Katalog
Theaterstücke für Erwachsene
2018
Inhaltsverzeichnis
Sämann, Silke
Der Sumpf ....................................................................................................... 1
Welte, Thomas A.
Jihad Jane ........................................................................................................ 1
Kleidheu, Fink
Der letzte Cowboy (solitary man) .................................................................... 2
Hilling, Anja
Nostalgie 2175 ................................................................................................ 2
Ruksane, Dace
Morgen kommt Florinda ................................................................................. 3
Lewin, Albert E. / Styler, Burt
Große Meister – kleine Geister ....................................................................... 3
Hemmink-Kamp, J.
Ein Bild von einem Mann ................................................................................ 4
Feiner, Susanne
Eine Frau braucht einen Plan .......................................................................... 4
Schenkel, Andrea Maria
Kalteis (Roman) ............................................................................................... 5
Depryck, Thomas
Der Reservist ................................................................................................... 5
Schenkel, Andrea, Maria
Tannöd (Roman) ............................................................................................. 6
Pillau, Horst
Und das nach 40 Jahren .................................................................................. 6
Lauscher, Elvira / Neugebauer, Jörg
Baltimore ........................................................................................................ 7
Gombold, Bernd
Außer Spesen nichts gewesen ......................................................................... 7
Steinwasser, Christine
Es war die Nachtigall und nicht die Leiche ....................................................... 8
Quilter, Peter
4000 Tage ....................................................................................................... 8
Albinus, Jens
Umbettung ...................................................................................................... 9
Gösken, Michela
Lysistrata – Der Krieg muss weg! ..................................................................... 9
Baldy, Juliane
Ein Junge weint nicht .................................................................................... 10
Cornelia Ehlers / Thomas Brandon
Charleys Tante .............................................................................................. 10
Schmidt, Helmut
„Melk mich ein letztes Mal“ .......................................................................... 10
Mitterer, Felix
Tödliche Sünden ............................................................................................ 11
Mitterer, Felix
Mein Ungeheuer ........................................................................................... 12
Mitterer, Felix
Die Frau im Auto ........................................................................................... 12
Keane, John B. / aus dem irischen übertragen von Mitterer, Felix
Höllenritt ....................................................................................................... 13
Mitterer, Felix
Du bleibst bei mir .......................................................................................... 13
Synge, John Millington / übersetzt aus dem irischen von Mitterer, Felix
Der Held aus dem Westen ............................................................................. 14
Mitterer, Felix
Spiel im Berg ................................................................................................. 14
Wroblewski, Regine
Er zuerst! ....................................................................................................... 15
Catic, Esmir
Die Hundesitterin .......................................................................................... 15
Schmidt, Helmut
„Rotlicht für `nen alten Schinken“ ................................................................. 16
Koch, Andreas
Spiel mir den Film vom Tod ........................................................................... 16
Orwell, George / Lyddiard, Alan
1984 (nach dem gleichnamigen Roman) ................................................... 17
Schirach, Ferdinand von
Terror ............................................................................................................ 17
Klante, Diethard
Hotel Bellevue ............................................................................................... 18
Maxeiner, Alexandra
Mehr high als frei .......................................................................................... 18
Tsouvelis, Tanjana
Im grellen Licht .............................................................................................. 19
Stroebele, Stefanie
Komm Liebling, wir killen deine Frau ............................................................. 19
Bean, Richard
Wunder Bares Europa ................................................................................... 20
Aley, Arna
Das neue Jerusalem ...................................................................................... 20
Mitchell, John Cameron und Trask, Stephen
Hedwig and the Angry Inch ........................................................................... 21
Stoepper, Herbert
John und Pocahontas .................................................................................... 21
Herm, Joachim
Figaro, Figaro oder Der Scheitelwettbewerb ................................................. 22
Czeslik, Markus
After Work .................................................................................................... 22
Fioriti, Danilo
Die Nibelungen. – Eine Gaunerkomödie ........................................................ 23
Bachmann, Marion
Sherlock Holmes und der blaue Rubin ........................................................... 23
Mielke, Judith, Mareike
Sag’s nicht Mama .......................................................................................... 24
Hahn, Matthias
Der Frosch mit der Peitsche .......................................................................... 24
Kroll, Andreas
Wir sind perfekt! ........................................................................................... 25
Bungert, Axel
Geplagte Geister ........................................................................................... 25
Mager, Heidi
Büro, Büro! Und wieder hat keiner Kaffee gekocht ....................................... 26
Kroll, Andreas
Der Kornkreis ................................................................................................ 26
Weihe, Richard
Der Kaufmann von London oder Was wollt ihr? ........................................ 27
Weichand, Sonja
Sich übergebende Unpaarhufer .................................................................... 27
Geck, Gunnar
Nistverhalten ................................................................................................ 28
Pfaus, Walter G.
Eine Hand wäscht die andere ........................................................................ 28
Wenzina, Brigitte
Ein Rembrandt auf Reisen ............................................................................. 29
Niekerken, Mareike
Ich hatte Idylle gebucht! ............................................................................... 29
Gombold, Bernd
Adel, Tadel und Verdruss .............................................................................. 30
Böhner, Thorsten
Alle Jahre wieder… brennt der Baum ............................................................ 30
Weichand, Sonja
Was sicher ist ................................................................................................ 31
Kroll, Andreas
Als der Film nach Schlotterberg kam ............................................................. 32
Alletsee, Balthasar
Eine höllische Nacht ...................................................................................... 32
Hübner, Lutz / Nemitz, Sarah
Willkommen .................................................................................................. 33
Hawdon, Robin
Glamour, Gauner und Juwelen ...................................................................... 33
Bärfuss, Lukas
Frau Schmitz .................................................................................................. 34
Linder, Lukas
Der Mann aus Oklahoma ............................................................................... 35
Al Haggi, Mudar
Deine Liebe ist Feuer ..................................................................................... 35
Spranger, Roland
Hungerleider ................................................................................................. 36
Falkenberg, Heike
Das letzte Hemd hat deine Taschen .............................................................. 37
Kästner, Erich / Keindorff, Eberhard
Die Frau nach Maß ........................................................................................ 37
Goldmann, William
Misery ........................................................................................................... 37
Kästner, Erich
Die verschwundene Miniatur oder Külz und der Kopf der Königin ................ 38
Heinersdorff, René
Fremde Verwandte ....................................................................................... 38
Aristophanes
Die Frösche ................................................................................................... 39
Falkenberg, Heike / Elskis, Marion
Whiskey & Sugar ........................................................................................... 39
Poch-Goldin, Alex
Make up ........................................................................................................ 40
Hoffmann, Thomas B.
Schlussapplaus .............................................................................................. 40
Falkenberg, Heike
Die Garage .................................................................................................... 41
Schönecker, Brigitte
Das süße Leben oder „La dolce vita“ ........................................................ 41
Schmidt, Helmut
„Das Mord-Komplott“ ................................................................................... 42
Burisch, Torsten W.
Die Moorsoldaten (Zirkus Konzentrazani) ..................................................... 42
Liegl, Alexander & Rothmüller, Gabriele
Penelope ....................................................................................................... 43
Liegl, Alexander & Rothmüller, Gabriele
Das Knie der Kleopatra .................................................................................. 43
Schmidt, Helmut
Das Treppenhaus ist Zeuge ........................................................................... 44
Becker, Matthieu
Der letzte Zug nach Quimper ........................................................................ 45
Danne, William
Käthe holt die Kuh vom Eis! .......................................................................... 45
Quirin, Jo
„MS Meine Freiheit“ ..................................................................................... 46
Ziegler, Klaus
Bauernlist für Biomist .................................................................................... 46
Wempner, Michael
Zeit zu leben .................................................................................................. 47
Fackel, Fritz / nach W. Jacoby und Carl Laufs
Pension Schöller ............................................................................................ 47
Seidler, David
The King’s Speech – Die Rede des Königs ...................................................... 48
Parker, Michael
In geheimer Mission ...................................................................................... 49
Roman, Lawrence
Endlich Allein ................................................................................................. 49
Busch, Egon
Geschiedene Leute ........................................................................................ 49
Schüller, Thorsten
Auf der Suche nach C/27 Alpha ..................................................................... 50
Struck, Yvonne
Drei Schnäpse und ein Kuss zu viel ................................................................ 50
Schönecker, Brigitte
Kein Glück mit Blüten .................................................................................... 51
Greb, Paul
Eine Frau für Willi .......................................................................................... 51
Lange, Christian
Üb immer Treu und Redlichkeit..................................................................... 52
Theobalt, Gerold
Dinner for one – Killer for five ....................................................................... 52
Virch, Erich
Denn sie wissen nicht, was sie erben ............................................................ 53
Schenke, Andrea Maria
Lippenrot ...................................................................................................... 53
Depryck, Thomas
Den Seinen gibt´s der Herr (beinah) im Schlaf / Qui dort, dîne ...................... 54
Beyeler, Andri / Bieri, Martin
Geisterspiel ................................................................................................... 54
Schönfelder, Christian / Ringswandl, Georg
Mein Bruder, der Räuber Kneissl ................................................................... 55
Autoren A bis Z .............................................................................................. 56
Werktitel A bis Z ............................................................................................ 60
1
Sämann, Silke
Der Sumpf
Kaiser Verlag, Wien
2 m 1 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Die beiden Protagonisten des Stücks, Mobert und Ricky, befinden sich auf einer Art ‚Selbst-
findungstrip‘, der die beiden Sinnsuchenden durch sumpfiges Gelände führt, um dort zu sich selbst zu
kommen. Auf ihrer Wanderung begegnen sie der seltsamen Gabi, die allem An-schein nach im Moor
lebt. Gabi wird im Verlauf des Stücks zunehmend zur Projektionsfläche, auf die Mobert und Ricky ihre
Ängste und psychotischen Vorstellungen übertragen können. Das Selbstwertgefühl der beiden
Wanderer erweist sich als äußerst schwach und angreifbar, entsprechend stellen sie sich nur
einfachsten Herausforderungen, deren Bewältigung sie als Heldentaten empfinden. Die Wanderung
durch den Sumpf als Sinnbild für Sinnsuche, Orien-tierungslosigkeit und die Suche nach sich selbst.
Anlass 80
Welte, Thomas A.
Jihad Jane
Kaiser Verlag, Wien
3 m 2 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Eine verquere und zuweilen absurde Situation stellt sich dem Zuschauer in diesem Stück dar: Ahmed
liegt bewegungsunfähig im Krankenhaus – er trägt einen Ganzkörpergips. Die Kran-kenschwester, die
sich um ihn kümmern sollte, ist eigentlich eine Geheimagentin, die ihm die Todesspritze setzen soll.
Dies ist jedoch nur die vordergründige Handlung, die Spitze des Eis-bergs – eigentlich ist alles völlig
anders. Die Geschichte hinter der Geschichte erzählt von Arbeitslosigkeit, Schwangerschaft,
Erfolglosigkeit, einem heruntergewirtschafteten Restau-rant und einem Sprengstoffgürtel. Wer tötete
Osama Bin Laden wirklich und wer verbirgt sich hinter dem Namen Jihad Jane? Eine teilweise
verwirrende, aber klug geschriebene Agen-tengeschichte voller Tempo.
Anlass 24
2
Kleidheu, Fink
Der letzte Cowboy (solitary man)
Kaiser Verlag, Wien
2 m 2 w Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
Dieses Stück erzählt eine moderne Tragödie, nämlich die Geschichte von Joachim Ostenköt-ter. Dessen
Geburt legt bereits den Grundstein für das, was später noch kommen soll –Joachim erblickt das Licht
der Welt nämlich leider nicht im Death Valley, sondern in Güters-loh. Er ist Sohn eines Vaters, der sich
bereits vor seiner Geburt aus dem Staub gemacht hat, und wird auf einem Kindergeburtstag auf
unfreiwillige und tragische Weise zum Cowboy. In seiner Jugend hört Joachim Osterkötter Johnny Cash,
wendet sich zunehmend dem Alkohol zu, wird zum geübten Trinker. Wie für einen Cowboy üblich, lernt
er später im Schützenver-ein das Schießen, im Fleischereibetrieb das Töten und im Country Park das
Reiten. Er bringt es sogar zu ein paar Leichen, die als eher unglückliche Todesfälle auf sein Konto gehen.
Den-noch bleibt Osterkötter weit entfernt vom Bild eines Cowboys, wie es in den Legenden er-zählt
wird – er ist weder cool, noch hart, noch männlich. Die Geschichte einer tragischen Bio-grafie.
Anlass 80
Hilling, Anja
Nostalgie 2175
Felix Bloch Erben
2 m 1 w Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
Wir schreiben das Jahr 2175: Die Lebensbedingungen haben sich dramatisch verändert – so liegt die
durchschnittliche Temperatur bei 60 Grad Celsius, die Sonne ist gänzlich ver-schwunden, ebenso wie
Farben, Geräusche, Pflanzen und Tiere. Nur Videoaufzeichnungen auf veralteten VHS-Kassetten
erzählen noch davon, wie bunt und vielfältig das Leben auf der Erde einst war. Das Einzige, was von
früher noch geblieben ist, ist der Lebenswille der Men-schen und das Bedürfnis nach Liebe. In dieser
Welt lebt Pagona, eine junge Frau, die ihren Freund Taschko nicht mehr berühren darf, da dessen Haut
der lebensfeindlichen Atmosphäre zu lange ungeschützt ausgesetzt war. Dies führt dazu, dass Pagona
mit Taschkos Chef schläft und auf natürlichem Weg schwanger wird, was im Jahr 2175 seit Jahrzehnten
als absolute Ausnahme gilt. Die Schwangerschaft stellt für Pagona ein hohes Risiko dar: statistisch
überle-ben nur zwei Prozent der Mütter die Geburt. Dennoch entscheidet sie sich dafür, das Kind
auszutragen und damit für eine mehr als unsichere Zukunft. Das Stück ist eine Mahnung zum Erhalt
des Lebens.
Anlass 80 / 76
3
Ruksane, Dace
Morgen kommt Florinda
Theaterstückverlag
1 m 2 w Erwachsene Spielzeit ca. 80 Minuten
Die beiden Protagonisten Robert und Laura sind ein Paar. Eigentlich. Sie wurden in ein neues Leben
gezwungen, als sie von der Stadt hinaus aufs Land ziehen mussten: die vertraute Um-gebung tauschten
sie gegen die Einöde des Landlebens. Irgendwo auf diesem Weg ging ihnen die Liebe zueinander
verloren. Robert und Laura leben zunehmend aneinander vorbei, neh-men den anderen und seine
Bedürfnisse nicht mehr wirklich war. Robert macht Pläne für ein Leben auf dem Land, Laura hingegen
verliert sich in Träumen von einem Leben, das sie hätte haben können, wenn sie Robert nicht gefolgt
wäre. Da taucht plötzlich und unvermittelt Flo-rinda auf, eine alte Freundin aus der Zeit in der Stadt.
Sie gibt vor, auf der Suche nach Erho-lung und Ruhe zu sein – in Wahrheit aber beginnt sie eine Intrige
zu spinnen, um Robert für sich zurückzugewinnen. Auf diese Weise führt Florinda den beiden ehemals
Liebenden un-gewollt vor Augen, wie sehr sie sich bereits voneinander entfremdet haben.
Anlass 80
Lewin, Albert E. / Styler, Burt
Große Meister – kleine Geister
Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbH
7 m 3 w (Doppelbesetzung möglich) Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Joe und Ruth führen zusammen mit ihrer Tochter Alice ein beschauliches Leben. Das ändert sich
schlagartig, als Joe von seiner in Paris lebenden Mutter eine wertvolle Gemäldesamm-lung erbt. Die
Aktportraits vieler bekannter Maler wie etwa Dali und Monet sollen vor Ort ausgestellt und verkauft
werden. Die Freude über diese Erbschaft findet ein jähes Ende, als Joe auf allen Bildern seine
unbekleidete Mutter erkennt, die noch dazu seiner Tochter Alice zum Verwechseln ähnlich sah. Jetzt
ist Joe plötzlich gar nicht mehr begeistert von der Aus-stellungs- und Verkaufsidee. Doch er braucht
das Geld für die Erbschaftssteuer. Was tun? Nach langem Hin und Her entscheidet man sich dazu, der
unbekleideten Mutter auf den je-weiligen Bildern einen Badeanzug aufzumalen, um die Blößen zu
bedecken – oder doch lieber ein Badehandtuch? Der eigentlich einfach klingende Plan sorgt für
unvorhergesehene Turbu-lenzen, bis am Schluss der Krankenwagen kommen muss …
Anlass 81
4
Hemmink-Kamp, J.
Ein Bild von einem Mann
Komödie
DTW E 905
4-6 m 6-8 w auch ältere Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Die etwas spleenige Baronin sucht für ihren Haushalt ein Hausmeisterehepaar per Anzeige. Zufällig
treffen sich da vor ihrer Tür Josefine und Janosch, die sich aus vergangenen Zeiten als Marktverkäufer
kennen. Sie geht davon aus, dass die beiden verheiratet sind, und stellt sie kurzerhand ein. Noch am
gleichen Tag wird die wertvolle Statue in Lebensgröße von Napole-on für ihre Kunstsammlung
erwartet. Beim Versuch, diese auf den vorhandenen Sockel zu stellen passiert es. Janosch stolpert, die
Statue fällt auf den Boden und zerbricht. Sie zu repa-rieren wird dauern, was bis dahin tun, wenn Frau
Baronin in Kürze eintrifft. Janosch muss die Kleider Napoleons anziehen und sich auf den Sockel stellen.
Er sieht ihm zum Verwechseln ähnlich und bleibt zunächst unentdeckt. Doch der etwas verwirrte Herr
Baron, der der Passi-on seiner Frau für die Statuen berühmter Männer längst überdrüssig ist, möchte
Napoleon in einer Nacht und Nebel Aktion kurz und klein schlagen und sich seiner entledigen. Das
Prob-lem ist dabei, dass die echte Staue immer noch nicht repariert ist …
Anlass 29
Feiner, Susanne
Eine Frau braucht einen Plan
Komödie
2 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 90 Minuten
Amanda und Elena sind zwei seit Jahren befreundete Frauen Mitte vierzig. Regelmäßig, alle zwei
Wochen, treffen sie sich zu einem Plauderabend. Doch heute ist alles anders. Elena er-klärt Amanda,
dass sie beschlossen hat, ihr Leben zu beenden. Nicht mit Gewalt, sondern ganz ruhig wird sie sich
hinlegen und nicht mehr Atmen. Sie möchte in eine andere, bessere Welt hinübergleiten, denn ihr
Leben habe sich erfüllt. Amanda ist schockiert und versucht, Elena diesen Plan auszureden. Es scheint
vergeblich. In tiefer Trauer entschließt sie sich zum freundschaftlich letzten Dienst, der
Sterbebegleitung. Vielleicht ahnt sie aber schon in die-sem Moment, dass Elena einen festen Plan
verfolgt, dessen Ziel am Ende nicht der Tod ist? Auf jeden Fall verstricken sich die beiden Frauen immer
mehr in dieser gefährlichen Komö-die, in der ihnen das Spiel mit dem Feuer immer mehr entgleitet.
Anlass 15 / 29
5
Schenkel, Andrea Maria
Kalteis (Roman)
Theaterstückverlag
3 m 4 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 120 Minuten
„Kalteis“ beruht auf einer wahren Begebenheit und wurde mit dem Deutschen Krimi Preis 2008
ausgezeichnet. Es liegt hier noch in der Prosafassung vor und kann gegebenenfalls selbst dramatisiert
werden.
