Zitate aus den Befragungen - Erlangen · Die Videobox – einer Fotokabine ähnlich – ist...

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Liebe Erlanger*innen und Europa-Interessierte,

um die Idee eines geeinten Europas ist in den vergangenen Jahren eine heftige Debatte entbrannt. Einerseits wird ein geeintes Europa als Garant für Frieden, demokratische Grundwerte und europa-weite Standards betrachtet. Viele junge Menschen haben selbst gar keine Erinnerungen mehr an die Zeit vor dem Schengener Abkommen, Europa erscheint ihnen als Raum ohne Grenzen. Urlaubs-reisen, Studienaufenthalte, sogar das Arbeiten im europäischen Ausland sind für viele zur Selbstver-ständlichkeit geworden. Langwierige Prozesse zum Erhalt der Arbeitsgenehmigungen oder gar das Umrechnen zwischen den Währungen wirkt wie in weite Ferne gerückt. Gleichzeitig scheint die Kritik an der EU und an der Idee eines geeinten Europas so vehement wie nie zuvor. Regelungswut und Bürokratiewahn sind einige der Vorwürfe. Viele Europäer*innen fühlen sich von den Politiker*innen in Brüssel nicht gehört, auch treibt sie die Angst vor Verlust nationaler Kulturen und Werte um. 2019 ist ein markantes Jahr für die EU, wir blicken dem Brexit entgegen und die Europawahl wird so span-nend wie selten zuvor. Fest steht, Europa bewegt die Menschen, polarisiert und bietet Stoff für lebhafte Diskussionen. Da-her wollten wir wissen, wie sehen die Erlanger Bürger*innen Europa? Was ärgert die Menschen an der EU? Wo sehen sie einen Zugewinn für sich und ihr Leben, welche Wünsche und Ideen haben sie für die Zukunft Europas?Mit der „Storybox Europa” haben wir uns auf den Weg gemacht und sind direkt zu den Menschen gegangen. Auf belebten Plätzen in der Innenstadt, auf Stadtteilkirchweihen und Festen haben wir Station gemacht und die Videobox aufgebaut. Ziel war es, ein einladendes Format anzubieten, damit sich Bürger*innen spontan und ohne Aufwand an der Diskussion um Europa beteiligen können. Zu-dem wollten wir auch gezielt Bürger*innen ansprechen, die Europa beschäftigt, die aber vielleicht nicht die verschiedenen Vorträge und Diskussionen besuchen, die sonst im Kulturkalender Erlangens zu finden sind. Über 100 Bürger*innen haben sich beteiligt und uns ihre Meinung mitgeteilt. Auf den folgenden Seiten finden Sie die Ergebnisse. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.

Ihr

Dr. Florian Janik

« Es gibt viele in Europa, die Europa kaputt machen wollen. »

Zitate aus den Befragungen

« Gefahr besteht, dass, wenn es so weitergeht wie jetzt, die Leute keinen Bezug zu den Entscheidungen in Brüssel haben. »

« Mein Europa ist ein junges Europa, was sich mehr an freiheitlichen Werten orientiert als an Regelungswut. »

« Ich glaube, dass Europa nur deshalb wertvoll ist, weil wir viele sind und weil wir bunt sind und weil wir vielfältig sind. »

« Demokratie und Zusammenhalt funktioniert nur, wenn jeder seine egoistischen Tendenzen hinter das Gemeinwohl etwas zurückstellt. »

« Es gibt schon ’ne Wahl, aber die entscheidet im Endeffekt nichts, weiß auch keiner genau, wer für was steht. »

« Auf der anderen Seite können wir aber auch nicht jeden in die EU lassen. »

« EU macht nicht das, wofür ich sie für richtig halte, nämlich den Menschen in der Welt zu helfen. »

« Es ist wichtig die Grenzen zu schützen, aber wichtiger Probleme in den Ländern zu beheben, aus denen die Menschen herkommen – denn kein Mensch verlässt freiwillig sein Land und geht in ein anderes. »

