Zimmermeister iNterN - Holzbau Deutschland: · PDF fileund klimafreundlichen Baustoffes Holz...

4
ZIMMERMEISTER INTERN HOLZBAU DEUTSCHLAND INFORMIERT – AUSGABE 02 / SEPTEMBER 2014 HOLZBAU DEUTSCHLAND Aicher: „Meisterbrief mit aller Kraft verteidigen“ HOLZBAU DEUTSCHLAND – MARKETING Werbung für den Zimmerer-Beruf PRäVENTIONSKAMPAGNE „MEHR SICHERHEIT IM HOLZBAU“ Kampagne zur Arbeitssicherheit „leben“ Die EU-Kommission befasst sich derzeit mit den sogenannten „reglementierten Berufen“ und deren Zugangsvoraussetzungen. Die Mitgliedsstaaten sollen in einer gegenseitigen Evaluierung überprüfen, ob die Beschrän- kungen des Zugangs zu den Berufsgruppen angemessen sind. Wenn der Meisterbrief als Zugangshemmnis zum Markt definiert wird, droht seine Abschaffung. Für den Vorsitzen- den von Holzbau Deutschland, Peter Aicher, ist daher klar: „Wir müssen den Meisterbrief in unserem Handwerk mit aller Kraft vertei- digen! Die fundierte Ausbildung im Holzbau ist von zentraler Bedeutung. Die fachgerechte Handhabung des Baustoffes Holz erfordert viel Wissen und Erfahrung!“ Um für den Meisterbrief zu werben, hatte Aicher im Europawahlkampf die Spitzenkan- didaten der wichtigsten deutschen Parteien „ABSICHERN STATT ABSTÜRZEN“ – seit Ende 2013 läuft unter diesem Motto die Kampagne für mehr Sicherheit im Holzbau. Holzbau Deutschland hat das Kampagnenlogo mit Claim sowie verschiedene Kampagnenmotive eingeführt. Eine zentrale Kampagnenplatt- form unter www.absichern-statt-abstuerzen.de steht mit zahlreichen Checklisten und Infor- mationen zur Arbeitssicherheit zur Verfügung. Nun gilt es, dass die gesamte Holzbaubran- che die Kampagne auch „lebt“. Dazu wird ein Starterpaket mit Postkarten, Plakaten und verschiedensten Aulebern angeboten. Vor allem Kinder, aber auch viele Erwachse- ne, sägten mit viel Spaß. Beim öffentlichen Training im Rahmen des Tages der Offenen Tür der Bundesregierung in Berlin konnte Zimmerer-Europameister Simon Rehm Glückwünsche von der Bun- desbauministerin Dr. Barbara Hendricks entgegen nehmen. Das Training mit dem Nationalteam des Deutschen Baugewerbes fand im Garten des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi- cherheit (BMUB) statt. Holzbau Deutschland nutzte das Training, um für den Zimmerer- Beruf zu werben. In einer Mitmachecke konnten die Besucher zur Säge greifen. angeschrieben. Nur die Spitzenkandidaten der CDU und CSU, David McAllister und Markus Ferber, antworteten und verspra- chen Unterstützung. An seine Berufskol- legen appelliert Aicher daher: „Nutzen Sie bitte jede Gelegenheit, Politiker auf allen Ebenen für den Beibehalt der Meisterpflicht zu gewinnen. Fordern Sie ein klares Be- kenntnis zum qualifikationsgebundenen Zugang zum Handwerk als Garant für Stabi- lität und Wachstum!“ Der Zentralverband des Deutschen Bauge- werbes hat eine Broschüre unter dem Titel „Qualität kommt von Qualifikation - Keine duale Ausbildung ohne den Meiserbrief!“ herausgegeben. Es werden sieben gute Gründe vorgestellt, warum der Meisterbrief als Berufszugangsvoraussetzung gebraucht wird. www.zdb.de. Diese Grundausstattung soll das Bewusstsein für die Arbeitssicherheit in den Holzbaube- trieben stärken. Das Paket kann für 13,50 Euro brutto bezogen werden. www.absichern-statt-abstuerzen.de bzw. www.fg-holzbau.de/shop/absichern_statt_ abstuerzen/ Ministerin Dr. Barbara Hendricks (v.r.n.l.) mit ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa, Europameister Simon Rehm und Teamleiter Roland Bernardi Europameister Simon Rehm erklärt den Umgang mit der Säge

Transcript of Zimmermeister iNterN - Holzbau Deutschland: · PDF fileund klimafreundlichen Baustoffes Holz...

Zimmermeister iNterN holZbau deutschlaNd iNformiert – ausgabe 02 / september 2014

holZbau deutschlaNd

Aicher: „Meisterbrief mit aller Kraft verteidigen“

holZbau deutschlaNd – marketiNg

Werbung für den Zimmerer-Beruf

präveNtioNskampagNe „mehr sicherheit im holZbau“

Kampagne zur Arbeitssicherheit „leben“

Die EU-Kommission befasst sich derzeit mit den sogenannten „reglementierten Berufen“ und deren Zugangsvoraussetzungen. Die Mitgliedsstaaten sollen in einer gegenseitigen Evaluierung überprüfen, ob die Beschrän-kungen des Zugangs zu den Berufsgruppen angemessen sind. Wenn der Meisterbrief als Zugangshemmnis zum Markt definiert wird, droht seine Abschaffung. Für den Vorsitzen-den von Holzbau Deutschland, Peter Aicher, ist daher klar: „Wir müssen den Meisterbrief in unserem Handwerk mit aller Kraft vertei-digen! Die fundierte Ausbildung im Holzbau ist von zentraler Bedeutung. Die fachgerechte Handhabung des Baustoffes Holz erfordert viel Wissen und Erfahrung!“

Um für den Meisterbrief zu werben, hatte Aicher im Europawahlkampf die Spitzenkan-didaten der wichtigsten deutschen Parteien

„ABSICHERN STATT ABSTÜRZEN“ – seit Ende 2013 läuft unter diesem Motto die Kampagne für mehr Sicherheit im Holzbau. Holzbau Deutschland hat das Kampagnenlogo mit Claim sowie verschiedene Kampagnenmotive eingeführt. Eine zentrale Kampagnenplatt-form unter www.absichern-statt-abstuerzen.de steht mit zahlreichen Checklisten und Infor-mationen zur Arbeitssicherheit zur Verfügung.

