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Institutionalisierte Solidarität am Bsp. des Wohlfahrtsverbandes

Caritas und Malteser

Der kirchliche Wohlfahrtsverband

• Die intermediäre Stellung der Wohlfahrtsverbände

• 1. Relation zur informellen Basis der

Wohlfahrtsproduktion

• 2. WFV im Verhältnis zu Staat und Markt

Der kirchliche Wohlfahrtsverband

• Doppelseitiges Problem

• Vorrang der selbstbestimmten Eigentätigkeit und selbstständiger Problemlösung steht im Konflikt zur Verpflichtung zu öffentlich verantworteter Hilfe

• Wohlfahrtsverbände müssen sich dem Markt stellen

Der kirchliche Wohlfahrtsverband

• Intermediäre Stellung ergibt sich aus der Stellung zwischen Staat/Markt und informellem Sektor

• Der (kirchliche) Wohlfahrtsverband ist vom Staat gesetzlich ermächtigt (Art. 20 GG) und greift auf Kräfte aus dem informellen Sektor zurück (ehrenamtliche Arbeit)

Die Malteser

Geschichte der Malteser

• Malteserorden entwickelte sich aus Spitalbruderschaft, die sich um erkrankte Pilger (und andere Menschen) kümmerte

• existiert seit ca. 900 Jahren

• Leitsatz: Tuitio fidei et obsequium pauperum

• Auftrag: Armen und Kranken dienen

Das achtspitzige Malteserkreuz

• urspr. weißes Balkenkreuz• 1485: 8 Spitzen des Kreuzes wurden die 8

Seligpreisungen der Bergpredigt zugeordnet

• Kreuz erinnert an die Macht Gottes und stärkt die Gemeinschaft

Das achtspitzige Malteserkreuz

• die vier innenliegenden Spitzen versinnbildlichen die 4 Kardinalstugenden: Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung

• die 8 Seligpreisungen dienen der Verkündigung der frohen Botschaft vom Leben

• Die Kardinalstugenden bilden die Basis des Malteserdienstes

Das achtspitzige Malteserkreuz

• wird in Schildform getragen

• Das Schild verweist auf die Verteidigung des Glaubens

Dienstleistungen

• Jugendliche:

- Malteser Jugend

- FSJ/Zivildienst

- Katastrophenschutz

- Drogenhilfe

- Therapeutische Wohngruppen

Dienstleistungen

• Senioren:- Kurzzeit- und Tagespflege- Mobiler Sozialdienst- Malteser Hausnotrufdienst- Mahlzeitendienst- Ambulante Pflege- ehrenamtliche Besuchsdienste- betreutes Wohnen und Hospizarbeit

Dienstleistungen

• Menschen mit Behinderungen:

- Fahrdienst

- Mahlzeitendienst

- Wohngruppen

- Hausnotruf

- Ambulante Pflege

Dienstleistungen

• Notfallhilfe

- Rettungsdienst

- Katastrophenschutz

- Sanitäts- und Betreuungsdienste

- EH.-Ausbildung

- Psychosoziale Unterstützung

- Hausnotruf

Auslandsarbeit

• in 56 Ländern Ordensgliederungen und Hilfsdienste

• in über 100 Ländern Orden durch karitative Werke vertreten

• Aufgaben:

- Führung von Krankenhäusern

- Hospizdienste

- Altenpflege/Behinderteneinrichtungen

Ehrenamtliche Mitarbeit

• Ausbilder

• Notfallvorsorge: Sanitäter, Betreuer, Rettungssanitäter

• Ehrenamtliche Sozialdienste

• Malteser Jugend

Die Caritas

Die Caritas

1. Die Geschichte der Caritas

2. Das Leitbild der Caritas

3. Aktionsfelder

4. Betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderungen

1. Die Geschichte der Caritas

• Gründung 1897 durch den Priester Lorenz Werthmann als „Charitasverband für das katholische Deutschland"

• 1916 Anerkennung durch die Deutsche Bischofskonferenz

• 1933-45 Caritasverband versucht sich der Gleichschaltung zu entziehen

-> finanzielle Schwierigkeiten, Kontrolle und Überwachung, Einschränkung der Tätigkeitsfelder

1. Die Geschichte der Caritas

• seit 1990 Spaltung in der Caritas aufgehoben, Verbände in der DDR bekennen sich zur Satzung der Caritas

• Seit 1991 "Leitbild des Deutschen Caritasverbandes"

2. Das Leitbild der Caritas

• 1. Ziele- Den Menschen in seiner Würde schützen - Solidarisch miteinander leben in einer pluralen Welt

- Verpflichtung über Grenzen hinweg

• 2. Aufgaben- Caritasarbeit ist Hilfe für Menschen in Not - Der Deutsche Caritasverband versteht sich als Anwalt

und Partner Benachteiligter

2. Das Leitbild der Caritas

• 2. Aufgaben- Die verbandliche Caritas gestaltet Sozial- und

Gesellschaftspolitik mit - Der Deutsche Caritasverband trägt zur Qualifizierung

sozialer Arbeit bei

2. Das Leitbild der Caritas

• 3. Theologische Grundlagen1. Der menschenfreundliche Gott - Quelle der Caritas2. Jesus Christus und seine Botschaft - Auftrag und

Ermutigung der Caritas3. Der Heilige Geist - Lebenskraft der Caritas4. Prophetischer Geist - Sehkraft der Caritas5. Die diakonische Kirche - Lebens- und Wirkungsraum

der Caritas6. Eine große Tradition - Verpflichtung zu ständiger

Erneuerung

3. Aktionsfelder

• Die Caritas unterhält Einrichtungen für Menschen in Not

• 27 Diözesan-Caritasverbänden, 636 Dekanats-, Bezirks-, Orts- und Kreis-Caritasverbänden und Sozialberatungsstellen, in 18 caritativen Fachverbänden, in 262 Ordensgemeinschaften und Vereinigungen, in über 25.000 Caritas-Einrichtungen für Gesundheits-, Jugend-, Familien-, Alten- und Behindertenhilfe, sowie in Einrichtungen für Hilfen in sozialen Notlagen, in Helfer(innen)gruppen und Selbsthilfegruppen

3. Aktionsfelder

• Altenpflege (stationär und ambulant)• Wohnen im Alter, z.B.

Mehrgenerationenwohnen • Behindertenhilfe, Betreutes Wohnen• Familienpflege (incl. Schwangerschafts-

Beratung, Familienunterstützende Dienste)

• Erziehungs- und Jugendberatung• Drogenhilfe

3. Aktionsfelder

• Strafälligenhilfe

• Hilfe für Menschen mit Erkrankungen

• Migrationsdienst und Integrationshilfe

4. Betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderungen

• Ca. 10-12 Bewohner• 3 hauptamtliche Mitarbeiter (Erzieher), ein

Zivildienstleistender und ein Jahrespraktikant (sowie Nachtbereitschaften)

• Wohnen und Leben in Gemeinschaft, weitgehend selbstständig (je nach Grad der Behinderung)

• max. Wohnzeit bis zum 65. Lebensjahr

4. Betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderungen

• Professionelle Hilfe

• Entlastung für Familien

• Individuelle Förderung des Einzelnen

• Aktive Gestaltung der Freizeit (z.B. Urlaub)