München Ende der 30-er Jahre: Kathie, die auf dem Land aufwuchs, träumt von einem er-folgreichen
freien Leben in der Großstadt und macht sich mit dem Zug auf den Weg dorthin. Sie weiß, dass
manches Mädchen hier schon unter die Räder gekommen ist, aber sie glaubt ganz fest, dass sie es
schaffen wird, eine gute Anstellung zu finden. Doch sie entspricht genau dem Typ Mädchen, die seit
einiger Zeit im Großraum München spurlos verschwinden. Es scheint so, als wäre der Teufel auf dem
Fahrrad hinter ihr her …
Anlass 80
Depryck, Thomas
Der Reservist
Theaterstückverlag
2 m 1 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 90-120 Minuten
Die Hauptfigur in diesem Stück, der „Reservist“, sitzt tatenlos zu Hause herum und lebt von der
Arbeitslosenhilfe. Er fühlt sich als ein Reservist, der dazu da ist, als Reserve (wie in einer Armee) für
den Job, der genau auf ihn passt zur Verfügung zu stehen. Leider gibt es dabei ein Problem, der
Sachbearbeiter auf dem Arbeitsamt sieht das nicht so. Kurzerhand schlägt er ihn nieder und bekommt
eine Arbeitslosengeldsperre. Die Odyssee zwischen Arbeitslosigkeit, Arbeitssuche und
Arbeitsverweigerung scheint ein Ende zu haben. Da er dringend Geld benö-tigt, muss er sich in das
bestehende System einfügen und arbeiten gehen.
Anlass 80
6
Schenkel, Andrea, Maria
Tannöd (Roman)
Theaterstückverlag
3 m 3 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 120 Minuten
Auf dem einsam gelegenen Hof der Danners in Tannöd wurde in der Nacht einige Jahre nach
Kriegsende eine ganze Familie brutal erschlagen. Erst einige Tage später entdeckt man den brutalen
Mord. Der eiskalte Mörder machte selbst vor den beiden Kindern nicht Halt. Das Dorf steht unter
Schock. Vom Mörder fehlt zunächst jede Spur. Die Dorfbewohner berichten hier nacheinander ihre
Erlebnisse der letzten Tage mit der Familie, so dass der Zuschauer langsam einen Einblick in die
Verhältnisse innerhalb der Familie bekommt und eine Spur auf-nehmen kann. Die Spannung scheint
fast unerträglich und erst am Ende, als das letzte Puzz-leteil eingefügt ist, erkennt man den Mörder. –
Sehr spannend!
Anlass 80 / 24
Pillau, Horst
Und das nach 40 Jahren
Komödie
Ahn & Simrock Verlag
4 m 2 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90-120 Minuten
In einigen Wochen wollen Hans und Doris Berger ihren 40. Hochzeitstag feiern. Das ist eine lange Zeit
und vom einstigen Schwung in der Ehe ist heute nicht mehr viel geblieben. Als im Nachbarhaus neue
Mieter einziehen, bringen diese durch die Namensgleichheit nicht nur den Postboten durcheinander,
denn dieses jüngere Ehepaar ist genau das Gegenteil von Doris und Hans. Sie genießen das Leben aus
vollen Zügen und sogar über ihre finanziellen Verhält-nisse hinaus. Man verbringt viel Freizeit
miteinander und irgendwann scheinen beide Ehen in Gefahr zu sein …
Anlass 29
7
Lauscher, Elvira / Neugebauer, Jörg
Baltimore
Schauspiel in 2 Akten
DTW E 910
2 m 5 w (ältere) Erwachsene / Seniorentheater Spielzeit: ca. 90 Minuten
Alice, Silvia, Jacqueline und Fräulein Bauer sind Freundinnen und leben in einer psychiatri-schen
Einrichtung. Täglich treffen sie sich zum Kaffeekränzchen, um zu plaudern und Erlebtes auszutauschen.
Man gewinnt allerdings den Eindruck, dass die Damen etwas aus der Zeit gefallen sind. Alice möchte
nicht akzeptieren, dass ihr Mann schon vor längerer Zeit gestor-ben ist. Ihre Tochter Diotima und
Pfleger Dennis spielen das Spiel eine Weile mit, doch als ein verborgenes Geheimnis ans Licht kommt,
wird es Zeit, endlich die Vergangenheit aufzuarbei-ten und die Wahrheit zu erkennen.
Anlass 53
Gombold, Bernd
Außer Spesen nichts gewesen
Lustspiel
DTW E 921
5 m 5 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Alle Mitglieder von Familie Müller brechen angeblich zu einer Reise auf und beim Packen der Koffer
bricht das entsprechende Chaos aus. Opa Gustav möchte zu einer Seniorenwallfahrt, Tochter Sabrina
auf Rucksacktour nach Tibet, Vater Gottfried hat eine berufliche Fortbildung und Mutter Elisabeth soll
zur Kur. Allerdings ist die Reise bei Gottfried nur vorgetäuscht, er möchte sich im leeren Haus mit
Natascha aus dem zwielichtigen Gewerbe vergnügen. Auch Opa hat geplant, das leere Haus für ein
Gelage mit seinem Freund Max zu nutzen. Die Pläne werden allerdings von der neugierigen Nachbarin,
dem Postboten und der Schwiegermutter, die zum Blumen gießen bestellt ist, durchkreuzt.
Anlass 29
8
Steinwasser, Christine
Es war die Nachtigall und nicht die Leiche
Kriminalkomödie
DTW E 887
4 m 8 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Die ehrgeizige Bürgermeisterin möchte das Niveau der örtlichen Theatergruppe durch einen
renommierten Regisseur anheben, weshalb es bei den Amateurspielern heftig rumort. Der angebliche
Profiregisseur hat auch gleich die beiden Hauptdarsteller für „Romeo und Julia“ mitgebracht. Das ist
unerhört und führt schon bei den nächsten Proben im wahrsten Sinne zu Mord und Totschlag. Eine
Spielerin stirbt durch das Schwert, die nächste bricht sich den Hals. Hauptkommissarin Hinrichter muss
jeden vernehmen und jeder scheint verdächtig. Am Ende scheint die Indizienlage eindeutig, allerdings
scheint es nur so …
Anlass 24 / 29
Quilter, Peter
4000 Tage
Hartmann & Stauffacher
2 m / 1 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit ca. 120 Minuten
Michael ist endlich aufgewacht! Wegen eines Blutgerinnsels, das sich in seinem Gehirn gebildet hatte,
lag er drei Wochen lang im Koma. Seine Mutter Carol und sein Lebenspartner Paul, die sich beide
gegenseitig überhaupt nicht ausstehen können, waren in den drei Wochen immer abwechselnd oder
sogar gemeinsam an seinem Krankenbett. Nach dem Aufwachen sind sie sehr erleichtert, doch Carol
merkt schnell: Nichts ist, wie es war. Michael fehlen elf Jahre seiner Erinnerung, 4000 Tage. Es ist die
Zeit, in der er mit Paul zusammen war. Und während Paul nun mit aller Macht versucht Michael dabei
zu helfen, seine Erinnerungen zurückzugewinnen, ist Carol froh über den Verlust und will Michael von
der großartigen Bedeutung dieser „zweiten Chance“ überzeugen. Sie will ihren alten Sohn zurück, den
Mann, der er ihrer Ansicht nach vor den verlorenen elf Jahren war. Ein leidenschaftlicher Künstler, ein
interessanter Mann. Sie gibt Paul die Schuld dafür, dass Michael seine guten Eigenschaften verloren
und das Malen aufgegeben hat. Der Streit zwischen Carol und Paul eskaliert.
Für wen wird sich Michael entscheiden? Zieht er, wie von ihr gewünscht, bei seiner Mutter ein? Findet
er seine Liebe zu Paul wieder? Oder am Ende vielleicht sogar sein Gedächtnis?
Ein humoristisches Stück über Amnesie, Homosexualität, Partnerschaft, die Beziehung zwischen Eltern
und ihren erwachsenen Kindern und das Alleinsein. Für die Bühne wird eine Fläche (eine „Wand“) zum
„Malen“ benötigt, auf der nach und nach ein großes Gemälde entsteht. Nach zwei Szenen sind kurze
Videosequenzen oder Fotos vorgesehen, die das Weltgeschehen der verpassten elf Jahre kurz
darstellen sollen.
Anlass 80
9
Albinus, Jens
Umbettung
Hartmann & Stauffacher
2 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Eine zersprengte Familie und ein Haus voller Erinnerungen an das, was einst gewesen.
Ein Bauprojekt fordert den Umzug des naheliegenden Friedhofs, auf dem die verstorbene Alma, die
mittlere Schwester, seit ein paar Jahren liegt. Die jüngste Tochter, Liv, hat alle zusammengetrommelt,
um als Familie die Situation zu besprechen (und die Vergangenheit aufleben zu lassen). Doch die
Stimmung ist trüb, denn die Familie ist keine mehr und die Lage entbehrt Wahrheiten, die lange
verdrängt und verschüttet waren.
Ein tragisches Spiel, bei dem doch viel gelacht werden kann.
Anlass 81
Gösken, Michela
Lysistrata – Der Krieg muss weg!
DTW E 911
6 m 16 w 1N Jugendliche / (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Während sich die Männer Athens in einem nicht enden wollenden und wenig erfolgreichen Krieg mit
den Spartanern befinden, beschließen die kriegsmüden Frauen unter der Führung Lysistratas, das
Kriegsende zu erzwingen, und verbünden sich zu diesem Zweck sogar mit einer verhassten Spartanerin.
Gemeinsam besetzen sie kurz vor dem Heimurlaub ihrer Männer die Akropolis, damals streng verboten
für alle Frauen, und verweigern sich ihren Männern. Die sind völlig überfordert mit der Situation – und
weder ihr Plan, vernünftig zu argumentieren, noch der Plan, die Frauen durch Drohungen zum
Aufgeben zu zwingen, führen zum erhofften Aufgeben ihrer Frauen. Die jedoch haben ebenfalls mit
sich zu kämpfen, da doch die ein oder andere beim Anblick ihres Mannes schwach zu werden droht.
Sehr witzige und moderne Fassung der griechischen Komödie, sehr frei nach Aristophanes.
Anlass 74 / 29
10
Baldy, Juliane
Ein Junge weint nicht
Mahnke Verlag MA 419
3 m 2 w (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 60 Minuten
Emil ist ein kleiner Junge, ein Überbleibsel ehemaliger Wehrmachtssoldaten, der in einem Keller bei
seiner Familie alles für ein Honigbrot tut. Er wird missbraucht, hat Schmerzen, doch das kümmert seine
Eltern nicht. Eines Tages erscheint dort eine Frau aus einem fernen Land, die das nicht mit ansehen
kann, die ihrem Glauben nicht verloren hat und versucht, Emil zu retten. In Rückblicken erzählt Emil,
wie er alles überlebte, bis diese Frau ihm Rettung brachte.
Das Stück wurde 2017 in die Auswahl für den Stückemarkt des Theatertreffens aufgenommen.
Anlass 73
Cornelia Ehlers / Thomas Brandon
Charleys Tante
Komödie
Mahnke Verlag MA 420
6 m 4 w (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 90-120 Minuten
Kurzweilige neue Bearbeitung des bekannten Klassikers über den angekündigten Besuch der reichen
Tante aus Brasilien, die Charley und seinem Freund Jakob helfen soll, eine Verlobung mit ihren
Herzdamen zu ermöglichen. Das Telegramm, in dem steht, dass sich der Besuch verzögert, bringt die
beiden dazu, einen Freund kurzerhand in Frauenkleider zu stecken, um die erwartete Tante zu spielen.
Das wiederum führt zu einem heillosen Chaos mit amourösen Verwechslungen, welches durch die
überraschend doch noch auftauchende echte Tante auf die Spitze getrieben wird. Herrlich!!
Anlass 29
Schmidt, Helmut
„Melk mich ein letztes Mal“
Komödie in 3 Akten
Mahnke Verlag MA 422
5 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
Jungbauer Renko möchte mit Hilfe der neuen Medien endlich eine Frau finden und wendet sich ans
Fernsehen. Er darf sich unter den 100 Bewerberinnen drei aussuchen, die für 14 Tage auf seinen Hof
kommen, um mitzuarbeiten. Alle drei Damen möchten natürlich die auserwählte neue Bäuerin werden
11
und schmieden untereinander Intrigen, um erwählt zu werden. Diese Macht- und Kampfspiele steigern
sich von Tag zu Tag. Nach den zwei Wochen muss sich Renko entscheiden. Er verkündet, dass die
richtige Frau spürt, dass er sie ausgewählt hat … In der Fernseh-Sendung: „Melk mich ein letztes Mal“
wird live vor dem Millionen-Publikum geheiratet. Allerdings tauchen hier drei Bräute auf …
Anlass 40
Mitterer, Felix
Tödliche Sünden
Sieben Einakter zu den sieben Todsünden
Kaiser Verlag, Wien
1 m 2 w 1 Kind (kleiner Erwachsener) Erwachsene Spielzeit zusammen: ca. 120 Minuten
1. Hochmut (auch Stolz, Hoffart, Ruhmsucht, Anmaßung)
2. Trägheit (Müßiggang, Faulheit, Überdruss)
3. Unzucht (Unkeuschheit, Wollust, Fleischeslust)
4. Zorn
5. Geiz (Habsucht, Habgier)
6. Neid
7. Unmäßigkeit (Völlerei)
Seit Papst Gregor dem Großen (540–604) werden sieben Todsünden benannt (vorher waren es acht).
Die Reihenfolge wurde zwar mehrfach geändert, allerdings stand der Hochmut im-mer auf Platz eins.
Dieser Thematik haben sich im Laufe der Zeit mehrere Autoren ange-nommen, Franz Kranewitter
(1860–1938) und unter anderem auch Berthold Brecht (1898–1956). Im Jahre 1997 wurde nun auch
Felix Mitterer gebeten, ein Stück zu diesem Thema zu verfassen, da man plante, das Thema an drei
verschiedenen Bühnen gleichzeitig zu spielen und die Aufführungen dann untereinander
auszutauschen. Mitterer hat hier die Thematik der sieben Todsünden in unsere Zeit transferiert und
aktuell bearbeitet.
Sehr spannend!
Anlass 74 / 80
12
Mitterer, Felix
Mein Ungeheuer
Kaiser Verlag, Wien
1 m 1 w ältere Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 120 Minuten
Rosa ist nach vielen Ehejahren Witwe geworden. Ihr Mann Zach, ein gewalttätiger, trunksüch-tiger und
vergewaltigender, rücksichtsloser Mensch, ist bei einem Hausbrand umgekommen. Sie wirkt
erleichtert. Doch nun taucht er unerwartet bei ihr als Wiedergänger mit all seiner durch das Feuer
entstandenen Hässlichkeit wieder auf. Erneut geht sie durch die Hölle, denn er verfolgt sie unablässig.
In dieser für sie ausweglosen Situation entstehen hasserfüllte Ge-spräche, in denen schonungslos das
ganze Leben der beiden reflektiert wird. Eine verlorene Jugend, der Tod von mehreren Kindern, Armut,
Krieg, Gewalt in einer trostlosen und lieblo-sen Ehe. Erst am Ende ist Verzeihen und Erlösung von all
den Qualen möglich. Rosa reicht Zach die Hand und erlöst ihn damit aus seiner geisterhaften, untoten
Verdammnis.
Das Stück zeigt den Albtraum einer alten Frau zwischen trauriger Erinnerung, Wut, Einsam-keit und
nicht enden wollender Angst, und es beschreibt ebenfalls die Geschichte einer Ge-neration mit vielen
Entbehrungen, die heute schon fast vergessen scheint.
Sehr gut und eindringlich!
Anlass 53 / 35
Mitterer, Felix
Die Frau im Auto
Kaiser Verlag, Wien
9 m 3 w + N Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Hedwig, Rentnerin mit zwei Söhnen, hat ihren Mann im Krieg verloren und sich ganz alleine mit viel
Arbeit und Entbehrungen ein Haus gebaut. Die Gemeinde hat das Haus inzwischen an das öffentliche
Abwasser angeschlossen. Hedwig weigert sich, die dafür geforderten Ge-bühren und Abgaben zu
bezahlen. Es kommt zur Versteigerung. Der ältere Sohn Hermann erwirbt das Haus mit unlauteren
Mitteln und wirft die verhasste Mutter rücksichtslos aus dem Haus. Da Januar ist und Hedwig sich
weigert, irgendwo anders als in ihrem Haus zu wohnen, stellt Robert, der jüngere Sohn ihr sein Auto,
das vor dem Haus parkt, zur Verfü-gung. Ab sofort wohnt sie darin. Mit einem 199 Tage dauernden
Hungerstreik kämpft Hed-wig gegen die Ungerechtigkeiten, die ihr ihrer Meinung nach widerfahren
sind. Robert zieht sie in diesem sozialen, physischen und psychischen Abstieg mit sich. Seine Versuche
mit An-zeigen, Beschwerden und der Presse, die Situation zu retten, schlagen allesamt fehl. Ein letz-
tes Treffen mit Hermann erklärt den Grund für den unbändigen Hass auf die Mutter. In der
Silvesternacht 1997 stirbt Hedwig.
Eine Familientragödie nach einer wahren Begebenheit, die die Frage der Schuld mitten in ei-nem sozial
kalten herzlosen Umfeld nicht beantwortet.
Anlass 80
13
Keane, John B. / aus dem irischen übertragen von Mitterer, Felix
Höllenritt
Drama
Kaiser Verlag, Wien
5 m 4 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 120-150 Minuten
Das Gehöft, in dem sich das Drama abspielt, steht an einer Steilküste in Irland. Die Menschen dort sind
durch das raue Klima geprägt. Der Vater ist gestorben. Zurück bleibt Tochter Trassie und ein
sonderbarer Sohn namens Neelus, der ständig Stimmen von Geistern zu hören scheint. Da hinein
kommt bei einem furchtbaren Sturm der wandernde Dachdecker Peadar, auf der Suche nach Arbeit
und einem Dach über dem Kopf. Die Beerdigung muss geplant werden. Und just da erscheint auch
Cousin Dinzie, ein gelähmter Krüppel, der auf dem Rü-cken seines Bruders zu reiten pflegt und mit
unglaublicher List, hinterhältiger Gewalt und Intrigen Trassie ihren Hof wegnehmen möchte. Denn er
glaubt, als Hofbesitzer eine Frau zum Heiraten zu finden. Die Situation spitzt sich in dem immer
dramatischer werdenden Sturm zu, bis am Ende Neelus den gewalttätigen Cousin auf den Rücken
nimmt und in einen Ab-grund springt.
Sehr spannend und dramatisch – Empfehlenswert!
Anlass 80
Mitterer, Felix
Du bleibst bei mir
Stück für drei Gerechte unter den Völkern
Kaiser Verlag, Wien
1 m 6 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 120-150 Minuten
1939 zur Zeit der Nazi-Herrschaft wird die bekannte Schauspielerin Dorothea Neff an das Deutsche
Volkstheater in Wien berufen. Sie wird zu einer der berühmtesten Schauspielerin-nen der damaligen
Zeit. In der Zeit des Krieges versteckt sie Lilli Wolff, eine erfolgreiche jüdi-sche Modedesignerin, trotz
der fortschreitenden Bedrohungen gegenüber Juden in diesen Tagen unter großen Entbehrungen in
ihrer Wohnung. Es gelingt ihnen, die Kriegszeiten zu überstehen, Dorothea kehrt auch als völlig
erblindete Schauspielerin auf die Bühne zurück, während Lilli nach Dallas in den USA auswandert.
Dorothea Neff wird von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt. Felix Mitterer setzt ihr
mit diesem Stück ein Denkmal.
Anlass 80
14
Synge, John Millington / übersetzt aus dem irischen von Mitterer, Felix
Der Held aus dem Westen
Kaiser Verlag, Wien
6 m 5 w +N Erwachsene Spielzeit ca.: ca. 120 Minuten
Das Stück spielt in Irland, an der einsamen Küste von Mayo. Das Dorfleben gestaltet sich hier ohne
besondere Höhen und Tiefen. Immer die gleichen Leute sitzen bei der junge Pegeen und ihrem Vater
in der einfachen Kneipe. Shawn, ein bigottischer junger Mann macht ihr den Hof und erwartet vom
Heiligen Vater in Rom die Erlaubnis für die Heirat. An einem Abend im Herbst erscheint im Pub ein
abgerissener junger Mann namens Christy. Er erzählt, dass er auf der Flucht ist, weil er zu Hause seinen
Vater erschlagen hat. Die Dorfbewohner hängen förm-lich an seinen Lippen und bewundern ihn.
