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Integrität im Augenblick der Wahl
Ein NLP-Model nach Stephen R. CoveyMaster-Arbeit von Dieter WeiserBornheim, den 17.03.2012
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Modelling im NLP.Die Zielsetzung des NLP-Modelling Prozesses.
Ein Modell ist eine getilgte, verzerrte und verallgemeinerte Kopie von etwas.
Es kann niemals ein vollständiges Modell geben.
Ein Modell kann nur funktionieren – oder auch nicht.
Ein Modell kann niemals die gleichen Ergebnisse erreichen, da wir alle verschieden sind und jeder die Elemente eines Modelles auf einzigartige Weise zusammensetzt.
Grundannahmen über Modelle
Modelling ist der Prozess, mit dem im NLP Strategien für effektive Verhaltensweisen einer Person anderen Personen verfügbar gemacht werden.
Es ist die Methode, mit der sich NLP weiterentwickelt.
Der Modeling-Prozess kann in Phasen unterteilt werden:
Informationssammlung
Organisation der gesammelten Information (Subtraktionsprinzips)
Vermittlung des Modells
NLP-Modelling-Prozess
Das modellierte Verhalten in eine Struktur zu bringen, die eine praktische Anwendung ermöglicht
Zielsetzung des NLP-Modelling Prozesses
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Modelling im NLP.Die vier Bestandteile eines NLP-Modells.
NLP-Modell
I. Eine Strategie
III. PhysiologienIV. Der Kontext, in dem das
Vorbild agiert
II. Glaubenssätze und Werte
nach: Joseph O‘Connor, NLP – das Workbook, 2007, S. 155
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Realitätsstrategien: Wie wir entscheiden, was für uns wahr ist und was wir glauben
Erinnerungsstrategien: Wie wir uns an etwas erinnern
Strategien im NLP.
Menschliches Verhalten besteht aus Aktivitäten unserer Sinnessysteme: Sehen, Hören, Fühlen Riechen und Schmecken.
Menschliche Sinnessysteme werden in dreifacher Weise tätig:
Sie nehmen Reize von aussen auf.
Sie verarbeiten die aufgenommenen Reize intern.
Sie richten sich mit Signalen nach aussen, d.h. sie werden sichtbar, hörbar, fühlbar, riech- und schmeckbar.
Die Reihe der sinnespezifischen Aktivitäten, die Verhalten ausmachen, weisen charakteristische Strukturen auf und sind in Mustern geordnet, die einen Sinn ergeben und zu einem Ergebnis führen.
Menschliches Verhalten – NLP-Sicht
Strategie:
Eine nach Regeln geordnete Sequenz von sinnesspezifischen Aktivitäten, die zu einem Ergebnis führt.
Beschreibt, wie jemand ein Ziel erreicht
Bestandteile einer Strategie
Ein Ziel
Eine Abfolge von Repräsentationssystemen in einer spezifischen Reihenfolge
Die Sub-Modalitäten der Repräsentationssysteme
Mindestens eine TOTE-Operation
In Abhängigkeit von den verfolgten Zielsetzungen lassen sich mehrere Klassen von Strategien unterscheiden
Strategien – NLP-Sicht
Entscheidungsstrategien: Wie wir aus Möglichkeiten auswählen
Motivationsstrategien: Wie wir uns zum Handeln bewegen
Lernstrategien: Wie wir etwas lernen
Klassen von Strategien
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Stephen Covey.Weshalb ich mich mit ihm beschäftigt habe.
„Jeder Tag ist ein Abenteuer,
eine Reise, für die wir eine Landkarte benötigen
und einen Kompass,
um uns auf unerschlossenem Terrain zurecht zufinden und
Probleme als Chancen zu begreifen, anderen zu helfen und
uns auf Situationen zu freuen, die unsere Prioritäten in Frage stellen,
in dem Vertrauen, dass wir mit Hilfe unseres Kompasses das Beste finden werden.“
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Stephen Covey.Zu seiner Person.
