Zweite Centurie neuer Hymenoptercn - nhm.ac.uk · Spitze der Schienen und dieTarsen sind rothgelb,...

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Zweite Centurie neuer Hymenoptercn von Prof. Dr. Förster in Aachen. 22. Halticella larsalis m. Nigra, pubescens, pedibus nigris, tibiarum apice tarsis- que rufis; antennis elongatis tenuibus, filiformibus; scu- tello integre-; raetanoto lato, multicarinato; aus subhya- linis. £ Long. 2 Millim. Durch geringe Grosse und die stark verlängerten dünnen Fühler ausgezeichnet. Der ganze Körper ist schwarz, bloss die Spitze der Schienen und dieTarsen sind rothgelb, auch dieKniee haben eine gleiche, obwohl weniger deutliche rothgelbe Fär- bung. Die Fühler sind verlängert, dünn; der Schaft erreicht nicht ganz die Höhe des Scheitels, ist an der Basis etwas dicker und verschmälert sich allmählig nach der Spitze hin. Das Stielchen erscheint etwas länger als das 1. Geisselglied, die folgenden Glieder sind alle walzenförmig, wenigstens doppelt so lang wie breit, das letzte etwas zugespitzt. Kopf, Mittelleib und Schildchen gleichförmig stark, aber nicht be- sonders dicht punktirt, so dass die fein lederarlig-runzligen Punktzwischenräume recht deutlich hervortreten. Die Stirn- grube ist fein lederartig, nicht besonders glänzend. Das Me- tanolum, hier besonders breit, hat keinen gezähnten Seiten- rand, aber 6 ziemlich scharf hervortretende Kiele, von denen die beiden in der Mitte liegenden sehr genähert sind, die beiden seitwärts von den Mittelkielen auftretenden sind we- niger deutlich, die beiden äussersten aber scharf und von der Mitte ab gleichsam winklig gebogen und nach der Spitze des Metanotums hin stark convergirend. Der Hinterleib ist kaum so lang wie der Mittelleib, das 1. Segment beträgt

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Zweite Centurie neuer Hymenoptercnvon

Prof. Dr. Förster

in Aachen.

22. Halticella larsalis m.

Nigra, pubescens, pedibus nigris, tibiarum apice tarsis-que rufis; antennis elongatis tenuibus, filiformibus; scu-tello integre-; raetanoto lato, multicarinato; aus subhya-linis. £ Long. 2 Millim.

Durch geringe Grosse und die stark verlängerten dünnenFühler ausgezeichnet. Der ganze Körper ist schwarz, bloss dieSpitze der Schienen und dieTarsen sind rothgelb, auch dieKnieehaben eine gleiche, obwohl weniger deutliche rothgelbe Fär-bung. Die Fühler sind verlängert, dünn; der Schaft erreichtnicht ganz die Höhe des Scheitels, ist an der Basis etwasdicker und verschmälert sich allmählig nach der Spitze hin.Das Stielchen erscheint etwas länger als das 1. Geisselglied,die folgenden Glieder sind alle walzenförmig, wenigstensdoppelt so lang wie breit, das letzte etwas zugespitzt. Kopf,Mittelleib und Schildchen gleichförmig stark, aber nicht be-sonders dicht punktirt, so dass die fein lederarlig-runzligenPunktzwischenräume recht deutlich hervortreten. Die Stirn-grube ist fein lederartig, nicht besonders glänzend. Das Me-tanolum, hier besonders breit, hat keinen gezähnten Seiten-rand, aber 6 ziemlich scharf hervortretende Kiele, von denendie beiden in der Mitte liegenden sehr genähert sind, diebeiden seitwärts von den Mittelkielen auftretenden sind we-niger deutlich, die beiden äussersten aber scharf und vonder Mitte ab gleichsam winklig gebogen und nach der Spitzedes Metanotums hin stark convergirend. Der Hinterleib istkaum so lang wie der Mittelleib, das 1. Segment beträgt

M| L1 ,| ungefähr die Hälfte der Länge desselben, ist völlig glatt,

i während das 2. ungefähr halb so lang wie das 1. äusserst1 fein, ja selbst unter der stärksten Loupe kaum bemerkbar '

lederartig erscheint. Die folgenden Segmente sind sehr kurz,querlinigt, behaart, das 5. wieder länger; die letzten Bauch-

;',' segmente haben einen häutigen, röhllichgelb durchscheinendenHinterrand. Der Bohrer ist nicht vorragend. Die hintersten

.' Hüften und Schenkel sind glatt, glänzend, letztre haben, vor der Spitze einen breiten aber stumpfen Zahn und der

Rand des Schenkels ist äusserst fein gekerbt. Die Flügelsind fast wasserhell, nur in der Milte gegen den Vorder-rand hin schwach gelblich getrübt, die Unterrandader ist

• ebenfalls gelblich; ihr ram. marginalis kurz und der ram.<•" f, stigm. kaum angedeutet, die Flügelschüppchen sind schwarz.i' l Herr von H e y d e n fing diese niedliche Art bei Lorsch auf,' Sandhügeln und theilte sie mir zur Bestimmung mit.

',',,' t 23. Halticella pachycera m.

'• ' Atra, pubescens , pedibus nigris , larsis fusco-rufes-'. centibus; antennis scapo brevi, flagello elongato, cras-*'„ | siusculo; scutello postice leviter impresso, subemargi-

nal.o; metanoto lato, reticulato-rugoso, medio bicarinalo,1 lateribus inermibus; abdomine segmentis Omnibus coria-

ceis, opacis, primo maximo; alis infuscatis.^! Long. 2, Millim.

I

, Diese Art schliesst sich der vorhergehenden bloss in der' Grosse an, ist aber in Bezug auf die Sculptur und die ein-1 zelnen Körpertheile durchaus verschieden davon» so dass sie

wohl schwerlich als >f zu dem $ von tarsalis gehören wird.Die Sculptur von Kopf, Mittelleib und Schildchen gleichför.

" mig d ich t , so dass die Punktzwischenräume sehr schmal,1 i> s ind , zugleich sind die letztern äusserst fein lederartig-

runzlig und dadurch erscheinen alle diese Theile völlig glanz-los. In Bezug auf die Sculplur ist daher eine Verwechslungmit tarsalis m. nicht möglich. Der Schaft ist kurz , kaumlänger als die 2 ersten Geisselglieder mitsammt dem Stielchen,er ist auch nicht besonders dick und nach der Spitze hinnur sehr wenig verschmälert. Die Geissei dagegen ist starkverlängert, mit dickwalzigen Gliedern,-die alle kaum doppelt

l 89\ so lang wie breit erscheinen, das 1. Geisselglied ist aber et-I was länger als das 2. und das letzte wieder etwas längerI als das vorletzte und nur stumpf zugespitzt. Das Schildchenl ist an der Spitze nicht getheiK wohl aber schwach einge-; drückt und sehr schwach ausgerandet. Das Metanotum er-\ scheint wie bei der vorigen Art breit mit unbewaffneten Sei-fe ten, aber die Sculptur ist verschieden, mehr netzartig-, oder

vielmehr grubig-punktirt mit nur 2 einander genäherten nicht, besonders scharf hervortretenden Mittelkielen. Die Flügel\ sind etwas bräunlich getrübt, die Schüppchen schwarz, diel Unterrandader ist braun und der ram. marginalis deutlich•; länger als bei der vorhergehenden Art. Noch mehr und auf-'s fallender verschieden erweist sich der Hinterleib dadurch,

dass das 1. Segment vollkommen die Hälfte der ganzen Längedesselben beträgt, oder noch etwas mehr, die folgenden alle

j. sind stark verkürzt und das 2. ist höchstens doppelt so langwie das drjlte; die Sculptur aller Segmente ist lederartig,

• das 1. dabei fein aber dicht punklirt, nur am Hinterrandefehlen die Punkte, die folgenden Segmente sind weniger deut-

'-'. lieh punktirt, kurz und nicht dicht behaart. Die Beine sindl ganz schwarz, bloss die Tarsen erscheinen schwach rölhlich| durchscheinend, auf der Oberseile sind sie aber bräunlich;[ die hintersten Hüften und Schenkel sind ziemlich dicht punk-|- lirt und die letzteren haben etwas hinter der Mitte einenI ziemlich starken, wenn auch nicht besonders spilzen Zahn| und unmittelbar hinter demselben eine starke Ausrandung.I Der Rand ist äusserst fein gekerbt.! Diese kleine Art habe ich aus Tyrol erhalten.

t; 24. Eucharis punclata m.

I Yiridi-aenea, glabra, femorum apice, tibiis tarsisquepallideI testaeeis; hypostomate genisque transversim rugosis; rae-I sonoto scutelloque subrugoso-punctalis, hoc canaliculato;

J-' poslsculello profunde inciso; petiolo abdominis dorsof: piano, apicem versus subcarinato; alis flavescentibus\ basi subhyalinis.I; 5 Long. 6 Millim.j; Diese Art unterscheidet sich von adscendens F. schon durchI die Farbe der Schenkel, welche hier schwärzlich braun, nach

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der Spitze hin aber gelb erscheinen, während adscendensF., für welche derselbe die Figur von Panzer, Heft 88, Fig.10. citirt, ganz gelbe Schenkel hat. Die Panzersche Figurzeigt ferner einen ganz glatten Mittelleib und das Postscu-tellum ungelheilt, Merkmale die der hier in Betracht gezo-genen Art gar nicht zukommen, daher auch die Begründungeiner neuen Art wohl rechtfertigen. Die Fühler von Euch,punctata sind schwarz, die Geissei auf dem Rücken schwachgesägt. Nicht bloss die Wangen, sondern auch das ganzeUntergesicht ist mit scharfen Querrunzeln durchzogen , derRaum zwischen der Fühlerwurzel und dem innern Augen-rande springt als eine stumpfe Beule etwas hervor. DasMesonotum sammt dem Schildchen ist sehr grob obgleichnicht überall sehr dicht punktirt, hin und wieder fliessen diePunkte zusammen und solche Stellen erscheinen dann etwasrunzlich. Dicht auf der Aussenseite der Furchen der Para-psiden verläuft von der Mitte des Mesonolum's bis zum Schild-chen hin ein völlig glatter Streifen. Das Schildchen ist miteiner tiefen durchgehenden Mittelrinne versehen und das Hin*terschildchen*) an seinem Yorderrande in der Mitte tief ein-geschnitten. Dieser Einschnitt bildet mit der Rinne desSchildchens einen zusammenhängenden Canal. Das Metano-tum ist regelmässig netzartig-runzlich, der Stiel beträgt etwasmehr als y3 des übrigen Hinterleibs, er ist sehmal aber nachder Spitze hin erweitert, so dass er hier fast doppelt so breitwie an der Basis erscheint. Auf dem Rücken ist er fernerflach und nach der Spitze hin schwach gekielt. Das 2. Seg-ment hat einen sehr breiten rothgelben Hinterrand und istoben glatt, an den Seiten aber fein und etwas zerstreutpunklirt.

Von Meigen mit anderen südeuropäischen Hymenopterenerhalten, die vermuthlich aus der Baumhauerschen Sammlungstammen.

*) Wees Hym. Mon. Vol. II. pag. 266. gibt in der Diagnose vonEuch, adscendens an , dass das Schildchen an der Spitze ganz d. h.nicht getheilt sei (scutello integro). Dieser Ausdruck muss offenbarauf das Hinterschildchen bezogen werden, da bei Euch, das eigentlicheSchildchen nie getheilt ist. '

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25. Eucharis Kollari m.

