopius, Erzbischof, HOPflaume, Martinvie, Fkoch, Lobservateur, W!B:,Helmut Zenz, Ra'ike, Eisbaer44, Parzi, HH58, Chobot, Dufo, Tickle me, ThorstenStaerk, Coradoline, Hydro, Chrislb, Pajz, Coolgretchen,Mef.ellingen, Rtc, Osiris2000, Nockel12, Eresthor, €pa, Xocolatl, Hermannthomas, Zemenespuu, Lotse, Savin 2005, B. N., Francisco,Mihai Andrei, Andy king50, Kontempi, Stefanbw, Sproink, Mihály, Gamma, Alberich21, Tischlampe, Asia, Fäberer, Schwarze Feder,Piedro, Slartibartfass, DerHexer, WAH, Alanar, Holiday, Schlesinger, Mo4jolo, NeumonD, Westiandi, Liberaler Humanist, Kaisersoft,Fullhouse, Breitfuss, Gamlo, Don Quichote, Negerfreund, Gugerell, FordPrefect42, LKD, Minderbinder, Jaro.p, Otfried Lieberknecht, SeiShonagou, Tobnu, KaPe, Bellephegor, ElisabE, Scooterman, Korinth, Gripweed, AxelHH, UliR, Eigentlich, An-d, Tintagel, Havelbaude,JKS, Felistoria, , Lefanu, Sargoth, MARK, Nicolas17, Hao Xi, Grocceni, Charly Whisky, Kalimalu, Olahus, Hvm, Foundert, FranzHalac, Pendulin, Nemissimo, Carol.Christiansen, Ichmichi, Numidix, Ivla, Robben, CJHenrich, Tönjes, Quedel, Andreas 06, Bwag, Be-natrevqre, PixelBot, D-Kuru, Armin P., Wolfgang H., Semper, Spuk968, Gabbahead., Alvanx, Matthiask de, Erfurter63, Phagor, Pletet,DaQuirin, Jobu0101, Bonace, Nagy, DrTemp, Ben Ben, Arno Matthias, Taratonga, Horst Gräbner, Gustav von Aschenbach, Sr. F, TobiB., Engelbaet, Markoz, Dandelo, JAnDbot, Nicolas G., Martin-rnr, Oliver S.Y., Matthiasb, Brakbekl, Extensive, Jürgen Engel, YourEye-sOnly, Sebbot, Carolin, A.mann, Rayl, Jsegal, Leinwand, JonnyBrazil, Jbergner, Koenraad, Hozro, Kuebi, Olafus, Mitn, Xqt, Giftmischer,Blaufisch, Don Magnifico, Tim Uhlendahl, Flexid, JuTe CLZ, ABF, Gudrun Meyer, BK-Master, Knoerz, Axolotl Nr.733, Rosenkohl,MartinCBF, Complex, Almos, VolkovBot, Tischbeinahe, Codeispoetry, Manni88, La Corona, DeepBlueDanube, Regi51, Gereon K., Syl-via Herrmann, Belesen, Henning Ihmels, Cloogshizer, Boonekamp, BurghardRichter, Schweißer, Ûzzer lôsi unsih fona ubile, Hosebei,LutzBruno, Joli Tambour, Jocian, ChrisHamburg, Schnulli00, Tunc, PaterMcFly, Lightinthedarkness, Eulenspiegel1, Jón, Mannerheim,Avoided, Kiwiv, Succu, 7gscheitester, Alnilam, Pittimann, Schreibfehlerteufel, Björn Bornhöft, Se4598, Elektrofisch, Allonsenfants, Slim-Bim, RonaldH, Kängurutatze, Hajotthu, Cymothoa exigua, TomSFox, Bertramz, Inkowik, Ba3072, Fish-guts, Kaißoger, Toter Alter Mann,Corradox, Ahasveros, JuergenKuehnle, DavidG, Porphyrion, Thomasxb, Lallaru Tschawu, Komischn, Rosecliff, Wurgl, HerculeBot, Phil-ipp Wetzlar, PM3, Aktions, Ricalucas7, KamikazeBot, Niedergrund, Verum, MauritsBot, Howwi, Brodkey65, Itu, ToddyB, Grindinger,Wnme, Umweltschützen, 4342, Correcteur, Wilske, Tfjt, Cunibertus, User399, Jivee Blau, HRoestBot, MorbZ-Bot, Nothere, Baird’s Tapir,Soenke Rahn, Antemister, Луц, Martin1978, Ripchip Bot, Hæggis, WWSS1, Hahnenkleer, Halbarath, Doc.Heintz, Sungzungkim, Birmar,Ne discere cessa!, StefanWesthoff, Linksverdreher, Xayax, Alkim Y, Landmaschine, Christoph Bert, Altstoffsammlung, Altstoffssamm-ler, Vectorfiles, Goliath613, B.A.Enz, Hephaion, Saft durch Freude, Widerborst, MerlIwBot, BeverlyHillsCop, Zois, AvocatoBot, Bregel,Milanor, BuschBohne, Boshomi, Gordon F. Smith, Fiona B., Däädaa, Kamadeva,Minsbot, Mungo68b, Richard Lenzen, Behrens Ralf, Gild-ahorvath, Clidog, Exoport, Taborsky, Najadenn, PaSova, Oddaa, Babik Bihari, HiFolksItsMe, Addbot, Zigeuner23, Serten, Schafslampe,Altsprachenfreund, PasseVivant, Allahfreund, Abrixas2, Mattstei, Angehöriger einer Minderheit, Kritzolina, Benny19998, Kingundeinkilla,HeicoH, Basti00700 und Anonyme: 424

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toren: Original Commons upload as Logo Begriffsklärung.png by Baumst on 2005-02-15 Originalkünstler: Stephan Baum• Datei:Rosenmontagszug2013.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/3/34/Rosenmontagszug2013.jpg Lizenz: CC-by-sa3.0/de Autoren:eigenes BildOriginalkünstler:selbst gemacht

• Datei:Ziegeuner2.jpg Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/1/11/Ziegeuner2.jpg Lizenz: ? Autoren:Artikel “Ziegeuner” (1. Seite) im Universallexicon (1731-1754) von Johann Heinrich Zedler, der einflussreichsten deutschsprachigen En-zyklopädie des 18. Jahrhunderts.Originalkünstler:Johann Heinrich Zedler

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