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e-paper: 1096659215. AUGUST 2015SAMSTAG SOEST

Demonstratives JubiläumGeburtstagsfeier der ABU wurde begleitet von Protesten von WindkraftbefürworternKREIS SOEST � „Jüngere Ausei-nandersetzungen haben viel-leicht noch einmal besondereAufmerksamkeit auf dieses Jubi-läum gelenkt.“ Damit hatte Lan-desumweltminister JohannesRemmel (links) gestern im Prin-zip wirklich jeden begrüßt, derzum 25. Geburtstag der Biologi-schen Station der Arbeitsge-meinschaft Biologischer Um-weltschutz im Kreis Soest (ABU)erschienen war.

Und das war eben nicht nurdie „versammelte Natur-schutzfamilie Nordrhein-Westfalens“, sondern aucheine Gruppe Demonstranten,die leise, aber dafür mit vie-len Bannern, vor der Tür pro-

testierte: Windkraftbefür-worter. Die ABU hatte in eini-gen Fällen Bedenken ange-meldet und in einem Fall so-gar geklagt. Jener betrifft ei-nen geplanten Park an derHeddinghäuser Haar südlichvon Rüthen, der laut JoachimDrüke von der ABU längst alsVogelschutzgebiet hätte aus-gewiesen werden müssen:„Wir sehen natürlich dieWindkraft als entscheiden-den Teil der Energiewende,aber hier ist sie eine Gefahrfür den Naturschutz.“ Be-drohte Vogelarten seien hiernoch in relativ großer Zahlmit ihren Niststätten vorhan-den – und drohten, Opfer derRotorblätter zu werden.

Unter den Demonstrantenwaren auch die Betreiber desim Juni stillgelegten Bürger-windparks in Werl-Hilbeck.Sie alle bemängeln Formfeh-ler bei den vorausgegange-nen Umweltverträglichkeits-prüfungen und Genehmi-gungsverfahren und suchtendas Gespräch mit Remmel.

Einmal in der Lohner Schüt-zenhalle angekommen, lie-ßen sich die Naturschützerund ihre Gäste aus Politikund Verwaltung ihre Feier da-von nicht weiter trüben.Remmel war voll des Lobesüber die Arbeit der Biostati-on: „Ihre Arbeit hat Vorbild-und Pfadfindercharakter. Siehaben kleine Pfade ausge-

trampelt und damit bundes-weit Anerkennung gefun-den.“ Landrätin Eva IrrgangsGespräche mit der ABU seien„nicht immer von Einigkeitgeprägt“ gewesen, „aber siewurde mehr und mehr zu ei-nem verlässlichen Partner.“� kb

Ganztagsbetreuung wird teurerBesserverdiener müssen den Spitzensatz zahlen

SOEST � Familien mit höhe-ren Einkommen müssen imneuen Jahr mit steigenden El-ternbeiträgen für die offeneGanztags-Grundschule rech-nen. Dem Schulausschussliegt für seine Sitzung EndeAugust ein Vorschlag der Ver-waltung vor, den Spitzensatzvon 150 auf 170 Euro anzuhe-ben.

Seit zehn Jahren hat dieStadt Soest die Über-Mittag-Betreuung Zug um Zug erwei-tert; mittlerweile bieten alleSoester Grundschulen an, dieKinder mittags nicht ziehenzu lassen, sondern sie mit Es-sen, Spiel und Hausaufgaben-betreuung bis in den Nach-mittag hinein zu begleiten.Das Angebot ist beliebt: 480Soester Kinder hängen nachder letzten Unterrichtsstundenoch ein paar Stündchen in

der Schule dran.Bislang war der Höchstbei-

trag vom Land auf 150 Euro li-mitiert worden. In einemneuen Erlass lässt das Landnun aber Elternsätze bis zu170 Euro zu.

Dieser Spitzensatz wirdaber nur für 82 Kinder fällig,deren Eltern über mehr als68000 Euro Jahreseinkom-men verfügen. Jedes sechsteElternpaar betrifft dies.