Viridi-aenea, glabra, pedibus pallide teslaceis, feraoribusanterioribus basi, poslicis ultra medium nigro-fuscis; hy-postomale glaberrimo, genis transversim rugosis; scutellolongiludinaliter subimpresso cum mesonoto antice sub-tiliter sparsim punctatis, nitidissimis; postscutello mar-gine elevato, leviter emarginato; metanoto rugoso, medioet petieJi abdominis lati dorso profunde canaliculatis;alis flavescentibus, basi subhyalinis.$> Long. 6 Millim.

Diese Art nähert sich durch das glatte Mesonotum undSchildchen schon mehr der Eucharis adscendens, unterscheidetsich aber nicht nur durch die schwarzbraune Färbung an derBasis der Schenkel, sondern noch mehr durch die tiefe unddurchgehende Rinne auf dem Rücken des Hinterleibsstieles,der nach Nees bei adscendens schwach gekielt sein soll.

Bei grosser Uebereinstimmung mit der vorhergehendenArt in der Färbung, zeigt doch die Sculptur eine so bedeu-tende Abweichung, dass beide unmöglich ein und derselbenArt angehören können. Am Kopf finden wir das Unterge-sicht völlig glatt, während die Wangen mit starken Quer-runzeln versehen sind. Das Mesonotum ist nur nach vorneund an den Seiten punktirt, und mit ziemlich deutlich her-vortretenden Querrunzeln versehen. Der Seitenrand des Me-sonotums ist ziemlich stark aufgeworfen und neben demselbenverläuft ein mehr oder minder scharf hervortretender Kielbis in die Nähe des Schildchens. Der Mittellappen des Me-sonolums ist nach hinten deutlich rinnenförmig eingedrückt,die Furchen der Parapsiden sind punktirt nach vorne sogarmit scharfen und dicht gedrängten Querkielen. Das Schild-chen ist breit und flach rinnenarlig eingedrückt, in der Mittezerstreut, nach der Seite hin etwas dichter punktirt, vor derSpitze mit einem rundlichen grubenartigen Eindruck. DasHinterschildchen hat nach vorne einen aufgeworfenen Rand,der in der Mitle breit, aber sehr schwach ausgcrandet er-scheint; zwischen diesem aufgeworfenen Rande und demHinterrand des Schildchens liegen mehrere, durch scharfeKiele von einander getrennte Gruben. Das Metanotum ist

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runzlich und hat in der Mitte eine ziemlich breite von meh-reren Querkielen durchschnittene Rinne. Der Stiel des Hin-terleibs ist breit, auf dem Rücken flach grobrunzlich mit einertiefen durchgehenden Rinne. (Bei einer Varietät ist derStiel etwas länger und viel schmäler.) Das 2. Segment nichtso stark verlängert wie bei der vorigen Art, in Färbung undSculplur aber damit übereinstimmend.

Ich habe von dieser schönen Art mehrere Exemplare un-tersuchen können, darunter 2 aus dem kaiserlichen Museum inWien, die in der Nähe von Wien gefangen wurden, dann2 aus der Sammlung des Herrn von Heyden, deren Fundortnicht notirt war.

26. Thoracantha bellet m.Viridis, abdouiine nigro-aenea sublus rufescenli; anten-narum basi et apice, pedibus (coxis exceplis) abdomi-nisque'petiolo flavis, hoc medio infuscato; postsculelloantice elevato, produeto apice bifido; alis hyalinis, fas-cia sub ramo stigmatico fusca, intus dilatala.$ 5 Millim.

Diese Art hat eine grosse Aehnlichkeit mit Thor, cynifor-inis (Eucharis eyniformis Latr.), unterscheidet sich aber eines-theils durch den gelbgefärbten und bloss in der Mitte etwasbräunlichen Stiel des Hinterleibs so wie ferner durch ver-hältnissmässig kürzere Fühler, an welchen die drei letztenGlieder nicht länger als breit sind , während bei eyniformisgerade das umgekehrte Yerhällniss stattfindet, diese Gliederalso etwas länger als breit erscheinen. Das Uniergesichtund die Wangen sind glatt, stark glänzend, der Raum zwi-schen der Fühlerwurzel und dem innern Augenrande nachaufwärts mit stärkeren gekrümmten Längskielen versehen,welche nach dem mittlern 'Nebenauge hin convergiren. Me-sonotum und Schildchen grossgrubig, dicht punktirt, matt.Das Letztre hat eine deutliche Mittelrinne. Das Hinlerschild—chen mit einer kleinen Gabel, deren Zinken aber nicht so starkdivergiren wie bei cynifoimis. Das Metanotum ist gleichsamnetzartig-grubig, der Hinterleibsstiel gelb , fadenförmig , inder Mitte etwas erweitert und daselbst bräunlich gefärbt; diefolgenden Segmente haben alle eine schwärzliche Erzfarbe,

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sind aber auf der Bauchseite rolhgelb. Die Beine blassgelb,bloss .die Hüflen haben eine schwarzblaue Färbung. Die Flü-gel sind wasserhell, haben aber eine etwas verwischte undunbestimmte bräunliche Querbinde gerade unter dem ram.stigmaticus, die nach dem Innenrand des Flügels sich allmähligerweitert. •

Auch diese Art erhielt ich aus der Meigen'schen Sammlungund sie stammt, da Meigen keine ausländischen Thiere sam-melte, wohl sicherlich aus dem südlichen Europa.

27. Chakis scrobiculata m.

Nigra, pubescens, squamulis, femorum apice, tibiis basiet apice larsisque flavis, scutello apice emarginato; me-tanoto lateribus luberculato-dentatis; abdomine segmenlisduobus anterioribus dorso laevissimis; femoribus posticisconferlim punctatis; alis medio infuscatis.a* £ Lg. 6 Millim.

Der Kopf dieser Art ist schwarz, die Mandibeln haben ander Spitze einen rothen Fleck, während die Zähne schwarzsind. Auch der Schaft hat an der Basis einen gelben Längs-strich, der sich aber nicht bis zur Mitte desselben hinauf-zieht. Das Würzelclien ist rothgelb. Kopf und Miltelleib istdicht grubig punktirt, dennoch treten auf dem Mesonotum undSchildchen die glatten glänzenden Punklzwischenräume, ob-gleich nicht breit, deutlich genug hervor. Das Metanotumist tief grubig, seitlich mit einem stumpfen fast zahnartigenHöcker versehen. Das Schildchen ist an der Spitze beim $etwas liefer ausgerandet als beim g, daher treten auch vonder Seite gesehen bei demselben 2 stumpfe kurze Zähneetwas deutlicher hervor als dieses bei dem <-f der Fall isl.Die Beine sind schwarz, und haben die, vielen Arten fastübereinstimmend zukommende, gelbe oder rothgelbe Farben-zeichnung; die Schenkel haben hier an der Spitze einengelben Flecken, während die Basis und Spitze der Schienenund die Tarsen ganz rothgelb sind. An den letzteren istbloss die Klaue bräunlich. Die hintersten Schenkel sind kräf-tig und auch dicht punktirt. Der Hinterleib ist auf dem erstenSegment glatt, auch das 2. zeigt mitten auf dem Rückenkeine Spur einer besonderen Sculptur, nach der Seite hin

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wird es aber schon in nicht gar weitem Abstande von derMitle fein lederartig und bald mischen sich auch selbst slär-kere Punkte ein, die besonders von der Basis ab sich nachder Mitte hin erstrecken, dieselbe aber nicht überschreiten.Das 6. Segment ist wie gewöhnlich sehr grob punktirt' mit

f*, lederartigen wenig glänzenden Punktzwischenräumen. Diev,.« Flügelschüppchen sind gelb, die Flügel haben in der MHte)' ein rautenförmiges brauhgetrübtes Feld , von welchem der'..'> eine stumpfe Winkel genau an ,dem Knopf des ram. stigma-jj '* ticus liegt.>' Das ? dieser Art besitze ich von ßoppard, das ^ vont- Aachen.

{/, 28. Chalcis vitripennis m.

Nigra, pubescens , femorum apice, tibiis basi et apice*'.' tarsisque rufis; sculello apice inlegro1, mesonoto confer-O , tim punctato interslilis nullis; melanolo scrobiculato, la-s"" , teribus oblusis; abdomine primo segmento laevissimo,

secundo dorso sublilissime confertim punctato; femoribus}J> posticis sparsim punctatis; alis hyalinis.

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Diese kleine Art zeichnet sich durch viele gute Merkmaleaus, so dass sie nicht leicht mit einer andern verwechselt wer-den kann. Der ganze Kopf mit Einschluss der Mandibeln istschwarz, bloss die radicula ist rothgelb. Kopf und Mittelleibsind so dicht gedrängt punktirt, dass ihre Zwischenräume nurals scharfe Ränder der Punkte hervortreten. Das Schildchenis,t an der Spitze weder gelheilt noch ausgerandet, das Me-tanotum grubig, an den Seiten weder mit Zähnen noch Tu-berkeln versehen aber unmittelbar vor der Spitze ganz leichteingeschnürt mit abgerundeten Hinterecken. Die Beine sindschwarz, die Spitze der Schenkel gelb, die Basis und Spitzeder Schienen jedoch so wie alle Tarsen mehr röthlichgelb;die Vorderschienen sind vorherrschend rothgelb und habenbloss noch einen schwarzen Strich, der aber weder die Ba-sis noch die Spitze erreicht. Das 1. Segment ist auf demganzen Rücken völlig glatt, das 2. dagegen von der Basisbis zur Spitze höchst dicht und fein punktirt, so dass nurder äusserste Hinterrand glatt bleibt. Auch hier ist das 6.

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Segment grob punktirt. Die hintersten Schenkel sind zer-streut und nicht stark punktirt, aber doch stärker als das 2.Segment. Die Flügelschüppchen sind schwarz, nur gegen denRand hin werden sie rothbraun. Die Flügel sind völlig glas-hcll, der ram. humeralis an der Spitze und der ram. mar-gin, stigrn, und postm. ganz braun , die aufstrebende Spitzedes ram. stigm. nähert sich sehr stark dem ram. postmar-ginalis.

Diese Art entdeckte ich in der nächsten Umgebung Aachens.

29. Chalcis obtusata m.

Nigra, pubescens, femorum anteriorum apicibus, tibiarumomnium basi et apice tarsisque flavo-rrufescentibus, squa-mulis nee non apice femorum posticorum flavis; scutelloapice inlegerrimo; melanoto lateribus obtusis, abdominesegmenlis duobus anterioribus dorso laevissimis; alissubfuscis.£ Lg. 4>/, Millim.

Der Kopf ist schwarz, die Mandibeln an der Spitze miteinem rolhen Flecken und schwarzen Zähnen, auch dasWürzelchen der Fühler ist roth. Das Mesonotum und Schild-chen mit glatten ''glänzenden Punktzwischenräumen, das lelztremit einem schwachen Eindruck ungefähr in der Mitte undan der Spitze ohne Spur eines Einschnittes oder einer Aus-randung. Das Melanotum tief und grossgrubig, die Seitenmit einer leichten Einbiegung, ohne deutlich hervortretendeZähne oder Tuberkeln. Die Beine sind schwarz, die Spitzeder Schenkel, die Basis und Spitze der Schienen und dieTarsen rolhgelb, an letzteren sind bloss die Klauen bräunlich,auch haben die Vorderschienen bloss auf der Aussenseiteeinen schwarzen Strich. Das 1. und 2. Segment ist auf demRücken ganz glatt; die hintersten Schenkel sind ziemlichdicht und kräftig punktirt. Die Flügel sind in der Mitte miteinem leicht bräunlich gefärbten rhombischen Flecken versehen.Die Flügelschüppclicn sind gelb , nur an der Basis in nichtbedeutender Ausdehnung schwarz.

Ich erhielt diese Art vor mehreren Jahren von HerrnBoyer de Fonscolombe aus der Gegend von Aix, er hieltsie für eine Varietät von minula Dalm ( = parvula Walk.),

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wovon sie indess durch das nicht ausgerandete Schildchenstandhaft unterschieden ist.

