– – Ein Magazin für den Reutlinger General-Anzeiger – – – – Sonderausgabe 2012 – –
Wir fahren Rad – Touren, Technik, Trends
Urlaub im Sattel: Das besondere Erlebnis – – Seite 04
Cyclocross: Wir stellen die Trendsportart und das Material vor – – Seite 18
Senioren aufs Rad: gesunde Mobilität genießen – – Seite 20
Foto
: PD
-F
bike
03
Geht nicht, gibt's nicht – –
Haben Sie schon mal von Gustav Mesmer gehört, dem »Ikarus vom Lautertal?« Mes-mer träumte sein Leben lang davon, mit seinen aus Schrott und Plastikfolien zu-sammengesetzten Flugrädern eines Tages über den Wolken zu schweben. Jemals ab-gehoben ist er mit seinen urigen Objekten nicht richtig, er selbst versicherte aber, mit einem Damenrad mit Flügeln »einmal ein paar Meter gehopst« zu sein.
Wie wäre Mesmers Traum vom Fliegen wohl ausgegangen, wenn man dessen Visionen und Kreativsinn mit heutiger Ingenieurskunst zusammenbringen wür-de? Vielleicht hätte das Flugrad Marke Mesmer schon Serienreife. Schließlich ist es in der Fahrradbranche schon lange zur Devise geworden: Geht nicht, gibt’s nicht!
Das zeigt schon der Blick ins Jetzt und Heute. An elektrifizierte Mountainbikes haben wir uns schon fast gewöhnt, nur an Rennräder trauten sich die Pedelec-Her-steller bislang nicht heran. Bisher – nun prescht Haibike vor und verbaut in seiner Studie »eQ Race« einen starken Bosch-Mo-tor, der bis 45 Stundenkilometer schiebt. Selbst wenn die Studie nie zur Serie reift, das rekordverdächtige Gewicht von 16 Kilogramm, wird sicher Einfluss auf andere Pedelec-Kategorien haben.
Was gibt es Neues? Was sind die Trends? Das Radmagazin Bikepuls zeigt Ihnen auch in dieser Ausgabe, dass die Fahr-radhersteller in Sachen Innovation längst nicht mit ihrem Latein am Ende sind. Schön, dabei auch einen Fortschritt mit Rücktritt zu entdecken, denn die aktuellste Fahrradgattung, das Pedelec, hilft der alt-ehrwürdigen Fußbremse wieder auf die Sprünge. Vor allem ältere Kunden vermis-sen die seit der Kindheit gewohnte Bremse – wenn man bedenkt, dass ein großer Teil der Pedelec-Käufer älteren Semesters ist, verwundert es schon fast, dass nicht noch mehr Hersteller auf den Rücktritt setzen.
Technik begeistert, aber noch mehr dürfen wir uns darüber freuen, dass das Rad für immer mehr Menschen zum ständigen Begleiter wird. In der Freizeit, auf dem Weg zur Arbeit – und verstärkt auch im Urlaub. Schluss mit dem Nischendasein zwischen Roller und Auto: das Fahrrad ist hip. Bei Genussradlern bis Sportlern. Auch Aktivurlaub per Bike liegt im Trend. Vom Kurz- bis zum Abenteuertrip. Wir zeigen Ihnen, wo’s lang- und hingeht in dieser Saison.
Viel Spaß beim Lesen und allzeit gute Fahrt.
Joachim Bräuninger und das Redaktionsteam
bike
Ein Magazin des Reutlinger General-Anzeigers
in Zusammenarbeit mit der AOK
Radreisen
04 Urlaub im Sattel:
Das besondere Erlebnis
06 Mit Sack und Pack:
Wie ich mein Rad richtig belade
Technik
12 Die Radbranche sieht
Erfolgschancen für einen
E-Renner
14 Lässt sich ein normales Rad
in ein E-Bike umrüsten?
Trends
16 Aufsehen garantiert:
das Rad als Chopper
18 Cyclocross:
mit dem Rennrad querfeldein
24 Rad-Experten sagen, was sie
in dieser Saison begeistert
Tipps und Termine
31 Die wichtigsten
Radsporttermine 2012
32 Radtreffs in Reutlingen,
Tübingen und Zollern-Alb:
Wo ich mit wem radeln kann
Hintergrund
10 Mit dem Rad zur Arbeit
20 Senioren aufs Rad:
Checkliste beachten
22 Alles was die täglichen Fahrten
sicherer macht
29 Manege frei: So lernen Kinder
Einrad fahren
Standards
03 Editorial
Inhaltsverzeichnis – –
Radreisen – –
04
Urlaub im Sattel – das besondere Erlebnis – –
bikepuls 2012
05
Schluss mit dem Nischen-dasein zwischen Roller und Auto: das Fahrrad ist hip. Bei Genussradlern bis Sportlern. Auch Aktivurlaub per Bike liegt im Trend. Vom Kurz- bis zum Abenteuertrip – –
Das neue Bewusstsein für Natur und
die Lust an Bewegung hat nicht nur
den Reisemarkt überrollt, sondern
auch die Industrie beflügelt. Inzwi-
schen gibt es für jeden Typ ein pas-
sendes und formschönes Gefährt:
Elektroräder für Tretmuffel, super-
leichte Rennräder für Cracks, Stahl-
rösser für Schwergewichtige, eine
Anhängerkupplung für das Kinder-
rad, Falträder für Urlauber mit we-
nig Stauraum oder Sonderräder mit
Fracht- oder Fahrgastzelle für Wel-
tenbummler.
Urlaub im Sattel ist umweltschonend
und leise. Schnell genug, um voranzu-
kommen. Langsam genug, um nichts
zu verpassen. Radurlauber lernen
Land & Leute unmittelbar kennen,
tun der Gesundheit etwas Gutes –
und bei den hohen Spritpreisen auch
der Reisekasse.
Mit der Vielfalt der Räder wächst die
Vielfalt der Radurlauber – und der
Radreiseangebote. Kaum eine Regi-
on, die nicht bereits erradelt wird:
Von der kanadischen Wildnis bis zum
Dach der Welt in Tibet. Populär sind
die gut ausgebauten Rad(fern)wege
Zentraleuropas. Mehr als 500 Radrou-
ten bieten allein die Reiseveranstalter
dort an. Ganz vorne auf der Hitliste
ist Holland mit Grachten-Romantik
und Frau Antjes Käse. Trainierte su-
chen bevorzugt die Herausforderung
auf aussichtsreichen Alpen-Passagen
nach Italien oder auf asphaltierten
Feldwegen Mallorcas.
Nicht ohne Plan(ung) – –
Hierzulande stehen nach wie vor die
klassischen Radreviere wie die Do-
nau, das Altmühltal oder das Rhein-
delta hoch im Kurs. Thementouren
bedienen gezielt Interessen übers
Radfahren hinaus: Bücherfans fol-
gen per Pedal der Poesie. Genussrad-
ler versüßen sich Etappenpausen an
der Mosel mit einem Schluck Riesling.
Junge Familien kommen auf dem Bo-
denseeradweg mit Badepausen nach
Lust und Laune, Affenberg, Pfahl-
bauten und Strohhotels voll auf ihre
Kosten. Bis zu 300 000 Routenkilome-
ter sind deutschlandweit ausgebaut,
in Radreiseführer beschrieben und
auf GPS downloadbar. Das macht
Radfahrer unabhängig.
Bis zu 90 Prozent aller gebuchten
Radreisen sind so genannte Indi-
vidualtouren. Es ist ein Radurlaub
ohne Guide, dennoch wird sorgfältig
geplant. Übernachtungen an Etap-
penzielen, Gepäcktransport und Tou-
renbuch werden beim Reiseveranstal-
ter geordert – bis zum gewünschten
Leihrad. Eine 24-Stunden-Telefon-
Hotline stellt sicher: der Pannenser-
vice zählt auch dazu. Wenig Planungs-
aufwand während der Tour spart
Energie fürs Treten und Genießen.
Doch geführte Touren sind nicht aus
der Mode. Etwa für Single-Radler, beim
Sightseeing in Großstädten oder wenn
sprachliche Barrieren einen ortskun-
digen Guide unverzichtbar machen.
Reif für die Inseln – –
Besonders eindrucksvoll reist es sich
mit Rad & Schiff. Das sogenannte
Inselhüpfen hat Freibeutercharme.
Es kombiniert das Erkunden von fer-
nen Küsten und fremden Kulturen
per Pedal mit dem Kreuzfahrterlebnis
an Bord einer romantischen Motory-
acht. Kein lästiges Kofferpacken Tag
für Tag. Das Hotel schippert quasi
mit, die einsame Badebucht ist inklu-
sive. Die Wiege des Inselhüpfens mit
Rad und Schiff liegt in der Kvarner
Bucht. Mittlerweile werden alle In-
sel- und Küstenregionen des Mittel-
meers »behüpft« – sei es per E-Bike,
Mountainbike, Trekking- oder Renn-
rad. Inselhüpfer sind unterwegs im
Kielwasser griechischer Helden oder
als Pedalritter auf schottischen Hoch-
ebenen. Sogar im südchinesischen
Meer schippern sie auf Dschunken zu
schwimmenden Märkten, radeln mit
den Reisbauern um die Wette und zu
verlassenen Städten und Tempeln im
Dschungel. Agathe Paglia
Die Tourismusbranche hat das Rad als idealen Reisebegleiter entdeckt – mit Rad & Schiff reist es sich besonders eindrucksvoll, denn das Hotel schippert quasi mit.
Radreisen – –
06
Doch welche Räder eignen sich für die große Reise mit
Gepäck? Ans Trekkingrad angelehnt, mit leicht aufrechter
Sitzposition und vielen Griffmöglichkeiten, kommen Rei-
seräder daher. Sie bieten sich an für gemäßigtes sport-
liches Fahren auf Flussradwegen und anderen touristisch
erschlossenen Routen. Aufsteigen und Losfahren ist die
Devise bei diesen Velos, idealerweise sind bereits Front-
und Hinterradgepäckträger montiert. Bezieht die geplante
Route auch Schotterstrecken und leichtes Gelände mit ein,
ist man mit einem Expeditionsrad gut beraten. Diese Mo-
delle kombinieren die Geländegängigkeit eines MTBs mit
einer vielseitigen Lenkzentrale, wie sie von klassischen
Randonneuren bekannt ist. Auch hier finden sich An-
lötösen für alle Gepäckträger und weitere Eventualitäten.
Voll gefederte Reiseräder – –
Genügen die Dämpfungseigenschaften eines modernen
Stahlrahmens den Ansprüchen des angehenden Reiser-
adlers nicht, lohnt sich ein Blick auf voll gefederte Rei-
seräder. Dabei ist zu beachten, dass auch die Gepäck-
taschen zum gefederten Rahmenteil gehören sollten.
Denn sonst arbeitet die Federung nicht zufriedenstellend
und die Zuladung wechselt mit jedem Schlagloch ihre
Position zum Fahrer, was den Fahrkomfort erheblich
beeinträchtigen würde.
Den Alltag vergessen, tage-, wochen- oder monatelang »aus eigener Tasche« leben, Landschaften erfahren: Radreisen werden immer beliebter. Grundsätzlich lässt sich an modernen Reiserädern viel Gepäck ver-stauen, trotzdem gilt: Weniger ist mehr! Denn jedes Kilogramm Gepäck kostet Kraft und bremst damit Geschwindigkeit und Fahrspaß – –
Das Gepäck ist zusammengestellt, nun muss es ans Rad.
Der klassische Hinterradträger nimmt die Radreiseta-
schen auf und bildet das Hauptgepäckfach. Zusätzliches
Gepäck im leichten bis mittelschweren Bereich wie etwa
der Schlafsack wird in den Vorderradtaschen verstaut und
am »Lowrider« genannten Träger befestigt.
Alles, was schnell zur Hand sein muss, lässt sich in der
Lenkertasche verstauen, die oft mit einem Kartenfach auf-
wartet, das immer im Blickfeld liegt. Satteltaschen sind die
richtige Wahl für Ersatzschlauch und Werkzeug, da sie un-
auffällig und schnell zugänglich zugleich liegen. Grundsätz-
lich ist eine gleichmäßige Lastenverteilung anzustreben, die
das Fahrrad ähnlich einem Fahrer belastet. Das bedeutet,
dass 60 bis 70 Prozent des Gewichts auf das Hinterrad, die
restlichen 30 bis 40 Prozent auf das Vorderrad wirken sollten.
Mit Sack und Pack – –
Bei voll gefederten Reiserädern ist zu beachten, dass auch die Gepäcktaschen zum gefederten Rahmenteil gehören.
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Mit dem Einspuranhänger wird das Rad zum Kombi.
Moderne Liegeräder, vor allem Liegedreiräder, eignen sich
besonders als Reisegefährten, denn konstruktionsbedingt
bieten sie eine sichere Straßenlage. Das Manövrieren auch
bei niedrigen Geschwindigkeiten, etwa in der Stadt oder bei
Passfahrten geht selbst bei hoher Zuladung spielend leicht
von der Hand. Wie solch ein Liegedreirad fürs Reisen aus-
zusehen hat, zeigt der Liegeradspezialist HP Velotechnik
mit dem faltbaren »Scorpion fx« Es bietet einen Lowrider-
Träger für handelsübliche Vorderrad-Packtaschen hinter
dem Sitz. Zusammen mit dem robusten Gepäckträger kön-
nen in vier Taschen bis zu 50 Kilogramm Gepäck transpor-
tiert werden – und das schwerpunktgünstig nah am Körper.
Das Rad zum Kombi machen – –
Wenn das benötigte Gepäck die Zugmaschine hinsicht-
lich der Zuladung überfordert, lohnt ein Blick auf Einspu-
ranhänger, wie sie beispielsweise der Hersteller BOB an-
bietet. Die einfach zu befestigenden Nachläufer folgen der
Spur des Rades und sind so im Gegensatz zu zweirädrigen
Anhängern weniger schlaglochanfällig. Ihr Schwerpunkt
liegt vorteilhaft tief und im angepassten Gepäcksack ist
das Transportgut wasserdicht und praktisch verstaut. Bei
dieser Form des Gepäcktransports werden die gewohnten
Fahreigenschaften der unbeladenen Zugmaschine beibe-
halten, lediglich bei der Beschleunigung und der Steiglei-
stung am Berg sind Abstriche zu machen.
Doch da kommt wieder der eingangs erwähnte Tipp zum
Zuge: So wenig wie möglich und so viel wie nötig Gepäck
clever am Rad angebracht, macht die Radreise zum Erleb-
nis. So kann man sich im Sattel auf das konzentrieren, wo-
rauf es ankommt: Das freie Erleben von Landschaften in
seiner ursprünglichsten Form. Na dann: Gute Reise! PD-F
Tipps & Termine – –
08
Rad-Wander-Shuttle – –
Das Auto stehen lassen und von der Garage direkt hi-
naus in die Natur - das ist Service! Auf der Zollernalb
verkehrt von Mai bis Oktober das Rad-Wander-Shuttle.
Mit diesem gelangt man direkt zum Ausgangspunkt
oder nutzt es einfach, um einen Anstieg zu überwinden.
Eine herrliche Tour ist zum Beispiel die »Schlichem-
tal-Rundtour«. Vom Rad-Wander-Shuttlehaltepunkt
Schömberger Stausee aus geht es über Tieringen,
Obernheim, Tanneck und Deilingen bis zum Oberho-
henberg. Diese Tour ist einzigartig und wunderschön
naturbelassen. In Schörzingen noch Rast machen bei
den fleißigen Helfern des Schwäbischen Albvereins, die
dort die Schörzinger Albvereinshütte am Sonntag be-
wirten, bevor es wieder zurück nach Schömberg geht.
Wer jetzt noch Zeit hat, sollte unbedingt noch in das
kühle und erfrischende Nass des Schömberger Stau-
sees springen. Bequem geht es dann mit dem Shuttle
wieder zurück über Balingen nach Tübingen. Weitere
Tourenvorschläge finden sich in der Broschüre »Rad-
Wander-Shuttle auf der Zollernalb«, erhältlich bei der
Zollernalb-Touristinfo. www.zollernalb.com
Dort kommt es zu sportlichen Höchstleistungen – und
das betrifft nicht nur die Kondition, sondern auch die
Höhenmeter, die zurückgelegt werden können. Denn
die Zollernalb teilt sich ja in das liebliche Albvorland
und die raue Alb-Hochfläche. Je nach Gusto heißt es,
in die Pedale drücken und hinaufstrampeln, um sich
den herrlichen Ausblick zu verdienen.
