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Basisunterricht Heilpraktiker: Sinnesorgane

Ohr (Pathologie) 04.06.2018

Sinnesorgane – Ohr

1. Anatomie & Physiologie des Ohres

2. Untersuchung des Ohres

3. Pathologie des Ohres

a) Äußeres Ohr

b) Mittelohr

c) Innenohr

4. Differentialdiagnose Ohr

3. a) Pathologie äußeres Ohr

Otitis externa (Entzündung Gehörgang)

• Ursache:

- Fremdkörper, mechanische Reizung

(z.B.Wattestäbchen)

- Viren, Bakterien, Pilze (z.B. unsauberes

Badewasser;

v.a. Pseudomonas

aeruginosa)

- Verletzungen

Wird durch Feuchtigkeit begünstigt.

• Symptome:

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- Lokale Entzündungszeichen Gehörgangshaut: schmerzhaft,

geschwollen und gerötet

- Schmierige Sekretion mit Schwerhörigkeit (Otorrhö)

- Druckschmerzhafter Tragus

- Evtl. Fieber

• Diagnose: Abstrich, Erregernachweis

• Therapie:

- Kausal (Ursache behandeln) → antibiotische

oder antimykotische Salben/Tropfen

- Symptomatisch: Kortison

- Trockene Wärme (z.B. Rotlichtlampe)

Otitis externa circumscripta (Gehörgangsfurunkel)

• Definition: Eitrige Entzündung eines Haarfollikels

im äußeren Gehörgang

• Ursachen:

- Erreger: meist Staphylokokken, seltener Pilze

- Vermehrtes Auftreten in Badesaison, bei

Hautreizung oder Abwehrschwäche (Diabetes

mellitus)

• Symptome:

- Schmerzen, besonders beim Kauen und Sprechen

- Tragusdruckschmerz

- Evtl. lokale Lymphknotenschwellung

- Starker Juckreiz bei Pilz

• Diagnose: Abstrich, Erregernachweis

• Therapie:

- Kausal → antibiotische oder antimykotische Salbe

Symptomatisch: Kortison, Analgetika

Cerumen obturans (Ohrschmalzpfropf)

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• Definition: Vollständigen Verlegung des äußeren

Gehörgangs durch Cerumen (» Ohrschmalz)

• Ursache: Störung des Selbstreinigungsprozesses

→ Cerumen und Epithelien werden nicht abtransportiert

• Symptome:

- Zunehmende Schalleitungsschwerhörigkeit

- Dumpfes Druckgefühl im Ohr

• Diagnose: Otoskopie

• Therapie: sollte entfernt werden

- Ohrspülung mit körperwarmem Wasser

➢ Kontraindikation: Trommelfellperforation

➢ Wenn sich Pfropf nicht löst, mit Ohrentropfen (zB Cerumenex) einweichen

und erneut spülen.

➢ Cave: Das Gleichgewichtsorgan kann irritiert werden und zu Schwindel und

Gleichgewichtsstörungen führen. Deswegen Patient anschließend 10 Min.

ruhen lassen.

Entfernung mit Ohrpinzette durch HNO-Arzt

Perforation Trommelfell

• Ursachen:

- Barotrauma (starke Druckschwankung)

→ z.B. durch Knalltrauma, Ohrfeige, Tauchen

- Manipulation im Gehörgang und am Trommelfell

→ z.B. durch Wattestäbchen oder Fremdkörper

- Schädelfraktur

- Komplikation einer Otitis media

• Symptome:

- Stechender Scherz

- Hörminderung

- Evtl. Blutaustritt, Schwindel, Tinnitus

• Therapie:

- Kleine Risse heilen selbständig

- Größere Löcher oder Risse müssen operativ geschlossen werden

3. b) Pathologie Mittelohr

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Tubenkatarrh

• Definition: Verschluss der Eustachischen Röhre (Ohrtrompete)

