Zucht auf Vitalität und Robustheit So funktioniert's! · 680 Sauen, Zukauf von PIC‐Jungsauen,...

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Die wichtigsten Fragen und Antworten kurz zusammengefasst: Die alte Züchterweisheit gilt auch heute: "Wenn Du ein Merkmal verbessern willst, musst Du darauf testen, es messen und erfassen!" Was ist die Messzahl für Vitalität und Robustheit? In der Ferkelerzeugung: Anteil verkaufsfähiger Ferkel an den gesamt geborenen Ferkeln = Merkmale "Totgeburtenrate", "Ferkelüberlebensrate" und "Verluste in der Ferkelaufzucht" In der Mast: Anteil verkaufsfähiger Schlachtschweine an den aufgestallten Mastferkeln = Merkmal "Verluste in der Mast" Vitalitätsund Robustheitsmerkmale haben eine relativ niedrige Erblichkeit, siehe Kasten rechts. Wie sollten deshalb diese Merkmale idealerweise erfasst und gemessen werden? direkt einzeltierbezogen in unterschiedlichen Umwelten (Gesundheitsstatus, Produktionssystem, Bestandsgröße etc.) auf kommerziellen Produktionsbetrieben in den Vorund EndstufenLinien, d.h. in der Nukleuspopulation, aber auch und das ist von besonderer Bedeutung an den Kreuzungsprodukten (Elternsau x Endstufeneber) Wie züchtet PIC auf Vitalität und Robustheit? 2000 Einführung von Teilzuchtwerten für Anomalien (Hodenbrüche, Binneneber etc.) 2002 Etablierung des KreuzungszuchtProgramms als gelenkte Feldprüfung von Nukleusebern mit zeitgleichem Einsatz im Genetischen Nukleus und in der kommerziellen Mastferkelproduktion 2003 Einführung der Zuchtwertschätzung für Vitalitätsmerkmale (Saugferkel, Flatdeck, Mastverluste) Welchen Umfang hat das KreuzungszuchtProgramm der PIC? Jährlich werden die Informationen zu Mastleistung (Zunahmen, Futterverwertung), Vitalität (Verlustzeitpunkt und grund) sowie Fleischanteil und qualität von rund 80.000 individuell gekennzeichneten Schlachtschweinen aus der kommerziellen Produktion dokumentiert, in der PICTraq™Datenbank erfasst und fließen in die Schätzung der Kreuzungszuchtwerte ein. Welche Alternativen gibt es? Die direkte Erfassung von Vitalität und Robustheit, ausgeprägt als Merkmale wie "Totgeburtenrate" oder "Saugferkelverluste", ist nahezu alternativlos. Allerdings erfordert ein derartiges Kreuzungszuchtund Testsystem erheblichen personellen, logistischen und damit finanziellen Aufwand, nicht zu vergessen, die notwendigen Datenbankkapazitäten. Andere Merkmale wie "Geburtsgewicht", "lebende Ferkel an Tag X" oder "Wurfqualität" sind lediglich Hilfsmerkmale, die sicherlich aufgrund ihrer guten Korrelation mit den Verlusten als Indikator geeignet sind. Da diese Merkmale einen Einfluss auf die Vitalität haben, werden sie automatisch über die Zucht auf die direkten Vitalitätsmerkmale ebenfalls positiv beeinflusst. Antworten auf weitere Fragen Zucht auf Vitalität und Robustheit So funktioniert's! Erblichkeiten Wurfgröße: 16 % Totgeburtenrate: 16 % Saugferkelverluste: 8 % Flatdeckverluste: 10 % Mastverluste: 12 % PICZuchtwertgenauigkeit ohne* mit* Wurfgröße: 32 % + 25 % Totgeburtenrate: 39 % + 13 % Flatdeckverluste: 13 % + 231 % Mastverluste: 17 % + 286 % *Daten aus dem PICKreuzungszuchtProgramm Die Gene des Erfolgs PIC Deutschland GmbH Ratsteich 31 24837 Schleswig Tel.: 04621/5430 Fax: 04621/54336 EMail: [email protected]

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Die wichtigsten Fragen und Antworten ‐ kurz zusammengefasst:

Die alte Züchterweisheit gilt auch heute: "Wenn Du ein Merkmal verbessern willst, musst Du darauf testen, es messen und erfassen!"

Was ist die Messzahl für Vitalität und Robustheit? In der Ferkelerzeugung: Anteil verkaufsfähiger Ferkel an den gesamt gebore‐nen Ferkeln = Merkmale "Totgeburtenrate", "Ferkelüberlebensrate" und "Verluste in der Ferkelaufzucht" In der Mast: Anteil verkaufsfähiger Schlachtschweine an den aufgestallten Mastferkeln = Merkmal "Verluste in der Mast"

Vitalitäts‐ und Robustheitsmerkmale haben eine relativ niedrige Erblichkeit, siehe Kasten rechts. Wie sollten deshalb diese Merkmale idealerweise erfasst und gemessen werden?

