DOSB l Spor t bewegt!
DOSB l Integration durch SportDokumentation l Zukunftsforum HEIMSPIEL
21. September 2012 l Potsdam
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Inhaltsverzeichnis
Meldung DOSB-Presse (vom 25.09.2012) Seite 4
Veranstaltungsprogramm Seite 5
Vorwort (Walter Schneeloch) Seite 6
Begrüßung (Michael Rosenbach) Seite 7
Arbeitsphase „Gemeinsames Aufwärmen“ Seite 11
Dokumentation „Gemeinsames Aufwärmen“ Seite 12
Arbeitsphasen „Erste und zweite Halbzeit“ Seite 14
Dokumentation Arbeitsthema: Zusammenarbeit mit Medien Seite 15
Dokumentation Arbeitsthema: Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen Seite 17
Schlusswort (Walter Schneeloch) Seite 19
Galerie der Ergebnisse Seite 21
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Meldung DOSB-Presse
25.09.2012
Integration durch Sport: Heimvorteil in Potsdam
Das Spielfeld eine historische Manege, die
Teams bunt besetzt: Am Freitag, 21. Septem-
ber, hatte das DOSB-Programm „Integration
durch Sport“ zu einer ungewöhnlichen Arbeits-
tagung nach Potsdam eingeladen. Unter dem
Titel „Heimspiel – der Sport als Dialogpartner
für Integration“ kamen rund 100 Gäste aus
Migrantenorganisationen, Medien, Politik und
Sport zusammen und entwickelten Ideen
zukünftiger Zusammen-arbeit. Begleitet wurden
sie von einem Improvisationstheater, spezialisiert aufs Coaching interkultureller Kommunikation.
Das Fazit der Gäste fiel positiv aus. Sport sei ein Türöffner in die Gesellschaft. Er habe niedrigschwellige Eintritts-
hürden und sei ein Medium, auf das sich alle einigen könnten, sagte der DOSB-Vizepräsident Breitensport/Sport-
entwicklung, Walter Schneeloch. Er beschrieb damit die Funktionsgrundlagen des Programms „Integration durch
Sport“, an dem sich bundesweit mehr als 750 Sportvereine beteiligen, mit gezielter Integrationsarbeit und mit
wachsendem Erfolg.
„Der Sport hat mir geholfen, Fuß zu fassen“, bestätigte Trampolin-Olympiasiegerin Anna Dogonadze. 1996 war sie
der Liebe wegen nach Deutschland gekommen. 2004 gewann die gebürtige Georgierin Gold in Athen für Deutsch-
land. „Ich hatte Angst herzukommen, weil meine Oma mir sagte, dass die Deutschen nicht lachen können.“
Dogonadzes Vorurteile zerstreuten sich schnell. „Durch den Sport habe ich schnell Deutsch gelernt, Freunde
kennengelernt und mich integriert“, sagte die 39-Jährige, die sich seit sechs Jahren als DOSB-Integrations-
botschafterin engagiert.
Das Ergebnis des Heimspiels war eine Galerie zukunftsweisender Konzepte. Anna Dogonadze beispielsweise
könnte sich gezielte Werbeaktionen in Problembezirken wie in Berlin-Neukölln vorstellen, um Jugendliche in
Sportvereine zu holen. DOSB-Vizepräsident Schneeloch wünscht sich noch mehr Übungsleiter mit Migrations-
hintergrund.
Anlässe für Zeit und Ort der Veranstaltung waren der jährlich stattfindende „Tag der Integration“ des DOSB und
die bundesweite Interkulturelle Woche, die in diesem Jahr in Potsdam eröffnet wurde.