→ führt zu Belüftungsstörung und Unterdruck im Mittelohr

• Ursachen:

- Akut: entzündliche Schleimhautschwellung der Tube

→ z.B. bei Erkältung, Heuschnupfen

- Chronisch: vergrößerte Rachenmandeln (=Adenoide,

meist Kinder)

• Symptome:

- Druckgefühl im Ohr

- Knacken im Ohr beim Schlucken

- Evtl. stechender Schmerz und Hörminderung

• Diagnose:

- Otoskopie: zeigt ein zurückgezogenes Trommelfell (Retraktion)

- Tympanometrie: misst Trommelfellbeweglichkeit und Druck im Mittelohr

• Komplikationen:

- Paukenerguss, Verzögerte Sprachenticklung bei Kindern, Atrophie und Vernarbung

der Schleimhaut, Labyrinthitis, Meningitis, Mastoiditis

• Therapie:

- Abschwellende Nasentropfen (den Kopf zurück legen, damit die Tropfen den Rachen

erreichen können)

- Parazentese, Ggf. Paukenröhrchen durch Trommelfell

- Tipp: Kaugummi kauen, da sich die Eustachische Röhre bei jedem Schluckakt öffnet

Adenotomie bei Kindern

Otitis media (Mittelohrentzündung)

• Definition: Entzündung der Schleimhaut des Mittelohres

• Ursache: Kleinkinder häufiger betroffen

- Meist aufsteigende Infektionen (mit Bakterien oder Viren)

aus dem Nasenrachenraum durch die Eustachische Röhre

in die Paukenhöhle (Selbstinfektion mit E. Coli,

Staphylokokken, Pneumokokken, Haemophilus influenza,

Streptokokken → Evt. Behandlungsverbot HP)

- Seltener: Trommelfellperforation, Tubenkatarrh, Hämatogene Streuung im Rahmen

einer Sepsis, Übergreifen aus dem Hirnbasisbereich, Komplikation bei Scharlach

oder Masern

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• Symptome:

- anhaltend starke stechende Ohrenschmerzen, pulsierend oder klopfend

- ggf. Schalleitungsschwerhörigkeit und Ohrgeräusche

- bei Kindern oft begleitet von Fieber, Bauchschmerzen, Übelkeit bis Erbrechen,

Durchfall, reduziertes Allgemeinbefinden

- Tragus druckschmerzhaft

- Entzündliches Sekret bewirkt Druckanstieg, vorgewölbtes Trommelfell

Falls Sekret aus Ohr läuft, dann ist Trommelfell perforiert

→ Schmerzen lassen dann schlagartig nach

• Diagnose:

- Otoskopie: gerötetes, vorgewölbtes und geschwollenes Trommelfell

- schmerzhafter Tragus

- Processus mastoideus evtl. druckscherzhaft

- Weber-Test: Projektion auf die kranke Seite

• Therapie:

- Kausal: Antibiotikum, da meist Bakterien, bei Kleinkindern oft nicht nötig

- Zur Abschwellung (Förderung der Tubenbelüftung) Nasentropfen,

damit Eiter durch Eustachische Röhre abfließen kann

- Parazentese, ggf. Paukenröhrchen

- Wärme kontraindiziert, falls Eiter nicht abfließen kann,

- Viel trinken, damit Sekret verflüssigt wird

• Komplikation:

- Otitis interna

→ Übergreifen auf Innenohr

- Chronifizierung

- Schwerhörigkeit

→ durch Bewegungsunfähigkeit der

Gehörknöchelchen

- Vernarbung Trommelfell =>

Schwerhörigkeit bis Taubheit

- Paukenhöhlenerguss

→ Therapie: Paukenhöhlendrainage

mittels Paukenröhrchen

- Mastoiditis

→ mit Rötung, Wärme, Druckschmerz über Mastoid

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und abstehender Ohrmuschel

→ Komplikationen:

➢ Meningitis (= Hirnhautentzündung)