Nun gilt es, dass die gesamte Holzbaubran-che die Kampagne auch „lebt“. Dazu wird ein Starterpaket mit Postkarten, Plakaten und verschiedensten Aufklebern angeboten.

Vor allem Kinder, aber auch viele Erwachse-ne, sägten mit viel Spaß.

Beim öffentlichen Training im Rahmen des Tages der Offenen Tür der Bundesregierung in Berlin konnte Zimmerer-Europameister Simon Rehm Glückwünsche von der Bun-desbauministerin Dr. Barbara Hendricks entgegen nehmen. Das Training mit dem Nationalteam des Deutschen Baugewerbes fand im Garten des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi-cherheit (BMUB) statt. Holzbau Deutschland nutzte das Training, um für den Zimmerer-Beruf zu werben. In einer Mitmachecke konnten die Besucher zur Säge greifen.

angeschrieben. Nur die Spitzenkandidaten der CDU und CSU, David McAllister und Markus Ferber, antworteten und verspra-chen Unterstützung. An seine Berufskol-legen appelliert Aicher daher: „Nutzen Sie bitte jede Gelegenheit, Politiker auf allen Ebenen für den Beibehalt der Meisterpflicht zu gewinnen. Fordern Sie ein klares Be-kenntnis zum qualifikationsgebundenen Zugang zum Handwerk als Garant für Stabi-lität und Wachstum!“

Der Zentralverband des Deutschen Bauge-werbes hat eine Broschüre unter dem Titel „Qualität kommt von Qualifikation - Keine duale Ausbildung ohne den Meiserbrief!“ herausgegeben. Es werden sieben gute Gründe vorgestellt, warum der Meisterbrief als Berufszugangsvoraussetzung gebraucht wird. www.zdb.de.

Diese Grundausstattung soll das Bewusstsein für die Arbeitssicherheit in den Holzbaube-trieben stärken. Das Paket kann für 13,50 Euro brutto bezogen werden.www.absichern-statt-abstuerzen.de bzw. www.fg-holzbau.de/shop/absichern_statt_abstuerzen/

Ministerin Dr. Barbara Hendricks (v.r.n.l.) mit ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa, Europameister Simon Rehm und Teamleiter Roland Bernardi

Europameister Simon Rehm erklärt den Umgang mit der Säge

editoriAl

holZbau deutschlaNd – techNik uNd umwelt

Neue Fassungen von wichtigen Normen

holZbau deutschlaNd – berufsbilduNg

„offensive Aufstiegsqualifizierung“ wurde angepasst

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

die Auftragslage für das Zimmerer- und Holz-baugewerbe ist derzeit gut. Die meisten von uns können nicht über zu wenig Arbeit klagen. Auch Holzbau Deutschland zeigte sich bei der Veröffentlichung des Lageberichts 2014 opti-mistisch. Wir rechnen gemäß einer Prognose mit einem Umsatzplus von 3,5 % für das laufen-de Geschäftsjahr. So weit so gut. Aber wenn wir langfristig erfolgreich sein wollen, müssen wir weiterhin sehr aktiv und gemeinsam für unser Holzhandwerk werben.

Wir sind aufgrund unseres nachwachsenden und klimafreundlichen Baustoffes Holz ein „Kli-maschutzhandwerk“. Das betone ich persönlich schon lange. Bauen mit dem ökologischen Bau-stoff Holz ist das Leitbild für energieeffizientes Bauen und für die Senkung des Energieverbrau-ches während der Gebäudenutzung. Mit der Gewinnung unseres Rohstoffes im Wald bis hin zur Fertigung von Gebäuden und ihr Rückbau am Ende ihres Lebenszyklusses ist der Holzbau ein Paradebeispiel von einem nahezu geschlos-senen Stoff- und Energiekreislauf.

Aus meiner Sicht muss die Energieeffizienz beim Bau und bei der Bewirtschaftung von Ge-bäuden insgesamt stärker betrachtet werden. Daher will ich verstärkt die Themen „Graue Energie“ (Energie, die ein Produkt für seine Entstehung und spätere Entsorgung braucht) und „CO2-Bilanz“ in der Bau- und Energiepoli-tik forcieren. Denn hier hat der Holzbau seine Stärken.

Nicht nur die Energieversorgung muss aus sau-beren Quellen kommen. Wir müssen erreichen, dass insgesamt weniger Energie verbraucht wird, beim Bauen wie bei der Bewirtschaf-tung eines Gebäudes. Und natürlich muss der vorhandene Gebäudebestand in Deutschland energetisch „flott“ gemacht werden. Nur dann kann die Energiewende in Deutschland gelingen und die Bundesregierung erreicht ihre ehrgeizigen Klimaziele mit einer Reduktion der Emissionen von mindestens 40 Prozent bis 2020 und 80 bis 95 Prozent bis 2050 gegenüber 1990.

