Zu diesem Heft

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Zu diesem Heft In aufwendiger Weise bat der Deutsche Sportbund seinen KongreJ~,Menschen im Sport 2000" im November 1987 in Berlin vorbereitet und durchgefiihrt. Vor dem Kongreaggab es nicht nur vide Diskussionen, sondern auch einen Vorbereitungsband mit dem Titel ,Die Zukunfi des Sports';" bald nach ibm die Kongref~-Dokumentation und die'Zusammenstellung der in Berlin abgegebenen Statements. Die Sportwissenschaft berichtete im ersten Heft des Jahrgangs 1988 ~ber die. Ver~znstattung (SPW 18 [1988], 84-90). In der Nachbereitung des Kongresses hat der DSB Klaus Cachay zusammen mit Ekkehard Dierkes und Michael t(riiger beauftragt, eine inhahsana- lytische Auswertung des Kongresses vorzunehmen. Aus dem umfangreichen Ergebnis werden in diesem Heft die'zentralen Teile abgedruckt, mitsamt den Empfehlungen und kritischen Anmer- kungen der Verfassm Die inhahsanalytische Auswertung ist als Entscheidungshilfe f~r die Gre- mien des DSB gedacht; inwieweit sie als solche genutzt wird, haben die Verfasser verstdndlicher- weise nicht in der Hand. Gr@e Organisationen' tun sich damit oft schwm Die beiden Hauptbeitrdge dieses Heftes liegen auf den ersten Blick weir auseinander, zwischen sportlicher Asthetik und handfesten Problemen des 'Ausdauertrainings. Dietrich Martin hat die Grob-Formel (Puls 130) zur Steuerung breitensportlichen Ausdauertrainings so sehr herausgefor- dert, dafter nicht nut die Ungenauigkeit dieser Formel Froblernatisierg sondern auch ein Nomo- gramm entwickelt, das ein re[ativ genaues Beanspruchungsmaff anbietet. Die Sport-Asthetik scheint davon weit entfernt zu liegen. KSrperbezug und Sport-Asthetik sind das Thema des Bei- trags yon Volker Rittne~. Es ist ihm selbst sozusagen auf den Leib geschrieben, und vor dem Hin- tergrund gesellschaftlicher Ausdifferenzierung und kultureller Entwicklung enoCaltet er es in der ihm eigenen Art und Perspektive: als Frage des Lebensstils, der Identitdts-Stabilisierung und Glftcks.Konditionierung. Zu diesen leiden Aufsdtzen kommen die Forschungsbeitra'ge yon Giin- ter Kb'ppe und Klaus Warsit~.(Der Nicht-Sportler als ,reflexives Subjekt") sowie yon Peter Fuchs und Martin Lames (,,Mathematische Modellierung der Leistungsentwicklung und Le~stungsprog- nosen in der Leichtathletik"), dazu wie immer Besprechungen (diesmal ausnahmsweise keine Kongrep-Berichte, dafiir jedoch eine Aufstetlung der Neuerscheinungen und Berichte aus den sportwissenschaJtlichen Verbdnden und Institutionen). Im n,ichsten Jahr erreicht die Sportwissenschaft ihren 20. Jahrgang. Allen Lesern, kritischen Begleitern und Mitarbeitern wiinschen Herausgeber, Redaktion und Ver- lag ein gutes Neues Jahr. O.G. 358

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In aufwendiger Weise bat der Deutsche Sportbund seinen KongreJ~ ,Menschen im Sport 2000" im November 1987 in Berlin vorbereitet und durchgefiihrt. Vor dem Kongreag gab es nicht nur vide Diskussionen, sondern auch einen Vorbereitungsband mit dem Titel ,Die Zukunfi des Sports';" bald nach ibm die Kongref~-Dokumentation und die'Zusammenstellung der in Berlin abgegebenen Statements. Die Sportwissenschaft berichtete im ersten Heft des Jahrgangs 1988 ~ber die. Ver~znstattung (SPW 18 [1988], 84-90). In der Nachbereitung des Kongresses hat der DSB Klaus Cachay zusammen mit Ekkehard Dierkes und Michael t(riiger beauftragt, eine inhahsana- lytische Auswertung des Kongresses vorzunehmen. Aus dem umfangreichen Ergebnis werden in diesem Heft die'zentralen Teile abgedruckt, mitsamt den Empfehlungen und kritischen Anmer- kungen der Verfassm Die inhahsanalytische Auswertung ist als Entscheidungshilfe f~r die Gre- mien des DSB gedacht; inwieweit sie als solche genutzt wird, haben die Verfasser verstdndlicher- weise nicht in der Hand. Gr@e Organisationen' tun sich damit oft schwm Die beiden Hauptbeitrdge dieses Heftes liegen auf den ersten Blick weir auseinander, zwischen sportlicher Asthetik und handfesten Problemen des 'Ausdauertrainings. Dietrich Martin hat die Grob-Formel (Puls 130) zur Steuerung breitensportlichen Ausdauertrainings so sehr herausgefor- dert, dafter nicht nut di e Ungenauigkeit dieser Formel Froblernatisierg sondern auch ein Nomo- gramm entwickelt, das ein re[ativ genaues Beanspruchungsmaff anbietet. Die Sport-Asthetik scheint davon weit entfernt zu liegen. KSrperbezug und Sport-Asthetik sind das Thema des Bei- trags yon Volker Rittne~. Es ist ihm selbst sozusagen auf den Leib geschrieben, und vor dem Hin- tergrund gesellschaftlicher Ausdifferenzierung und kultureller Entwicklung enoCaltet er es in der ihm eigenen Art und Perspektive: als Frage des Lebensstils, der Identitdts-Stabilisierung und Glftcks.Konditionierung. Zu diesen leiden Aufsdtzen kommen die Forschungsbeitra'ge yon Giin- ter Kb'ppe und Klaus Warsit~.(Der Nicht-Sportler als ,reflexives Subjekt") sowie yon Peter Fuchs und Martin Lames (,,Mathematische Modellierung der Leistungsentwicklung und Le~stungsprog- nosen in der Leichtathletik"), dazu wie immer Besprechungen (diesmal ausnahmsweise keine Kongrep-Berichte, dafiir jedoch eine Aufstetlung der Neuerscheinungen und Berichte aus den sportwissenschaJtlichen Verbdnden und Institutionen). Im n,ichsten Jahr erreicht die Sportwissenschaft ihren 20. Jahrgang. Allen Lesern, kritischen Begleitern und Mitarbeitern wiinschen Herausgeber, Redaktion und Ver- lag ein gutes Neues Jahr.

O.G.

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