ren in und um die Gemeinde
herum segensreich gewirkt
haben. Beiden sei auch an
dieser Stelle gedankt und
eine erfolgreiche Heimkehr
gewünscht! Zu vielen weite-
ren interessanten Themen
lesen Sie bitte unseren
Newsletter im Einzelnen.
Bitte überlesen Sie auch nicht
unser schönes Archiv-Projekt
zur Geschichte der Deutschen
in Costa Rica (S. 11), bei dem
wir auf Sie angewiesen sind!
Kurz vor Redaktionsschluss:
Mitte Juni verstarb Helmut
Kohl, deutscher Bundeskanz-
ler von 1982-1998, Vater der
deutschen Wiedervereini-
gung und Mitbegründer der
Europäischen Union, ein
Ereignis, dem auch in Costa
Rica große Aufmerksamkeit
zu Teil wurde. Die Beflag-
gung von Botschaft und Resi-
denz wurde auf Halbmast
gesetzt, in unserer Kanzlei
ein Kondolenzbuch ausgelegt.
Nun geht es in die zweite
Jahreshälfte, deren Höhe-
punkt – die Bundestagswah-
len am 24. September – sich
schon jetzt abzeichnet. Zuvor
wünsche ich Ihnen allen gute
Sommermonate und erholsa-
men Urlaub. Auf ein Wieder-
sehen spätestens zum Tage
der deutschen Einheit am 3.
Oktober!
Mit besten Grüßen
Ihr
Ingo Winkelmann
Botschafter
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freunde der Deutschen
Botschaft San José,
ich freue mich, Ihnen heute
die neue, fünfte Ausgabe des
Newsletters der Deutschen
Botschaft präsentieren zu kön-
nen. Auch diesmal erscheint
der Newsletter wieder parallel
in einer spanischen Fassung.
Vieles hat sich seit Dezember
2016 ereignet. Höhepunkt ist
zweifellos der kurz zurücklie-
gende Besuch von Bundesum-
weltministerin Dr. Barbara
Hendricks, mit dem einmal
mehr die fundierten und en-
gen Beziehungen zwischen
Costa Rica und Deutschland
im Umweltbereich dokumen-
tiert wurden. Wie wichtig sind
solche Gesten in Zeiten, in
denen einzelne Großmächte
die Gemeinsamkeit des Kamp-
fes gegen den Klimawandel in
Zweifel ziehen! Deutschland
und das Gros der Staatenge-
meinschaft werden unbeirrt an
der Klimaschutzaufgabe fest-
halten, die so wichtig für das
Überleben der Menschheit
ist.
Weitere eindrückliche Besu-
che waren die von Lutherbot-
schafterin Prof. Margot Käß-
mann im Februar in San José
sowie von Außenminister
Manuel González und Um-
weltminister Edgar Gutiérrez
im Mai in Berlin anlässlich
des Energy Transition Dia-
logue.
Das erste Halbjahr 2017 war
nicht nur Anlass für vielfälti-
ge Jubiläen: 70 Jahre Mars-
hall-Plan, 50 Jahre Sechsta-
gekrieg in Israel und 50 Jahre
Beatles-Album Sgt. Pepper‘s
Lonely Hearts Club Band. Es
bot auch die Bühne, um im
Februar zum ersten Mal den
deutsch-französischen Preis
für Menschenrechte und
Rechtstaatlichkeit zu verge-
ben, unter den weltweiten
Preisträgern Montserrat Sola-
no aus Costa Rica. Im März
und April wurden zusammen
mit den Vereinten Nationen
Veranstaltungen zur Bekämp-
fung des Handels und Ge-
brauchs von illegalen Klein-
waffen durchgeführt, ein Pro-
gramm, bei dem sich
Deutschland sehr engagiert.
Mit Matthias von Westerholt
– sowie seiner Frau Tatjana –
hat die Evangelisch-
Lutherische deutschsprachige
Gemeinde ihren Pastor und
seine Frau nach Deutschland
verabschiedet, die seit 9 Jah-
Ausgabe 5 Jahr 3
Juni 2017
Newsletter der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in San José
Deutschland in Costa Rica
Grußwort des Botschafters
Mit Bundesumweltministerin Dr. Bar-
bara Hendricks kam von 15.-19. Juni
zum ersten Mal ein deutscher Umwelt-
minister zu Besuch nach Costa Rica.
Costa Rica empfing die Ministerin und
ihre Delegation mit offenen Armen –
und etwas Regen. Der Besuch stieß auf
enormes politisches und öffentliches
Interesse – kein Wunder in Zeiten, in
denen die Vereinigten Staaten offenbar
aus dem gemeinsamen Kampf gegen
den Klimawandel aussteigen wollen.
Ministerin Hendricks traf während
ihres Aufenthalts mit Staatspräsident
Luis Guillermo Solís, dem amtieren-
den Außenminister Alejandro Solano,
Umweltminister Edgar Gutiérrez und
zahlreichen Ministern und Vizeminis-
tern der costa-ricanischen Regierung
zusammen. Sie war Ehrengast auf ei-
nem hochrangigen, von deutschen
Umweltexperten mitvorbereiteten
Fachtreffen zur Umsetzung der NDC
(Nationally Determined Contributi-
ons)-Ziele.
Zusammen mit Umweltminister Gutiérrez
unterzeichnete Frau Hendricks eine Ab-
sichtserklärung zur vertieften Zusammen-
arbeit mit Costa Rica. Für Costa Rica ist
Deutschland ein „strategischer Part-
ner“ (so Staatspräsident Solís) und nimmt
eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz ein.
Ferner veröffentlichten Hendricks und
Gutiérrez am Abschlusstag ein deutsch-
costa-ricanisches Pressekommuniqué, in
dem sich beide Seiten der Fortsetzung ih-
rer Anstrengungen im Rahmen der Klima-
rahmenkonvention versichern und alle
anderen Staaten auffordern, sich noch
stärker zusammenzuschließen und im
Kampf gegen den Klimawandel nicht
nachzulassen.
Auf starkes mediales Echo traf die deut-
sche Zusage, Projektmittel in Höhe von €
15 Mio. für neue Klimaprojekte in Costa
Rica (Wald, Verkehr, urbane Mobilität,
Meeresschutz u.a.) zu Verfügung zu stel-
len.
(weiter auf S. 3 )
Seite 2 Deutschland in Costa Rica
Ein wichtiger Besuch für das Klima und die deutsch-
costa-ricanischen Beziehungen
Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, traf Präsident Luis Guillermo Solís in Casa Presidencial.
© alle Bilder: Botschaft San José
Seite 3 Deutschland in Costa Rica
Bundesumweltministerin Hendricks beim Be-such eines Bienenzüchters in Jicaral. Die Bie-nenzucht soll lokale Spezies erhalten und die Artenvielfalt fördern.