Peter AicherVorsitzender von Holzbau Deutschland

ZiMMerMeister iNterN

Im Juli 2014 ist die Änderung A2 zum Eurocode 5 (DIN EN 1995-1-1) sowie die europäische Norm über keilgezinktes Vollholz für tragende Zwecke (DIN EN 15497) erschienen. Mit der DIN EN 1995-1-1/A2 „Eurocode 5: Bemessung und Kon-struktion von Holzbauten – Teil 1-1: Allgemei-nes; Änderung A2“ wird die Änderung A2 des Eurocodes Holzbau in die nationale Normung übernommen. Die Änderungen betreffen eine Klarstellung hinsichtlich der Ermittlung der Grenzzustände der Gebrauchstauglichkeit mit den jeweiligen Lastkombinationen.

Mit der DIN EN 15497 „Keilgezinktes Vollholz für tragende Zwecke – Leistungsanforde-rungen und Mindestanforderungen an die Herstellung“ ist keilgezinktes Bauholz als Bauprodukt mit CE-Kennzeichnung europä-isch genormt.

Beide Normen werden nach der nächsten Aktualisierung (Oktober 2014) im ZDB- Normenportal zur Verfügung stehen. www.zdb-normenportal.de

Seit dem Start der „Offensive Aufstiegsqua-lifizierung“ konnten über 120 Urkunden für „Zim-mermeister – anerkannt Holzbau Deutschland“ ausgestellt werden. Fer-ner konnten Vorarbeiter, Werkpoliere und geprüfte Polie-re ihre Fortbildung ebenfalls mit einer An-erkennungsurkunde abschließen. Im Herbst 2013 wurde die Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft mit der Spezialqualifikation „Holzbau und Bauen im Bestand“ verab-schiedet. Dieses bedingte eine Anpassung der „Offensive Aufstiegsqualifizierung von Holzbau Deutschland“.

Inzwischen stehen sämtliche Informations-schriften in überarbeiteter Fassung bereit:

• Qualifikationen nach Plan – Gesamt-konzept

• Qualifizierte Fachkräfte und Zimmer-meister für Ihren Betrieb – Informationen für Unternehmer

• Meistern Sie Ihre Karriere, Fortbildung zum Zimmermeister – Holzbau Deutsch-land anerkannt – Informationen für Zimmerergesellen

• Qualifizierte Fortbildung im Zimmerer-handwerk – Informationen für Ausbil-dungsstätten

• Leitfaden zur Anerkennung von Bildungs-stätten im Zimmererhandwerk – Informa-tionen für Bildungseinrichtungen

www.holzbau-deutschland.de/holzbau_deutschland/handlungsfelder/berufsbildung/offensive_aufstiegsqualifizierung

© U

lla B

aum

gart

/FG

ZH M

ünch

en

holZbau deutschlaNd – betriebswirtschaft

lagebericht und statistiken 2014 veröffentlicht Holzbau Deutschland hat den Lagebericht mit Statistiken 2014 mit allen Zahlen des Zimmererhandwerks aus den Bereichen Branchenstruktur, Markt und Wettbewerb, betriebswirtschaftliche Lage und Finanzie-rung sowie Ausbildung und Karriere veröf-fentlicht. Zur Veröffentlichung berichtete Holzbau Deutschland in einer Presseinfor-mation, dass das Wohnen in nachhaltigen Holzhäusern weiterhin einen hohen Stellen-wert in der Bevölkerung habe und verwies auf den Anteil der in Holzbauweise errich-teten Gebäude von 15,2 %. Im Lagebericht wurde für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 3,5 % prognostiziert. Den größten Anteil des Umsatzes erwirtschaften die Holzbauunternehmen unverändert im Bauen im Bestand.

Lagebericht unter www.holzbau-deutschland.de/aktuelles/lagebericht_und_statistiken

lagebericht 2014

braNcheNstruktur

Meisterbrief ist verbraucherschutz

Der Umsatzzuwachs im Zimmererhandwerk

lag für das Jahr 2012 bei 0,8 %, der hochge-

rechnete Umsatz von 1,9 % konnte damit nicht

erreicht werden (Abb. 1.1). Hauptgründe waren

fehlende Kapazitäten in den Betrieben sowie

der frühe Wintereinbruch. Im Zuge dessen ist

auch ein Preisanstieg für Bauleistungen zu ver-

zeichnen (Abb. 3.4). Für 2013 liegt der Umsatz-

zuwachs bei etwa 2 %, weil die Nachfrage auf-

grund des niedrigen Zins niveaus angehalten

hat. Treibende Kraft bleibt der Bestandsbau.

Die Umsatzzahlen für den Neubau im Zimme-

rerhandwerk stagnieren sowohl bei Wohnge-

bäuden als auch bei Nichtwohngebäuden.

Die Zahl der Beschäftigten stieg 2012/2013

um ca. 4 % und damit stärker als der Umsatz.

Das Mehr an Beschäftigung wird durch den

Zuwachs bei den Betriebsgründungen zum

Teil relativiert. Angesichts dessen ist die

durchschnittliche Betriebsgröße nur geringfü-

gig angestiegen (Abb. 1.3). Der baugewerbliche

Umsatz je Zimmereibetrieb bzw. je Beschäf-

tigten ist annähernd gleichbleibend.

Erfreulich ist auch der Anstieg bei den Ausbil-

dungszahlen. Er entspricht in etwa dem der

übrigen Beschäftigten. Die Ausbildungsquote

ist mit 10,6 % unverändert und annähernd

doppelt so hoch wie der gesamtwirtschaftli-

che Bundesdurchschnitt. Relativ stabil ist auch

die Verteilung bei den Größenklassen der

Betriebe (Abb. 1.4). Etwa 97 % der Zimmerer-

und Holzbaubetriebe haben weniger als 20

Beschäftigte. Es ist eine Größenverteilung, die

der des gesamten Handwerks entspricht.