Da schlägt das Herz schon mal schneller, denn das,
was man dort zu Gesicht bekommt, ist wirklich
atemberaubend: von fast jedem Aussichtspunkt er-
blickt man die erhabene Burg Hohenzollern. Oder
wie sie die Einheimischen nennen »dr` Zoller«. In
der Rad-Erlebniskarte enthalten sind neben den
regionalen und überregionalen Radwegen auch
neun Erlebnistouren quer durch die Zollernalb. Die
neun Touren sind in einer speziellen Übersichts-
karte eingezeichnet und anschaulich mit Bild und
Wegbeschreibung aufbereitet. Die Rad-Karte ist
für 7,20 Euro bei der WFG/Zollern-alb-Touristinfo
erhältlich. Tel. 07433/921139, www.zollernalb.com
Rad-Erlebniskarte – –
bikepuls 2012
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Mit Leidenschaft in die dritte Runde – –
Ein neuer Stern am Mountainbike-Himmel ist 2010 über
der traumhaften Landschaft der Zollernalb aufgegangen:
die Sparkasse TRANS Zollernalb wurde ins Leben geru-
fen. Das dreitägige Mountainbike-Rennen – dieses Jahr
vom 21. bis 23. September – führt in seinen drei Etappen
quer über die Zollernalb mit ihrer urwüchsigen Albku-
lisse. Durch mächtige Buchenwälder, über ausgedehnte
Wacholderheiden, entlang des steil abfallenden Albtraufs.
An Bergen mangelt es dort nicht, so müssen die Teilneh-
mer fast 215 Kilometern mit 4 200 Höhenmetern über-
winden, um als Finisher stolz ins Ziel einradeln zu kön-
nen. Eine Herausforderung der besonderen Art, sowohl
für die Lizenzfahrer als auch für die zahlreichen Hobby-
biker. Das Teilnehmerlimit musste im vergangenen Jahr
bereits von 500 auf 600 erhöht werden.
Wer sich in eine Reihe mit Könnern wie dem Vorjahres-
gesamtsieger Robert Mennen, dem Mountainbike-Welt-
meister von 2010 Alban Lakata und dem Deutschen
Meister von 2008 Karl Platt einreihen möchte, kann
sich anmelden. www.sparkasse-trans-zollernalb.de
Tour de Burladingen – –
Bei der »Tour de Burladingen« am Sonntag, 24. Juni, geht’s
den ganzen Tag rund für die Radfahrer – egal ob Moun-
tainbiker oder für die ganze Familie. Sieben verschie-
dene Touren mit unterschiedlichem Anforderungsprofil;
vom Radlspaß für Familien mit Kindern rund um den
Kornbühl, bis zur Mountainbike-Strecke für den sport-
lichen Radfahrer vom Killertal den Albtrauf hinauf: Die
ausgeschilderten Routen bieten. Jedermann die Möglich-
keit, für sich die passende Streckenführung zu finden.
Dieser Radsporttag ist kein Wettrennen – dabei sein und
die Natur genießen ist das Motto. Die Radeltour kann an
jedem beliebigen Punkt beginnen, in jeder Ortschaft von
Burladingen gibt es Verpflegungsstationen.
Ein besonderer Tipp ist der Public Day am Hochseil-
garten und die Flugvorführungen der Modellflieger.
Ausgezeichnet sind die einzelnen Touren mit dem ein-
heitlichen »Tour de Burladingen«-Symbol. Wer die
Radtour ganz entspannt angehen will, nutzt den Rad-
Wander-Shuttle. Dieser geht umsteigefrei von Tübin-
gen über Hechingen nach Burladingen. Von dort aus
gelangt man bequem mit dem Rad-Wander-Bus auf die
Albhochfläche.
Hintergrund – –
10
Mit freiem Kopf in den Arbeits-tag starten – das klappt mit dem Auto eher selten. Stau, Parkplatzsuche und nicht zuletzt die horrenden Sprit-preise dieser Tage erwecken schon vor dem Arbeitsbeginn Unmut und den Wunsch nach Feierabend – –
Radler kommen da entspannter ins
Büro: Zähfließender Verkehr oder
Stau sind Fremdwörter für den Rad-
fahrer. Der Weg zur Arbeit verbindet
dabei nicht selten das Hobby mit dem
Beruf und sorgt schon vor oder nach
der Arbeit für pures Vergnügen, den
Fitnessgewinn und die positive Öko-
bilanz mal außer Acht gelassen. Doch
selbst Radler können den Lustgewinn
beim Arbeitsweg noch steigern.
Der direkte ist nicht immer der
schnellste und schönste Weg, gera-
de auf dem Velo. »Suchen Sie sich in
Ihrer Freizeit und in Ruhe einen pas-
senden Arbeitsweg. Vermeiden Sie
stark frequentierte Straßen mit vie-
len Ampelkreuzungen oder anderen
den Flow störenden Faktoren. So blei-
ben Sie länger im Tritt und die Dauer
Ihres Arbeitswegs wird weniger stark
variieren«, weiß Karina Hübner vom
Marketing des Radherstellers Winora
(www.winora.de), die selbst so oft wie
möglich aufs Rad steigt.
Gutes Arbeitsklima – –
»Spielt bei Ihnen die sportliche Kom-
ponente beim Pedalieren eine Rolle,
dann binden Sie doch die Feiera-
bendrunde in den Arbeitshin- oder
-rückweg ein«, empfiehlt Christian
Malik vom Mountainbike-Hersteller
Haibike (www.haibike.de). Findet die
sportliche Fahrt in den Morgenstun-
den statt, tun Sie nicht nur sich, son-
dern auch Ihren Kollegen mit einer
Dusche im Anschluss einen Gefallen.
Mit dem Rad zur Arbeit – –
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bikepuls 2012
11
Dabei punkten Arbeitgeber, die Ihren
Mitarbeitern Vorzüge wie Duschen
und Umkleideräume mit Spinden
bereitstellen. Die fahrradfreundlichs-
ten Betriebe und Institutionen wer-
den jährlich vom Bundesdeutschen
Arbeitskreis für Umweltbewusstes
Management e. V., kurz B.A.U.M. aus-
gezeichnet. Auf der Seite www.fahr-
rad-fit.de können sich Unternehmen
zu diesem Wettbewerb anmelden
und sich über fahrradfreundliche
Maßnahmen informieren.
Auch Radlern selbst wird der Mobi-
litäts-Wechsel durch Initiativen wie
»Mit dem Rad zur Arbeit« von ADFC
und der Gesundheitskasse AOK
durch attraktive Preise schmackhaft
gemacht. Nach dem erneuten Teil-
nehmerrekord im Vorjahr wird die
Gemeinschaftsaktion des Allgemei-
nen Deutsche Fahrrad-Clubs (ADFC),
der AOK und der Radsportverbände in
Baden-Württemberg 2012 fortgesetzt.
Bei der letztjährigen Aktion im Jahr
2011 waren 9 755 Arbeitnehmer per
Pedes unterwegs .Sie radelten im Som-
mer mindestens vier Wochen lang
ihren Arbeitsweg mit dem Rad. Dabei
legten sie eine Strecke von 3,5 Millio-
nen Kilometern zurück, das entspricht
fast 88 Erdumrundungen, und ver-
brannten dabei rund 73 500 570 Kalo-
rien – eine Fußballmannschaft müsste
dafür über 5 500 Spiele bestreiten.
Im Vergleich zur Fahrt mit dem Auto
sparten die Radler dabei rund 694 Ton-
nen Kohlendioxid (CO2) ein.
Beitrag zum Umweltschutz – –
Wer im Aktionszeitraum vom 1. Juni
bis 31. August 2012 an mindestens
20 Tagen mit dem Fahrrad zur Arbeit
(oder kombiniert mit Bus und Bahn)
fährt, tut nicht nur was für seine Ge-
sundheit und die Umwelt, sondern
kann zahlreiche Preise gewinnen.
Dazu werden die Fahrten in einem
speziellen Aktionskalender dokumen-
tiert und am Aktionsende eingereicht.
»Radler kommen entspannter, preis-
wert und ohne Stau ans Ziel und tun
obendrein noch etwas für ihre Fitness
und Gesundheit. Ideal ist eine Stre-
cke von rund zehn Kilometern zum
Arbeitsplatz«, erklärt Hans Willi Kies,
Geschäftsführer der AOK Neckar-Alb.
»Wir hoffen, mit unserer Aktion und
attraktiven Preisen noch mehr Men-
schen in den Sattel zu bringen, denn
wer einmal die Vorteile zu schätzen
lernt, bleibt auch noch im Herbst und
Winter dem Zweirad treu«, so Kies.
Mit der Teilnahme an der Aktion lei-
stet man also nicht nur einen Beitrag
zum Umweltschutz, sondern tut ak-
tiv etwas für die eigene Gesundheit:
»Allen müsse klar werden, welche Fol-
geerkrankungen Übergewicht nach
sich ziehen kann. Die reichen vom
sogenannten Altersdiabetes schon in
Jugendjahren über Bluthochdruck bis
hin zu orthopädischen und psychoso-
zialen Erkrankungen«, erläutert Hans
Willi Kies. »Allerdings kann man Be-
wegung und Aktivität nicht an andere
delegieren, man muss es selber tun.
Dazu bietet die Aktion »Mit dem Rad
zur Arbeit« eine gute Möglichkeit um
aktiv zu werden.« Kies betont: »Schon
30 Minuten tägliches Radfahren för-
dert die Gesundheit, weil es Herz und
Kreislauf stärkt, sich positiv auf den
Fettstoffwechsel auswirkt und die
Ausdauer verbessert. Die Aktion »Mit
dem Rad zur Arbeit« soll daher mit-
helfen, die Gesundheit in der Region
zu verbessern!«
Die Aktion findet in der Zeit vom
1. Juni bis 31. August 2012 statt. Mit-
machen kann jeder. Dem Heft liegt
ein Faltblatt mit weiteren Informa-
tionen zur Aktion bei. Außerdem
kann man sich auf der Internetseite
www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de regis-
trieren lassen und wird vor Aktionsbe-
ginn per E-Mail informiert, um dort
den Aktionskalender abzurufen. pm
Technik – –
12
allgemeine E-Trend mit seinen höheren Verkaufspreisen
dafür, dass die Preiswürdigkeit von Spezialrädern steigt.
Als zweiten Punkt führt Hollants den Motoreffekt an sich
an: »Das An- und Bergfahren, klassischerweise die kri-
tischen Momente für Liegeradeinsteiger, werden mit Motor
von Beginn an zum Kinderspiel«, so der Liegeradprofi.
Zu ähnlichen Erkenntnissen kommt auch Klaus Schröder,
Begründer der Lastradmarke Velonom: »Moderne Technik,
Motoren und eine intelligente Steuerung machen klapp-
rige Lastenräder von einst zu modernen Logistikwundern
auf kurzen Strecken in der Stadt.« Im Mountainbike-Sek-
tor kommen die großen 29-Zoll-Laufräder 2012 im breiten
Markt an; da ist es nur folgerichtig, dass auch die E-MTBs
E-Bikes bleiben der Wachstumsmotor der Fahrradbranche und verändern diese gleich-zeitig umfassend, so die einhellige Meinung der Branchenexperten Gunnar Fehlau und Peter Barzel – –
Das E-Bike habe sich nach Fehlaus Worten mittlerwei-
le gänzlich vom Fahrrad emanzipiert. Als Beispiel zieht
Fehlau das neue »eQ Race« vom Hersteller Haibike heran.
»Das eQ Race ist ein modernes Alu-Rennrad mit bis zu
45 km/h schneller 300-Watt-Bosch-Motor und Scheiben-
bremsen«, erklärt er und ergänzt: »Bisher waren die Stra-
ßensportler die letzte Bastion der Motor-Verweigerer, man
hatte Beinkraft und war stolz darauf.« Dass nun einem
mit Haibike der erste Hersteller auch Erfolgschancen für
einen E-Renner sieht, zeige den umfassenden Image-
Wandel der Stromräder: Sie seien in der gesamten (Fahr-
rad-)Gesellschaft akzeptiert.
Die Fahrradindustrie glaubt, dass die Motorisierung auch
Nischenprodukten zusätzliche Vitalität bringt. Das hat aus
Sicht von Paul Hollants, Geschäftsführer des Liegeradher-
stellers HP Velotechnik, zwei Gründe: »Erstens sorgt der
Kunden erwartet das ideale
E-Bike – –
Die letzte Bastion der Motor-Verweigerer scheint auch gestürmt: Die Radbranche sieht gute Erfolgschancen für einen E-Renner.
bikepuls 2012
13
Am Pedelec 2012 ist nicht alleine die deutsche Ingenieurs-
kunst von anno 1903 (Rücktrittbremse) sehr beliebt, viel-
mehr liefern deutsche Firmen nahezu alle Bausteine für
Spitzen-Produkte. Das neue »Culture hybrid rohloff« der
deutschen Firma Riese und Müller ist ein Paradebeispiel.
Das voll gefederte Stadtrad wurde in Deutschland entwi-
ckelt, hat einen Antrieb von Bosch, schaltet mit Rohloff-
nabe, leuchtet mittels Busch & Müller-Leuchten und rollt
auf Schwalbe-Reifen… allesamt deutsche Firmen, deren
Produkte hohe Verbreitung unter soliden E-Bike-Anbietern
besitzen.
Fotovoltaik fürs Rad – –
Doch auch bei den Stellplätzen könnte es bald vielver-
sprechende Neuerungen geben: »Park'n'Charge« heißt
ein innovatives Hochschulprojekt, das vom Fahrradpark-
Spezialist wsm unterstützt wird. Sechs Studenten der Du-
alen Hochschule Heidenheim statteten eine »BikeBox1«-
Fahrradgarage mit einer Fotovoltaikanlage aus, die die
Fahrradgarage zur ökologischen E-Bike-Ladestation
werden lässt. Die Serienreife soll im Laufes des Jahres
2012 erreicht werden. PD-F
2012 auf den großen Rädern rollen. Pedelec-Pionier Flyer
bringt große Adaptionen seiner »X-Serie« auf den Markt.
Unter dem Namen »X-Serie 28« kommt ein geländegän-
giger Allrounder und mit der »X-Serie 29« ein Mountain-
bike für »sportive Naturgenießer«, wie Flyer-Geschäfts-
führer Kurt Schär die Zielgruppe umreißt. Beim Hersteller
Haibike heißt der Gelände-Twentyniner mit Strom »eQ
Xduro 29«.
Rücktritt-Räder kommen – –
Dass die neuen Pedelecs ausschließlich um eine junge und
sportive Zahlungsgruppe buhlen, ist indes nicht richtig.
Auch das »Kerngebiet der Pedelecs, die Alltagsradler der
Lebensmitte« (O-Ton Fehlau), bekommen 2012 spannende
Neuerungen geboten. Mit dem »C1 AGT« bietet Hersteller
Winora das nach seinen Worten erste vollautomatische
Siebengang-Pedelec mit Rücktrittbremse an. Die Zielgrup-
pe »Rücktritt« hat auch Flyer-Hersteller Biketec im Blick:
»Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder eine
hohe Nachfrage nach dem Rücktritt festgestellt. Vor allem
ältere Kunden vermissen die seit Kindheit gewohnte Brem-
se«, so Kurt Schär, Geschäftsführer von Biketec.
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Technik – –
14
lastungsgrenzen eines Bauteils im Vorfeld der Serien-
produktion. Dabei zeigt es sich immer wieder, dass Bau-
teile, die für ein normales Fahrrad entwickelt wurden,
für ein E-Bike nicht geeignet sind. Bei der Nachrüstung
an einem gebrauchten Rad kann niemand abschät-
zen, wie stark die Ermüdung von Rahmen, Gabel, Len-
ker oder sonstiger Bauteile bereits vorangeschritten ist
und ob die dort verbauten Komponenten den erhöhten
Anforderungen eines E-Bikes überhaupt standhalten.
Auch wenn man alle sicherheitsrelevanten Bauteile
am Rad durch Neuteile ersetzen würde, können keine
validen Aussagen über die Gesamtstabilität des Fahr-
zeugs getroffen werden.