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Notizen zu Konzept und Durchführung

Das Thema EU und Europa ist für das Büro für Chancengleich-heit und Vielfalt / Internationale Beziehungen der Stadt Erlangen seit vielen Jahren selbstverständlicher Bestandteil der täglichen Arbeit. Nicht nur für die Städtepartnerschaftsarbeit spielt der europäische Gedanke eine wichtige Rolle, in regelmäßigen Ab-ständen werden auch Veranstaltungen durchgeführt, die sich di-rekt mit dem Thema EU und Europa auseinandersetzen. Jedoch wird immer offensichtlicher, dass neue Formate benötigt werden, um die Bürger*innen für dieses Thema zu interessieren und in die Debatte einzubinden. In diesem Kontext der Experimente mit neuen Formaten ist auch die Storybox Europa zu sehen.

Ziel der Storybox Europa war die Erstellung eines Stimmungs-bildes. Wir wollten wissen, was die Erlanger*innen über die EU und Europa denken. Um dies zu erreichen, haben wir nach einer möglichst niedrigschwelligen und mobilen Versuchsanordnung gesucht, um die Befragungen durchzuführen. Mit der Storybox Europa wollten wir direkt zu den Menschen in verschiedenen Stadtteilen bei verschiedenen Anlässen gehen und vor Ort eine Plattform bieten, sich mit der eigenen Meinung in die Diskussion zu Europa einzubringen.

Für das Projekt Storybox Europa wurde auf eine bereits exis-tierende Versuchsanordnung zurückgegriffen: unter dem Label „Storybox” wurde 2017 unter Federführung des Kulturzentrums E-Werk, mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie weiteren Bündnispartnern eine Videobox zur Befragung von Jugendlichen konzipiert und eingesetzt.

Die Videobox – einer Fotokabine ähnlich – ist unkompliziert zu transportieren und kann schnell an verschiedenen Orten aufge-baut und eingesetzt werden. Ausgestattet mit Kamera, Mikrofon und Tablet ermöglicht die Videobox den Teilnehmer*innen, die Aufzeichnung ihrer Aussagen selbst zu starten und zu beenden und sich selbst live zu beobachten.Unter dem Titel Storybox Europa wurde die Videobox vom Büro für Chancengleichheit und Vielfalt / Internationale Beziehungen der Stadt Erlangen mit neuen Fragen ausgestattet und im Zeit-raum vom 21.06. bis 09.10.2018 auf Tour durch Erlangen ge-schickt, um die Erlanger*innen nach ihrer Meinung zur EU und zu Europa zu befragen. Für die Befragung wurden folgende drei Fragen formuliert:

Welchen Einfluss hat Europa auf Dein Leben?Wann hast Du Dich das letzte Mal über die EU geärgert und warum?Wie soll Europa in 10 Jahren aussehen?

Diese drei Fragen wurden bewusst offen formuliert, um mög-lichst viele Interessierte anzusprechen und zur Teilnahme einzu-laden. Spontan konnten die Teilnehmenden ihre Meinungen in ihren eigenen Worten „frei Schnauze” mitteilen – kein Ausfüllen von Fragebögen, keine Vorbereitungszeit und ohne zusätzlichen Aufwand. Es ging um die Ermittlung eines Stimmungsbildes und nicht um eine statistisch einwandfreie Erhebung. Die Hemm-schwelle, sich zu beteiligen, sollte so niedrig wie möglich sein. Die Aufzeichnung erfolgte auf Wunsch mit oder ohne Videobild.