30. Chalcis punclulata m.

. Nigra, pubescens; femorurn apice, tibiarum basi et apicetarsisque flavo-rufescentibus; squamulis nigris; scutelloapice integerrimo; metanolo scrobiculato, lateribus ob-tusis; abdomine primo segmento laevissimo, secundodorso sublilissime subcoriaceo; femoribus poslicis vixpunctulatis; alis hyalinis.$ Lg. 3 Millim. "•

Diese Art hat eine so grosse Aehnlichkeit mit vitripennis,dass ich geneigt bin sie für dass $ derselben zu halten. Eindurchgreifender Unterschied liegt bloss in der Punktirung derhintersten Schenkel, welche hier zwar ziemlich dicht aberdabei so fein ist, dass man sie leicht übersehen könnte.Auch ist das 2. Segment mitten auf dem Rücken nicht sodeutlich punktirt, sondern mehr lederartig und der Hinterrandin etwas weiterer Ausdehnung glatt.

Aus Tyrol erhalten.

31. Chalcis rugulosa m.

Nigra, pubescens, squamulis, femorum apice, tibiarum,basi et apice tarsisque flavis; mesonoti interstiliis sub-tiliter coriaceo-rugulosis; scutello apice inlegerrimo, me-tanolo scrobiculato lateribus oblusis; abdominis segmentoprimo subtilissime coriaceo, secundo dorso tolo densepunclulato; alis hyalinis.? Lg. 2 % - 3y2 Millim.

Der Kopf schwarz, die Mandibeln mit rothen Flecken ander Spitze und schwarzen Zähnen, auch das Würzelchen derFühler ist rolh. Die Füh'lergeissel ist etwas weniger verdickt,als es in dieser Gattung der Fall zu sein pflegt, auch etwasverlängert, so dass sie abwärts noch über die Spitze der Man-dibeln hinausreicht. Mesonotum und Schildchen sind mit feinlederartig-runzlichen Punktzwischenräumen versehen, dasSchildchen an der Spitze völlig und im weiten Bogen zuge-rundet. Das Metanotum erscheint grubig, an den Seiten ge-rundet^ vor der Spitze leicht eingeschnürt mit abgerundetenStümpfen Hinterecken; Die Beine sind schwarz, die Spitze

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der Schenkel, die Basis und Spitze der Schienen und dieTarsen rothgelb, an den letztern sind bloss die Fussballen.bräunlich , die Vorderschienen sind vorherrschend rothgelb,boss auf der Aussenseile haben sie einen schwarzen Strich.Die Hinlerschenkel sind sehr dicht und fein punktirt auchdicht und niederliegend behaart. Durch diese Behaarung er-scheinen die Punktzwischenräume durch eine leicht erklär-liche Täuschung fein nadelrissig, was in Wirklichkeit keines-wegs der Fall ist. Das 1. Segment des Hinterleibs ist aufdem Rücken äusserst fein lederartig, in den Seiten völligglatt, nur nach oben hin mit einer nicht umfangreichen punk-tirten Stelle. Das 2. Segment ist äusserst dicht und feinpunklirt, so dass kaum der äusserste Hinterrand frei bleibt.Die Flügel sind glashell, in der Mitte nur wenig gelbbräun-lich getrübt, die Schüppchen gelb, an der Basis schwarz.

Diese Art ist wohl mit vitripennis und punctulata verwandt,unterscheidet sich aber von der ersteren standhaft durch diegerunzelten Punklzwischenräunie des Mesonotums und Schild-chens, durch die fein lederartigeSculptur des 1. Segmentsunddie sehr dicht punktirten Hinlerschenkel, dieselben Merkmaleunterscheiden sie auch von letzterer Art, namentlich die sehrdeutlich punklirlen Hinterschenkel, und gelbe Flügelschüppchen.

32. Chalcis scirropoda m.

Nigra, pubescens, squamulis, femorum apice, tibiarumbasi et apice tarsisque flavis; mesonoli scutellique inter-stitiis laevissimis nitenlibus; scutello apice vix emargi-nato, melanoto scrobiculato utrinque obtuse tuberculato;abdominis seginento primo dorso glaberrimo, secunrloapicem versus subtilissime denseque punctato; aus sub-hyalinis.? Lg. 6 Millim.

Der Kopf ist schwarz, die Fühlergeissel dick aber kurz,nicht die Spitze der Mandibeln erreichend. Mesonolum undSchildchen haben deutliche, flache glänzende Punklzwjschen-räutne , das lelztre hat an der Spitze einen ziemlich breitaufgeworfenen Rand, der in der Mitte ganz unmerklich ein-gedrückt aber keineswegs deutlich ausgerandet erscheint.Das Metanotum ist grossgrubig-, die Seilen fast stumpf, nurin o-pwisspr Richtung treten, von der Seile gesehen zwei

V«b. d o. V«. XVI. Jahrg. Ntu« Folgt VI. 7 '"V»." - H

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stumpfe Tuberkeln hervor. Die Beine sind schwarz, die Spitzeder Schenkel, die Basis und Spitze der Schienen und dieTarsen rolhgelb. Die hintersten Schenkel sind dicht undsehr stark [lunktirt. Das erste Hinterleibssegment ist völligglatt, das 2. jedoch mitten auf dem Rücken äusserst dichtund sehr fein punktirt, aber gleich neben der Mitte mischensich schon viel gröbere Punkte ein, welche von der Basisaus nach der Seite hin allmähLig mehr nach der Mitte vor-schreiten aber doch überall ziemlich zerstreut stehen. Auchdie 3 folgenden Segmente sind am Hinterrande dicht undstark punktirl, eben so das ganze 6. Segment. Die stärkerePunklirung des 2—5. Segments ist nicht schwächer als aufden hintersten Schenkeln. Die FJögel haben gelbe Schüpp-chen, sind fast glashell und nur die Unterrandader ist dun-kelbraun.

Diese Art hat wohl eine grosse Aehnlichkeit in der Scul-ptur mit intermedia Nees, unterscheidet sich aber standhaftdurch die Farbe der Schienen j welche bei interm. auf derAussenseite immer völlig gelb ohne alle schwarze Zeichnungerscheinen.• Diese Art erhielt ich aus Ungarn.

33. Chalcis tricolor m.Atra, pubescens, scapo sublus, tibiarum anteriorum basiapiceque, tarsis, femorum posticorum apice intus venlre-que rufis, squamulis, femoribus posticis sparsim punetatisapice exlus, tibiarum posticarum basi apiceque flavis;scutello emarginato, melathorace ulrinque denliculo parvoinstrueto; abdominis segmenlo securido dorso impunetalo,laevissimo; alis subfuscis.d* S Lg. 6 Millim.

Der Kopf dieser Art ist schwarz aber die Mandibeln sindan der Spitze in grösserer Ausdehnung rolh als bei den vor-hergehenden Arten. Der Schaft erscheint auf der Unter-seite in grösserer oder geringerer Ausdehnung röthlichgelb.Das Mesonotum und Schildchen hat glatte, glänzende undziemlich breite Punktzwischenräume, das letzlre an der Spitzedeutlich genug ausgerandet. Das Metanotum ist grubig, bei-derseits mit einem stumpfen Zahn bewaffnet. Die Beine sindschwarz, die Spitze der Schenkel so wie die Basis Und Spitze

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der Schienen gelb, bloss die vordersten Schienen sind ander Spitze und alle Tarsen rothgelb. Die hintersten Schen-kel sind eigentlich dreifarbig indem die Spitze auf der Innen-seite rothgelb ist, die Punktirung derselben ist etwas zer-streut aber ziemlich stark. Am Hinterleib sind die beidenersten Segmente auf dem Rücken völlig glatt, die 3 folgen-den fein lederarlig ohne Punkte, das 6. dagegen grob punk-tirt mit lederartigen Punklzwischenräumen. Die Flügel habengelbe Schüppchen, sie sind fast glashell, die Unterrandaderist bis kurz vor der Vereinigung mit dem Vorderrande gelb-lich, von da ab in ihrem weiteren Verlauf braun.

Ich habe das J bei Boppard, ein $ bei ßonn gefangen,zwei andere <j> erhielt ich aus Frankreich von Herrn Fair-maire unter dem Namen Ch. FonscoLombei. Von dieser Artunterscheidet sich aber unsre neuaufgestellte ganz evident,denn Ch. Fonscolombei Leon Duf. hat ganz rothe Hinter-schenkel, und ist die bekannte Chalc. podagrica Rossi (nichtFabricius, der eine ausländische Art unter diesem Namenbeschreibt. Siehe Syst. Piez. 1804. S. 166. 24).

34. Syntomaspis eurynotus m.

Coerulescenti-viridis, nitens, pubescens, abdomine vio-laceo, antennarum scapo fulvo ( § ) ; femorum apice,tibiis anterioribus totis, posticis basi nee non apice tar-sisque testaeeis; terebra feminae abdomine parum Ion--giore; aus hyalinis.J $ Lg. 3—4 Millim.

Die Gattung Synlomaspis habe ich in dem 2. Heft meinerHymenopterol. Studien S. 43 aufgestellt und sie von Calli-mome geschieden durch die abweichende Bildung des Schild-chens, welches vor der Spitze grade wie bei Monodontome-rus durch eine tiefe Querfurche getheilt wird. Der hinterder Querfurche liegende Theil des Schildchens ist völlig glatt.

Die Art, welche ich hier beschreibe, ist zwar von Walker,dem ich sie vor mehreren Jahren als eine neue Art vonTorymus unter dem obenstehenden Namen miltheilte, in denAnn. of nal. history kurz skizzirt worden, nichts destowe-niger halte ich doch eine weitläufigere Beschreibung fürnöthig, weil sie eine so grosse Aehnlichkeit mit der nach-

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folgenden Art hat und sehr leicht damit verwechselt werdenkönnte.

Die vorherrschende Farbe von Kopf und Mittelleib ist einebläulich grüne, aber niemals violett; der Hinterleib dagegenist sehr schön und lebhaft violett, mit blaugrüner Färbungdes erslen Segments. Selten verbreitet sich die violette Fär-bung auch über das 1. Segment.' Die Fühler beim Sj> sindschwarz, der Schaft rothgelb, das Stielcheii schwärzlich grün;beim J1 ist der Schaft grün. Kopf und Miltelleib ist slarkbehaart, und pünktirt, die Zwischenräume der Punkte glalt,auf dem Schild des Mesonotums nach vorne und von derSeite gesehen zu Runzeln zusammenfliessend. Gegen denHinterrand desselben ist die Punktivung sparsamer. Auchdas Schildchen hat in der Nähe der Querfurche eine zer-streutere Punktirung. Das Metanotum hat mehrere ziemlichscharfe, durchgehende Längsrunzeln. Der Bohrer beim Weib-chen hat die Länge des Hinterleibs sammt Metanolum undSchildchen, oder genau 3/3 des ganzen Körpers. In der Fär-bung der Beine ist zwischen beiden Geschlechtern kein Un-terschied.

Ich habe diese Art mehrmals erzogen und zwar aus denharten , holzigen Gallen von Cyhips corticis Hart, und ausüberwinterten Gallen von Cynips quefcus inferus L.

35. Syntomaspis lazulinus m.Violaceus, nitens, pubescens, abdominis rlorso mcdio la-teribusque plus minus viridibus; antennarum scapo fulvo,(§ j femorum apice tibiis anlerioribus fbtis, posiicis basinee non apice tarsisque teslaceis; terebra feminae ab-domine multo longiore; alis hyalinis. ' •J $ Lg. 3—4 Millim.

