LOKALESSeite 6 – Dienstag, den 11. August 2015 Ostfriesische Nachrichten

Aurich. Gebannte Stilleliegt über dem Studio in derKreisvolkshochschule Au-rich. Aus Lautsprechernmurmelt ein Sprecher leisedie Nachrichten aus allerWelt. Nur ein gelegentlichesnervöses Räuspern und Hus-ten unterbricht die Stille. Esist kurz nach acht Uhr an ei-nem Freitagabend. Gleichbeginnt die Sendung „DieListe“ der „Wattwerker“ beimBürgerradio von Radio Ost-friesland. Es ist nicht irgend-eine Sendung an diesemAbend. Mit Johann „Joke“Klaßen ist der 100. Gast beiden Wattwerkern. Ein kleinesJubiläum für die Sendung,die vor fast fünf Jahren daserste Mal beim Bürgerradiostartete.

Deswegen darf Klaßen, derschon mehrfach im Ge-spräch mit den Wattwerkernauf Sendung war, auch eineSondersendung zur Band„Motörhead“ gestalten. EineAusnahme. Sonst laufen alle14 Tage freitags eigentlichnur Songs aus den ehemali-gen alternativen Discos OldInn (Aurich-Sandhorst), Me-ta (Norddeich) und Fehn-haus (Ostgroßefehn).

Dabei war es keineswegsvon Anfang an geplant, miteiner Sendung beim Bürger-radio zu starten. „Birgit und

ich saßen in der Markthalleund ich habe gesagt: Ichwürde gerne mal die Songsaus dem Old Inn sammeln“,sagt Uwe Penske. Und BirgitArends sagte einfach: „Machdas doch.“ So entstand dieIdee zu den Wattwerkern.Auf der ersten Liste sammel-te Uwe Penske hundertSongs aus dem Old Inn undstellte sie in dem Internet-portal „Stay friends ein“.

„Das hat dann so viele Leu-te interessiert“, sagt UwePenske. Und „die Liste“ ex-plodierte förmlich. Nur kurzeZeit später entstand die In-

ternetseite und dann die Ra-diosendung, zu der dannauch Uwe Penskes Frau In-gun und Rolf Fooken, BirgitArends und Weert Loerts alsWattwerker dazu kamen.„Die Liste war dann irgend-wann ein Selbstläufer“, sagtIngun Penske. So kamen im-mer mehr Ideen dazu. Diesesollten dann in der Radio-sendung gewürdigt werdenund so entstand die Idee,auch Gäste ins Studio zu ho-len. „Und so wurden dannaus 100 Songs, 100 Gäste und4000 Lieder“, sagt Uwe Pens-ke.

Gast Nummer 100, JokeKlaßen, ist immer noch einbisschen aufgeregt, wenn ervor dem Mikro im Studiosteht. Dabei ist er bereitsmehrfach hier gewesen.

Auf dem Tisch vor ihmliegt ein Stapel CDs – alle vonder Band Motörhead oderdessen Frontmann LemmyKilmister. „Ich sammel alles,was es so gibt von denen“,sagt Klaßen und so hat erauch diverse musikalischeFundstücke mitgebracht, dieallen Radio-Ostfriesland-Hö-rern an diesem Abend vorge-spielt werden.

„Watt’n Krach“, kommen-tiert ein Zuhörer im Live-Chat. Auf einem Monitor se-hen die Wattwerker im Stu-dio die eingehenden Beiträgeder Zuhörer. Zwischen denrockig röhrenden Passagender Songs, werfen sich UwePenske und Klaßen einige lo-ckere Sprüche zu, Anekdotenwerden zum Besten gegeben.„Ich habe die schon mehr alszwanzigmal gesehen“, er-zählt Klaßen.

Es ist eine reine Unterhal-tungssendung, die einfachlocker an die alten Zeiten inden alten Schuppen erinnert.

„Ab und zu sammeln wirSpenden für das Kinderhos-piz oder Greenpeace“, sagtUwe Penske.

Doch auf keinen Fall sollWerbung in der Sendezeitlaufen. Schließlich ist die Ar-beit der Wattwerker eineFreizeitbeschäftigung unddie Ideen ihrer vielen Hörerund Gäste sollen nicht fürGeld ausgenutzt werden.

Auch wenn das Gesprächmit dem hundertsten Gastam Freitag ganz locker klingt:Nicht immer ist alles profes-sionell. „Es war schon mal ei-ner da, der hat ganz langeTexte vorgelesen“, erzählt In-gun Penske. Doch in solchenFällen versuchen die Watt-werker schon ein bisschenihre Gäste durch die Sen-dung zu führen. „Die gehenalle mit einem guten Gefühlaus der Sendung“, sagt UwePenske.

Angst muss vor dem Auf-tritt niemand haben. Undwer Lust hat, kann die Watt-werker im Studio besuchen:Noch immer werden Ge-schichten aus den alten Zei-ten gesucht – und natürlichdie passenden Songs dazu.Manche kommen sogar im-mer wieder ins Studio. Wieeben Joke Klaßen, zu seinemkleinen Jubiläum hat er sogareinen Kuchen mitgebracht.Der hundertste Gast – daswill schließlich gefeiert sein.