[auf dieser Seite Fotos

bzw. Skizze von der

Storybox im Einsatz]

Die Storybox Europa

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Indem die Storybox Europa im öffentlichen Raum auf belebten Plätzen und bei gut besuchten Veranstaltungen aufgestellt wurde, sollte ein breites Publikum angesprochen werden. Passant*innen sollten spontan an der Befragung teilnehmen können, auch sol-che, die andere Veranstaltungsformate zu Europa nicht besuchen würden. Letztendlich wurden 10 Termine ausgewählt, die eine Mischung an Orten und Anlässen umfasst: belebte Orte in der In-nenstadt an unterschiedlichen Wochentagen und bei unterschied-lichen Anlässen, vier Stadtteilkirchweihen, ein Bürgerfest und eine Ausstellungseröffnung im Rathausfoyer. Vor Ort wurde die Story-box immer von einer 2-köpfigen Crew betreut, die aktiv auf die Menschen zuging und das Projekt vorgestellt hat. Nicht überall war die Bereitschaft gleich groß, sich an der Storybox Europa zu be-teiligen. Schon beim ersten Einsatz am 21.06.2018 am Hugenot-tenplatz wurde die höchste Anzahl an Befragungen der gesamten Projektlaufzeit erreicht. Die wenigsten Befragungen erfolgten am 24.09.2019 bei der Kirchweih in Frauenaurach. Natürlich lassen sich die Termine nicht direkt vergleichen, zwischen den einzelnen Einsatzorten gab es Unterschiede bei den Rahmenbedingungen. Jedoch wurde von den Betreuenden bei allen Terminen festge-stellt, dass viele Menschen Gesprächsbedarf und eine sehr klare Meinung zu Europa und der EU haben. Und so haben sich bei jedem Termin zahlreiche Gespräche zwischen Passant*innen und den Betreuer*innen der Storybox Europa entsponnen. Diese Ge-spräche flossen allerdings nicht in die Auswertung ein. Nur die Antworten, die in der Videobox aufgezeichnet wurden, sind in der Auswertung berücksichtigt.

Es gab Veranstaltungen, bei denen die Betreuenden direkt viel positives Feedback erhalten und angenehme Gespräche geführt haben (z.B. am 21.06.2018 auf dem Hugenottenplatz oder am 02.09.2018 bei der Kirchweih in Eltersdorf). Ebenso wurden den Betreuer*innen bei einigen Einsätzen viele negative Stimmen und Kritik entgegengebracht (z.B. auf der Kirchweih in Frauenaurach und Bruck). Interessanterweise deckten sich diese subjektiven Er-fahrungen der Storybox-Betreuer*innen oftmals nicht mit den Er-gebnissen der Befragungen.

Die Ton- und Videoaufzeichnungen wurden im Zeitraum von Ok-tober 2018 bis Februar 2019 ausgewertet. Es erfolgte eine Nie-derschrift der Aussagen in Stichpunkten und anschließend eine Sortierung der Angaben nach Themenbereichen, in positive und negative Nennungen und nach Häufigkeit. Nicht alle Teilneh-mer*innen haben alle drei Fragen beantwortet. Insgesamt sind 121 Aufzeichnungen erstellt worden, davon muss-ten 5 Videos aussortiert werden, entweder aus technischen Grün-den oder weil nicht auf die gestellten Fragen geantwortet wurde. Das in dieser Publikation vorgestellte Stimmungsbild basiert so-mit auf 116 Aufzeichnungen.

Anmerkungen zur Auswertung der Interviews

Während der Auswertung der Interviews traten vereinzelte Pro-bleme auf, wie zum Beispiel der Hintergrundlärm, das undeut-liche oder sehr leise Sprechen von Teilnehmenden oder das Überschneiden von Fragen ohne klar erkennbare Trennung. Hier mussten in der Auswertung gelegentlich inhaltliche Entscheidun-gen getroffen werden, welcher Frage und welchem Themenblock eine konkrete Nennung zuzuordnen ist. Aufgrund der offen ge-stellten Fragen und freien Ausdrucksmöglichkeit durch das Kon-zept der Storybox Europa war dies in einigen Fällen unerlässlich, um eine sinnvolle Auswertung der Videos durchzuführen.