Der Ausblick auf 2014 ist weiterhin optimis-

tisch. Umsatz und Beschäftigung werden nach

Einschätzung von Holzbau Deutschland um

circa 3,5 % steigen. Der Auftragsbestand zu Jah-

resanfang betrug 10 Wochen. Nach Auskunft

ausbilduNg uNd karriere

Zimmererbranche schaff t weitere Karriereanreize

Erneut konnte das Zimmererhandwerk

wieder deutlich mehr Lehrlinge für den Beruf

begeistern und hat bundesweit nun 6.903

Lehrlinge. Diese Entwicklung ist aber endlich,

wenn in den kommenden Jahren nicht wieder

mehr Lehrlinge für das 1. Lehrjahr gewonnen

werden können (Abb. 4.1). Viele Betriebe be-

klagen, dass mögliche Bewerber oft nicht die

nötige Qualifi kation für den Beruf des Zim-

merers mitbringen. Dies erklärt auch manche

off ene Lehrstelle in den Unternehmen. Die

Branche will mit geeigneten Fort- und Wei-

terbildungsmaßnahmen die Attraktivität des

Berufes weiter erhöhen.

Karriereaussichten haben nach wie vor einen

hohen Stellenwert bei Berufseinsteigern.

Durch die Erweiterung der 2010 gestarteten

„Off ensive Aufstiegsqualifi zierung“ wird die

Branche dem gerecht. Beispielsweise wurden

beim Vorarbeiter, Werkpolier und Polier die

Schwerpunkte „Holzbau“ und „Bauen im

Bestand“ stärker herausgearbeitet. Ferner

wurde die Fortbildung zum „Holzbauplaner“

eingebunden. Dabei handelt es sich um eine

der Unternehmer wird deren Ausbil dungs-

bereitschaft in diesem Jahr unverändert hoch

bleiben. Bei den Betriebsgründungen wird der

Zuwachs dem bisherigen Trend folgend eher

moderat ausfallen.

Im Handwerk gibt es Themen, die regelmäßig

immer wieder aufk ommen. Aktuelles Bei-

spiel ist die Forderung nach der Abschaff ung

des „Meisterzwangs“. Wettbewerbshüter in

Brüssel wagen gerade wieder einen Vorstoß.

Sie sehen im „Meisterzwang“ eine Marktzu-

gangsschranke und ziehen daraus den Schluss

nach überhöhten Preisen in der Branche.

Solche Steilvorlagen nehmen dann nationale

Verbraucherschützer an und spielen den Ball

weiter. Ihren Aussagen nach sind Meisterbe-

triebe teurer als Betriebe ohne Meisterbrief.

Fakt ist, dass das Kostenniveau einer Bran-

che nicht vom Meisterzwang, sondern vom

Tätigkeitsbereich und der Betriebsstruktur

abhängig ist (Abb. 3.1). Auch wird bei der

Argumentation gegen den „Meisterzwang“

ausschließlich auf den Preis abgestellt. Dass

es sich bei den Branchen mit „Meisterzwang“

um gefahrgeneigte Tätigkeiten handelt, wird

vollkommen außer Acht gelassen – was aber

Verbraucherschützer besonders im Auge

haben sollten.

Der Eigenleistungsanteil im Zimmerer- und

Holzbaugewerbe ist mit 85 % nach wie vor

sehr hoch.

liQuiditÄt

Bei den teilnehmenden Betrieben war

die Eigenkapitalquote mit 37,4 % deutlich

höher als bei den Teilnehmern im Vorjahr.

Dementsprechend ist auch die Quote der

Bankverbindlichkeiten mit 24,8 % geringer

als noch 2011. In den letzten 10 Jahren hat

die Fremdfinanzierung zugunsten der Eigen-

kapitalfinanzierung an Bedeutung verloren.

Dennoch fällt die vergleichsweise starke

Inanspruchnahme von Betriebsmittelkre-

diten (Kontokorrent) auf. Diese geht einher

mit einem etwas schwächeren Cashflow

und geringerer Liquidität der Betriebe im

Geschäftsjahr 2012 verglichen mit dem

Vorjahr. Dabei liegt die kurzfristige Liquidi-

tät (Liquidität 2. Grades) bei den Holzbau-

betrieben 2012 mit einem Wert von 1,3 – wie

in den vergangenen Jahren – über dem von

den Banken und Versicherungen geforder-

ten Mindestwert von 1,0.

Der Investitionsrahmen, ausgedrückt im

Netto-Cashfl ow, lag im Durchschnitt mit

6,5 % der Gesamtleistung bei ca. 135.000 Euro

(Abb. 3.3). Von diesem sind zunächst die lau-

fenden Tilgungen zu leisten. Der Restbetrag

steht für weitere Investitionen zur Verfügung.

Nach der Konjunkturumfrage von Holzbau

Deutschland beschränkt sich die geplante

Investitionstätigkeit der Zimmereibetriebe

mehrheitlich auf Ersatzbeschaff ungsmaß-

nahmen. Erweiterungsmaßnahmen stehen

in diesem Jahr bei der Mehrheit der Betriebe

nicht an.

KoNtoKorreNt

Der durchschnittliche Kontokorrentzins der

Teilnehmer liegt mit 9,2 % kaum unter den

Zinssätzen von vor 5 Jahren, obwohl die

EZB die Geschäftsbanken mit günstigen

Refi nanzierungsmitteln (Leitzins 2008: 4,25 %;

aktuell 0,25 %) versorgt. Allerdings ist für Be-

triebe mit sehr gutem Rating ein Kontokorrent-

zins mit einer Fünf vor dem Komma möglich.

preisiNdiZes

Während sich die Preise für Zimmererleis-

tungen Ende 2012 und Anfang 2013 zeitweise

oberhalb der Kostensteigerungen für Material

(Holz, gesägt und gehobelt) entwickelten,

verstärkte sich der Anstieg der Materialkos-

ten im Laufe des Jahres 2013 wieder, so dass

die Preisentwicklung bei den Zimmererarbei-

ten hinter dem Anstieg der Materialkosten

zurückblieb. Insgesamt betrachtet hat sich

jedoch die Kostensituation der Betriebe kaum

geändert, da gleichzeitig die Entwicklung der

Lohnkosten leicht rückläufi g ist. Damit dürfte

sich auch 2013 die Ertragslage der Betriebe

nicht nachhaltig verbessert haben.