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Veranstaltungsprogramm
10:30 Anreise / Anmeldung / Kaffee und Snack
11:00 Begrüßung
Michael Rosenbach Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Leiter der Gruppe Maßnahmen der Integrationsförderung, jüdische Zuwanderung, Migrationsberatung
11:15 Eröffnungsshow Improvisationstheater 11:45 „Aufwärmphase“
Expertenrunde („Fishbowl“) zu den Leitfragen: „Was macht Sportvereine zu attraktiven Orten für Teilnahme und Engagement?“ „Sport als Integrationsmotor? Wie muss der Sport gestaltet werden, um integrativ wirken zu können?“
12:30 Mittagspause 13:30 „Erste Halbzeit“
World Café auf zwei Spielfeldern: Leitfrage auf Spielfeld 1 ZUSAMMENARBEIT MIT MEDIEN „Auf welchen Wegen und mit welcher Botschaft können Migrantinnen und Migranten erreicht werden?“ Leitfrage auf Spielfeld 2 ZUSAMMENARBEIT MIT MIGRANTENORGANISATIONEN „Welche Formen der Zusammenarbeit sind zukunftsweisend?“
14:15 Kaffeepause 14:45 „Zweite Halbzeit“
World Café auf zwei Spielfeldern: Leitfrage auf Spielfeld 1 ZUSAMMENARBEIT MIT MEDIEN „Auf welchen Wegen und mit welcher Botschaft können Migrantinnen und Migranten erreicht werden?“ Leitfrage auf Spielfeld 2 ZUSAMMENARBEIT MIT MIGRANTENORGANISATIONEN „Welche Formen der Zusammenarbeit sind zukunftsweisend?“
15:30 Präsentation der Ergebnisse / Show Improvisationstheater 16:15 Abschlussrede
Walter Schneeloch Deutscher Olympischer Sportbund Vizepräsident Breitensport / Sportentwicklung
16:30 Ende der Veranstaltung
Galerie der Ergebnisse
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Vorwort
Walter Schneeloch
Deutscher Olympischer Sportbund
Der „Tag der Integration“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist für unser Programm „Integration
durch Sport“ jedes Jahr eine besondere Gelegenheit, das Zusammenwachsen unserer Gesellschaft auf dem
Spielfeld des Sports sichtbar zu machen und sich über aktuelle Aspekte dieses wichtigen Themas auszutauschen.
Mit dem Zukunftsforum HEIMSPIEL haben wir in diesem Jahr vor allem Interessenvertreter/innen von Migranten-
organisationen, Medienschaffende und Akteure aus den Arbeitsbereichen Migration, Integration und Sport einge-
laden, diesen Austausch zu verstetigen und auf zukünftige Kooperationen hinzuarbeiten.
Ziel des DOSB-Programms „Integration durch Sport“ ist es, Menschen mit
Migrationshintergrund für eine Teilnahme bzw. ein Engagement im Sportverein
zu begeistern. Vor allem die bislang noch im Sport unterrepräsentierten
Gruppen wie Mädchen, Frauen und Ältere gilt es dabei anzusprechen. Die
Ergebnisse der Veranstaltung HEIMSPIEL sollen Impulse geben für die Weiter-
entwicklung der Arbeit des Programms, bspw. im Hinblick auf die Art der Ange-
bote, die Ansprache der Zielgruppen oder die Entwicklung der Sportvereine zu
attraktiven Orten für Teilnahme und Engagement.
Das HEIMSPIEL war eine Arbeitstagung in ungewöhnlichem Format. Moderiert
und begleitet wurde sie von einer Improvisationstheatergruppe, die auf das
Spiel mit interkultureller Kommunikation und den dabei auftretenden Missver-
ständnissen spezialisiert ist. Die Schauspielerinnen und Schauspieler haben die
Gäste zur interaktiven Bearbeitung von drei Themenschwerpunkten aktiviert, im
Plenum und in kleineren Arbeitsgruppen (Großgruppenmethode „Fishbowl“, Kleingruppenmethode „World Café“ in
den Teamphasen). Zum Abschluss haben sie die Ergebnisse der Arbeitsphasen in Form einer Bühnenshow mit
Zukunftsszenarien und sogenannten Spiegelszenen präsentiert. Die Veranstaltung wurde von zwei professionellen
Zeichnerinnen innerhalb eines „Graphic Recordings“ dokumentiert.
Das HEIMSPIEL fand am 21. September in Potsdam statt, wo am gleichen Tag die interkulturelle Woche eröffnet
wurde, eine bundesweite Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland
und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird von den Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen,
Ausländerbeiräten und Integrationsbeauftragten, Migrantenorganisationen und Initiativgruppen unterstützt und mit-
getragen.
Die vorliegende Dokumentation zeigt den spannenden Verlauf und fasst die Ergebnisse dieses ereignisreichen
Tages für alle Teilnehmenden und Interessierten zusammen. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.