Nach einem feierlichen Empfang
in der deutschen Residenz am
Freitagabend nutzte die Ministe-
rin die verbleibenden Tage dazu,
einige der zahlreichen Projekte zu
besichtigen, welche die Deutsche
Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ) seit län-
gerem im Auftrag des Umweltmi-
nisteriums im Nordwesten des
Landes durchführt. In Jicaral
konnte sich die Ministerin einen
Eindruck von den Themen Bio-
korridore, Mangrovenaufforstun-
gen, Muschel- und Honigproduk-
tionen in Mangrovenwäldern so-
wie der Einbeziehung des Privat-
sektors in die Finanzierung von
Ökosystemleistungen machen.
Beim Schutzgebiet Palo Verde
ging es um die Vorstellung loka-
ler Schutz- und Nutzungsmaß-
nahmen. Abschließend fand ein
Besuch bei der staatlichen Kaffee-
agentur ICAFE in Heredia statt,
die ein wichtiger Partner bei der
Maßnahme „NAMA Kaffee“ ist,
dem weltweit ersten Projekt der
Klimaschadenminderung auf
dem Gebiet der Landwirtschaft.
Der Besuch war bereits der zweite
eines deutschen Kabinettsmit-
glieds innerhalb von weniger als
zwei Jahren. Er belegt das hohe
Ansehen, das Deutschland in
Costa Rica genießt, den Respekt
beider Seiten füreinander und die
zahlreichen gemeinsamen Werte
– diesmal besonders der Schutz von Natur und
Klima –, deren Verteidigung beiden Ländern so
wichtig ist. Ministerin Hendricks und ihre Dele-
gation flogen am Ende des Besuchs bester Dinge,
mit vielen neuen Eindrücken und Plänen für wei-
tere Zusammenarbeitsprojekte sowie der Über-
zeugung zurück, dass dieser Besuch sich gelohnt
hatte! Allen an der Botschaft und bei der GIZ, die
sich in die Vorbereitung des Besuchs hineinge-
kniet hatten: Vergelt’s Gott! (IW)
Die GIZ begleitete das Besichtigungs-programm außer-halb der Hauptstadt. In Jicaral auf der Halbinsel Nicoya unterstützt sie zu-sammen mit lokalen Partnern die Auf-forstung eines Mangrovengebiets. Auch Umweltvizemi-nister Fernando Mo-ra (3 v. l.) begleitete die Ministerin und ihre Delegation.
Der Residenzempfang rundete einen
2,5 tägigen erfolgreichen Aufenthalt
ab, in dessen Verlauf die Sonderbot-
schafterin mehrere Gesprächstermine
bei der Iglesia Luterana Costarricen-
se, der Universidad Bíblica sowie der
deutschsprachigen Gemeinde absol-
vierte. Eine gelungene Werbung für
ein Ereignis, das ohne Zweifel
dieses Jahr 2017 prägt! (JCD)
Margot Käßmann zu Besuch in Costa Rica
Am 28. Februar 2017 durfte Botschafter Dr.
Winkelmann in der Deutschen Residenz vor
zahlreichen hochrangigen Gästen eine ganz
besondere Botschafterin begrüßen: Frau Prof.
Dr. Margot Käßmann, Botschafterin des Ra-
tes der EKD für das Reformationsjubiläum
2017. Anlässlich des 500. Reformationsjubi-
läums besuchte die vielfach ausgezeichnete
Theologin und vormalige EKD-
Ratsvorsitzende die USA, Mexiko, Guatemala
sowie El Salvador – die Reise endete dann
vorläufig in Costa Rica.
In ihrer Ansprache erläuterte Prof. Käßmann
ihre Rolle als Reformationsbotschafterin und
betonte, dass das Jubiläum – anders als noch
vor 100 Jahren – heute international und
ökumenisch begangen werde. Schließlich ha-
be Luther mit der Reformation Weltgeschich-
Seite 4 Deutschland in Costa Rica
te geschrieben. Frau Käßmann ging
auch auf die Bedeutung der Reforma-
tion für die Zivilgesellschaft ein. So
sei etwa die Überzeugung Luthers,
dass jeder Mensch selbstständig den-
ken und entscheiden darf, vor dem
Hintergrund von Fanatismus und
Populismus so aktuell wie nie zuvor.
Luther sei darüber hinaus einer der
Ersten gewesen, der Respekt gegen-
über Frauen entwickelte: Durch die
Taufe stünden Frauen mit Männern
auf gleicher Stufe – eine These, die
seinerzeit eine ungeheuerliche Provo-
kation dargestellt habe.
Prof. Dr. Margot Käßmann bei ihrer Ansprache.
© alle Bilder: Botschaft San José
Prof. Dr. Käßmann mit Botschafter Dr. Winkelmann.
Zahlreiche Gäste, u.a. Vertreter der Konrad-Adenauer- und Friedrich-Ebert-Stiftungen vor Ort, kamen am 28. Februar in die Residenz.
Seite 5 Deutschland in Costa Rica
Botschafter Dr. Winkelmann testete die Ma-schinen zur Markierung von Waffen bei der Vorstellung auf der Plaza de la Democracia.
© UNLIREC
Residenzabendessen, zu dem Botschafter Dr.
Winkelmann eingeladen hatte, war Nobelpreis-
träger und „Vater“ des Vertrags über den Waffen-
handel von April 2013 , Dr. Óscar Arias.
Die Bundesrepublik Deutschland fördert UN-
LIREC-Projekte in der Region, zahlreiche davon
in Costa Rica, mit mehr als 2 Mio. €. Beide Län-
der und UNLIREC sind sich einig, die Zusam-
menarbeit auf diesem wichtigen Feld weiter aus-
zubauen – allein in Costa Rica gibt es 30.000,
kaum kontrollierte Waffen in Händen privater
Sicherheitsdienste! (IW)
Frau Solano bei ihrer Dankesrede.
© Botschaft San José
Der Besuch des Direktors für kon-
ventionelle Abrüstung im Auswär-
tigen Amt, Marcus Bleinroth, von
1.-4. April 2017, belegt die enge
Zusammenarbeit beider Staaten
bei der Bekämpfung der Prolifera-
tion von Kleinwaffen und damit
der Organisierten Kriminalität.
Direktor Bleinroth nahm an einer
öffentlichen Waffenvernichtung
und –markierung auf dem Platz
der Demokratie im Stadtzentrum
von San José teil, zusammen mit
Sicherheitsminister Gustavo Ma-
ta, den verantwortlichen Beamten
der VN-Regionalorganisation UN-
LIREC (United Nations Regional
Centre for Peace, Disarmament
and Development in Latin Ameri-
ca and the Caribbean) und zahl-
reichen Gästen, darunter auch
einige Schulklassen.