Pegeen ist von ihm so beeindruckt, dass sie sich spontan in ihn verliebt. Er wird als Aushilfe in der
Kneipe eingestellt. Christy nimmt am all-jährlichen sportlichen Wettkampf im Dorf teil und siegt in
allen Disziplinen. Die Dorfbewoh-ner feiern ihn euphorisch wie einen wahren Helden. Als jedoch
Christys lebendiger Vater schwer verletzt auftaucht, wendet sich für ihn das Blatt.
Sehr spannendes, eindrucksvolles Stück!
Anlass 80 / 35
Mitterer, Felix
Spiel im Berg
Eine Reise in die Unterwelt
Kaiser Verlag, Wien
5 m 2 w Erwachsene Spielezeit: ca. 90 Minuten
Das Stück eignet sich für eine Grotte, Höhle oder einen Stollen.
Wir haben das Jahr 1850, Hans und Steffl, zwei Bergleute, werden durch einen Einsturz ver-schüttet
und warten auf ihre Rettung. In dieser Zeit des Wartens erleben sie unter der Erde phantastische Dinge.
Sie sehen den alten gruseligen Teufel und seine Großmutter, lernen Odysseus mit seinen vier Genossen
beim Kampf gegen den einäugigen Riesen Polyphem kennen, und Steffl lässt sich von der Nixe Undine
verzaubern, bis deren Vater sie zurück ins Wasserreich holt. Hans findet durch einen weiteren Einsturz
seinen seit vielen Jahren ver-schütteten Vater wieder. Erst am Ende scheint für die beiden Rettung zu
kommen, man hört das Klopfen in weiter Ferne.
Sehr gutes spannendes eindrucksvolles Stück!
Anlass 35 / 41
15
Wroblewski, Regine
Er zuerst!
Komödie in 2 Akten
Mahnke Verlag MA 421
3 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Udo ist von Natur aus ein Griesgram und jetzt muss er auch noch ins Krankenhaus, in ein Zwei-Bett-
Zimmer!! Und der bereits vorhandene Patient möchte auch noch nett zu ihm sein – ein furchtbarer
Gedanke, denn Udo möchte nur seine RUHE! Aber Nachbar Herrmann Langbehn ist ein Optimist, er
sieht in allem immer auch etwas Gutes. Und so sieht er seine Aufgabe darin, Udo zu helfen. Er selbst
hat nach dem Tod seiner Frau kaum noch Lebensmut, lässt bewusst seine Tabletten verschwinden und
lehnt die geplante Operation an seinem Herzen ab, um ihr bald nachzufolgen. Da kommt eines Abends
eine neue Putzfrau ins Zim-mer, die Herrmann Langbehn aus früheren Tagen gut kennt. Auch sie ist
inzwischen alleine. Vielleicht sollte er doch noch ein bisschen hier auf der Erde bleiben?
Anlass 29
Catic, Esmir
Die Hundesitterin
Eine Komödie in zwei Akten
Mahnke Verlag MA 424
4 m 5 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Während Marlon zu einem wichtigen Seminar nach Belfast fliegt und seine Frau Babette zu ihrem 20-
jährigen Abiturtreffen nach Coventry fährt, engagieren sie Emma als Hundesitterin. Diese nutzt die
sturmfreie Bude und lädt ihren Freund Shane ein. Doch dabei bleibt es nicht. Lolita, Babettes Mutter,
erscheint mit ihrem jugendlichen Lover Toyboy Jett, kaum haben sich die beiden in eines der hinteren
Zimmer verzogen, und Emma macht es sich mit ihrem Shane auf dem Sofa gemütlich. Da kommt
Babette mit ihrem Bikerlover Wess angerauscht und Marlon mit Liebhaberin Harley. Selbstverständlich
dürfen alle von den anderen nichts wissen und werden von Emma auf die verschiedenen Zimmer
verteilt. Doch jetzt hat Emma alle Hände voll zu tun um zu verhindern, dass sie sich begegnen, was sich
als äußerst schwierig erweist …
Anlass 29
16
Schmidt, Helmut
„Rotlicht für `nen alten Schinken“
Komödie in 3 Akten und einem Vorspiel
Mahnke Verlag MA 423
4 m 5 w Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
Als die 84-jährige kinderlose Restaurantbesitzerin Luise Kramer stirbt, verfügt sie in ihrem Testament,
dass entweder ihre Katze Cleopatra und somit der Tierschutzbund oder ihr Neffe Jan-Ole Brummerloh
ihr Lokal mit dem Namen „Zum alten Schinken“ erben soll. Allerdings macht sie die Auflage, dass das
Lokal innerhalb von sechs Wochen wieder öffnet und in die-ser Zeit ein Umsatz von mindestens 10.000
€ erwirtschaftet wird. Ansonsten erbt alles die Katze. Nun ist guter Rat teuer, in sechs Wochen so viel
Geld umsetzten? Die Familie zerbricht sich alle Köpfe. Es muss etwas Besonderes sein. Die linkische
Nachbarin Vicky Eppelkött als leichtbekleidete Tänzerin, die den Umsatz ankurbeln soll, bringt keinen
Durchbruch. Als Friedrich, Paul und Jan-Ole sich in Frauenkleider werfen, steigt der Zulauf. Doch die
Zeit rennt davon – erst als die drei dann auch noch ein Stripp hinlegen und Eintrittskarten dafür verkau-
fen, ist die magische 10.000 € Umsatz in Sicht. Werden sie es schaffen, den „Alten Schinken“ zu erben?
Anlass 29
Koch, Andreas
Spiel mir den Film vom Tod
Eine rasante Mischung aus Krimi und Komödie, aus Theater und Realität
Plausus Verlag
3-5 m 4-6 w Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
Während der Probe der Szene im geplanten Horrorfilm spielt Graf von und zu Alptraum sei-nen Tod
exzellent, lobt ihn die Regisseurin. Doch der perfekte Tod war nicht gespielt, der Graf wurde ermordet.
Anstatt die Polizei zu rufen, um den Mord aufzuklären, schreiben Autor und Regie den Film mal schnell
um und passen ihn den veränderten Verhältnissen an. Film und Realität vermischt sich immer mehr,
selbst die Kommissarin erkennt nicht mehr die Wirklich-keit. Die sechs verdächtigen Schauspieler, die
alle mit dem ermordeten Darsteller in irgendei-ner Form verbunden sind, belasten sich gegenseitig
und hüllen sich selbst in Schweigen. Als die Leiche jetzt auch noch verschwindet, der berühmte Autor
ebenfalls ermordet wird und alle auf sein Erbe scharf sind, führt das dazu, dass sogar die Kommissarin
unter Mordver-dacht gerät. Wie das alles endet bleibt abzuwarten!
Anlass 24 / 29
17
Orwell, George / Lyddiard, Alan
1984 (nach dem gleichnamigen Roman)
Hartmann & Stauffacher Verlag
2 m 1 w Erwachsene mit etwas Spielerfahrung Spielzeit: ca. 100 – 120 Minuten
Nach dem Motto: „Big Brother is watching you“ existiert bereits im Jahre 1984 solch ein to-talitärer
Staat, in dem Winston Smith lebt. Seine Aufgabe ist es, im Informationszentrum do-kumentierte
Geschichte zu korrigieren und an die Vorschriften der Partei anzupassen. Dass es sich insgeheim gegen
dieses unterdrückende System auflehnt, vertraut er nur seinem Ta-gebuch an. Eines Tages lernt er Julia
kennen, verliebt sich in sie, und sie werden ein Paar. Das ist ein klarer Verstoß gegen die staatlichen
Vorschriften. Winston tritt mit einer Untergrund-bewegung in Kontakt und lernt dort O’Brian kennen.
Er vertraut ihm und erzählt ihm von seiner Liebe. Doch O’Brian arbeitet als Spion für die „andere Seite“
und verrät ihn und Julia an die Partei. Sie werden umgehend verhaftet. Unter der immer
fortwährenden Folter verrät er Julia und zerbricht daran. Nach dieser Gehirnwäsche bleibt von ihm ein
getreuer, grauer, emotionsloser Untertan, der auf Anweisungen seine Arbeit verrichtet. – Sehr gut!
George Orwell schrieb diesen Roman bereits 1948, der Titel entstand durch eine Drehung der
Jahreszahlen. Bereits 1943 hatte er aus aktuellem Anlass darüber nachgedacht, zur Warnung vor
totalitären Systemen ein Buch zu schreiben.
Anlass 80
Schirach, Ferdinand von
Terror
Kiepenheuer Verlag
5 m 3 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 120 Minuten
Das Stück stellt eine Gerichtsszene dar, bei der das Publikum die Schöffen sind. Der Bundes-wehrsoldat
Major Lars Koch, Pilot eines Kampfjets, Typ Eurofighter, steht hier vor Gericht. Es soll herausgefunden
werden, ob er richtig gehandelt hatte, als er ein Passagierflugzeug mit 164 Menschen an Bord
abgeschossen hat, um 70.000 Zuschauer in der Allianz-Arena bei einem Fußballspiel zu retten. Das
Flugzeug war entführt worden und auf dem Kurs, um in die Arena zu stürzen. Major Lars Koch musste
eine Entscheidung treffen und reagieren, denn es waren nur noch wenige Minuten bis zum Absturz.
Ferdinand von Schirach stellt hier die Frage nach der Würde des einzelnen Menschen, dürfen
Menschenleben gegeneinander abgewogen werden? Gibt es Gründe, dass ein Unheil durch ein
vermeintlich geringeres Unheil abgewehrt werden kann? Wer ist im Falle des Abschusses
verantwortlich? Die Schöffen haben zu entscheiden!
Anlass 80
18
Klante, Diethard
Hotel Bellevue
Szenen einer Komödie
Lauke Verlag
8 m 5 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 120-150 Minuten
Das kleine Hotel Bellevue war zu Zeiten der DDR in der Stadt der Treffpunkt der damals op-
positionellen Kräfte. Heute, nach fast 30 Jahren, hat die Besitzerin Frau Carl es an ein Reise-büro
verkauft, wobei das Haus zunächst der Stadt als Asylantenunterkunft zur Verfügung gestellt wird. Zum
Abschied hat Frau Carl heute Abend nochmals alle alten Stammgäste zu einer kleinen Feier eingeladen.
Danach wird sie zu ihrem Bruder in den Westen ziehen. Ähn-lich wie bei der Maueröffnung 1989
ertönten auch heute wieder die Rufe: „Wir sind das Volk“, allerdings mit einer ganz anderen Absicht.
Es soll die Einquartierung der Asylanten verhindert werden. Der erste Molotov-Cocktail fliegt durch
eine Glasscheibe in das Gebäude. Das Bellevue beginnt zu brennen. Alle Gäste fliehen nach draußen.
Was nicht von den Flam-men zerstört wurde, erledigt das Löschwasser. Am Ende sitzt Frau Carl vor
dem zerstörten Haus in den Trümmern ihres Lebens.
Anlass 80
Maxeiner, Alexandra
Mehr high als frei
Komödie
Verlag der Autoren
2 m 2 w Erwachsene Spielezeit: ca. 90-120 Minuten
Mark hat eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch für seinen Traumjob. Er träumt von einem
fetten Gehalt, Entfaltung seiner Talente und der Realisierung seiner privaten Wünsche. Firmenchef
Stefan Schmitz hat deshalb Mark mit seiner Frau Lena über das Wochenende in sein Landhaus
eingeladen. Sie bekommen die Info, dass Schmitz noch am Flughafen festsitzt, aber mit dem Schlüssel
unter der Fußmatte sollten sie in das Haus gehen. Da sich kein Schlüssel wie angewiesen unter der
Matte befindet, klettert Mark mit Lena kurzerhand durch das unverriegelte Fenster in das Haus. Kurze
Zeit später klettert Bille mit Ehemann Tom ebenfalls durch das Fenster ins Haus. Auch Bille wurde von
Schmitz für den gleichen Job ein-bestellt. Der Konkurrenzkampf ist eröffnet! Im Gegensatz zu Mark
kennt Bille die Leiden-schaften von Herrn Schmitz und hat sich entsprechend vorbereitet. Jetzt muss
Mark impro-visieren!
Das Karussell der Beziehungen zwischen den beiden Paaren dreht sich immer schneller. Es geht um die
Ideale und wilden Zeiten der Vergangenheit, die Karriere von heute und die dar-aus resultierenden
Erwartungen für Morgen. – Sehr gut und spannend!
Anlass 81
19
Tsouvelis, Tanjana
Im grellen Licht
Verlag der Autoren
4 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90-120 Minuten
In diesem Stück werden die Probleme, als Migrant in einem fremden Land Fuß zu fassen, in einer Reihe
kurzer Szenen beschrieben. Auf einer griechischen Insel leben reiche Touristen, einheimische Griechen
und meist illegale Arbeiter aus dem benachbarten Albanien. Diese Arbeiter werden je nach Bedarf
geduldet oder ausgewiesen. Manche können sich trotz einer offiziellen Arbeitsgenehmigung nicht
integrieren, weil man sie nicht lässt. Die Autorin be-schreibt hier klar diesen Konflikt anhand der
tragischen Geschichte einer albanischen Fami-lie. – Sehr gut!
Anlass 80
Stroebele, Stefanie
Komm Liebling, wir killen deine Frau
Eine kriminelle Ehekomödie
Ahn & Simrock Verlag
1 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Frank ist Geschäftsführer in der Firma seiner Frau Anne. Diese ist nicht berufstätig und schwärmt für
die verstorbene Prinzessin Diana, zu deren Todestag sie jedes Jahr ein Gedenk-fest abhält. Dass ihr
Mann sie mit der intriganten Sekretärin Isabel betrügt, ahnt sie bisher noch nicht. Die leidenschaftliche
Beziehung verdreht Frank total den Kopf, und als Isabell Pläne entwickelt, um Anne zu ermorden, damit
Frank die Firma erbt, schreckt ihn dieser Ge-danke erst mal nicht ab. Nur durch einen grotesken Zufall
fliegt diese Intrige auf. Jetzt holt Anne zum Gegenschlag aus, verändert sich zu einer erfolgreichen
Geschäftsfrau, die ihre Ei-genständigkeit und Selbstachtung als Frau zurückgewinnt. – Das Thema
Ehebruch wurde hier in einer flotten und bissigen Komödie verarbeitet.
Anlass 24 / 29
20
Bean, Richard
Wunder Bares Europa
(Original: In The Club)
AHN & SIMROCK Verlag
4 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Philip Wardrobe, ehrgeiziges und machtbewusstes Mitglied des Straßburger Parlaments, lebt ein
luxuriöses Leben – bezahlt von europäischen Steuerzahlern und Lobbyisten. Und er hat viel vor:
Parlamentspräsident werden, die Türkei in die EU mogeln, Familienplanung retten. Doch eines Tages
gerät sein Terminkalender aus den Fugen. In seiner Hotelsuite bedrängen ihn der türkische Botschafter
und eine beziehungswillige Feministin. Ein Koffer mit Geld und zahlreiche Briefbomben tauchen auf,
ein Klempner erweist sich als Anti-Betrugs-Kontrolleur. Dann wird noch seine akut fruchtbare
Lebensgefährtin, eine eifersüchtige Menschenrechtsaktivistin, eingeflogen. Wardrobes russische
Praktikantin muss den Laden zusammenhalten und seine Eh(r)e retten. Während die Idee Europa
bröckelt, sich die politischen Ränder radikalisieren und die Mitte umso heftiger um ihre
Lebensentwürfe kämpft, plädiert WUNDER BARES EUROPA subtil für den gesunden Menschenverstand
und setzt auf die freien Radikale des Lebens. Sehr witzige und temporeiche Komödie.
Anlass 81
Aley, Arna
Das neue Jerusalem
Felix Bloch Erben
11 m 6 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Anderthalb Jahre dauerte das 1534 in Münster ausgerufene Tausendjährige Reich des „Neuen
Jerusalems“ – ein Königreich der Auserwählten unter der Herrschaft des Täuferkönigs Jan von Leyden.
Anderthalb Jahre lang belagerte der Bischof Franz von Waldeck Münster, um die in kürzester Zeit vom
Papsttum über Luthertum zum Täufertum konvertierte Stadt in die Knie zu zwingen. Unter dem
Belagerungsdruck, dem wachsenden Hunger und der zunehmenden Ausweglosigkeit mutierte das
Königreich zu einer Schreckens- und Terrorherrschaft eines „Wundertiers“, das gerne selbst zum
Schwert griff und die Gottlosen und die Widerspenstigen – darunter auch eine seiner sechzehn Frauen
– eigenhändig köpfte.
Arna Aleys Stück Das Neue Jerusalem […] balanciert zwischen dokumentarischem Material und den
thematischen Parallelen aus den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Geschehnissen. Im
Zentrum des Stückes steht ein soziopathischer Herrscher, der es gekonnt schafft, die Masse auf der
Ebene der Primärgefühle zu manipulieren und dadurch Hilflosigkeit, bedingungslose Ergebenheit und
absolute Hörigkeit zu erzeugen. Die historischen Ereignisse bieten eine Grundlage für eine
gegenwärtige Auseinandersetzung mit höchstaktuellen Themen: gescheiterte Utopie, Manipulation
der Masse und Totalitarismus. - (Auszug aus www.felix-bloch-erben.de)
Anlass 80
21
Mitchell, John Cameron und Trask, Stephen
Hedwig and the Angry Inch
Felix Bloch Erben
1 m 1 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 90 Minuten
Die weltweit unbeachtete Rock-Sängerin und Drag-Queen Hedwig ist als Hänsel Schmidt in Ost-Berlin
aufgewachsen. Um aus der DDR zu entkommen, hatte sich Hänsel von einem dunkelhäutigen GI zur
Heirat, zur Übersiedlung in die USA und vorher zu einer Geschlechtsumwandlung überreden lassen –
von der leider ein „angry inch“ übrig blieb, weil der Chirurg sein Handwerk nicht verstand.
Den Mauerfall erlebte Hedwig, von ihrem „Sugar Daddy“ verlassen und von innerer Einheit und
geschlechtlichen Identität weit entfernt, in einem heruntergekommenen Trailerpark in Kansas. Bei
einem Babysitterjob lernte sie den Jungen Tommy Speck kennen, verpasste ihm den Künstlernamen
„Tommi Gnosis“, brachte ihm alles über Musik und Entertainment bei und schrieb Lieder für ihn.
Abermals wurde sie verlassen: Tommy machte sich mit ihrem Wissen und ihren Songs aus dem Staub
und startete eine steile Karriere ohne sie. Schließlich kehrt sie zurück in ihre Heimatstadt Berlin, um
ein einmaliges Konzert zu geben. Die Wiederbegegnung mit den Orten ihrer Kindheit lässt
Erinnerungen hochkochen und das Konzert droht zu entgleisen …
Hedwig and the Angry Inch ist in den USA zum Kult-Musical geworden und wird auch in Deutschland
an Profibühnen häufig gespielt.
Anlass 36 / 80
Stoepper, Herbert
John und Pocahontas
Nach einer amerikanischen Legende neu erzählt
Plausus Verlag
13 m 11 w 2 variabel (Doppelbesetzung möglich) (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
Das Stück beginnt 1617 mit dem Besuch der Häuptlingstochter Pocahontas aus USA in London. Sie ist
inzwischen auf den Namen Prinzessin Rebecca christlich getauft und erregt bei ihrem Auftritt jede
Menge Aufsehen. Sie soll aus ihrem Leben als „Wilde“ berichten, bricht allerdings den Bericht ab, da
es ihr in London gesundheitlich schlecht geht. Kapitän Parker setzt die abgebrochene Erzählung als
Zeitzeuge fort. Ab sofort treten alle beteiligten Figuren auf der Bühne auf und spielen die Gründung
der Stadt Jamestown mit den neuen Siedlern, die von England nach Amerika aufgebrochen sind.
Nachdem Pocahontas John das Leben rettete, überzeugen beide ihr jeweiliges Volk davon, friedlich
miteinander zu leben, sich gegenseitig zu helfen und Handel zu treiben. Dadurch kann Jamestown
überleben. Als diese Erfolgsgeschichte schließlich in England bekannt wird, werden beide nach London
zur Berichterstattung eingeladen.
