Chapter-Post - Düsseldorfs stacheligstes Harley-Magazin - Ausgabe 2000
Cactus-Chapter im Internet: www.cactus-chapter.de
Treffen Technik
Tatsachen
Touring
Hallo Leutewie Ihr gemerkt habt, die Chapter-Post ist fertig. Mir sollte nun in denletzten Tagen einfallen, welchewarmen Worte ich an Euch rich-ten soll.Nachdem wir in ‘99 den Radikal-schlag gemacht haben und ent-schieden haben uns von Karteilei-chen zu trennen, macht nicht nurmir das Chapter wieder richtigSpass.Eure Resonanz auf die angebotenen Events macht deut-lich, daß diese der richtige Weg war. Was bringen 165Mitglieder, wenn nur 10 anwesend sind. Also weiter nachdem Motto „Klasse statt Masse“ auch wenn es nichtganz genau der Philosophie von Harley-Davidson ent-spricht.LLoret de Mar, Norderney. Alt-Astenberg, Ürzig, unserePicknicktour oder Gokartrennen erfeuten sich starker An-teilnahme und hat uns nebenbei den anderen Chapternim Rheinland etwas näher gebracht.Die Planung für 2001 läuft auf Hochtouren, an ersterStelle am 13.Mai der Charity-Run, der Schadow-Arka-den und des Cactus-Chapters, im Anschluss daran dieHOG-Rally nach St.Tropez und weitere Events, die sichlohnen angefahren zu werden.Apropos fahren; das Cactus-Mileage-Challenge wurdevon Hannes (12.300km) und Petra (11.500km) gewon-nen - Glückwunsch.An dieser Stelle ist vielleicht auch angebracht, sich beiden Sponsoren zu bedanken, die uns in mancher Hin-sicht „unter die Arme“ gegriffen haben.Für das Jahr 2001 wünchen wir uns hohe Pässe, „geileKurven“, besseres Wetter und genausoviel Spass wieim letzten Jahr. Gruss aus Cactus-City Euer
Sponsoren des Cactus-Chapters:Gericke Harley-Davidson-Team - Günter BahnenHein Gericke Düsseldorf - Thomas IhdeIron-Store - Kalla WinklerHannen Brauerei - Rainer PolzinSchadow Arkaden - Harald FeitMaroons Diner - Fiete MarohnBast Bau - Kirsten van der BijlBäckerei Ommer - Eddi OmmerAlfred Schmitz - StuckateurmeisterBootschule Fröhling - Achim Fröhling
ImpressumDie Chapter-Post ist eine Clubzeitung desCactus-Chapters, dem H.O.G.-Chapter desHarley-Davidson HändlersGericke Harley-Davidson Team, Düsseldorf,Karl-Rudolf-Str. 178
Die Chapter-Post wurdemit Adobe Pagemaker 6.5auf einem Intel Pentium450 erarbeitet. Gedrucktwurde auf Hewlett-Packard Druckern. Photoswurden mit HP Scanjet 2Cgescannt.
Diese Ausgabe erforderteca. 40 Stunden Arbeit, 2Tonercartridges uns ca,3GByte freienFestplattenplatz.
Internet-Adresse:www.cactus-chapter.de
Editor, Druck-VorstufeKonzeption, Layout
Fotos
AuflageGedruckt bei:
Wolf-D.ManserAchim Angerhausen, Wolf Manser
Kiki, Hannes, Achim, Wolf, Tini, Detlef, und die,die ich vergessen habe
85 StückWolf-D.Manser
Meet the Members
Im Hause Mettenwird seit drei Generationen Harley-Davidsongefahren !
Highlander IV
Samstag 26.06.99, 16 Uhr, 27 Grad in der strahlendenSonne von Cactus-City. Mopped gepackt, leichte Kla-motte sprich T-Shirt und Jeans, und ab geht’s in denwohlverdienten Urlaub.
Samstag 26.06.99, 19 Uhr, wir fahren über die Grenzenach Luxemburg - UND - es fängt an zu regnen. So ha-ben wir uns den Anfang einer romantischen Urlaubs-woche nicht vorgestellt. Also noch ein Stündchen fah-ren, und dann Hotel suchen, Jeder der irgendwannSamstags in Frankreich ein Hotel suchen möchte, bittegenau Lesen. KEINE CHANCE. Ganz Frankreich ist amWochenende unterwegs und blockiert somit alle Hotels.Selbst Etap, Formel I, Ibis oder Mr.Bed sollten im vor-aus gebucht werden und wenn man dann auch noch,wie wir, vollkommen durchnässt in irgendeiner Pensionauftaucht, sieht es ganz bescheiden aus. Also suchtenwir 500 KM ein Hotel, bis wir morgens 6 Uhr 30 Pariserreichten.