Ihr
Walter Schneeloch
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Begrüßung
Michael Rosenbach
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
ich freue mich über die Gelegenheit, den Tag
der Integration des DOSB eröffnen zu dürfen
und begrüße Sie zu unserem heutigen
Heimspiel alle – jeden von Ihnen – ganz
besonders, ganz ausdrücklich.
Der heutige Tag steht unter der Fragestellung:
„Ist es möglich, dass alle Teams auf dem Platz
ein HEIMSPIEL haben – gleichzeitig und egal
woher sie kommen?“
Der Begriff des Heimspiels ist – wie ich finde –
gut gewählt. Denn im Mittelpunkt des Themas
Integration – Teilhabe – steht die Frage: Wie können wir eine Gesellschaft schaffen, in der sich jeder der hier auf
Dauer wohnt, zu Hause fühlt – eben ein Heimspiel hat. Ein wichtiger Schlüsselbegriff ist hierbei meines Erachtens
der Begriff der Willkommens- und Anerkennungskultur. Was wir darunter verstehen können, darauf werde ich
gleich noch einmal zurückkommen.
Erlauben Sie mir zuvor jedoch kurz einige grundsätzliche Bemerkungen zur Integration und den Integrationsauf-
gaben unseres Bundesamtes: Fast 20 % der Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund.
Unsere Gesellschaft ist damit längst vielfältig geworden (jegliche Diskussion über ein „ob“ ist völlig überflüssig)
und diese Vielfalt gilt es zu gestalten – im Sport ebenso wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Wir haben
dazu zwischenzeitlich auch gute Unterstützungsmöglichkeiten, wie ich meine. Die integrationspolitischen
Anstrengungen des letzten Jahrzehnts waren vielleicht etwas spät aber sie sind gut!
I Unser gesetzlich verankerter Integrationskurs: ein bundesweites Angebot, das Deutschkenntnisse und
Basiswissen über Deutschland vermittelt – mit über einer Millionen Berechtigungen.
I Ergänzend: das deutschlandweite Kursangebot an berufsorientierender Sprachförderung (ESF-BAMF-
Programm).
I Unterstützung bei der Orientierung nach der Ankunft in Deutschland: Die Migrationsberatung für
erwachsene Zuwanderer mit rund 800 Beratern und 300 Ehrenamtlichen, flankiert von den
Jugendmigrationsdiensten.
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I Begleitet werden diese flächendeckenden Integrationsangebote durch lokale Integrationsprojekte zur
Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe (rund 400 Projekte, die durch uns gefördert werden) sowie
durch eine Informationshotline zu Fragen der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen in unserem
Hause.
I Und natürlich: durch viele Angebote im Sport, insbesondere das bereits seit über 20 Jahren geförderte
Programm „Integration durch Sport“.
Grundlage allen Handelns kann jedoch immer nur ein wechselseitiges Integrationsverständnis sein. Damit das
Zusammenleben in einer von Vielfalt geprägten Gesellschaft gelingen kann, wird von allen Beteiligten
Veränderungs- und Verantwortungsbereitschaft gefordert. Etwas, was gerade von den Medien gut unterstützt
werden kann.
Und: Integration passiert nicht an einem Schreibtisch im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Ob Integration
gelingt, zeigt sich im Zusammenleben vor Ort, im Stadtteil, in der Schule oder eben auch im Sportverein. Es muss
uns daher –wie eingangs bereits erwähnt- gelingen, in Deutschland eine Willkommens- und Anerkennungskultur
zu etablieren.
Unsere Migrantinnen und Migranten brauchen das ernstgemeinte Signal: „Diese Gesellschaft könnt ihr nicht nur
mitgestalten, wir erwarten vielmehr von Euch, dass Ihr Euch einbringt. Wir wollen Eure Kompetenzen für unsere
gemeinsame Zukunft nutzen. – Das hier ist Euer Heimspiel.“
Und hier kommt der Sport ins Spiel: Integration ist eben viel mehr als nur Beratung, Spracherwerb oder Projekt-
arbeit. Sie lebt vom Miteinander, von Chancen der Teilhabe und der Möglichkeit, die Gesellschaft aktiv mitge-
stalten zu können. 91.000 Vereine mit insgesamt 27,5 Millionen Mitgliedern im DOSB – schon diese Zahlen
zeigen, welche Dimension der Sport hat. Wenn wir es schaffen, in Sportvereinen eine Kultur des Willkommens
ganz praktisch umzusetzen, dann haben wir auf unserem Weg schon viel gewonnen.