Ohnehin will die Stadt Soestdie Beiträge nur in den höchs-ten drei (von elf ) Einkom-mensklassen heraufsetzen.Betroffen wären demnachEinkommen ab 56000 Euro(hier steigt der Monatsbeitragvon 108 auf 118 Euro) sowieab 62000 Euro (142 auf 157Euro). Alleinerziehende undFamilien mit niedrigen Ein-kommen, so der Verwal-

tungs-Vorschlag, sollen nichtmit höheren Beiträgen zurKasse gebeten werden, um sie„nicht über Gebühr zu belas-ten“.

Ohnehin wird für jedes drit-te Kind überhaupt kein El-ternbeitrag fällig, weil dasJahreseinkommen der Fami-lie unter 15000 Euro liegt.Die Stadt rechnet gleichwohlmit Mehreinnahmen von18000 Euro.

An der bisherigen Rege-lung, dass Eltern für das zwei-te (Geschwister-) Kind nurden halben Beitrag zahlenund für das dritte Kind garkeine Extra-Beiträge fälligwerden, soll nichts geändertwerden.

Neben den Eltern selber le-gen die Stadt und das LandGeld für die offene Ganztags-schule dazu. � hs

Landesumweltminister Johannes Remmel, Klaus Nottmeyer vom Dachverband der Biologischen Statio-nen, Birgit Beckers und Joachim Drüke (ABU), Landrätin Eva Irrgang und Bad Sassendorfs Bürgermeis-ter Malte Dahlhoff (von links) ließen sich von den Demonstranten nicht bei ihrer Feier beirren, suchtenaber wie auch Landtagsvizepräsident Eckhard Uhlenberg das Gespräch mit ihnen. � Fotos: Bunte

HegeringSchwefe

HIDDINGSEN � Die Hegerings-meisterschaften des Hege-rings Schwefe finden amSamstag, 22. August, ab 9 Uhrauf dem Schießstand in Hid-dingsen statt.

Polizei warnt vor„Delikatessen“

KREIS SOEST � „Delikatessenaus aller Welt“. Mit dieserÜberschrift wirbt eine unbe-kannte Firma auf dem Post-weg für eine Verkaufsveran-staltung am Dienstag, 8. Sep-tember. In dem Anschreibenerfährt der „Kunde“, dass er500 Euro gewonnen hat, dieihm, zusammen mit einemPaket erlesener Delikatessen,wie 250 Gramm Butter, Eier,Käse und Wein am 8. Septem-ber ausgehändigt werden.Mit einer Antwortkarte anein Postfach meldet man sicheinfach und unkompliziertan. Zur Auswahl stehen vierAbfahrtorte in Niederense,Soest und Bad Sassendorf andenen die Kunden zwischen8.25 und 9.05 Uhr zusteigenkönnen. Besonders delikat:Weder das Ziel, noch der Ver-anstalter sind aus demSchreiben ersichtlich.

„Die polizeiliche Erfahrungzeigt, dass es sich bei dieserArt von Einladungen um un-seriöse Verkaufsfahrten han-delt, die besonders älterenMitbürgern angeboten wer-den, und warnt ausdrücklichvor einer Teilnahme“ erklärtFrank Meiske, Pressesprecherder Polizei.

Frauentreff im ArdeyhausSOEST � Unter dem Motto„Ein geselliger Sommer-abend“ steht der Frauentreffim Ardeyhaus am Montag,

17. August, um 20 Uhr. Gesel-lig werden soll es in fröhli-cher Runde bei Liedern, Ge-schichten und einem Imbiss.

Sie gehen seit 60 Jahrengemeinsam durchs LebenErnst und Hannelore Reinartz feiern mit FamilieSOEST � Ernst und HanneloreReinartz feiern am morgigenSonntag im engsten Famili-enkreis, mit Tochter Susanneund Sohn Ulrich, ihre dia-mantene Hochzeit. Beide ha-ben kürzlich ihr 85. Lebens-jahr vollendet und gehen seit60 Jahren gemeinsam durchsLeben. Ein hartes, aber erfüll-tes Leben mit Höhen und Tie-fen neige sich ganz langsamdem Ende entgegen, erzählensie. Dankbar sind sie für diegemeinsame Zeit, die sie mit-

einander verbringen dürfen.Trotz einiger Wehwehchen,die im Alter auf der Tagesord-nung stehen, blicken sie zu-versichtlich nach vorn. „Eini-ge schöne Jahren dürfen esruhig noch sein“, sagen diebeiden Poahlbürger.