Bereits nach kurzer Zeit wurde deutlich, dass die erste Frage (Welchen Einfluss hat Europa auf Dein Leben?) von vielen Teil-nehmer*innen schnell beantwortet wurde, wohingegen bei den Fragen 2 (Wann hast Du Dich das letzte Mal über die EU geärgert und warum?) und 3 (Wie soll Europa in 10 Jahren aussehen?) ein Großteil der Teilnehmenden etwas Bedenkzeit benötigte.

Ein erster, subjektiver Eindruck (der von den Ergebnissen bestä-tigt wurde) war, dass ein Großteil der Teilnehmenden bei Frage 1 den Einfluss auf das eigene Leben im Bereich Reisen benannte. Häufig war dies die Erstnennung. Überrascht haben Aussagen, wonach Europa keinerlei Einfluss auf das eigene Leben hat. Letztendlich handelte es sich hierbei um eine im Gesamtbild sel-ten getroffene Aussage. Ebenfalls schnell offensichtlich wurde, dass die absolute Mehrheit der Befragten den Einfluss Europas auf ihr Leben als etwas Positives sieht. Hier zeigt die Auswer-tung allerdings ein je nach Themenbereich unterschiedliches Bild. Während in drei von den vier am häufigsten benannten Themen-bereiche der Anteil an positiven Nennungen bei über 90% liegt, sind es im vierten Themenbereich „Europäische Politik und Ge-setzgebung” lediglich knapp über 56%. Auf diesen Themenblock entfallen über 50% aller negativen Nennungen. Aufgrund der of-fenen Fragestellung hat sich bei Frage 1 eine gewisse Unschärfe eingeschlichen. Nicht immer ist klar, wie die Befragten Europa in diesem Kontext definieren, ob als Kontinent oder als EU.

Trotz der großen Mehrheit an als positiv empfundenen Einflüs-sen werden Europa und die EU von den Teilnehmer*innen diffe-renziert betrachtet, Kritik und Ärgernisse werden formuliert. Das zeigen auch die Antworten auf Frage 2. Trotz des positiven Stim-mungsbildes bei Frage 1 haben sich fast 80% der Befragten schon einmal über die EU geärgert.

Wie das Ergebnis von Frage 1 nahelegt, haben bei Frage 2 viele Teilnehmer*innen ihren Ärger über die EU mit der Gesetzgebung in Verbindung gebracht. Die zweithäufigsten Nennungen bezo-gen sich auf das Thema Flüchtlinge. Hier wurde insbesondere die fehlende einheitliche Linie im Umgang mit Geflüchteten auf europäischer Ebene und fehlende Solidarität benannt. Über die Flüchtlingsfrage hinaus wurde die fehlende Europäische Einheit im Allgemeinen häufig genannt. Dies deckt sich auch mit Frage 3. Hier war die Einheit Europas der meistgenannte Punkt für die Zukunft Europas, weil sich die Befragten eine gestärkte Einheit Europas bis in 10 Jahren wünschen oder eine zunehmende Insta-bilität und drohender Zerfall bemerkt werden.

Nicht alle Teilnehmer*innen haben auf alle Fragen geantwortet. Auffallend ist, dass Frage 2 seltener beantwortet wurde als Frage 1 und 3. Bei den Antworten zu Frage 2 stand auch der Inhalt, über den sich geärgert wurde, im Vordergrund und nicht der Zeitpunkt, wann sich die Befragten geärgert haben. Aus diesem Grund wur-de die Frage nach dem „Wann?” in der Auswertung nicht weiter berücksichtigt.

Bei Frage 3 gab es sehr viele Einzelnennungen und es war deut-lich schwieriger, die Nennungen zu Themenblöcken zusammen-zufassen. Auffallend waren dennoch die bereits erwähnte Einheit Europas und viele Nennungen, sie sich unter dem Titel „Eine bes-sere europäische Politik” zusammenfassen lassen.

