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Page 1: Kriminalität Plasma-Klingen und „fühlende“ Roboter...2017/11/18  · Roboter Nationaltheater: Klimauntersuchung im Opernhaus Messgerät „sitzt“ in Reihesieben Vonunserem

MANNHEIM 13MORGENMontag20. NOVEMBER 2017

14. Dezember der nächste Streifen indie Kinos kommt. Und auch Lars (9)aus Mannheim, der eigens für dieKinder-Uni in sein Stormtrooper-Kostüm geschlüpft ist, freut sich amEnde über sein „Star-Wars“-Diplom.

w Fotostrecke und Video untermorgenweb.de/mannheim

dann der „Star-Wars“-Tag am 4. Maiwurde. Das findet auch „MM“-Mas-kottchen Fred Fuchs lustig, das na-türlich mit im Hörsaal sitzt.

Als vor 40 Jahren der erste Filmanlief, war Hubert Zitt selbst nochein Kind. Seine Schüler hat er nunbestens vorbereitet: Ihnen macht soschnell keiner etwas vor, wenn am

Kinder-Uni: Technik-Experte Hubert Zitt erklärt als Jedi-Ritter Wirklichkeit und Mythos im „Star-Wars“-Universum

Von unserem RedaktionsmitgliedEileen Blädel

Yodas berühmter Satz – „viel zu ler-nen du noch hast“ – scheint an die-sem Samstagnachmittag im Mann-heimer Technoseum gegenwärtig zusein: In einem Gemeinschaftspro-jekt mit dem „Mannheimer Morgen“hat das Technoseum zur Kinder-Uni„Star Wars“ eingeladen. Die kleinenPadawan-Schüler kennen sich aller-dings schon ziemlich gut aus mit derMaterie. Kein Wunder: „Wir habenalle ,Star-Wars’-Filme geschaut“, er-zählen Nico (9) und Damian (8) ausLudwigshafen. Viel Neues entde-cken sie an diesem Tag dennoch.„Vor allem das mit den Robotern,das hätte ich echt nicht gedacht, dassman damit schon so weit ist“, sagtNico noch ganz begeistert direktnach der Vorlesung.

Dozent selbst ein FanDie hält Hubert Zitt, natürlich imJedi-Ritter-Kostüm, das ihm, wie erverrät, einmal eine ehemalige Stu-dentin genäht habe. Hubert Zitt istDozent an der Hochschule Kaisers-lautern, lehrt am Campus in Zwei-brücken – und entführt sein Publi-kum gerne mal in die Weiten desWeltalls. Wie seine mehr als 300 jun-gen Zuhörer ist auch Hubert Zitt eingroßer „Star-Wars“-Fan, er hat sichan diesem Tag vorgenommen, ihnen

zu zeigen, wie viel Wahrheit in denFilmen steckt – und was davon dochnur ein Märchen ist.

Zum Beispiel die Sache mit derLichtgeschwindigkeit. „Quer durchdie halbe Galaxis reisen, das gehtnicht mal gerade so“, sagt der Tech-nik-Experte und errechnet zusam-men mit seinen Schülern, dass selbstder Millennium-Falke dafür20 000 Jahre bräuchte.

Batterien nicht stark genugSehr viel wahrscheinlicher vom Filmin die Wirklichkeit holen lässt sich daein Lichtschwert. Hubert Zitt erklärt,wie man sich tatsächlich ein echtesbauen könnte – mit einem Teleskop-stab und einer Klinge aus heißemPlasma, was nichts anderes ist als io-nisiertes Gas. Damit das Ganze funk-tioniert, bräuchte es aber sehr leis-tungsstarke Batterien – und genaudaran scheitert das Vorhaben noch.

Dafür haben wir es abseits derLeinwand bereits mit echten Robo-tern zu tun – auch wenn offenbarnicht alle Exemplare, die Hubert Zittseinen Schülern vorstellt, mit Grö-ßen wie R2D2 mithalten können.Dann entfährt den Zuhörern aberdoch ein „wow“, als sie in einem Vi-deo sehen, dass der Roboter Sophia –entwickelt von der Hongkonger Fir-ma Hanson Robotics – sich unterhal-ten kann und menschliche Mimikbeherrscht. „Ihr seid jung“, sagt Hu-

bert Zitt. „Was ihr noch alles erlebenwerdet!“ Zwischen all dem galakti-schen Wissen und den technischenDenkaufgaben hat Hubert Zitt auchnoch ein paar amüsante Fakten zuerzählen. Etwa wie aus einem Über-setzungsfehler des wohl berühmtes-ten Satzes „May the force be withyou“ („Möge die Macht mit dir sein“)

Einmal ein Jedi sein: Hubert Zitt (l.) erklärt im Duell die Technik der Lichtschwerter. BILD:PROSSWITZ

Plasma-Klingenund „fühlende“Roboter

Nationaltheater: Klimauntersuchung im Opernhaus

Messgerät „sitzt“in Reihe siebenVon unserem RedaktionsmitgliedPeter W. Ragge

Er steht in Reihe sieben in Opern-haus, aber sieht und hört nichts –sondern er fühlt nur: „Torsion“. SeitFreitagabend ist das Messgerät derTechnische Hochschule Köln im Zu-schauerraum im Nationaltheater in-stalliert, um über drei Wochen hin-weg Daten zu Energieverbrauch undRaumklima aufzuzeichnen.