Gleich im Tagesprogramm haben wir das Thema „Sport als Integrationsmotor“: Was heißt das eigentlich?
Schlüssel drehen, einmal kräftig beschleunigen, und schon sind alle integriert? Also mehr ein Heim-Grand-Prix als
ein Heimspiel? Ganz so leicht, das wissen Sie alle, ist es denn nun doch nicht.
Sport kann Gemeinschaftserlebnisse schaffen. Erlebnisse bei denen die ethnische Herkunft keine Rolle spielt. Es
keine Rolle spielt, dass jemand vielleicht noch nicht ganz so gut Deutsch spricht. – Sport ist eine ideale Grundlage
für Integration. Der Sport kann damit einen wichtigen Beitrag leisten. Ich sage bewusst „kann“, denn dies ist kein
Automatismus. Trainerinnen und Trainer, die Funktionäre in Vereinen brauchen hierbei Unterstützung: zum
Beispiel um mit heterogenen Gruppen umzugehen oder zur Vernetzung mit Migrantenorganisationen uvm.
Dabei müssen wir aber immer im Blick haben: Vereine haben keinen expliziten Integrationsauftrag. Sie sind in
erster Linie Orte, an denen sich Menschen treffen, die gemeinsam Sport treiben wollen. Aber sie sind auch Orte,
an dem sich das, was wir mit Willkommen und Anerkennung bezeichnen, mit Leben füllen kann. Ein wichtiges
Signal der Anerkennung der Vielfalt in unserer Gesellschaft ist es beispielweise, wenn auch auf der Ebene der
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Trainer und Funktionäre Menschen mit Migrationshintergrund zu finden sind. Dieser Prozess der interkulturellen
Öffnung muss unterstützt werden. Einen wesentlichen Rahmen hierzu bietet das Programm Integration durch
Sport, das das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge fördert und fachlich begleitet.
Ich würde mich freuen, wenn wir heute miteinander ins Gespräch kommen, wie es uns gelingen kann, Sportver-
eine noch mehr zu Orten dieser gelebten Kultur des Willkommens zu machen, wie wir ein Heimspiel realisieren
können. Ein Heimspiel für all diejenigen, die in Deutschland leben. Völlig unabhängig davon, woher sie oder ihre
Eltern gekommen sind. Migrantenorganisationen und Medien spielen dabei eine ganz besondere Rolle.
Dabei ist sicherlich auch die Frage wichtig und berechtigt, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge oder
auch der DOSB als Verband Sie vor Ort unterstützen kann. Denn – wenn ich bis jetzt vielleicht auch nicht den
Eindruck erweckt habe – ich bin eigentlich nicht hierhergekommen, um viel zu reden. Ich bin heute hier, um Ihnen
zuzuhören. Denn ich bin gespannt auf Ihre Ideen, Meinungen und neue Impulse für unsere gemeinsame Aufgabe.
In diesem Sinne wünsche ich uns eine gute Veranstaltung und angeregte Diskussionen – eben ein erfolgreiches
HEIMSPIEL.
Vielen Dank
Michael Rosenbach
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„Ich sehe Integration als Chance und finde es schade, wenn sie
schwarzweiß ausgelegt wird: als gelungen oder misslungen.“
Alhassane Baldé
Rennrollstuhlfahrer
Mehrfacher Paralympics-Teilnehmer
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Arbeitsphase „Gemeinsames Aufwärmen“
Fishbowl / Expertenrunde
Thema:
Die Zukunft des Sports als Integrationsmotor
Leitfragen:
„Was macht Sportvereine zu attraktiven
Orten für Teilnahme und Engagement?“
„Wie muss der Sport gestaltet werden, um
integrativ wirken zu können?“
Ziel:
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der
Veranstaltung wurden in dieser ersten
Arbeitsphase durch die gemeinsame
Diskussion in das Thema eingeführt und
konnten dem Gesprächsverlauf sowie der
folgenden Veranstaltung eigene Impulse
geben.
