Download - DiegutenBeispielewirktenansteckend - uni-passau.de · 2020. 6. 29. · bas“) und George Dalaras ein. Die meisten Stücke stammen inzwischen jedochaus derFedervon ThomasMan-tarlis,

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  • WENDELSTEIN — KleineHelden ganz groß: Die Schülerder Klasse 4b der GrundschuleWendelstein sind mit ihrer Leh-rerin, Konrektorin Ulrike Eu-rich, und dem Leiter der Didak-tik des katholischen Religions-unterrichts an der Friedrich-Alexander-Universität Erlan-gen-Nürnberg (FAU), Dr. Wal-ter Leitmeier, von der Universi-tät Passau mit dem Sonder-preis für das beste Grundschul-projekt des Wettbewerbs„Tolle Typen heute“ ausge-zeichnet worden.

    In Passau nahmen Eurichund Leitmeier, der das Koope-rationsprojekt zwischen derKlasse und seinen Studieren-den initiiert und betreut hat,den Preis entgegen (siehe auchArtikel rechts).

    Dass Helden nicht immerAusnahmepersönlichkeitensein müssen, sondern auchganz normale Menschen undvor allem auch Kinder undJugendliche sein können, dieseThese hat Prof. Dr. Hans Mendlvon der Universität Passau inden Mittelpunkt seines Pro-jekts „Local Heroes“ gestellt.

    Vor zehn Jahren hatte derInhaber des Lehrstuhls für Reli-gionspädagogik und Didaktikdes Religionsunterrichts dieIdee, Kindern und Jugendli-chen auf einer Internetplatt-form „Helden zum Anfassen“vorzustellen. Gesucht wurdenach Menschen, die durch vor-bildliches, mutiges und enga-giertes Verhalten auffallen.

    Den Grundgedanken vonProf. Mendl haben Walter Leit-meier und Ulrike Eurich vonder Grundschule Wendelsteinaufgegriffen und weiterver-folgt. Im Mittelpunkt stand dieFrage: „Können Helden die heu-tigen Schüler dazu bringen,über ethische Fragen nachzu-denken beziehungsweise selbstethisch zu handeln? Und kön-nen Helden eventuell sogar Kin-der und Jugendliche motivie-

    ren, selbst den Helden in sichzu entdecken?“ Um dieserFrage nachzugehen, informier-ten sich die Studierenden derFAU über Vorbilder, Heldenund Modelle des ethischen Ler-nens.

    Im nächsten Schritt gestalte-ten die Studierenden eineUnterrichtsstunde zu Don Bos-co und stellten diesen als einenMann vor, der wegen seines Ein-satzes für Kinder und Jugendli-che von den Einwohnern seinerHeimatstadt Turin auch heutenoch als Held gesehen wird.Laut Leitmeier sollten die Kin-der unter Anleitung der Studie-renden nach Menschen an ih-rem ganz eigenen Ort suchen,die für sie Vorbilder oder sogarHelden sind.

    In einer Vorlese-Oma, einerMitarbeiterin der Tafel, einemFeuerwehrkommandanten undvielen weiteren Personen sinddie Kinder fündig geworden.

    Besonders freut Lehrerin Eu-rich, dass die Kinder den „Sinnund Zweck“ des Projektes ver-standen hätten. „Sie haben ge-lernt, dass auch ihr Handelnwichtig ist und dass auch siekleine Helden sein können.“Das Projekt habe Mut gemacht,eigene Schritte zu wagen.Begeistert seien auch die Reak-tionen der Eltern auf das Ko-operationsprojekt ausgefallen.„Es ist gigantisch, was unsereKinder an Selbstbewusstseinfür das Leben gewonnen ha-ben“, fasst die Pädagogin dieAussagen der Mütter und Väterzusammen.