Nach ausgiebigem Frühstück auf den Champs-Elyséeshaben wir uns dann entschieden, unseren Frankreich-Aufenthalt zu verkürzen und noch am gleichen Tag nachBoulogne-sur-Mer zu fahren, um dort nach 28 StundenFahrt und ca. 1500 Km, endlich eine Mütze Schlaf zunehmen, die sich vor allem Martina als Beifahrerin red-lich verdient hat. Am näch- sten Morgenrief die Fähre
nach Englanddann so laut,so das wirschon um 12Uhr auf derInsel waren.Der ersteBesuch galtdem Dea-ler in Can-t e r b u r y ,
der zweite nachdem Hard Rock Cafe in London. Traumhaf-
te Stadt, aber man sollte dort Taxi oderBus fahren, und nicht Moped.
Den Dealer von London er-reichten wir erst um18Uhr10 „Closed“, unddann fing es endlich wie-der an zu regnen. Hotel-problem siehe Frank-reich, nur hier war Wim-bledon der Grund, Preis400DM für ein kleines
Zimmer, dafüraber ohne Früh-stück, das kostet60 DM extra. DaMartina unbe-dingt denHighlander se-hen wollteführte uns un-ser Weg überNott inghamund Leeds
hoch nach AInwick, wo wirdas erste mal Bed & Breakfast ausprobierten,
und total begeistert waren. Je höher man in den Nordenkommt, desto freundlicher und zugänglicher werden dieMenschen. Die Zimmer (Preis ca. 120 DM) werden sau-berer und die Landschaft schöner. Die Highlands warendann das Highlight dieser Tour. Wir DURFTEN die Strek-ke bis nach Inverness bei Sonnenschein genießen, wasfür diese Region eine Ausnahme ist, und waren dannauch nicht böse, das die Fahrt um Loch Ness ziemlichPeng war. Land-schaftlich ganznett, touristischwird im Monster-Museum allesrausgeholt wasGeld heißt. Warich froh, das ichmein Monster(Rücksitz !!!) sel-ber mitgebracht
habe. Am Donnerstag abend dann Ankunft in Celtenham.Begeisterung auf allen Rängen.
Auch die HOG ist lemfähig. End-lich wieder alles unter einem Dach.Während wir in Biarritz zwei, undam Faaker See gleich siebenAktionspunkte hatten, waren hierVillage, Konzertbühne, Mampf-tempel und Zeltplatz auf demGelände der Pferderennbahnzusammengefaßt. Obwohl nurca.4000 Leute zum Treffen ka-men war die Stimmung spitze.
Als Highlightsmusikalisch die„Rolling Clowns“,kulturell Stratfordupon Avon, die Ge-burtsstadt vonShakespeare, undfür die Autofreaksdie Besichtigungder Morgan Werke.Rundum also einesehr gelungene Sache, wo auch das Wetter mitspielte,und man sogar zwei „Cactüsse“ beim Zelten beobach-ten konnte. (Das war die Stelle für die Weicheier, Bonbon-kocher, Schattenparker, Festnetzttelefonierer undFoliengriller, die in Hotel, Pension oder Wohnwagenübernachtet haben.Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, die aber
mehr Besucher verdient hätte.Sonntag machten wir uns dann auf den Heimweg .Ein kurzer Abstecher nach Wales, und dann zur Südkü-ste.Über Southampton und Brighton führt die landschaftlichinteressante Küstenstraße nach Dover. Calais-Düssel-
dorf war dann schnell undtrocken abgehakt und als wirdann zu Hause ankamenwußte auch Martina:„ ESKANN NUR EINEN GEBEN!“
HarleylujaGruß Achim
Saison-Eröffnung nach Alt-Astenberg
Noch ein paar Bilder vom 1999er Beachrun
Eine Taunusfahrt
Bilder Lloret de Mar
Bilder Norderney
Born to be wild (Erbarme — die Hesse KOMME!)