Diese Art hat eine sehr grosse Aehnlichkeit mil der vor-hergehenden, und könnte bei einer weniger scharfen Betrach-tung leicht damit zusammengeworfen werden. Aber schondie Färbung ist abweichend, indem sie gleichmässig über denganzen Körper lebhaft violett, stark glänzend erscheint. Auchdie Punktirung ist etwas stärker, und die Zwischenräumeauf dem Schild des Mesonolums erscheinen weniger runzligals bei der vorhergehenden Art. Der Hauptunterschied liegtaber in der Länge des Bohrers beim $, dieser ist hier näm-

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lieh so lang wie der ganze Körper nach Abzug von Kopfund Prothorax, also um die ganze Länge des Mesonotumsgrösser als der Bohrer von Synt. eurynotus;.Obgleich diese und die vorhergehende Art in der Grosse

und Körperform mit dem Torymus chrysis Nees, welcher auchzur Galtung Syntomaspis gehört, übereinstimmt, so findetdoch eine grosse Verschiedenheit in der Sculptur statt, dennbei Synt. chrysis sind auf dem Pro-, dem Mesonotum und demBasalabschnitt des Schihlchens die Punktzwischenräume feinund dicht runzlig-schuppig.• 'Von dieser schönen Art habe ich durch die Gefälligkeitdes Herrn Kollar J und £ aus dem Wiener Museum ver-gleichen können. Sie wurde aus erbsengrossen Gallen vonQuercus pubescens erzogen.

36. Syntotnaspis macrurus m.

Coeruleus, Ihoracis dorso, abdominisque basi viridibusnitidissimis; anlennarum scapo fulvo; lemorum apicetibiis tarsisque testaceis; terebra corpore parum longiore;alis hyalinis.5 Lg. 5. Millim.

Nicht nur di | ansehnlichere Körpergrösse, sondern nochmehr der lange, den ganzen Körper überragende Legebohrer,zeichnet diese schöne Art von allen andern mir bekanntenArien aus. Die Färbung des Körpers ist ein schönes, dunk-les hellglänzendes Grün, mit einer bläulichen Beimischung;die Mittelbrustseiten, alle Hüften und Schenkel, das 2., 3. und4. Segment des Hinterleibs theilweise besonders in den Sei-ten schön violett; auch das Pronolum hat an der abschüssi-gen Stelle dieselbe Färbung. Die Parapsiden des Mesonotumsund das Schildchen sind sehr grob und etwas zerstreut punk-tirt, die Punktzwischenräume daher viel breiter als bei denbeiden vorhergehenden Arten, völlig glatt, flach und starkglänzend. Der Schild des Mesonotums nach vorne dichtpunktirt, die Punktzwischenräume deutlich gerunzelt, beson-ders von der Seite gesehen. An den Beinen die Spitze derSchenkel, alle Tibien und Tarsen rein gelb. Der Bohrer iststark, l'/j Millimeter länger als der ganze Körper.; Diese Art.lebt in grossen fleischigen Gallen von Quercus

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pedunculata; ich erhielt sie ebenfalls aus dem kaiserlichen Museodurch Herrn Kollar zur Ansicht; sie stammt aus Ungarn.

37. Diomorus Kollari m.Viridi-cupreus, pubescens, conferüm profunde punctatus,subnitens, abdominis nitore cupro-metallico; anlennarumscapo pedibusque rufis, posticis tibiis tarsisque basi flavis;apice scutelli linea transversali discreto, laevi; alissubfuscis, ramo stigmalico nigro-fusco; terebra abdomineparum longiore.5 Lg. 5. Millim.

Diese ausgezeichnete Art wird leicht kenntlich durch diesehr grobe, tiefe und dichte Punktirung von Kopf und Mittel-leib. Beide sind grün gefärbt, aber diese Farbe wird durchden starken kupferigen Schein fast verdeckt. Auch derGlanz wird durch die starke Punktirung sehr gemindert, da-gegen hat der Hinterleib, welcher beinahe ganz glatt ist,einen sehr starken kupferrothen Glanz. Der Kopf ist punk-tirt-runzlig, die Stirngrube bis zu dem mittlern Nebenaugehinauf völlig glatt; die grüne Farbe des Gesichts wird stellen-weise durch kupferroth glänzende Flecken unterbrochen.Die Netzaugen sind roth, eben so der Schaft und das.Wür-zelchen , das Stielchen mit dem Ringel ist Äefschwarz, dieGeissei dagegen schwarzbraun. Das Pro- und Mesonotum undSchildchen sehr grob und tief punktirt, die Punktzwischen-räume fliessen von der Seite gesehen zu Runzeln zusammenjedoch auf dem Mesonotum mehr als auf dem Schildchen.Dieses letztre hat vor der Spitze eine tief eingegrabeneQuerlinie, wodurch die völlig glatte Spitze von dem grob-punktirlen Theile völlig getrennt wird. Der äussersle Hinter-rand ist mit einer Querreihe von Grübchen besetzt. Die Fur-chen der Parapsiden sind sehr tief, scharf, und stossen aufdie Achseln. Die Mitteibrustseiten sind oben grün, kupfer-bis goldglänzend, nach unten , unmittelbar über den Mittel-hüften, dunkel schvvarzgrün. Die Beine sind roth, mit grünen,kupferig glänzenden Hüften. An den hintersten Tibien undTarsen ist die Basis gelb. Die hintersten Hüften sind slarkentwickelt, stark aber nicht dicht punktirl, bloss in der Mitteist ein äusserst dicht punktirter Streifen, bei welchem diePunktzwischenräume fast zu Runzeln zusammenfliessen. Die

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hintersten Schenkel sind ziemlich schmal, kräftig aber nichtbesonders dicht punktirt, vor der Spitze ausgerandet miteinem starken, deutlichen Zahn bewaffnet.

Die Flügelschüppchen sind schwach rothbraun, die Flügeletwas bräunlich, mit brauner Unlerrandader. Der ram. stig-malicus ist schwarzbraun. Der Bohrer ist nur wenig längerals der Hinlerleib, vielleicht, da der letztre etwas zusammen-gezogen und in die Höhe gerichtet war, nur eben so lang.

Diese schöne Art hat mir Herr Kollar zur Ansicht geschickt,sie stammt aus der Wiener Gegend, wo sie auf Blüthen vonPastinaca gefangen wurde. *

38. Cryptoprislus laticornis m.Obscure viridis, abdominis medio aeneo; antennis nigro-fuscis scapo pedicelloque aeneis, flagelli articulis longi-ludine mullo latioribus; pedibus concoloribus, geniculis,tibiarum apire tarsisque rufotestaceis, his articulo Ultimoinfüscalo; alis hyalinis. _

' ' g Lg. iy 4 Millim.Der Kopf und Mittelleib dunkelgrün, dicht und fein punk-

tirt, malt, der Hinterleib dunkel erzfarben, an der Basis undSpitze nur wenig grün. Die Fühler schwarzbraun , Schaftund Stielchen dunkelgrün, alle Geisselglieder deutlich breiterals lang. Die Ocellen kaum etwas "röthlich. Das Metanotummit 2 äusserst feinen kaum bemerkbaren Mittelkielen , dieman selbst bei günstigster Beleuchtung und starker Ver-grösserung vielleicht nicht bei allen Individuen wahrnehmenwird. An den Beinen sind die Hüften, Schenkel und Schie-nen dunkelgrün, die Knie dagegen und die Spitze derSchienen röthlichgelb, die Tarsen weisslich gelb , die bei-den letzten Glieder schwach bräunlich , die vorderstenTarsen erscheinen in gewisser Richtung gesehen ganz bräun-lich obgleich sehr schwach. Die Flügel sind glashell, dieFlügelschüppchen rothbräunlieh , der ram. stigtnaticus sehrkurz und die aufstrebende Spitze desselben den ram. post-marginalis fast berührend.

Der Hinterleib etwas dunkelerzfarbig, das 1. Segment inder Mitte so wie das 4. und die folgenden Segmente dunkel-grün, glänzend.

Herr v. Heyden entdeckte diese schöne Art bei Frankfurt.

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39. Cryptopristus macromerus m.Viridi-aeneus , obscurus, subpubescens ; antennis nigris,scapo pedicelloque aeneis, flagelli articulis Omnibus lati-tudine multo longioribus; pedibus obscuris, feraorum apicetibiis basi et apice tarsisque rufo-testaceis, his apice in.fuscatis; alis medio subinfuscatis.cT Lg. 2 Millim.

| Diese Art unterscheidet sich durch viele bestimmte Merk-i male von lalicornis und ist schon durch etwas bedeutendere

Grosse ausgezeichnet. Kopf und Mittelleib sind eben sodunkelgrün wie bei laticornis, aber die Farbe zieht wenigerins Bläuliche, der Kopf ist manchmal,auf Scheitel und Nackenetwas dunkelviolett, aber sehr schwach. Sculptur und Punkti-rung wie bei der vorigen Art. Die Fühler sind schwarz,verlängert, alle Geisselglieder entschieden länger als breit,nicht dicht zusammengedrängt rauhhaarig. An den Beinensind die Hüften und Schenkel dem Mitlelleib gleichfarbig,die Schienen braun, die Knie aber, die Spitze der Schienenin etwas grösserer Ausdehnung und die Tarsen röthlich gelb,an letzteren die 2 Endglieder bräunlich. Der Hinterleib isterzfarbig glänzend, mit einem schwachen violetten Schimmer,das erste Segment aber an der Basis und das 6. und 7. ganzdunkelgrün, glänzend. Die Flügel sind gelblich getrübt, be-sonders an der Spitze des ram. sligmaticus der hier deut-lich länger ist als beim laticornis.

Ich besitze 2 <f aus der Gegend von Aachen, mehrereandre gingen mir durch einen Zufall zu Grunde. Auch beiBoppard fing ich ein Stück.

40. Cryptopristus intermedius m.Obscure viridis, subpubescens; antennis nigris, scapopedicelloque aeneis, flagelli articulis serisim latitudinecrescentibus, longitudine decrescentibus; pedibus sub-coeruleo-viridibus, geniculis tarsorumque basi flavis, ho-rum apice infuscato; alis hyalinis.j Lg. 13A—2 Millim.

Diese Art steht in Bezug auf die Fühlerbildung so genauin der Mitte zwischen den beiden vorhergeheifden , dass siemit beiden gar nicht verwechselt werden kann. Währenddie 3—4 ersten Glieder der Geissei ganz deutlich ein wenig

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länger als breit erscheinen, sind die folgenden kaum so langals breit, die einzelnen Geisseiglieder sind nicht so dichtzusammengedrängt wie bei laticornis, aber auch nicht solocker wie bei macromerus. In der Färbung des ganzenKörpers schliesst. sich interm. ganz genau an macromerusan, bloss in der Färbung der Beine zeigt sich ein wesent-licher Unterschied in Bezug auf die Mittel- und Hinlerschie-nen , diese sind bei macromerus an der Spitze in ziemlichweiter Ausdehnung nach aufwärts, bei dieser Art aber nuran der äussersten Spitze röthlichgelb. Die Flügel sind eben-falls Weniger bräunlich getrübt sondern mehr wasserhell.

Ich fing 2 ganz übereinstimmende Exemplare in der Ge-gend von Aachen.

41. Cryptopristus Syrphi m.Obscure viridjs , subpubescens , abdomine fusco-aeneo;äntennis nigris; metanolo acute bicarinalo, canalicula medialata laevissima; pedibus coxis femoribusque corpori con-coloribus, tibiis fusco-aeneis basi, apice tarsisque rufo-testaceis, his articulo ultimo infuscato; aus hyalinis;terebra abdomine dimidio paulo breviore.$ Lg. 2 l/2 Millim.