    In seiner Lobrede hob Profes-sor Mendl hervor, dass die Jun-gen und Mädchen „intensivdarüber nachgedacht haben,wer für sie ein Vorbild ist“. Siehätten Recherchen zur Personangestellt und diese in eineranschaulichen Darstellung kon-kretisiert. „Das hat die Schüle-rinnen und Schüler motiviert,selber zu überlegen, inwiefernsie auch sozial handeln kön-nen.“ st

    „Helden würden nie erwartenals Helden angesprochen zuwerden“, hat BürgermeisterWerner Langhans klargestellt.Im Wendelsteiner Rathaus feier-ten die Grundschüler derKlasse 4b mit den Erwachse-nen ihren Sieg beim Ideenwett-bewerb „Tolle Typen heute“der Universität Passau.

    WENDELSTEIN — Dabeiwaren Bürgermeister WernerLanghans, Schulrätin IngridDröse vom Schulamt in Roth,Rektor Horst Kanzler, Akade-mischer Rat Dr. Walter Leit-meier, die StudentinnenJohanna Buckel und ClaudiaKlinger sowie einige der

    erwachsenen „Helden“ ausWendelstein, die die Kinder inWendelstein im Vorjahr als„kleine Helden des Alltags“ ent-deckt hatten.

    Diese „Helden“ sind Vorlese-Oma Marga Stempfel, Leicht-athletik-Trainer ChristianGussner, Linde Duschner vonder „Tafel“ Wendelstein/Rö-thenbach, Feuerwehrkomman-dant Helmut Mederer, Heimat-pfleger Manfred Horndaschund Schulleiter i.R. ReinhardHell, der die Schülerbegegnun-gen zwischen Wendelstein undZukowo/Polen organisiert hat.Die Kinder hatten sie inter-viewt und in Referaten derKlasse vorgestellt. Einige hat-

    ten sie sogar in die Klasse einge-laden.

    Das gute Beispiel dieserehrenamtlich Tätigen wirkteansteckend, und so beteiligtensich die Schüler an einer Wald-säuberung, besuchten ein Alten-heim, lasen im Kindergartenvor und frühstückten mit Erst-klässlern. Sie stellten Holunder-limonade her, verkauften sieauf dem Pausenhof und spende-ten den Erlös von 200 Euro der„Tafel“.

    Stolz berichteten sie an derUni den Studierenden davon.Mit Lehramtsanwärtern über-legten sie, wo sie im Alltag„kleine Helden“ waren undsind. Die Unterlagen wurden

    an die Uni Passau geschickt.Dort wählten Professor HansMendl und eine Jury die Wen-delsteiner Grundschule aus,weil sie beeindruckt waren vonder Auseinandersetzung derKinder mit ihren „Helden desAlltags“. Lehrstuhlinhaber Dr.Walter Leitmeier und LehrerinUlrike Eurich durften schließ-lich in Passau den Preis entge-gennehmen.

    Kinder im MittelpunktIm Wendelsteiner Rathaus

    allerdings standen die Kinderim Mittelpunkt der Feier. Bür-germeister Werner Langhanssagte, Helden zeichneten sichaus durch Nächstenliebe,

    Selbstlosigkeit, Zivilcou-rage und Mut. DieBezeichnung „Held“müsse man sich verdie-nen.

    Rektor Horst Kanzlerlobte die Kinder dafür,dass sie beispielsweiseMenschen im Altersheimbesuchen. Wer etwasGutes tue, habe dadurchein gutes Gefühl.

    Der frühere RektorReinhard Hell sagte:„Ich bin Held geworden,weil ich mit vielenGrundschülern nachZukowo fuhr.“ Doch dieeigentlichen Heldenseien die Kinder gewe-sen, die mitgefahrensind. „Kinder sollenselbst den Helden in sichentdecken“, riet er, „unddazu beitragen, die Weltgerechter und friedvollerzu machen.“ Sie solltengutes Verhalten nachah-men und gute Vorbildersuchen, Streit schlichtenhelfen und die Welt einbisschen verbessern.

    Die Klassensprechernahmen den Preis inEmpfang. Die Klasse 4bdarf sich über 120 Eurofreuen (siehe Artikellinks). GUNTHER HESS

    „creole — Globale Musik aus Deutsch-land“ ist ein inzwischen bundesdeut-scher Musikwettbewerb überschrie-ben. Wer zum Finale nach Berlin will,muss sich erst einmal in den landes-weiten Vorentscheiden qualifizieren.Beim bayerischen „Quali-Turnier“ am11./12. Februar in der NürnbergerTafelhalle, Äußere Sulzbacher Straße62, mit von der Partie: „I Fili“ ausSchwabach.