“Ernaaa! Wo sinn’ die Butzlumpe?““Unner’m Spültisch, hinner’m Butzeimer“
Butzeimer, Omo, Imi, Ata, Schipp’, Bääsem, die aale Modorradstiwwel... ach, ganz da hinne. Muß ich des jetzt alles ‘rausräume? Nee, des gehtso...(krobongplatsch)..
“Ernaaaa! Hast Du de VOLLE Butzeimer unner die Spül’ gestellt?““Ich saach der doch seit Woche, daß de Siphon net dicht is! Awwer duhast ja nur dei Modorrad im Kopp! Jetzt nimm dei Butzlumpe’ unnmach’ dich fort in die Garaasch, eh de mer noch mehr Sauerei machst!Ich geh’ unner die Dusch!“
Als ob’se den Siphon net selwer flicke könnt...des Spülbecke benutzt seja aach nur selwer. Ich geh jetzt in die Garaasch unn’ mach mei Inspek-tion. Mist, die Butzlumpe sinn’ ganz nass gewor’n...Moment. Wassinnen des fer Butzlappe? Des is doch....
“ERNAAAA! Hast Du dei Ledder-Reizwäsch’ von de Beate Uhse zu deButzlumpe geschmisse?““—““ERNA!?“(aus dem Bad) „Ich bin unner de Dusch!““HAST DU DEI REIZWÄSCH’ ZU DE BUTZLUMPEGESCHMISSE?“
Erna erscheint in der Badezimmertür - nackt. Koketter Augenaufschlag.“Brauch’ ich die?“
Gott, was saach ich jetzt? Bloß nix falsches. Was nettes, wasscharmantes. Awwer net zu scharmant, ich will ja noch runner in dieGaraasch. Ich hab’s: “Eischendlisch ned, ich kann mer ja dieSchweißerbrill’ uffsetze...“
Ui, des gibt e’ Beul’. Ich hätt net gedacht, daß so e Stück Seif so hartis. Unn’ das die so gut trifft. Trepperunterschlapp. Garageaufschließ. So.Jetzt ran. Ölwechsel, Batterie raus, winterfest mache. Habbich all’ mei
Werkzeug, was ich dadefür brauch’ ? Flascheöffner? Da. Bierkaste? Da...(zwöppschgluckgluckgluckgluck — ööööörrrrps). Ölwechsel zuerst. DieWann’ für’s Altöl? Da. Mist. Da steht ja noch des Altöl vom letzte Jahrdrin. Unn jetzt?(gluckgluckgluck)Ich hab’s: ich füll’ des alte Öl in leere Bierflasche, sinn’ ja genuch da— habb’ ich en Trichter? Nee.(gluckgluckgluck)Zu Erna in die Küch’ geh’n und ein hole? Liewer net. Moment emal .....da war doch irschendwo der lederne BH. (Kramt in dem Putzlumpen-berg nach der Reizwäsche) Da isser, geil, mit Franse. FuffzehnerLocheise, Holzunnerlage, Hammer.. (boing).. — eins A Trichter. Gehtnix üwwer e Fraa mit Owwerweite, hähä. Jetzt noch mit e bisjeTesaband an de leere Bierflasch festgebappt. Basst.(gluckgluckgluck).Jetzt umgefüllt (...flotsch...). Klasse. Gar net viel denääwe gegange. Deskrieg’ ich logger mit dene drei alte Betttücher uffgewischt .(gluckgluckglops)Schon all? Na, jetzt awwer ‘ran, dasses e Stück gibt. Wo is’ die nächstBierflasch’? Da. Ääähhh — Moment, was is’ des?(..klickeriklickeridingeling...)
“ERNAAAAAAA!!! Beschiß!!! Hast du die alde Kronkorke uff dieleere Bierflasche zurück gedrückt?““—““ERNAAAAAAA!!!““—“
Hört nix. Is noch im Bad. Wart nur! Heut’ nacht fress’ ich dei Mozart-kugele und wickel’ Klicker (Anm.: hessisch für Murmeln) ins Papier!Jetzt awwer erstemal Bier hole. Wo is mein Drickgann? Kaste druff,unn’ ab zum Buudsche, Getränkemarkt hat schon zu...