Neben Gesprächen mit Minister
Mata traf Herr Bleinroth mit dem
Politischen Direktor im costa-
ricanischen Außenministerium,
Christian Guillermet, zusammen.
Ehrengast bei einem festlichen
Schulter an Schulter bei der Eliminierung von Kleinwaffen
Am 21. Februar verliehen Botschafter
Winkelmann und dessen französischer
Amtkollege Thierry Vankerk-Hoven
erstmals den deutsch-französischen
Preis für Menschenrechte und Rechts-
staatlichkeit an die costa-ricanische
Ombudsfrau Montserrat Solano. Die
Würdigung fand in der französischen Resi-
denz vor rund 60 geladenen Gästen statt,
darunter zahlreiche Juristen, Menschen-
rechtsverteidiger und die Präsidentin des
costa-ricanischen Verfassungsgerichts.
Frau Solano, die zu der ursprünglichen
Verleihung durch die beiden Außenminis-
ter im Dezember 2016 in Berlin wegen der
Folgen des Wirbelsturms „Otto“ nicht hatte
kommen können, wurde so für ihr mutiges
Eintreten für die Rechte der Bürger und
der Zivilgesellschaft geehrt. Der Preis wird
jährlich an insgesamt 15 verdiente Men-
schenrechtsverteidiger weltweit verliehen.
(IW)
Verleihung des deutsch-französischen Menschenrechtspreises an
eine Costa-Ricanerin
Regionalkonferenz der deutschen Botschafter in Bogotá
Seite 6 Deutschland in Costa Rica
Botschafter Dr. Ingo Winkelmann mit Kollegen aus
der Region in Kolumbien.
© Deutsche Botschaft Bogotá
Von 21.-24. Mai 2017 trafen sich alle
Leiter und Leiterinnen der deutschen
Auslandsvertretungen in Latein- und
Mittelamerika in Bogotá. Diese regio-
nale Botschafterkonferenz ersetzte
die zentrale herbstliche Botschafter-
konferenz in Berlin, die im Wahljahr
2017 ausfällt.
Das Treffen in Bogotá war ein voller
Erfolg: Zum einen wurde heftig über
rechtstaatliche Strukturen und Defizi-
te auf dem Kontinent diskutiert. Zum
anderen kam auch das Thema der
neuen US-Administration in
Washington und deren Auswirkung
auf Lateinamerika nicht zu
kurz. Nicht zuletzt gab es jede Menge
Freiraum zum gegenseitigen Aus-
tausch und Netzwerken. Aus Berlin
waren nicht nur die Länderexperten-
und –innen für die Region angereist,
sondern auch Staatssekretär Walter
Lindner, vormals in Managua und
Außenminister Sigmar Gabriel mit Costa Ricas Außenminister Manuel González (l.) und Umweltmi-nister Edgar Gutiérrez (r.).
© Auswärtiges Amt
Mit Außenminister Manuel González Sanz und Umwelt-
minister Edgar Gutiérrez Espeleta war Costa Rica ein-
drücklich auf dem „Berlin Energy Transition Dialogue
2017“ vertreten, der am 20. und 21. März 2017 in den
Räumlichkeiten des Auswärtigen Amts stattfand. Zu
diesem internationalen Treffen, das zum dritten Mal
Costa Rica hochrangig auf dem Berliner Energie-Dialog vertreten
veranstaltet wurde, hatten Außen-
minister Sigmar Gabriel und Wirt-
schaftsministerin Brigitte Zypries
weit über 1.000 Gäste, die „globale
Energie-Elite“, eingeladen. Dass
Costa Rica mit seiner erfolgreichen
Politik sauberer Energieerzeugung
dazu gehörte, ist selbstverständ-
lich. Dass indes gleich zwei nam-
hafte Minister zu diesem wichtigen
Treffen dazu stießen, belegt die
Bedeutung, die Costa Rica nicht
nur dem Thema, sondern auch den
ausgezeichneten Beziehungen bei-
der Länder beimisst. Außenminis-
ter Gabriel würdigte diese Geste
mit einem eigenen Treffen mit den
beiden Gästen aus Zentralamerika.
In internationalen Zeiten wie die-
sen sind Zusammentreffen wie die-
ses von entscheidender Bedeutung,
um den gemeinsamen Kampf ge-
gen den Klimawandel weiter vo-
ranzutreiben. (IW)
Caracas auf Posten. Vizeaußenministerin Patti
Londoño Jaramillo und Vizepräsident Óscar Adolfo
Naranjo Trujillo begrüßten und empfingen die Bot-
schafterschar im Präsidentenpalast zu einer tour d’ho-
rizon, bei der der Friedensprozess in Kolumbien im
Mittelpunkt stand. (IW)
Deutschland unterstützt Erhaltung der natürlichen Ressourcen
Seite 7 Deutschland in Costa Rica
Die Redner in Casa Presidencial, unter anderem
Botschaftsrat Jens Büntjen (2 v. l.).
© Botschaft San José
Deutsch-costa-ricanische Innovationstage
Workshop zum Thema Technologie und Inno-
vation.
© Botschaft San José
Die Innovationstage fanden vom
6.-8.12.2016 in San José statt und
wurden durch das BMBF finan-
ziert und von der Universität Os-
nabrück, GOVET und der DLR in
Zusammenarbeit mit dem Wis-
senschafts- und Bildungsministe-
rium sowie Universitäten vor Ort
organisiert. Am 6.12. hat das
BMBF und das costa-ricanische
Forschungsministerium MICITT
zu einem Policy Innovation
Forum eingeladen. An den zwei
darauffolgenden Tagen wurden
zwei parallele Workshops zur
Zusammenarbeit in Wissenschaft
und Technologie sowie zur Ein-
führung eines dualen Bildungssys-
tems in Costa Rica durchgeführt.
Am 08.12. präsentierten Staats-
präsident Solís und Erziehungs-
ministerin Sonia Marta Mora auf
einer hochrangigen Pressekonfe-
renz das verabschiedete Pilotpro-
jekt „Duale Modalität für die Aus-
bildung von Automechatroni-
kern“, von dem sie sich Fortschrit-
te auf dem Gebiet Berufliche Bildung verspre-
chen und das landesweit als Auftakt zur Erar-
beitung weiterer dualer Ausbildungsgänge ver-
standen wird.