Anlass 19
22
Herm, Joachim
Figaro, Figaro oder Der Scheitelwettbewerb
Komödie
DTW E 948
5 m 9 w 1 beliebig (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Wer kennt sie nicht, die Starfriseure mit den pfiffigen Namen und den sündhaft teuren Preisen? Luigi
ist solch ein Starfriseur – aus Mailand sogar – den Oma Kurz heimlich angeheuert hat. Der
alteingesessene „Salon Kurz“ zieht nämlich die Kundschaft nicht mehr so richtig an und als
Schwiegersohn und Seniorfrisör Werner mit Frau in den verdienten Urlaub fährt, ist die Gelegenheit
gekommen, ein paar Neuerungen einzuführen. Doch von Omas Vorschlag, „oben ohne zu frisieren“,
will Enkelin Judith, die den Laden nun schmeißen soll, nichts wissen, und auch Luigi wird von Judith
erst auf Herz und Nieren geprüft. Doch schließlich kann sie und der Rest der Familie seinem genialen
Scheitel und seinem italienischen Charme nicht widerstehen.
Anlass 29
Czeslik, Markus
After Work
Eine Bürofarce
DTW E 947
3 m 3 w (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Eine Bühne, die Kälte ausstrahlt. Vereinzelt Bürostühle, Stellwände, Rollcontainer, mobile Terminals
und Laptops. Eine verlorene Zimmerpflanze. Zwei Männer und zwei Frauen in Bu-siness Casual setzen
sich abwechselnd auf die Stühle oder stellen sich an die Terminals. Mal-trätieren ihre Tastaturen, ohne
aufzublicken. Dann geht’s weiter zur nächsten Station. Der Zuschauer hat den Eindruck eines sehr
ernsten, jahrelang eingespielten, aber immer noch seltsam anmutenden modernen Büro-Balletts.
Namen haben die „Arbeitsbienen“ der kürz-lich zum 15ten Mal restrukturierten Firma „Gamma
United“ nicht, die würden auch nur stö-ren beim effizienten Arbeiten im „System“. Unterteilt ist die
Firma in drei Hierarchien mit jeweils drei Unterhierarchien, aus der „untersten Hierarchie“ werden
jährlich 10 % „selek-tiert“. Jeder versucht auf Kosten des anderen und auch der eigenen Gesundheit,
das Plansoll zu erfüllen … Und trotzdem passieren immer wieder kleine, menschliche Pannen. Doch
Feh-ler oder Schwächen werden brutal geahndet. Als die Mitarbeiter schließlich erfahren, dass sie und
die Firma von einem Computer gesteuert werden, knirscht das Getriebe kurz gewaltig. Doch Job ist Job
– die Determinierung ist schon zu weit fortgeschritten …
Anlass 01 / 80
23
Fioriti, Danilo
Die Nibelungen. – Eine Gaunerkomödie
Frei nach dem mittelalterlichen Heldenepos
DTW E 946
26 m/w oder mehr (14 m 12 w) (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 135 Minuten
Drei Hexen lauern im mittelalterlichen Odenwald den Durchreisenden auf. Mit viel Hokuspo-kus
verwirren sie ihnen die Sinne, verkaufen ihnen unnützes Zeug oder rauben sie aus. Doch sehr lukrativ
ist der Job nicht. So beschließen sie, an die Burg Worms zu wechseln, eine da-von in der Kleidung
Dietrich von Berns, dem sie eben für längere Zeit die Sinne vernebelt ha-ben. Sie wollen sich auf Burg
Worms den sagenhaften Nibelungenschatz unter den Nagel reißen. Die zweite Hexe heuert als Knappe
bei Siegfried an, die dritte wird Zofe Kriemhilds. Die drei sind immer dabei: wenn Übermutter Ute ihre
Söhne und Tochter Kriemhild nieder-macht, wenn es schließlich nach Burg Isenstein geht, wo das
Weichei Gunther kläglich an Brunhild scheitert, wenn Kriemhild sich beim Volk einschmeichelt, immer
darauf achtend, dass die Boulevard-Presse zugegen ist, wenn der düstere Hagen seine Intrige gegen
den schönen, untadeligen Supermann Siegfried schmiedet und dazu Asthild, den Knappen Sieg-frieds,
zum Verrat der verwundbaren Stelle auf Siegfrieds Rücken zwingt. Doch den Schatz bekommen die
drei Hexen trotzdem nicht, denn so witzig und auch zeitgemäß diese Frei-lichtfassung dahingaloppiert,
das Ende ist so tragisch wie bekannt.
Anlass 19 / 29
Bachmann, Marion
Sherlock Holmes und der blaue Rubin
Kriminalstück frei nach einer Kurzgeschichte von Sir A.C. Doyle
DTW E 950
4 m 3 w (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
„Es sind die Kleinigkeiten, auf die es ankommt.“ Davon ist der Meisterdetektiv überzeugt. Und so sind
es letzten Endes ein alter Filzhut und eine Gans, die Sherlock Holmes und Dr. Watson auf die Spur von
Juwelendieben bringen, die einen einzigartigen Edelstein gestohlen haben. Gemeinsam nehmen sie
die Verfolgung auf. Aber der Fall stellt mehr als nur ihre kri-minalistischen Fähigkeiten auf die Probe.
Und wenn sie scheitern, wird ein Unschuldiger da-für büßen …
Nicht nur Fans von Detektivgeschichten werden ihr Vergnügen an den verblüffenden Schluss-
folgerungen oder den freundschaftlichen Sticheleien zwischen Holmes, seiner hart geprüften
Vermieterin Mrs. Hudson und Doktor Watson haben.
Anlass 24
24
Mielke, Judith, Mareike
Sag’s nicht Mama
Komödie
DTW E 951
2 m 3 w Erwachsene Spielzeiten: ca. 90 Minuten
Zu Mamas 70. Geburtstag kommen die Geschwister wieder einmal zusammen. Doch alle ha-ben etwas
zu verbergen und die Parole heißt: „Sag’s nicht Mama“. Während Mutter Elvira immer wieder hinaus
muss, das nächste Alpenveilchen des nächsten Gratulanten in Empfang zu nehmen, sind Hetti, Marion
und Rüdiger hektisch dabei, Vertuschungspläne zu schmie-den, denn: Hetti hat sich von ihrem Mann
getrennt, Marion jobbt in einem Massagesalon und Rüdiger ist schwul. Irgendwie schafft es jeder, das
Zimmer unter einem Vorwand zu ver-lassen, um draußen am Alibi für seine Lügengeschichte zu basteln
– ausgerechnet da kommt Heribert, der Freund von Rüdiger, hereinspaziert und amüsiert sich köstlich
mit Elvira bei einer improvisierten „Hutmodenschau“. Endlich wird es Elvira, die ihre Kinder längst
durch-schaut hat, zu bunt und sie präsentiert ihren Sprösslingen ihrerseits ein „Geheimnis“.
Anlass 29
Hahn, Matthias
Der Frosch mit der Peitsche
Kriminalkomödie
Nach „Der unheimliche Mönch“ und „Der Frosch mit der Maske“ von Edgar Wallace
DTW E 953
3 m 4 w Erwachsene Spielzeit: Ca. 120 Minuten
Die Edgar-Wallace-Klassiker „Der unheimliche Mönch“ und „Der Frosch mit der Maske“ hat der Autor
zu einer spannenden Kriminalkomödie in bester Wallace-Manier fusioniert.
Inspektor Bliss muss endlich „den Frosch“ dingfest machen, der in Schloss Monkshall und im darum
liegenden Moor sein grausiges Unwesen treibt. Bliss quartiert sich als Schmetterlings-forscher
verkleidet im Schloss ein, um die Gäste und Bewohner auszukundschaften. Und tat-sächlich benehmen
sich Gäste und Personal merkwürdig und haben etwas zu verbergen. Der scheinheilige Pastor
Goodman genauso wie die strickende alte Dame, die Miss-Marple-like auf Spurensuche ist; der blinde,
unheimlich herumschleichende Butler; die vormals bettel-arme Besitzerin des Schlosses mit ihrer fast
zu unschuldig wirkenden Tochter Mary – sogar die Assistentin des Inspektors, Miss Manders, tut Dinge,
die man ihr nicht zugetraut hätte. Am Schluss sind (fast) alle tot, doch der sympathisch-knurrige
Inspektor Bliss hat den Fall gelöst.
Anlass 24
25
Kroll, Andreas
Wir sind perfekt!
Satire in 10 Szenen
DTW E 945
14 m 14 w oder weniger (junge) Erwachsene Spielzeit: zusammen ca. 90 Minuten
Zwei Moderatoren bemühen sich um die perfekte Ansage, was ihnen nur bedingt „perfekt“ gelingt. Sie
verbinden 10 absurde Sketche, die den Perfektionismus auf die Schippe nehmen, zu einem „perfekten“
Abendprogramm.
1. Das perfekte Date – Wenn der Anspruch die Möglichkeiten übersteigt …
2. Ein fast perfekter Mord – weil die ein- oder andere Leiche zuviel …
3. Die Schönheitsklinik – mit Gruselgarantie …
4. Eine perfekte Hochzeit – nur nicht für die Nachbarn …
5. Eine perfekte Welt – Wollen wir sie wirklich?
6. Der perfekte Schwiegersohn – Was Mann nicht alles aus Liebe tut …
7. Die perfekte Geburtstags-Überraschung – da braucht es kein Geburtstagskind …
8. Der Perfektionist – empfängt seinen Therapeuten …
9. Gedicht / Moderation
10. Die kahle Stelle – Nobody is perfect!
Anlass 25 / 18
Bungert, Axel
Geplagte Geister
Eine Geisterkomödie unter Mitarbeit von Anselmo Devast
DTW E 943
2 m 5 w 1 bel. Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Der Geist Gustav Baron Jung trauert seit über 100 Jahren seiner großen Liebe Konstanze von Mombach
nach. Als diese tatsächlich leibhaftig zu ihm zurückkehrt, könnte alles so schön sein! Wäre da nicht die
forsche Reporterin Marlene, die einen Schnappschuss von Gustav macht. Laut Geister-Gesetz ist er
dadurch dem endgültigen Tode geweiht! Mit allen Mitteln versuchen Gustav und Konstanze, das Bild
von Marlenes Kamera zu löschen. Doch welche Interessen verfolgt der stumme Hausdiener Knaat, der
durch merkwürdige Tänze auf sich aufmerksam macht, welche der undurchsichtige, rebellische
Teenager Kim – und was, außer Verwirrung, stiftet „Spiri“, der Sprachassistent aus dem neumodischen
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„Ghostnet“? Als die herrische Konstanze bemerkt, dass sich „ihr“ Gustav langsam in Marlene verliebt,
greift sie zu drastischen Mitteln ...
Anlass 24 / 29
Mager, Heidi
Büro, Büro! Und wieder hat keiner Kaffee gekocht
Komödie
DTW E 937
5 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Auch wenn das Geschäft mit Schnullern nicht mehr läuft – das Wichtigste bei der Arbeit ist und bleibt
doch das Privatleben. Das gilt auch für den Seniorchef, der sich außerdem mit der Idee, künftig
Kondome zu produzieren, einfach nicht anfreunden kann.
Die gute Seele der Firma ist die Sekretärin Frau Schmoll. Doch sie hat keinen leichten Stand. Der Chef
flirtet mit der jungen Kollegin, die mit ihren weiblichen Reizen nicht geizt, und Azu-bi Markus ist
rotzfrech und gibt ungefragt neunmalkluge Lebenshilfe-Tipps. Dann sagt sich auch noch der
Steuerprüfer an – und der hatte mit der Schwester des Chefs eine unglückli-che Liebesbeziehung und
ist nicht gut auf die Firma zu sprechen.
Doch auf dem Betriebsfest beschließt Frau Schmoll nach ein paar Gläschen Sekt, für ihr priva-tes Glück
endlich selbst zu sorgen und angelt sich den Chef mit einer gewagten Aktion.
Anlass 29
Kroll, Andreas
Der Kornkreis
Komödie
DTW E 938
3-4 m 5-7w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Ein geheimnisvoller Kornkreis im Weizenfeld von Bauer Schulte – ist das ein Zeichen von Au-
ßerirdischen oder einfach ein Ernteschaden, der in die Tausende geht? Bald schon kann sich keiner im
Dorf mehr retten vor neugierigen Besuchern, die Medien überschlagen sich, die Bürgermeisterin ist
begeistert, spült die mediale Aufmerksamkeit doch Geld in die Gemein-dekasse.
Doch dann entdeckt die Tochter des Bauern, dass ihr Vater selbst den Kreis angelegt hat. Die-sen
Streich will sie ihm heimzahlen. Indessen wächst Bauer Schulte allmählich seine eigene Inszenierung
über den Kopf. Doch als er mit dem Mähdrescher anrückt, um dem Spuk ein Ende zu machen, geschieht
das Unglaubliche …
Anlass 40
27
Weihe, Richard
Der Kaufmann von London oder Was wollt ihr?
Nach der Komödie „Der Ritter vom brennenden Stößel“ von Beaumont
DTW E 939
11 m 10 w oder mehr Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Es ist nicht Shakespeare, aber wie bei diesem auch so manches Mal, ist dieses Schauspiel ein Stück im
Stück: Ein erfolgreicher Geschäftsmann lädt seine Mitarbeiter ins Theater ein.
Das eigentliche Spiel handelt von einem reichen Kaufmann, dessen Lehrling Jasper mit seiner Tochter
durchbrennt. Sie weigert sich, den vom Vater ausgewählten, älteren Geschäftsfreund zu ehelichen.
Das Stück ist neben einer Parodie auf das englische Bürgertum auch einer Rit-terparodie, die auf
Cervantes „Don Quichote“ Bezug nimmt.
Der einladende Geschäftsmann, Chef von „Stellar Industries“, fühlt sich verspottet und überdies
langweilt er sich mit der ganzen Familie. Also greift man selbst in die Spielhandlung ein. In den Rollen
der beliebten Star-Wars-Helden beginnt nun eine spannende Parallellhand-lung – der Kampf zwischen
Chief Executive Officer Ralph alias Obi-Wan Kenobi gegen den Ritter vom brennenden Stößel.
Degen oder Laserschwert, das ist hier die Frage!
Anlass 81
Weichand, Sonja
Sich übergebende Unpaarhufer
Monolog
DTW E 941
1m Erwachsener Spielzeit: ca. 60 Minuten
Dieses enthusiastisch mit einem „Ich liebe meine Freundin“ beginnende Schwärmen eines
Schauspielers Anfang dreißig wird unversehens zu einer Rechtfertigungsrede – über die tiefe
Verunsicherung, nicht immer so zu empfinden, wie man es gerne würde, nämlich eindeutig und
unerschütterlich im Glauben daran, das Richtige zu tun – sich verunsichern zu lassen durch
Selbstzweifel, Wankelmut, Verlockungen, Verführungen, ja durch die Tatsache, dass man ein so
komplexes, kompliziertes Wesen ist, eben ein ganz normaler Mensch.
Anlass 11
28
Geck, Gunnar
Nistverhalten
Komödie
DTW E 942
5 m 5 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Marc, ein junger Mann, der das Leben genießt und nichts anbrennen lässt, und Patricia, de-ren größte
Sorge es bisher war, ob sie sich ein Tattoo oder ein Nasenpiercing stechen lässt, verlieben sich bei der
Besichtigung eines alten Cottages in dieses und ineinander. Von heute auf morgen lassen sie ihr altes
Leben hinter sich, heiraten und ziehen zusammen in das bau-fällige Haus. Ihre jeweils besten Freunde
versetzt dieser Wandel in größtes Erstaunen, den-noch packen sie bei der Renovierung tüchtig mit an.
Auch Marcs Mutter und Patricias Vater stehen dem jungen Paar mit Rat und Tat zur Seite. Doch als
Patricia merkt, dass sie schwan-ger ist, wird ihr plötzlich alles zu viel … und sie zieht aus.
Als schönes Bild für diesen schwierigen „Nestbau“ gibt es im Stück noch ein anderes Paar, das in Gefahr
ist: Der Rotschwanz-Haubenschnäbler, der im Apfelbaum sein Nest hat.
Anlass 29
Pfaus, Walter G.
Eine Hand wäscht die andere
Komödie
DTW E 923
3 m 4 w Erwachsene Spielzeit. Ca. 90 Minuten
Bürgermeister Gregor Stanzer ist von seinem Freund, dem Unternehmer Eugen Karton, zu einem
Rathausneubau mit angeschlossenem Verwaltungsgebäude überredet worden. Da der Firmenbesitzer
der halben Gemeinde Arbeitsplätze bietet, glaubt er, im Städtchen das Sagen zu haben. Bisher sind
seine Pläne immer aufgegangen. Doch diesmal ist der Bürgermeister äußerst reizbar, denn er findet
einen Brief seiner Frau, in dem sie verkündet, bis auf Weiteres zu verschwinden. Er solle bitte nicht
nach ihr suchen.
Gregor Stanzer weiß im Grunde genommen ganz genau, dass er seine Frau zu lange nicht ernst
genommen und vernachlässigt hat, aber kurz vor der Bürgermeisterwahl kommt ihm ihr Verschwinden
besonders ungelegen. Doch seine Tochter hat einen Plan. Voraussetzung für dessen Gelingen ist
allerdings der strategische Einsatz von Großmutter „Dodo“ und der lebenslustigen Zwillingsschwester
seiner Frau. Beide kann Gregor nicht besonders gut leiden, aber es bleibt ihm nichts anderes übrig, als
in den sauren Apfel zu beißen. Versteht sich, dass die drei Frauen genau wissen, was für Gregor das
Beste ist und sie außerdem seinen arrogan-ten Freund in die Schranken weisen.
Anlass 29
29
Wenzina, Brigitte
Ein Rembrandt auf Reisen
Gaunerkomödie
DTW E 957
5-6 m 7 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Geschäftiges Treiben herrscht im Hotel Lustenberg! In den besten Suiten des etwas herun-
tergekommenen Hotels haben sich illustre Gäste eingemietet, um an der morgigen Auktion von
Werken „Alter Meister“ teilzunehmen: Da ist diese exzentrische Dame, eine hartnäckige Verfechterin
des Feng Shui, nebenbei Besitzerin eines echten Rembrandts … In der Nebensui-te ihre Verwandten,
die sich exakt diesen Rembrandt erschleichen wollen und dafür sogar bereit sind, in Dirndl und
Lederhosen ein Volkslied zu schmettern … In der dritten Suite hat sich ein angeblicher „Kunstexperte“
eingenistet, der – zusammen mit zwei mehr oder weni-ger talentierten Gaunern – ebenfalls großes
Interesse an diesem seltenen Rembrandt zeigt … Um die Sicherheit dieser hochkarätigen Gäste und
den reibungslosen Ablauf der Auktion zu gewährleisten, hat Hoteldirektor Waldmüller seine Hausdame
Judith samt Putzfrau Gerda ausschließlich für diese drei Suiten abgestellt: Sie sollen die Wünsche seiner
speziellen Gäste erfüllen und darauf achten, dass Rembrandt nichts passiert!
Die beiden Damen nehmen es aber mit der Diskretion nicht so genau und geben ungeniert und gegen
Bares Auskunft. Das Chaos missinterpretierter Informationen, falscher Erwartun-gen und
fehlschlagender Aktionen nimmt daraufhin seinen Lauf …
Anlass 24 / 29
Niekerken, Mareike
Ich hatte Idylle gebucht!
Schauspiel
DTW E 924
1 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Bille will ihre Freundin Anne überraschen – mit einem Campingurlaub weit ab vom Schuss. Doch statt
sich zu freuen und sich auf etwas Unbekanntes einzulassen, will Anne schnurstracks wieder nach
Hause. Und statt der erhofften Idylle bekommen die beiden prompt Streit mit den Zeltnachbarn, Dario
und Clara, einem älteren Ehepaar, das eigentlich nur seine Ruhe will. Doch ihre Hollywood-Schaukel
ragt dummerweise ein wenig über die Platzgrenze hinaus, was Bille so nicht hinnehmen kann. Es
verbündet sich jeder mal mit je-dem, je nachdem, wie die eigenen Interessen gerade liegen. Doch wo
soll das enden, wenn alle ihren Kopf durchsetzen wollen?