(Anm. für Nicht-Südhessen: ein Drückkarren [im Volldialekt„Drickgann“ auszusprechen] ist ein universell einsetzbares, zweirädri-ges, zweispuriges Gefährt mit Fahrradbereifung, das sich, anders alssein Name sagt, schieben UND ziehen lässt. Im allgemeinen wird seineDeichsel mit Hilfe einer Anhängerkupplung an ein Mofa gehängt, man
kann es aber auch von Hand schieben, wie es unser Held tut. Der„Drickgann“ dient überwiegend dem Transport von Rechen,Spaten,Torfsäcken, Hunden, Sperrmüll, Bierkästen und sonstigemKleingartenzubehör [das komplette Holzgartenhäuschen vom Obi wirdhalt auf mehrere Fuhren verteilt]. „Drickgann“ muß man sich beliebigheruntergekommen vorstellen, mindestens ein Reifen ist immer fastplatt. Dafür fehlt auf der dem platten Reifen gegenüberliegenden Seitestets das vorgeschriebene Katzenauge. Hessische Ehrensache. Meistfehlt es aber auf beiden Seiten.)(Deutlich später...kommt, leichte Schlangenlinien beschreibend, mitDrückkarren und vollem Bierkasten vom Budchen zurück.)Hähä, der hat gar net gemerkt, daß ich ‘em die Bierflasch’ middem Altölmit’m Leergut unnergejubelt hab’. So mach ich des jetzt immer. Um-weltverträglich unn’ nerveschonend. Awwer von dene Kerle kommt merja net mehr weg, wemmer erstemal da is. Awwer wann doch de Radbertaamool aan ausgibt...(zwöpschgluckgluckgluck)Is’ schon spät, s’werd dunkel. Ich mach’ mein Ölwechsel moje fertisch.Bisje z’sammeräume. Die aale Bettücher und Butzlumpe uff den Ölfleck(...boff...). Hmm...da is’ de Rest von Erna’s Reizwäsch’, de Ledderslip....unn’ was mach ich mit de’ Erna ihr’m Ledder-BH? Is e bisje ölisch.Eischentlisch is des ganz nett, so e bisje glitschisch..... unn hat uff deeine Seit’ e’ Rieseloch........grad’ da wo de Nibbel is’........(Hammer, Holzunterlage, BH, Slip, Fünfzehner-Locheisen, zweimalboing)
“ERNAAAAAA! Mach’ dich fertig, ich komm!!!“
—Helmut Wicht („Wischdische Gedischde“)
Omas Wunschfahrt
Tourenbericht zur Harley Mountain Mania99nach Saalbach Hinterglemm
von Kiki + Jo van der Bijl
Ihr habt Euch sicherlich gewundert, warum wir am 30. Mai zumCharity Run in den Schadow-Arkaden Düsseldorf in vollem Touren-outfit einschl. Reisebuko erschienen sind. Klar: Wir wollten den gu-ten Zweck der Veranstaltung trotz unseres Urlaubsbeginns unter-stützen! Ziel unserer Urlaubstour war das Harley-Treffen in Saal-bach.Gegen Mittag stießen wir also ins Horn, schwangen unsere Hinter-teile in den Sattel und verließen Düsseldorf Richtung Süden. DasCactus-Chapter wünschte uns eine gute Reise und winkte uns nach...
Hinter Köln schlugen wir den direkten Weg in das Herz der Eifel einund verließen bei Blankenheim den Highway. Beistrahlendem Sonnenschein ging esüber die Höhenzü-ge der Eifel Rich-tung Prüm, Bitburgund hinab nachTrier. Da wir rechtspät weggekom-men waren,mussten wir ziemlicham Gasgriff drehen.Über Saarbrückenging es direkt hineinins schöne „Fron-kreisch“ - mitten durchdie Vogesen.
Auf landschaftlich wun- derschönen Straßendurchquerten wir die Haardt (warum eigentlich immer in die Alpen???)und stießen in den Elsaß. Nach etwas über 500 km fast ausschließ-lich Landstrassen erreichten wir unser erstes Etappenziel außer-halb von Ste Marie aux Mines, ein wunderschön einsam gelegeneskleines Hotel mit ausgezeichneter Küche. (Übrigens ein Tipp aus
der Zeitschrift Tourenfahrer!)Nach dem Essen und einer guten Flasche Pinot d’Alsac fielen wirtodmüde ins Bett.