Wer schnell ist, muss auch bremsen – –
Wer mit seinem herkömmlichen Fahrrad bisher den stei-
len Anstieg mied, wird diesen mit der Extrakraft des Pe-
delecs mit Freuden meistern. Doch wo es raufgeht, geht
es auch wieder runter. Das Mehrgewicht von Antrieb und
Akku sowie die erhöhte Durchschnitts- und Höchstge-
schwindigkeit wollen im Zaum gehalten werden. Deshalb
verbauen die Hersteller hydraulische Felgenbremsen oder
Scheibenbremsen, die die geforderten Verzögerungswerte
Fachhandel, Verbände und Hersteller sind sich einig: Die Aufrüstung eines normalen Fahrrads zum E-Bike spart selten Geld und birgt hohe Risiken – –
Basteln und Schrauben gehören ebenso zum Fahrrad wie
das Radeln selbst. Sicherheitsrelevante Bauteile hingegen
lässt man lieber beim Fachhändler tauschen oder nach-
rüsten. Auch zum Thema Nachrüstung von E-Antrieben
findet man Angebote von Händlern oder Anleitungen für
die private »Bastelstunde«, die den eigenen alten Draht-
esel zu einer E-Rakete mutieren lassen soll. Doch Vorsicht:
So schön die Vorstellung auch sein mag, in Zukunft das
schwere Hollandrad mit der Hälfte an Muskelarbeit be-
wegen zu können, so gefährlich werden die dabei höheren
Belastungen fürs Material.
Sicherheitsrisiken sind nicht abschätzbar – –
Auch Komponentenhersteller warnen allzu eifrige Da-
niel Düsentriebs vor den steigenden Anforderungen an
das Material, die mit dem E-Antrieben einhergehen.
Prüfungen der Betriebsfestigkeit von Neurädern und
Bauteilen, wie etwa die DIN-Norm, untersuchen die Be-
Funktioniert
Daniel Düsentrieb
am Rad?
bikepuls 2012
15
witterungsunabhängig garantieren. Fahrrad plus Motor
plus Akku gleich E-Bike, diese Rechnung geht heute nicht
mehr auf. E-Bike-Hersteller setzen bei der Entwicklung von
Antriebskonzepten auf die clevere Integration der Bauteile
in das Gesamtkonzept des Rades.
Juristisch schwer tragbar – –
Unter rechtlichen Gesichtspunkten sind Umbaumaßnah-
men von privaten Bastlern und auch Händlern mehr als
heikel, denn: »Sobald ein Händler den Umbau eines Fahr-
rads zum E-Bike oder Pedelec vornimmt, wird er zum Her-
steller des Gesamtprodukts, mit allen vom Gesetzgeber
geforderten Gewährleistungen«, erläutert Roland Huhn,
Rechtsreferent des ADFC. Der Händler, der das Fahrrad
nachrüstet, ist demnach nicht nur für den einwandfreien
Betrieb des Elektroantriebes, sondern auch für das ge-
samte Fahrzeug verantwortlich.
Die Produzentenhaftung gilt dabei zehn Jahre. »Ob ein
Händler diese Verantwortung tragen will, muss er letzt-
lich selbst entscheiden. Wir raten schon allein aus die-
sem Grund vom nachträglichen Umbau eines Rades zum
E-Bike ab«, ergänzt Dirk Sexauer vom unabhängigen Rad-
Die Eventmesse rund ums Rad & Rollbrett
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Branchenverband VSF. Der private Hobbybastler löscht
im Übrigen mit dem Umbau seines Rades ebenfalls die
Garantieleistungen des Radherstellers.
Nachteile überwiegen – –
An Brisanz gewinnt das Thema, sobald Elektroantriebe
über die Pedelec-Definition, also der Trittunterstützung bis
25 km/h, hinausgehen. »Bei den sogenannten offenen E-
Bikes sind zusätzlich die Versicherungspflicht, eine Über-
prüfung beim TÜV zum Erhalt einer Betriebserlaubnis
und die besondere Ausstattung zu beachten«, verdeutlicht
Roland Huhn. »Unter die »besondere Ausstattung« fallen
nicht etwa nur Nummernschild, zusätzliche Reflektoren
und ein Rückspiegel, selbst die Reifen unterliegen dort
gesetzlichen Bestimmungen. So fordert die Straßen-
verkehrsordnung bei Reifen an schnellen E-Bikes eine
Mindestprofiltiefe von einem Millimeter.
In der Branche herrscht ein einheitlicher Tenor: Nachträg-
liches Aufrüsten eines Velos zum Stromer hat mehr Nach-
als Vorteile. So rät nicht nur der ADFC zur Alternative: das
für die Nachrüstung vorgesehene Rad beim Kauf eines ge-
prüften E-Bikes im Fachhandel in Zahlung zu geben. PD-F
Trends – –
16
So sieht ein Chopper aus – –
bikepuls 2012
17
Tief, breit, lang – so sieht ein Chopper aus. Was Steffen
Nonnengässer in seinem Showroom in der Täleswiesen-
straße im Reutlinger Industriegebiet West stehen hat,
eignet sich für das nächste Rockertreffen. Aber nur fast,
denn die Maschinen haben Pedale, zumindest jene, die
sich »Speed-Pedelecs« nennen. Und ein Rocker tritt nicht
in die Pedale. Nonnengässers Kunden aber schon.
Sie fahren auf »Speed-Pedelecs« ab. Das sind Fahrräder
mit Elektromotoren für Geschwindigkeits-Junkies. Die
zusätzliche Motorleistung darf per Gesetz bis zu 1 000
Watt betragen, die Unterstützung ohne Treten bis 25
km/h. Das bedeutet Tempo: Während des Tretens er-
reichen die meisten Modelle Geschwindigkeiten um 45
km/h. Es ist eine Lust, mit der gefühlten Kraft für ehe-
mals 15 km/h absolut leise und ohne viel Aufwand mit
45 Sachen durch den Fahrtwind zu rauschen.
Edles Design – –
Nonnengässer, der im normalen Leben einen Betrieb für
Steuerungsanlagen leitet, hat sich den Speed-Pedelecs als
logische Folge seiner beruflichen Expansion verschrieben:
»Über unsere Fotovoltaikanlagen kamen wir zum Bike.«
In einem Showroom auf zwei Etagen zeigt er High-End-
Geräte, die zwischen vier- und achttausend Euro kosten.
Sie werden häufig von Geschäftskunden gekauft, die
eigentlich nur ein Steuerungsgerät haben wollten. Die
meisten sind nach einer Probefahrt über die Härten vom
Erholungswert derart begeistert, dass sie nicht selten
eine ganze Flotte für die Belegschaft bestellen.
Es sind die Marken PG, Grace und ElMoto, die Nonnen-
gässer vertreibt. Made in Germany ist ein zentraler
Punkt. Als Beispiel seien die PG-Bikes genannt: Sie ste-
hen für die Synthese edlen Designs mit zuverlässiger
Spitzentechnologie. Die Rahmen entstehen in präziser
Handarbeit und werden in Deutschland lackiert und
endmontiert. Bestückt sind sie mit dem Antriebskonzept
von Clean Mobile aus München.
Autofahrer haben wegen des unerwartet hohen Drehmo-
ments nicht selten Mühe, die Speed-Pedelecs nach dem
Ampelstart zu überholen. Ein Helm ist angesagt, eben-
so wie ein Mofaführerschein und ein Mofakennzeichen.
So ausgerüstet, fährt Nonnengässer im Sommer gerne
mal vom Industriegebiet in die Stadt rein, zum Kaffee-
trinken. Die Blicke der Passanten sind ihm sicher. Dabei
hat er ein reines Umweltgewissen. Und das, was man
Sendungsbewusstsein nennt: »Wir wollen ein effizientes
Elektro-Mobilitätskonzept, das den Menschen unserer
Region, unserer Umwelt und unserer Wirtschaft nützt
– dafür setzen wir uns ein«. Er ist Mitglied im Bundesver-
band Elektro-Mobilität und im Netzwerk E-Bike der In-
dustrie- und Handelskammer Reutlingen. co
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Trends – –
Die Sportart Cyclocross, in Deutschland auch »Querfeldein« genannt, gehört zu den älte-sten Radsportarten. Schon um 1900 begannen Rennradfahrer winters zum Formaufbau im Ge-lände zu trainieren – –
Die Sportart erfreut sich in den vergangenen Jahren stark
zunehmender Beliebtheit, nachdem sie in den Neun-
zigerjahren durch die Popularität des Mountainbikes zu-
rückstecken musste. Zu den großen Nationen des Sports
zählen Frankreich, Belgien, Tschechien, die Schweiz und die
USA. Dort hat sich jüngst sogar eine sehr lebendige Cross-
Szene entwickelt – die Rennen gleichen nicht selten ausge-
lassenen Volksfesten.
Crossrennen sind meist kurze, schnelle Rundkurse (Strecke
ein bis drei Kilometer, Gesamtdauer maximal eine Stunde),
oft mit reichlich Schlamm. Künstliche Hindernisse und stei-
le Lauf- und Tragepassagen erfordern neben fahrerischem
Können eine ausgefeilte Technik des Ab-und Aufsteigens so-
wie Tragens des Rades. Aufgrund des meist starken Schmut-
zes stellen die Rennen eine besondere Attraktion fürs Publi-
kum dar und extreme Ansprüche ans Material. Der von der
internationalen Radsportvereinigung UCI organisierte Welt-
cup findet jährlich von September bis Januar statt.
Mit weniger Luftdruck – –
Cyclocrossräder sind den Geländeanforderungen ange-
passte Rennräder. Offensichtlichster Unterschied zu Ren-
nern sind die Reifen. Sie sind deutlich breiter, profiliert und
werden mit weit weniger Luftdruck gefahren. Während im
Rennen durchgehend auf Schlauchreifen gesetzt wird, wer-
den im Training und von Amateuren meist herkömmliche
Drahtreifen verwendet
Außerdem verfügen Crossräder traditionell über weit aus-
einanderstehenden Cantilever-Bremsen, die das Blockie-
ren der Räder durch starke Verschmutzung verhindern.
Den Rennrädern gleich ist die Felgengröße, das Fehlen von
Federung und der typische Rennlenker. Reine Sportgeräte
der Gattung sind auf Gewicht und Handling optimiert.
Scheibenbremsen sind bei Mountainbikes schon lange
etabliert, im Cross-Sport erst seit der vergangenen Saison
von der UCI offiziell zugelassen
In Renn- und Crossrädern werden integrierte Schalt-Brems-
hebel verwendet, die es bisher nur für mechanische Bremsen
gibt. Hydraulik-Systeme werden für die Saison 2012/2013
erwartet. Der Begriff »Crossbike« wird übrigens in der
Egal ob's regnet oder schneit – –
bikepuls 2012
19
Fahrradtypenkunde zweifach verwendet. Gegenüber dem
Cyclocross-Rad hat es sich in den vergangenen 15 Jahren
etabliert, mit dem Begriff »Crossrad« auch reduzierte Trek-
kingräder zu bezeichnen. Sie sind mit Mountainbike-Kom-
ponenten, geradem Lenker und Federung ausgestattet und
auch von der Rahmengeometrie darauf ausgelegt.
Natürlich beschränkt sich der Einsatz der Cyclocross-Räder
nicht nur auf den Rennzirkus in widrigstem Winterwetter,
auch im Rest des Jahres kommt man mit den schnellen
Bikes in gemäßigterem Gelände voll auf seine Kosten. Par-
allel zum Technologiefortschritt der zurückliegenden Jahre
(Carbon, Auswahl an Schaltung, Scheibenbremse) zeichnet
sich auch ein Cross-Trend abseits des Sports ab.
Denn immer mehr »Crosser« werden angesichts ihrer
Vielseitigkeit gekauft. Ob als leichtes Reiserad, sport-
licher Alltagsbegleiter oder wetterfestes Trainings-
fahrzeug – optionale Schutzbleche, Gepäckträger und
Lichtanlage in Verbindung mit der rennradtypischen
Körperhaltung stellen für viele Enthusiasten »das eine Rad
für die Insel« dar. PD-F
ENSINGER IST SPORTDIE Calcium-Magnesium-POWER-QUELLE
Natur-(Genuss)tour zwischen Donaumoos und Brenz – –
Am Sonntag, 23. September, heißt es für Radfreunde
»rauf auf den Sattel und in die Pedale treten«. Der
Donautal-Radelspaß ist das Radler-Highlight in
Bayerisch-Schwaben. Radelspaß steht für: viele gut
gelaunte Leute treffen, um sich nach Lust und Laune
auf den gesperrten Strecken auf Tour zu begeben –
egal wie weit und von welchem Startpunkt aus.
Jeder bestimmt sein Pensum zwischen 10 und 18 Uhr
auf den drei ausgeschilderten Strecken selbst. In die-
sem Jahr führt die Tour durch das unberührte Donau-
moos und malerische Brenztal.
Alle Informationen zum Radelspaß stehen im Ra-
delspaß-Planer, der ab Ende August 2012 erhält-
lich ist. Weitere Infos gibt es von Mitte Juni 2012
an unter www.donautal-radfahren. pm
Hintergrund – –
fahren erleichtert. Die meisten Pedelecs, die auf den deut-
schen Straßen unterwegs sind, unterstützen bis zu einer
Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. Spätestens
hier gilt: Helm auf! Viele Autofahrer rechnen noch nicht
damit, dass Fahrradfahrer so schnell unterwegs sein kön-
nen. Falsche Eitelkeit wegen eventuell zerdrückten Fri-
suren sind einfach fehl am Platz. Moderne Helme haben
gute Belüftungssysteme, die das Schwitzen unter dem
Kopfschutz minimieren.
Neues ausprobieren – damit sollte man auch im Al-
ter nicht aufhören. Eine ungewöhnliche und bequeme
Fahrerfahrung ist zum Beispiel das Liegerad. Oft kommen
ältere Menschen gar nicht erst auf die Idee, ein Liegerad
auszuprobieren, weil sie meinen, dass sie das Gleichge-
wicht nicht halten könnten. Doch gerade Liegedreiräder
sind eine schöne Alternative zum normalen Aufrechtrad:
Balance ist hier kein Problem, denn das Rad steht fest auf
dem Boden mit seinen drei Rädern. Zudem entlastet die
entspannt zurückgelehnte Sitzposition den Rücken und
lässt den Beinen mehr Kraft für das Radeln. Die ergono-
misch geformte Sitzschale macht auch Schluss mit Sitz-
problemen auf dem Sattel, gerade bei längeren Touren
– und ermöglicht einen freien Panoramablick ohne Na-
ckenschmerzen.
Ganz gleich, für welchen Radtyp man sich entscheidet:
Bei den Sicherheitskomponenten am Fahrrad dürfen kei-
ne Kompromisse gemacht werden. An vorderster Stelle
steht hier die Lichtanlage am Velo. Gerade diese wird von
Radlern jeden Alters oft vernachlässigt oder als sehr lä-
stig, weil fummelig, empfunden. Dabei gab es in den ver-
Es sind immer wieder die »rüstigen Alten«, die die Jungspunde dieser Welt beeindrucken und sie hoffen lassen, eines Tages genauso fit in den Herbst des Lebens einzutreten – –
Fragt man diejenigen, die es geschafft haben, bekommt
man immer wieder zur Antwort: »Ich habe immer Sport
getrieben und meinen Körper auf Trab gehalten.«
Gerade das Radfahren ist für die Fitness bis ins hohe
Alter geeignet, denn damit lassen sich nicht nur sportliche
Touren fahren, sondern es ist auch praktisch für tägliche
Erledigungen wie das Einkaufen. Für ältere Menschen gilt
vor einer Neuanschaffung dasselbe wie für jeden Rad-
ler: Sie müssen wissen, für welchen Einsatzbereich sie
das Rad haben wollen und sie müssen ihre körperliche
Konstitution richtig und ehrlich einschätzen. Denn das
Wichtigste im Straßenverkehr ist, das Fahrrad in jeder
Situation sicher beherrschen zu können.
Es gibt viele Faktoren, die eine sichere Handhabung des
Fahrrades positiv beeinflussen. Einer der wesentlichsten
ist die Federung. Die Vollfederung ist nicht nur komforta-
bel, sondern sie erhöht auch die Kontrolle über das Rad.
So kann sich der Fahrer besser auf die Verkehrssituation
konzentrieren und wird nicht von jeder Delle oder einem
Schlagloch aus dem Gleichgewicht gebracht.
Ein neuer Trend, der seit einiger Zeit nicht nur die Seni-
oren begeistert, ist das sogenannte Pedelec (pedal electric
cycle). Das bedeutet, dass ein eingebauter Elektromotor
den pedalierenden Radler unterstützt und ihm das Rad-
Senioren aufs Rad – –
20
bikepuls 2012
21
Senioren aufs Rad – –
gangenen Jahren einige Innovationen, die ein »rundum
sorglos Licht« am Fahrrad ermöglichen: Dazu gehören
der Nabendynamo, der den alten Seitenläuferdynamo
ersetzt, und moderne LED-Lampen, die deutlich länger
halten als Glühbirnen und mehr Helligkeit erzeugen als
Halogenleuchten. Die neueste Innovation ist das Tag-
fahrlicht fürs Fahrrad. Damit werden Radler auch bei
Tage schneller wahrgenommen. PD-F
Checkliste für Radler ab der Lebensmitte – –
38 Prozent aller Best-Ager steigen laut einer Meldung
des Deutschen Verkehrssicherheitsrates regelmäßig aufs
Fahrrad. Radfahren macht Spaß und ist gesund, dennoch
sollten besonders ältere Radfahrer ihre Fahrtüchtigkeit
von Zeit zu Zeit kritisch prüfen. BikePuls hat eine Check-
liste zusammengestellt, die jedem Radfahrer hilft, mög-
liche Defizite und Risiken festzustellen:
1.) Sitzen Sie sicher und bequem auf Ihrem Rad?