Die Innovationstage knüpften an eine erste ge-
meinsame Veranstaltung im Costa-Rica-
Zentrum an der Universität Osnabrück im De-
zember 2015 an. Deutschland hat sich in Costa
Rica eine sehr starke Stellung erarbeitet und gilt
als Vorbild im Bereich Wissenschaft und beruf-
liche Bildung. (VR)
Am 29. März wurde das Projekt „Ressourcen-
management mit den indigenen Völkern in Mittel-
amerika“, das von der deutschen Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) unterstützt wird, vorgestellt.
Jens Büntjen, Ständiger Vertreter der Deutschen
Botschaft, unterstrich in seiner Ansprache das Enga-
gement Deutschlands für Umweltthemen und Natur-
erhalt in Mittelamerika; die-
ses Projekt sei wegen seiner
sozialen Komponente beson-
ders förderungswürdig.
Gastgeberin und Primera
Dama Mercedes Peñas
dankte der KfW und den
übrigen Kooperationspart-
nern – den indigenen Verei-
nigungen ACICAFOC, CICA
und FILAC – für ihre Unter-
stützung des Projekts, das
indigene Kenntnisse und
Lebensweisen für den Erhalt
und die Bewirtschaftung der
natürlichen Ressourcen nut-
zen möchte.
Die Veranstaltung wurde
durch eine traditionelle Dan-
keszeremonie und zwei Mu-
sikdarbietungen abgerundet.
(CM)
Der Leiter der EU-
Delegation, Botschafter
Pelayo Castro, und seine
europäischen Botschafter-
kollegen unternahmen am
23. und 24. Februar eine
Zweitagesreise in den
Südosten Costa Ricas. Die
Reise galt in erster Linie
dem im Bau begriffenen
Containerhafen Limón-
Moín, der im Frühjahr
2018 den Betrieb eröffnen
soll. Das Megaprojekt soll
dafür sorgen, dass sich die
mögliche Containerverla-
dekapazität des Hafens
vervierfachen wird. Hier-
zu wird eine künstliche
Halbinsel vor der Küste
aufgeschüttet. Maßgeblich
daran beteiligt: Die deut-
sche Spezialfirma Bauer,
die für die Festigung des
Untergrunds verantwort-
lich ist.
Seite 8 Deutschland in Costa Rica
EU auf Tour—europäische Projekte in Süd-Costa Rica
Die Leiter der EU-Botschaften in Costa Rica besuchten unter anderem eine öffentli-
che Schule in Limón (Foto oben) und der neue Containerhafen in Moín (unten).
© alle Bilder: Botschaft San José
Die Botschafter nahmen die
Reise zugleich zum Anlass,
Schulen in der Gegend des
Valle de Estrella zu besuchen
und dort die von der EU ge-
förderten Projekte
EMPRENDE (Förderung von
Frauen als Unternehmerin-
nen) und PROEDUCA
(Kampf gegen Schulabbre-
cherquoten) zu besichtigen.
Abgerundet wurde die Reise
mit einem Besuch der an der
Grenze zu Panama gelegenen
Bananera Sixaola, deren Be-
treiber Volker Ribniger seit
Jahren Höchststandards im
organischen und umwelt-
freundlichen Anbau von Ba-
nanen setzt.
Eine äußerst ertragreiche
Reise, mit der die EU und
Deutschland einmal mehr ihr
segensreiches Wirken im
Land unter Beweis stellen
konnten! (JCD)
Seite 9 Deutschland in Costa Rica
Am 19. Dezember 2016 übergab Bot-
schafter Dr. Ingo Winkelmann in der
Zentrale der costa-ricanischen Kri-
minalpolizei (OIJ) eine Ausstat-
tungshilfe des deutschen Bundeskri-
minalamts (BKA). Die Ausstattungs-
hilfe in Form eines Motorrades und
vierer moderner Laptops soll dabei
gezielt den wachsenden Aufgaben
der OIJ zu Gute kommen, steht dar-
über hinaus aber auch für die seit
langem guten Beziehungen und die
vertrauensvolle Zusammenarbeit der
OIJ zum Bundeskriminalamt und
zur Deutschen Botschaft in San José.
Die Ausstattungshilfe erfolgt im Rah-
men eines Programms, mit dem das
BKA weltweit befreundete Polizeibe-
hörden unterstützt, um einen geziel-
ten Beitrag zur besseren nationalen
und überregionalen Kriminalitätsbe-
kämpfung zu leisten. Botschafter Dr.
Winkelmann wies ferner auf die er-
gänzenden Ausbildungsprogramme
hin. So haben in den vergangenen Jahren
wiederholt Angehörige der OIJ an Lehrgän-
gen in Lateinamerika teilgenommen oder
hielten sich als Stipendiaten zu einer mehr-
monatigen Sprachausbildung in Deutsch-
land auf. (MS)
Am 30. März 2017 nahm die Botschaft
an einem zweitägigen costa-ricanisch-
panamaischen Workshop für die Ausar-
beitung von Mechanismen zum Schutz
Betroffener von grenzüberschreitender
und katastropheninduzierter Vertrei-
bung teil, der von Herrn Atle Solberg
und regionalen Vertretern der Platform
on Disaster Displacement (PDD) orga-
nisiert und durchgeführt wurde. Die
Veranstaltung wurde durch Grußworte
der Botschafterin Panamas, Frau Eliza-
beth Serrano de Butler, der Konsulin
der Botschaft der Bundesrepublik
Deutschland, Stephanie Lindermayr
sowie dem Präsidenten der nationalen
Katastrophenkommission, Dr. Iván
Brenes Reyes eröffnet.
Seit Juli 2016 hat Deutschland den
Vorsitz der PDD inne. Die Plattform
setzt sich dafür ein, Mechanismen zu
etablieren, um Betroffenen adäquaten
Schutz zukommen zu lassen.
Workshop zu grenzüberschreitendem Katastrophenschutz
Nach verschiedenen Vorträgen über die
rechtlichen Grundlagen von PDD und des-
sen praktische Umsetzung, über Erfahrun-
gen mit katastropheninduzierten Vertrei-
bungen z.B. in Haiti und in Folge des Hurri-
kans Otto diskutierten die Teilnehmer zu
verschiedenen Themen über mögliche Me-
chanismen zum Schutz der Betroffenen. (SL)
Konsulin Stephanie Lindermayr mit Iván
Reyes (CNE), Elizabeth Serrano (Botschaft
Panama) und Roy Barboza (CEPREDENAC).
© Platform on Disaster Displacement
Deutschland unterstützt costa-ricanische Polizei
Walter Espinoza, Generaldirektor des OIJ,
und Dr. Ingo Winkelmann, Botschafter, vor
der BKA-Spende.
