Zündsysteme Kapitel 4 -...

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Zündsysteme Kapitel 4 1 - Zündsysteme - Aufbau der verschiedenen Zündanlagen - Wiederholungsfragen

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Zündsysteme Kapitel 4

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- Zündsysteme

- Aufbau der verschiedenen Zündanlagen

- Wiederholungsfragen

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Elektronische Kennfeldzündung:

In der Entwicklung des Ottomotors wurde eine Vielzahl von unterschiedlichen Zündsystemen entwickelt. Waren vor über 10 Jahren noch kontaktgesteuerte Zündsysteme mit Unterbrecher oder Transistor im Einsatz, so hat sich heute die vollelektronische Kennfeldzündung durchgesetzt.

1987 wurden die ersten MITSUBISHI-Fahrzeuge mit MPI-System mit dieser Zündanlage ausgerüstet. Heute unterscheiden wir nur noch zwischen Zündanlagen mit rotierender Hochspannungsverteilung und Zündanlagen mit ruhender Hochspannungsverteilung.

In MITSUBISHI MPI-Systemen gibt es:

rotierende Hochspannungsverteilung

u Zündanlage mit Zündverteiler und außenliegender Zündspule und Leistungstransistor

u Zündanlage mit im Zündverteiler integrierter Zündspule und Leistungstransistor

ruhende Hochspannungsverteilung

u Zündanlage mit separaten Doppelfunkenzündspulen und Leistungstransistor

u Zündanlage mit Doppelfunkenzündspulen und Leistungstransistor als eine Einheit

u Zündanlage mit Einzelzündspulen und jeweils integriertem Leistungstransistor

Die vollelektronische Kennfeldzündung ermöglicht, den Zündzeitpunkt immer genau den jeweiligen Motorbetriebsbedingungen anzupassen.

Charakteristik der mechanischen Zündverstellung Charakteristik der elektronischen (Unterdruck / Fliehkraft) Kennfeldzündung

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Elektronische Kennfeldzündung:

Aufgrund der Eingangssignale der verschiedenen Sensoren wird vom Steuergerät (MPI-ECU = 1 Steuergerät für Zündung und Einspritzung) der optimale Zündzeitpunkt errechnet. Durch Ansteuern des Leistungstransistors wird die Zündzeitpunktsteuerung durchgeführt. Solange die Basis des Transistors vom Steuergerät mit Spannung versorgt wird, ist der Primärkreis der Zündspule eingeschaltet. Im Moment der Zündung wird das Signal zum Leistungstransistor unterbrochen, wodurch sekundärseitig Hochspannung aufgebaut und über den Zündverteiler zur Zündkerze geleitet wird.

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Elektronische Kennfeldzündung:

rotierende Hochspannungsverteilung mit integrierter Zündspule im Zündverteiler

Beispiel: Colt / Lancer `93

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Elektronische Kennfeldzündung:

verteilerlose Zündanlage mit separaten Doppelfunkenzündspulen und Leistungstransistor

Beispiel: Eclipse `96

Die ruhende Hochspannungsverteilung (verteilerlos) kommt ohne mechanischen Verschleiß aus. Da in unserem Beispiel eine Zündspule für nur 2 Zylinder zuständig ist, kann gerade bei schnell drehenden Motoren immer noch ein kräftiger Funke produziert werden. Die Doppelfunkenzündanlage zündet immer parallel in den Verdichtungstakt (Hauptfunke) und den Auslasstakt (Nebenfunke).

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Elektronische Kennfeldzündung:

verteilerlose Zündanlage mit Doppelfunkenzündspulen und Transistor als eine Einheit

Beispiel: Colt 1,6 ll ab`96, Carisma MPI, Space Star mit 4G1 ab 2001 usw.

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Elektronische Kennfeldzündung:

Klopfregelung:

Der Klopfsensor stellt die durch das Klingeln entstehenden Vibrationen am Zylinderblock fest. Das Piezo-elektrische Element erzeugt hierzu eine proportionale Spannung.

Klingeln auf dem 4. Zylinder

Anhand dieses so festgestellten Klopfens korrigiert die Motor-ECU den Zündzeitpunkt vom berechneten Wert Richtung spät.

Eine Schädigung des Motors oder einzelner Bauteile wird dadurch vermieden.

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Elektronische Kennfeldzündung:

Fahrzeug mit Zündausfallsensor

Mit Einführung der E-OBD wurde bei Fahrzeugen mit mehreren Zündspulen eine Erkennung von Störungen in der Primärseite notwendig.

Weitere Begriffe in der Werkstattanleitung:

- Zündstörungssensor - Zündkontrollsensor - Zündversagenssensor - Fehlzündungssensor

Beispiel: Galant EA0 mit 4G63-Motor

Arbeitsweise des Zündausfallsensors:

(Beispiel: Fahrzeug mit 6 Einzelzündspulen)

Bei normal arbeitender Zündanlage wird in der elektronischen Schaltung des Zündausfallsensors beim Abschalten des Primärstroms ein Spannungsvergleich durchgeführt. Bei jedem Abschalten wird hierdurch ein Impuls erzeugt, der an die Motor-ECU weitergeleitet wird. Fehlt ein Impuls, kann die Störung einem Zylinder zugeordnet und z.B. die Einspritzung auf diesem Zylinder unterbrochen werden.

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Elektronische Kennfeldzündung:

Fahrzeuge mit Zündausfallsensor

Auszug aus Verdrahtung Galant EA0, Motor 4G63, MJ 2001

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Wiederholungsfragen zum Kapitel 4:

Was trifft zu:

r Die MPI-Steuereinheit führt die Zündzeitpunktkontrolle durch.

r Die MPI-Steuereinheit ermittelt die Zündfolge.

r Die MPI-Steuereinheit ermittelt die Einspritzfolge.

Was ist falsch:

r Die Kennfeldzündung unterliegt keinem mechanischen Verschleiß.

r Bei der Doppelfunkenzündanlage wird die Verbrennung verbessert, weil 2 Zündfunken direkt hintereinander das Gemisch entzünden.

r Bei der ruhenden Hochspannungsverteilung sitzt die Zündspule im Verteiler.

Die Klopfregelung:

r macht den Klopfsensor überflüssig

r korrigiert ständig den Zündzeitpunkt unterhalb der Klopfgrenze

r sorgt bei schlechtem Kraftstoff für ein automatisches Umschalten in ein anderes Zündkennfeld

In welchem Zündspulenkreis befindet sich der Leistungstransistor?

r im Primärkreis

r im Sekundärkreis