Nein: Probieren Sie mittels neuem Lenker/Vorbau und
veränderter Sattelstellung eine bequeme Sitzposition
zu erreichen.
2.) Beherrschen Sie eine Vollbremsung?
Benutzen Sie dabei beide Bremsen?
Nein: Üben Sie das Bremsen, sollten Ihre Bremsen
nicht griffig genug sein, lassen Sie diese nachjustieren
oder gegen bessere ersetzen.
3.) Können Sie Bürgersteigkanten und Bahnschwellen
sicher überfahren?
Nein: Üben Sie vorsichtig und achten Sie auf einen
ausreichend steilen Anfahrtswinkel. Ein vollge-
federtes Rad bietet Sicherheitsvorteile an Kanten
und Schwellen.
4.) Können Sie sicher anfahren, stoppen und während der
Fahrt Handzeichen geben und sich umdrehen?
Nein: Üben Sie vorsichtig auf einem verkehrsberuhig-
ten Platz. Erkundigen Sie sich bei der VHS nach
regionalen Fahrradschulen. Wählen Sie beim Neukauf
ein Rad, dass eine aufrechte Sitzposition mit sicherem
Stand kombiniert.
5.) Ist Ihr Rad verkehrstüchtig, funktionieren die Bremsen und
die Beleuchtung? Haben Sie alle relevanten Bauteile
(Reflektoren usw.) montiert?
Nein: Lassen Sie das Rad vom Fachmann reparieren.
Rüsten Sie aktuelle Technik nach. Zum Beispiel mit
einer LED-Beleuchtung, die ist sparsam und statt
Birnen (brennen schnell durch) leuchten LED (Lebens-
dauer über 50 000 Stunden).
6.) Beherrschen Sie die Schaltung Ihres Fahrrades?
Schalten Sie intuitiv beim Stoppen oder Bremsen herun-
ter, um leichter anfahren zu können?
Nein: Üben Sie das Schalten. Wählen Sie beim
Neukauf ein Rad mit Nabenschaltung.
7.) Fahren Sie zum Saisonstart kleine Touren zur
Gewöhnung?
Nein: Schätzen Sie sich richtig ein und widerstehen
Sie übertriebenem Ehrgeiz!
8.) Machen Sie regelmäßig einen Reaktions- und Sehtest?
Nein: Machen Sie sofort einen Termin beim Augenarzt,
es geht um Ihre Sicherheit.
Hintergrund – –
22
auch für schnelle E-Bikes eignet. Die »Performance line«
mit der Gummimischung »EnduranceCompound« ist ab-
riebfester und mit zweilagigem Pannenschutz besonders
pannensicher.
Sicher mit Bremslicht – –
Nach Standlichtautomatik und Tagfahrlicht heißt die ak-
tuelle Innovation – das Bremslicht fürs Fahrrad. Die Elek-
tronik in der Rückleuchte reagiert auf abrupte Drehzahl-
änderungen des Nabendynamos und lässt die LED heller
aufleuchten; der »Bremslichtreflex« bei Autofahrern sorgt
dafür, dass diese schneller reagieren. So sind Radler im
Stadtverkehr deutlich sicherer unterwegs.
Ob Pendelstrecke, Wochenendtour oder abendlicher Kinobesuch: Im Alltag müssen Fahrräder ebenso sicher und verlässlich funktionieren wie beim sportlichen Einsatz. Mit den neuen Modellen und Komponenten bieten die Hersteller Dinge an, um alltäg-liche Fahrten sicherer zu machen – –
Eine neue Variante des innovativen Faltschlosses sorgt
für noch mehr Flexibilität beim Anschließen. Das neue
Modell wurde um zwei auf acht Faltsegmente erwei-
tert und ermöglicht es nun, mehrere Fahrräder anein-
anderzuschließen oder das Rad an Laternenpfählen
oder ähnlichen Masten mit extragroßen Durchmesses
zu sichern. 1,20 Meter misst das Bordo Big vom Sicher-
heitsexperten Abus auseinandergeklappt; eine Silikon-
umhüllung sorgt dafür, dass das nahezu zerstörungs-
sichere Schloss weder den Fahrradrahmen noch das
Stadtmobiliar zerkratzt.
Ballons mit neuem Profil und auch bunt: Reifenherstel-
ler Schwalbe hat seinem Ballonreifen »Big Apple«, der
eine ganze Fahrradgattung wiederauferstehen ließ, für
2012 eine Komplettkur verpasst. Das Profil wurde neu
gestaltet und ist nun 1,5 mm tief, womit sich der Reifen
Macht den Alltag bunter und sicherer – –
schlossen sind – der per Smartphone einscannbare QP-
Code am Oberrohr lässt den Radler in die virtuelle Welt
des Koga SuperMetro eintauchen.
Comeback: Das Hollandrad ist zurück. Retro ist beim Fahr-
rad wieder in. Mit dem »Flair« zeigt Winora ein klassisches
Hollandrad und besinnt sich auf die Qualitäten dieser All-
tagsräder: Aufrechte Sitzposition, guter Geradeauslauf, ge-
schlossener Kettenkasten und integriertes Rahmenschloss
gefallen ebenso wie die vier zur Wahl stehenden Farben. PD-F
Heller Retro-Strahler – –
Für Retro-Bikes und klassische Fahrräder, deren
Besitzer behutsam auf neue Technik umrüsten möch-
ten, bietet Beleuchtungshersteller Busch & Müller die
»Lumotec Classic Line« an. Das rundliche, glänzende
Gehäuse enthält modernste Lichttechnik, die mehr als
25 Lux auf die Straße bringt und für zeitgemäße Sicht
und Sichtbarkeit sorgt. Verschiedene Varianten sind
erhältlich, unter anderem mit Tagfahrlicht und Stand-
lichtautomatik.
Smartes Rad für Smartphone-Nutzer – –
Einen sportlichen Trendsetter stellt Koga mit dem neuen
»SuperMetro« vor. Zehngang-Kettenschaltung, Scheiben-
bremsen, Slickbereifung in 28 Zoll und eine unauffällige
Gabelfederung – für unter tausend Euro ist man damit
schnell unterwegs im Großstadtrevier. Mit innen liegenden
Zügen, der mattschwarzen Lackierung und roten Farb-
akzenten sieht das SuperMetro dabei extrem zukunfts-
weisend aus. Bei Koga im holländischen Heerenveen geht
man davon aus, dass die Nutzer des neuen Stadtrenners
moderner Kommunikationstechnik gegenüber aufge-
MIT DEM RADZURARBEIT
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bikepuls 2012
23
Trends – –
24
Markus Winter, Fahrrad Sauer, Betzingen – –
Er ist vom Pedelec im Allgemeinen begeistert und in die-
sem Zusammenhang vom Bosch-Antrieb im Besonderen,
»man fährt wie mit Rückenwind«. Jeder Pedelec-Fahrer
wählt selbst die Unterstützung. Der Bosch-Antrieb be-
sitzt vier Modi unterteilt in Eco, Tour, Sport- und Speed
und deckt damit die gesamte Bandbreite ab. Alltags-
tauglich, auch für die Fahrt zur Arbeit, so urteilt Markus
Winter. Sein Geschäft ist nur einen Steinwurf von Bosch
entfernt. »Die Entwicklung und der Service sind hier in
Reutlingen, das bedeutet kurze Wege, und nebenbei un-
terstützen wir regionale Arbeitsplätze, das gefällt mir.«
www.fahrrad-sauer.de
Rad-Experten sagen, was sie in dieser Saison am meisten begeistert – –
Mit Trends ist das ja immer so eine Sache: Wer bestimmt, was angesagt ist? Geben die Hersteller den Ton an? Wir haben bei den Fahrradhändlern in der Region angefragt. Sie kennen die Nachfrage ihrer Kunden genau, können die Entwicklungen vergangener Jahre einschätzen und bringen jede Menge Erfah-rung mit. Sie sind sich in einem Punkt einig: »E-Bikes und Pedelecs gehört die Zukunft« – –
Der Unterschied in aller Kürze: Der Elektromotor eines
E-Bikes kann ausschließlich oder tretunterstützend genutzt
werden, beim Pedelec lässt sich die elektrische Fahrunter-
stützung nur durch »in die Pedale treten« abrufen. Die Ex-
perten gewinnen dem Thema spannende Aspekte ab, unter
anderem, was eine Fahrt mit einem E-Bike rund um die Erde
mit Öko-Strom kosten würde. Hier erklärt sich zudem der
zweite starke Trend, die 29ers, die größeren Mountain-Bikes.
Michael Raach, Hardy’s Bikes + Service, Reutlingen und Metzingen – –
Ihm gefällt an der Weiterentwicklung der E-Bikes und
Pedelecs, dass die Optik eine weit größere Bandbreite er-
fährt. »Die sportlichen Modelle von Scott sprechen jüngere
Radsportbegeisterte an, und so nimmt die Bereitschaft,
es einfach mal bei einer Probefahrt selbst zu erleben, bei
jüngeren Menschen deutlich zu. Damit zu fahren, hat ei-
nen hohen Spaßfaktor, das bestätigen alle, die ihre Skepsis
überwinden.« Michael Raach lobt ebenfalls die Antriebe
von Bosch und ist gespannt auf die Version, die in der
Spitze 45 Stundenkilometer erreicht. ww.hardys.tv
Mehr Reichweite – –
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25
Christoph Joachim, Transvelo, Tübingen, Reutlingen und Stuttgart – –
»Ich jubele innerlich über die Pedelecs, denn angesichts der
Möglichkeiten dämmert es langsam auch Berufspendlern und
Sportlern«, sagt Christoph Joachim, der mit seinem Trendtipp
selbst täglich von Reutlingen nach Tübingen fährt. Die mei-
sten Pedelec-Besitzer fahren weiter als zuvor, das Bewegungs-
plus kommt dem Körper zugute. Für ihn leisten Pedelecs ei-
nen wichtigen Beitrag zur Lösung der Verkehrsprobleme. Er
hat’s ausgerechnet: Mit sagenhaften 50 Euro Kosten für Öko-
Strom kommt man CO2-frei unglaubliche 40 000 Kilometer
weit – also einmal um die ganze Welt. www.transvelo.de
Axel Schäfer, Renn- und Bikesport Axel Schäfer, Lichtenstein – –
Zwei Trends punkten bei ihm in dieser Saison. »Die 29ers
sind Mountain-Bikes, die für größer gewachsene Radfah-
rer viele Vorteile mitbringen. Sie laufen leichter und ru-
higer auf Schotterpisten und Waldwegen, der Geradeaus-
lauf ist stabiler und durch den größeren Radstand lassen
sich schnelle Bergab-Passagen sicherer bewältigen.« Klei-
ne Nachteile sind ein etwas höheres Gewicht und weni-
ger Wendigkeit. Sein zweiter Trend-Tipp: Die elektronische
Schaltung Shimano Di2, die bei Rennmaschinen mittels
Tastendruck komfortabel das Schalten vereinfacht – ideal
auch für Triathleten. www.rubs.de
Michael Schön, Zweirad Schön, Pfullingen – –
»Pedelecs und E-Bikes dominieren klar den Fahrrad-
Trend, die wichtigste Frage, die ich meinen Kunden
dazu stelle ist, wie sie das Fahrrad nutzen wollen.«
Für Michael Schön ist entscheidend, dass es bei aller
Begeisterung nicht zu einer technischen Überforde-
rung kommt. Im Bereich angetriebener Mountainbikes
gefallen ihm die Modelle von Haibike, bei ihnen liegt
der neue Bosch-Motor für maximale Bodenfreiheit im
Rahmentrapez. Sicherheit mit Trendpotential verei-
nen für ihn die Leuchten mit Hochleistungs-LED von
Busch + Müller, die es sogar mit Bremslicht-Funktion gibt.
www.2rad-schoen.de
Stefan Kaiser, Fahrrad Kaiser, Reutlingen und Rottweil – –
Ihm haben’s Navigationssysteme angetan. Brauchte man
bisher ein bis zwei Tage, um sein Navi fürs Fahrrad zu verste-
hen, so sieht Stefan Kaiser in den Modellen von Falk nun gut
ausgereifte und bedienungsfreundliche Geräte. »Ibex-Cross
heißt die Tourenvariante, die auch im Auto eingesetzt werden
kann, vom Modell Lux werden sportliche Fahrer und Outdoor-
fans begeistert sein, denn es hält am Lenker eines Mountain-
bikes, kann für Wanderungen und zum Geo-Caching ein-
gesetzt werden.« Beide Navigationsmodelle verfügen über
Sprachansage und Hinweistöne. www.fahrradkaiser.de
Trends – –
26
Martin Fischer, Fischer Fahrräder und Spiel-waren, Trochtelfingen – –
Die Topografie der Alb verliert mit E-Bikes und Pedelecs
ihren Schrecken, schwärmt Martin Fischer: »Mit konven-
tionellen Fahrrädern sind die Leute in der Freizeit zum
Eis essen nach Kleinengstingen oder nach Gammertingen
gefahren. Heute fahren sie bis nach Zwiefalten. Und end-
lich können Mann und Frau sich wieder – dank Hilfskraft
– stressfrei auf die gleiche Tour begeben, wobei es nicht
zwangsläufig die Frau ist, die sich aufs motorunterstützte
Rad setzt.« Trend-Tipp zwei: Mit den 29er Mountain-Bikes
lässt sich das Terrain auch auf der Alb komfortabler und
fahrsicherer erkunden. www.fischertrochtelfingen.de
Paul J. Trautwein, Trautwein Zweirad-Center, Tübingen und Tübingen-Derendingen – –
»Die 29er sind für Tübinger bestens geeignet, sie spielen
ihre Vorteile auf den Wegen im Schönbuch und Rammert
voll aus«, sagt Paul J. Trautwein. Vor zwei Jahren nahm er
das erste Modell im Sortiment auf, aktuell sind zwölf zu
haben. Er beobachtet außerdem: »Bei Pedelecs wird mehr
Batteriekapazität verlangt, denn Kunden vergrößern ihre
Reichweite. Da geht es um Sicherheitsdenken, eine Reser-
ve, die es ermöglicht, jenseits einer 60-Kilometer-Strecke
unterstützt zu werden. Die Antriebs-Hersteller haben hier
innerhalb eines Jahres einen deutlichen Sprung gemacht.«
www.zweirad-trautwein.de
bikepuls 2012
27
und führt auf ebener Strecke auf dem
Neckartalradweg nach Rottenburg.
Beim Sportgelände Rottenburg – auch
hier gibt’s Getränke und Obst – führt
der Weg über Kiebingen, Bühl, Kilch-
berg zurück zum Start. Die zweite Tour
beginnt in Ergenzingen beim Sport-
gelände und verläuft auf Radwegen
in Richtung Wolfenhausen, Seebronn
und Rottenburg zum Verpflegungs-
stand beim Sportgelände. Retour geht
es über den Weggentalradweg, Rem-
mingsheim nach Wolfenhausen und
auf dem Radweg zurück nach Ergen-
zingen, wo die Radtreffabteilung mit
Roter, Steak, Zopf und Kuchen auf die
ankommenden Radler wartet.
Beim AOK-Radsonntag am 17. Juni tritt wieder die ganze Region in die Pedale. Zwischen Strecken in Rübgarten, Tübin-gen und Ergenzingen können Radelfreunde wählen – –
Wie in den Vorjahren werden auch in die-
sem Jahr wieder viele begeisterte Sportler,
die beim Familienfest auf Rädern dabei
sind, erwartet. Die AOK-Radtreffs Rübgar-
ten, Hirschau und Ergenzingen haben ver-
schiedene Touren mit unterschiedlichen
Schwierigkeitsgraden zusammengestellt.
Die 20 Kilometertour des Radtreffs SV Rüb-
garten beginnt am dortigen Sportgelände
und verläuft entlang dem Reichenbachtal
in Richtung Naturpark Schönbuch.