© Botschaft San José
Seit dem Jahr 2000 unternimmt die Stiftung
FUNDECODES Schritte zur Unterstützung
und Beratung bei Umwelt- und Forstfragen,
ökologischer Sanierung, Verfahren, Planung,
Steuerung und Entwicklung im privaten, öf-
fentlichen und kommunalen Sektor sowie von
Unternehmen, die die Erhaltung und nachhalti-
ge Entwicklung der Habinsel Nicoya und in dem
Tempisque-Naturschutzgebiet unterstützen.
Mit Unterstützung des deutschen Projekts BIO-
MARCC wurde ein innovativer Finanzierungs-
mechanismus implementiert, dessen Ziel die
Generierung von „CCUs“ (Krediteinheiten für die
Erhaltung) ist, die die langfristige gute Verwal-
tung der Schutzgebiete gewährleisten soll, was
deutlich zur Anpassung und Minderung des Kli-
mawandels beiträgt.
Bis vor kurzem hatte die Stiftung keine eigenen
Büroräume. Mit Hilfe des Programms für
Kleinstprojekte der Botschaft konnte dieses Jahr
ein Bürogebäude in Hojancha (Provinz Gua-
nacaste) gebaut werden. Die Kosten des Projekts
beliefen sich auf 30 Millionen Colones, von de-
nen die Botschaft und die Stiftung jeweils 50%
beitrugen. (BK)
Seite 10 Deutschland in Costa Rica
Neue Büroräume für die Stiftung FUNDECODES
Am 8. März 2017 wurde auch in San
José der Internationale Frauentag
begangen. Die ganze Woche hin-
durch fanden verschiedene Veran-
staltungen statt: Bereits am 6. März
ein Kolloquium von Vertretern der
Europäischen Union und der Men-
schenrechts- (Vorsitz: Abgeordnete
Maureen Clarke) und Frauenaus-
schüsse (Vorsitz: Karla Prendas) der
Asamblea Legislativa. Botschafter
Dr. Ingo Winkelmann stellte in ei-
nem Kurzbeitrag die deutsche Ge-
setzgebung am Beispiel des Rechts-
anspruchs auf einen Kita-Platz sowie
das System der Elternzeit dar. Beide
Komplexe stießen auf lebhaftes Inte-
resse und zahlreiche Nachfragen.
Zwei Tage später fand der offizielle
Festakt im Teatro Popular Melico
Salazar statt. In Ansprachen beton-
ten Präsident Solís und die Vorsit-
zende des nationalen Fraueninsti-
tuts (INAMU), Alejandra Mora, die
zentrale Rolle der Frauen in der Ge-
schichte des Landes. In einer filmi-
schen Dokumentation wurden
exemplarisch acht Leitfiguren der
Frauenbewegung in Costa Rica porträtiert. Mit Elizabeth
Odio Benito, von 1998 bis 2002 Vizepräsidentin Costa
Ricas und heute Richterin am Inneramerikanischen Ge-
richtshof für Menschenrechte, wurden der Einzigen noch
Lebenden unter den Porträtierten Ovationen vom Publi-
kum zuteil. Im Anschluss fand im Zentralpark ein von
INAMU und der EU-Delegation in Costa Rica organisier-
tes Künstlerspektakel statt, bei dem sich die Öffentlich-
keit an zahlreichen Ständen über Frauenrechte informie-
ren konnte. (JCD)
Botschafter Dr. Ingo Winkelmann mit Schauspielerin-
nen bei der Veranstaltung im Parque Central.
© Botschaft San José
Vertreter der Botschaft, der Stiftung und
des SINAC vor dem Neubau.
© Botschaft San José
Deutsche Botschaft gestaltet Internationalen Frauentag in San José mit
Jede Reihe läuft über
zwei Monate und steht
jeweils unter einer an-
deren Thematik, wie
z.B. „starke Frauen“
oder LGBTI-Rechte.
Im Juli und August wird
mit Rainer Werner
Fassbinder einer der
bekanntesten deutschen
Filmemacher im Mittel-
punkt der Cinemathek
stehen. Vom genialen und
verhassten Regisseur prä-
sentieren wir Ihnen
„Martha“ (1973), „Die Ehe
der Maria Braun“ (1979),
„Lola“ (1981) und „Die
Sehnsucht der Veronika
Voss“ (1982). Mehr erfah-
ren Sie auf unsere Websei-
te, auf Facebook und mit
dem Hashtag
#MiércolesAlemanes.
(CM)
Kino am Mittwoch
Von März bis November 2017
werden wieder deutsche Fil-
me in der Originalfassung mit
spanischen Untertiteln im
Centro de Cine (Barrio Amón,
hinter dem Hauptgebäude
des INS) gezeigt. Die DVDs
werden vom Goethe-Institut
Mexiko bereitgestellt und von
dem Filmkritiker und Leiter
des Projekts „Preámbulo“,
Yoshua Oviedo, ausgesucht.
Seite 11 Deutschland in Costa Rica
Banner der Filmreihe. © Botschaft San José
Immer wieder werden wir auf spannende Veröffentlichungen aufmerksam gemacht, die sich mit der Geschichte und
dem Leben der deutschsprachigen Gemeinschaft in Costa Rica und den Beziehungen Deutschland – Costa Rica be-
schäftigen.
Wir möchten daher ein kleines Archiv in der Botschaft anlegen, das Schrifttum dazu beherbergt und, je nach Fallge-
staltung, eines Tages auch Dritten einsehbar sein könnte. Wir denken etwa an:
- Lebenserinnerungen, gebunden oder ungebunden
- alle Ausgaben der Vierteljahreszeitschrift „Die Feder“
- einschlägige Bücher, die in der Vergangenheit erschienen sind
- Dokumente, sonstiges Schrift- und Bildgut
Wer Mehrfachexemplare von Büchern zum Thema hat oder seine „Schätze“ der Botschaft schenken will, ist herzlich
eingeladen, Kontakt mit unserer Verwaltung (Herrn Martin Schröder, [email protected]) aufzunehmen.
Vielen Dank!
(IW)
Aufbau eines Archivs „Deutschland in Costa Rica“: Schrifttum-Spenden erwünscht!
Seite 12 Deutschland in Costa Rica
Botschafter Dr. Winkelmann (2 v.r.) bei der Katalogvorstellung. Immer mehr Direktflüge verbinden Costa Rica mit Europa.