Es scheint nicht ganz unwahrscheinlich, dass die vor-stehende Art das <j> von intermedius bildet, dafür spricht dieganz übereinstimmende Färbung von Kopf, Millelleib. undBeinen; es widerstrebt aber die total abweichende Bildungdes Metanotums. Denn während bei intermedius das Mela-nolum überall dicht punktirt-feinrunzlig ist und keine Spurvon Kielen zeigt,,finden wir hier 2 sehr scharfe Mittelkiele,die aber ziemlich weit von einander abstehen und einen brei-ten, flachen , völlig glatten Canal einschliessen; neben denbeiden Kielen ist aber die fein runzlig-punktirte Sculplur wiebei den übrigen Arten. Ob das Vorkommen solcher schar-fen Kiele am Metanolum auch den beiden andern Arten zu-kommt, die unter dem Namen Torymus caliginosus Walk,(s. Ent. Mag. 1. 118.) und „Torymus mililaris Boh. (s. Kong.Yetensk. Acad, Handl. 1834. pag. 33S.) beschrieben wurden,weiss ich nicht, denn die Beschreibungen lassen entweder dienähere Angabe über den Metälhorax vermissen, wie bei ca-liginosus, oder es werden keine solche Kiele angeführt, wie

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bei Bohemann am angef. Orte pag. 339, wo der Metathoraxvon militaris wie folgt bezeichnet wird: „Melalh. brevis de-clivis, medio non elevatus, subliliter punctulatus."

In der Färbung der Beine finde ich zwischen Syrphi undintermedius folgende kleine Differenz. Beim Syrphi sind anden Mittel- und Hintertarsen nur die 2 letzten Glieder bräun-lich , das vorletzte zudem so schwach , dass die gelb-liche Farbe noch stark durchscheint,' beim intermedius sindaber ganz entschieden die 3 letzten Glieder braun. Ferner,sind die vordersten Schienen beim Syrphi auf der Aussen-seile nicht bis über die Mitte hinaus braun, beim intermediusaber geht die braune Färbung fast bis zur Mitte. Endlichsind auch alle Segmente des Hinterleibs beim Syrphi metal-lisch braun-erzfarben, das 1. ist glatt, bloss nach dem Hin-terrande hin schwach nadelrissig-schuppig, das 2. in derMitte sehr stark verkürzt, nach den Seiten allmählig sichtlicherweitert, die 3 folgenden haben an der Basis eine deutlicheschuppig-narlelrissige Sculptur, die gegen die Mitte und vondanach dem Hinterrande immer schwächer wird. Eine deut-liche Punktirung ist nicht wahrzunehmen wohl aber hat das3—5. Segment besonders nach der Seite hin zerstreute,weisslich schimmernde Härchen. Der Bohrer erreicht nichtganz die halbe Länge des Hinterleibs.

42. Cryptopristus fulvocinetus m.

Obscure viridis, capite concolori aut violaceo; metanotoecarinalo; pedibus viridibus, femorum apice, tibiarumbasi nee non apice tarsisque testaeeis; terebra abdomi-nis basi fulvocineti longiludine; aus medio infuscatis*? Lg. 2%—3 Millim.

Diese Art schliesst sich zwar im ganzen Habitus an Syrphian, unterscheidet sich aber durch so viele speeifische Merk-male davon, dass an eine Verwechslung beider kaum ge-dacht werden kann.

Die Färbung ist ein dunkles schwach ausgeprägtes Erz-igrün, der Kopf ist entweder gleichfarbig oder mehr oderweniger, bisweilen ganz violett. Die Fühler sind schwarz,Schaft und Slielchen dunkel grün, der erslere an der Basisin geringerer oder grösserer Ausdehnung und das Würzel-chen rothgelb. Die Geisselglieder sind entweder länger als

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breit oder nach der Spitze hin wenigstens so lang wie breit.Die Furchen der Parapsiden treten nicht ganz deutlich her-vor, und dem Metanolum fehlen die beiden scharfen Kiele,welche den Crypt. Syrphi so schön charakterisiren. An denBeinen ist die Färbung der Hüften, Schenkel und Schienenmehr oder weniger dunkelgrün, die Spitze der Schenkel unddie Basis der Schienen rölhlichgelb, die Spitze der Schienendagegen und die Tarsen rein gelb, bloss die 2 letzten Tär-senglieder zeigen eine schwache bräunliche Farbe. Am Hin-terleib ist das erste Segmeat rolhgelb mit grüner Basis, nachder Spitze hin tritt ebenfalls eine schwache grüne Färbungin grösserer oder geringerer Ausdehnung und mehr oderweniger intensiv hervor. Der Bohrer hat genau die Längedes Hinterleibs. Die Flügel sind in der Mitte bräunlichgelbund ziemlich stark getrübt.Anmerk. Ob diese Art das <{> zu einem der vorangehenden ^ sei,

lässt sich trotz der ziemlich übereinstimmenden Grundfarbebei andern wichtigen Differenzen nicht ermitteln.

Aus der nächsten Umgegend Aachens.

43. Oligosthenus tibialis m. 'Aeneo-viridis, subobscurus, scutello subviolaceo-micante;abdomine segmenlis quatuor anterioribus nigris; pedibuscorpori concoloribus, femorum apice libiis tarsisque rufo-testaeeis, libiis posticis medio obscurioribus, tarsorumposteriorum arliculis duobus ultimis infuscatis; alis fumalis.f Lg. 1% Millim.

Diese Art bildet mit Monodontomerus stigma F. (=. Diplo-lepis Stigma Syst. Piez. pag. 152. 21. oder Ichneumon sligmaEnt. syst. II. pag. 188. Nro. 228. oder Torymus aler Nees.II. pag. 69*) ein neues Genus, (s. Hymenopt. Studien Heft

*) Ratzeburg will dem Oligosthenus stigma F. den Namen aterNees erhalten wissen, was nur auf einer Verkennung der Genesisdieses letzteren Namens beruhen kann. Die Sache verhält sich wiefolgt: Fabricius hat in der Entomologie sysl. em. einen Ichneumonstigma (s. Tom. H. pag. 188. 228.) beschrieben, bei welchem er aus-drücklich bemerkt: „Habitat in Cynipedis Rosae larvis" das ist unserOligosthenus stigma, den ich sehr oft aus dem bekannten Bedeguargezogen habe. In dem Supplemenlum zur Entom. syst. beschreibt erauf Seite 230. einen Ichneumon stigmalicans', von welchem gesagt

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II. S. 43. 44 und 145.) hauptsächlich gegründet auf die nichtgezähnten, sondern nur fein gekerbten Hinterschenkel, dieliefen Furcher, der Parapsiden und den verlängerten ram.stigmaticus, wozu noch als besonders charakteristisches Merk-mal das ungeteilte Schildchen kommt.

Unser 01. tibialis unterscheidet sich in vielen wesentlichenStücken von 01. sligma F. besonders durch die Farbe von Kopfund Mittelleib, welche nicht schwarz sondern sehr dunkel erz-grün und ohne besondern Glanz erscheint; das Schildchen istwie mit einem schwachen violellon Schimmer Übergossen. DieFühler sind schwarzbraun, Schaft und Stielchen dunkelgrün,die Geisselglieder alle breiter als lang und an Dicke gegendas Ende der Geissei allmählig wachsend, das 3ringelig.eEndglied so lang wie die 3 vorhergehenden zusammenge-nommen. Die Taster sind braun, das Untergesicht glatt undin der Mitte fast kielförmig erhöht. Kopf und Mittelleib sindsehr dicht und fein lederarlig-runzlig, fein aber nicht sehrdicht punktirt mit sehr kurzer Behaarung. Die Furchen derParapsiden sind sehr tief. Das Schildchen hat dieselbe Scul-ptur wie das Mesonotum, es fehlt die tiefe Querfurche, wo-durch bei Monodontomerus ein grosser Abschnitt an derSpitze des Schildchens abgetrennt wird, welcher entwederglatt oder doch eine von dem übrigen Theile verschiedeneSculplur zeigt. Hier aber so wie auch bei 01. sligma bleibtdie Sculptur bis zur Spitze genau dieselbe. Bei 01. tibialisist das Schildchen an der Spitze sehr fein gerandet, unmit-

wird: „Habitat in Galliae larvis." Dieser letztre ist Megastigmusstigmaticans, von Fabricius schon so kenntlich beschrieben, dass ergar nicht verwechselt werden kann. Später hat Fabvicius in demSystema Piezatorum den lehn, stigma zur Gattung Diplolepis urid denlehn, stigmaticans zur Gattung Cleptes gestellt, den letztern Kämenaber aus einem nicht mehr zu erklärenden Grunde auch in stigmaverwandelt. Nees, der die beiden Arten des Fabricius, nämlich Diplo-lepis stigma und Cleptes stigma in der Gattung Torymus vereinigte,musste nothwendig den einen Namen fallen lassen, aber statt auf dieältere Ent. syst. zurückzugehen und den Namen stigmaticans wieder-herzustellen , beseitigte er grade den älteren JNamen um ihn durchater zu ersetzen. Jetzt, wo die beiden Arten des Fabricius wohl für immerin 2 verschiedene Genera vertheilt sind, müssen nothwendig die ur-sprünglichen Namen wieder hergestellt werden. . . !: ; ,.-,

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telb.ar-.vor dem Rande fehlen aber die Grübchen, welche beiStigma so deutlich hervortreten , oder wenn sie vorhanden,so sind sie wenigstens so klein, dass sie nicht in Betrachtkommen können. Das Metanolum ist sehr breit, flach ge-wölbt, kurz, von derselben Sculptur wie das Schildchen, miteinem schwachen Mitlelkiel. Beine genau so gefärbt, wiein der Diagnose angegeben, nur in Bezug auf die hinterstenTibien ist noch zu bemerken, dass sie in der Mitte rothbraun,nicht eigentlich braun sind und dass diese Farbe nach derBasis und Spitze allmählig verblasst. Die Flügel sind rauch-braun, an der Basis etwas heller, an der Spitze des ram.stigmalicus ein wenig braun geirübl. Am Hinterleib sind die4 ersten Segmente schwarz, die folgenden dunkelgrün, dieSculptur ist fein lederarlig, die Behaarung ziemlich lang,nicht dicht, weisslich.

Sehr selten in der Nähe von Aachen."44, Megasügmus flavus m.

Rufo-testaceus, vertice, melanoli basi capiluloque rami slig—inatici nigro-fuscis; terebra abdominis corpore longiore.

' "J ? Lg. 2'/3 Millirn.• Trotz der grosscn Aehnlichkeit mit Megast. (Torymus) col-

laris Boh. Cs. Kongl. Yelensk. Acad. Handl. 1834. pag. 332. 2.)halte ich obige Art doch für eine standhaft verschiedene.Diese Ansicht gründet sich nicht allein auf die Verlheilungder Farben sondern auch auf andre Merkmale. Unsere Artist in beiden Geschlechtern ganz gleich gefärbt, nämlich vor-herrschend rölhlich gelb, schwärzlich erscheint bloss einekleine Stelle auf dem Scheitel, die Nebenaugen verbindend,die Hälfte der Achseln und die äusserste Bnsis des Metano-lunis. Das Schildchen ist am Hinterrande durchaus gleichgefärbt, nicht wie bei collaris mit schwärzlichem Hinterrande,das Hinterschildchen ist aber wie bei jener Art gelb. DieBeine sind durchaus rein gelb, auch die Hüften haben dieseFärbung- während-bei collaris £ die hintersten Hüften immerbeim J in der Regel auch die vordersten Hüften bräunlichsind. Eben so sind bei collaris die Brustseiten und dasMetanolum braun, hier bei flavus dagegen rein gelb. Ingleicher Weise zeigt der Hinterleib keine Spur von braunerFärbung bei flavus. Bei coüaris ist in den Flügeln der ram.