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21.06.2018 22 InterviewsHugenottenplatz am Tag der „Fête de la Musique”

29.06.2018 11 Interviews Kirchweih Erlangen-Bruck

10.08.2018 6 Interviews Kirchweih Büchenbach

31.08.2018 10 InterviewsKirchweih Eltersdorf

15.09.2018 20 InterviewsBürgerfest am Würzburger Ring

17.09.2018 7 InterviewsRathausfoyer Ausstellungseröffnung „Demokratie entdecken!”

24.09.2018 4 InterviewsKirchweih in Frauenaurach

05.10.2018 12 InterviewsHugenottenplatz Infostand des Stadtjugendrings U18-Wahl

06.10.2018 10 InterviewsSchlossplatz bei Aktionsstand „Wahlfun” anlässlich der bevorstehenden bayerischen Landtagswahlen

09.10.2018 14 InterviewsBeşiktaş-Platz bei Aktionsmonat bunt&solidarisch

116 ausgewertete Videos von 10 Terminen:Erlangen

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Von 116 Befragten...

88,8 %...haben 103 Personen auf diese Frage geantwortet

80,2 % ...haben 93 Personen mindestens 1 positiven Einfluss Europas auf ihr Leben genannt

14,7 %...haben 17 Personen mindestens 1 negativen Einfluss genannt

8,6 %...haben 10 Personen mindestens 1 neutrale Aussage getroffen

67,2 %...haben 78 Personen ausschließlich positive Aussagen getroffen

4,3 %...haben 5 Personen ausschließlich negative Aussagen getroffen

3,4 %...haben 4 Personen sich ausschließlich neutral geäußert.

Einfaches Reisen über Ländergrenzen 97 Nennungen | 34,3 %

Reisefreiheit 43 Nennungen | 15,2 %Offene Grenzen 36 Nennungen | 12,7 %Gleiche Währung 16 Nennungen | 5,7 %Sonstiges2 Nennungen | 0,7 %

99,0 %positive Nennungen

Lebensstandard, Wirtschaft und Arbeit 64 Nennungen | 22,6 %

In Europa kann man gut leben und arbeiten 28 Nennungen | 9,9 %Wirtschaftliche Kooperationen, Internationale Abkommen 14 Nennungen | 4,9 %Angebote für junge Menschen 8 Nennungen | 2,8 %Lebensmittel (Qualität, Standard und Vielfalt) 7 Nennungen | 2,5 %Sonstiges7 Nennungen | 2,5 %

93,8 %positive Nennungen

Aufgrund von Rundungen kann es vorkommen, dass sich die Anteile nicht zu genau 100 Prozent aufaddieren lassen.

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Die Befragten haben insgesamt 283 Aussagen zum Einfluss Europas auf ihr Leben getroffen, davon...

88,3 %...waren 250 Einflüsse positiv

6,7 %...waren 19 Einflüsse negativ

4,9 % ...waren 14 Aussagen neutral

Interkulturelles Miteinander 53 Nennungen | 18,7 %

verschiedene Kulturen kennenlernen / Vielfältiges Europa 26 Nennungen | 9,2 %Wir-Gefühl über Landesgrenzen hinweg, Gemeinsamkeiten 13 Nennungen | 4,6 %interkulturelle Familien 6 Nennungen | 2,1 %gemeinsam in Frieden leben 4 Nennungen | 1,4 %Sonstiges4 Nennungen | 1,4 %

94,3 %positive Nennungen

Europäische Politik und Gesetzgebung 37 Nennungen | 13,1 %

Einfluss durch europäische Gesetzgebung auf Bürger*innen (ohne die Themenbereiche Reisefreiheit und offene Grenzen) 14 Nennungen | 4,9 %Europa als Demokratie und Garantie für gleiche Rechte, Standards und Freiheit 14 Nennungen | 4,9 %Sonstiges9 Nennungen | 3,2 %

56,8 %positive NennungenDie meisten negativen und neutralen Nennungen entfallen auf diesen Bereich.