© Botschaft San José
Deutschland als Touristen-Attraktion auch in Costa Rica
Internationaler Tag des Gedenkens an Opfer des Holocaust
Botschafter Dr. Winkel-
mann war am 1. Februar
2017 zu einer feierlichen
und gut besuchten Ver-
anstaltung des Parla-
ments von Costa Rica
zum Gedenken an die
Opfer des Holocaust
eingeladen. Gastgebe-
rinnen waren die beiden
Parlamentsabgeordne-
ten Maureen Clarke und
Sandra Piszk vom Men-
schenrechtsausschuss
der Asamblea Legislati-
va. Neben den beiden Vor-
genannten hielten die Rich-
terin am Inneramerikani-
schen Menschengerichtshof,
Elizabeth Odio, Ombudsfrau
Montserrat Solano sowie EU
-Botschafter Pelayo Castro
Ansprachen, die alle einmal
mehr unterstrichen, dass das
Erinnern kein Ende habe
und es auch nicht haben
dürfe.
In den Worten vom damali-
gen Bundesminister Frank-
Walter Steinmeier zum glei-
chen Anlass: „Wir können,
was geschehen ist, nicht än-
dern oder rückgängig ma-
chen. Uns ist aber Auftrag
und Verpflichtung die Erin-
nerung an den Zivilisations-
bruch der Shoa, das Geden-
ken an die Opfer und die
Verantwortung, die uns heu-
te daraus erwächst.“
Eine würdige Veranstaltung,
deren jährliches weltweites
Begehen keiner Rechtferti-
gung bedarf. (IW)
Auch aus dem Traum-
Urlaubsland Costa Rica
kommen inzwischen
viele Besucher Europas,
insbesondere solche, die
Deutschland kennenler-
nen wollen. Der costa-
ricanische Reiseveran-
stalter Destinos Re-
presentaciones Interna-
cionales stellte daher
auf einer Werbeveran-
staltung im Museo de los
Niños am 16. Februar 2017
in San José zahlreiche
Deutschland-Touren vor,
die neu einem aktuellen Ka-
talog eines großen spani-
schen Reiseveranstalters
enthalten sind, mit dem
auch der deutsche Touris-
musverband offiziell zusam-
menarbeitet. Der lateiname-
rikanische - besonders der
zentralamerikanische -
Markt hat nicht erst seit ges-
tern erhebliche Zuwachsra-
ten an Touristen aufzuwei-
sen, die Auslandsreisen un-
ternehmen: Auslandsreisen
aus Costa Rica stiegen 2015
um 15%, 2016 um 13% auf
mittlerweile mehr als 1 Mio.
Reisende jährlich! Hiervon
profitieren auch Europa und
Deutschland. Botschafter
Dr. Winkel-
mann ließ es
sich nicht neh-
men, der Ver-
anstaltung als
einer der Ehr-
engäste von
Geschäftsfüh-
rer Roig Bre-
nes Pochet
beizuwohnen
und auch auf
diese Weise
„Werbung für
Deutschland“
zu machen!
(IW)
Seite 13 Deutschland in Costa Rica
Zur Feier des Internationa-
len Tages des Buches am 23.
April nahm die Deutsche
Botschaft an einer von der
First Lady und der National-
bibliothek Costa Ricas ver-
anstalteten öffentlichen Le-
sung von Werken der costa-
ricanischen Schriftstellerin
Carmen Naranjo teil.
Carmen Naranjo ist über
ihren Tod 2012 hinaus eine
herausragende Persönlich-
keit für die costa-ricanische
Literatur, Kultur und Politik.
Ihre Öffentlichkeitsarbeit
u.a. als Kultusministerin,
Botschafterin in Israel sowie
Direktorin von UNICEF
Zentralamerika und Mexiko
findet sich in ihrem umfang-
reichen literarischen Werk
mit Themen wie der Klas-
sengesellschaft, Armut, Ma-
terialismus, Alkoholismus
oder Einsamkeit wieder.
Außerdem setzte sich
Naranjo erfolgreich für die
Verbesserung der Rechte der
costa-ricanischen Frauen
ein.
Vor der Nationalbibliothek
von Costa Rica „Miguel Ob-
regón Lizano“ durfte Erzäh-
lungen wie „Hoy es un largo
día“, Gedichten und Essays
der Schriftstellerin gelauscht
Botschafter Dr. Winkelmann bei seiner Lesung.
© alle Bilder: Botschaft San José
werden; vorgetragen unter anderen von First Lady
Mercedes Peñas Domingo, Kultur- und Jugendminis-
terin Silvie Durán, Bildungsministerin Sonia Marta
Mora sowie Vertretern des Sistema Nacional de Biblio-
tecas (SINABI), der Carmen-Naranjo-Stiftung (FCN),
der Nationalbibliothek sowie Botschaften vieler ver-
schiedener Länder und einigen Schülern. Auch Bot-
schafter Dr. Winkelmann las einen Auszug daraus vor.
Begleitet wurden die Feierlichkeiten von einem Auf-
tritt des Kinderchors der Oratorio Sor María Romero-
Schule in San José.
Zum Abschluss der Feier des Bu-
ches verteilten die Teilnehmer als
symbolische Geste Bücher im an-
grenzenden Nationalpark. Diese
„freigelassenen“ Bücher sollen die
Finder zum Lesen animieren. (KB)
Lesung von Werken Carmen Naranjos zum Welttag des Buches
Praktikantin Kim Bertram beim „Freilassen“
von einem Buch.
Ausstellung
zu Ehren
Carmen
Naranjos in
der Bibliote-
ca Nacional.
ten Urkunde deutlich, aus der hervorgehe,
dass Bundespräsident Joachim Gauck dem
Colegio Humboldt im November zum zwei-
ten Mal das Gütesiegel „Exzellente Deutsche
Auslandsschule“ verliehen habe. Im An-
schluss übergab Botschafter Dr. Winkel-
mann feierlich und unter großem Beifall die
Originalurkunde an Herrn Heins und Dr.
Rauff. Die Humboldt Schule kann stolz auf
diese Auszeichnung sein, die ebenso Bestäti-
gung und wie Ansporn ist, weiter an exzel-
lenten Standards zu arbeiten. (IW)
Gemeinsam mit Schulleiter Thomas
Heins und Vorstandsvorsitzendem
Dr. Andreas Rauff eröffnete Botschaf-
ter Dr. Winkelmann am 1. Februar
2017 das neue Schuljahr am Colegio
Humboldt. Alle Schülerinnen und
Schüler waren bei strahlender Mor-
gensonne am ersten Tag des Schuljah-
res 2017 auf dem Schulhof versam-
melt.
Nach Abspielen der Nationalhymnen
bestellte Botschafter Winkelmann
allen Anwesenden die guten Wünsche
der Deutschen Botschaft zum neuen
Schuljahr und wünschte den Schülern
viel Freude mit neuen und alten
Schulkameraden, den neuen Klassen-
räumen und den neuen Lehrern. Er
appellierte an die Schüler, sich auch
darüber zu freuen, dass sie an einer
Deutschen Schule lernten. Die deut-
sche Sprache könne ihnen unglaub-
lich viel nützen im Leben. Es gebe
keinen Ort in Costa Rica, an dem das
Deutschlernen und –sprechen so
leicht gemacht werde wie am Colegio
Humboldt.