Qualifi zierung für Zimmerer mit mindestens

5 Jahren Berufserfahrung, deren Schwer-

punkt die Arbeitsvorbereitung und die

Projektsteuerung ist.

lAgeBericht ZiMMerer / holZBAu 2014

iMpressuM

herausgeber: Holzbau Deutschland –

Bund Deutscher Zimmermeister im

Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.

Kronenstraße 55 – 58, 10117 Berlin

Telefon: 030 20314-0 | Fax: 030 20314-560

www.holzbau-deutschland.de

[email protected]

verantwortlich: Rainer Kabelitz-Ciré (V.i.S.d.P.)

redaktion: Zentralverband Deutsches

Baugewerbe e. V., Hauptabteilung Wirtschaft und

Holzbau Deutschland – Bund Deutscher

Zimmermeister

Stand: Mai 2014

Zimmerer / holZbau

abb. 3.5

die tops der fiNaNZieruNgshiNderNisse

Die Behinderungen der Finanzierung werden

von den Teilnehmern der Konjunkturum-

frage von Holzbau Deutschland aktuell mit

„gering“ angegeben. Falls Finanzierungs-

hindernisse bestehen, werden am häufi g-

sten folgende Ursachen genannt:

◼ Auftraggeber hält Zahlungsziele

nicht vollständig ein

◼ hohe Zinskosten

◼ unzureichende Ertragslage

◼ zusätzliches Sicherheitsverlangen

der Bank

Abb. 1.4

Größenklassen der Betriebe 2013

Quelle: Statistisches Bundesamt (in Klammern: Vorjahreswert)

1 bis 9 Beschäftigte

83,6 % (84,0 %)

10 bis 19

Beschäftigte

12,9 % (12,7 %)

Mehr als 19 Beschäftigte

3,5 % (3,3 %)

Abb. 1.2

Anzahl der Betriebe

Quelle: Statistisches Bundesamt

8500

9000

9500

10000

10500

11000

11500

Juni 2013Juni

2012Juni 2011Juni

2010Juni 1996

11.413

10.81011.010

11.174

8.859

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

20132012

2011

Abb. 4.1

Entwicklung Auszubildende im Zimmererhandwerk

(Zahlen ohne Berufsgrundbildungsjahr in BW, BY, NDS)

6.3886.463

5.776

385440

364

6.903

6.140

Lehrlinge Bestand (NBL)

Lehrlinge Bestand (ABL)

NBL = Neue Bundesländer

ABL = Alte Bundesländer

Quelle: SOKA-BAU

1. Lehrjahr (NBL, ABL)

1.600

6.773

1.6171.617

Abb. 1.1

Umsatz der Betriebe

Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

für 2013 – 2014 (in Klammern: Vergleich zum Vorjahr)

01000200030004000500060007000

Prognose 2014Hochrechn.

2013Ist 2012Ist

2011Ist 2010

5.4256.086

(+12,2%)

6.132

(+0,8%)

6.255

�+�,�%�

6.473

(+3,5%)Mio. Euro

Abb. 1.3

Anzahl der Beschäftigten je Betrieb

Quelle: Statistisches Bundesamt 0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

20132012

20112010

1996

8,8

5,45,6

5,65,7

DAs berufslAufbAHnkonzept von HolzbAu DeutscHlAnD

Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deut-schen Baugewerbes hat im April 2004 sein Berufslaufbahnkonzept verabschiedet. Die wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen machten es notwendig, dieses Konzept zu erweitern. Das Konzept wurde im Jahr 2010 als „Offensive Aufstiegs-qualifizierung – vom Gesellen zum Zimmer-meister – Holzbau Deutschland anerkannt“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

In dieser Broschüre informieren wir Sie über die Hintergründe und Ziele, die verschiede-nen Bestandteile der Offensive sowie die Vorteile für alle Beteiligten.

AusgAngssituAtion: quAlitätsverlust in Der fortbilDung

Seit der Novelle der HWO 2004 kritisiert Holzbau Deutschland bis dato vergeblich einen kontinuierlichen Qualitätsverlust in der Fortbildung, was insbesondere den Zimmer-meister betrifft. Damit einhergehend sank die Zahl der Meisterprüfungen in unserem Handwerk. Bei genauem Hinsehen lassen sich für diese negative Entwicklung folgende Gründe ausmachen:

Wegfall des Nachweises einer einschlägi-gen mehrjährigen Berufspraxis.

HOlzbAu DeutscHlAnD – Offensive AufstiegsquAlifizierung

vom gesellen zum zimmermeister – Holzbau Deutschland anerkannt

Die Aufweichung der Bestehensregelung: das bedeutet, dass einzelne Teile einer Meisterprüfung mit 30 von 100 Punkten (entspricht einer 5 minus) „erfolgreich“ abgeschlossen werden können.

Einige Bildungseinrichtungen haben den Stundenumfang, abweichend von dem bundeseinheitlichen Rahmenlehrplan, zwecks Kosteneinsparung stark reduziert oder Meisterlehrgänge verschiedener Gewerke zur Bildung wirtschaftlicherer Gruppengrößen zusammengefasst.

Die Auswirkungen Dieser politik zeigen sicH spürbAr in Der prAxis

Zum einen erfüllen die Absolventen der Meis-terschulen häufig nicht die im beruflichen Alltag an sie gestellten Anforderungen und Erwartungen. Gründe hierfür sind das Fehlen ausreichender technischer, betriebswirt-schaftlicher und sozialer Kompetenzen. Die jungen Meister müssen deshalb oft zunächst als Gesellen eingestellt werden, um die feh-lende Berufspraxis nachzuholen.