Anlass 80
30
Gombold, Bernd
Adel, Tadel und Verdruss
Lustspiel
DTW E 956
4 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Michael und Sonja haben Geldsorgen. Ihre kleine Landwirtschaft bringt keinen Ertrag mehr und
Michael hat auch noch seine Arbeitsstelle verloren. Trotzdem greift der gutmütige Mi-chael seinem
faulen Bruder Fridolin, der gegenüber haust, immer wieder unter die Arme, ohne dass er das Geld
jemals wiedersieht. Drum lässt Sonja sich etwas einfallen. Opa Pauls Wohnung will Sonja an Dietrich
Freiherr von Dietrichshausen, ein adliges Mustersöhnchen aus betuchtem Hause, vermieten. Die
Postbotin Lisa hört leider schlecht und versteht des-halb vieles falsch, so erzählt sie Sonjas Mann, der
neue Mieter sei ein „heißblütiger Freier“. Als der junge Adlige dann in seiner unbekümmerten Art Sonja
tatsächlich den Hof macht, ist das zu viel für den eifersüchtigen Michael. Er und sein Vater setzen dem
Adelsspross gehörig zu.
Die strenge und derbe Rosa, Fridolins und Michaels Schwester, bemüht sich derweil erfolglos, ihren
Bruder Fridolin zur Ordnung zu bewegen. Der Schlamper bekommt auch noch täglich Liebesbriefe von
Postbotin Lisa! Doch dann findet Lisa an Freiherr Dietrich Gefallen und die beiden verlieben sich. Als
plötzlich Dietrichs strenge Mutter Brunhilde auftaucht, die sich erhofft, dass ihr Sohn hier endlich zu
dem Manne reift, der einmal die Firma leiten kann, ist das Chaos perfekt. Doch Dank Opa Paul kommt
Brunhilde von ihrem hohen Ross herunter und auch Dietrich gewinnt durch seinen kurzen, aber
intensiven Aufenthalt auf dem Land Selbstbewusstsein. Und ein unerwartetes Erbe löst endlich die
finanziellen Probleme der Fa-milie.
Anlass 40
Böhner, Thorsten
Alle Jahre wieder… brennt der Baum
Vier Comedy - Szenen
DTW E 955
2-7 m 4-7 w Erwachsene Spielzeit: zusammen ca. 90 Minuten
Alle vier Szenen spielen am 24. Dezember und lassen die handelnden Figuren im amüsanten Chaos
versinken, so dass sich mancher bis dato weihnachtsgestresste Zuschauer genüsslich zurücklehnen und
denken kann: „Im Vergleich zu denen dort auf der Bühne ist bei mir noch alles im grünen Bereich!“
1. Last Minute-Geschenk – Morgen, Kinder, wird´s was geben … vor allem Ärger! Denn die gestresste
Verkäuferin zeigt den Kunden, die in der Frühe des Heiligabends den Laden stürmen, die Rote Karte,
so dass allen die Last-Minute-Kauflust vergeht. (3 w 2 m, Nbr)
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2. Aloah Christmas – Leise kriselt´s im Schnee … und nicht nur dort, sondern auch bei dem Paar, das
der Familienidylle mit Gans und Glühwein entfliehen will – und dabei kläg-lich scheitert. (4 w 2 m,
Stimme)
3. Der Weihnachtsgigolo – (2 m) Supermann Marco macht hoch die Tür und die Tore sperrangelweit
auf für seine täglich wechselnden Liebschaften. Doch der gute Santa Claus fährt mit ihm ordentlich
Schlitten, findet er doch so ein Verhalten gar nicht weihnacht-lich.
4. Stürmische Nacht – So gar nicht still und heilig war die Nacht bei Ute und Emil. Wie ei-ne böse
Weihnachtsüberraschung offenbart sich den beiden, dass da wohl etwas schief gelaufen ist, als sie
nebeneinander erwachen. (2 w 2 m)
Anlass 48 / 25
Weichand, Sonja
Was sicher ist
Schauspiel
DTW E 936
4 m 3 w Erwachsene / Oberstufe Spielzeit: ca. 90 Minuten
Jonas muss miterleben, wie seine kleine Schwester morgens beim Verlassen des Hauses von einem
Auto überfahren wird und stirbt. Doch er wird endgültig aus der Bahn geworfen, als seine Eltern
behaupten, seine Schwester sei bei einem Bombenangriff ums Leben gekom-men. Vater und Mutter
verändern sich vor seinen Augen zusehends und werden ganz anders als Jonas sie kennt. Obwohl er
sich an ein anderes Leben deutlich zu erinnern meint, wollen ihm alle einreden, er sei es, der an einer
Amnesie leide. Die Situation spitzt sich zu, als Jonas' Mutter, die inneren Halt nur noch im Glauben
findet, Jonas dazu drängt, im Krieg für sein Land zu kämpfen. Völlig verunsichert angesichts des Zwangs
zu einem Einsatz, an den er nicht glaubt, und im Stich gelassen in seiner Liebe zur Schwester, erscheint
ihm die Flucht als einziger Ausweg.
"Was sicher ist" wurde 2017 von der Jury des Festivals "Kaas & Kappes" empfohlen und in den
Stückepool aufgenommen.
Anlass 80 / 74
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Kroll, Andreas
Als der Film nach Schlotterberg kam
Komödie
DTW E 927
3 m 5 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Wir schreiben das Jahr 1927. Die Ära des Stummfilms neigt sich dem Ende zu. Als ausge-rechnet in dem
verschlafenen Ort Schlotterberg ein Vampir-Tonfilm gedreht werden soll, sieht der Bürgermeister die
Chance, für sein Städtchen Weltruhm zu erlangen. Doch dann werden alle Schlotterberg-Szenen
herausgeschnitten. All die Opfer, all die Arbeit – alles um-sonst! Und so schmieden die gar nicht
verschlafenen Schlotterberger einen raffinierten Ra-cheplan. Unter einem Vorwand werden die
Filmleute erneut ins Dorf gelockt. Und dann wird ein Grauen inszeniert, das es in sich hat …
Anlass 29
Alletsee, Balthasar
Eine höllische Nacht
Komödie in 2 Akten
DTW E 926
4 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
Nein! Jürgen hat sich noch keine Gedanken um sein Ableben gemacht. Und selbst wenn, hät-te er dabei
bestimmt nicht an einen Buchhalter gedacht, der nächstens aus dem Schlafzim-merschrank steigt, um
ihm sein letztes Stündlein zu verkünden. Konsterniert weckt er seine Frau. Doch Sabine ist (noch) nicht
bereit, ihre kostbare Nachtruhe den dubiosen Ängsten ih-res Gatten zu opfern. Bis auf weiteres bleibt
Jürgen allein mit Koschinsky, dem staubtrocke-nen Mann aus dem Jenseits. Der eröffnet eine
unerwartete Bilanz: Jürgens grundsolider Le-benswandel bietet keinen Anlass für Lob. Im Gegenteil.
Seiner braven Vorhersehbarkeit ist es geschuldet, dass seine Runde nun vorzeitig zu Ende geht. Was
tun? Jürgen fordert eine Rechtsbehelfsbelehrung. Ja, da gibt es eine Möglichkeit, aus dem laufenden
Verfahren befreit zu werden, informiert der Beamte. Für derartige Verhandlungen bedarf es jedoch
einer We-senheit mit Prokura: Luzifer.
"Was ist wirklich wichtig im Leben und was geht am Ende in die "Bilanz" ein? Das ist die Fra-ge, die
hinter den turbulenten Ereignissen dieser "höllischen Nacht" steht.
Anlass 29
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Hübner, Lutz / Nemitz, Sarah
Willkommen
Schauspiel
Hartmann & Staufacher
3 m 3 w (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 70 Minuten
Eine 5er-Erwachsenen-WG in einer Großstadt trifft sich zum monatlichen jour fixe. Nachdem Essen
offenbart Benny, dass er ein Stipendium für einen Lehrauftrag in New York bekommen hat und kündigt
seine Ideen für die Weitervermietung seines Zimmers an. Er möchte es, wenn alle zustimmen, für
Geflüchtete zur Verfügung stellen. Fast alle stimmen zu. Sophie plant bereits ein Dokumentarprojekt,
doch dann stellt sich Doro quer. Schnell entfacht eine Diskussion über Kulturen und Toleranzgrenzen
für das Zusammenleben, bis Anna von ihrer Schwangerschaft erzählt. Der Vater ist Ahmed. Sie kennen
sich noch nicht lange, doch sie würden gern zusammenziehen. Als Ahmed später dazu stößt, gerät das
Gespräch noch einmal aus dem Ruder. Nun sehen sich alle in einer moralischen Zwickmühle. Wie und
für wen soll sich die WG entscheiden oder ist sogar der WG-Frieden für immer dahin?
„Wo verläuft unsere Toleranzgrenze? Wie steht es wirklich um die Bereitschaft, die eigene
Komfortzone aufzugeben? Lutz Hübner und Sarah Nemitz holen die Diskussion über die
gesellschaftliche Unordnung ins Wohnzimmer der bürgerlichen Mitte. Mit großem Gespür für Komik
schaffen sie lebensnahe Figuren, die mehr mit uns gemein haben, als uns lieb ist.“ (Quelle:
Theatertexte.de)
Anlass 80 / 74
Hawdon, Robin
Glamour, Gauner und Juwelen
Eine mörderische Komödie
Hartmann & Stauffacher Verlag
4 m 2 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
In einem Luxushotel in Cannes liegt die Leiche eines Filmstars. In das Zimmer bricht, während die
berühmten Filmfestspiele laufen, ein vermummter Juwelendieb ein und entdeckt die Da-me. Kurz
darauf stürmt ein Schauspielkollege ins Zimmer und verdächtigt den Dieb des Mor-des, und als darauf
der Ehemann ins Zimmer kommt, hat der ganz andere Vorstellungen von der Situation, bis die
Schauspielerin aus ihrer Ohnmacht erwacht, der Hotelmanager die Sze-ne betritt und versucht, den
ganzen Skandal zu verbergen. Während einer riesigen Filmpre-miere, in der ein Diamantencollier
verschwunden ist, giert die Presse nach Sensationen. Um dies zu verhindern, liegen bei allen die
Nerven blank und jeder scheint kurz davor, den ande-ren umbringen zu wollen. Denn ein Skandal muss
auf alle Fälle vermieden werden!
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Anlass 24 / 29
Bärfuss, Lukas
Frau Schmitz
Schauspiel
Hartmann & Stauffacher Verlag
5 m 5 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Als die Existenz der Firma auf dem Spiel steht, weil die Zulieferer in Pakistan wegbrechen, wäre Frau
Schmitz – fachlich betrachtet – die ideale Person, um die Firma zu retten. Fachlich betrachtet. Aber
geschlechtlich? Eine Frau als Verhandlungsführerin in Pakistan ...? Jedoch: ist Frau Schmitz wirklich
eine Frau? Oder ist sie nicht doch ein Mann? Eine Frau im Körper eines Mannes gekleidet als Frau?
Wer ist Frau Schmitz eigentlich? Welche Kleidung passt zu ihr? Was für Erwartungen hat ihre
Umgebung an sie, als Ehefrau, als Arbeitskollegin, als Konkurrentin? Und was wäre, wenn Frau Schmitz
sich für nur 48 Stunden zurück zu Herrn Schmitz wandeln würde – zum Wohle der Firma, zum Wohle
des Ganzen?
In Männerkleidung absolviert sie schließlich erfolgreich ihre Geschäftsreise nach Karachi, doch nach
ihrer Rückkehr in die Firma gerät allmählich alles aus den Fugen, denn Frau Schmitz zieht sich nicht
wieder um – zur Verwirrung aller. Leni, die Ehefrau, drängt darauf, den Anzug wieder einzumotten.
Der Freund der Tochter Valerie ist empört über die Anpas-sung zugunsten der Firma. Besonders, da er
sich im Zeichen der Toleranz für die Belange von Frau Schmitz doch so eingesetzt hat. Sven, der die
Projektleitung für Karachi an die unver-hoffte männliche Konkurrenz verloren hat, muss dabei
zusehen, wie die Personalleitung Ma-ra, die seinen weinerlichen Avancen kein Gehör schenkt, Frau
Schmitz zu einem Glas Château Bonnier einlädt. Julius, der in seiner Verehrung für Frau Schmitz noch
vor kurzem ein venezi-anisches Flügelglas bei einer Antiquitätenmesse erworben hat, bricht vor dem
plötzlich männlichen Anblick der Frau Schmitz im Büro förmlich zusammen und beschimpft seine An-
gebetete als satanisches Krawattenvieh. Er tröstet sich bei Sven, der Julius zur "Selbster-kenntnis" rät
und dafür eine blutige Nase davonträgt.
Zum Schutz vor allen Zudringlichkeiten und zur Wiederherstellung des ehelichen Friedens zieht Frau
Schmitz wieder ihre herkömmliche Frauen-Kleidung an. Maras Enttäuschung dar-über lässt nicht lange
auf sich warten. Julius wiederum muss nach der ersehnten Rückver-wandlung eine Abfuhr ertragen
und kündigt frustriert seine Stelle. Das strapaziert die Nerven von Rolf. Aus Sicht des Vorgesetzten ist
das Reizklima in der Firma nicht mehr länger zu er-tragen. Frau Schmitz droht die Kündigung, wenn sie
das ewige Wechselspiel nicht bald be-endet. Doch egal, wie Schmitz nun handelt: die Lage beruhigt
sich nicht - zur Verwirrung al-ler.
Anlass 80 / 81
35
Linder, Lukas
Der Mann aus Oklahoma
Hartmann & Stauffacher Verlag
3-6 m 2-4 w Erwachsene / Jugendliche Spielzeit: ca. 90 Minuten
"Sucht. Nicht. Nach. Mir." – So lauten die letzten, hastig dahin gekritzelten Worte, die Freds Vater
seiner Familie auf dem Küchentisch hinterlässt, bevor er sich aus dem Staub macht. Traumatisch,
könnte man meinen, und für den Jungen ist es das auch – doch nicht für die Mutter. Schnell ist ein
Ersatz für den säumigen Ehemann gefunden, ein gewisser Ehrlicher, fitter Sportler und bekennender
Erotomane. Zwar steigen durch dieses Vatersupplement Freds immer prekärer gewordenen
Aussichten auf Versetzung in die nächste Klasse schlagar-tig, da Ehrlicher bei der Vortragsreihe "Vater
– du Idol" Freds Lehrerin im Sturm erobert, doch für Fred kann Ehrlicher kein Ersatz des heiß verehrten,
heiß vermissten und bald auch heiß gesuchten Vaters sein. Fred sucht den Vater in seinen Raymond
Chandler-artigen Räu-berpistolen, die er als Aufsätze im Deutschunterricht abgibt – gekleidet im
Trenchcoat, mit Kippe und Kanone – genauso wie er dies im echten Leben tut. Und als er ihn eines
Tages ganz zufällig und buchstäblich im Vorbeigehen hinter einem Fenster der pompösen Villa sei-nes
Altersgenossen Chris zu erkennen glaubt – doch nur kurz, denn schon ist sie wieder ent-schwunden,
die flüchtige Vatervisage – nehmen die Ereignisse an Fahrt auf. Von nun an macht Fred auf der Suche
nach dem verlorenen Vater ernst. Während Ehrlicher die Mutter mit der Lehrerin bei Wadenbeugen
und Gin betrügt, kommt Fred bei seiner Suche nicht nur seiner Klassenkameradin Astrid näher und
gewinnt einen echten Freund hinzu, nein: am En-de kommt er auch dem Geheimnis vom "Mann aus
Oklahoma" auf die Spur ...
Anlass 80 / 73
Al Haggi, Mudar
Deine Liebe ist Feuer
Schauspiel über ein Flüchtlingsdrama
Hartmann & Stauffacher Verlag
2 m 2 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Deine Liebe ist Feuer, eine ägyptische Herzschmerz-Schnulze aus den 60er-Jahren, geistert wie in einer
Endlosschleife durch die Köpfe der syrischen Protagonisten, die nur auf Überle-ben, auf ein „irgendwie
Durchkommen“ eingestellt sind in diesem Krieg, der kein Ende neh-men will, der niemandem Hoffnung
lässt.
Hala und Rand teilen sich eine kleine Wohnung in Damaskus. Die Front ist sehr nahe gerückt. Hala
gesteht ihrer Freundin, dass sie zusammen mit ihrem Freund Wissam Syrien verlassen und nach
Deutschland fliehen will. Sie bittet Rand, mit ihr zu kommen. Doch Rand will nicht ohne Khaldoun
fliehen, ihrem Freund, der Soldat ist in Assads Armee. Die beiden Frauen be-drängen den Mann, zu
desertieren und mit ihnen zu kommen. Aber Khaldoun hat Angst – um seine Familie, um sein Leben
und auch vor der ungesicherten Zukunft, die vor ihnen liegt. Mitten in einem heftigen Streit von Rand
und Khaldoun wird plötzlich der Autor des Stückes von den Figuren befragt. Die Figuren wenden sich
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an ihn, hinterfragen das, was er sie tun lässt – auch in der Hoffnung, er möge den Lauf der Dinge für
sie zum Positiven beeinflussen. Sie beginnen, den Autoren zu bedrängen – sie wollen Auskunft von
ihm, denn er ist schon auf der anderen Seite, ist nach Beirut gegangen und wird schon bald in einem
deutschen Flüchtlingslager ankommen. Was für die Figuren als Rettung nahezu unerreichbar weit ent-
fernt liegt, ist für ihn schon längst eine Realität geworden – jedoch eine wenig verlockende, fast ebenso
ausweglose Realität der Ungewissheit und des Wartens wie das Hier und Jetzt der Figuren. Denn
während diese in Syrien sitzen und nicht wissen, wie es weitergeht, befin-det sich auch der Autor in
einem Schwebe-Zustand. Und so nähern sich die Figuren (in ihrem Konflikt) und der Autor (in seinem
Status als Flüchtling) einander an – ob nun gefangen in Syrien oder in der Warteschleife des
Flüchtlingsdaseins befinden sich beide im Transit-Bereich des ungelebten Lebens und sind somit Opfer
eines grauenhaften Krieges.
Autor Mudar Al Haggi berichtet von einer Wirklichkeit, die er selbst erlebt hat. Hautnah. An-hand des
Schicksals dreier Syrer erzählt er über die schonungslose Realität des Syrienkrieges. Dabei wird er
zunehmend selbst Teil der Geschichte und schafft es innerhalb dieser formalen Konstruktion – der
eingebundenen Autorenebene – auf bestechende Art und Weise, die Hoffnungslosigkeit derer zu
zeigen, die zum ewigen Warten verdammt sind, solange der Wahnsinn des syrischen Bürgerkrieges
weiter tobt – ob in Syrien, in Deutschland oder wo auch immer.
Anlass 80
Spranger, Roland
Hungerleider
Hartmann & Stauffacher Verlag
3 m 3 w (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Die Geschichte der Stadt Hof ist eng verbunden mit der Geschichte der "Flüchtlinge". Das
Flüchtlingslager Hof-Moschendorf war das größte in Bayern, allein bis Herbst 1950 wurden hier etwa
600.000 Menschen betreut. Der Anteil der Flüchtlinge und Vertriebenen lag im Landkreis Hof bei 25-
30 % (laut Volkszählung 1950).
Für den Autor Roland Spranger lag als Kind die "Heimat" in den Geschichten seiner Großel-tern immer
woanders. An einem fernen Ort. Aufbewahrt in einem großen Karton mit Fotos von Hochzeitspaaren,
Häusern, Kinderleichen und fantastischen Felslandschaften. Dazu Überlieferungen aus Orten, an die
man während des Kalten Kriegs nicht mehr so einfach kommen konnte. Feindesland.
Roland Spranger möchte sich nicht anmaßen, von "Flucht" und "Vertreibung" an sich zu er-zählen.