Wie gut das Colegio sei, so der Bot-
schafter, werde aus einer mitgebrach-
Seite 14 Deutschland in Costa Rica
Schulleiter Thomas Heins und Botschafter Dr. Winkelmann begrüßten die Schüler.
© Humboldt-Schule San José
Botschafter eröffnet neues Schuljahr an der Humboldt-Schule
Generalversammlung der AHK Costa Rica
Am 2. März fand im Costa Rica Country Club
die 28. Ordentliche Generalversammlung der
Deutsch- Costaricanischen Industrie und
Handelskammer (AHK Costa Rica) statt. Die
Tätigkeitsberichte wurden vorgestellt und
genehmigt und die Wahl der neuen
Vorstandsmitglieder durchgeführt. Als neues
Vorstandsmitglied wurde Frau Erika
Bernal, CEO von Bayer Centroamérca
y el Caribe gewählt. Die Zusam-
mensetzung des Vorstandes ist nun-
mehr wie folgt: Dirk Niehaus
(Präsident), Claus Elsner (1.
Vizepräsident), Jorge Blanco (2.
Vizepräsident), Dirk Haase
(Sekretariat), Andreas Sonka
(Schatzmeister), Stephan Bansbach
(stellv. Schatzmeister), sowie als
Beisitzer Erika Bernal, Julia Mer-
klein, Angela Kock, Christian Ferraro
und Arnoldo André. (AHK)
Vorstandsmitglieder bei der Gene-ralversammlung der deutsch-costa-ricanischen Handelskammer.
© AHK Costa Rica
Während des gesamten Mo-
nats Mai haben die EU-
Delegation und die europäi-
schen Botschaften in Costa
Rica wie schon in vergange-
nen Jahren den „Monat Eu-
ropas“ mit unterschiedlichen
Aktivitäten rund um europäi-
sche Politik und Kultur gefei-
ert.
Einen besonderen Anlass
zum Feiern bot dieses Jahr
der 60. Jahrestag der Unter-
zeichnung der Römischen
Verträge, die den Grundstein
für Europa in seiner heuti-
gen Form gelegt haben.
In diesem Rahmen veran-
staltete die EU eine Mal-
werkstatt mit Schülern.
Jede Gruppe bekam ein
Märchen eines europäi-
schen Landes vorgetragen;
danach malten die Schüler
ein Bild zu jedem Märchen
und übergaben es bei der
Eröffnungsveranstaltung
zum Mes de Europa am 3.
Mai dem jeweiligen Bot-
schafter. Dr. Ingo Winkel-
Europamonat wurde mit deutschen Märchen gefeiert
Seite 15 Deutschland in Costa Rica
Botschafter Dr. Winkelmann und Künstlerinnen vor den
Bremer Stadtmusikanten.
© alle Bilder: Botschaft San José
mann nahm im Na-
men der Deutschen
Botschaft das Bild
„Die Bremer Stadt-
musikanten“ dankbar
entgegen.
Am 17. Mai traf die
Botschaft am
„deutschen Tag“ der
Reihe „Entre letras y
estrellas“ (Zwischen
Buchstaben und Ster-
nen) wieder einmal
Kinder in der Natio-
nalbibliothek. Zwei
Geschichtenerzähler
brachten die
Grimm’schen Mär-
chen auf witzige,
spannende und
manchmal poetische
Art und Weise näher.
Auch wir Erwachsene
haben dabei eine
wunderbare Stunde
verbracht.
Wir danken der Dele-
gation der Europäi-
schen Union und be-
sonders Herrn Carlos
Quesada für die Idee
und Durchführung
dieses Kulturmonats!
(CM)
Kinder und Erzähler genossen die Märchenstunde genauso wie
die Vertreter der Botschaft und der Biblioteca Nacional.
Am 14. Mai 2017 wurden Pfarrer
Matthias von Westerholt und
seine Frau Tatjana in der Evange-
lisch-Lutherischen Kirche in San
José mit einem Festgottesdienst
verabschiedet. Gestaltet wurde
dieser Gottesdienst von den drei
ehrenamtlichen Prädikanten der
Gemeinde; die Predigt hielt Pfar-
rer von Westerholt.
Das Aufgabenfeld von Pfarrer von
Westerholt umfasste nicht nur
den Dienst in San José, sondern
ebenso die pastorale Begleitung
von deutschsprachigen Christen
in den Ländern Panamá, Nicara-
gua und Honduras, sowie die Er-
teilung von Ethik-Unterricht an
der Humboldt-Schule.
In einer kleinen Rede blickte
Pfarrer v. Westerholt voller
Dankbarkeit zurück auf reiche
und erfüllte Jahres seines Diens-
tes in dieser Gemeinde, in dieser
Region. Er dankte dabei für vie-
lerlei Unterstützung und Beglei-
tung vor allem in der Gemeinde,
vom Vorstand, aber auch von der
Deutschen Botschaft und ande-
ren immer wieder erfahren hat.
Ein besonderer Dank galt dabei
seiner Ehefrau Tatjana. Beide
verstanden diese neun Jahre als
gemeinsame Lebensaufgabe.
Im Rückblick betonte Pfarrer von
Westerholt, dass diese Gemeinde
eine wichtige Stimme im Kanon der deutschsprachigen
Institutionen in San José ist, auch als Anlaufstelle mit
stets offenen Türen.
Seitens der Gemeinde sprach die Vorsitzende Christel
Melchior im Namen des Vorstandes ihren großen Dank
für Pfarrer von Westerholt und seine Ehefrau Tatjana
aus. Ebenso fand der Botschafter Dr. Ingo Winkelmann
lobende und wertschätzende Worte für die stets gute
Zusammenarbeit, verbunden mit der Zuversicht, dass
das auch unter der Nachfolgerin so fortgesetzt werden
möge. Wir alle, die die Beiden kennen und schätzen ler-
nen durften, sagen Ihnen Dank und wünschen alles Gu-
te für einen gelungenen Neustart in Deutschland! (MW/
IW)
Seite 16 Deutschland in Costa Rica
Tatjana von Westerholt (1 v.l.) und Pfarrer von West-
erholt (1 v.r.) mit drei ehrenamtlichen Prädikanten in
der Kirche.
© evangelisch-lutherische Gemeinde
Abschied von Pfarrer Matthias von Westerholt und Frau Tatjana nach
neun Jahren Dienst in Zentralamerika
Expo Feria Alemana 2017 findet am 5. und 6. August statt
Die Expo Feria Alemana 2017,
Schaufenster der deutschen Wirt-
schaftspräsenz in Costa Rica, fin-
det am kommenden 5. und 6. Au-
gust im Parque Viva (La Garita,
Alajuela) statt.