Stephen R. Covey ist 79 Jahre als und wuchs auf einer Hühnerfarm nahe Salt Lake City im Bundesstaat Utah als Sohn einer Mormonenfamilie auf.
Er hat zusammen mit seiner Frau Sandra 9 Kindern und inzwischen mehr als 50 Enkelkinder.
In seiner Jugend litt er an einer Knochenerkrankung in den Beinen, die ihn zwang, auf Krücken zu gehen.
Er konnte an der High School keinen Sport ausüben und wählte deshalb als besonderes Fach „Debate and Speaking“.
Mit 16 wechselte er auf die University of Utah in Salt Lake City, wo er einen Abschluss in Business Administration erreichte.
Den Schwerpunkt „Public Debating“ behielt er dort bei.
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Stephen Covey.Zu seiner Person.
Nach dem Studium sollte er, zusammen mit seinem Bruder, die von seinem Grossvater seit den 1880er Jahren in Wyoming aufgebaute Hotel- und Motel-Kette „Covey‘s Little America“ übernehmen.
Doch zunächst stand nach dem Studienabschluss seine für Mormonen obligatorische Missions-Aufgabe an, die ihn für zwei Jahre nach England führte.
Dort wurde er von seinem Missions-Leiter nach wenigen Monaten aus der Strassen-Mission herausgenommen und am NottinhamTrainings-Center mit der Aufgabe betraut ,die Leiter neu gegründeter Mormonen-Kongregationen mental für ihre Aufgaben fit zu machen.
Nach seiner Rückkehr in die USA erwarb er seinen MBA an der Harvard University.
Danach ging Stephen R. Covey erneut für drei Jahre auf Mission –nach Irland.
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Stephen Covey.Zu seiner Person.
Nach seiner Rückkehr in die USA wurde er während seiner 8 jährigen Promotionszeit Assistent des Präsidenten der BrighamYoung University in Provo am Fusse der Wasatch Mountains in Utah.
Er promovierte dort über „The Success Literature of the United States since 1776“.
Nach seiner Promotion verliess er die Universitätsverwaltung und unterrichtete in Provo mit grossem Erfolg „organizational behavior“mit Klassengrössen von 600 bis 1000 Teilnehmern.
1985 gründete er in Provo das Covey Leadership Center.
Bis 1994 wuchs das Unternehmen auf 700 Mitarbeiter mit einem Jahresumsatz von 70 mio. $
1997 kam es zu einem Zusammenschluss mit dem Anbieter von Zeitmanagement-Systemen Franklin Quest.
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Stephen Covey.Zu seiner Person.
Das Unternehmen wuchs inzwischen auf 3.500 Mitarbeiter und einem Jahresumsatz von 500 Mio. $ mit Niederlassungen in 120 Ländern.
Die Frankling Covey Company bietet Trainings, Seminare, Coachings und Mentoren-Programme zur Verbesserung derLeistungsfähigkeit und Steigerung der Effektivität von Einzelpersonen, Familien, Unternehmen und Organisationen an.
Auf den Markt werden auch Bücher, Audio-Books, Videos und Software zur Selbstorganisation gebracht.
Stephen R. Coveys wichtigstes Werk „The 7 Habits of Highly Effective People” (1997) wurde in 38 Sprachen übersetzt mit einerAuflage von ca. 15 Mio. Stück.
Sein zusammen mit A. Roger und A. Merril verfasstes Buch “First Things First” gilt als das erfolgreichste Buch über Zeitmanagementin den USA überhaupt.
