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A K T U E L L Küsnachter Nr. 20 16. Mai 2019 3

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Wenn uns im Frühjahr die Obstbäu-me mit ihrer prächtigen Blüten-pracht erfreuen und die ersten Ge-witter niedergehen, dann erwachenauch andere Naturen – die bei Pilz-gourmets beliebten Morcheln. Zudieser Zeit sind manche Pilzsamm-ler vom Morchelvirus befallen. DenBlick stur nach unten gerichtet, pil-gern sie jeden Frühling Bachläufenentlang, an die Gestade bewaldeterSeeufer und in die Auenwälder. Diessind nämlich die bevorzugtenStandorte der beliebten Köstlich-keit. Mit dem Sommer klingt dasMorchelvirus dann von selbst wie-der ab. Warum die Morcheln aberausgerechnet im Frühjahr erschei-nen und nicht wie die meisten an-deren Pilzarten im Herbst, bleibtnoch immer ein Rätsel der Natur.

338 Gramm schwere MorchelBesonderes Glück hatte kürzlich derKüsnachter Hanspeter Dürr, lang-jähriger, begeisterter Pilzsammlerund Mitglied des Vereins für Pilz-kunde Region Pfannenstiel, als er inKüsnacht auf Morchelsuche war.«Ein Bachufer entlang suchend,traute ich meinen Augen kaum, alsich am Wegrand zwischen dem Bu-chenlaub ein Riesenexemplar einerSpeisemorchel – in der Fachspracheeine Morchella esculenta – entdeck-te», erzählt Dürr. Diese war gut 25Zentimeter hoch und brachte einstolzes Gewicht von rund 340Gramm auf die Waage. «Ein solchausserordentliches Exemplar einerMorchel – und noch von guter Qua-lität – habe ich in den vielen Jah-ren, in denen ich Pilze sammle,noch nie gefunden», so der begeis-terte Pilzler.

Wo genau er den Riesenpilz ge-funden habe, verrät er allerdingsnicht. «Morchelsammler geben ihreStandorte nie preis. Selbst amStammtisch unter unseresgleichen,wo so manche abenteuerliche Mor-chelgeschichte die Runde macht,werden die Fundplätze wie einSchatz gehütet», sagt Dürr schmun-zelnd. Wem jedoch Sammlerglückbeschieden ist und wer auch aus-serhalb der Saison nicht auf seingeliebtes Steak an Morchelsauceverzichten will, kann seine selbstgefundenen Morcheln problemlostrocknen. Vor Feuchtigkeit ge-schützt, lassen sie sich sogar überJahre aufbewahren. Auch derglückliche Finder trocknet seinedieses Jahr geernteten Morcheln,denn getrocknet entwickeln die Pil-ze ein stärkeres Aroma als frische.Auch Jonas Brännhage, einer der

drei Küsnachter Pilzkontrolleure,zeigt sich erstaunt über den Fundder Riesenmorchel und sagt: «Dasist sicher ein aussergewöhnlicher,seltener Fund.» Die diesjährigeMorchelsaison sei zur Überra-schung einiger Pilzgourmets erfreu-lich ergiebig ausgefallen. Dies zeigenicht nur der Fund der Riesenmor-

chel, sondern auch die vermehrtenSammlerinnen und Sammler, die ih-re Morcheln öfters als in den letztenJahren nach telefonischer Vereinba-rung prüfen liessen.

Für Speisemorcheln dürfte dieSaison, je nach Wetter, noch rundeine Woche andauern. Im Gegen-satz dazu sei die Saison für die na-he Verwandte, die Spitzmorchel(Morchella elata), im Flachlandpraktisch vorbei, so PilzexperteBrännhage.

Glückspilz findet RiesenmorchelDie Morchelsaison geht inunseren Regionen bald zuEnde. Ein erfahrenerKüsnachter Pilzsammler hatkürzlich einen nicht alltäg-lichen Fund einer giganti-schen Morchel gemacht.

Hans-Peter Neukom

Hanspeter Dürr: Der glückliche Finder der Riesenmorchel beim Pilzsammeln. Fotos: zvg.

Stolze 338 Gramm brachte die kürzlich gefundene Speisemorchel auf dieWaage – etwa das Zehnfache einer normalen Morchel.