Zum anderen stellen die Absolventen selbst schnell fest, dass sie nicht die für die Baulei-tung oder die für die Gründung und Führung eines Betriebes erforderlichen Kenntnisse haben. Die entscheidenden Gründe hierfür sind die fehlende Berufspraxis und Lebenser-fahrung, die im Unterricht der Vorbereitungs-lehrgänge auf die Meisterprüfung wichtig sind, um den Lehrinhalten überhaupt folgen

zu können. Viele Dozenten an Meisterschulen klagen über diesen Missstand.

Es bleibt abschließend festzustellen, dass der-artige Auswirkungen weder gesellschaftlich noch volkswirtschaftlich vertretbar sind!

offensive AufstiegsquAlifizierung

Als unabhängige, berufsständische Vertre-tung des Zimmererhandwerks in Deutsch-land steht Holzbau Deutschland einerseits in der Verantwortung gegenüber den Unter-nehmen und den Absolventen der Meister-schulen, andererseits sieht sich der Verband den hohen Qualitätsansprüchen der Kunden verpflichtet, die nur durch exzellent qualifi-ziertes Fachpersonal erfüllt werden können.Dieser Grundsatz hat zur Ausarbeitung der „Offensive Aufstiegsqualifizierung – vom Gesellen zum Zimmermeister – Holzbau Deutschland anerkannt“ und der damit ver-bundenen „verbandseigenen Aufstiegsfortbil-dung“ geführt.

Die „Offensive Aufstiegsqualifizierung“ um-fasst folgende Maßnahmen:

Von Holzbau Deutschland anerkannte Qualifikationen

Bildungseinrichtungen – Holzbau Deutschland anerkannt

Erstellung und Veröffentlichung der Muster-Meisterprüfungsaufgabe

Unterstützung von Meisterschülern und Meisterschulen www.holzbau-deutschland.de

quAlifikAtiOnen nAcH PlAn

Offensive AufstiegsquAlifizierungGesamtkonzept

02/2014

Genehmigte Nichtwohngebäude gesamt (BRD)Jahr 1998 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012Gesamt 43.424 32.687 28.855 28.029 25.827 29.440 29.376 31.418 29.517 31.059 32.099 30.364Stand: September 2013 / Quelle: Statistisches Bundesamt

Genehmigte Nichtwohngebäude in Holzbauweise

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

201220112010200920082007200620052004200320021998

5.132

(11,8 %)4.671

(14,3 %)4.180

(14,5 %)

4.168

(14,9 %)

4.103

(15,9 %)

4.887

(16,9 %)

4.966

(16,9 %)

5.866

(18,7 %)

5.878

(19,9 %)

6.085

(19,6 %)5.824

(18,1 %)

5.652

(18,6 %)

Genehmigte Wohngebäude gesamt (BRD) Jahr 1998 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012Gesamt 231.671 164.838 158.192 170.400 145.604 142.138 94.008 87.674 89.509 94.602 112.698 109.128Stand: September 2013 / Quelle: Statistisches Bundesamt

1. Genehmigte Wohngebäude Holzbauweise | 2. Genehmigte Wohngebäude gesamt (BRD) | 3. Holzbauquote Jahr 1998 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121. 27.885 20.220 19.282 20.659 17.957 18.932 12.424 12.664 13.032 14.666 17.074 16.5452. 231.671 164.838 158.192 170.400 145.604 142.138 94.008 87.674 89.509 94.602 112.698 109.1283. 12,0 % 12,3 % 12,2 % 12,1 % 12,3 % 13,3 % 13,2 % 14,4 % 14,6 % 15,5 % 15,2 % 15,2 %Stand: September 2013 / Quelle: Statistisches Bundesamt

Genehmigte Wohngebäude in Holzbauweise

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

201220112010200920082007200620052004200320021998

27.885

(12,0 %)

20.220

(12,3%)

19.282

(12,2 %)

20.659

(12,1 %) 17.957

(12,3 %)

18.932

(13,3 %)

12.424

(13,2 %)

12.664

(14,4 %)

14.666

(15,5 %)

13.032

(14,6 %)

17.074

(15,2 %)

16.545

(15,2 %)

statistikeN 2014

Zimmerer / holZbau

statistikeN 2014ZiMMerer / holZBAu WWW.holZBAu-deutschlANd.de

Zimmerei- und Ingenieurholzbaubetriebe nach Größenklassen 2013Gesamt: 11.413 Betriebe

1 bis 9 Beschäftigte9.539 Betriebe / 83,6 %(9.391 Betriebe / 84,0 %)

10 bis 19 Beschäftigte1.476 Betriebe / 12,9 %(1.415 Betriebe / 12,7 %)

20 bis 49 Beschäftigte359 Betriebe / 3,1 %(328 Betriebe / 2,9 %)

50 und mehr Beschäftigte39 Betriebe / 0,4 %(40 Betriebe / 0,4 %)

Anzahl der Beschäftigten in Zimmerei- und Ingenieurholzbaubetrieben nach Größenklassen 2013 Gesamt: 64.828 Beschäftigte

1 bis 9 Beschäftigte32.503 Beschäftigte / 50,1 %(32.332 Beschäftigte / 51,3 %)

10 bis 19 Beschäftigte19.404 Beschäftigte / 29,9 %(18.606 Beschäftigte / 29,5 %)

20 bis 49 Beschäftigte9.759 Beschäftigte / 15,1 %(8.822 Beschäftigte / 14,0 %)

50 und mehr Beschäftigte3.162 Beschäftigte / 4,9 %(3.224 Beschäftigte / 5,1 %)

