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Entwicklungslogische Didaktik Nach Georg Feuser Von: Yasmina Yilmaz und Frederike Deyda Universität Koblenz, Bildungswissenschaften, Heterogenität 2.4, Frau Dr. Jutta Lütjen

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Entwicklungslogische DidaktikNach Georg Feuser

Von: Yasmina Yilmaz und Frederike DeydaUniversität Koblenz, Bildungswissenschaften, Heterogenität 2.4, Frau Dr. Jutta Lütjen

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„Der Mensch wird zu dem ich, dessen Du

wir ihm sind!“

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Gliederung

●Georg Feuser●Integration nach Feuser●Integration – Inklusion? ●Allgemeine Pädagogik nach Feuser●Entwicklungslogische Didaktik●Die drei Bausteine ●Definition

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Gliederung

● Konzept nach Feuser ● Baummodell ● Der Vergleich● Ansätze von Feuser ● Entwicklungsmodell ● Quellen

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Georg Feuser

●Geboren am 29. Januar 1941 in Stupferich●Deutscher Erziehungswissenschaftler●Studierte Pädagogik in Karlsruhe und später Sonderpädagogik in Marburg●War ab 1961 Lehrer an der ersten Schule für Geistigbehinderte●Seit 1987 Professor für Behindertenpädagogik

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Was ist Integration für euch? In wie weit habt ihr

Erfahrungen damit gemacht (Praktikas,

Umfeld,..)?

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Integration nach Feuser

Integration: ● Idee vom Erhalt bzw. der Wiederherstellung

gemeinsamer Lebens- und Lernfelder für behinderte und nichtbehinderte Menschen

● Erweiterung der Entwicklungsmöglichkeiten aller

● Integration durch Segregation nicht möglich

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Integration – Inklusion ?

Integration („Wiederherstellung eines Ganzen“): • Aufnahme eines Menschen ist eine Gemeinschaft• Unterschiede wahrnehmen und Getrenntes

wieder eingliedern• Förderung nach individuellen Fähigkeiten

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Integration – Inklusion ?

Inklusion (lat. Dazugehörigkeit/ Einschluss):• reicht über die Integration von Kindern mit und

ohne Behinderung hinaus • umfasst alle Dimensionen von Heterogenität • jeder wird als eigenes Individuum angesehen,

alle sind eine Gemeinschaft• jeder soll bei der Inklusion an der Gesellschaft

teilnehmen können

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Allgemeine Pädagogik nach Feuser

• basale Pädagogik (Menschen aller Entwicklungsniveaus ohne sozialen Ausschluss zu lehren und mit ihnen zu lernen)

• person(kind-)zentrierte Pädagogik (Subjekthaftigkeit des Menschen (im Sinne seiner Biographie), setzt Heterogenität voraus, entwicklungsorientiert, Kind mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund)

allgemeine Pädagogik:

• demokratisch, alle dürfen alles lernen

• human (Zurverfügungstellung aller erforderlichen materiellen und personellen Hilfen ohne sozialen Ausschluss)

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Entwicklungslogische Didaktik

• die »Kooperative Tätigkeit« an einem »Gemeinsamen Gegenstand« und eine »Innere Differenzierung« durch eine entwicklungsniveaubezogene »Individualisierung« des gemeinsamen Gegenstands

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Die drei Bausteine - Kooperation

●Soziale Gemeinschaft●Dialog und Kommunikation ein wichtiger Aspekt

Warum ist der Punkt der Heterogenität hierbei ein entscheidender Punkt?

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Die drei Bausteine - innere Differenzierung

●Zieldifferenter Unterricht●Materialien, Medien und Methoden an das Individuum angepasst●Unterrichtsplanung wird auf die Kinder abgestimmt●Individuelle Förderung

→ für wie hoch haltet ihr den Anspruch an den Lehrer?