Seine Sicht muss die eines Nachgeborenen sein. Seine Geschichte spielt in den aus-gehenden 1950er-
Jahren, als die halbwüchsigen Kinder sich schon an der neuen Heimat ori-entieren: den
Versprechungen, die das Wirtschaftswunder, Hollywood und der Rock’n’Roll für sie bereithalten. Die
alten Werte und der Hochglanz amerikanischer Kultur prallen heftig aufeinander.
Anlass 80
37
Falkenberg, Heike
Das letzte Hemd hat deine Taschen
Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbH
2 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Mutter Inge hat ihrer Tochter Nina Geld überschrieben, ist aber mit Ninas Lebensweise so ganz und
gar nicht einverstanden: Ein Leben als brave Lehrerin mit Künstler-Ehemann – so hat sich Inge das
Leben ihrer Tochter einmal nicht vorgestellt. Nina und ihr Ehemann Hendrik haben sich unterdessen
von dem überschriebenen Geld zusammen mit ihren Freunden Ve-ronika und Stefan einen Gutshof
gekauft. Als bei Ninas Geburtstag alle Familienmitglieder aufeinandertreffen, gerät die Feier völlig
außer Kontrolle: Masken fallen, Konflikte und Lügen explodieren, Geheimnisse kommen ans Tageslicht.
Die Pforten der Familienhölle öffnen sich, doch am Ende ist man näher verwandt miteinander, als je
gedacht.
Anlass 29
Kästner, Erich / Keindorff, Eberhard
Die Frau nach Maß
Chronos Verlag
5 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
Im Mittelpunkt dieser charmanten Verwechslungskomödie stehen die elegante und gleichwohl
quirlige Annemarie sowie der bekannte Theaterregisseur Gustav. Annemarie ist zutiefst verärgert
darüber, dass ihr Verlobter Gustav nicht dazu bereit ist, ihr Können als Schriftstellerin anzuerkennen.
Sie verlässt Gustav daraufhin, taucht jedoch kurze Zeit später in der Rolle der biederen
Zwillingsschwester Rosemarie wieder auf. Gustav ist davon so verwirrt, dass er bald nicht mehr weiß,
ob er Rosemarie oder nicht doch lieber Annemarie lieben soll. Annemarie ist ihrerseits schrecklich
eifersüchtig auf sich selbst. Nur gut, dass sich die gestiftete Verwirrung am Ende für alle glücklich löst.
Anlass 81
Goldmann, William
Misery
Theaterstück nach dem Klassiker von Stephen King
Ahn & Simrock Verlag
2 m 1 w Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 120 Minuten
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Nach einem beinahe tödlichen Autounfall in einer abgelegenen Gegend während eines Schneesturms,
kommt Paul Sheldon, weltberühmter Romanautor der „Misery-Reihe“ in einem ihm fremden Haus zu
sich und befindet sich in der pflegerischen Obhut eines vernarrten Fans. Durch zwei gebrochene Beine
ist er nicht fähig sich fortzubewegen. Als aber ihre Liebe für seine Schriftstellerei bei Annie zu einer
gefährlichen Zwangsvorstellung wird, erkennt er, dass er seine größte Geschichte noch schreiben
muss: Wie kann er nur lebend aus ihrer Fürsorge entkommen?
Sehr spannend und empfehlenswert!
Anlass 24 / 81
Kästner, Erich
Die verschwundene Miniatur oder Külz und der
Kopf der Königin
Chronos Verlag
7 m 3 w (Mehrfachbesetzungen. Bei Einfachbesetzung bis zu 17 Rollen möglich)
Erwachsene / Jugendliche Spielzeit: ca. 90 Minuten
Der gutmütige Fleischermeister Oskar Külz aus Berlin lernt in Kopenhagen bei einem genüsslichen
Essen auf der Terrasse des Nobelhotels D’Angleterre das Fräulein Trübner kennen. Von ihr erfährt er,
dass sie die Privatsekretärin eines äußerst begüterten Kunstsammlers sei, der vor kurzem eine sehr
wertvolle Miniatur käuflich erworben habe. Nun sei es an ihr, dieses kostspielige Kunstobjekt
unbeschadet nach Berlin zu bringen. Eine äußerst schwierige Aufgabe, denn das Fräulein Trübner hegt
schon länger den Verdacht, dass sie verfolgt wird. Die aktuellen Zeitungsberichte über eine Bande von
Kunstdieben, die in Kopenhagen derzeit sehr aktiv ist, verstärken diese Befürchtung noch. Daher bittet
Fräulein Trübner den Fleischermeister Külz um Hilfe. Eine Geschichte mit einer Reihe von Diebstählen
und vielen Verwechslungen nimmt ihren Lauf.
Anlass 24
Heinersdorff, René
Fremde Verwandte
Eine analytische Komödie
Ahn & Simrock Verlag
3 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Es sind durchaus kreative Familienverhältnisse, die den geneigten Zuschauer in diesem Stück erwarten.
Denn wenn der Sohn älter ist als die (Stief-)Mutter und der Liebhaber jünger als die Tochter, kann es
vorkommen, dass man den Bruder für den Enkel des Vaters hält und die Schwester für die Großmutter
des Sohnes. Nur einer behält in diesem postmodernen Beziehungschaos – mehr oder weniger– den
Überblick, das ist der staatlich geprüfte ‚Lebensberater’ Kai. Im Stück werden sechs Personen
39
dargestellt, die an einem Wendepunkt im Leben stehen und sich fragen, wie es weitergehen soll. So
wie beispielsweise Heinz, ein rüstig gebliebener Mann in den besten Jahren, dessen vierjähriger Sohn
immer UNO spielen will und das Iphone besser bedient als sein Vater. Dann ist da Marita, die ihrem
um zwanzig Jahre jüngeren Liebhaber den Laufpass gibt, weil er ihr mit 53 Jahren zu alt ist. Nicole hält
sich mit 49 Kilo für zu dick und die Erzieherin Sonja hegt einen plötzlich aufkeimenden Kinderwunsch.
Anlass 81
Aristophanes
Die Frösche
Suhrkamp Verlag
9 m 3 w +Chor Erwachsene / Oberstufe Spielzeit: ca. 120 Minuten
Dionysos, Gott des Weines, der Freude und der Ekstase, macht sich mit seinem Diener Xanthias auf
den Weg in die Unterwelt, um den Dichter Euripides wieder ins Diesseits und an sein Athener Theater
zu holen, weil seit Euripides und Sophokles gestorben sind, „die guten tot und die leben, schlecht“
sind. Im Hades gerät er in einen Dichterwettstreit zwischen Euripides und Aischylos und wird zum
Schiedsrichter ernannt. Aischylos geht knapp als Sieger hervor und darf mit Dionysos ins Diesseits
zurückkehren.
Anlass 74 / 80
Falkenberg, Heike / Elskis, Marion
Whiskey & Sugar
Ahn & Simrock Verlag
2 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Anlässlich einer Beerdigung kreuzen sich die Wege zweier Frauen mittleren Alters. Die eine ist die beste
Freundin der Verstorbenen, die andere ist deren Tochter. Da sich die beiden Damen zuvor noch nie
begegnet sind und sich die Beisetzung der Urne ohnehin verzögert, tauschen sich die beiden über
Erinnerungen an die Verstorbene aus. Schnell merken die beiden, dass ihre Erinnerungen sehr
widersprüchlich sind. Es entsteht eine skurrile Konkurrenzsituation darüber, wer von den beiden wohl
eine größere Bedeutung im Leben der Verstorbenen gespielt hat. Auch hinsichtlich der Biographie
sowie des Charakters der Verstorbenen entsteht Uneinigkeit. Diese komische Situation steigert sich
zunehmend bis zu einem ungewollt witzigen Showdown, in dem die beiden eifersüchtigen Damen
wieder zueinander finden.
Anlass 15 / 81
40
Poch-Goldin, Alex
Make up
Ahn & Rock Bühnen- und Musikverlag GmbH
2 m 3 w Erwachsene Spielzeit ca. 100 Minuten
Die Protagonisten dieses Stücks sind der Rechtsanwalt Markus Salter, seine Frau Joanne sowie deren
neunzehnjährige Tochter Ruby. Das Ehepaar Salter führt eine wenig aufregende Beziehung, was ihnen
dadurch nochmals deutlich vor Augen geführt wird, als Tochter Ruby flügge wird und aufs College geht.
Beide suchen unterschiedliche Wege, um mit der Situation umzugehen. Joanne strebt nach
Selbstverwirklichung in Modeboutiquen, die sie erfolgreich betreibt. Der 50-jährige Markus hingegen
fühlt sich ausgebrannt und leer. Ist er Opfer einer Midlife Crisis geworden? Als er online wieder Kontakt
zu seiner ehemaligen Geliebten Sally aufnimmt, beginnt Markus ein gefährliches Doppelspiel. Was er
allerdings nicht weiß: Auch Ruby führt ein zweites Leben im Netz!
Anlass 80
Hoffmann, Thomas B.
Schlussapplaus
Ahn & Rock Bühnen- und Musikverlag GmbH
4 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Hermann ist Boulevardschauspieler und steht als allgemeiner Publikumsliebling auf dem Höhepunkt
seiner beruflichen Laufbahn. Anlässlich seines neuesten Stücks soll er am Tag seines fünfzigsten
Geburtstags als Ehrung den Goldenen Vorhang überreicht bekommen. In der Nacht vor dem großen
Tag hat Hermann einen Alptraum, in dem bei der Premiere alles daneben geht, was nur daneben gehen
kann. Doch die Wirklichkeit hält noch viel schlimmere Überraschungen für Hermann bereit. Hermann
stürzt in eine Sinnkrise, da ihm klar wird, dass er schon lange ein Boulevardstück lebt und es nicht nur
auf der Bühne spielt: Seine Frau hat ein Verhältnis mit seinem besten Freund, seine Bühnenpartnerin
vertraut ihm eine Schwangerschaft an und seine Tochter will einen unfähigen Regieassistenten
heiraten. Hermann beschließt, sein Leben zu ändern, wobei der allgemeine Geburtstagstrubel, ein
falsche dosierter Stimmungsaufheller, seine verliebte Tochter sowie eine spontane Umbesetzung des
Stücks für die nötigen Turbulenzen sorgen.
Anlass 81
41
Falkenberg, Heike
Die Garage
Per H. Lauke Verlag
1 m 1 w Erwachsene Spielzeit: ca. 80 Minuten
Das Stück beginnt ganz harmlos, als Ines, eine ältere Dame, ihre Party in der frisch renovierten Garage
vorbereitet. Da taucht ein rätselhafter Mann auf, den Ines von Anfang an nicht einordnen kann – ist er
ein Landstreicher? Ein Handwerker auf der Durchreise? Der Mann namens Goronzi richtet sich bei Ines
ein, baut für sie ein Rosenspalier und stellt während der ganzen Zeit über Fragen. Viele Fragen.
Persönliche Fragen. Zunächst stillt Ines den Wissenshunger dieses seltsamen Mannes und geht auf
seine Fragen ein. Doch als es dann zunehmend um den verstorbenen Ehemann von Ines geht, wird es
ihr irgendwann zu viel. Zu persönlich. Ines und Goronzi streiten sich, wodurch Stück für Stück ein
dunkles Geheimnis enthüllt wird.
Anlass 80
Schönecker, Brigitte
Das süße Leben oder „La dolce vita“
Lustspiel in drei Akten
Mahnke Verlag MA 430
6 m 5 w Erwachsene Spielzeit: ca. 130 Minuten
Anna ist die gute Seele in Hans Hansens Hotel „La dolce vita“, und nun ist ihr voller Einsatz gefragt. Die
Konkurrenz hat ihnen mit Frau Wichtig eine Hotelkritikerin auf den Hals gehetzt und ausgerechnet jetzt
steigen lauter seltsame Gäste bei ihnen ab. Während Hans Hansen versucht, Frau Wichtig abzulenken
und sie mit seinem Charme einzuwickeln, ist Susi Sommerfeld auf der Suche nach einem reichen
Ehemann. Doch sie verliebt sich ausgerechnet in DJ Thomas, der wiederum ein echter Graf ist, seine
adelige Herkunft jedoch verschweigt. Die Schauspielerin Lara La und der Gast aus Amerika, Johnny
White, verstehen sich sofort ausnehmend gut, es scheint als würden sie sich bereits kennen. So ist es
auch. Beide waren an einem Banküberfall beteiligt und sind auf der Suche nach der Beute, die ihr
Komplize auf der Flucht in der Nähe des Hotels versteckt hat. Sie werden beobachtet von Frau Rathjen,
die als Undercover-Ermittlerin im Einsatz ist, um sie auf frischer Tat zu ertappen und festzunehmen.
Zum allgemeinen Durcheinander trägt auch Ehepaar Berg bei. Willy Berg ist hinter jeder schönen Frau
her und Elvira Berg hat alle Hände voll zu tun, ihn im Zaum zu halten. Wie gut, dass Anna da den
Überblick behält.
Das Stück sollte flott und spritzig gespielt werden. Es lebt von der Herausarbeitung der verschiedenen
Charaktere. Sowohl ältere als auch jüngere Darsteller können hier mitspielen.
Anlass 29
42
Schmidt, Helmut
„Das Mord-Komplott“
Kriminalkomödie in 3 Akten
Mahnke Verlag MA 429
2 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Alida Neumann ist verzweifelt. Sie sieht in ihrer Ehe mit Ingo keine Zukunft mehr und will sich mit
Schlaftabletten das Leben nehmen. Ingo hat sich und seine Frau mit „falschen“ Aktien und dem viel zu
großen Haus in den finanziellen Ruin getrieben, und somit hat das Ehepaar mehr als 300.000 Euro
Schulden. Alida glaubt außerdem, dass Ingo ein Verhältnis mit einer anderen Frau hat, da er in letzter
Zeit viele Briefe und Anrufe von verschiedenen Damen bekommt. Außerdem hat Ingo verlangt, dass
Alida vier Lebensversicherungen zu je 150.000 Euro abschließen soll. Alida vermutet, dass Ingo sie
ermorden will. Doch dazu kommt es nicht; denn Ingos Plan sieht ganz anders aus: Er inseriert in
diversen Zeitungen, dass er Fotomodelle sucht und lädt diese zu sich ein. Er sucht ein Ebenbild seiner
Frau Alida – zumindest in Größe und Gewicht. Diese will er dann betäubt in das Auto seiner Frau setzen,
einen Abhang hinunter stürzen lassen; um so, mit einem vorgetäuschtem Unfall seiner „Ehefrau“, das
Geld für die Lebensversicherung zu kassieren. Danach plant er, sich mit seiner Frau ins Ausland
abzusetzen. In Gabi Koch findet Ingo schließlich das perfekte Opfer. Ungewollt verliebt sich Ingo in sein
Model und ändert seinen Plan, indem er nun Alida in das Auto setzen will. Gabi erfährt kurz vor dem
geplanten Mord zufällig von Alida, welchen Plan Ingo zunächst hatte; und kann kaum glauben, dass sie
umgebracht werden sollte. Die beiden Frauen freunden sich an und schmieden den Plan, Ingo zu
beseitigen. Doch die mit Zyankali vergiftete Cola wird versehentlich von Ingos Freund Sven getrunken.
Wohin aber so schnell mit der Leiche? Denn unentwegt taucht die neugierige Nachbarin Else
Krautwurst auf ....
Anlass 24 / 29
Burisch, Torsten W.
Die Moorsoldaten (Zirkus Konzentrazani)
Nach dem unpolitischen Tatsachenbericht von Wolfgang Langhoff
Mahnke Verlag MA 425
13 m +N Erwachsene Spielzeit: ca. 130 Minuten
„Was ist das Börgermoor mit allen seinen Leiden 1933/34, verglichen mit den Gaskammern von
Auschwitz, den Folterhöllen und Hungergräben von Bergen-Belsen, Buchenwald oder Mauthausen,
zehn Jahre später? – Eine Idylle.“ (Vorwort von Wolfgang Langhoff zur Neuauflage seines Buches „Die
Moorsoldaten“ vom 11. März 1947.)
Das Stück beruht auf dem Erlebnisbericht von Wolfgang Langhoff, der 1933 für dreizehn Monate im
Konzentrationslager Börgermoor inhaftiert wurde.
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Im KZ von Börgermoor werden überwiegend politische Gegner gefangen gehalten. Die Brutalität der
SS-Wachmannschaft, die täglichen Schikanen, die Sklavenarbeit im Moor, die Arrestbaracken und der
Mord an Wehrlosen zehren an den Nerven der Gefangenen. Das Einzige, was sie überleben lässt, ist
Kameradschaft, Disziplin, Prinzipienfestigkeit und Kampfentschlossenheit. Doch nach der „Nacht der
langen Latten“ ist die Moral am Tiefpunkt angelangt. Um die Stimmung wieder aufzufangen, geben die
Insassen eine Antwort auf diesen Pogrom, einen Protest gegen ihre Unterdrückung: die
Kulturveranstaltung „Zirkus Konzentrazani“, bei dem das berühmte Moorsoldatenlied seine
Uraufführung findet.
Anlass 19 / 80
Liegl, Alexander & Rothmüller, Gabriele
Penelope
Die allerwahrste Wahrheit über Odysseus und sein Web
Dramatischer Mythos mit großem Bogen über eine frühe Krise in Griechenland
Mahnke Verlag MA 426
3 m 6 w oder mehr (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Natürlich gibt es schon Stücke, die diese Riesengeschichte behandelt haben.
Aber hier es geht auch gar nicht um Odysseus, der da zwanzig Jahre von zu Hause verschwindet, um
Holzpferde zu basteln, mit Zauberinnen zu schlafen und Riesen zu blenden.
Die Geschichte hier spielt auf Ithaka. Dort, wo seine Gattin Penelope eine inzwischen professionell
Wartende geworden ist. Mit nervigen Freiern, einer perfekten Verehrung des abwesenden Mannes
und einer Libido, die irgendwo hin muss. Einer dieser Freier ist auch gar nicht so unangenehm. Ganz
im Gegenteil. Und wie’s der Teufel will: gerade als eine wilde Liebe zwischen der treuesten Frau aller
Treuen und einem der Jünglinge auflodert, kommt der Hausherr zurück. – Das kann alles nicht gut
gehen. Tut es auch nicht!
Ein lustiger, dramatischer Mythos mit großem, ungespanntem Bogen über eine frühe Krise in
Griechenland.
Anlass 19 / 29
Liegl, Alexander & Rothmüller, Gabriele
Das Knie der Kleopatra
Ein besonders historisches Stück
Mahnke Verlag MA 427
3 m 5w (junge) Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
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Frühjahr 1945. Der Krieg ist so gut wie vorbei. Im Klassenzimmer einer Kleinstadtschule hat sich ein
Teil des Lehrkörpers verschanzt und studiert amerikanischen Swing ein. Einige protestieren zwar im
festen Glauben an den Endsieg, aber sicher ist sicher ... Da taucht ein Ehepaar auf, das für Flüchtlinge
zu gut gekleidet ist. Schnell wird allen klar, dass es sich um Parteibonzen handeln muss, deren Besuch
hier kein Zufall ist. Die Suche nach dem sagenhaften Knie der Kleopatra, das dem Besitzer
geheimnisvolle Beliebtheit verleiht, löst einen wahnsinnigen Ritt durch die Geschichte aus, der Figuren
aus allen Epochen auftreten lässt und doch immer wieder in der kleinen Schule mündet. Denn genau
hier wird es vermutet.
Ein komischer Reigen, der die Frage aufwirft, was der Mensch dafür tun würde, um endlich gemocht
zu werden.