Anzahl Zimmerei- und Ingenieurholzbaubetriebe

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

20132012201120102009200819961991

7.9848.859

10.772 11.010 11.174 11.41310.741 10.810

Anzahl der Beschäftigten in Zimmerei- und Ingenieurholzbaubetrieben

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

20132012201120102009200819961991

61.393

77.997

57.77761.526 62.984 64.828

57.673 59.745

Beschäftigte je Betrieb in Zimmerei- und Ingenieurholzbaubetrieben

0

2

4

6

8

10

20132012201120102009200819961991

7,7

8,8

5,55,4 5,6 5,6 5,75,4

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

20132012201120102009200820072006

Entwicklung Auszubildende im Zimmererhandwerk(Zahlen ohne Berufsgrundbildungsjahr in BW, BY, NDS)

5.776364

6.140

5.640

618

6.258

5.667

573

6.240

5.538

517

6.055

5.357432

5.789

5.356356

5.712

1.291 1.336 1.185 1.1251.377

1.600 1.617 1.617

6.388385

6.773

6.463440

6.903

27 885 20 220 19 282 20 659 17 957 18 932 12 424 12 664 13 032 14 666 17 074 16 54512,0% 12,3% 12,2% 12,1% 12,3% 13,3% 13,2% 14,4% 14,6% 15,5% 15,2% 15,2%

holZBAu deutschlANd iNForMiert – AusgABe 02 / septeMBer 2014

timber coNstructioN europe

europäischer dachverband zieht positive Zwischenbilanz zur Neuaufstellung

holZbau deutschlaNd – techNik uNd umwelt

Beratung über die energieeffizienz bei KfW-Förderprogrammen holZbau deutschlaNd — leistuNgspartNer

Unter dem Motto „Kräfte bündeln in Europa“ führte der europäische Dachverband Timber Construction Europe Anfang Juli 2014 sein 2. Europäisches Holzbauparlament in Berlin durch und zog ein positives Fazit zur vor zwei Jahren erfolgten stärkeren Aufstellung. „Eu-ropa ist aus unserem Alltag als Holzbauun-ternehmer nicht mehr wegzudenken. Daher sind wir dort präsent, wo die Entscheidungen erfolgen – in Brüssel“, so Ullrich Huth, Präsi-dent von Timber Construction Europe. „Wäh-rend sich das Europäische Parlament nach der Europawahl mit Personen, Zuständigkei-ten und Haushalten neu aufstellt, stärken wir unsere Interessenvertretung durch strategi-sche Allianzen mit anderen Organisationen aus der Holzwirtschaft.“

Seit zwei Jahren setzt der europäische Dachverband auf eine schlanke Organisati-on, handelt nach dem Subsidiaritätsprinzip und fokussiert sich auf wenige Ziele. Die

Gewinnung neuer Mitgliedsländer und die Gewinnung von Kooperationspartnern stehen im Mittelpunkt. Hans Rupli, Präsident von Holzbau Schweiz und Präsident der drei Kom-missionen vom Timber Construction Europe: „Wir sind auf einem effizienten Weg, haben uns deutlich besser vernetzt und können

jetzt auch handeln. Insgesamt können wir von einem Fortschritt für die Interessenvertre-tung des Holzbaus sprechen, aber es gibt auch weiterhin noch viel zu tun“.

Timber Construction Europe konnte seine Präsenz in wichtigen Normengremien verstärken. Dazu gehören u.a. die Gremien zum Holzbau, Brandschutz, Schallschutz, EURO CODE 5, Nachhaltigkeit und Gefährliche Stoffe (Innenraumklima). Im Bereich Bildung wurde mit der Validierung der Bildungssyste-me begonnen. Bei der Kommunikation stehen die EU-Parlamentarier und die EU-Kommissi-on als wichtigste Zielgruppe im Fokus.

25 Jahre nach der Gründung des europäi-schen Dachverbandes erfolgte eine Umbe-nennung. Aus der Europäischen Vereinigung

des Holzbaus wurde Timber Construction Europe. Die neue Bezeichnung ist kurz, präg-nant und weniger erklärungsbedürftig als die bisherige deutschsprachige Bezeichnung.

Bericht zum Holzbauparlament unter www.timber-construction.eu

Um sich über die Themen Energieeffizienz mit den KfW-Förderprogrammen, der Ener-gieeffizienz-Expertenliste für die Bundesför-derprogramme oder auch dem europäische Förderprojekt „Qualitrain“ abzustimmen, trafen sich Ende Juni 2014 die beiden Fachbereiche „Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege“ und „Bedachung“ zu einer gemeinsamen Sitzung. Die Holzbauunternehmer sprachen sich erneut für den Wegfall der unabhängigen Beratung bei den Bundesförderprogrammen aus. Ausführ-lich wurde über das Merkblatt „Dachlatten“ gesprochen, wobei es um die Kennzeichnung

von Dachlatten und die Nagelung, insbeson-dere bei Dachlattenstößen, ging. Die beiden Vorsitzenden, Zimmermeister Eberhard Scharpf für den Fachbereich „Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege“ und Zimmermeister Walter Maiß für den Fachbereich „Bedachungen“, äußerten sich sehr zufrieden über die gemein-same Sitzung.

Bericht zu den Einzelsitzungen unter http://www.holzbau-deutschland.de/holzbau_deutschland/handlungsfelder/technik_und_umwelt/

erstmals wird ein Förder-preis des deutschen holz-baus 2015 für studierende ausgelobt

Holzbau Deutschland lobt gemeinsam mit seinen Leistungspartnern erstmals den „Förderpreis des Deutschen Holzbaus 2015“ als Studentenwettbewerb aus. Der Förderpreis wird in Verbindung mit dem Deutschen Holzbaupreis auf der LIGNA 2015 im Mai 2014 verliehen und richtet sich an Studierende der Architektur an deutschen Hochschulen. Das vorbildliche und kreative Schaffen mit dem Baustoff Holz soll geför-dert werden. Studierende sollen für den Holzbau motiviert werden.