Der Morgen weckte uns mit Hahn-engeschrei, Enten, Kühen und wassonst noch alles auf dem Lande sokreucht und fleucht. Gut gestärkt(deutsches Frühstück) gingen wir onthe road again. Auf kleinenPassstraßen ging es durch den El-saß, über Munster (ausgezeichneterKäse),auf den Grand Ballon (1.428 m) unddann hinunter nach Basel. Auf derdeutschen Seite fuhren wir Rheinauf-wärts, Lörrach - Rheinfelden - Walds-hut- bis nach Schaffhausen.Kiki musste wirklich erstmal 31 Jahre werden,um das erste Mal den Rheinfall von Schaffhausen zu sehen. (...soist das wohl in der heutigen Zeit: Schon am Grand Canyon gewe-sen, aber nicht wissen, was die Heimat zu bieten hat!)
Der Rheinfall konnte aufgrund des Hochwassers im Bodensee durch-aus mit den Niagarafällen konkurrieren, vor allem aber wegen dervielen Touris...Amerikanische Besucher jauchzten „Great!!!“ und ja-panische machten ihre obligatorischen Fotos. Auch wir machten dieübliche Fotosession und verließen Schaffhausen Richtung Schweiz.
Über St.Gallen, Appenzell und Oberriet erreichten wir österreichi-schen Boden und fuhren Richtung Montafon. Unterwegs erwischteuns der einzige Regenschauer der gesamten Tour. Also: Brückesuchen, unterstellen, in den Packtaschen wühlen undRegenkondömchen überziehen. Nach erfolgloser Hotelsuche inGagellen (Wintersportort, Anfang Juni alles geschlossen) kehrtenwir nach Schruns zurück und fanden schon nach Einbruch der Dun-kelheit ein gemütliches Bikerhotel direkt an der Durchfahrtsstrasse.Die Zimmer waren einfach, aber sauber und der nette Hotelmannmachte freundlich ein Eckchen in seinem Hinterhof zum Unterstel-len der Mopeds frei.
Am nächsten Morgen war ich gefordert: 3. Hochzeitstag und keineBlumen! Also früh und leise aufstehen, auf die nächste Wiese undeinen wunderschönen Wald- und Wiesenstrauß gepflückt. Der Su-permarkt hatte auch schon auf und so stand dem Kauf einer Schach-tel Mon Cherie nichts mehr im Wege. Puh, der Hochzeitstag wargerettet und Kiki freute sich - vor allem über den Einfallsreichtum.Der Blumenstrauß hat uns dann einige Tage am Moped begleitet.
Bei strahlendem Sonnenschein verließen wirSchruns Richtung Liechten-stein, da die geplan-te Route über die Sil-vretta wegen desSchnees Anfang Juninoch nicht befahrbarwar.
Nach einem riesigenEisbecher in der Innen-stadt von Vaduz (mitBlick aufs Schloß) ginges über Balzers RichtungKlosters. Hinter Balzerswurden wir von einerdieser gefährlich aus-sehenden Reserve-übung des schweizerGeb i rgsba ta l l l i onsüberrascht. (1 Panzerund 150 Fahrräder) . Ichhabe mich nicht getraut,von meiner „Harley- Mu-nition“ gebrauch zu ma-chen.
Über Klosters und Davos erreichten wirendlich unseren ersten rich- tigen Pass. Fluelapass (2.383m), Sonnenschein, Kiki schimpfend, weil ich ohne Jacke mit aufge-krempelten Ärmeln fuhr, arschkalt (hab’s aber nich’ zugegeben).
Nach einem guten Kaffee ging’s weiter Richtung Südtirol über denOfenpass (2.140 m) hinab ins Etschtal.
Wir cruisten über Meran, vorbei an Bozen, hinein in die unheimlicheEggen-schlucht. Zwischen hunderte Meter hohen roten Fels-wän-den stieß die Strasse direkt ins Herz der Dolomiten.Unser vorgebuchtes Hotel Mondschein (auch ein Tipp aus dem„Tourenfahrer“) erreichten wir am frühen Abend pünktlich zum Abend-essen. Natürlich an unserem Hochzeitstag mit Kerzenschein undtrauter Zweisamkeit.
„Satt und trocken“ fie-len wir in die kuscheli-gen Betten unsereswirklich total gemütli-chen Zimmers mit hel-ler Holzeinrichtung.