In knapp fünf Jahren haben „Wattwerker“ mit ihrer umfangreichen Liste an Liedern aus dem Old Inn viele Radiosendungen gestaltet

Aus hundert Songs wurden 4000

Im Studio mit Ingun Penske (von links), Gast Johann Klaßen, Rolf Fooken, Uwe Penske und Weert Loerts Fotos: Horrmann

VO N C H R I S T I N HO R R M A N N

Am 3. Oktober 2010 gingendie Wattwerker mit „Die Lis-te“ das erste Mal auf Sen-dung. Gespielt werden vorallem Lieder, die auch im OldInn, Meta und Fehnhaus lie-fen. Gesammelt werden alleSongs im Internet unterwww.wattwerker.de.

Inzwischen wurden mehrals 1700 Lieder gespielt.4000 Songs sind auf der Lis-te inzwischen gesammelt.Am Freitag, 14. August, kön-nen sich alle Hörer Liederwünschen. Bei der Wunsch-sendung kann sowohl imVorfeld als auch noch wäh-rend der Sendezeit der

Wunsch-Hit abgegeben wer-den.

Lied Nummer 4000 Wird da-bei übrigens von „Ton, Stei-ne, Scherben“ kommen mit„Jenseits von Enden“. Ge-spielt wird eine Live-Versionvon 1984 aus Berlin, wie In-gun und Uwe Penske verra-ten.

Zu den meistgespielten In-terpreten gehören übrigens„Jethro Tull“, „Deep Purple“und „Pink Floyd“. Volker Zie-linski hat alles Statistischeder Sendung in einem multi-medialem Tagebuch festge-halten.

DIE WATTWERKER UND IHRE LISTE

Der hundertste Gast Johann„Joke“ Klaßen aus Wies-moor.

Das Studio in der Volkshoch-schule ist professionell ein-gerichtet.

Betr.: Viele Baustellen be-hindern den Verkehr, ONder vergangenen Tage.

Ein großes Lob auf die Ver-kehrsplaner der Stadt unddes Landkreises Aurich. End-lich ist es ihnen gelungen,nicht unerhebliche Teile desStadtgebietes in verkehrsbe-ruhigte Zonen umzuwan-deln. Durch geschickte undüberaus intelligente Anord-nung von Baustellen um undin Aurich ist es ihnen gelun-gen, die Fließgeschwindig-keit des Straßenverkehrs aufnull Stundenkilometer (mansteht schon mal 10 bis 15 Mi-nuten vor einer Baustelle) bismaximal zehn Stundenkilo-meter (wer die technischeUnversehrtheit seines Autosnicht gefährden will, solltesich tunlichst an diese Ge-schwindigkeit halten) zu re-duzieren.

Es bleibt jedoch zu be-fürchten, dass von dieserLeistung, die in Deutschlandihres Gleichen sucht, auchGroßstädte wie beispielswei-se Hamburg oder Berlin er-fahren und uns diese Kapazi-täten der Verkehrsplanungdurch lukrative Angebotestreitig machen werden.Bleibt mir abschließend nurzu hoffen, dass die Damenund Herren uns noch langeerhalten bleiben, so dassauch nachfolgende Genera-tionen in Aurich noch vielFreunde an deren Arbeit ha-ben werden. Ich verbleibe,mit einen Augenzwinkern.

Uwe ThesingAurich

„Ein Lob aufdie Planer“

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Emden: Alexandra und Christian Flügge (Julie Luna)Leer: Mareike und Nico Gräser (Laurenz)Leer: Kai und Antje Scherer (Tim Enno)Lütetsburg: Dr. med Sunka und Vincent de Vries (Jantje)Nortmoor: Nina und Ingo Webermann (Mila)Warsingsfehn: Ina und Stephan Buß (Mattis Jonte)

Aurich: Johanne Gerken geb. Emminga (92)Aurich: Karl Hermann Fritz Waßmus (84)Aurich-Schirum: Tamme Martens Bohls (67)Baltrum: Heino Comien (63)Emden: Jürgen (Jonny) Axen (86)Emden: Jürgen Leddin (74)Großefehn: Manfred Hausmann (71)Groß-Midlum: Paul Janssen (90)Hesel: Gesine Johanne Oltmanns geb. Kroon (90)Ihrhove: Alfred Otto (66)Juist: Anna Petzka geb. Heuer (88)Leer-Loga: Stefan Besta (46)Melstrup: Hermann Suren (78)Münster: Lieselotte Stöckmann geb. Lietz (95)Norden/ früher Osterhusen: Wilma Breitkopf geb. Esderts (86)Norden: Jann Schoolmann (85)Norden: Walter Baaske (74)Norden: Walter Thiele (73)Norden-Westermarsch: Göke Göken (64)Nortmoor: Georg Ahrenholtz (79)Nortmoor: Dieter Janßen (67)Sillenstede: Aalderike Gretchen Janhsen geb. Trei (87)Vrees: Johannes Wilhelm Schmidt (62)Warsingsfehn: Günther Eilers (62)

Bunde: Jens und Tanja Bazumann geb. BloemHesel: Joachim und Birthe Duis geb. SchillingMaastricht/NL: Kirsten und Sjoerd van Waes-ArmitMöhlenwarf: Wiebke und Dorian Hinderks geb. BellingMoormerland: Gerhard und Astrid Dojen geb. LuitjensMoormerland: Uwe und Maren Lay geb. FreeseWestoverledingen: Maike Korfe und Marco SzkiolkaWiesmoor: Sandra Brands und Matthias Harms

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