Beim Erfrischungsstand in der Nähe von
Dettenhausen trennt sich die 20 km Stre-
cke von der 40 km Strecke. Auf der großen
Runde geht’s weiter in Richtung Detten-
hausen, Funkturm, Weil im Schönbuch
und zurück übers Schaichtal zum Erfri-
schungsstand. Ab hier haben alle Teilneh-
mer den gleichen Weg bis zum Ausgangs-
punkt, wo sich die Radler stärken können.
»Wichtig ist«, so Radtreffleiter Manfred
Walker, »dass die Teilnehmer auch an die
Unfallsicherheit denken. Deshalb sollten
alle ein verkehrssicheres Rad verwenden
und einen Helm tragen.«
Ebenfalls für Familien gut geeignet sind
die beiden 20 Kilometer langen Radwan-
dertouren im Landkreis Tübingen. Die eine
startet bei der AOK in der Europastraße
Ein Familienfest auf Rädern – –
Startpunkte – –– Sportgelände des SSV Rübgarten
– AOK Tübingen, Europastr. 4,
– Sportgelände des TSV Ergenzingen
Startzeit – –
Start ist bei allen Veranstaltungen zwi-
schen 9.00 und 12.00 Uhr, Zielschluss
um 15.00 Uhr
Streckenpläne – –
Die Streckenpläne sowie weitere Infos
zu allen vier Veranstaltungen gibt es
ab Mai zum Download unter www.aok-
bw.de/nea oder www.gea.de/gea2012.
Hintergrund – –
28
Zwischen den Ausläufern der Schwäbischen Alb im Norden und den nördlichsten Hügeln des Alpenvorlandes im Süden liegen das dünn besiedelte Donauried und das fruchtbare Donautal. Hunderte Seen, wei-te, kulturgeprägte Ebenen und dann das blaue Band der Do-nau als zentrales Juwel, um-geben von landschaftlichen und kulturellen Schätzen – –
Neben so viel Kultur und Städtero-
mantik genießt man auf idyllischen
Radtouren in den vier Landschaften
im Dillinger Land Natur pur. Fan-
tastisch ist dabei die kurze Abfolge
dieser so unterschiedlichen Natur-
räume. Wer beim Radfahren gefor-
dert werden will, findet im Süden
des Landkreises, im Bereich des Na-
turparks Augsburg Westliche Wälder,
hügeliges Gelände für anspruchsvolle
Touren. Das weite, ebene Donautal
bietet Strecken ohne nennenswerte
Steigungen für leichtes Radwandern
in beeindruckender Natur. Und wer
sich richtig fit fühlt, wird in den Aus-
läufern der Schwäbischen Alb im
Norden des Dillinger Lands das ge-
eignete Revier finden. Bergauf, bergab
oder »brettles-eben«.
Während einer genussvollen Radtour
bieten sich zahlreiche Möglichkeiten
zur Naturbeobachtung. Das Gundel-
finger Moos ist ein wertvolles Kern-
gebiet im großen Niedermoorgürtel
der Donauniederung. Dort blieb der
Charakter der offenen Feuchtwiesen-
Landschaft – ein Mosaik aus ehema-
ligen Torfstichen, Gebüsch-Inseln,
Streu- und Futterwiesen – weitge-
hend erhalten.
Naturerlebnispfade und Beobach-
tungs-Türme im östlichen Donauried
sowie im Gundelfinger Moos und im
benachbarten Sophienried stehen für
Naturbeobachtungen bereit. Je nach
Standort lassen sich typische Wie-
senbrüter, Wasser- und Auwaldvögel
ungestört und hautnah erleben. pm
Das Dillinger Land – die Donau, vier Landschaften, viele Entdeckungen – –
bikepuls 2012
29
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So lernen Kinder Einradfahren – –
Einradfahren macht Kindern Spaß; es schult das Gleich-
gewicht, die Motorik und Haltung. Wie man den Balan-
ceakt am besten meistert und welche Ausrüstung es für
den Einstieg braucht, ist im Anschluss zusammengefasst.
Das Einrad besteht aus dem Laufrad, den Kurbeln mit
Pedalen, einer Gabel, einer Sattelstütze und dem mar-
kanten bananenförmigen Sattel. Die Kurbeln sind fest
mit der Radnabe verbunden, die keinen Freilauf besitzt.
Der Fahrer muss also permanent treten und bremst seine
Fahrt durch Antritt gegen die Drehrichtung der Kurbeln.
Für die erste grobe Orientierung stellt man den Sattel etwa
auf Hüfthöhe des Kindes ein. »Bei optimaler Sattelhöhe er-
reicht der Fußballen das Pedal an der tiefsten Stelle, ohne
dass das Bein voll durchgestreckt ist. Gerade am Anfang
sollte der Sattel ruhig etwas niedriger eingestellt werden«,
empfiehlt Frank »Schneidi« Schneider, Mountainbike-
Manege frei – –
Hintergrund – –
30
Profi, Fahrtechniklehrer und Einradfan. Schneider fuhr un-
ter anderem bereits mit seinem geländegängigen Einrad
die Zugspitze hinab.
Auch beim Einradfahren gehört ein Helm auf den Kopf.
Aufsteigen, Fahren und Absteigen, das sind die Grund-
techniken beim Einradfahren. Der Aufstieg beginnt immer
hinter dem Rad und bei Anfängern in Reichweite einer
Stützhilfe. Die Schultern von Mama und Papa eignen sich
ebenso gut wie eine Laterne oder Wand. Zu Beginn stellt
man das Rad parallel zur Wand und bringt eines der bei-
den Pedale in die tiefe Position. Im nächsten Schritt stützt
man sich an der Wand ab, klemmt den Sattel zwischen die
Beine und steigt mit dem Fuß aufs untere Pedal.
Schließlich gilt: Erst die Übung mit Sicherheit, dann das Vergnügen – –
Ähnlich dem Treppensteigen holt man etwas Schwung und
setzt den anderen Fuß aufs obere Pedal. Das Rad richtet
sich auf und der Aufstieg ist geglückt. Nach mehrmaligem
Wiederholen kann man sich nun durch erste Pendel-
versuche mit dem neuen Sitz- und Fahrgefühl vertraut
machen. Das sind Vierteldrehungen mit dem Pedal vor
und zurück. Bei den ersten Versuchen bleibt stets eine
Hand an der sicheren Wand oder dem Helfer.
»Das Absteigen sollte so lange geübt werden, bis es sowohl
vor als auch hinter dem Rad locker ausgeführt werden
kann«, rät Schneider. Sein Tipp: Das Rad stets mit einer
Hand am Sattel zu halten, um sich und andere nicht mit
dem fallenden Rad zu verletzen! Funktionieren Auf- und
Abstieg flüssig, steht einem ersten Fahrversuch nichts
mehr im Wege. Das Körpergewicht sollte laut Schneider
»beim Einradfahren größtenteils vom Sattel und nicht von
den Pedalen getragen werden«. Der Rücken bleibt gerade
und bildet die imaginäre Verlängerung des Sattelrohrs.
Auch die richtige Blickführung ist für eine geschmeidige
Fahrt entscheidend: »also den Blick vom Boden lösen und
nach vorn schauen«, so der Experte weiter.
Er empfiehlt zwei Helfer, die ihre Schultern als seitliche
»mitlaufende« Stützen bereitstellen und den »Rookie« auf
seinen ersten Metern sichernd begleiten. Von Anbeginn
sollte die Unterstützung so passiv wie möglich sein. Also
Eltern: Schulter anbieten, aber nicht aufdrängen! PD-F
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bikepuls 2012
31
Kreis Datum Veranstaltung Ort Ausrichter Sportart
Renn MTB VRF Allg
14.04.2012Tübinger Kirschblütentour
TübingenRV Pfeil Tübingen www.rvpfeil-tuebingen.de
RTF
21.04. – 22.04.2012
26. Internationaler Frühjahrsklassiker mit 10. Uralan- Frühjahrsmarathon
MünsingenTSG Münsingen www.mtb-cup.de
13.05.2012Radtourenfahrt»Über die Schwäbische Alb«
Pfullingen MTB-Club Pfullingen e.V. RTF
16.05. – 17.05.2012
13. Int. Albstadt Frauen Etappenrennen mit Jeder-mannrennen »Volksbank Tailfingen Zollernalbtour«
AlbstadtSC Truchtelfingen RSV Tailfingen Stadt Albstadt
19.05. – 20.05.2012
ALB-GOLD Juniors-Cup Powerflitzer/Klasse U9/U11 Jedermann Funrace
BöhringenMTB Team Böhringen www.mtb-team-boehringen.de
20.05.2012LBS Straßenrennen »Rund um Geislingen«
Geislingen RSV Geislingen
17.06.2012 AOK-RadsonntagTübingen, Ergenzingen, Rübgarten
Radtreff Hirschau, Radtreff Er-genzingen, Radtreff Rübgarten
17.06.2012 Stausee-TriathlonStausee Schömberg
TG Schömberg, www.leichtath-letik.tgschoemberg.de
24.06.20128. Albstädter Country-Touren-Fahrt
Albstadt- Lautlingen
Freestyle-Club Zollernalb CTF
24.06.2012 Tour de Burladingen Burladingen www.burladingen.de
01.07.2012Radtourenfahrt »Rund um den Kreis Tübingen«
BodelshausenRV Wanderlust 1922 Bodelshausen e.V.
RTF
01.07.2012 (h)alb extrem BodelshausenRV Wanderlust 1922 Bodelshausen e.V.
RTF
01.07.2012ALB-GOLD Juniors-Cup Powerflitzer/Klasse U9/U11
DettingenTSV Dettingen/Erms www.dettingen-bike.de
20.07. – 21.07.2012
18. Albstadt-LBS- Bikemara-thon City-Sprint und Marathon mit großer Party in der Innen-stadt von Albstadt-Ebingen
AlbstadtSC Onstmettingen RSG Zollernalb 82 Stadt Albstadt
22.07.2012ALB-GOLD Juniors-Cup Powerflitzer/Klasse U9/U11
GomaringenMTB Team Steinlach Wiesaz www.team-steinlach-wiesaz.de
29.07.2012 Neckar-Alb Rundfahrt Nürtingen RSC Nürtingen 1949 RTF
01.09. – 02.09.2012
ALB-GOLD Juniors-Cup Powerflitzer/Klasse U9/U11
AlbstadtRSG Zollernalb 82 www.rsg-zollernalb.de
01.09. – 02.09.2012
Gonso Classic MTB Bundesligarennen
Albstadt RSG Zollernalb 82
15.09.2012ALB-GOLD Juniors-Cup Powerflitzer/Klasse U9/U11
HengenRSC Hengen e.V. www.rsc-hengen.de
21.09. – 23.09.2012
Sparkasse TRANS Zollernalb
Sparkasse Zollernalb und Skyder Sportpromotion www.sparkasse-trans- zollernalb.de
Etappen-rennen
29.09.2012 1. Tübinger Etappenfahrt TübingenRV Pfeil Tübingen www.rvpfeil-tuebingen.de
Etappen-fahrt
07.10.2012 16. ALB-GOLD Trophy TrochtelfingenTSG Münsingen TSV Mägerkingen
Radveranstaltungen in der Region – –
Zol
l.-A
lb
TÜRT
Tipps & Termine – –
32
GRUPPE/VEREIN TREFFPUNKTGRUPPE/ SAISONSTART
TAG/UHRZEIT ANSPRECHPARTNER
TSV Altenburg Sportgelände, TSV Altenburg
Tourenrad/ ab April
montags, 18.30 UhrManfred Übelmesser, Tel. 07121-670140 www.tsv-altenburg.de
TSV Altenburg Sportheim, TSV Altenburg
Rennrad/ ab April
mittwochs, 17.30 UhrManfred Übelmesser, Tel. 07121-670140 www.tsv-altenburg.de
TSV BetzingenClubhaus TSV Betzingen, Gewand Haldenäcker
Tourenrad/ ab April
samstags, 14.00 UhrMonika Kohlberg, Tel. 07121-509743, [email protected]
TUS MetzingenBahnunterführung beim Freibad, Metzingen
Frauenradtreff/ ab April
mittwochs, 9.00 Uhr Anita Hiller
Skizunft Metzingen Henning, Metzingen
Mountainbike/ ab März
samstags, 14.00 UhrDieter Wezel, Tel. 07123-4978, [email protected]
TSG Münsingen TSG-SportheimAusfahrt Rennrad/ ab April
dienstags, 18.30 UhrChristoph Stephan, Tel. 07381-4346, [email protected]
TSG Münsingen MTB-ParkAusfahrt Mountainbike/ab 18. April
donnerstags, 18.30 UhrChristoph Stephan, Tel. 07381-4346, [email protected]
SSV Reutlingen Kreuzeichestadion, Gaststätte
Touren-/Trekkingrad/ab April
dienstags, 17.30 UhrJürgen Leibfarth, Tel. 0171-5331259, [email protected]
SSV Rübgarten Mehrzweckhalle, Rübgarten
Tourenrad/Mountain-bike/ab April
montags, 19.00 Uhr (nur Sommerferien), donnerstags, 19.00 Uhr
Manfred Walker, Tel. 07127-7851, www.ssv-ruebgarten.de
SSV Rübgarten Mehrzweckhalle, Rübgarten
Rennrad donnerstags, 19.00 UhrGerd Wuster Tel. 07127-80646, [email protected]
TSV Sondelfingen Sportheim, Sondelfingen
Mountainbike/ Trekkingrad/ ab April
dienstags, 18.00 UhrArmin Stingel, Tel. 07121-61708, [email protected]
TSV Ammerbuch- Altingen Sportheim
Touren-/Trekkingrad/ ab April
mo. + do., 8.30 Uhr (Mai bis September), 13.30 Uhr (April und Oktober)
Rudolf Topeters, Tel. 07032-73278, [email protected]
TSV + Skiclub Hirschau Sportgelände
Touren-/Trekkingrad/ ab April
mittwochs, 18.00 Uhr (bis Mitte September), 17.00 Uhr (ab Ende Sept.)
Siegfried Aicheler, Tel. 07071-73064, [email protected]
Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen
ist es wieder so weit. Die Radsaison steht vor der Tür! Höchste
Zeit, den Drahtesel aus dem Winterschlaf zu holen und auf
Vordermann zu bringen. »Alte Hasen« wissen dabei längst,
dass Radfahren in der Gruppe, beispielsweise im AOK-Radtreff,
nochmal so viel Spaß macht als alleine durch die Gegend zu
strampeln. Auch Neueinsteiger sind zum Gruppenfahren im
AOK-Radtreff herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos
und unabhängig von einer Mitgliedschaft im Radsportverein.