Die Nacht bescherteuns ein typischesGebirgsgewitter, Don-ner, wie AchimsHarley-Endrohr nebendem Bett, Niagarafälleüber dem Balkon. Kikihat schnell noch unse-re zum-lüften-raus-gehangenen Klamot-ten gerettet. Der Tagdanach bescherte unst r a u m h a f t e sBikerwetter.
Wir beschlossen füreine weitere Über-
nachtung im Hotel Mondschein zu bleiben. Denn für heute standeine Dolomiten-Pässe-Rundfahrt auf dem Programm. Vom Hotelgab’s eine astreine Tourenkarte mit jede Menge Tagestourenvor-schlägen .
Wir begannen also mit dem Karerpass, vorbei an dem wunderschön
gelegenen Karersee (siehe Foto oben) mit Blick auf den Rosengar-ten, einer der schönsten Kletterreviere in den Alpen.
Von Canazei ging es rauf auf’s Pordoi Joch, wieder runter nachArabba und wieder hinauf auf den Falzarego Pass, vorbei an derTrofana über den Passo di Valparola und hinunter ins Gadertal. Dieblumengeschmückten Almwiesen begleiteten uns auf der gesam-ten Strecke und Kiki’s Heuschnupfen erreichte ständig neue Höhe-punkte. In Vollendung fuhr sie einhändig: eine Hand am Lenker, dieandere stets mit einem Tempo versehen unter der Nase, um denunaufhörlichen Rotz aufzuhalten. Ihre Nies-Attacken habe ich auf-grund des Harley-Sounds zum Glück nicht mitbekommen...
Über das Würzjoch, eine der landschaftlich schönsten und fahrerischanspruchvollsten Strecke erreichten wir nach einem deftigen Mit-tagsmahl auf der Passhöhe das Eisacktal.
Zurück Richtung Bozen, natürlich auf der alten Bundesstrasse, im-mer wieder unter der Brennerautobahn durch, erreichten wir nach-mittags wieder die Eggenschlucht und konnten ein zweites Mal die-se atemberaubende Schlucht genießen. Das Abendessen im Hotelwurde als gemeinsamer Grillabend mit Buffet und Wein bis zumAbwinken all inclusiv auf der Terrasse gemeinsam mit allen Bikerngenossen. Wir waren allerdings die einzigen „coolen Fransen-Fah-rer“ und wurden von den Eierfeilen und Joghurtbecher-Fahrernfreundlich mitleidig belächelt.
Am Morgen danach hieß es wieder Mopeds beladen, denn die näch-ste Tagesetappe sollte uns zu unserem Ziel nach Saalbach-Hinterglemm bringen. Wie üblich ging es gegen 9 00 Uhr aufs Mo-ped und erneut Richtung Canazei. Hinter Canazei über das SellaJoch mit herrlichem Blick auf das Sella Massiv und den Langkofelüber das Grödner Joch wieder hinunter in das Gadertal, dem wirdiesmal bis zum Ende folgten. Auch hier windet sich die Strassekilometerlang zwischen Gaderbach und Steilwänden durch dieSchlucht bis sie schließlich im Pustatal endet.
Über Brunneck fuhren wir ins Antholzer Tal, hinauf zum Staller Sat-
tel, den wir ohne Wartezeiten (einspurige Verkehrsführung, Fahrt-richtung wechselt alle 20 Minuten)passieren konnten. Diese einmalig schöne und verkehrsarme Nord-Süd Verbindung endet südlich von Matrei auf der Velbert-Tauern-Straße.Wir folgten der Velbert-Tauern-Straße Richtung Mitersil, Zell am Seeund erreichten gegen Abend Saalbach-Hinterglemm. Im Hotel war-teten schon die „Schmitz-Brothers“: Alfred, Willi und Hännes mit ei-nem Bier auf uns.
Danach mussten wir nochmal mit unserer Hotelbestätigung zumEingang von „Harley-Village“, um uns in einer mega-langen Schlan-ge anzustellen. Denn schließlich brauchten wir die „Armbändchen“für uns und ein „Lenkerbändchen“ für’s Moped - weil: Ohne Bänd-chen kein Eintritt!Tja, und das obligatorische Erinnerungs-T-Shirt von der Veranstal-tung wollten wir uns ja auch nicht entgehen lassen...
Das ganze dort war echt schlecht organisiert, die Abfertigung totalchaotisch und so hieß es warten, warten, warten...Zum Glück verteilte jemand zum Null-Tarif fläschchenweise Miller-Bier, damit wir nicht ganz so garstig werden!