«Morchelsammlergeben ihre Standortenie preis. Sie werden

wie ein Schatzgehütet.»

Träumer und Erfinder Serafin undsein Freund Plum bauen eine Ma-schine und verwandeln ihr Haus inein Wunderschloss, das man nichtgegen die teuerste Villa der Welteintauschen wollte. Und plötzlichsoll das Haus abgerissen und einerNeubausiedlung weichen? Diesespannende Geschichte wird zum Er-

lebnis für Vorschulkinder in Er-wachsenenbegleitung. Im Anschlussan die Feier gibt es einen Brunchund die Kinder dürfen als Erinne-rung ein «Bhaltis» mit nach Hausenehmen. (e).

Samstag, 25. Mai, 10 Uhr, ReformierteKirche Küsnacht

Fiir mit de Chliineim verwandelten Wunderschloss

Beim Brand in einer Wohnung einesMehrfamilienhauses in Zumikon istin der Nacht auf Mittwoch, 8. Mai,ein Sachschaden von mehreren zehn-tausend Franken entstanden. Verletztwurde niemand. Wegen des Feuerserwachte ein Bewohner um 3 Uhrund stellte Rauch in seinem Zimmerfest. Die Familie verliess unverletztdie Wohnung. Die genaue Ursachedes Feuers ist zurzeit nicht geklärtund wird untersucht. (ks.)

Wohnung brannte

In den vergangenen Wochen war ent-lang dem rechten Zürichsee zwischenHombrechtikon und Zollikon eineübergrosse Trompete an den Plakat-wänden der Gemeinden afichiert, umauf die neu gegründete BläserklasseZürichsee für Erwachsene ab 18 Jah-ren aufmerksamzumachen. Letzte Wo-che fanden in Meilen und in Küsnachterste, lautstarke Informationsabendefür Interessierte statt.

Bekanntlich ist noch nie ein Meistervom Himmel gefallen. Diese Weisheitbestätigte sich vergangene Woche, alsdie Organisatoren der Bläserklasse Zü-richsee, Kerstin Wiehe (GesamtleiterinMusikschule Pfannenstiel) und IsamShéhade (Dirigent Musikverein Ueti-kon), zu Informationsveranstaltungennach Meilen und Küsnacht einluden.

Knapp 35 Musikinteressierte fan-den sich ein und erfuhren nicht nurKursdetails, sondern konnten auchnach Herzenslust die unterschiedlichs-ten Blasinstrumente ausprobieren, waszeitweise zu beeindruckenden Laut-stärken führte. In den letzten Jahrenist die Nachfrage für Erwachsenenun-terricht an den Musikschulen gestie-gen. Dabei haben die älteren Semesterauch ganz unterschiedliche Motivatio-nen. Die einen wollen sich einen lang-ersehnten Wunsch erfüllen, anderewollen ein neues Hobby ausprobierenoder fortsetzen, da endlich Zeit dafürvorhanden ist, und weitere wollen z.B.mit ihren Kindern und oder Freundenmusizieren. Wichtig ist, dass mit Freu-de und Motivation ein Instrument ge-lernt wird. Und genau hier setzt dieBläserklasse für Erwachsene an.

Das gemeinsame Lernen machtSpass und spornt an. Die Bläserklasseist ein erprobtes Erfolgsmodell, wel-ches schon an anderen Orten in derSchweiz viele Erwachsene für das Mu-sizieren neu begeistert hat. Etlichespielen heute in einem Musikvereinmit oder musizieren weiter an einerMusikschule. Die Neugründung derersten Bläserklasse am Zürichsee un-terstützen alle Musikvereinen und-schulen am rechten Zürichsee. Siestartet am 21. August und probt mitt-wochs von 19.45 bis 21.45 Uhr imzentral gelegenen und gut mit ÖV er-reichbaren Musikschulhaus in Meilen(ausser in den Schulferien). Weitere In-formationen unter www.blaeserklas-se-zuerichsee.ch. Anmeldungen bis 15.Juni über die Musikschule Pfannenstielwww.jmp-pfannenstiel.ch. (e.)

Die BläserklasseZürichsee entsteht

Nie zu spät, anzufangen. F: zvg.