Die überwiegende Anzahl der Aussagen beschrieb positive Auswirkungen auf das Leben der Befragten, dennoch sind

auch deutlich kritische Stimmen festzuhalten:

Von denen, die auf Frage 1 geantwortet haben, haben

16,5 % mindestens 1 negative Aussage getroffen

Von den 19 negativen Nennungen beziehen sich:

52,6 %auf den Einfluss durch europäische Gesetzgebung

auf Bürger*innen – ohne die Themenbereiche Reisefreiheit und offene Grenzen

15,8 % auf interkulturelles Miteinander

Aufgrund von Rundungen kann es vorkommen, dass sich die Anteile nicht zu genau 100 Prozent aufaddieren lassen.

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Von 116 Personen...

79,3 %...haben sich 92 der Befragten nach eigenen Aussagen schon einmal über die EU geärgert, bzw. ein Thema benannt, über das sie sich geärgert haben

9,5 %...ärgern sich 11 Personen nach eigenen Angaben oft über die EU

19,0 %...nennen 22 Personen jedoch 3 oder mehr EU-Themen, über die sie sich ärgern

Wichtiger als die Frage „wann” war für die Befragten, worüber sie sich geärgert haben.

Europäische Flüchtlingspolitik 34 Nennungen | 18,8 %

Keine gemeinsame Linie in der Flüchtlingspolitik, fehlende Solidarität und gerechte Verteilung 17 Nennungen | 9,4 %Schutz der Grenzen 9 Nennungen | 5,0 %Sonstiges 8 Nennungen | 4,4 %

EU-Gesetzgebung 48 Nennungen | 26,5 %

unnötige, zu viele oder falsche Gesetze, nicht nachvollziehbare Gesetzgebung 33 Nennungen | 18,2 %EU hat lange Entscheidungsprozesse und zu wenig Durchsetzungskraft, mangelnde Konsequenz bei Sanktionen 15 Nennungen | 8,3 %

Fehlende europäische Einheit, Instabilität und Zerfall der EU

29 Nennungen | 16,0 %

Kein Zusammenhalt, Europäische Länder arbeiten gegeneinander, müssten aber

eigentlich weiter zusammenrücken 19 Nennungen | 10,5 %

Brexit und Instabilität durch Ost-Europa 9 Nennungen | 5,0 %

Sonstiges 1 Nennung | 0,6 %

Grundlegende Kritik an der EU / ihren Strukturen / Politiker*innen 24 Nennungen | 13,3 %

zu viel Bürokratie 5 Nennungen | 2,8 %mangelnde Transparenz / wenig Information und Einblick 4 Nennungen | 2,2 %Sonstiges15 Nennungen | 8,3 %Viele Einzelnennungen in diesem Bereich

Aufgrund von Rundungen kann es vorkommen, dass sich die Anteile nicht zu genau 100 Prozent aufaddieren lassen.

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Von 116 Personen...

89,7 % ...haben 104 Personen mindestens eine Aussage dazu getroffen, wie Europa in 10 Jahren aussehen soll.

Ein Europa in Frieden 15 Nennungen | 5,9 %

Eine bessere europäische Politik 58 Nennungen | 22,9 %

Mehr gemeinsame Entscheidungen und einheitliche Politik16 Nennungen | 6,3 %Europa wird wichtiger und gewinnt auch weltweit an Einfluss11 Nennungen | 4,3 %Mehr Demokratie und mehr Mitbestimmung8 Nennungen | 3,2 %Sonstiges23 Nennungen | 9,1 %Viele Einzelnennungen in diesem Bereich

Europa ist vielfältig und bunt 19 Nennungen | 7,5 %

Gerechtigkeit, Solidarität und gegenseitige Unterstützungzwischen den europäischen Ländern19 Nennungen | 7,5 %

Einheit Europas 84 Nennungen | 33,2 %

Europa rückt näher zusammen, Zusammenhalt wächst, Einheit ist gestärkt 45 Nennungen | 17,8 %Rückbesinnung auf gemeinsame Werte, den Europäischen Gedanken 23 Nennungen | 9,1 %Sonstiges16 Nennungen | 6,3 %

Aufgrund von Rundungen kann es vorkommen, dass sich die Anteile nicht zu genau 100 Prozent aufaddieren lassen.