Den Abend genossen wir im Harley-Village-Festzelt mit vielBier, Tanz und Spaß.
Da der nächste Tag ziem-lich verregnet war, reichtees nur zu einem kleinenAusflug nach Zell am See miteinem Einkaufsbummel undeinem gemütlichen Kaffee(mit Whisky) in der Fliegerbar.Abends war mal wieder auf derHarley-Meile der Teufel los mitShow, burn outs und den Coun t rySisters im Zelt.
Wie immer, wenn’s am schönstens ist, soll man aufhören. Am Mor-
gen danach machten wir uns auf den Weg Richtung Heimat. Wohlaber mit einem kleinen Umweg über den Großglockner und durchSüdtirol. Die Auffahrt auf den Großglockner zählt wohl zu denimposantesten Straßen in den Alpen und wir nahmen auch noch dieAuffahrt zur Edelweißspitze (2.571 m), um wenigsten bei einemKaffee in Ruhe die Aussicht genießen zu können.
Bei der Abfahrt kehrten wir in Heiligenblut ein, da wir Jungs hiernoch eine „alte Bekannte“ besuchen wollten:Die Verkäuferin eines Souvenierladens hatte im Vorjahr AlfredsHarley zu einer Sitzprobe mit entsprechendem Foto in Anspruchgenommen. Die Dame erkannte uns auch gleich wieder und be-dankte sich bei Kiki, die ihr natürlich das Foto unbekannterweísehatte zukommen lassen. Weiter fuhren wir Richtung Pustatal undpausierten zum Kaffee in Brunneck.
Die Tagesetappe führte uns weiter durchsPustatal nach Sterzing und hin-auf auf den Jaufenpass(2.094 m). Auf der Passhöhekehrten wir zu heißer Scho-kolade ein.
Nachdem wir uns ausreichendaufgewärmt hatten, nahmen wirdie Passabfahrt nach S.Leonhardim Passeiertal. Als letzte Etappewollten wir noch das Timmelsjochhinter uns bringen, um dann imÖtztal zu übernachten.
Bei der Auffahrt zum Timmelsjoch hatte unsere Tour dann gegen19.00 Uhr leider ein trauriges Ende. In einer Kurve kam mir auf meinerSpur ein Jeep entgegen. Ausweichen war trotz schnellem Reagie-rens nicht mehr möglich und so landete ich samt Harley lädiert imGraben und das Auto auf der Seite liegend am Straßenrand. WildeAufregung, zitternde Knie, Kreislaufversagen und schnell herbeiei-lende Krankenwagen.
Nachdem alle Unfallbeteiligten im Krankenhaus von Meran versorgtwurden, die Schmitz’ Brothers sich zwischenzeitlich um ein Hotelbemüht hatten und der arme Helmut (ein uns begleitenderBikerfreund) bis gegen 23.00 Uhr auf Polizei und Abschleppdiensthatte warten müssen, wurde ich auf eigenes Risiko nachts um 01.00Uhr aus dem Krankenhaus entlassen und von meinen Freunden insHotelbett getragen.
Die Rückfahrt von mir (mit Krücken) + Kiki (als tapfere, das ganzeGepäck schleppende Krankenschwester) erfolgte dann per Bahnab Bozen, während der Rücktransport unserer beiden Motorrädervon Helmut organisiert wurde.
Wie uns später Alfred versicherte, erfolgte die Motorrad-Rückreiseder zurückgebliebenen „Schmitzens“ wie auf rohen Eiern. DerSchreck saß wohl doch recht tief in den Knochen und man war sicheinig: „Wir haben genug - das ist alles viel zu gefährlich - die Mo-peds werden verkauft!“
Inzwischen haben sich alle von dem Schrecken erholt, Alfred, Williund Hännes haben ihre Harleys doch behalten, ich sitze wieder aufmeiner reparierten und umlackierten Heritage, Kiki ermahnt michmehr denn je zum vorsichtig fahren und zurück bleibt die Erinne-rung an eine (trotzdem) wunderschöne Tour, der ganz bestimmtnoch zahlreiche weitere folgen werden.
Denn: Die Dolomiten sind wirklich eine (Harley-)Reise wert!
(liche Grüße
„see you on the road!“
2001 Chapter E
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