Die Gäste der Expertenrunde:
Alhassane Baldé
Rennrollstuhlathlet (2. v.l.)
Christoph von Below
Deutschlandstiftung Integration (r.)
Ibrahim Guèyè
Jappoo NRW (2. v.r.)
Heike Kübler
Deutscher Olympischer Sportbund (3. v.l.)
Michael Rosenbach
Bundesamt f. Migration u. Flüchtlinge (3. v.r.)
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Arbeitsphasen „Erste und zweite Halbzeit“
Worldcafé
Ziel:
Es gab zwei Themen, die im Verlauf der Arbeitsphasen 2 und 3 von allen Teilnehmenden bearbeitet wurden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelten in der ersten Arbeitsphase gemeinsam Ideen für zukünftige
Formen der Zusammenarbeit. In der zweiten Arbeitsphase griffen die jeweils neu am Thema arbeitenden
Kleingruppen die Ideen aus der ersten Arbeitsphase auf und konkretisierten mindestens eine Idee. Das Ergebnis
hielten sie in Form eines Slogans (Titel und Teaser) auf einer Flipchart/Pinnwand fest.
Arbeitsthema 1:
Zusammenarbeit mit Medien
Leitfrage:
„Auf welchen Wegen und mit welcher Botschaft können Migrantinnen und
Migranten erreicht werden?“
Arbeitsthema 2:
Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen
Leitfrage:
„Welche Formen der Zusammenarbeit zwischen Migranten- und
Sportorganisationen sind zukunftsweisend?“
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Schlusswort
Walter Schneeloch
Deutscher Olympischer Sportbund
Liebe Gäste, liebe Mitspielerinnen und Mitspieler,
Sie alle haben nun zwei sportlich-ambitionierte Halb-
zeiten hinter sich: zwei mal 45 Minuten, und dazu noch
ein gemeinsames „Warm-Up“. Soweit ich sehe, waren Sie
sehr erfolgreich und haben in dieser Spielzeit einige be-
eindruckende Treffer gelandet. Wir werden uns diese
gleich noch in aller Ruhe in der „Galerie der Ergebnisse“
ansehen und analysieren – die besten Ergebnisse in
Zeitlupe sozusagen.
Zuvor aber möchte ich mich bei Ihnen dafür bedanken,
dass Sie sich auf dieses ungewöhnliche Format hier ein-
gelassen haben. Wir, der Deutsche Olympische Sport-
bund und sein Programm „Integration durch Sport“, haben
heute ein HEIMSPIEL veranstaltet, und zwar eines, bei
dem beide Teams und somit alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer den berühmten Heimvorteil hatten – unab-
hängig davon, woher sie kommen und welchen Hinter-
grund sie haben.
Sie haben recht, wenn Sie jetzt denken: „Anstrengend, ja
klar, aber Sport haben wir nun wirklich keinen getrieben.“
Tatsächlich ging es uns mit der Metapher des
„HEIMSPIELs für Alle“ um ein Bild, eine Symbolik, in der
sich auf dem Spielfeld des Sports nicht nur gleiche Regeln
sondern auch gleiche Chancen für alle Beteiligten begegnen.
Ein HEIMSPIEL zu haben bedeutet, an einem Ort aufzulaufen, an dem man sich der Akzeptanz und des Rück-
halts seiner Umgebung sicher ist – an dem man aber als Teil einer Gemeinschaft auch aktiv an der Gestaltung
dieses Ortes beteiligt ist, Verantwortung übernimmt für das eigene Spielfeld.
Dieses Prinzip auf die Welt der Sportvereine und -verbände zu übertragen – und über diesen Weg auch auf
unsere gesamte Gesellschaft –, das ist das Anliegen, die Aufgabe, der sich der DOSB mit seinem Programm
„Integration durch Sport“ seit inzwischen mehr als zwanzig Jahren stellt.
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Unser Ziel ist es, nicht nur die Teilnahme, sondern ausdrücklich die Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungs-
geschichte am gesellschaftlichen Leben zu stärken – und damit auch an der Welt des Sports. Dabei werden wir
vom Bundesministerium des Innern und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge begleitet und unterstützt.