Anlass 19 / 29
Schmidt, Helmut
Das Treppenhaus ist Zeuge
Komödie in 3 Akten
Mahnke Verlag MA 434
4 m 5 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Im Treppenhaus des Wohnblocks an der Goethestraße 11 kommt kein Mieter an Käthe Buchholz
vorbei. Frau Buchholz „wacht“ gewissermaßen über das Treppenhaus; sie meint es besonders gut mit
ihren Mitbewohnern und lässt sich deshalb nichts entgehen. So bleibt ihr auch nicht lange verborgen,
dass seit einigen Wochen bei Gesine Schmiedenpennig ein Türke ein und ausgeht und manchmal sogar
über Nacht bleibt. Zusammen mit der Mieterin Anna Käsebrecht (welche Käthe zunächst im Tratschen
in Nichts nachsteht) wird nun recherchiert, was da mit den beiden läuft. Außerdem muss Käthe auch
noch alles über den neuen Hausbewohner Volker Koch in Erfahrung bringen und natürlich aufpassen,
dass sich jeder an die Hausordnung hält, den Müll richtig trennt und den Putzplan einhält. Den
Ehekrach von Stefanie Liebermann und ihrem Mann Uwe hat Käthe natürlich auch schon
mitbekommen und gibt ihr Bestes, diese Beziehung zu trennen. Immerhin ist Käthe immer auf der Seite
von jedem mit ihrer Meinung. Und dann ist da noch der recht verwirrte Herr Winkelmann vom
Erdgeschoss, den Käthe pflegt und der ihr die Zeit zum Tratschen nimmt. Aber dass sich Käthe Buchholz
dennoch mit ihrem Getratsche und den Intrigen auf Dauer im Mietshaus vielleicht auch Feinde
schaffen könnte, daran hat sie gar nicht gedacht.
Anlass 29
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Becker, Matthieu
Der letzte Zug nach Quimper
Mahnke Verlag MA 433
3 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
„Für diejenigen, die sie verdienen, wird es immer Einsamkeit geben.“
(Jules Amédée Barbey d’Aurevilly)
Die schicksalhafte Begegnung mit einer Frau führt einen Mann an den Rand der Gesellschaft und in die
Einsamkeit. Er findet Zuflucht in einer Bahnhofskneipe mitten im Nirgendwo. An diesem Ort, wo
Menschen kommen und gehen, sich kennenlernen und doch nie kennen werden, trifft er auf ganz
unterschiedliche Charaktere. Ohne es zu wissen, verbindet sie alle etwas Gemeinsames. Jeder von
ihnen sucht seinen Platz in dieser manchmal so brutalen Welt, auf der Suche nach Liebe und wahrer
Bedeutung. Sie alle stehen dem unsicheren Leben gegenüber. Werden sie es miteinander teilen?
Werden zueinanderfinden?
Ein bewegendes Stück über Einsamkeit, Liebe und Sinn(-suche).
Anlass 80
Danne, William
Käthe holt die Kuh vom Eis!
Eine Bauernhof-Komödie
Mahnke Verlag MA 432
2 m 3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Auf einem heruntergewirtschafteten Bauernhof wohnt die resolute Käthe. Aus Geldnot bietet sie ihren
Hof als Erholungsort für gestresste Großstädter an. Und so prallen die Welten vom verlorenen
Mittzwanziger Rascal, der überdrehten Erzieherin Leonie und dem Möchtegern-Casanova Jürgen auf
das einfache Landleben. Als sie von der Insolvenz des Hofes erfahren, raufen sich die drei zusammen
und beschließen, der mittellosen Bäuerin zu helfen. Sie wollen gemeinsam mit Käthe vegane Märchen
für Öko-Mütter drehen und diese auf YouTube hochladen. Mit genügend Klicks könnte man so an Geld
von Werbefirmen kommen. Doch mitten in die Dreharbeiten platzt die Insolvenz-Verwalterin Dr.
Rechtsprecher und droht, den ohnehin fragwürdigen Schlachtplan zu gefährden.
Eine lustige Bauernhof-Komödie!
Anlass 40
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Quirin, Jo
„MS Meine Freiheit“
Oder „strange things happens on sea…“
Komödie
Mahnke Verlag MA 435
1 m 2 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Die Schwestern Marianne und Sabine, Kinder des Bildungsbürgertums der späten Achtziger, fliegen
seit fünfzehn Jahren auf die Kanareninsel La Gomera, um dort ihren Urlaub zu verbringen. Diesmal
führt die Reise jedoch mit dem Schiff in die malerischen Fjorde Norwegens bis hoch zum Nordkap.
Durch einen Last-Minute-Zufall hat es sie in die Fänge der modernen Tourismusindustrie verschlagen,
welche die absolute Freiheit des Einzelnen suggeriert. Nach anfänglicher Skepsis tauchen die beiden
Schwestern in eine kunterbunte Urlaubswelt des Pauschaltourismus ein und entblättern dabei Stück
für Stück ihr Innerstes. Es kommt zu Offenbarungen, moralinsauren Vorwürfen und dem Aufflammen
von lange schwelenden Bränden, sowie der Erkenntnis, dass man doch nicht mehr so jung und hipp
ist, wie man dachte. So wird aus diesem Trip in den Norden eine Reise ins Innere, bei der sich immer
wieder die Frage stellt, wo die eigene Freiheit aufhört und die Beeinflussung von außen beginnt, was
man zulassen möchte und wo das Gutmenschsein aufhört. Und das nicht nur an Bord eines Schiffes.
Ob es am Ende das im Reisepreis eingeschlossene „Happy End“ gibt? Vielleicht gibt es ja Geld zurück!
Ja: Wenn man die Klappe hält, wie die beiden schnell feststellen – denn es sterben mehr Menschen
auf einem Schiff, als der Tourismusindustrie lieb ist. Aber den Mund lassen die beiden noch lange nicht
verbieten. Und wo man die Leichen der Mitreisenden, die schlichtweg an Überfressung sterben,
aufbewahrt, finden sie dabei auch noch heraus.
Anlass 29
Ziegler, Klaus
Bauernlist für Biomist
Bauernschwank in 2 Akten
Mahnke Verlag MA 437
3 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Das Landleben könnte so schön sein, wenn es auch etwas einbringen würde. Jungbauer Julius hätte ja
Pläne, aber sein Vater, der Erdinger Paul, lehnt diese strikt ab. So verwahrlost der Hof mehr und mehr.
Eines Tages kommt ein überraschender Brief von Cousin Siggi mit einem verlockenden Geldsegen, um
den Hof zu retten. Diese schönen Aussichten motivieren Julius erneut und auch Sofie Grubenbauer.
Sie möchte nämlich ihre Tochter Annie auf dem nun perspektivisch lukrativen Hof unterbringen.
Diesem Plan kommt Birte Pröbstel ins Gehege. Sie ist eine Sommerfrischlerin, die bei den beiden
Bauern ganz andere Dinge weckt. So hofft nun jeder auf sein Glück und das Geld von Siggi. Der hat
zwar das Geld, aber leider auch Bedingungen an diese geknüpft. Und um zu prüfen, ob sie auch erfüllt
sind, kommt er zu Besuch. Jetzt ist Bauernlist gefragt. Um Siggi seine gewünschte Bauernhofidylle
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vorzugaukeln, müssen alle zusammenhalten. Da aber jeder weiterhin sein eigenes Ziel verfolgt,
schaffen die Landsleute heftige Verwirrung auf dem Hof. So wird aus den geordneten Verhältnissen
ein rechter Hühnerstall. Ist der Hof noch zu retten?
Anlass 40
Wempner, Michael
Zeit zu leben
Mahnke Verlag MA 436
3 m 2 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Anna Bergkamp leitet mit ihrem Schwager Phillip die Geschicke der Maschinenbaufirma Bergkamp.
Eines Tages fährt Phillip vor der Familienvilla einen Fußgänger an und bringt ihn zu Anna ins Haus. Die
hilft dem sympathischen Mann, der sich als Martin Mertens vorstellt, und bietet ihm spontan eine
Anstellung als Hausverwalter an.
Innerhalb kürzester Zeit macht er sich unentbehrlich, zudem kümmert er sich liebevoll um Opa
Heinrich und entwickelt eine besondere Nähe zu Anna. Dies missfällt Phillip, der ihm nicht traut und
Nachforschungen anstellt. Tatsächlich ist Mertens nicht ohne Grund in dieses Haus gekommen ...
Anlass 80
Fackel, Fritz / nach W. Jacoby und Carl Laufs
Pension Schöller
Posse in 3 Aufzügen
Mahnke Verlag MA 431
7 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Der wohlhabende Gutsbesitzer Lazarus Klapproth treibt seine Schwester mit immer neuen verrückten
Einfällen regelmäßig in den Wahnsinn. Seine neueste Idee: Eine Irrenanstalt zu eröffnen. Dazu will er
sich solch eine Institution einmal von innen ansehen. Er möchte schließlich vorher wissen, in was er
investieren möchte. Dazu bittet er seinen mittellosen Neffen Alfred, ihm einen Besuch in einer solchen
Institution zu ermöglichen. Im Gegenzug will Klapproth seinem Neffen das Geld für sein eigenes
Geschäft vorschießen. Alfred, der nicht weiß, wie er das bewerkstelligen soll, führt den ahnungslosen
Onkel auf Anregung des Kellners Hans, der zufällig das Gespräch mitgehört hat, in die Pension Schöller,
die er als Irrenanstalt ausgibt. Klapproth, der die extrovertierten Gäste der Pension tatsächlich für Irre
hält, amüsiert sich prächtig.
Die Situation eskaliert allerdings, als am nächsten Tag die vermeintlichen Verrückten nach und nach
zum Schrecken Klapproths in dessen Landhaus auftauchen.
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Der rasante Bühnenklassiker in der Fassung von Fritz Fackel sprüht nur so vor Irrwitz und sich rasant
überschlagenden Pointen.
Anlass 29
Seidler, David
The King’s Speech – Die Rede des Königs
Schauspiel
Ahn & Simrock Verlag
7 m 2 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Herzog Albert, der zweite Sohn des britischen Königs George V, ist Stotterer. Seine erste
Rundfunkansprache wird für ihn zum demütigenden Desaster. Vergeblich sucht er verschiedene Ärzte
auf, bis seine Frau, Herzogin Elizabeth, von dem ungewöhnlichen Sprachtherapeuten Lionel Logue
hört, der aus Australien stammt. Die Annäherung zwischen dem unverblümten Logue und dem
reservierten, von Blockaden geplagten Herzog gestaltet sich schwierig, zumal auch beider Ehefrauen
das Unternehmen kritisch beobachten. Doch dann stirbt der König, und der eigentliche Thronfolger,
Alberts älterer Bruder David, zieht die Heirat mit einer zweifach geschiedenen Amerikanerin der
Königswürde vor. Wenn Albert seine Pflicht als nächster König eines vom Hitlerdeutschland bedrohten
Landes erfüllen will, muss er lernen, öffentlich zu sprechen. Der Weg ist weit und steinig bis zu seiner
wohl wichtigsten Rundfunkansprache: Vorbereitet und unterstützt durch Logue, der ihm ein echter
Freund geworden ist, legt er 1939, mittlerweile als King George VI, seinem Volk einfühlsam und
fehlerfrei die moralischen Gründe dafür dar, dass das britische Empire Deutschland den Krieg erklären
muss.
Dass diese Geschichte auf der Bühne glänzend funktioniert, kommt nicht von ungefähr: Dies ist kein
"Stück nach dem bekannten Film", sondern umgekehrt, denn das Theaterstück war zuerst da. Es ist
dem Zufall zu verdanken, dass daraus auch ein umwerfender Kinoerfolg wurde: Der Film mit dem
atemberaubenden Colin Firth als stotterndem König war in 2011 Star bei der Oscar-Verleihung und
gewann außerdem zahlreiche Auszeichnungen bei den Golden Globes, den British Academy und den
British Independent Film Awards. Da dieses historisch-biografische Drama zugleich die Geschichte
einer wunderbaren Freundschaft ist, eroberte es im Sturm auch die Herzen des Publikums.
Kunstvoll konzentriert Autor Seidler, der auch das Filmdrehbuch schrieb, die Handlung in virtuos nach-
und ineinander gesetzten Szenen auf die schwierigen Beziehungen zwischen seinen so verschiedenen
Hauptfiguren. Dabei schafft er es mit minimalen Mitteln, auch den für die Entwicklung der Geschichte
so wichtigen historischen Hintergrund auf die Bühne zu holen.
Sehr gut!
Anlass 80
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Parker, Michael
In geheimer Mission
Komödie in 2 Akten
Ahn & Simrock Verlag
4 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Seine Exzellenz Harry Douglas, amerikanischer Botschafter in London, verpflichtet den neuen Butler
Perkins ebenso zur Diskretion wie es Tochter Debbie tut. Schließlich fährt die Hausherrin auf eine
Schönheitsfarm zum Abspecken, der Botschafter ist offiziell beim Golfen und Debbie bei einer
Freundin. Insgeheim hoffen alle auf eine sturmfreie Residenz. Hätte man den Realitäten ins Auge
gesehen, wäre ein schwerwiegender Fehler vermeidbar gewesen ...
Rasante Komödie, die flott gespielt werden sollte!
Anlass 81
Roman, Lawrence
Endlich Allein
Komödie in 2 Akten
Ahn & Simrock Verlag
4 m 2 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
»Endlich allein!«, so frohlocken Helen und George Butler, ein Ehepaar im besten Alter, angesichts der
neuen Zweisamkeit, als die drei erwachsenen Söhne aus dem Haus sind. Aber die Kinder lassen ihnen
die wohlverdiente Ruhe nicht, sondern kommen mit ihren Problemen zurück wie Bumerangs. Mutter
Helene ist verzweifelt und vermutet schon, dass sie sich wieder in ihre Kindheit zurückentwickeln. Die
erhoffte Idylle verwandelt sich in ein Tollhaus, Schritt für Schritt spitzt sich die Situation zu, bis George
endlich durchgreift. – Witzige Dialoge – Empfehlenswerte Komödie!
Anlass 81
Busch, Egon
Geschiedene Leute
Ein Sketch
Verlag Theaterbörse
2 m 1 w Erwachsene Spielzeit: ca. 10-15 Minuten
Ein geschiedenes Ehepaar trifft sich, um über den Verkauf des gemeinsamen Hauses zu sprechen, das
der Mann übernommen hat.
Anlass 25
50
Schüller, Thorsten
Auf der Suche nach C/27 Alpha
Mahnke Verlag MA 440
3 m 1 w Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
Der Astrophysiker Paul will in Südamerika vom Gipfel eines 5000ers den Kometen C/27 Alpha
erforschen. Seine Frau Anna begleitet ihn dabei, hat jedoch nur wenig Interesse an seinem Projekt.
Zeitgleich mit der Ankunft des Ehepaars bahnt sich ein Militärputsch an.
Zufällig treffen die beiden auf Herrn Kowalski, der in der Region als Vertreter für Saatgut tätig ist. Da
die Drei die gleiche Richtung haben, einigen sie sich, gemeinsam weiterzufahren. Doch die Reise wird
zum Fiasko: Paul ist nur an seiner Forschung interessiert. Anna zweifelt an Ihrer Ehe mit Paul und fühlt
sich zu Herrn Kowalski hingezogen, der scheinbar ungebunden und frei lebt. Tatsächlich hat er sich in
einem Kokon der Emotionslosigkeit eingerichtet. Mitten in der weiten Ödnis, bedroht durch den sich
ausweitenden Putsch, gerät die Fahrt der Drei ins Stocken. Jeder dreht sich in seinem Hamsterrad mit
seinen individuellen Vorstellungen, Wünschen und Zielen. Es gibt keinerlei Gemeinsamkeiten mehr,
die Ziele verschwimmen im Nichts.
Ein packendes „Roadmovie“-Stück über die emotionale Kälte unserer Zeit und die Unfähigkeit, sich
aufeinander einzulassen.
Anlass 80
Struck, Yvonne
Drei Schnäpse und ein Kuss zu viel
Komödie in drei Akten
Mahnke Verlag MA 441
2 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 90 Minuten
Was war das nur für eine Party gestern Abend? Von seinem Freund Freddy erfährt Tom, dass er auf
der Betriebsfeier sowohl mit Janine als auch mit Annika geknutscht hat. Und anschließend hat er sich
auch noch mit beiden verlobt! Zu dumm nur, dass er so viele Schlaubi-Schnäpse getrunken hat und
sich an nichts mehr erinnern kann. Und noch dümmer, dass plötzlich beide Damen gleichzeitig bei ihm
in der Wohnung aufkreuzen. Sie dürfen sich auf gar keinen Fall begegnen!
Um das zu verhindern, muss Tom sich eine absurde Ausrede nach der nächsten einfallen lassen. Denn
leider kann er Janine nicht so einfach einen Korb geben, weil sie bei der Chefin einen Stein im Brett
hat. Annika wiederum will er eigentlich gar nicht wieder verlieren …
Als dann auch noch seine Mutter und eine neugierige Nachbarin bei Tom klingeln, ist das Chaos
perfekt.
Anlass 29
51
Schönecker, Brigitte
Kein Glück mit Blüten
Komödie in 3 Akten
Mahnke Verlag MA 439
6 m 5 w Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
In der Privatresidenz "Silenzio" wohnen sehr wohlhabende Senioren, allerdings ist das Heim in keinem
guten Zustand. Die Heimleitung und der Heimarzt spielen gemeinsam ein übles Spiel. Sie wollen an das
Vermögen der Heimbewohner und versuchen mit allen Mitteln, an die Vollmachten zu kommen, um
so an die Bankkonten zu gelangen. Der sehnlichste Wunsch von Frau Lange-Holtkamp ist es, mit dem
Heimarzt, Herrn Dr. Meiners, und dem Geld der Heimbewohner zu verschwinden. Seit Jahren schon ist
sie in ihn verliebt, doch der hat mehr Interesse an seinen wohlhabenden Patientinnen, wie z. B. der
ehemaligen Opernsängerin Valentina Tamesi. Nachdem unerwartet ein Bankräuber mit seiner Beute
im Heim Zuflucht sucht, ändert sich das Leben der sonst immer sehr müden Bewohner. Sie finden
heraus, was für ein intrigantes Spiel mit ihnen gespielt wird. Bankräuber, Marco Busse entwickelt einen
Plan!
Anlass 53
Greb, Paul
Eine Frau für Willi
Komödie in 3 Akten
Theaterverlag Arno Boas
4 m 5 w Erwachsene Spielzeit: ca. 100 Minuten
Witwer Willi bewohnt mit seiner ledigen Schwester Rosa das Elternhaus. Seine ständige Meckerei und
Unordnung nerven. In der Hoffnung, dass eine Frau wieder Sinn und Ordnung in sein Leben bringt, gibt
sie ohne Willis Wissen eine Heiratsanzeige auf. Unabhängig davon hat Willi selbst inseriert, um einen
Teil der leerstehenden Wohnung zu vermieten. Bald tauchen die ersten Interessentinnen auf und
bringen Willis und Rosas Leben gehörig durcheinander. Zumal auch noch Otto ankommt, den Rosa
fälschlicherweise für einen “Mann vom anderen Ufer” hält. Das Chaos nimmt seinen Lauf …
Anlass 40 / 53
52
Lange, Christian
Üb immer Treu und Redlichkeit
Komödie in einem Akt
Theaterverlag Arno Boas
3-4 m 2-3 w Erwachsene Spielzeit: ca. 40-45 Minuten
Im örtlichen Gasthaus geht die Chorprobe des Männer-Gesangsvereins zu Ende. Der Wirt Südermann
und seine Kellnerin Gianna-Marie haben nicht viel zu tun. Einziger Gast am Stammtisch ist
Bürgermeister Schuldt, den Probleme plagen. Es gilt ein Stück Land zu vermarkten, was je zur Hälfte
der Gemeinde und der Kirche gehört. Pastor Nolte, Leiter des Gesangvereins, teilt die Pläne des
Bürgermeisters nicht. Mit Hilfe der Grünen-Politikerin Gerstenberg und einer List versucht Schuldt, in
den Besitz der anderen Liegenschaftshälfte zu kommen. Tierarzt Brockmann und der Pastor
durchschauen das Spiel, aber am Ende kommt es doch anders als die Beteiligten denken …
Anlass 10 / 40
Theobalt, Gerold
Dinner for one – Killer for five
Der 90. Geburtstag und was wirklich damals geschah
Krimikomödie
Ahn & Simrock Verlag
5 m 1 w +N(m) Erwachsene Spielzeit: ca. 100-120 Minuten
Wer kennt nicht Miss Sophies „Dinner for One“, den Sketch mit ihrem alten Buttler James, dem
tückischen Tigerfell und den vier leeren Stühlen für die längst verstorbenen Freunde der alten Lady.