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poslmarginalis bestimmt '/3 länger als der ram. marginalisund der ram. sligmalicus hat an dem Knopf beim 5 eine auf-strebende Spitze von der Länge des Stiels, beim J ist die-selbe dagegen verschwindend klein. Bei Meg. flavus erweistsich der ram. postmarginalis nur ein wenig länger als derram. marginalis, die aufstrebende Spitze an dem Kopf desram. stigm. ist nicht so lang wie der Stiel, aber in beidenGeschlechtern durchaus von gleicher Länge. Auch hier istder Bohrer etwas länger als der ganze Körper.

45. Megastigmus xantkopygus m.Laete viridis, flavo-variegalus, abdominis dorso nigro;antennis fuscis, scapo subtus pedibusque testaceis, fla-gelli articulis primo_secundoque latiludine vix duplo lon-gioribus; terebra corpore non nihil breviore; alis hya-linis, capitulis rami stigmatici fusco adumbratis.f ? Lg. 2%—3 Millini.

Diese schöne Art wurde mir von Walker aus England unterdem Namen Megast. dorsalis F. zugesandt, damit kann sieaber, wenn man auf die Flügel des $ sieht, nicht verwech-selt werden, denn bei dorsalis F. finden wir unter dem Knopfdes ram. stigm. eine abgekürzte braune Binde, während hierder Knopf nur braun umwölkt erscheint. Schwieriger dürftedie Unterscheidung von Meg. stigmaticans F. werden, wennman die Grosse unberücksichtigt lässt. Es ist zwar im All-gemeinen richtig, dass die Grosse in einzelnen Arten der-massen variirt, dass sie bis auf die Hälfte herabsinken kann,ja vielleicht noch mehr. Somit wäre, abgesehen von andernMerkmalen, denkbar, dass unser xanlhopygus nur eine kleineVarietät von stigmaticans wäre. Eine genauere Untersuchunghat mich aber eines andern belehrt. Ich besitze von xan-lhopygus 4 Exemplare, 2 <? und 2 §. Die in der Grosseund in der Vertheilung der Färbung wie nicht minder in derSculptur dermassen übereinstimmen, dass hierdurch alleinschon die Ansicht sich befestigen muss, dass wir es miteiner bestimmten, slandhaflen, wenigen oder nur geringen, un-wesentlichen Abänderungen unterworfenen Art zu Ihun haben.

Der Kopf beim xanthopygus ist gelb mit einem grossenlebhaft grün gefärbten glänzenden, mit scharfen Querrunzelndurchschnittenen Scheitelflecken. Die Fühler sind bräunlich,

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der Schaft auf der Unterseite gelb , das Slielohen eben sodunkel gefärbt wie die Geissei, während es bei stigmaticansoffenbar heller gefärbt erscheint. Der AJittelleib ist von der-selben schönen grünen Färbung wie der Scheitelfleck, dieVorder- und Mittelbrustseiten aber und ein Slreifen an derSeite der Parapsiden gelb. Pro- und Mesonotutn sammt demSchildchen sind mit scharfen Querrunzeln durchzogen , dasPronotum aber am stärksten. Bei Meg. dorsalis hat das Me-sonotum und Schildchen solche scharfe Querrunzeln nicht,wohl aber finden wir sie bei stigmaticans, jedoch so, dasssie auf dem Pronotum ganz scharf und grade durchgehen,während sie auf dem Schild des Mesonotums und noch mehrauf dem Schildchen gebogen und unregelmässig erscheinen.Das Schildchen hat vor der Spitze keine deutlich abgesetzteQuerfurche, obgleich diese Stelle, welche bei andern Artendieser Gattung, z. B. bei collaris Boh., durch vollkommeneGlätte sich auszeichnet, hier mit scharfen gedrängten Längs-runzeln besetzt ist. Das Metanotum ist mit einem schar-fen Mittelkiel versehen, welcher beim $ nur bis zur Mitte,beim <? aber ganz durchgeht. Zugleich finden wir auch 2mehr oder weniger deutliche Querkiele, zwischen diesen Kie-len so wie an der Basis und Spitze finden wir mehr oderweniger deutliche Längsrunzeln. Die Beine sind rein gelbjdie Basis der hintersten Hüften bräunlich. Die Flügel sindziemlich wasserhell, der ram. postmarginalis nur wenig län-ger als der ram. marginalis; der Knopf des ram. stigm. istbraun umwölkt, ohne von einem lichten Ring begrenzt zuwerden wie bei stigmalicans J ¥ und ohne eine braune Bindezu bilden, wie bei dorsalis $. Der Hinterleib ist beim $ aufdem Rücken schwarz, bloss an der Basis des 3- oder des 2.und 3. Segments mit einem schwachen grünen Schimmer, ander Seite, an der Spilze und der Bauch grösstentheils gelb.Der Bohrer höchstens so lang wie Hinter- und Mittelleib; beim^ ist die Rückenseite grün, am Hinterrand mehr bräunlicherzfarben, glänzend, der After gelb.

Aus England. Ueber die Lebensweise ist mir nichts be-kannt geworden.

.46. Elalus rußarsis m.• ••••;, Aeneo-viridis, nitens, abdoinine nigro-viridi; metanoto

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cariuis longiludinali et transversalibus; pedibus thoraciconcoloribus, genubus, tibiarum apice larsisque rufis, hisarliculo Ultimo infuscalo; alis sub ramo marginali in-fuscatis.cT ? Lg. 2—2% Millim.

In der Grosse stimmt diese Art ganz mit Elalus ThenaeWalk., in der Färbung aber und im Bau des Metanotums weichtsie ganz und gar ab. Während bei jener Art die Färbungvorherrschend grün blau ist, finden wir hier auf Kopf undMiltelleib eine erzgrünc ins Messinggelbe spielende Grund-farbe, welche besonders am Hinlerrande des Pronolums, aufden Parapsiden, den Achseln und dem Schildcheri deutlichhervortritt. Der Hinterleib ist in beiden Gattungen gleichgefärbt, nämlich das erste Segment mehr oder weniger hell-grün, bei El. Thenae in seltnen Fällen sogar gegen die Ba-sis schwach violett, das 2. aber dunkel schwärzlich-grün,und beim rufitarsis immer etwas dunkler wie bei jenerWalkerschen Species. In der Fühlerbildung und in der Fär-bung stimmen beide Arten mit einander überein, der Schaftund das Stielchen ist nämlich dunkelgrün, die Geissei schwarz,alle Glieder derselben breiter als lang. Die Sculplur stimmtin beiden Arten überein, der Schild ^es Mesonotums und dasSchildchen hat sehr dicht gedrängte in grader Richtung ver-laufende Querrunzeln, während die Spitze des letztem ganzglatt erscheint. Das Metanolum hat bei rufitarsis einenscharfen Mittelkiel und ebenso einen oder zwei Querkiele, dasGrübchen an der Basis neben dem Mittelkiel ist nicht so tiefwie beim El. Thenae und zeigt deutliche Querrunzeln imGrunde, setzt sich auch an der Basis seitwärts fort. Die bei-den Querkiele sind beim $ besonders deutlich, der eine liegtetwas vor, der andre etwas hinter der Mitte; zur Seite de-rbeiden Grübchen zeigt sich die Oberfläche des Metanotumsfast völlig glatt, hell messingglänzend. Beim J finden wirstatt der Qüerkiele mehr unregelmässig gebogene Querruh-zeln, was allerdings Zufall sein könnte, da ich nur ein ^ vorAugen habe. Die Beine haben beim rufitarsis die grüne Farbedes Miltelleibs, die Knie aber, die Spitze der Schienen unddie Tarscn sind roth, bloss das letzte Tarsenglied ist bräun-lich, während bei El. Thenae alle Tarsen mehr oder weniger

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bräunlich erscheinen. Die Flügel, welche bei El. Thenaeganz wasserhell sind, haben bei unserer Art unter dem ram.marginalis einen breiten, bräunlich gelben, alhnählig lichterwerdenden Wisch, der beim 5 stärker und deutlicher her-vortritt als bei dem j .

Das j fing ich bei Aachen, das <j> erhielt ich aus Tyrol.

47. Lamprostylus punctafus m.

Viridi aeneus, subnitidus, scrobiculato-punctalus, femo-rum apice, tibiarum basi et apice tarsisque fulvis; cly-peo sparsim punclato, nitidissimo, hypostomate genisquerugoso-punctatis; melanolo et petiolo abdominis longi-tudine aequalibus, dorso carinatis; reliquo abdomine vi-ridi-subviolaceo; alis hyalinis, vena submarginali tes-tacea.d* Long. 3 Millim.

Ich habe die Gattung Lamprostylus in dem zweiten Heftmeiner hymenopterologischen Sludien S. 42. aufgestellt undauf den sehr deutlichen Hinterleibsstiel und die starke Ent-wicklung des Pronoluirfs gegründet. In beiden Punkten weichtnämlich diese neue Gattung durchaus von Perüatnpus ab; inder Sculplur aber entfernt sie sich nicht von Perilampus.Durch den deutlichen Hinterleibsstiel nähert sie sich indessder Gattung Elatus Walk, so sehr, dass man dem Gedankenan eine Vereinigung beider leicht Raum geben könnte.' Aberabgesehen von der Sculptür, welche bei Elalus sich von Pe-rilampus und Lamprostylus weit entfernt, ist auch noch einanderer wesentlicher Unterschied vorhanden, denn bei Lam-prostylus liegt das Hinterschildchen mit dem Schildchen ingleicher Flucht, während es bei Perilampus und Elatus vomHinterrand des Schildchens senkrecht abfällt.

Der Kopf und Mittelleib von Lampr. punctatus ist erzgrün,nur sehr wenig glänzend , fast malt, der Hinterleib dagegenist dunkel schwärzlich blau , am Hinterrand des 2. und 3.Segments grün, auf der Bauchseite mehr messingfarben, sehrstark glänzend. Die Fühler sind ganz schwarz, die Geissel-glieder nicht so dicht zusammengedrängt wie bei Perilampus,alle Glieder mit Ausnahme des 1. und letzten etwas breiterals lang. Der Clypeus ist sehr stark glänzend, mit zerstreuten

V«h. d. n. V«. XVI. Jahrg. Neue Folge VI. 8

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Punkten versehen, ohne Spur von Runzeln, dagegen sind dasUntergesicht und die Wangen punktirt-runzlig, und dieseSculptur zieht sich bis zum Scheitel hinauf, der ebenfalls mitdeutlichen Querrunzeln und Punkten versehen ist. Das Pro-notum ist schwarzblau, stark punktirt, mit glattem, grünge-färbtem Hinterland. Das Mesonotum, Schildchen und Hinter-schildchen sind grün, grob punktirt, mit fein runzligen sehrschmalen Punktzwischenräumen, daher etwas matt erscheinend.Das Hinterschildchen ist sehr wenig zugespitzt, mit einemfeinen aber nicht aufgeworfenen Hinterrand. Das Metanolumist, dichtrunzlig mit einem feinen Mittelkiel und an der Spitzemit einem glatten, kleinen halbmondförmigen Feldchen. Derziemlich breite Hinlerleibsstiel hat ungefähr die Länge desMetanotums und wie dieses einen durchlaufenden Mittel-kiel. An den Beinen sind die Hüften dunkler, die Schenkelheller erzgrün, die letztem an der Spitze, die Schienen ander Basis und Spitze und alle Tarsen rothgelb; das.letzteTarsenglied so wie die Schienen sind braun, die vorderstenSchienen aber auf der Innenseite wieder rein rotligelb.

Ich fing diese schöne Art bei Köln am Rheinufer, abernur ein Stück.