Alle, die jetzt Lust bekommen haben, können bei der Saison-
eröffnung der AOK-Radtreffs dabei sein, frei nach dem Motto
»Wer rastet, der rostet und wer Rad fährt, bleibt gesund!« pr
Radtreffs in der Region – –
= AOK-Radtreff
bikepuls 2012
33
GRUPPE/VEREIN TREFFPUNKTGRUPPE/ SAISONSTART
TAG/UHRZEIT ANSPRECHPARTNER
ASV Pfäffingen SportplatzTouren-/Trekkingrad/ ab April
sonntags, 10.00 Uhr (Frühjahr bis Herbst)
Kurt Kümmerle, Tel. 07073-2195, www.asvpfaeffingen.de
TUS Ergenzingen SportheimTouren-/Trekkingrad/ von Mai bis Sept.
freitags, 18.00 UhrGünter Mühlenhoff, Tel. 07457-93900, www.tusergenzingen.de
RV Pfeil Tübingen Uhland-Denkmal Rennradtreffdonnerstags, 18.30 Uhr (Mai bis September), samstags, 14.00 Uhr
Andreas Braun, Tel. 07071-26356, www.rvpfeil-tuebingen.de
RSG Zollernalb '82 Albstadt Zollern-Alb-Halle Mountainbike
mi. + do., 18.00 Uhr, Sa.,14.00 Uhr, Straßen-training: di., 18.00 Uhr
Rainer Schairer, Tel. 07432-983616, Mobil 0163-4295347, [email protected]
RSG Zollernalb '82 Albstadt Feuerwehrgerätehaus alle Arten dienstags, 17.30 Uhr
Thomas Löffler, Tel. 07433-93221
Skiclub Onstmettingen
Waaghäusle, Onstmettingen
Mountainbikemontags und donnerstags, 18.30 Uhr
Mo.: Karl-Eug. Conzelmann, Tel. 07432-13993Do.: Michael Schaudt, Tel. [email protected]
WSV Pfeffingen Alte Schule, Pfeffingen
Mountainbike dienstags, 18.30 UhrDirk Lehnert, Tel. 07432-6442, [email protected]
RV Ostdorf Festhalle, Ostdorf
Trekking/ Mountainbike
mi., 17.30 Uhr (Trekking) do., 17.30 Uhr (MTB)
Rudolf Münz, Tel. 07433-20483
FreestyleClub Balingen
Turn- und Festhalle, Lautlingen
Mountainbike/ Trekking
mittwochs, 18.30 UhrRüdiger Wischrun, Tel. 07432-99066 [email protected]
Bergsteigergruppe Balingen DAV
Festhalle Ebertstraße, Balingen
Mo.: MTB/Trekking Di.: Tourenrad
montags, 18.00 Uhr dienstags, 17.00 Uhr
Eberhard Hauber, Tel. 07433-8791, [email protected]
Rad- und Lauf-freunde Bisingen
Lenau Brunnen, Steinhofen
Rennraddienstags und donnerstags, 18.00 Uhr
Herbert Binder, Tel. 07476-7519
TSV Benzingen – Radtreff Benzingen Vereinsheim TSV Mountainbike/Trekking dienstags, 19.00 Uhr
Herbert Landenberger, Tel. 07434-1898, [email protected]
RSV Geislingen Schlossplatz, Geislingen
Rennraddienstags und donnerstags, 17.30 Uhr
Anton Fussnegger, Tel. 07433-968425 [email protected]
Skiverein Meßstetten
Festhalle, Meßstetten
Mountainbike/Trekking mittwochs, 19.00 UhrGerhard Bühler, Tel. 07431-61870, [email protected]
Team Mabitz Radgeschäft Mabitz Mountainbike/Trekking dienstags, 19.00 UhrRadsport Mabitz GmbH Tel. 07432-5850, [email protected]
TV Truchtelfingen Schafhaus, Truchtelfingen
Mountainbike/Trekking samstags, 14.00 Uhr Reimund Lang
= AOK-Radtreff
Reportage – –
18
An der Burgruine Hohenstein machen
wir Halt und schauen uns Burggraben
und Burgreste zu Fuß an – das histo-
rische Gemäuer auf 777 Metern Höhe
wird heute mit seiner traumhafter Ku-
lisse für Konzerte genutzt. Wir fahren
weiter und ein kleiner Hunger stellt
sich ein. Unsere Köstlichkeiten packen
wir auf den wagenlangen Tisch, der mit
Vertiefungen sogar Flaschen Halt bietet.
Mit dem Planwagen durch die Alb-Wälder räubern – –
Von der Ruine aus nehmen wir Fahrt
in Richtung Ödenwaldstetten auf,
und Kutscher Perske und seiner
Co-Pilotin Irene Meyer fallen viele
Varianten zu unserer Tour ein: die
Domäne Maßhalderbuch mitsamt
Hofladen, eine Besichtigung des hüb-
schen Bauernhaus-Museums oder
im Mai raus zu den traumhaft schö-
nen Streuobstwiesen.
und aufgeregtem Sechsjährigen tref-
fen wir uns in Bernloch mit Alexan-
der Perske, dem »Familienkutscher«.
Die beiden Haflinger Ronja und Ara-
gon lassen sich in aller Ruhe vor den
Planwagen spannen. Wir laden unser
Picknick ein, kuscheln uns in Decken
und Schaffelle und als Alexander
Perske »Hiah«, sagt, ziehen die Pferde
willig an. Vorbei geht’s an der Dorfhü-
le, raus aufs Land. Vor uns liegen zwei
gemütliche Stunden und 15 land-
schaftlich reizvolle Kilometer. Warum
er sich Familienkutscher nennt, wol-
len wir wissen. »Weil ich Familien den
Spaß einer Planwagenfahrt ermögli-
chen möchte«. So zahlen wir 35 Euro
pro Stunde. Maximal acht Personen
können im komfortabel gefederten
Planwagen mitfahren, der sich, falls
es noch regnet, komplett schließen
lässt. Wir traben und das gleichmä-
ßige Klackern der Hufe sorgt rasch für
tiefe Entspannung.
So wird das Wochenende zum Erlebnis: outdoorpuls stellt originelle Ausflugstipps in der Region vor. Iris Gold-ack hat es die Alb-Gemeinde Hohenstein angetan – –
Unser Auto schnauft voll beladen die
Alb hoch. Der Vater flucht, weil Frau
viel zu viel eingepackt hat und der
Sohn darauf bestand, Cowboy- und
Indianer-Accessoires mitzunehmen.
Muss sein, wenn das Erlebnis-Wo-
chenende in Hohenstein der ganzen
Familie Spaß machen soll. Das kon-
sensfähige Programm: Kutschfahrt
mit Landfrühstück, danach zu einem
schwäbischen Cowboy, ein wenig
wandern und in einem echten Block-
haus übernachten.
Es ist Anfang März, mit knapp zehn
Grad ziemlich kühl. Mit übernäch-
tigter großer Tochter, rüstiger Oma
Wilder Westen in Hohenstein – –
outdoorpuls 2012
19
Zuhause zeigt uns Perske noch sei-
nen Pferdeschlitten und die histo-
rische Hochzeitskutsche. Gleich gibt’s
Feierabend-Hafer für die Vierbeiner,
die doch tatsächlich von dem Mann
stammen, der uns auf seinem 160
Hektar großen Anwesen als Nächster
erwartet. Wir verabschieden uns zu-
vor von Oma und nun aufgeweckter
Tochter, die das Ausflugserlebnis mit
Landfrühstück toll fanden; sie müs-
sen zurück ins Unterland.
Im Blockhaus mit den Cowboys – –
Als schwäbischer Cowboy füllt er
Spalten und Seiten überregionaler Ta-
geszeitungen und Magazine. In deut-
schen Wohnzimmern flimmerten
Sendungen über Willi Wolf und seine
Albbüffel. Als wir ankommen, taxiert
er uns, die Städter, wir kommen gut
ins Gespräch. Er zeigt uns seine Ranch
und dann auch das Objekt unserer Be-
gierde: die Blockhäuser. Verschieden
große Blockhäuser aus hier wachsen-
den Fichten sind hübsch gruppiert.
Eine gemeinsame Grillstelle und ein
kleiner Teich lassen erahnen, wie nett
das im Sommer sein kann. Auf einer
Veranda steht sogar ein Badezuber.
Unser kleines »Haus in der Prärie« ist
urig gemütlich. Eine Ledercouch, ein
Esstisch mit Bank und Stühlen, die
Küchenecke und ein nettes Bad sowie
ein Holzofen – eminent wichtig bei
knapp zehn Grad – verteilten sich im
Erdgeschoss. Per Leiter geht es hoch
zum Doppelbett. Panoramafenster im
Giebel gegenüber öffnen den Blick zu
Pferden im Laufstall. Willi Wolf zeigt
uns mehr, seine 280 Albbüffel, die
sogenannte Fleischherde. Hier sind
die imposanten Tiere daheim, die als
Markenzeichen von der Alb aus die
Teller etlicher Gourmets erobern. Die
Milchherde hütet Helmut Rauscher
für die Spezialitäten der Hohenstei-
ner Hofkäserei. Wir fragen nach dem
jährlichen Viehtrieb. Rund acht Ein-
tagscowboys können mit, die näch-
sten zwei Jahre stehen die Viehtreiber
bereits fest.
»In jedem Mann steckt ein kleiner
John Wayne«, sagt Wolf, dabei richtet
er seinen Blick auf meinen Mann und
fragt ihn, »kannst du Feuer machen?«
Mein großer Cowboy holt ein paar
Holzscheite, schwingt die Axt und
Wolf steuert Kienspäne bei, wir wer-
den nicht frieren. Unser kleiner John
Wayne hat sich derweil in Wild West-
Manier ausstaffiert, übt sich im Las-
sowerfen und wird vom schwäbischs-
ten aller Cowboys damit eingefangen.
Im Planwagen mitzufahren macht in jedem Alter Spaß!
Hohensteiner Ausflugstipps – –Planwagenfahrt – –Alexander Perske, Bernloch
www.familienkutscher.de
Familien/Stunde 35,– Euro,
andere Gruppen/Stunde 45,– Euro
Blockhaus – –Stall Willi Wolf, Meidelstetten
Übernachtung (Selbstversorger)
Erwachsene 25,– Euro/Nacht
Kinder bis 3 Jahre frei,
sonst 15,– Euro/Nacht
www.willi-wolf.de und
www.albbueffel.de
Weitere Tipps – –Bauernhaus-Museum
Ödenwaldstetten
www.gemeinde-hohenstein.de
geöffnet 1. Mai bis 31. Oktober
Wir laufen durch den Wald, hinterm
Blockhaus auf den Dachensteinturm
und genießen die fahle März-Abend-
sonne, die auch hier oben im Westen
versinkt. Ich komme an und total
zur Ruhe. Unser Resümee nach einer
Nacht: Ein Blockhaus bezieht seinen
Charme aus der Besinnung aufs We-
sentliche. Es spricht Menschen an, die
eine Auszeit von ihrem Alltag suchen,
die auf Sterne-Kategorien pfeifen und
dafür die Natur schätzen. Beim näch-
sten Mal bleiben wir länger. igo
Im Blockhaus kann die Familie nochmal von den erlebten Abenteuern erzählen und davon träumen.
Touren – –
16
Verwall-Runde im Überblick – –Startpunkte der klassischen Runde: St. Christof oder Pettneu am ArlbergDauer: 8 Tage
Hütten: Edmund-Graf-Hütte 2 375 m (OeAV Sektion Touristenklub Innsbruck, Niederelbehütte 2 310 m (DAV Sektion Hamburg und Niederelbe), Darmstädter Hütte 2 384 m (DAV Sektion Darmstadt-Starkenburg), Friedrichshafener Hütte 2 138 m (DAV Sektion Fried-richshafen), Neue Heilbronner Hütte 2 320 m (DAV Sek-tion Heilbronn), Konstanzer Hütte 1 688 m (DAV Sektion Konstanz), Kaltenberghütte 2 089 m (DAV Sektion Reut-lingen), Wormser Hütte 2 305 m (DAV Sektion Worms)
Varianten: 1. Verkürzte klassische Runde (6 Tage), 2. Vom Zeinisjoch durch das westliche Verwall (5 Tage), 3. Vom Montafon zum Arlberg (5 Tage)Beste Jahreszeit: Juli, August, September
Karte: AV-Karte Blatt 28Führer: AV Verwallgruppe, Bergverlag Rother
Flyer zur Verwall-Runde: In Buchhandlungen, Sportge-schäften oder bei der Geschäftsstelle der DAV-Sektion Reutlingen.
Infos im Internet: www.verwall.de
Um die Attraktivität der Verwall-Runde weiter zu steigern,
haben sich die beteiligten Sektionen unter ihrem Sprecher
Helmut Kober, Vorstand der Reutlinger Sektion, für 2012
bereits einige neue Angebote ausgedacht. So sollen beson-
ders leistungshungrige Wanderer mit »Verwall-Extrem«
stattliche 5 000 Höhenmeter in einer Rundwanderung er-
klimmen können. Und wer mit dem GPS-Gerät unterwegs
ist, darf sich über GPS-Tracks – also elektronisch erfasste
und auf das GPS-Gerät ladbare Wegverläufe – freuen.
Eng damit verbunden ist der neue Trend Geo-Caching, eine
moderne Form der Schatzsuche oder Schnitzeljagd. Hier-
bei werden an bestimmten Plätzen »Schätze« versteckt
und die Koordinaten im Internet veröffentlicht. Mit einem
GPS-Gerät können diese Plätze dann gefunden werden.
Geo-Caching macht insbesondere Kindern großen Spaß
und motiviert durch die spielerische Komponente.
Übrigens konnten wir unseren Mehlspeisen-Triathlon
erfolgreich absolvieren. So erfolgreich, dass wir ihn kur-
zerhand zum alpinen Gourmet-Achtkampf erweiterten.
Schließlich wollen auf der Verwall-Runde ja die Küchen
von acht Hütten ausgiebig getestet werden. Steffen Riek
WWW.TRAUFGAENGE.DE • WWW.ALBSTADT-TOURISMUS.DE>>> kostenlose Broschüre anfordern unter: Tel. 07431.160-1204
Tourist-Information • Marktstrasse 35 • 72458 Albstadt
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outdoorpuls 2012
17
Wanderweg mit Gütesiegel – –
Inmitten der Zollernalb war-
ten viele Kilometer attraktive,
abwechslungsreiche und gut
ausgeschilderte Wanderwege.
So auch der 160 Kilometer
lange Donau-Zollernalb-Weg,
der mit seinem Gütesiegel
»Qualitätsweg Wanderbares Deutschland« besondere
Wandererlebnisse verspricht. Das beliebte Gütesiegel
ist ein Qualitätskriterium, auf das viele Wanderer Wert
legen. Umso wichtiger, dass auch die Angebote entlang
des Weges passen. So wurden in den vergangenen Jah-
ren 20 Qualitätsgastgeber »Wanderbares Deutschland«
auf der Zollernalb zertifiziert. Gemeinsam mit dem Do-
nauberglandweg bildet die Strecke einen rund 230 Kilo-
meter langen Rundweg über die gesamte Südwestalb.
Und ist somit der längste zertifizierte Rundwanderweg
in Baden-Württemberg.
Weitere Informationen unter www.zollernalb.com
sowie www.wandern-suedwestalb.de
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Einheitliche Beschilderung der Wanderwege auf der Alb – –Der Schwäbische Albverein und der Schwäbische Alb
Tourismus (SAT) haben die Umsetzung eines neu-
en, einheitlichen Beschilderungssystems auf der ge-
samten Schwäbischen Alb beschlossen. Dies gaben
Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Schwäbischen
Albvereins, und Thomas Reumann, SAT-Vorsitzender
und Landrat des Landkreises Reutlingen, bekannt.
Die Schwäbische Alb ist ein Wanderparadies, sind sich
Rauchfuß und Reumann einig. Doch noch herrscht in
der Region eine beträchtliche Schildervielfalt; neben
der Beschilderung des Schwäbischen Albvereins für
sein Grundwegenetz existieren vor allem bei örtlichen
Rundwegen zahlreiche unterschiedliche Beschilde-
rungssystematiken. Eine Besonderheit des neuen Be-
schilderungskonzepts, das auf der bisherigen Albver-
eins-Systematik aufbaut, ist, dass auch die örtlichen
Rundwege einbezogen werden. Hellgrüne Schilder
signalisieren künftig den Wanderern überall auf der
Schwäbischen Alb, dass sie sich auf einem örtlichen
Rundwanderweg befinden. www.schwaebischealb.de
Touren – –
noch intakte Berglandschaft bekannter zu machen, ha-
ben sich neun Sektionen des Deutschen Alpenvereins zum
Projekt »Verwall-Runde« zusammengeschlossen. Angeregt
durch die Sektion Reutlingen als Eigen-
tümerin der Kaltenberghütte sollen
Wanderer in die ursprüngliche
Bergregion und auf die acht von
den Sektionen betriebenen Hütten
gelockt werden. Natürlich mit dem
hohen Anspruch an einen nachhal-
tigen und sanften Tourismus. So tragen
gleich sechs der acht Hütten das Umweltsiegel des DAV, das
ihnen bei Bau und Bewirtschaftung besondere Umweltver-
träglichkeit, Energieeffizienz und Schonung der Ressourcen
bescheinigt.
Zwar gibt es wenig markante Dreitausender unterwegs,
dafür aber gut erschlossene Wege zwischen den gast-
freundlichen Alpenvereinshütten und jede Menge indivi-
duelle Angebote. Vier der acht Hütten gelten als besonders
familienfreundlich und familiengeeignet: neben der Fried-
richshafener Hütte, der Neuen Heilbronner Hütte und der
Konstanzer Hütte auch die Kaltenberghütte der Reutlinger
Sektion. Eine geradezu ideale Berglandschaft rund um die
Kaltenberghütte bietet dort beste Bedingungen für natür-
liche Spielangebote.