Was allerdings wirklich geschah, als Miss Sophie und ihr Buttler James noch jung waren, ist nicht
weniger komisch und höchst spannend. Nacheinander verschwinden auf sehr sonderbare Weisen die
vier bekannten Herren und als der Chefinspektor am Ende endliche Beweise für das mordende Pärchen
gefunden hat, muss auch er dran glauben.
Herrlich und äußerst spannend!
Anlass 24
53
Virch, Erich
Denn sie wissen nicht, was sie erben
Farce
Ahn & Simrock Verlag
2 m 4 w Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Jahrelang haben Edith und ihr Mann Dietrich die alte Tante Witha und ihr alterstypisches Selbstmitleid
ertragen. Als sie, fast 90, schwer stürzt und in die Notaufnahme eingeliefert wird, hoffen die beiden,
endlich mit einem satten Erbe belohnt zu werden. Doch Witha weiß, dass Dietrich vorhatte, sie ins
Heim zu stecken, und so hat sie ihr Testament zugunsten ihres Neffen Eugen geändert.
Unglücklicherweise ist das Testament in einer Vase versteckt, die der Urne des jüngst verstorbenen
Nachbarn fatal ähnelt, Eugen hat sich in dessen Witwe Doris vergafft, Steueranwalt Dietrichs
wichtigster Klient ruft ständig in einer dringenden Sache an und zuletzt taucht auch noch die rabiate
Schwester Rotunda vom Altenstift auf … Ein verrückter Eiertanz rund ums Erben und Sterben.
Anlass 29
Schenke, Andrea Maria
Lippenrot
Solo für eine Schauspielerin und eine*n Musiker*in
Theaterstückverlag
1 w 1 Musiker*in Erwachsene mit Spielerfahrung Spielzeit: ca. 90 Minuten
„Lippenrot“ ist das erste Theaterstück aus der Feder von Andrea Maria Schenkel, basierend auf ihrer
Kurzgeschichte „Ottilie“. Die Protagonistin Helene setzt sich darin allerdings mit Briefen und
Tagebuchaufzeichnungen ihrer weiblichen Vorfahren – verortet im mondänen Wiesbaden, Frankfurt
und New York – aus den 1920er-Jahren auseinander. Gegenstand der Handlung: Ein Heiratsschwindel
mit überraschendem Ausgang ...
„Gustav, ein ‘international anerkannter Philanthrop‘, vermögend, sucht Frau via Zeitungsannonce. In
Ottilie [Helene], ebenfalls vermögend, findet er scheinbar die große Liebe. Die Hochzeit folgt in Kürze,
doch auf das Lotterleben in den Frühneuzeitlichen Metropolen Europas folgt bald der Ehe-Trott. [...]
Vom Ehe-Alltag enttäuscht und gelangweilt, beginnt Ottilie [Helene] schließlich an ihrem Ehegatten zu
zweifeln. Tatsächlich: Sie findet mal ‘einen Hauch Lippenrot an einer Champagnerflöte‘, mal ‘ein
samtenes, rotes Strumpfband auf der Chaiselongue‘. Als sie weiter forscht, entdeckt sie, dass ihr Mann
ein Heiratsschwindler und mehrfacher Witwer ist, der das Vermögen seiner Frauen verschwendete.
Wutentbrannt stellt sie ihn zur Rede. Es endet, wie solche Dinge immer enden: Streit, Tränen, Sherry,
noch mehr Streit, noch mehr Tränen, Versöhnung. Doch am plötzlichen Frieden ist etwas faul.“
(Tegernseer Zeitung, 01.03.14)
Anlass 11 / 36
54
Depryck, Thomas
Den Seinen gibt´s der Herr (beinah) im Schlaf / Qui
dort, dîne
Aus dem belgischen Französisch von Frank Weigand
Theaterstück Verlag
2 m 1 w Erwachsene Spielzeit: ca. 35 Minuten
„Alle reden, lachen essen, trinken, ich existiere nicht. Ich gehöre nicht zu diesem kollektiven Lachen,
Essen, Trinken dazu.“ Sie haben genug, mehr als genug – sie alle essen, aber werden nicht satt. Was
bleibt ist der Hunger. Inmitten der vollgestopften Supermarktregale ereilt sie das Pathos des Sich-
nicht-entscheiden-Könnens, beim Grillfest inmitten der bürgerlichen Vorgartenidylle das Gefühl, nicht
Teil zu sein, zur Teilnahmslosigkeit verurteilt zu sein, mitten in der Nacht die Schlaflosigkeit. Daneben
die Angst, bei der Erziehung zu versagen, den Kindern nichts mitgeben zu können und überhaupt
wächst ihnen die vollgestopfte To-Do-Liste über den Kopf.
Depression, Resignation, Schlaflosigkeit und immer wieder die kleinen Hürden des Alltags – auf
wenigen Seiten entwirft Thomas Depryck ein Panorama der Überforderungen, die den
durchschnittlichen mittelständigen Europäer plagen, der sich inmitten seines Wohlstands doch nicht
wohlfühlen kann. Thomas Depryck schafft es mit viel Humor, die ganz alltäglichen Steine aufzuzeigen,
die uns das Leben regelmäßig in den Weg legt, ohne jedoch deren Bedeutung herunterzuspielen.
Anlass 10 /80
Beyeler, Andri / Bieri, Martin
Geisterspiel
Aus dem Schweizerdeutschen
Theaterstück Verlag
3-5 m 1-3 w (ältere) Erwachsene Spielzeit: ca. 90-120 Minuten
Ein Spielerberater, ca. 60 Jahre, mit einer recht mageren Erfolgsbilanz und ein früh pensionierter
Materialwart des Fußballverbandes befinden sich auf dem Weg nach Malta. Unabhängig voneinander
aufgebrochen, kreuzen sich ihre Wege immer wieder. Zwischendurch besucht der eine seine ewig
andauernde Affäre, während der andere sich in Weltläufigkeit übt. Obwohl sie immer wieder auf
Abzweigungen stoßen, nutzen sie diese nicht, bis ein alter Bekannter sie im Taxi mitnimmt und an einer
Ruine absetzt …
Das Stück ist ein Roadmovie für die Bühne. Diskutiert wird über Fußball, Sieg und Niederlagen,
Identität, Nation und nationale Geschichte, Männlichkeit, Freundschaft und Schuld. Und davon, wie
man aus seinem Leben verschwindet.
Anlass 80
55
Schönfelder, Christian / Ringswandl, Georg
Mein Bruder, der Räuber Kneissl
Nach Motiven aus dem Leben des Mathias Kneißl (1875–1902) mit Musik
Theaterstück Verlag
Mind. 2 m 2 w bis große Besetzung Erwachsene Spielzeit: ca. 120 Minuten
Mathias Kneißl wollte schon als Kind beides: frei sein und dazu gehören – und beides ist ihm nie
gelungen. Schon als Kind wurde er ausgegrenzt, da sein Vater ein Zugereister war und es über die
Gastwirtschaft der Eltern wilde Gerüchte gab. Weil er sich nichts gefallen ließ, ist er im Gefängnis
gelandet, als er zu seinem Bruder hielt, der auf die schiefe Bahn geraten war. Er wollte immer nur
dazugehören, ein unauffälliges Leben führen, Geld verdienen, heiraten. Leider ging das schon nicht
mehr. Er hatte im Gefängnis gesessen und wurde aus der Dorfgemeinschaft ausgestoßen. So ist er zum
Räuber geworden, zum Helden, der auf der immerwährenden Flucht die ungeliebte Obrigkeit ein ums
andere Mal zum Narren hielt.
Das Stück zeigt die Stationen des eher Robin-Hood-artigen Helden bis zu seiner Verurteilung zum Tode.
Menschen können Chancen auf ein gutes Leben nur dann nutzen, wenn man sie ihnen auch gibt, diese
Botschaft schimmert hier durch und lässt sich bis in die heutige Zeit übertragen.
Anlass 19 / 36
56
Autoren von A-Z
Al Haggi, Mudar .............................................................................................................. 35
Albinus, Jens ..................................................................................................................... 9
Aley, Arna ....................................................................................................................... 20
Alletsee, Balthasar .......................................................................................................... 32
Aristophanes .................................................................................................................. 39
Bachmann, Marion ......................................................................................................... 23
Baldy, Juliane .................................................................................................................. 10
Bärfuss, Lukas ................................................................................................................. 34
Bean, Richard ................................................................................................................. 20
Becker, Matthieu ............................................................................................................ 45
Beyeler, Andri / Bieri, Martin .......................................................................................... 54
Böhner, Thorsten ............................................................................................................ 30
Bungert, Axel .................................................................................................................. 25
Burisch, Torsten W. ......................................................................................................... 42
Busch, Egon .................................................................................................................... 49
Catic, Esmir ..................................................................................................................... 15
Cornelia Ehlers / Thomas Brandon .................................................................................. 10
Czeslik, Markus ............................................................................................................... 22
Danne, William ............................................................................................................... 45
Depryck, Thomas .............................................................................................................. 5
Depryck, Thomas ............................................................................................................ 54
Fackel, Fritz / nach W. Jacoby und Carl Laufs ................................................................... 47
Falkenberg, Heike / Elskis, Marion .................................................................................. 39
Falkenberg, Heike ........................................................................................................... 37
Falkenberg, Heike ........................................................................................................... 41
Feiner, Susanne ................................................................................................................ 4
Fioriti, Danilo .................................................................................................................. 23
Geck, Gunnar .................................................................................................................. 28
Goldmann, William ......................................................................................................... 37
Gombold, Bernd ............................................................................................................. 30
57
Gombold, Bernd ............................................................................................................... 7
Gösken, Michela ............................................................................................................... 9
Greb, Paul ....................................................................................................................... 51
Hahn, Matthias ............................................................................................................... 24
Hawdon, Robin ............................................................................................................... 33
Heinersdorff, René .......................................................................................................... 38
Hemmink-Kamp, J. ............................................................................................................ 4
Herm, Joachim ................................................................................................................ 22
Hilling, Anja ...................................................................................................................... 2
Hoffmann, Thomas B. ..................................................................................................... 40
Hübner, Lutz / Nemitz, Sarah .......................................................................................... 33
Kästner, Erich / Keindorff, Eberhard ................................................................................ 37
Kästner, Erich.................................................................................................................. 38
Keane, John B. / aus dem irischen übertragen von Mitterer, Felix .................................... 13
Klante, Diethard ............................................................................................................. 18
Kleidheu, Fink ................................................................................................................... 2
Koch, Andreas ................................................................................................................. 16
Kroll, Andreas ................................................................................................................. 25
Kroll, Andreas ................................................................................................................. 26
Kroll, Andreas ................................................................................................................. 32
Lange, Christian .............................................................................................................. 52
Lauscher, Elvira / Neugebauer, Jörg................................................................................... 7
Lewin, Albert E. / Styler, Burt ............................................................................................ 3
Liegl, Alexander & Rothmüller, Gabriele .......................................................................... 43
Liegl, Alexander & Rothmüller, Gabriele .......................................................................... 43
Linder, Lukas ................................................................................................................... 35
Mager, Heidi ................................................................................................................... 26
Maxeiner, Alexandra ...................................................................................................... 18
Mielke, Judith, Mareike .................................................................................................. 24
Mitchell, John Cameron und Trask, Stephen .................................................................... 21
Mitterer, Felix ................................................................................................................. 11
Mitterer, Felix ................................................................................................................. 12
Mitterer, Felix ................................................................................................................. 12
Mitterer, Felix ................................................................................................................. 13
58
Mitterer, Felix ................................................................................................................. 14
Niekerken, Mareike ........................................................................................................ 29
Orwell, George / Lyddiard, Alan ...................................................................................... 17
Parker, Michael............................................................................................................... 49
Pfaus, Walter G. .............................................................................................................. 28
Pillau, Horst ...................................................................................................................... 6
Poch-Goldin, Alex ........................................................................................................... 40
Quilter, Peter .................................................................................................................... 8
Quirin, Jo ........................................................................................................................ 46
Roman, Lawrence ........................................................................................................... 49
Ruksane, Dace .................................................................................................................. 3
Sämann, Silke ................................................................................................................... 1
Schenke, Andrea Maria ................................................................................................... 53
Schenkel, Andrea Maria .................................................................................................... 5
Schenkel, Andrea, Maria ................................................................................................... 6
Schirach, Ferdinand von .................................................................................................. 17
Schmidt, Helmut ............................................................................................................. 10
Schmidt, Helmut ............................................................................................................. 16
Schmidt, Helmut ............................................................................................................. 42
Schmidt, Helmut ............................................................................................................. 44
Schönecker, Brigitte ........................................................................................................ 41
Schönecker, Brigitte ........................................................................................................ 51
Schönfelder, Christian / Ringswandl, Georg ..................................................................... 55
Schüller, Thorsten ........................................................................................................... 50
Seidler, David ................................................................................................................. 48
Spranger, Roland ............................................................................................................ 36
Steinwasser, Christine ....................................................................................................... 8
Stoepper, Herbert ........................................................................................................... 21
Stroebele, Stefanie ......................................................................................................... 19
Struck, Yvonne ................................................................................................................ 50
Synge, John Millington / übersetzt aus dem irischen von Mitterer, Felix .......................... 14
Theobalt, Gerold ............................................................................................................. 52
Tsouvelis, Tanjana .......................................................................................................... 19
Virch, Erich ..................................................................................................................... 53
59
Weichand, Sonja ............................................................................................................. 27
Weichand, Sonja ............................................................................................................. 31
Weihe, Richard ............................................................................................................... 27
Welte, Thomas A. ............................................................................................................. 1
Wempner, Michael ......................................................................................................... 47
Wenzina, Brigitte ............................................................................................................ 29
Wroblewski, Regine ........................................................................................................ 15
Ziegler, Klaus .................................................................................................................. 46
60
Werktitel von A-Z
„Das Mord-Komplott“ ..................................................................................................... 42
„Melk mich ein letztes Mal“ ............................................................................................ 10
„MS Meine Freiheit“ ....................................................................................................... 46
„Rotlicht für `nen alten Schinken“ ................................................................................... 16
1984 (nach dem gleichnamigen Roman) ...................................................................... 17
4000 Tage ......................................................................................................................... 8
Adel, Tadel und Verdruss ................................................................................................ 30
After Work...................................................................................................................... 22
Alle Jahre wieder… brennt der Baum .............................................................................. 30
Als der Film nach Schlotterberg kam ............................................................................... 32
Auf der Suche nach C/27 Alpha ....................................................................................... 50
Außer Spesen nichts gewesen ........................................................................................... 7
Baltimore ......................................................................................................................... 7
Bauernlist für Biomist ..................................................................................................... 46
Büro, Büro! Und wieder hat keiner Kaffee gekocht .......................................................... 26
Charleys Tante ................................................................................................................ 10
Das Knie der Kleopatra.................................................................................................... 43
Das letzte Hemd hat deine Taschen ................................................................................. 37
Das neue Jerusalem ........................................................................................................ 20
Das süße Leben oder „La dolce vita“ .......................................................................... 41
Das Treppenhaus ist Zeuge ............................................................................................. 44
Deine Liebe ist Feuer ....................................................................................................... 35
Den Seinen gibt´s der Herr (beinah) im Schlaf / Qui dort, dîne ......................................... 54
Denn sie wissen nicht, was sie erben ............................................................................... 53
Der Frosch mit der Peitsche ............................................................................................ 24
Der Held aus dem Westen ............................................................................................... 14
Der Kaufmann von London oder Was wollt ihr? ........................................................... 27
Der Kornkreis .................................................................................................................. 26
Der letzte Cowboy (solitary man) ...................................................................................... 2
Der letzte Zug nach Quimper ........................................................................................... 45
61
Der Mann aus Oklahoma ................................................................................................ 35
Der Reservist .................................................................................................................... 5
Der Sumpf ........................................................................................................................ 1
Die Frau im Auto ............................................................................................................. 12
Die Frau nach Maß .......................................................................................................... 37
Die Frösche ..................................................................................................................... 39
Die Garage ...................................................................................................................... 41
Die Hundesitterin............................................................................................................ 15
Die Moorsoldaten (Zirkus Konzentrazani) ........................................................................ 42
Die Nibelungen. – Eine Gaunerkomödie .......................................................................... 23
Die verschwundene Miniatur oder Külz und der Kopf der Königin .................................... 38
Dinner for one – Killer for five ......................................................................................... 52
Drei Schnäpse und ein Kuss zu viel .................................................................................. 50
Du bleibst bei mir ........................................................................................................... 13
Ein Bild von einem Mann .................................................................................................. 4
Ein Junge weint nicht ...................................................................................................... 10
Ein Rembrandt auf Reisen ............................................................................................... 29
Eine Frau braucht einen Plan ............................................................................................. 4
Eine Frau für Willi ........................................................................................................... 51
Eine Hand wäscht die andere .......................................................................................... 28
Eine höllische Nacht ........................................................................................................ 32
Endlich Allein .................................................................................................................. 49
Er zuerst! ........................................................................................................................ 15
Es war die Nachtigall und nicht die Leiche ......................................................................... 8
Figaro, Figaro oder Der Scheitelwettbewerb .................................................................... 22
Frau Schmitz ................................................................................................................... 34
Fremde Verwandte ......................................................................................................... 38
Geisterspiel .................................................................................................................... 54
Geplagte Geister ............................................................................................................. 25
Geschiedene Leute .......................................................................................................... 49
Glamour, Gauner und Juwelen ........................................................................................ 33
Große Meister – kleine Geister .......................................................................................... 3
Hedwig and the Angry Inch ............................................................................................. 21
Höllenritt ........................................................................................................................ 13
62
Hotel Bellevue ................................................................................................................ 18
Hungerleider ................................................................................................................... 36
Ich hatte Idylle gebucht! ................................................................................................. 29
Im grellen Licht ............................................................................................................... 19
In geheimer Mission ....................................................................................................... 49
Jihad Jane ......................................................................................................................... 1
John und Pocahontas ...................................................................................................... 21
Kalteis (Roman) ................................................................................................................ 5
Käthe holt die Kuh vom Eis! ............................................................................................ 45
Kein Glück mit Blüten ..................................................................................................... 51
Komm Liebling, wir killen deine Frau ............................................................................... 19
Lippenrot ........................................................................................................................ 53
Lysistrata – Der Krieg muss weg! ....................................................................................... 9
Make up ......................................................................................................................... 40
Mehr high als frei ............................................................................................................ 18
Mein Bruder, der Räuber Kneissl ..................................................................................... 55
Mein Ungeheuer ............................................................................................................. 12
Misery ............................................................................................................................ 37
Morgen kommt Florinda ................................................................................................... 3
Nistverhalten .................................................................................................................. 28
Nostalgie 2175 .................................................................................................................. 2
Penelope ........................................................................................................................ 43
Pension Schöller ............................................................................................................. 47
Sag’s nicht Mama ............................................................................................................ 24
Schlussapplaus................................................................................................................ 40
Sherlock Holmes und der blaue Rubin ............................................................................. 23
Sich übergebende Unpaarhufer ....................................................................................... 27
Spiel im Berg ................................................................................................................... 14
Spiel mir den Film vom Tod ............................................................................................. 16
Tannöd (Roman) ............................................................................................................... 6
Terror ............................................................................................................................. 17
The King’s Speech – Die Rede des Königs ......................................................................... 48
Tödliche Sünden ............................................................................................................. 11
Üb immer Treu und Redlichkeit ....................................................................................... 52
63
Umbettung ....................................................................................................................... 9
Und das nach 40 Jahren .................................................................................................... 6
Was sicher ist .................................................................................................................. 31
Whiskey & Sugar ............................................................................................................. 39
Willkommen ................................................................................................................... 33
Wir sind perfekt! ............................................................................................................. 25
Wunder Bares Europa ..................................................................................................... 20
Zeit zu leben ................................................................................................................... 47
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