Vielen älteren Soestern sinddie Eheleute noch durch ihreParfümerie bekannt. ErnstReinartz hatte sein Geschäftin der Brüderstraße 18 gleichnach seiner Gehilfen-Prüfungeröffnet.

Hannelore und Ernst Reinartz gehen seit 60 Jahren gemeinsamdurchs Leben. � Foto: privat

Ersteinmal

abgeblasenAusschuss spricht

über WindkraftSOEST � Viel ist über mögli-che neue Vorrangflächen fürWindräder diskutiert und ge-schrieben worden, nun isterst einmal Schluss: DerStadtentwicklungsausschusssprach sich jetzt mit großerMehrheit dafür aus, die Sacheabzublasen.

Werner Liedmann, Bündnis90/Die Grünen, stimmte da-gegen. Die Fraktion hatte zu-vor schon deutlich gemacht,sie wolle das generelle Ausnicht mittragen. Sie seheMöglichkeiten am Rand desStadtgebietes zu Möhnesee.Das Gewerbegebiet im Ostender Stadt könne zumindestmit zwei Anlagen dazu bei-tragen, die bisher betrachte-ten Standorte bei Ampen, Ep-singsen und Röllingsen aus-zugleichen. Thomas Feld-kamp von der Bürgergemein-schaft enthielt sich der Stim-me.

Das Thema füllte wieder dieZuhörer-Plätze. Etliche Be-wohner aus den Dörfern hat-ten sich auf den Weg zumRathaus gemacht, um zu se-hen, wie es nun weitergeht.Viele hatten in den vergange-nen Wochen Argumente so-wie Bedenken vorgetragenund erlebten nun eine erneutintensive Beratung. Bürger-meister Dr. Eckhard Ruthe-meyer hatte zuvor erläutert,das bisherige Verfahren seibewusst ergebnisoffen gestar-tet. Marita Stratmann brach-te für die SPD die Frage nachder Planungssicherheit zurSprache, damit die Bürgernicht im Ungewissen sind.

Der Flächennutzungsplanmit einer Ende der 90er-Jahreausgewiesenen und bereitsbelegten Zone bei Bergede istnach wie vor aktuell. Solltenun ein Antrag auf eine wei-tere Mühle eingehen, müsstedieser vom Kreis abgelehntwerden, stellte Olaf Steinbi-cker, Abteilungsleiter Stadt-entwicklung, dar. Dannkönnte es sein, dass das Ge-richt prüft, ob der Plan Be-stand hat. � Köp.

dankt allen Bürgern für ihre Hilfeund bittet, zunächst von weiterenKleiderspenden abzusehen. Solltennoch einmal Kleidungsspenden be-nötigt werden, will die Verwaltungdie Bevölkerung darüber informie-ren. � al/Foto: Dahm

zu können“, so Bottin. Gestern zogdie Stadt auch eine Bilanz der Klei-derspende im Treffpunkt Süd (wirberichteten). Der Bedarf an Beklei-dung in der Notunterkunft sei nachder äußerst erfolgreichen Aktionnun vorerst gedeckt. Die Stadt

sind die Handwerker mit der Mon-tage sanitärer Anlagen, der Hei-zungsanlage (Bild) sowie mit Um-baumaßnahmen für den Brand-schutz beschäftigt. „Wir befindenuns bisher im Zeitrahmen und sindguter Dinge, diesen auch einhalten

Die Umbaumaßnahmen im altenKolpinghaus laufen„auf Hochtou-ren“, wie Thorsten Bottin, Presse-sprecher der Stadt, sagt. Um – wiegeplant – Ende August alles fürden Umzug der Flüchtlinge aus derConvos-Sporthalle fertig zu haben,

Umbau für Flüchtlinge läuft auf Hochtouren

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