➢ Enzephalitis (= Gehirnentzündung),

da Mastoid Verbindung zwischen Mittelohr und Gehirn

➢ Fazialisparese (= Lähmung des N. faziales = VII. Hirnnerv)

Otosklerose

• Definition:

Versteifung der Gehörknöchelchen

→ Steigbügel durch Knochenwucherung im ovalen Fenster fixiert

(verliert seine Beweglichkeit)

• Ursache:

- Autosomal-dominant erblich

- Frauen häufiger betroffen als Männer

- Häufige Otitis media

Symptome:

- Langsam fortschreitende Schalleitungsschwerhörigkeit

- Tinnitus

• Diagnose:

- Audiometrie

- Weber-Test: Lateralisation auf schlechter Seite

• Therapie:

- Operativer Steigbügelersatz

Ggf. Hörgerät

3. c) Pathologie Innenohr

Tinnitus aurium (Ohrgeräusche)

• Definition:

Klingende, pfeifende, rauschende, brummende, pulsierende oder zischende Ohrgeräusche,

von der Intensität sehr unterschiedlich, anfallsweise oder dauernd, häufig nachts verstärkt,

evtl. gleichzeitig Schwerhörigkeit

• Ursache:

- Mittelohr (Otitis media, Ototsklerose, Tubenkatarrh)

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- Innenohr (wie Hörsturz, Morbus Menière, akustisches Trauma, Neuritis vestibularis,

Akustikusneurinom)

- Durchblutungsstörung, Hypertonie, Hypotonie., Anämie

- Medikamente, Ototoxine

- HWS-Syndrom, Craniomandibuläre Dysfunktion

• Therapie:

- Infusionstherapie zur Durchblutungssteigerung des Innenohres

- Kortison gegen Schwellungen im akuten Fall

- Gegengeräusche (Tinnitusnoiser, Tiniitusmasker)

- Ablenkung, Selbsthilfegruppe (Tinnitus-Liga)

- Entspannungsverfahren

• Komplikationen:

- Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Starke psychische Anspannung bis zur

Depression

Hörsturz (Sudden deafness = plötzliche Taubheit)

• Definition: Plötzlich auftretende, meist einseitige Schallempfindungsschwerhörigkeit bis

Taubheit

• Ursache:

- Unbekannt

- Vermutet werden Durchblutungsstörungen des Innenohres, oft in Kombination mit

Belastungsfaktoren wie Stress

- Kann ggf. viral verursacht sein oder durch Autoimmunprozess

• Symptome:

- Plötzlich einsetzende Taubheit → meist einseitig

- Oft Tinnitus

- Manchmal Schwindel

• Diagnose: Audiometrie

• Therapie:

- !! Notfall !! → muss schnellstmöglich behandelt werden, dann gute Heilungschancen

- Infusion mit rheologischen (=durchblutungsfördernden) Mitteln

- Glucokortikoide, Natriumkanalblocker (Anästhetika), Hyperbare Sauerstofftherapie

Ruhe, dann oft Spontanheilung

Morbus Menière (= Drehschwindel)

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• Ursache:

- Unbekannt, vermutlich Störung von Produktion oder

Resorption der Endolymphe (Endolymphhydrops) mit

Wasseransammlung im Labyrinth des Felsenbeins oder

Zusammenfließen von Endo- und Perilymphe durch Riss

der dazwischen liegenden Membran

• Symptome:

- Trias:

⚫ Anfallsartiger Drehschwindel (oder

Schwankschwindel) mit Übelkeit und

Erbrechen für einige Minuten bis Stunden

⚫ Einseitige Ohrgeräusche (= Tinnitus

aurium)

⚫ Einseitige

Schallempfindungsschwerhörigkeit

(von tiefen Frequenzen)

- Evtl. Druckgefühl im Ohr, Nystagmus

• Komplikation: zunehmender Hörverlust

• Therapie:

- Symptomatisch: Sedativa, Antiemetika (=Antibrechmittel), durchblutungsfördernde

Mittel, kaliumsparende Diuretika

- sympathikomimetische Noxen meiden (kein Nikotin, Koffein, Alkohol),

Gleichgewichtsübungen, OP

4. Differentialdiagnose Ohr

Vertigo (Schwindel)

Definition Schwindel: subjektive Störung der Orientierung des Körpers im Raum

Arten von Schwindel:

⚫ Unterscheidung nach Auftreten:

⚫ Bewegungs- und Lagerungsschwindel → Schwindel bei speziellen Bewegungen von

Kopf bzw. Körper

⚫ Schwindel unabhängig von Kopf- und Körperlage

⚫ Unterscheidung nach Wahrnehmung:

⚫ Systematischer (=gerichteter) Schwindel

⚫ Drehschwindel: scheinbare Bewegung der Umwelt, Karussel

⚫ Schwankschwindel: Gefühl als ob Boden schwankt

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⚫ Liftschwindel: Gefühl zu sinken

⚫ Unsystematischer (=ungerichteter, diffuser) Schwindel

⚫ Benommenheitsschwindel: ohne Bewegungsillusion, “Schwarzwerden” vor

Augen

⚫ Unterscheidung nach Ätiologie

⚫ Vestibulärer Schwindel

⚫ Nicht-vestibulärer Schwindel

▪ Zentraler Schwindel

▪ Psychogener Schwindel

▪ Kardialer Schwindel

• Okulärer Schwndel

Bewegungs- und Lagerungsschwindel:

⚫ Orthostatische Dysregulation → Schwankschwindel bei Lagewechsel

⚫ HWS-Syndrom (z.B. Schleudertrauma, Bandscheibenvorfall)

⚫ Kinetose (Reisekrankheit) → Schwindel und Übelkeit bei passiver Bewegung (z.B.

im Auto oder Schiff)

⚫ Gangataxie in Folge sensibler Polyneuropathie (Alkoholismus, Diabetes mellitus)

⚫ Benigner Paroxysmaler Lagerungsschwindel: In vielen Fällen Statolithen (=

Otokonien = Gleichgewichtssteinchen = kleine Kalziumkristalle) verändern ggf. ihre

physiologische Lage (und wandern in die Bogengänge) => es kommt zu Schwindel

• Symptome: Schwindel typisch nach dem Aufstehen

• Therapie: damit sie sich wieder in ihre physiologische Lage bewegen

kann man u.a. das Dix-Hallpike-Manöver durchführen:

• Kopf 45° nach rechts und Oberkörper 90° nach hinten fallen lassen,

Oberkörper aufrichten, Kopf nach links wiederholen

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Schwindel unabhängig von Kopf- und Körperlage

⚫ Innenohrschädigung:

⚫ Innenohrverletzung (z.B. durch Knall, Unfall, OP, Trauma)

⚫ Morbus Meniere

⚫ Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

⚫ Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)

⚫ Sauerstoffunterversorgung

(z.B. bei Herzinsuffizienz, Hypotonie, Lungenembolie, Carotisstenose, Anämie,

Arrhythmien, Kleinhirninfarkt)

⚫ Subclavian-Steel-Syndrom → Verschluß der Arteria subclavia in Höhe des

Schlüsselbeines => Minderdurchblutung Gehirn

⚫ Akustikusneurinom → gutartiger Tumor im Bereich des Hör- und Gleichgewichtsnervs

⚫ Hirndrucksteigerung: SHT, Apoplex

⚫ Intoxikation durch Medikamente (z.B. Betablocker, Zytostatika, Antidepressiva) →

verursachen oft Benommenheitsschwindel oder Noxen (z.B. Alkohol)

⚫ Psychogener Schwindel (z.B. bei Stress, Höhenphobie, Panikattacke)

⚫ Überempfindlichkeit des Gleichgewichtssystems (z.B. bei Wetteränderung,

Schlafmangel)