Auf dem Höhepunkt seiner persönlichen Wirksamkeit soll Stephen
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Das Wichtigste zuerst tun
Abhängigkeit
Pro-Aktiv sein
Am Anfang das Ende im Sinn haben
Unabhängigkeit
Interdependenz
Der private Erfolg
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Der öffentlicheErfolg
Win-WinDenken
Erst verstehen, dann verstanden
werden
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5 6 Synergien schaffen
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7 Wege zur Effektivität
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Integrität im Augenblick der Wahl –ein NLP-Modell
• Vorgehensweise zur Darstellung des Modells
• Veränderung ist ein langsamer, schwieriger und bewusster Prozess
• Die Pyramide nach Dilts
• Werte und wichtige Glaubenssätze von Stephen Covey
• Das NLP-Modell
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Das vorgestellte Modell zeigt eine Entscheidungsstrategie in Form eines NLP-Formates.
Das Modell wurde aus Veröffentlichungen von Stephen Covey zum Selbstmanagement und zum Zeitmanagement destilliert.
Die Basisannahmen von Stephen Covey über die Art und Weise wie Menschen Erfahrungen aus der Welt gewinnen und mit diesen Erfahrungen Entscheidungen oder Handlungen erzeugen, werden nicht als Teil des Modells dargestellt
Die Darstellung dieser Basisannahmen erfolgt analog zu den Grundannahmen des NLP auf einer Meta-Ebene.
Die modellierte Entscheidungsstrategie wird der Vollständigkeit halber auch als horizontale Strategie gem. der von Dilts, Bandler und Grinder1
vorgeschlagenen VAKOG-Notation gezeigt. Das Konzept der neurologischen Ebenen gem. Dilts dient als Instrument zur
Darstellung der dem Modell zugrunde liegenden Glaubenssätze und Werte, Physiologien und Kontexte.
Das vorgestellte Modell ist im Coaching in verschiedenen Kontexten einsetzbar. Als singuläres Instrument für eine spezifische Situation Im Rahmen eines mehrstufigen Coaching-Prozesses zusammen mit Formaten
zur Veränderung und Anpassung von Glaubenssätzen, Elementen der Visionssuche u.ä.
Vorgehensweise zur Darstellung des Modells
1 vgl. Robert Dilts, Richard Bandler, Jogn Grinder u.a.: Strukturen subjektiver Erfahrung, Paderborn, 2006 (1985)
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Es gibt keine Abkürzung
Es gibt Paradigmen, die die Art und Weise ausmachen, wie wir die Welt wahrnehmen
Wahrnehmen i.S. von Aufnehmen, Verstehen, Interpretieren als Quellen unserer Einstellungen und unseres Handelns.
Paradigmen sind Landkarten
Landkarten sind nicht das Gebiet.
Landkarten sind Modelle der Welt, die gewisse Aspekte des Territoriums erklären
Es gibt zwei Sorten von Landkarten.
Landkarten, die zeigen, wie die Dinge sind: „Realitäten“
Landkarten, die zeigen, wie die Dinge sein sollten: „Werte“
Wie die Dinge sind und sich entwickeln, wird von (Natur)-Gesetzen bestimmt, die unabhängig von menschlicher Wahrnehmung existieren: „Prinzipien“.
Landkarten, die Realitäten berücksichtigen, sind besser als Landkarten, die dies nicht tun:
Für erfolgreiches Handeln müssen die Prinzipien berücksichtigt werden
Menschen neigen zu der Annahme, dass die Art und Weise, wie sie die Dinge sehen auch die Art und Weise ist, wie die Dinge sind.
So wie ein Mensch die Welt wahrnimmt, so ist er auch.
Menschen sehen die Welt nicht so wie sie ist, sondern so wie sie selbst sind.
Der Charakter eines Menschen legt fest wie er ist.
Veränderung geschieht in Form eines Paradigmenwechsels, d.h durch Änderung der Art und Weise, wie die Welt wahrgenommen wird, und damit auch des Handelns
Ein Paradigmenwechsel verändert das Sein.
Eine Veränderung des Seins führt zu einem Paradigmenwechsel (Trigger: Krisen).