48. Lamproslylus aiiricollis m.

Viridis, pronoto aureo ^ mesonoto cum scutello subcya-neis, thoracis dorso scrobiculato-punctato; pedibus viridi—aeneis, femorum apice, tibiarum basi et apice tarsisquefulvis; clypeo nitidissimo, spars'im punctato, hypostomaletransversim subtiliter rugoso; genis infra rugosis, supracum vertice vugoso-punctatis; metanoto et abdominis pe-tiolo longitudine subaequalibus, dorso acute carinalis;abdomine reliquo viridi-subviolaceo, nitidissimo; aus sub-hyalinis, vena submarginali füscescente.$ 3 Millim.

In der Färbung, der Sculptur und auch in der Fühlerformvon der vorhergehenden Art deutlich verschieden. DieFühler sind hier nämlich kürzer, gedrungener und besondersetwas dicker, weil die Geisselglieder etwas breiter sind, übri-gens von derselben Färbung. Der Clypeus ist genau wiebei der vorigen Art, aber das Uniergesicht ist bloss mit feinen

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dichtgedrängten Querrunzeln versehen, qhne Spur von Punkten.Die Wangen sind unten dicht runzlig ohne eingestreutePunkte; höher hinauf "sammt dem Scheitel punktirt runzlig,die Punkte sogar grob. Pro- und Mesonotum sammt demSchildchen und Hinterschildchen recht.grob punktirt, daserstre rothgolden, besonders gegen den Hinterrand hin, dieübrigen blau. Das Schildchen sowohl wie. das Hinterschild-chen fein aber deutlich gerandet. (Bei Lampr. punctaluszeigt das Schildchen keine Spur von einem solchen Rande.)Das Metanolum ist schärfer gekielt wie bei der vorhergehen-den Art und das ist auch bei dem Hinterleibsstiel der Fall,welcher aber ein wenig länger als das Metanotum erscheint.An den Beinen sind Hüften, Schenkel und Schienen grün,die Schenkel an der Spitze, die Schienen an der Basis undSpitze und die Tarsen mit Ausnahme des braungefärblenKlauengliedes, ganz rothgelb. Die Flügel fast wasserhell mitbräunlich, gefärbter Unterrandader... A u s der Gegend von Aachen» .,

49. Chrysomalla nov. gen.*)

Antennae fraclae, infra medium frontis insertae, articu-lis Iredecim; capite thoraceque laevissimis, pronoto tan-tum profundius punctalo; alae venae subcostali marginempaulo ante medium attingente, ramis stigmatico et post-marginali abbreviatis, aequalibus, marginali cum post-marginali setulis longioribus praeditis; abdomen sessile,segmentis quinque sat conspicuis, primo maximo.

Diese kleine niedliche Gattung gehört zu der Familie derPerilampoidae, wie ich sie in meiner synoptischen Uebersichtder Familien und Gattungen der Chalcidien, (s. Hymenopt.Studien 2. Heft. Aachen 1856.) im engeren Sinne aufgefassthabe. Der sitzende Hinlerleib trennt sie sehr bestimmt vonLamprostylus m. und Elatus Walk., während die glatte Ober-fläche von Kopf und Mittelleib auch schon eine augenfälligeDifferenz von Perilampus bekundet. Dieses Merkmal alleinwürde aber zu einer Trennung nicht hinreichen. Dagegen

*) ^rirysomalla ./(JIIÖÖ^BAAO?, OV, mit goldnem Vliess oder Fell. Hier•die goldgrüne stark glänzende Oberfläche des ganzen Körpers andeutend.

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bilden die Insertion der Fühler, welche nicht höher als deruntere Augenrand stehen, der verkürzte ram. postmarginalis,die Borslenreihe auf diesem und dem ram. marginalis undder aus 5 deutlich hervortretenden Rückensegmenten gebil-dete Hinterleib, an welchem nicht das 2. sondern das 1. amstärksten entwickelt erscheint, eben so sichere als scharfegenerische Unterschiede dar. Ich kenne nur eine Art:

Chrys. Roseri m.

Viridis, aureo-nitens, clypeo läevissimo; mandibulis, fe-inonuri apice tibiis, tarsisque Davis; aus subhyalinis,medio' lutescentibus.^ Lg. 2 Millim.

Der Kopf ist so breit wie der Mittelleib; die Fühler sindschwarzbraun, Schaft und Stielclien erzgrün. Die Geissei istnicht besonders verdickt, llgliedrig wie bei Perilampus, miteinem sehr kleinen Ringel und dicht geschlossenem drei-ringeligem Endglied. Der Clypeus ist deutlich abgesetzt,völlig glatt, daher sehr stark glänzend mit 2 Grübchen ander Spitze, die man auch als tief eingestochene Punkte be-zeichnen könnte. Von dem Clypeus bis zur Fühlerwurzelverläuft ein schmaler ganz glatter Streifen, der übrige Theildes Gesichts =der Wangen und des Scheitels ist fein leder-arlig mit sehr zerstreuten ganz schwachen und daher nurmit Mühe bemerkbaren Pünktchen. Das Pronolum ist alleinmit tieferen gröberen Punkten, die an Perilampus erinnern,besetzt, auch nicht so schmal wie bei Perilampus, sondernbeinahe die Länge des hier mehr abgekürzten Mesonotumserreichend. Der Millellappen des Mesonotums . . . (war vonder dicken Nadel ganz zerstört), die Seitenlappen sammt demSchildchen ganz glatt; das Metanotum schwach gewölbt,fein lederartig, bloss an der Basis mit einigen Grübchen, aussehr breiter Basis stark zugespitzt. Der Hinterleib zeigt deut-lich 5 Segmente, von denen das 1. noch etwas länger ist alsdas 2., das 3. und 4. ist gleich breit, das 5. sehr kurz, kaumhervorragend. Der ganze Hinterleib hat eine hellgrüne Fär-bung mit starkem Glanz; das 2. Segment hat eine starkekupferrothe Färbung. Die Beine sind gelb, das letzte Tar-senglied ist bräunlich, die Schenkel sind bis über die Mitte

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hinaus grün, die vordersten dagegen niehr braun, pie Flü-gel sind nicht ganz glashell,,,, spnder.n unter, dem ram. stig-malicus gelblich getrübt. ,,..1;:,-

Ich erhielt ein Exemplar aus Würtemberg von dem, Herrnvon Roser zur Ansicht,

50. Perilampus chlorinus m.

Coerulescendi - viridis, nitens , metathorace obscuriore,thorace scrobiculato-punctalo, parapsidum scutellique in-terstitiis sublilissime punclulaüs, hoc margine posticolato subintegro; pedibus viridi-micantibus, geniculis, ti-biarum anticarum latere interno tarsisque rufis; alis sub-hyalinis.$ Lg. 5 Millim.

Noch grösser als die grössten Exemplare des auratus undviolaceus, bläulichgrün, der Hinterleib hin und wieder messing-glänzend, der Hinterrücken dunkelgrün. Der Kopf ist un-mittelbar vor den paarigen Nebenaugen grob punktirt, auchtiefer abwärts und auf dem Clypeus stehen einzelne zerstreutePunkte, neben demselben, in der Nähe der Schläfen, stehensie wieder gedrängter. Die Fühler sind schwarz, der Schaftund das Slielchen grün, der erstre etwas kupferig aber starkglänzend. Der Mittelleib ist rein blaugrün, die Punktirunggrob grubig, gedrängt, die Gruben nicht überall von gleicherGrosse. Auf den Parapsiden und dem Schildchen haben diePunktzwischenräume feinere Pünktchen, die auch wohl hinund wieder auf dem Schild des Mesonotums, aber nicht sodeutlich hervortreten. Das Schildchen hat einen breit auf-geworfenen Hinterrand, ist aber in der Mitte kaum ausge-randet. Der Mittelkiel des Metanotums ist sehr scharf. DieBeine sind grün, stark glänzend, Knie und Tarsen sind roth,eben so die ganze Innenseite der vordersten Schienen. DerHinterleib ist hellgrün, mit bläulichem Schimmer, der Hinter-rand des 1. und das 2. Segment mehr oder weniger messing-glänzend. Die Flügel sind in der Nähe des Vorderrandesein wenig gelblich getrübt.

Aus dem südlichen Europa. Ich erhielt diese Art mitmehreren anderen südeuropäischen Hymenopteren von demberühmten Dipterologen Herrn Meigen.

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51. Perilampus crislatus m.Viridis, nitens, capite antice aeneo, metathorace abdo-mineque obscure viridibus, scutello apice integro; pedi-bus coxis viridibus, femoribus tibiisque coerulescenlibus,femorum apice, tibiarum basi apiceque tarsisque rufotestaceis; aus hyalinis, capitulo rami sligmatici acu-minato.$> Lg. 3 Millim.

Diese Art ist zunächst dem Perilampus italicus F. ver-wandt wegen der aufstrebenden Spitze an dem Knopf desram. stigmaticus, welche einzig und allein bei jener Artsich vorfindet, dagegen sind viele und entscheidende Merk-male vorhanden , welche eine Vereinigung nicht zulassen,sondern die Artrechte ganz sicher stellen.

Der Kopf ist auf dem Scheitel grün, nach vorn aber miteinem matten dunklen Erzglanz, der fast einen dunklenkupferigen Schimmer nach oben zeigt. Der Clypeus ist grobaber zerstreut punktirt und eben so die Wangen in der un-tern Seitenecke, dasselbe ist der Fall in dem Dreieck, welcheszwischen den paarigen Nebenaugen und dem Augenrandeliegt. Zwischen dem mittlern und dem seitlichen Nebenaugeerhebt sich eine äusserst scharfe fast kammartige Leiste,welche nach aussen und abwärts bis zur Mitte der innernOrbita sich hinzieht und bei keiner andern Art in gleicherSchärfe auftritt. Die Fühler.sind schwarz, der Schaft unddas Slielchen schwarzgrün, alle Geisseiglieder mit Ausnahmedes ersten breiter als lang; der Thorax ist grün, bloss dasPronotum und die Parapsiden schwach kupferig, die Punk-tirung grob grubig aber sehr dicht und auf dem Meso-notum und Schildchen gleichförmig, das letztre an derSpitze deutlich eingedrückt mit einem etwas aufstehendennicht ausgeschweiften oder eingeschnittenen Hinterrand. Me-tanotum, der Hinterleib und die Hüften erscheinen dunkelgrün,die Schenkel stark blau violett, die Tiljieri von derselbenFärbung aber weniger intensiv; erstre, die Schenkel nämlich,sind an der Spitze, die Tibien an der Basis und Spitze unddie Tarsen ganz rölhlichgelb, die vordersten haben dieselbeFärbung und nur an der Aussenseite einen schwachen dunkelnStrich. Die Flügel sind völlig wasserhell.

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Aus der nächsten Umgebung von Boppard am Rhein vonmir selbst entdeckt.

52. Perilampus nigrioentris m.

Viridis, thoracis dorso scutelloque vix cupreo-micantibus,metathorace obscuro, areolis duabus'viridi aeneis ($>) autconcoloribus (<-(*) , abdomine nigro; pedibus coxis femo-ribus tibiisque viridi-nitentibus, his apice, geniculis tar-sisque rufo-testaceis, alis hyalinis.^ 5 Lg. 3 Millim.