Fehlsichtigkeit, Sehstörungen

Schwerhörigkeit (Hypakusis)

Einteilung der Schwerhörigkeit

⚫ Schallleitungs-Schwerhörigkeit:

Leitung des Schalls über die mechanische Kette verhindert

➢ Mittelohr (z.B. Otitis media, Tubenkatarrh, Paukenerguss, Otosklerose)

➢ Außenohr (z.B. Gehörgang verlegt, Trommelfell geschädigt)

⚫ Schallempfindungs-Schwerhörigkeit (Innenohrschwerhörigkeit)

Die Schallempfindung erfolgt in der Hörschnecke im Innenohr

und wird über N. vestibucochlearis (VIII. Hirnnerv) ans Gehirn übermittelt

➢ im Innenohr (z.B. Alter (Presbyakusis), Hörsturz, Morbus Menière,

Trauma, Virale Infekte, Ototoxische Noxen)

➢ Hörnerv = VIII. Hirnnerv (z.B. Akustikusneurinom)

⚫ Schallwahrnehmungsschwerhörigkeit

⚫ Die Schallwahrnehmung im Gehirn ist geschädigt

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− Schädel-Hirn-Trauma, Apoplex, Tumoren, Intrakranielle Blutungen,

Drogen, Arteriosklerose von Hirngefäßen

Ursachen für Schwerhörigkeit bis Taubheit

• Presbyakusis (Altersschwerhörigkeit) → beginnt meist ab 50. Lebensjahr

Ursachen: degenerative Prozesse im Corti-Organ, Schädigung Innenohr durch Lärm,

Hypertonie, Arteriosklerose

• Beschädigung der Haarsinneszellen im Innenohr:

können sich durch Lärm umlegen oder abbrechen (z.B. vorübergehend nach Diskothek

oder auf Dauer bei Knalltrauma) → akuter Lärm > 120 dB, chronischer Lärm > 90 dB

• Trommelfellperforation, Paukenerguss, Cerumenpropf, Otosklerose, Otitis media,

Labyrinthitis, Hörsturz, Trauma

• Durchblutungsstörung (Arteriosklerose) im Ohr

• mangelnder Druckausgleich (z.B. beim Tauchen oder Fliegen)

• Verkantung Steigbügel im ovalen Fenster durch Lärm → ist meist reversibel

• Tumor (z.B. Akustikusneurinom)

• Zentrale Taubheit bei Hirnschäden (z.B. bei Schlaganfall, Schädel-Hirn-Verletzung,

Gehirntumor)

• Medikamente (z.B. Antibiose, Diuretika, Antidepressiva, Ohrentropfen)

• Infektionskrankheiten (Tbc, Herpes Zoster, Masern, Mumps, Meningits)

• Konnatal bei Infektion der Mutter während der Schwangerschaft (Zytomegalie, Röteln,

Toxoplasmose)

Ursachen für Ohrenschmerzen und Ohrendruck

• Häufigste Ursachen von Ohrenschmerzen nach Alter:

- Ohrenschmerzen sind besonders im Kindesalter häufig → Ursache meist

➢ Grippaler Infekt

➢ Otitis media, Tubenkatarrh, Paukenerguss

➢ Angina tonsillaris

- Bei Erwachsenen eher

➢ Otits externa

➢ Probleme im Bereich des Kiefergelenks (Kraniomanidibuläre Dysfunktion)

- Weitere Ursachen: Traumata (Trommelfellruptur, Schädelbasisbruch), Neuralgien

(Zoster Oticus, Trigeminusneuralgie), Tumoren, Vereiterte Zahnherde

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• Druckgefühl im Ohr meist

- Verschluss der Eustachischen Röhre → durch Tubenkatarrh oder schnelle

Druckänderung (z.B. beim Tauchen oder Fliegen)

- Verlegung des äußeren Gehörgangs → durch Cerumen oder Fremdkörper