Das Programm „Integration durch Sport“ umfasst Beratungsstellen in allen 16 Bundesländern und basiert auf der
Arbeit von mehr als 750 Sportvereinen bundesweit, die unverzichtbare Leistungen für die Integration vor Ort er-
bringen. Jährlich haben wir in der Arbeit des Programms mehr als eine Million Teilnehmerinnen- und Teilnehmer-
kontakte.
Nach aktuellen Erhebungen haben etwa 9 % der Mitglieder in deutschen Sportvereinen einen Migrationshinter-
grund, also ca. 2,6 Millionen – in der Gesamtgesellschaft sind es fast 20 %. Nur ein Drittel dieser Mitglieder sind
Mädchen oder Frauen. Dies gilt es zu ändern.
In knapp 30 % der mehr als 90.000 deutschen Sportvereine in Deutschland bekleiden Personen mit Zuwande-
rungsgeschichte ehrenamtliche Positionen. Aber nur in gut 18 % aller Vereine gestalten sie diese auf Vorstands-
ebene mit.
Um es klar zu sagen: Wir haben hier in den vergangenen Jahren durch systematische Arbeit Fortschritte gemacht.
Doch wir sehen auch, es besteht weiterer Handlungsbedarf.
Wir entwickeln das Programm deshalb mit der Hilfe unserer Partner ständig weiter und passen unsere Arbeit,
unsere Förderungen und Projekte, damit an die sich verändernden Rahmenbedingungen unseres gesellschaft-
lichen Zusammenlebens an.
Wir haben heute, zur Eröffnung der Interkulturellen Woche hier in Potsdam, einige wichtige Schritte auf diesem
Weg gemeinsam gemacht, und wir wollen, dass dies nicht die letzten waren. Die heutigen Ideen sollen ein Auftakt
sein zu mehr gemeinsamer Arbeit an einer integrierten Gesellschaft – auf dem Spielfeld des Sports.
Vielen Dank
Walter Schneeloch
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Galerie der Ergebnisse
Titel: Deutschland sucht den Supertrainer! (Wettbewerb)
Titel: Ich bin angekommen (Kampagne)
Titel: Sport für Alle – Der Sport-Wegweiser (Projekt)
Titel: Sport spricht alle Sprachen (Kampagne)
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Galerie der Ergebnisse
Titel: Kinder integrieren Eltern (Kampagne)
Titel: Tolleranz + Verständnis schaffen (Projekt)
Titel: Zeige Dich und lass Dich zeigen! (Projekt)
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Galerie der Ergebnisse
Titel: MOSO-Organisationstandem (Projekt)
Titel: Gemeinsam Bewegen (Kampagne)
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„Der Sport hat mir geholfen, Fuß zu fassen. Ich hatte Angst herzukommen,
weil meine Oma mir sagte, dass die Deutschen nicht lachen können.
Durch den Sport habe ich schnell Deutsch gelernt, Freunde
kennengelernt und mich integriert.“
Anna Dogonadze
Trampolin-Olympiasiegerin 2004
DOSB-Integrationsbotschafterin
Impressum
Titel: DOSB l Integration durch Sport I Dokumentation I Zukunftsforum HEIMSPIEL I 21. September 2012 I Potsdam
Herausgeber: Deutscher Olympischer SportBund l Geschäftsbereich Sportentwicklung l Ressort Chancengleichheit und Diversity Otto-Fleck-Schneise 12 l 60528 Frankfurt am Main l Tel. +49 (0) 69 / 67 00 361 l Fax +49 (0) 69 / 67 00 1361 E-Mail [email protected] l www.dosb.de l Download: www.integration-durch-sport.de
Texte: Michael Rosenbach I Walter Schneeloch I Stephan Vogl
Redaktion: Stephan Vogl
Bildnachweise: DOSB
Gestaltung/Layout: DOSB
Veröffentlichung: Oktober 2012
Deutscher Olympischer SportBund l Otto-Fleck-Schneise 12 l 60528 Frankfurt am MainTel. +49 (0) 69 / 67 00 0 l Fax +49 (0) 69 / 67 49 06 l www.dosb.de l E-Mail [email protected]
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