Der Kopf ist stark grün, ja hin und wieder sogar etwasmessinsglänzend, die Stirne oben und seitwärts nirht geleistetwie bei laevifrons Dalm; unmittelbar vor den paarigen Ne-benaugen nach abwärts mit einigen schwachen Längsrunzelnund gröberen Punkten, weiter abwärts völlig glatt, oder mitsehr zerstreuten feineren Punkten, welche ganz unten in denSeitenecken der Wangen wieder dichter stehen. Die Fühlersind schwarz, Schaft und Stielchen dunkelgrün, der erstrebeim § schlanker als beim tf. Beim f sind alle Geissei-glieder mit Ausnahme des 1. breiter als länger auch etwaslänger und nicht so stark anliegend behaart wie bei dem <£;bei diesem ist auch das 2. Geisselglied länger, oder wenig-stens so lang als breit. Der Rücken des Pro- und Mesono-tums so wie das Schildchen sind grob griibenartig und etwasungleich punktirt, indem die Punkte auf dem Schildchengrösser erscheinen; alle sind mit einem sehr schwachen aberimmer noch deutlich bemerkbaren Kupferschimmer übergös-sen aber nur wenig glänzend. Die glatten Flächen der Pa-rapsiden sind immer reingrün. Das Schildchen ist an derSpitze immer deutlich und tief ausgerandel, fast eingeschnit-ten zu nennen. Das Metanotum ist sehr dunkel gefärbt, fastschwarz; beim $ sind die beiden Felder grün, mit schwa-chem Messingglanz, beim J aber von derselben Färbung wieder ganze Hinterrücken. An den Beinen sind Hüften, Schen-kel und Schienen grün, letzlre mit rolhgelber Spitze, die aberan den hintersten Schienen nicht deutlich ist, die vorderstensind vorherrschend rothgelb, und haben nur auf der Aussen-s;;ite einen grünen Strich von grösserer oder geringererAusdehnung. Knie und Tarsen ebenfalls rothgelb. Der Hin-

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terleib ist völlig schwarz, ohne Spur einer andern Färbung-.Die Flügel sind völlig wasserhell.

Ich fing 2 J und '2 5 dieser kleinen Art in der Nähe vonAachen im Walde auf Dolden.

53, Perilampus chrysonotus m.

Nigro-aeneus, nitidus , crassiuscule punctatus , thoracisdorso rubro-aureo; antennarum apice subrufescente ge-nisque valde elongatis; pedibus nigro-aeneis, geniculistibiarum anleriorum apice tarsisque rufo-testaceis; alishyalinis, ramis marginali et postmarginaü longitudineaequalibus.§ Lg. 3 Millim.

Dieser niedliche Perilampus gehört zu den kleinsten Artenund ist durch viele schöne und wichtige Merkmale von denzunächst verwandten leicht zu unterscheiden, ja ein Merkmaltrennt ihn sehr" scharf von allen andern Arten , das ist dieLänge des ram. postmarginalis, welche eben so gross ist wiedie des ram. marginalis, bei den übrigen Arten ist der post-marginalis immer kleiner; gegen die Artrechte dieser Artkann daher kein Zweifel aufkommen.

Der Kopf ist dunkelgrün,, fast ganz glatt, ohne die geringsteSpur von Runzeln oder Streifen. Oben auf der Stirn gegenden Scheitel hin stehen einige schwache Punkte, auch dieWangen sind nach unten gegen die Schläfen hin punktirt.Der Clypeus zeigt ebenfalls einige zerstreute feine Pünktchen.Die Mandibeln sind roth. Die Furche oder Rinne , welchedie Wangen von den Schläfen trennt und von dem unterenAugenrande nach der Grube an der Basis der Mandibelnhinläuft ist hier stark verlängert und fast doppelt so lang,wie bei den zunächst verwandten Arten. Die Schläfen sindin derselben Weise zerstreut punktirt wie die Wangen. DieFühler sind schwarzbraun, Schaft und Stielchen dunkelgrün,die Geissei nach der Spitze hin röthlich durchscheinend, das1. Glied ist deutlich länger als breit, die folgenden nehmenan Länge allmahlig ab, an Breite zu, so dass die 3 vorletztenGlieder entschieden breiter als lang sind. Das Pronotum,Mesonotum und Schildchen sind stark goldglänzend, diePunktirung ist zwar stark und grob, aber auf dem Mesonotum

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nicht sehr dicht, auch sind hier die Zwischenräume flach,so dass die Punkte nicht von erhabenen scharfen Rändernbegränzt werden. Auf dem Schildchen stehen die Punkteein wenig gedrängter als auf dem Mesonotum, auch ist dasselbean der Spitze nicht ausgerandet. Die Felder des Melanotumssind ringsum scharf durch die gewöhnlichen Grübchen be-gränzt, fast glatt, stark glänzend. An den Beinen sind dieHüften dunkelgrün, fast schwarz, die Schenkel, besondersdie hintersten, mehr erzglänzend, die Schienen dunkel, dieKnie jedoch und die Spitze der Vorder- und Mittelschienenrothgelb, die Tarsen mehr gelb, oder schwach röthlichgelb.Der Hinterleib ist schwarz. Die Flügel wasserhell, die Un-terrandader ihrem ganzen Verlaufe nach braun.

In der Nähe von Boppard gefangen.

54. Perilampus cuprinus m.

Viridis nitens, thorace supra subcupreo-micante; scutelloapice profunde emarginato; pedibus viridi nitentibus, ge-niculis, tibiarum apice tarsisque rufo - testaceis , alishyaiinis.$ Lg. 2'/2— 3 Millim.

Diese Art hat eine grosse Aehnlichkeit in der Färbungmit chrysonolus, unterscheidet sich aber ganz bestimmt da-durch , dass hier der ram. marginalis länger als der post-marginalis ist; auch mit nigriventris und inaequalis ist einigeAehnlichkeit nicht zu verkennen, von beiden aber dürfte dievöllig gleichartige Punktirung des Mesonotums und Schild-chens, abgesehen von der Färbung, einen hinreichenden Grundznr Trennung- abgeben.

In der Färbung des Kopfes und der Fühler stimmt cupri-nus ganz mit nigriventris überein , auch die Sculptur istnicht im Geringsten abweichend. Das Pro- und Mesonotumsamrnt dem Schildchen zeigt eine schwache, kupferrothe Fär-bung, die aber nicht so intensiv wie beim italicus F., dage-gen weit stärker als beim nigriventris, auch ist der Glanzdieser Theile stärker, als bei dem letzteren, und die glattenFlächen der Parapsiden sind hell messingglänzend. Die grob-grubige Punktirung ist auf dem Mesonotum nicht schwächerals auf dem Schildchen, dieses ist an der Spitze besonders

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tief ausgerandet. Das Metanotum ist an den Seiten schwachkupferrothglänzend , mit 2 grünen oder messingglänzendenfast ganz glatten Feldern. Der Hinterleib ist heller oderdunkler grün aber nicht schwarz. Die Beine stimmen in derFärbung ganz mit nigriventris überein, ebenso die Hügel.

Aus dem Siebengebirge.

55. Perilarnpus inaequalis m.Obscure viridis, nitens, abdomine nigro; mesonoto etscutello inaequaliter scrobiculato-punetatis, hoc apicevix emarginato; pedibus concoloribus, geniculis tibiarurnapiee tarsisque rufo-testaeeis; alis hyalinis.$ Lg. 3 Millim.

Obgleich diese Art dem Per. nigriventis m. sehr nahe steht,so dürfte sie doch durch einige nicht unwesentliche Merk-male sich davon unterscheiden lassen.

Der Kopf und der ganze Mittelleib durchaus rein dunkel-grün, von dem kupfrigen Schimmer auf dem Mittelleibrückenund Schildchen, der für nigriventris m. so charakteristisch istund bei keinem der Exemplare fehlt, welche ich aus denverschiedensten Gegenden Deutschlands vergleichen konnte,ist hier keine Spur vorhanden. Das Schildchen ist hier auchan der Spitze weniger tief ausgerandet, etwas flacher, vielgröber punktirt wie das Mesonotum und in der Mitte miteinem unregelmässigen heliglänzenden aus den breiteren Punkt-zwischenräumen gebildeten Streifen versehen. An den Fühlernist das 1—4. Glied der Geissei entschieden so lang, die 2ersten bestimmt länger als breit, während bei nigrivenlris m.das 3. und 4. Geisselglied breiter als lang erscheint. Anden Beinen sind die Hüllen, Schenkel und Schienen von derFarbe des Scheitels, die Knie, die Spitze der Schienen unddieTarsen rothgelb, an den hintersten Schienen ist die Spitzedagegen gleichfarbig und an den vordersten ist die roth-gelbe Farbe vorherrschend, so dass sie nur auf der Aussen-seite einen grünen Strich von grösserer oder geringerer Aus-dehnung zeigen. Die Flügel sind wasserhell.

Ich entdeckte von dieser Art 2 £ in der Nähe von Aachen.

56. Lnckites Papaveris in.Viridis, aeneo-varius, subpubescens, femorum apice tibiis

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tarsisque rufo-testaceis; terebra feminae abdomine vixbreviore; alis hyalinis.d" $ Lg. 1—1Y2 Millim.

Diese Gattung habe ich in dem 2. Heft meiner hymenopt.Studien 1856 aufgestellt und dieselbe hauptsächlich auf denVerlauf der Furchen der Parapsiden gestützt. Dieselben treffennämlich in der Nähe des Schildchens auf die Achseln, wäh-rend sie bei Callimome weit vom Schildchen ab die Achselnerreichen. Dieser Unterschied ist aber nicht der einzige,nur durch ein Versehen wurde bei jener Charakteristik einzweites noch wichtigeres Merkmal übergangen, nämlich dieabweichende Bildung der Fühler in beiden Gattungen. BeiCallimome hat nämlich die Geissei nur ein Ringel, bei Lochi-tes aber zwei. Auch in dem Verlauf der Unterrandaderscheint mir eine kleine Differenz zu liegen, denn der ram.marginalis ist verhältnissmässig viel kürzer als bei Callimomeund der ram. stigmaticus entspringt unter einem spitzerenWinkel und ist im Allgemeinen etwas länger.

Die Farbe des Körpers ist grün, besonders beim ^ , beim£ mehr erzfarbig. Die Erzfarbe hat indess eine unbestimmteAusdehnung, am Hinterleib nimmt sie oft den ganzen Rückenein und hat einen schwachen Kupferglanz. Die Fühler sindschwarz, der Schaft und das Stielchen dunkelgrün, die Glie-der der Geissei sind breiter als lang, das letzte dreiringeligeGlied ungefähr so lang wie die 3 vorhergehenden zusammengenommen. Von den beiden Ringeln, die sehr kurz sind, istdas 2, deutlich breiter als das 1. Der Kopf ist auf der Vor-derseite mit kurzen, abstehenden weisslichen Härchen be-kleidet, auf dem Scheitel dagegen und auf dem ganzen Mittel-leib ist die Behaarung nur bei sehr günstig einfallendemLicht bemerkbar. Die Mandibeln sind dunkelroth, die Tasterschwarzbraun. Kopf und Mittelleib sind sehr fein und dabeisehr dicht punktirt, daher nur sehr schwach glänzend. DasSchildchen zeigt vor der Spitze keine Spur einer eingedrücktenQuerlinie. An den Beinen sind Hüften und Schenkel grün,die Spitze der letzteren, die Schienen und Tarsen röthlich-gelb, die 4 hinteren Schienen oder bloss das letzte Paar inder Mitte dunkler, entweder rolhgelb oder bräunlich, manch-mal sogar mit einem grünen Strich von geringer Ausdehnung;

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das letzte Tarsenglied ist braun. Beim Weibchen erreichtder Bohrer nicht ganz die Länge des Hinterleibs, ist aberauch nur unmerklich kürzer. Die Flügel sind wasserhell, dieUnterrandader ihrem ganzen Verlauf nach gelblich, der ram.marginalis nicht völlig dreimal so lang wie der ram. stig-maticus, kaum mehr als doppelt so lang wie der ram. post-marginalis, dieser ist ein wenig länger als der unter sehrspitzem Winkel entspringende ram. stigmaticus.

In der Nähe von Aachen entdeckt und zwar aus den Gallendes Aulax Rhoeadis Hart, erzogen.