    SCHWABACH — „Für uns ist daseine Ehre, es bis zum Landesfinalegeschafft zu haben“, sagt ThomasMantarlis, Stadtrat in Schwabach,Bauhofleiter im benachbartenSchwanstetten und musikalischerKopf hinter „I Fili“. Ganz so einfachwar das nicht. Über 60 Bands hattensich beworben, 14 lud die Jury schließ-lich ein.

    Viel Zeit, sich in der NürnbergerTafelhalle der Jury zu präsentieren,haben die Gruppen nicht. „20 Minu-ten, sechs Lieder“, erklärt ThomasMantarlis. Er und seine Freunde – aufgriechisch: „i fili“ – sind am Freitag,11. Februar, um 22.30 Uhr an derReihe. Eine halbe Stunde nach„Monco Bagage“ aus Icking und einehalbe Stunde vor „Sirba“ aus Nürn-berg.

    Hoffen auf UnterstützungTrotz später Stunde hofft Mantarlis

    auf lautstarke Unterstützung ausSchwabach. Schließlich werden nichtnur die Tickets für den Bundesent-scheid an die zwei besten Bands verge-ben. Es gibt auch einen mit 1000 Eurodotierten Publikumspreis.

    Zu hören ist an beiden Abenden,11./12. Februar, „Weltmusik“. Volks-

    musik wechselt sich dann ab mitEthno-Klängen, Orientalisches wirdgemischt mit Jiddischem, Elektroni-sches mit Hypnotischem. „I Fili“ ste-hen für Rock und Blues im Rembetiko-gewand, einem griechischen Musik-stil, der sich zu Beginn des 20. Jahr-hunderts aus traditioneller grie-chischer Volksmusik heraus entwi-ckelt hat.

    Bei ihren vielen Live-Auftrittenstreuen „I Fili“ immer wieder Liedervon Mikis Theodorakis („Alexis Sor-bas“) und George Dalaras ein. Diemeisten Stücke stammen inzwischen

    jedoch aus der Feder von Thomas Man-tarlis, der derzeit an der dritten CDder Gruppe bastelt. Unterstützt wirder in Nürnberg von Reiner Grüttner(Bouzouki, Baglama, Akkordeon,E-Gitarre), dem Schwabacher Kultur-amtsleiter Roland Schmid (Bouzouki,Keyboard), Radiomann Sigi Hoga(Gitarre), Günther Pusch (Bass), Ste-fan Landgraf (Schlagzeug) und Johan-nes Biemüller (Gitarre, Akkordeon,Gesang).

    Wie es sich für Weltmusik – auchwenn sie aus Bayern kommt – gehört,ist die siebenköpfige Jury internatio-

    nal besetzt. Musiker, Musikjournalis-ten und Musikhändler vergeben dieNoten. Den Vorsitz hat der Würzbur-ger Kulturreferent Muchtar Al Ghu-sain.

    Die Veranstaltung eröffnet am Frei-tag, 11. Februar, kurz nach 20 Uhr,die Münchener Gruppe „Edel-schwarz“. Auch am Samstag, 12. Feb-ruar, geht es kurz nach 20 Uhr los.Wer Lust hat, kann auch noch zurAfter-Show-Party bleiben oder sicham Samstagnachmittag um 16 Uhr imNürnberger Künstlerhaus, Königs-straße 93, eine Podiumsdiskussion

    zum Thema anhören. Motto: „Weltmu-sik in Bayern – Globale Klänge in derbayerischen Musiklandschaft und-wirtschaft.“ rog

    Z Karten im Vorverkauf (12 Euro füreinen Tag, 21 Euro für beideTage, mit ZAC-Rabatt 20 Prozent,mit Nürnberg-Pass 50 Prozent)gibt es unter anderem beimSchwabacher Tagblatt, Spital-berg 3, oder online unter tafel-halle.de. Informationen zumMusikfestival im Internet unterwww.creole-weltmusik.de