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Die drei Bausteine - gemeinsamer Gegenstand

●Kein richtiger „Gegenstand“

→ ein Prozess, der auf etwas hinarbeitet●Muss für alle Individuen von Bedeutung sein●Alle sollten im besten Falle daraus lernen

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Definition„Segregation“ (- Trennung - Sonderung - Vereinzelung – Separation)• Getrennte Beschulung, je nach Fähigkeiten des

jeweiligen Kindes (Aussonderung: Sonderschulen oder Sonderkindergärten, Unterteilung in verschiedene Gruppen oder Klassen)

„Selektion“

• Einteilung der Kinder und Jugendlichen nach normwertorientierten Leistungskriterien innerhalb der Bildungs- und Erziehungsinstitutionen

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Definition● „Atomisierung“ (Zerlegung eines Ganzen in

unverbundene Einzelteile) ● behinderte Kinder und Jugendliche von

Gesamtgesellschaft isoliert (Andersartigkeit im Vordergrund)

● „Äußere Differenzierung“● Aufteilung Schulsystem in verschiedene

Schulformen und Sonderschultypen (Versuch individueller Vielfalt an Lernvoraussetzungen und Lernmöglichkeiten gerecht zu werden)

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Konzept nach Feuser

Ziel: Segregation Integration Inklusion

Weg: „Allgemeine Pädagogik“ basierend auf einer „entwicklungslogischen Didaktik”●ALLE (Kinder, Schüler, Aus-, Fort- u. Weiterzubildende und Studierende (ohne Ausschluss ‘Behinderter’

wegen Art und/ oder Schweregrad einer vorliegenden Beeinträchtigung)●in Kooperation miteinander

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Konzept nach Feuser

● auf ihrem jeweiligen Entwicklungsniveau● nach Maßgabe ihrer momentanen

Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungskompetenzen

● in Orientierung auf die »nächste Zone ihrer Entwicklung«

● an und mit einem »Gemeinsamen Gegenstand« (in Projekten vorhabenorientiert)

● spielen, lernen, studieren und arbeiten

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Vergleich●Pädagogik heute ●Allgemeine Pädagogik●Segregation, äußere Differenzierung (verschiedene Schulformen mit Noten, Versetzung, Auf-und Abstieg)

●Innere Differenzierung ●(integrative Lerngruppen Überwindung Jahrgangsstufen)

Reduktionistisch verengte und parzellierte Bildungsangebote und Lehrpläne (sturer Takt der Unterrichtsstunden, Aufteilung in Unterrichtsfächer)

Gemeinsamer Gegenstand (Lernen in Lernfeldern, auf seinem Entwicklungsniveau kompetent handeln aber sozialer und sachbezogener Zusammenhang darf für einzelnen nicht verloren gehen)

●Selektion (nach Leistungskriterien) ●Kooperation (aller Kinder miteinander, Lern-und Lebensgemeinschaft von Lehrer, Eltern, Schüler)

●Atomisierung (Defekte und Defizite im Vordergrund) ●Fokus auf integrierte Einheit, Persönlichkeitsentwicklung, dem Gemeinsamen

●Homogenität ●Heterogenität●nach Schulform und Klassenstufe getrennte individuelle Curricula

●Individualisierung eines gemeinsamen Curriculum (gemeinsamer Unterrichtsgegenstand aber individueller Weg der Erschließung)

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Ansätze von Feuser• „Revolution“ des Bildungswesens

• Integrationsvorgänge mit pädagogisch-didaktischem Schwerpunkt

• Fehler bisher: interaktionale, sozial und kommunikative Schwerpunkte

• Werte wie christlich, demokratisch, liberal und sozial wirklich & gegenwärtig leben

• Fehler bisher: gelten als Alibi-Funktion

• Utopia (Land mit gesellschaftlichem Idealzustand) im Kopf haben, idealistisch denken

Ziele:

• Gemeinsames Leben- gemeinsames Lernen

• Welt schon als Kind gemeinsam erkennen und gestalten, jeder leistet einen Beitrag

• Vorbereitung auf eine Welt von morgen

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http://www.georg-feuser.com/conpresso/_data/2-Int_Thesen_D12_UHB_UZH_02_10_2012.pdf

http://www.vdk.de/bayern/pages/26741/inklusion_und_integration

Quellen

Georg Feuser: Integrative Didaktik. In Behindertenpädagogik, 28. Jg., Heft1_1989. S. 4-48,http://userpages.uni-koblenz.de/~luetjen/index-t.htm