Mit »So schmecken die Berge« kommen die Wanderer auch
kulinarisch auf ihre Kosten. Die Hütten, die an dieser Kam-
pagne teilnehmen, verwöhnen ihre Gäste mit besonderen
Herrliche Berglandschaften, gut erschlossene Wege und urige Hütten – das Verwall hat viel zu bieten. Auf einer achttägigen Rundwande-rung lassen sich die Schönheiten dieser noch vergleichsweise stillen und beschaulichen Alpenregion besonders intensiv erleben – –
Das fängt ja gut an. Nach dem Start in St. Christoph am
Arlbergpass und zweieinhalb Stunden Aufstieg über den
bequemen Paul-Bantlin-Weg sitzen wir auf der Terrasse
der Kaltenberghütte. Im warmen Sonnenschein genießen
wir hoch über dem Klostertal den beeindruckenden Son-
nenuntergang und lassen uns von den Kochkünsten der
Wirtsleute Uli und Renate Rief verwöhnen. Wie immer,
wenn wir in den Bergen sind, fällt der Startschuss zum
alpinen Mehlspeisen-Triathlon: Kaiserschmarrn, Germ-
knödel und Marillenstrudel. Doch diesmal fällt die Wahl
leicht, mit welcher der drei Disziplinen wir starten. Der
Kaiserschmarrn auf der Kaltenberghütte ist legendär. Und
wer auch zuhause die Mehlspeise mit Suchtfaktor genie-
ßen will, bekommt das Rezept auf der Serviette gleich mit-
geliefert.
Der Kaiserschmarrn auf der Kaltenberghütte ist legendär – –
Wir sind unterwegs auf der Verwall-Runde. Eine Hütten-
wanderung in acht Etappen durch das Verwall, diese eher
wenig besuchte Berglandschaft zwischen den Lechtaler
Alpen im Norden und der Silvretta im Süden. Um die
Von Hütte zu Hütte durchs Verwall – –
outdoorpuls 2012
15
Schmankerl aus ihrer umliegenden Region. Eingekauft wird
direkt beim Bauern und bei regionalen Verbänden, oder die
Produkte werden in der eigenen Landwirtschaft hergestellt.
Die Köstlichkeiten reichen von selbst gemachten Wildwür-
sten über frisches Bauernbrot bis hin zu speziellen, regio-
nalen Gaumenfreuden und lokal gewonnenen Getränken.
Und um die kulinarischen Besonderheiten der Alpenver-
einshütten und der jeweiligen Region noch deutlicher he-
rauszuheben, bietet jede der Hütten unter dem Slogan »Ver-
wall-Kulinarisch« ein zusätzliches Leitgericht an.
Finisher-Shirt als Belohnung – –
Gründe genug also, um die gesamte »klassische« Runde
in acht Tagesetappen zu gehen. Der Start kann wahlwei-
se in St. Christoph oder in Pettneu am Arlberg erfolgen.
Zwischen beiden Endpunkten verkehrt ein Bus, der einen
ganz bequem wieder zum Ausgangspunkt zurück bringt.
Wer nicht so viel Zeit hat, kann die Runde auch abkürzen.
Von der Konstanzer Hütte geht es dann über das Kuchen-
jöchli direkt zur Darmstädter Hütte und weiter auf dem
klassischen Weg. Diese Variante lässt sich in sechs Tagen
machen. Allerdings darf man sich dann nicht als Finis-
her fühlen. Denn nur wer auf mindestens sechs Hütten
übernachtet und einen Stempel in die Hüttenstempelkar-
te bekommt, kann am Ende kostenlos ein T-Shirt mit dem
»Finisher« im Logo der Verwall-Runde anfordern. Alle an-
deren können sich dennoch ein nettes Andenken mitneh-
men. Das T-Shirt zur Verwall-Runde gibt es nämlich auch
zu kaufen. Dann aber ohne Finisher-Eindruck.
Neben den mehrtägigen Rundwanderungen gibt es na-
türlich jede Menge an attraktiven und gut beschriebenen
Höhenwegen zwischen den Hütten. Ausführliche Informa-
tionen findet man auf der eigens für die Verwall-Runde
eingerichteten Seite im Internet unter www.verwall.de.
Und natürlich lohnt sich immer auch der Besuch nur einer
der Hütten im Verwall. So lässt sich selbst an einem Wo-
chenende oder in einem Tagesausflug die herrliche Berg-
landschaft erwandern und die leckere Küche genießen.
Kinder fühlen sich auf den familienfreundlichen Hütten ganz besonders wohl.
Etappen, Wege, Hütten und Übergänge der klassischen Verwall-Runde. Diese Karte mit genauen Beschreibung der Etappen sowie weitere Karten gibt es im Internet unter www.verwall.de.
50 Prozent der Über-nachtungen sind Mountainbiker – –
Auch Mountainbiker finden
im Verwall ein spannendes
Revier. Wie attraktiv das
Gebiet ist, zeigen die Zah-
len: so machen die Moun-
tainbiker auf Hütten und
geeigneten Zugangswegen
bereits 50 Prozent des Um-
satzes aus. Und wenn sich
die Mountainbiker rück-
sichtsvoll im alpinen Ge-
lände bewegen, sollten
auch die Begegnungen
mit den Wanderern keine
Probleme verursachen.
Service – –
12
Das muss mit auf Wandertour – –
Sonnenschutz: Unterschätzen Sie
nicht die Wirkung der Sonne – selbst
bei bewölktem Himmel bekommen
Sie eine Sonderportion UV-Strahlung
ab! Daher gehört eine gute Sonnen-
brille mit UV-A- und UV-B-Schutz so-
wie eine Sonnencreme zur Outdoor-
Standardausrüstung. Je größer die
Zahlenangabe auf der Creme, desto
länger hält der Sonnenbrand-Schutz.
Rucksack: In ihm transportiert der
Wanderer und Bergsteiger seine Sie-
bensachen. Als da wären: Wechsel-
wäsche zum Umziehen am Gipfel
(als Erkältungsschutz), Wetterschutz
(Regenjacke, Regenhose, wärmende
Softshell- oder Fleecejacke sowie
leichte Mütze und Fingerhandschuhe).
Außerdem gehören die gefüllte Brotzeit-
dose und eine unzerbrechliche Trink-
flasche in den Rucksack. Zur Orientie-
rung unerlässlich: Eine topographische
Wanderkarte im Maßstab 1:50 000.
Nehmen Sie in jedem Fall auch ein (auf-
geladenes) Handy mit eingespeicherten
Notfallnummern sowie ein vollstän-
diges Erste-Hilfe-Set mit. dsv/em
Das falsche Schuhwerk oder die undichte Regenjacke ma-chen die große Wanderlust ganz schnell zum Frust. Da Temperaturen und Witterung gerade in den Bergen oft völlig unvorbereitet wechseln, müs-sen wir uns vor Wind und Käl-te, aber auch vor großer Hitze schützen. Mit diesen Ausrüs-tungstipps wird das Draußen-sein zum echten Erlebnis – –
Bekleidung: Bei Outdoor-Aktivitäten
sollten Sie sich immer nach dem
»Zwiebelprinzip« kleiden – mehrere
dünne Schichten übereinander. Be-
währt haben sich eine Funktionsfaser-
»Unterschicht«, eine klimaregulierende
»Mittelschicht« und eine winddichte
und atmungsaktive »Oberschicht«.
Wind-, Nässe- und Kälteschutz:
»Softshell«-Jacken sind die wahren Al-
leskönner für draußen: Angenehm zu
tragen, superfunktionell sowie wind-
und wasserabweisend (aber nicht was-
serdicht!). Im Gebirge kann das Wetter
schnell garstig werden. Daher sollte
eine leichte Regenjacke auf keiner Tour
fehlen.
Socken und Schuhe: Immer noch tra-
gen viele Outdoorer Baumwoll-Tennis-
socken – falsch! Viel besser eignen sich
spezielle Wandersocken mit Funktions-
fasern. Sie leiten die Feuchtigkeit vom
Fuß weg und sorgen durch Dämpfungs-
zonen für blasenfreies Wandervergnü-
gen. Auch beim Schuh ist die Passform
das A und O. Für leichte Wanderungen
sind niedrige Hikingschuhe erste Wahl,
fürs Gebirge brauchen Sie feste und
hohe Wanderstiefel mit griffiger Pro-
filsohle. Lassen Sie sich im Sportfach-
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outdoorpuls 2012
13
Nordic Walking, einst als Sommertraining für finnische
Skilangläufer ausgedacht, findet auch bei uns immer mehr
Anhänger. Trochtelfingens Stöckles-Cup feiert am Sonn-
tag, 14. Oktober, nun schon seine 8. Auflage – Alb-Gold,
AOK und Tommi’s Sportshop ist es im Schulterschluss
mit der Leichtathletikabteilung des TSV Trochtelfingen
und dem Reutlinger General-Anzeiger als Medienpartner
gelungen, das Sportevent als kollektives Fitnesserlebnis in
herbstlicher Alb-Landschaft zu etablieren.
Auch am zweiten Oktober-Sonntag erwarten die Veran-
stalter wieder Hunderte von Gleichgesinnten, die mit
kraftvollem Stockeinsatz durchs wellige Alb-Terrain
streifen. Bei den drei zur Auswahl stehenden Strecken
geht es nicht darum, wer als Erster durchs Ziel kommt
– »bei uns steht der Spaß an der Bewegung und nicht
der Wettkampf im Fokus«, sagt Alb-Gold-Marketingleiter
und Mit-Organisator Matthias Klumpp.
Dass solche Jedermann-Veranstaltungen wie der
Stöckles-Cup so beliebt sind, hat gute Gründe. Ärzte
und Sportwissenschaftler attestieren Nordic Walking die
Bestnoten, wenn es um das sanfte Training von Ausdau-
er, Kraft, Beweglichkeit und Koordination geht.
Wer Stöcke, Arme und
Beine richtig einsetzt,
hält mehr als 600 Mus-
keln in ständiger Bewe-
gung. Bei einem Spazier-
gang mit Stöcken sind
damit 90 Prozent aller
Muskeln beansprucht.
Mehr noch: Nordic
Walking schmiert die
Gelenke, stärkt die Knochenstruktur, beugt Osteoporo-
se vor, steigert die Muskelkraft des ganzen Körpers und
macht Bänder und Sehnen belastbarer. »Das sind gute
Argumente für uns, den Stöckles-Cup in Trochtelfingen,
aber auch die vielen Nordic-Walking-Treffs in der Region
zu unterstützen«, sagt Marc Riedel vom Marketing-Team
der AOK Neckar-Alb.
Gestartet werden kann am Sonntag, 14. Oktober zwi-
schen 10.00 bis 11.30 Uhr vor dem Kundenzentrum von
Alb-Gold; Zielschluss ist um 13.30 Uhr, Meldeschluss
am 8. Oktober. www.stoeckles-cup.de
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Trends – –
10
Klettern, aber sicher – –Eingangskontrolle: Jeder Besucher, der das erste Mal in die
Halle kommt, wird befragt, um festzustellen, ob das nötige
sicherungstechnische Wissen und die Erfahrung vorhanden
sind, selbstständig zu klettern. Dies muss mit Unterschrift
einer Einverständniserklärung bestätigt werden. Das selbst-
ständige Klettern kann bei einem Mangel an Sicherungs-
kenntnissen verweigert werden.
Grundkurs: Es gibt im Kletterzentrum Reutlingen ausdrück-
lich keine Kurzeinweisungen in die Sicherungstechnik. Wer
sich das nötige Wissen aneignen will, der kann dies im
Grundkurs tun, der zwei mal vier Stunden umfasst.
Hinweis für Minderjährige: Kletterer unter 18 Jahren dürfen
das Kletterzentrum ebenfalls erobern. Bis zum 14. Lebensjahr
müssen die Kletterer von einem Erziehungsberechtigten be-
aufsichtigt werden. Bei Sportlern zwischen 14 und 18 Jahren
genügt die Einverständniserklärung der Eltern. Vordrucke gibt's
im Internet unter www.kletterzentrum-reutlingen.de/halleninfo/
einverstaendniserklaerung.html.
Metern Auskragung (Überhang) ohne wirkliche Ruhepunkte.
In Summe stehen bis zu 180 Routen zur Wahl. Eigentlich
sind es noch mehr, schließlich sind regelmäßig fünf Routen-
setzer im Einsatz, welche die Kurse verändern.
Wer keine Lust auf die hohen Wände in der Halle hat, der
kann zwischen verschiedenen Alternativen wählen. So gibt
es gleich zwei Boulder-Bereiche, in denen auf Absprunghö-
he ohne Seil und Gurt geklettert werden kann. Die Außen-
wand an der Fassade bietet ebenfalls alle Schwierigkeits-
grade. Außerdem gibt es im Freien Parcours, in denen man
die Trendsportart »Slackline« austesten kann. Wenn nach
der Kletterpartie die Muskeln brennen, gibt's im Bistro die
nötige Stärkung mit perfektem Blick auf die Kletterwän-
de. Zusätzlich bietet das Kletterzentrum Kurse an, die vom
Grundkurs bis hin zum Kidstraining reichen.
Das Gesamtpaket kann sich sehen lassen und der Reut-
linger DAV-Vorsitzende Helmut Kober betont: »Uns war
wichtig, dass wir für unsere Mitglieder in Reutlingen etwas
anbieten. Jetzt haben wir ein Zentrum geschaffen, wo man
sich treffen kann.« Der Besucheransturm zeigt, dass der
Plan voll aufgegangen ist. Für das Kletterzentrum Reutlin-
gen gibt es nur eine Richtung: steil nach oben. A.Rabe
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outdoorpuls 2012
11
Fun«, sind sich alle einig. Und wenn sie unterwegs einkehren
wollen, müssen sie das nicht auf Socken tun: Im Gegensatz
zu Inlinern sind Skikes nicht mit den Schuhen verbunden.
Iris Kreppenhofer, www.nordic-sports-reutlingen.de
Eine Sondelfinger Gruppe schwört auf Ganzkörpertraining mit Luftreifen und langen Stöcken nach dem Motto: Skike it, you will like it! – –
Spaziergänger bleiben stehen, Hunde kläffen irritiert,
wenn sie aufkreuzen: Ein bunter Haufen sportlicher
Typen fährt auf luftbereiften Geräten durch die Gegend, mit
langen Stöcken schieben sie sich vorwärts. Ähnlich den-
Langläufern in ausholenden V-Schritten unterwegs, macht
die Truppe schnell Kilometer. »Wir fahren auf Skikes«, er-
klärt Hans-Gerhard Lang, der in Reutlingen-Sondelfingen
solche Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene gibt.
Skiker, auch Cross-Skater genannt, können nicht nur ge-
teerte Wege unter die Räder nehmen. Die Luftreifen erlau-
ben – im Gegensatz zu den Rollen von Inline-Skates – auch
Ausflüge ins Gelände. Feldwege und Schotterpisten sind für
Geübte keine Hindernisse. Gestoppt wird einfach durch Ge-
wichtsverlagerung nach hinten, um das Körpergewicht auf
die Bremsen an den Hinterrädern zu bekommen.
Selbstbewusstsein gehört dazu, in solch ungewohnter Mon-
tur durch die Landschaft zu skaten, launige Sprüche fallen da
schon mal am Wegesrand. »Aber die meisten finden’s cool und
fragen: »Was ist denn das?«, sagt »Hagi« Lang. Der Freizeit-Ski-
ker hat vor etwa fünf Jahren den skandinavischen Sport ent-
deckt und ist seither regelrecht süchtig danach. »Da wird viel
Muskulatur bewegt, das bringt Kraft und Ausdauer und lässt
sich bei fast jedem Wetter machen.« Mit seinen Kumpels fährt
er mal kurzerhand am Feierabend zweimal die Alb rauf und
runter. Oder die gestandenen Männer skaten an nur einem
Tag die 140 Kilometer zum Bodensee. »Das bringt einfach
Skike it, you will like it – –
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Trends – –
08
Es gibt nur eine Richtung:steil nach oben – –
outdoorpuls 2012
09
Arbeitsgemeinschaften. Das Albert-Einstein-Gymnasium
in unserer direkten Nachbarschaft hat den Klettersport
in den Schulsport integriert.« Gleiches gilt für den Sport-
zug am Johannes-Kepler-Gymnasium. Das pädagogische
Konzept gehe einfach auf. »Der eine sichert den anderen,
jeder muss sich voll und ganz auf seinen Partner verlas-
sen können.« Es gehe um Vertrauen, Angstüberwindung
und um Bewegungen, die nur der Klettersport biete. Auch
der sportschwächere Schüler ist voll integriert, wird ge-
braucht, hat seine Aufgabe.
Für jeden Kraxler den richtigen Kick – –
Hinzu kommt, dass das Kletterzentrum für jeden Senk-
rechtstarter den richtigen Schwierigkeitsgrad parat hat.
Ob »Toprope« oder »Vorstieg«: Bevor der Kletterer in die
Wand einsteigt, kann er am Boden schwarz auf weiß le-
sen, worauf er sich einlässt. Kleine Schilder geben Aus-
kunft, welchen Schwierigkeitsgrad die jeweilige Route hat,
wie die Route heißt, wer sie gesetzt hat und ob sie eher
Kraft oder doch vielmehr Technik abverlangt. Die Auswahl
ist riesig: Ein Schulungsbereich mit zwölf Metern Höhe
bietet Anfängern einen gemäßigten Einstieg. Im Haupt-
sektor gibt es eine geneigte Wand und senkrechte Wände.