Nach der begeisterten Aufnahme
der Expo Feria 2016, mit ca. 60
Ausstellern und mehr als 5.000
Besuchern in ihrer ersten Durch-
führung, beschloss die AHK
Costa Rica für das Jahr 2017
die erforderlichen Maßnah-
men, um die Messe sowohl den
Erfordernissen der Aussteller
wie den Erwartungen des Pub-
likums besser anzupassen.
Die Messe ist dem allgemeinen
Publikum geöffnet und bietet
nicht nur eine Übersicht der
Aktivitäten deutscher
Unternehmen vor Ort,
sondern auch kulinari-
sche Spezialitäten und
ein kulturelles Rah-
menprogramm. Wir
freuen uns über ihren
Besuch.
AHK Costa Rica
Seite 17 Deutschland in Costa Rica
Nach langen Vorbereitun-
gen und vielen Gesprächen
reiste anfangs April eine
Delegation der Gewerbe-
schule Lahr, bestehend aus
dem Direktor, Herrn Bernd
Wiedmann und den beiden
Lehrern María Pilar Him-
melsbach und Hubert Brey-
er in die Partnerstadt, um
Verträge über den Schüler-
austausch zu unterschrei-
ben. Entstanden sind diese
Kontakte aus der Arbeit
von Heinz-Dieter Ritzau,
der als Berater bereits 2013
beim Entstehen der ersten
Dualen Ausbildung in Cos-
ta Rica über die private
Stiftung Florida für Hotel-
und Gaststättenberufe mit-
gewirkt hat und seit dieser
Zeit dieses Thema in Costa
Rica intensiv verfolgt. Die
Gewerbeschule Lahr hat ein
Städtepartnerschaft Alajuela-Lahr startet neuen Schüleraustausch
Vertragsunterzeichnung mit
der Direktorin der CTP de Car-
rizal, Ingrid Jiménez (stehend).
© Städtepartnerschaft
Technisches Gym-
nasium und weitere
Abteilungen für die
Duale Ausbildung
verschiedener Beru-
fe.
Der Schüleraus-
tausch in Alajuela ist
mit dem Techni-
schen Gymnasium
der Gewerbeschule
Lahr und den tech-
nischen Gymnasien
Alajuelas vorgese-
hen: CTP INVU Las
Cañas, CTP de Car-
rizal und dem CTP
Jesús Ocaña Rojas
Das Colegio Técnico
Profesional Jesús
Ocaña de Alajuela,
ist eine der Schulen,
die das Erziehungs-
ministerium zu seiner Pi-
lotphase für die Duale Ausbil-
dung in Costa Rica ausgewählt
hat.
Die Schulen und die Stadtver-
waltung Alajuelas hatten ein
intensives Kennenlernpro-
gramm für den Lahrer Besuch
vorbereitet, der mit den Feier-
lichkeiten des Nationalfeier-
tags seinen Höhepunkt fand.
Im Herbst dieses Jahres wird
die erste Gruppe der Gewerbe-
schule Lahr in die Partnerstadt
und zu den Partnerschulen
reisen. Der Gegenbesuch ist
für das Frühjahr 2018 nach
Lahr geplant.
Heinz-Dieter Ritzau, interna-
tionaler Berater und 2. Vorsit-
zender Freundeskreis Alajuela
-Lahr e.V.
Schulleiter und Lehrer der
Gewerbeschule Lahr pflanz-
ten einen Baum im Colegio
INVU Las Cañas.
© Städtepartnerschaft
stand verabschiedet. Familie,
nahe Freunde von Herrn Go-
lonsky und die Botschaftskolle-
gen und -kolleginnen waren zahl-
reich erschienen.
Herr Golonsky war seit 2009 als
Fahrer für die Botschaft tätig.
Aufgrund seiner vielfältigen be-
ruflichen Vorerfahrungen, seiner
ausgezeichneten Landeskenntnis-
se und durch seine Lebenserfah-
rung und Hilfsbereitschaft
war er über seine eigentli-
che Tätigkeit hinaus ein viel
gefragter Kollege, der allen
gerne mit Rat und Tat zur
Seite stand.
Dr. Winkelmann und das
gesamte Botschaftsteam
wünschen Herrn Golonsky
für die Zukunft alles Gute.
(DH)
Verabschiedung von Michael Golonsky
Am 26. April2017
wurde Herr Michael
Golonsky, langjähriger
Mitarbeiter der Deut-
schen Botschaft in San
José, im Rahmen ei-
ner feierlichen Veran-
staltung im Residenz-
garten durch Bot-
schafter Dr. Ingo Win-
kelmann in den Ruhe-
Seite 18 Deutschland in Costa Rica
Michael Golonsky mit allen Kollegen bei seiner Verabschiedung in der Residenz.
© Michael Golonsky
Vorschau auf das zweite Halbjahr 2017
4./5. August
Expo Feria Alemana der AHK (Parque Viva)
20. August
Amtseinführung Pfarrerin Sonja Straub, Evangelisch-Lutherische Kirche
24. September
Bundestagswahlen
28. September
Jubiläumsfeier 30 Jahre AHK Costa Rica (mit Pianistin Caroline Fischer)
3. Oktober
Tag der Deutschen Einheit (Country Club Escazú)
2. November
Science Tunnel (Estadio Nacional)
Ende November
Abschluss Reformationsjubiläum: Wolfram Wuttke (Konzertgitarrist)
An dieser Ausgabe haben folgende Personen mitgearbeitet:
Dr. Ingo Winkelmann, Botschafter (Kürzel: IW)
Martin Schröder, Kanzler (MS)
Stephanie Lindermayr, Konsulin (SL)
Detlef Heiden, Registratur (DH)
Bettina Kitzing, Kleinstprojekte (BK)
Cristina Morales, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (CM)
Juan Carlos Dastis, Rechtsreferendar (JCD)
Kim Bertram, Praktikantin (KB)
Victoria Richter, Praktikantin (VR)
Diese Ausgabe
Die Deutsche Botschaft San José und das Goethe-Institut Mexiko sind Mitveranstalter des Europäi-
schen Filmfestivals, das am 30. Juni 2017 eröffnet wird. Wir laden Sie herzlich ein, folgende deut-
sche Produktionen auf der großen Leinwand des Cine Magaly zu besuchen:
Grüße aus Fukushima (Regie: Doris Dörrie)
Wild (Regie: Nicolette Krebitz)
Paradise (Russland/Deutschland; Regie: Andrey Konchalovskiy)
Top Related