ENTWICKLUNGSLOGISCHE DIDAKTIK NACH GEORG FEUSER
Referentin: Katharina Beraz
GLIEDERUNG
1. Zur Person Georg Feuser
2. Terminologie
3. Feusers Integrationsverständnis
• Innere Differenzierung
• Kooperation
• Der gemeinsame Gegenstand
4. Das Baummodell
5. Das Entwicklungsmodell
ZUR PERSON GEORG FEUSER
• Deutscher Erziehungswissenschaftler
• 1941 bei Karlsruhe geboren
• Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschullehrer,
Sonderschulrektor a.D.
• 1978 Professor für Behindertenpädagogik an der
Universität Bremen
• Bis Januar 2010 Gastprofessor am
Erziehungswissenschaftlichen Institut der Universität
Zürich.
• Herausgeber der Schriftenreihe Behindertenpädagogik
und Integration (Verlag Peter Lang)
ZUR PERSON GEORG FEUSER
• „Allgemeine integrative Pädagogik und
entwicklungslogische Didaktik“ (1989)
• Vertreter der integrativen Didaktik
• Kritik am vorherrschenden deutschen
Schulsystem
TERMINOLOGIE
„Ausschließen“ „Aussondern“ „Eingliedern“ „Einschließen“
FEUSERS INTEGRATIONSVERSTÄNDNIS KRITIKPUNKTE
• Die Integrationsbewegung vernachlässigt eine didaktische Struktur, in der das Lehren und Lernen nicht unter sozialen Ausschluss erfolgt.
• Schulische Integration wird nicht durch Differenzierung und Individualisierung des Curriculums erreicht.
• Das deutsche Schulsystem befindet sich in einem Zustand der Segregation -> künstliche Homogenität
„Seit Beginn der wissenschaftlichen Pädagogik hat es zu keiner Zeit eine allgemeine Pädagogik für alle Kinder gegeben, nur Sonderpädagogiken! Universität, Gymnasium, Realschule, Hauptschule- sie alle sind Sonderschulen, Schulen für Menschen ohne den jeweiligen anderen Menschen […]“ (Feuser 1989, 6)
FEUSERS INTEGRATIONSVERSTÄNDNIS
Als integrativ bezeichne ich eine Allgemeine (kindzentrierte und basale) Pädagogik, in der alle Kinder und Schüler in Kooperation miteinander, auf ihrem jeweiligen Entwicklungsniveau, nach Maßgabe ihrer momentanen Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungskompetenzen in Orientierung auf die „nächste Zone ihrer Entwicklung, an und mit einem „gemeinsamen Gegenstand“ spielen, lernen und arbeiten.“ (G. Feuser)
ENTWICKLUNGSLOGISCHE DIDAKTIK
Basiert auf verschiedenen Bausteinen:
a) Die innere Differenzierung
b) Die Kooperation
c) Der Gemeinsamer Gegenstand
Ermöglicht ein humanes, demokratisches und soziales Lernen.
ENTWICKLUNGSLOGISCHE DIDAKTIK A) DIE INNERE DIFFERENZIERUNG
Individualisierte Lernziele im Sinne einer inneren Differenzierung:
Unterrichtsziel, Methode und Medien sind auf den individuellen Entwicklungsstand zugeschnitten
Keine Differenzierung hinsichtlich der Unterrichtsinhalte (Curricula)!
Erfüllt das humane Prinzip!
ENTWICKLUNGSLOGISCHE DIDAKTIK B) DIE KOOPERATION
Kooperation am gemeinsamen Gegenstand
Soziale Interaktion Sozialer
Anschluss Wertschätzung/ Motivation
Integration
Die Qualitäten eines Kollektivs kommen zum
tragen
Erfüllt das humane und soziale Prinzip!
ENTWICKLUNGSLOGISCHE DIDAKTIK C) DER GEMEINSAMER GEGENSTAND
Unterrichtsgegenstand Für alle zugänglich
Kooperatives Lernen Erfüllt das demokratische Prinzip!
DER GEMEINSAMER GEGENSTAND
„Der gemeinsame Gegenstand integrativer Pädagogik
ist nicht das materiell Fassbare, das letztlich in der
Hand des Schülers zum Lerngegenstand wird, sondern
der zentrale Prozess, der hinter den Dingen und
beobachtbaren Erscheinungen steht und sie
hervorbringt“ (Feuser 1989, 32)
DAS BAUMMODELL
DAS BAUMMODELL PROJEKT „ERNÄHRUNG“
Lernen am Gemeinsamen Gegenstand = Lernen im Projekt
• Ernährung
• Prozess: Rohgemüse -> Gemüseeintopf Projekt
• Die Gesetze der Thermodynamik Gemeinsamer Gegenstand
• Wärmeausstrahlung, Isolierung, Düfte, Geräusche
Sinnlich- konkretes Erfassen
• Mathematische Bewältigung der physikalischen und chemischen Vorgänge
• Theoriebildung Formal- logisches Denken
DAS BAUMMODELL
DAS ENTWICKLUNGSMODELL
Mögliche Handlungs- und Verinnerlichungs- fähigkeiten des Individuums
Biographischer Prozess der Persönlichkeits-entwicklung
Projekte, Vorhaben, Inhalte, Gegenstände, Sachzusammenhänge, Wissenschaftsbereiche
DAS ENTWICKLUNGSMODELL
DAS ENTWICKLUNGSMODELL
ENTWICKLUNG
Entwicklung
Aktive und kommunikative Auseinandersetzung
Identitätsbildung
"Der Mensch wird am Du zum Ich"
Martin Buber
"Er wird zu dem Ich, dessen Du wir ihm sind"
Georg Feuser
Dankeschön
Fragen ?
QUELLEN
Internetquellen: • http://bidok.uibk.ac.at/library/feuser-didaktik02.png (22.11.2015, 21:38)
• http://www.ife.uzh.ch/research/emeriti/feusergeorg.html (22.11.2015, 21:46)
• http://www.georg-feuser.com/conpresso/_rubric/index.php?rubric=Vita (22.11.2015, 21:56)
• http://www.vdk.de/sys/data/3/img/h_00005790B1384156120.jpg (23.11.2015, 18:50)
Homepage Dr. Jutta Lütjen: • Georg Feuser: Integrative Didaktik. In Behindertenpädagogik, 28. Jg., Heft
1_1989. S. 4-48,
http://userpages.uni-koblenz.de/~luetjen/index-t.htm (21.11.2015)
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