Das Nationaltheater hat das Ge-rät nicht, wie zunächst angekündigt,auf einem Stuhl platziert, sondernzwei Sitze abmontiert und dort ste-hend postiert. Viel Aufsehen erregtder „Torsion“ unter den Opernbesu-chern aber nicht, als er zur „Norma“erstmals zu sehen ist.

„Er könnte ein bisschen niedrigersein“, würde sich Jutta Becher-Klü-ber wünschen, die hinter ihm sitzt.Sonst war sie nicht überrascht, dasGerät zu sehen: „Es stand ja in derZeitung!“, so die Theaterbesucherin.„Etwas erstaunt“ war dagegen HelgaHollerbach: „Ich wusste damit zu-nächst nichts anzufangen“, meintesie zu der runden hölzernen Röhrevoller Messgeräte. „Aber er störtmich nicht“, so Hollerbach.

„Stört nicht weiter“, meinte eben-so Burkhard Faldey: „Ich wusstenicht sofort, was es ist, aber ich dach-

te mir schon, dass es irgendetwasmit Klimauntersuchung zu tun hat“,sagte Faldey.

Platziert wurde das Gerät deshalbgenau in Reihe sieben, „weil dort oh-nehin ein Strom- und Internetan-schluss liegt, da wir hier bei den Pro-ben das Regiepult haben“, erläutertOliver Hering, der AbteilungsleiterZentrale Dienste: „Dadurch muss-ten wir nicht extra Kabel legen“.

Zu warm oder zu kalt?Das Nationaltheater sei dankbar, andem umfangreichen Forschungs-projekt der Technischen Hochschu-le Köln, das vom Bundesministeri-um für Wirtschaft und Energie geför-dert und an zehn bis 15 Theatern inDeutschland durchgeführt wird,teilnehmen zu können.

Manchen Besuchern sei es im Zu-schauerraum ja zu warm, andere –eher weniger – empfinden es als zukalt oder sie stört die Frischluft, dieaus Ritzen in den Sitzreihen in denRaum geblasen wird. „Auch wenn esschon viele Untersuchungen undBerechnungen gab, direkt im Zu-schauerraum gemessen haben wirnoch nie“, so Hering. Daher erhoffeman sich „wertvolle Hinweise zumRaumklima, gerade auch im Hin-blick auf die geplante Generalsanie-rung“, erklärte Hering.

Holzröhre mit sensiblen Messinstrumenten: Im Opernhaus des Nationaltheaterswerden bis Dezember Luftzirkulationen und Klima untersucht. BILD: PROSSWITZ

Ein 43-jähriger Mann ist am Wo-chenende von der Feuerwehr ausseiner Wohnung in der Neckarstadtgerettet worden. Wie die Polizei be-richtete, hatte der Mann am Sams-tagnachmittag sein Essen in denOfen geschoben und war dann ein-geschlafen. Der 43-Jährige schlief sofest, dass ihn weder das verbrennen-de Essen, noch die klingelnden Ein-satzkräfte wecken konnten. Die Feu-erwehr, die glücklicherweise vonNachbarn verständigt worden war,musste die Wohnungtür aufbre-chen, um den Mann zu retten. Erkam mit einer Rauchgasvergiftungin ein Krankenhaus. mep/pol

Neckarstadt

Essen verbrannt,Mann gerettet

Ein 27-Jähriger ist in der Neckarstadtin der Nacht auf Sonntag von dreiMännern angegriffen und verletztworden. Laut Polizeibericht war derMann gegen 3.22 Uhr in der Alp-hornstraße auf seinem Weg nachHause plötzlich von der Gruppe at-tackiert worden. Die Täter schlugenund traten sogar dann noch auf denMann ein, als dieser am Boden lag.Schließlich nahmen sie ihm Bargeldaus der Jackentasche und flüchtetenRichtung Riedfeldstraße. Es soll sichum zwei Nordafrikaner und einehellhäutige Person gehandelt haben,alle zwischen 20 und 30 Jahren alt,sie trugen dunkle Kleidung und sol-len zwischen 1,80 bis 1,90 Meter großgewesen sein. Der Verletzte wurde ineine Klinik gebracht. Hinweise unterTelefon 0621/174-4444. mep/pol

Kriminalität

Gruppe überfällt27-Jährigen

Jetzt auchan Auto-bahnen.

2017: über 400 Ladesäulen.Mehr über Lars Ehrenfeld und seine Kollegen:www.enbw.com/WirMachenDasSchon

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