    „Local Heroes“ — Helden vor Ort dürfen sich die Kinder der Klasse 4b nun nennen. Ihren Preis erhielten sieim Wendelsteiner Rathaus. Dabei waren Bürgermeister Werner Langhans, Rektor Horst Kanzler, SchulrätinIngrid Dröse, Dr. Walter Leitmeier und die Studentinnen Johanna Buckel und Claudia Klinger von der UniErlangen-Nürnberg sowie die „erwachsenen“ Wendelsteiner Helden Marga Stempfel, Linde Duschner,Manfred Horndasch und Reinhard Hell. Foto: Hess

    Helden im AlltagGrundschüler fanden persönliche Vorbilder

    Wie in Stein gemeißelt. Der Schwanstettener Fotograf Horst Binder hat Thomas Mantarlis (rechts) und seine musikalischen Freunde vor der Spitalkirche in Schwabachauf den Speicherchip gebannt. Am 11./12. Februar spielen „I Fili“ beim creole-Musikwettbewerb.

    BARTHELMESAURACH — Miteinem mehrmonatigen Fahrverbotbeginnt für einen Motorradfahrerdie Saison. Er war am Sonntag mitseiner Maschine auf der Bundes-straße 466 in Höhe der Barthelmes-auracher Senke in eine Radarfallegeraten und hatte 192 Stundenkilo-meter auf dem Tacho. Erlaubt sindan dieser Stelle aber „nur“ 100.

    Insgesamt gingen den Beamtender Verkehrspolizei Feucht an die-sem ersten sonnigen Tag des Jahres57 Pkw- und Motorradfahrer ins„Netz“. 36 von ihnen kommen miteinem Verwarnungsgeld davon, dieübrigen erwartet ein Bußgeldver-fahren. Und in der Verkehrssünder-kartei in Flensburg werden danneifrig Pünktchen aufaddiert. st

    Die guten Beispiele wirkten ansteckendSchüler der Klasse 4b wurden selbst zu kleinen „Helden des Alltags“ und erhielten Preis

    SCHWABACH — Da im Juli zu denFeiern des 35-jähriges Partnerschafts-jubiläums Schwabach und Les Sablesd’Olonne eine rund 130 Personenstarke Gruppe aus der Vendée nachSchwabach kommen wird, ruft dasPartnerschaftskomitee dazu auf,einen Großteil der Gäste privat unter-zubringen, damit die Kontakte intensi-viert werden können.

    Robert van Loosen, Vorsitzenderdes Partnerschaftskomitees, erwartet

    Teilnehmer aus dem Sablaiser Fecht-club, dem Schützenverein, einerModern-Dance-Gruppe, einer Tanz-und Varieté-Kombo und Chörensowie der Musikschule.

    Da auch viele Jugendliche (zehn bis18 Jahre) nach Schwabach kommenwerden, würde sich besonders dieUnterbringung bei Familien mit Kin-dern in ähnlichem Alter und gleichenInteressen anbieten. Bett, Bad undFrühstück sind die Anforderungen für

    diese Beherbergung. Für die Gästewird ein Besuchsprogramm organi-siert.

    Die Musikschule geht mit bestemBeispiel voran, da sich schon mehrereFamilien bereit erklärt haben, Kinderunterzubringen. st

    Z Fragen und Meldungen an Robertvan Loosen, Telefon (09122)932781, Mobil (0177) 4882411,E-Mail: [email protected]

    Limit um 92 km/h überschrittenMotorradfahrer geriet auf der B466 in eine Radarfalle der Polizei

    Bayerns besteWeltmusik„I Fili“ am 11./12. Februarbeim Landesfinale dabei

    130 Franzosen im Anmarsch: Wer nimmt Gäste auf?Besuch aus der Partnerstadt Les Sables kommt Ende Juli zur Feier des 35-jährigen Partnerschaftsjubiläums

    Dienstag, 18. Januar 2011 HST / Seite 1S C H W A B A C H S T A D T U N D L A N D