Fortgeschrittene erwartet die Wettkampfwand mit zehn
Sport – Ob Amateur oder Ausnahmekönner: Das Kletterzentrum Reutlingen hat jede Menge zu bieten und damit großen Erfolg – –
Seit seiner Eröffnung im Juni 2010 gibt es für das Klet-
terzentrum Reutlingen – passend zur Sportart – nur eine
Richtung: steil nach oben. Der Boom ist riesengroß, die
Auslastung der Halle in der Rommelsbacher Straße 65 hat
die Erwartungen übertroffen – auch die der Verantwort-
lichen der Reutlinger Sektion des Deutschen Alpenvereins
(DAV), der die Anlage gehört. »Wir hatten anfangs mit
25 000 bis 30 000 Besuchern kalkuliert«, sagt der Reutlin-
ger DAV-Vorsitzende Helmut Kober. »Tatsächlich waren
2011 knapp 40 000 da, seit der Eröffnung insgesamt 60 000.
Für 2012 haben wir uns deshalb neue, ehrgeizigere Ziele
gesetzt.« Dazu passen die Besucherzahlen im Januar: 6 000
Kletterer waren allein in diesem Monat aktiv.
Täglich kraxeln durchschnittlich gut 140 große und kleine
Kletterfans an 1 550 Quadratmetern Innen- und Außen-
wänden der Kletterhalle, die weit und breit ihresgleichen
sucht. Die Eintrittsgelder kann der Verein angesichts der
Gesamtkosten von 1,7 Millionen Euro für den kubischen
Bau gut gebrauchen. Doch neben den Einnahmen gibt es
noch einen weiteren, langfristigen Gewinn, den der DAV
durch das Kletterzentrum verbuchen kann.
Verjüngungskur mit 1 000 neuen Mitgliedern – –
»Seit der Inbetriebnahme haben wir 1 000 neue Mitglieder
hinzugewonnen. Ein Großteil ist auf die Beliebtheit und
Attraktivität des Kletterzentrums zurückzuführen – und auf
die vergünstigten Preise, die für Mitglieder gelten.« Unter den
neuen DAV’lern seien auch »ziemlich viele Jugendliche und
Familien«, was den Vorsitzenden umso mehr freut.
Ein echter Renner sind auch die Kindergeburtstage im
Kletterzentrum. »Das gibt’s hier ständig«, sagt Stephan
Danco, der Betriebsführer des Kletterzentrums. Im Semi-
narraum wird dann ein Geburtstagstisch eingedeckt, auf
dem der mitgebrachte Kuchen verschnabbuliert werden
kann. Die Kinder werden dann von Fachübungsleitern
zwei Stunden lang betreut und lernen das Klettern auf
spielerische Art kennen. Ob Familienausflug, Schul-AG
oder Kindergeburtstag: Dem größten Verein in Reutlingen
ist es geglückt, die Altersstruktur zu verjüngen und so für
die Zukunft die richtigen Weichen zu stellen.
Die Verjüngungskur wird auch dadurch vorangetrieben,
dass viele Schüler in die Kletterhalle kommen und häu-
fig begeistert wieder gehen. Stephan Danco, Betriebsfüh-
rer des Kletterzentrums, verdeutlicht: »15 Reutlinger
Schulen nutzen unser Angebot, die meisten in Form von
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Touren – –
06
Wunderbare Ausblicke – –Felsenmeersteig – –
Großartige Panorama-Rundblicke, urtümlich-wilde
Felslandschaften und erstaunliche Pflanzenriesen be-
gegnen uns auf dem Traufgang »Felsenmeersteig«. Hi-
naus geht es in die unberührte Natur, vorbei an mehre-
ren Grabhügeln aus vorgeschichtlicher Zeit, am Albtrauf
entlang bis zum Aussichtspunkt Böllat. Von dort lassen
wir unseren Blick über die Höhen der Alb schweifen bis
hin zu den dunklen Rücken des Schwarzwaldes oder,
bei guter Sicht, gar bis zu den Vogesen. Steil bergab fol-
gen wir dem Weg ins Wannental, in dem ein Bauernhof
mit Hasen und Fasanen für Kinder eine willkommene
Abwechslung bietet. Zwischen Wald und Feld nähern
wir uns ganz besonderen Riesen der Urzeit: Denn dort
wachsen drei Mammutbäume mitten in der Wildnis.
Hossinger Leiter – –
Wunderbare Ausblicke, beeindruckende prähistorische
Bauwerke, Blütenpracht und ein märchenhafter Auf-
stieg durch eine wildromantische Schlucht machen
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neu!
outdoorpuls 2012
07
den Traufgang »Hossinger Leiter« zum abwechslungs-
reichen und unvergesslichen Wandervergnügen. Auf
diesem Traufgang, beginnend vom Parkplatz Brunnen-
tal aus, folgen wir dem Weg am Wald entlang und steu-
ern durch kühle Wälder, die steil aufragende Felsenfe-
stung der Kelten an, den Gräbelesberg. Dort künden vier
Meter hohe und bis zu hundert Meter lange Wehran-
lagen, die sogenannten »Schanzen«, von kriegerischen
Auseinandersetzungen vor ungezählten Jahren.
Ochsenbergtour – –
Fantastische Alpenblicke, eine Höhle als Behausung
für urzeitliche Jäger und Affen und ein herrliches Na-
turschutzgebiet machen die zehn Kilometer des Trauf-
gangs »Ochsenbergtour« zu einer spannenden und
abwechslungsreichen Strecke. Auf dem »Schnecklesfel-
sen« genießen wir bei einer kurzen Rast den Blick über
den Stadtteil Albstadt-Ebingen, bevor wir zwischen den
Stämmen eines abwechslungsreichen Mischwaldes
entschwinden. Vorbei am Hexenplatz werfen wir einen
Blick auf die etwa 40 Meter lange Heidensteinhöhle,
eine typische Jurahöhle, die in der letzten Eiszeit von
altsteinzeitlichen Menschen bewohnt wurde. Sie ge-
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hört zudem zu einer der nur fünf Fundstellen von Men-
schenaffen in Deutschland.
Schlossfelsenpfad – –
Wunderschöne Panoramablicke bis zu den Alpen,
Wege durch malerische Buchenwälder, ein Wildgehe-
ge und Begegnungen mit der Tierwelt, Einkehrmög-
lichkeiten mit Spielplätzen sowie bizarre Felspersön-
lichkeiten machen diese Tour zum unvergesslichen
und abwechslungsreichen Wandervergnügen. Vom
Parkplatz beim Waldheim führt uns der Weg zunächst
sacht bergan, entlang eines Kletterparks zum Wild-
gehege, wo borstige Schwarzkittel und Wanderer sich
gegenseitig freundlich beäugen. Bald erreichen wir die
traumhaft gelegene, offene Wacholderheidelandschaft
mit Silberdisteln und majestätischen, uralten Trauf-
buchen rund um Siechenbühl und der Anhöhe »Stäh-
lernes Männlein«. Beim vereinsgeführten Rossberg mit
riesigem Spielplatz oder der Fohlenweide schließen
wir Bekanntschaft mit Pferden, Ziegen oder Nandus,
während wir vom Mühlen- oder vom Galgenfels mit
herrlicher Aussicht mit etwas Glück den Schrei des
Wanderfalken hören. co
Touren – –
04
Über Wege musst du gehen – –
outdoorpuls 2012
05
wickelt sich dabei immer
mehr zum imageprägenden,
starken Zugpferd. Dieser
Weg, lobt auch Wanderma-
gazin-Gründer Michael Sän-
ger, sei »einfach ein klasse
Weg, schön inszeniert und
voller unerwarteter Überra-
schungen«. Besonders den
Streckenabschnitt direkt am
Trauf entlang bezeichnet er
als schlicht »sensationell«.
Auch Jochen Becker vom
Deutschen Wanderinstitut
ist »schon ein bisschen stolz
über den Erfolg!«. Der erfah-
rene Wanderfachmann hatte
den Albstädter Traufgängen
bereits von der ersten Mi-
nute ihrer Planung an hohe
Erfolgs-Chancen eingeräumt
Siebenmal lockt die neu ins Leben gerufene Wandermarke der »Traufgänge« nun zu aus-gedehnten, bezaubernden Touren auf zerti-fizierten Premium-Wanderwegen, auf Schu-sters Rappen in die herbe, unverbrauchte Schönheit der Natur rund um Albstadt ein-zutauchen – –
Erst vor wenigen Monaten wurden die ersten drei der
Traufgänge eröffnet – der Schlossfelsenpfad, die Wachol-
derhöhe und das mit grandiosen An- und Ausblicken auf-
wartende Zollernburg-Panorama. In vielfacher Weise, mit
öffentlichen Wanderungen, auf Messe- und Internetauf-
tritten sowie Publikation in der Regional- und Fachpresse
wurden sie bekannt gemacht.
Zollernburg als Zugpferd – –
Für die Qualität des neuen Albstädter Genusswanderns
spricht allein für sich schon mal die Tatsache, dass es der
Traufgang mit dem Zollernburg-Panorama einem Shoo-
tingstar gleich von Null in die Top-Ten der besten Pre-
miumwanderwege Deutschlands geschafft hat. Wie man
munkelt, ist ihm bereits ein zweiter Albstädter Traufgang
hart auf den Fersen. Sogar die erfahrenen Zertifizierer,
die für das Deutsche Wanderinstitut alle Wege auf Herz
und Nieren prüfen, zeigen sich persönlich begeistert von
der landschaftlichen Schönheit, der abwechslungsreichen
Streckenführung sowie der Beschilderung und Möblierung.
Albstadts Traufgänge machen, kaum sind sie geschaffen,
also schnelle Karriere, das »Zollernburg-Panorama« ent-
Premium-Wanderwege: Die »Traufgänge« laden dazu ein, auf Schusters Rappen in die herbe, unverbrauchte Schönheit der Natur rund um Albstadt einzutauchen.
– und hat damit nun ganz offenbar recht behalten. All das
wäre ohne den Einsatz der engagierten Mannschaft der
Albstädter Touristiker sowie der begeisterten, ehrenamt-
lichen Unterstützung der örtlichen Albvereinsgruppen so
nie möglich gewesen.
Nun stehen die nächsten vier zertifizierten Premium-
wanderwege der Marke »Traufgänge« in den Startlöchern,
erneut ausgeklügelt geführte Pfade durch träumerisch-
attraktive Landschaften, bei denen allein schon der
Name Programm ist und Lust macht, die Wanderstiefel zu
schnüren.
Der »Felsenmeersteig«, die »Hossinger Leiter«, die »Och-
senbergtour« sowie der Traufgang mit dem lyrischen Na-
men »Wiesenrunde«. Während Letztere malerische Täler,
Wiesen und Äcker einem Gemälde gleich vor dem Wanderer
ausbreitet und zudem Bekanntschaft mit dem sagenum-
worbenenen »Keaweible« machen lässt, bietet die Ochsen-
bergtour fantastische Alpenblicke. Sie führt an urzeitlichen
Höhlen oder verwunschenen »Hexenplätzen« vorbei.
Einen wahrhaft märchenhaften Aufstieg durch ein wild-
romantisches Tal, keltische Felsfestungen oder die Figur
des »Kübelehannes« machen die Tour rund um die »Hos-
singer Leiter« zum Genuss, und eine unvergleichliche, ur-
tümlich-wilde Felslandschaft gibt dem »Felsenmeersteig«
seinen spannenden Namen. Königliche Baumriesen und
eine geschichtsträchtige Ruine sind nur einige der Attrak-
tionen, die den Wanderer auf diesem Traufgang begleiten.
www.traufgaenge.de
03
Liebe Leserinnen und Leser – –
wenn heute der letzte Tag anbräche und
man ein Resümee ziehen müsste, was
schön und unverzichtbar im Leben war,
dürfte bei vielen Menschen eine Erfah-
rung nicht fehlen: Draußen in der Natur
zu sein. Ob extrem sportlich unterwegs
oder entspannt, Bewegung im Freien ist
ein wunderbarer Ausgleich und versöhnt
einen auch nach negativen Erlebnissen.
Den Jahreszeitenwechsel mitzuerleben,
vor allem den Übergang vom Winter auf
den Frühling, ist immer wieder ein berei-
cherndes Schauspiel. Unsere Region und
auch die benachbarten Kreise bieten im
Blick auf Outdoor-Aktivitäten obendrein
jede Menge Abwechslung. Im vorlie-
genden Magazin haben wir Abstecher in
die verschiedensten Gebiete und sport-
lichen »Disziplinen« oder Leidenschaften
gemacht, um Sie, liebe Leserinnen und
Leser, auf den Geschmack zu bringen,
eventuell auch mal Outdoor-Neuland zu
betreten.
Wanderern mit Leib und Seele legen wir
drei landschaftlich besonders reizvolle
sogenannte Traufgänge rund um Albstadt
ans Herz – inklusive Zollernburg-Pano-
rama. Selbst erfahrene Zertifizierer des
Deutschen Wanderinstituts zeigten sich
persönlich begeistert von der landschaft-
lichen Schönheit und der abwechslungs-
reichen Streckenführung.
Dass der Wilde Westen auf der Schwä-
bischen Alb noch existiert, kann man in
der Gemeinde Hohenstein erleben. Wie
es ist, im Blockhaus zu leben, dabei den
Sonnenuntergang zu beobachten und eine
Herde von fast 300 Albbüffeln ganz in
der Nähe zu wissen, haben wir in einem
Selbstversuch ausprobiert. Gastgeber war
der schwäbische Cowboy Willi Wolf.
Und wenn das Wetter doch mal nicht so
mitmacht, empfängt das Kletterzentrum
Reutlingen all die Bewegungshungrigen,
die sich dennoch auspowern möchten.
Seit der Eröffnung im Jahr 2010 hat die
Anlage, die der Reutlinger Sektion des
Deutschen Alpenvereins (DAV) gehört, ei-
nen enorm großen Zulauf erfahren. Selbst
Kindergeburtstage können dort gefeiert
werden – für die kleinen Klettermaxen ein
unvergessliches Erlebnis.
Wir wünschen Ihnen einen gelungenen
Start in Ihre persönliche Outdoor-Saison.
Ihr Redaktionsteam
Inhaltsverzeichnis
Touren
04 Traufgänge:
Die Zollernburg als Zugpferd
14 Wanderparadies Verwall:
Acht Tage von Hütte zu Hütte
Trends
08 Steil nach oben:
Kletterzentrum Reutlingen
11 Skiken: Ganzkörpertraining
mit Luftreifen
Service
12 Was auf die Wandertour
mit muss
Reportagen, Hintergrund
18 Wochenenderlebnis:
Wilder Westen Hohenstein
Standards
03 Editorial
03 Impressum
Verlag GEA Publishing und Media Services GmbH + Co. KG
Persönlich haftende Gesellschafterin GEA Publishing und Media Services
Verwaltungs GmbH, Burgplatz 5, 72764 Reutlingen
Verleger Valdo Lehari jr.
Geschäftsführer Michael Eyckeler, Stephan Körting
Idee/Konzeption Joachim Bräuninger
Redaktion Christine Knauer (Leitung), Iris Goldack, Hans-Jörg Conzelmann,
Alexander Rabe, Steffen Riek, Joachim Bräuninger, Marc Riedel, Iris Kreppen-
hofer, Agathe Paglia
Anzeigen Stephan Körting (verantw.), Stephan Schweikert
Layout, Satz und Gestaltung Mark Reich
Fotos Bikepuls Pressedienst Fahrrad (6, 7,12, 18, 20, 22, 23), Fotolia (4, 14, 24,
29), Goldack (24, 25), Conzelmann (27)
Fotos Outdoorpuls DAV Reutlingen
(8, 14, 15), Fotolia (12), Goldack (18)
Druck Bechtle Druck & Service/Esslingen
Auflage 20 000
Für den Inhalt der Anzeigen sind die Auftraggeber verantwortlich.
Impressum – –
03
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Das Outdoor-Spezialhaus von
– – Ein Magazin für den Reutlinger General-Anzeiger – – – – Sonderausgabe 2012 – –
Draußen bewegen – Touren, Trends, Reportagen
Wandern auf der Zollern-Alb: Werden Sie zum Traufgänger – – Seite 04
Herrliche Berge: Von Hütte zu Hütte durchs Verwall – – Seite 14
Der perfekte Tag: Ein Ausflug, der die ganze Familie begeistert – – Seite 18
Foto
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outdoor