• direkt • einzeltierbezogen • in unterschiedlichen Umwelten (Gesundheitsstatus, Produktionssystem, Bestandsgröße etc.) • auf kommerziellen Produktionsbetrieben • in den Vor‐ und Endstufen‐Linien, d.h. in der Nukleuspopulation, aber auch ‐ und das ist von besonderer Be‐

deutung ‐ an den Kreuzungsprodukten (Elternsau x Endstufeneber)

Wie züchtet PIC auf Vitalität und Robustheit? 2000 Einführung von Teilzuchtwerten für Anomalien (Hodenbrüche, Binneneber etc.) 2002 Etablierung des Kreuzungszucht‐Programms

als gelenkte Feldprüfung von Nukleusebern mit zeitgleichem Einsatz im Genetischen Nukleus und in der kommerziellen Mastferkelproduktion

2003 Einführung der Zuchtwertschätzung für Vitalitätsmerkmale (Saugferkel‐, Flatdeck‐, Mastverluste)

Welchen Umfang hat das Kreuzungszucht‐Programm der PIC? • Jährlich werden die Informationen zu Mastleistung

(Zunahmen, Futterverwertung), Vitalität (Verlustzeitpunkt und ‐grund) sowie Fleischanteil und ‐qualität von rund 80.000 individuell gekennzeichneten Schlachtschweinen aus der kommerziellen Produktion dokumentiert, in der PICTraq™‐Datenbank erfasst und fließen in die Schätzung der Kreuzungszuchtwerte ein.

Welche Alternativen gibt es? Die direkte Erfassung von Vitalität und Robustheit, ausgeprägt als Merkmale wie "Totgeburtenrate" oder "Saugferkelverluste", ist nahezu alternativlos. Allerdings erfordert ein derartiges Kreuzungszucht‐ und Testsystem erheblichen personellen, logistischen und damit finanziellen Aufwand, nicht zu vergessen, die notwendigen Daten‐bankkapazitäten. Andere Merkmale wie "Geburtsgewicht", "lebende Ferkel an Tag X" oder "Wurfqualität" sind lediglich Hilfsmerk‐male, die sicherlich aufgrund ihrer guten Korrelation mit den Verlusten als Indikator geeignet sind. Da diese Merk‐male einen Einfluss auf die Vitalität haben, werden sie automatisch über die Zucht auf die direkten Vitalitätsmerk‐

male ebenfalls positiv beeinflusst. Antworten auf weitere Fragen

Zucht auf Vitalität und Robustheit ‐ So funktioniert's!

Erblichkeiten Wurfgröße: 16 % Totgeburtenrate: 16 % Saugferkelverluste: 8 % Flatdeckverluste: 10 % Mastverluste: 12 %

PIC‐Zuchtwertgenauigkeit ohne* mit* Wurfgröße: 32 % + 25 % Totgeburtenrate: 39 % + 13 % Flatdeckverluste: 13 % + 231 % Mastverluste: 17 % + 286 % *Daten aus dem PIC‐Kreuzungszucht‐Programm

Die Gene des Erfolgs

PIC Deutschland GmbH Ratsteich 31 24837 Schleswig

Tel.: 04621/543‐0 Fax: 04621/543‐36 E‐Mail: [email protected]

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… und so sieht es dann in der Praxis aus ...

zum Beispiel:

PIC‐Ferkelerzeuger: 680 Sauen, Zukauf von PIC‐Jungsauen, PIC‐Piétrain 408/NN zur Mastferkelproduktion

Zucht auf Vitalität und Robustheit ‐ So funktioniert's!

Verringerung der Ferkelverluste mit PIC‐Piétrain 408/426 ‐ Ergebnisse aus der Praxis ‐

Betrieb A B C D E

Bestandsgröße 1.600 700 630 400 1.900

Ferkelverluste bei Anpaarung mit Piétrain‐Ebern

18,1 % 17,4 % 12,5 % 11,7 % 18,4 %

Ferkelverluste bei Anpaarung

mit PIC‐Piétrain 408/426 11,3 % 12,2 % 7,4 % 8,7 % 13,2 %

DIFFERENZ ‐ 6,8 % ‐ 5,2 % ‐ 5,1 % ‐ 3,0 % ‐ 5,2 %

PIC‐Sau x PIC‐Piétrain im Vergleich zu Herdbuch‐Piétrain

Umrauscher 3,5 % bis 9 % weniger

Saugferkelverluste ø 5 % weniger mind. 3 % weniger

Verluste in Flatdeck und Mast

1 % weniger

Anteil Ferkel mit Anomalien

4 bis 25 % weniger