Prämiert werden Entwürfe von Bauwerken, die überwiegend aus Holz und Holz-werkstoffen sowie weiteren nach-wachsenden Roh-stoffen bestehen. Die einzureichenden Bauwerke sollen von hoher gestalterischer und konstruktiver Qualität sein. Der För-derpreis ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert.

Das Thema ist frei wählbar. Als Projekte können sowohl Neubauten als auch Bauen im Bestand eingereicht werden. Es können Studienarbeiten aus dem Sommersemester 2014 bzw. Wintersemester 2014/2015 ein-gereicht werden. Abgabetermin ist der 30. Januar 2015. Jede Hochschule hat die Mög-lichkeit, bis zu drei Arbeiten einzureichen. www.foerderpreis-holzbau.de

INFORMATIONSDIENST HOLZ

Auslobung | 2015

Förderpreis des

Deutschen Holzbaus 2015

studentenwettbewerb

Ullrich Huth (r.), Präsident von Timber Construction Europe, mit den Vizepräsidenten (v.l.n.r.) Aicher, Rupli, Heidesch, Rothböck und Raffeiner

Gruppenfoto bei der gemeinsamen Sitzung der Fachbereiche „Bauwerkserhal-tung und Denkmalpflege“ und „Bedachungen“ in München

AKtuelle terMiNe

5. NoveMBer 2014Baugewerbetag 2014Berlin www.zdb.de

6. NoveMBer 2014 ZdB-obermeistertag 2014Berlin www.zdb.de

8. Bis 10. NoveMBer 2014deutsche Meisterschaften (Bundesleistungswettbewerb)Bühl www.zdb.de

19. Bis 24. JANuAr 2015Messe BAu München www.bau-muenchen.com

2. Bis 5. FeBruAr 2016Messe dAch+holZ international 2016stuttgart www.dach-holz.de

eine umfangreiche liste mit veranstaltungen von holzbau deutschland, der landesverbän-de und weiterer partner aus der „holzbau-Welt“ finden sie unter

www.holzbau-deutschland.de

Zimmerer-NatioNalmaNNschaft

Nach der eM ist vor der WM

holZbau deutschlaNd

Neue Köpfe in Berlin

holZbau deutschlaNd – marketiNg

Film zur Aktion „stop co2“

iMpressuMerscheinungsweise: mehrmals jährlich Herausgeber: Fördergesellschaft Holzbau und Ausbau mbH im Auftrag von Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 – 58 / 10117 Berlin Telefon: 030 20314-0 / Fax: 030 20314-560 www.holzbau-deutschland.de [email protected]

Redaktion: Rainer Kabelitz-Ciré (V.i.S.d.P.) Swantje Küttner / Rolando Laube / Roland Glauner / Dieter Kuhlenkamp / Johannes Niedermeyer

ZiMMerMeister iNterN

Die Zimmerer-Nationalmannschaft hat mit den Vorbereitungen auf die nächste Berufs-weltmeisterschaft „WorldSkills“ begonnen, die im August 2015 in Sao Paulo/Brasilien stattfindet. Dazu fand Anfang Juni 2014 ein öffentliches Training beim Elektrowerkzeug-Hersteller Metabo in Nürtingen statt. Metabo gehört zu den 16 Unterstützern des Teams. Während des Trainings hat das Team einen Holzpavillon mit anspruchsvoller Dachkons-truktion gebaut. Dabei wurden alle bei inter-nationalen Berufswettbewerben geforderten Tätigkeiten des Zimmerers wie Schiften, Anzeichnen, Ausarbeiten und Zusammen-bauen angewandt. Der Pavillon wurde als Starthäuschen für BMX-Rennen an den TSV Betzingen e. V. 1889 übergeben.

Über die Zimmerer-Europameisterschaft 2014 wurde ein Film veröffentlicht. Er zeigt das Team auf dem Weg zur erfolgreichen Titelver-teidigung in der Einzel- und Mannschaftswer-tung. Den Film hatte der Schraubenhersteller SPAX, ebenfalls Unterstützer der Zimmerer-Nationalmannschaft, ermöglicht.www.zimmerer-nationalmannschaft.de

Seit März 2014 ist der Zimmermeister und Masterabsolvent der Fachrichtung Bauin-genieurwesen Oliver Justus (35) halbtags für die Gütegemeinschaft Holzbau Ausbau Dachbau e.V. (GHAD) in Berlin tätig. Zu seinen Aufgaben gehört die Betreuung der Mitglieds-betriebe. Seit August 2014 ist Justus zudem für das Holzbau Deutschland Institut tätig und beschäftigt sich mit der praxisgerechten Gestaltung von Regel-und Normenwerken.

Neu zum Berliner Team gehört Dagmar Wilde (31). Die gelernte Kauffrau für Bürokommuni-kation führt bei Holzbau Deutschland das Sekretariat des Geschäftsführers Rainer Kabelitz-Ciré.

Über die große Mitmach-Aktion, als rund 300 Handwerker einen 20 x 15 Meter großen Men-schen-Schriftzug „STOP CO2“ bildeten, sind zwei Filme veröffentlicht worden. Die Aktion fand presse- und publikumswirksam parallel zur DACH+HOLZ International 2014 im Februar auf dem Kölner Roncalliplatz statt. Mit der Aktion will Holzbau Deutschland unterstreichen, dass sich der Holzbau als „Klimaschutzhandwerk“ und als „Klimaschutzbotschafter“ versteht.

Die Filme sind unter www.youtube.de, Stich-worte „HolzbauDeutschland“ zu finden und können von den Landesverbänden, Innungen und Betrieben genutzt werden.

Nationalmannschaft übergibt den Pavillon an den Sportverein

Dagmar WildeOliver Justus