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Besonderheiten nach Ort/Datum der BefragungFolgende Angaben beziehen sich auf den Durchschnitt der Nennungen pro Interview. Aufgrund der großen Unter-schiede bei der Anzahl an Interviews pro Termin dient diese Übersicht nur als momentanes Blitzlicht.

« Für mich ist Europa das Zusammenwachsen von Nationen, von Unterschieden, von Gegensätzen, aber auch von Zusammengehörigkeit. Aus vielen kleinen wird ein großes Ganzes, das bedeutet für mich Europa. »

Zitate aus den Befragungen

« Egal wo man in Europa lebt gibt es diese einheitlichen Regeln, die man kennt und auf die man sich verlassen kann.

Es gibt schon deutliche Unterschiede zwischen Portugal, Deutschland und UK, aber trotzdem gibt es diese Regeln/Gesetze, auf die man sich verlassen kann. »

« Ich find’s toll, ein großes, gemeinsames Europa wo es Gleiches und Unterschiedliches gibt. »

« Nützlich für viele Staaten, vor allem Ost-Europa. »

« Für mich persönlich wird hier wenig gemacht. Meine Bedürfnisse werden hier nicht befriedigt, sondern es wird einfach eine Politik gemacht.

Man wird reglementiert und das müsste einfach anders sein. Es sollte mehr für die Person, für einen selber gemacht werden. »

« Ohne Europa wäre mein Leben viel ärmer an Vielfalt. »

« Ohne Grenzen ist es besser aber auch schlechter, weil jeder Ausländer einfach rein kann,

der mit Europa nichts zu tun hat und als Schmarotzer hier lebt. »

« Am schönsten finde ich das Gefühl, Europäer zu sein. »

29. Juni 2018 Kirchweih Erlangen-BruckDie meisten Nennungen zu Ärger über die EU mit durch-schnittlich 2,36 Nennungen pro Interview.

10. August 2018 Kirchweih BüchenbachDie meisten Nennungen bezüglich des Einflusses Europas auf das Leben, mit durchschnittlich 3,33 Nennungen pro Interview.

10. August 2018 Kirchweih Büchenbach Die meisten Nennungen, wie Europa in 10 Jahren aus- sehen soll, mit durchschnittlich 3 Nennungen pro Interview.

31. August 2018 Kirchweih EltersdorfDie meisten Nennungen negativer Einflüsse Europas auf das Leben, mit 0,3 negativen Nennungen pro Interview.

31. August 2018 Kirchweih EltersdorfDie wenigsten Nennungen, wie Europa in 10 Jahren aussieht, mit 1,5 Nennungen pro Interview.

17. September 2018 Rathaus-FoyerDie wenigsten Nennungen zu Einflüssen Europas auf das Leben (allgemein), mit 1,86 Nennungen pro Interview.

9. Oktober 2018 Beşiktaş-PlatzDie wenigsten Nennungen zu Ärger über die EU, mit 0,93 Nennungen pro Interview

Erlangen

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Impressum:Stadt Erlangen | Bürgermeister- und Presseamt Büro für Chancengleichheit und Vielfalt / Internationale Beziehungen Rathausplatz 1 | 91052 Erlangen [email protected] www.erlangen.de/partnerstaedte

Team „Storybox Europa”: Maya Grigore, Astghik Mantashyan, Eileen Mürdter, Tobias Ott

Gestaltung Broschüre: Ina Meillan