Paradigmenwechsel <=> Charakteränderung
Paradigmen Menschen
Paradigmenwechsel Charakteränderung
Stephen Covey: Veränderung ist ein langsamer, schwieriger und bewusster Prozess
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Stephen Covey und die Pyramide nach Dilts
Umgebung: Das Wo
Ort, Zeit, beteiligte Personen: Was ist in, was out. Setzen der Grenze, was dazu gehören soll und was nicht.
Verhalten: Das Was
Von außen sichtbar
Handeln. Denken
Fähigkeiten: Das Wie
Skills, Prozesse
Glaubenssätze: Das Warum
Überzeugungen
Identität: WerWerte
ZugehörigkeitVision, Aufgabe; Platz in der Welt
Spiritualität Jeder hat seine eigene Berufung/Vision im Leben, die auf Erfüllung drängt.Niemand sonst kann sie leben; die Chance, sie zu leben ist genauso
einzigartig
Alle Menschen, überall
Selbst-Bewußtheit, Vorstelllungskraft, Gewissen, Freier Wille
Prinzipienorientiertes Handeln, das die eigene Lebensvision verwirklicht
Die Bedürfnisse zu leben, zu lieben, zu lernen und eín Vermächtnis zu hinterlassen wollen erfüllt werden
Mündigkeit, Klarheit, Bescheidenheit, Harmonie, Erfüllung, Integrität, Treue, Geduld, Gerechtigkeit, Unabhängigkeit
Offen, weil es nicht um Erlösung und das Leben nach dem Tod oder die Frage nach dem
Ursprung geht
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Werte und wichtige Glaubenssätze von Stephen Covey
Ergründe sorgfältig Dein eigenes Herz, denn ihm enstpringen alle Fragen des Lebens
Integrität
Integrität: = Wirklichkeit mit den Worten in Einklang bringen.
Der Weg zur Integrität
Ein Versprechen geben und halten
Andere in die Lösung einbeziehen
Ressourcen pflegen
Kraft schöpfen
Fähigkeiten einüben
Wir sind keine Opfer, sondern selbst für unser Leben verantwortlich.
Wir haben die Fähigkeit, unsere Handlungsimpulse und Gefühle Werten unterordnen.
Unser Verhalten leitet sich von unseren Entscheidungen ab, nicht von den gegebenen Bedingungen.
Harmonie
Die Probleme im Leben entstehen daraus, dass man etwas sät und etwas ganz anderes ernten möchte.
Die Beziehung zu uns selbst wirkt sich auf die Beziehung zu anderen aus.
Menschen wollen verstanden werden
Mündigkeit Klarheit
Die Folgen unseres Handelns liegen in der Regel ausserhalb unseres Einflussbereiches.
Wenn man seine Ziele erreichen und seine Herausfroderungen meistern will, dann muss man das Prinzip oder Naturgesetz ermitteln und anwenden, das die angestrebten Ergebnisse bestimmt.
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Integrität im Augenblick der WahlStep 1 : Vom Problem über die Chance zur Option
Meta 1
Text
Problem(e)Heraus-
forderung(en)
Selbst-Bewusstheit
Lebens-Ziel / Vision
Chance(n)
Vorstellungskraft
Option 1 Option 2 Option 3
GewissenSCORE
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Integrität im Augenblick der WahlStep 2: Von der Option über das Ziel zum Weg
Meta 2
Text
Gewählte Option
Disney
1. Träum
er
2. Realist
3. Kritiker
Ziel mit Aktionsplan und erforderlichen Ressourcen
Zieldefinition: Sinnlich, Positiv, Eigenständig, Zusammenhangsspezifisch, IntentionserhaltendBewertung des Ziels: a. Was sind die Folgen für Dich und Deine Welt?b. Was war gut am BisherigenAktionsplan: Was ist zu tun?Ressourcen: Welche Fähgkeiten und Ressourcen werden benötigt?
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