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LehrplanKindergartenfrdendeutschsprachigenTeildesKantonsBern
ErziehungsdirektiondesKantonsBern
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Verfgung Die Erziehungsdirektion des Kantons Bern, gesttzt auf Artikel 12 desVolksschulgesetzes vom 19. Mrz 1992, verfgt:
Der Lehrplan Kindergarten fr den deutschsprachigen Teil des KantonsBern vom 22. November 1999 wird wie folgt gendert:
1. Das Kapitel Voraussetzungen erfassen, beobachten und beurteilenimTeil II Didaktische Grundstze wird ersetzt durch das berarbeiteteKapitel Voraussetzungen erfassen, beobachten und beurteilen(S. 41bis 42a).
2. Das Kapitel Kindergartenorganisationim Teil III Aufgaben und Organi-sation wird ersetzt durch das berarbeitete Kapitel Kindergarten- undUnterrichtsorganisation(S. 67 bis 70).
3. Das Kapitel bergang vom Kindergarten zur Schule im Teil III Aufga-ben und Organisation wird ersetzt durch das berarbeitete Kapitelbergang vom Kindergarten zur Schule(S. 71 und 72).
4. Das Kapitel Gesetzliche Bestimmungen zum Kindergarten(S. 85 bis 87)im Anhang wird ersetzt durch die berarbeiteten Gesetzlichen Bestimmungen zum Kindergarten(S. 85).
5. Diese nderungen treten am 1. August 2013 in Kraft.
Bern, 1. Februar 2013 Der Erziehungsdirektor
Bernhard PulverRegierungsrat
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Informationen zu dengenderten Teilen
des LehrplansKindergarten
fr den deutsch-sprachigen Teil des
Kantons Bern,die am 1. August 2013
in Kraft treten
Durch die Integration des zweijhrigen Kindergartens in die Volksschuleund die dadurch bedingte nderung des Volksschulgesetzes vom19. Mrz 1992 (VSG; BSG 432.210) hat die Erziehungsdirektion eine all-gemeine berarbeitung einzelner Kapitel des Lehrplans Kindergarten frden deutschsprachigen Teil des Kantons Bern vorgenommen.
Mitbercksichtigt sind folgende gesetzliche Grundlagen: das revidierte Volksschulgesetz vom 19. Mrz 1992 (VSG; BSG
432.210), in Kraft per 1. August 2013, die revidierte Volksschulverordnung vom 10. Januar 2013 (VSV; BSG
432.211.1), in Kraft per 1. August 2013, die Direktionsverordnung ber die Beurteilung und Schullaufbahnent-scheide in der Volksschule (DVBS; BSG 432.213.11), Revision wirdvoraussichtlich im Frhjahr 2013 durch den Erziehungsdirektor verab-schiedet werden.
Die beiliegenden berarbeiteten Seiten sind im Lehrplan auszuwechselnoder zu entfernen.
http:///reader/full/432.213.11http:///reader/full/432.213.117/24/2019 Lehrplaene Lehrmittel Lp Kg d
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Verfgung DieErziehungsdirektion desKantonsBern, gesttzt auf Artikel 7 desKindergartengesetzesvom23.November1983,verfgt:
1.DerLehrplanKindergartenfrdendeutschsprachigenTeildesKantonsBernvom22.November1999wirdgendert.nderungenwerdeninfolgendenTeilenvorgenommen:TeilII Didaktische Grundstze: Kapitel Verschiedene Lernwege
ermglichen(einzelnenderungen)TeilIIIAufgabenundOrganisation:KapitelKindergartenorganisation
(diversenderungen)undKapitel bergang vom Kindergarten zur
Schule(einzelnenderungen)Anhang:Gesetzliche Bestimmungen (berarbeitung)undStichwort-verzeichnis(berarbeitung)Wo zwingendntig,wird indiesenTeilen zudemdieTerminologieangepasst.
2.Diesenderungentretenam1.August2009inKraft.
Bern,29.April2009 DerErziehungsdirektor
BernhardPulverRegierungsrat
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InformationenzudengendertenTeilen
desLehrplansKindergarten
frdendeutschsprachigenTeildes
KantonsBern,dieam1.August2009
inKrafttreten
Aufgrunddiverserneuer,respektivegendertergesetzlicherGrundlagenhat die Erziehungsdirektion eine allgemeine berarbeitung einzelnerKapiteldesLehrplansKindergartenfrdendeutschsprachigenTeildesKantonsBernvorgenommen.MitbercksichtigtsindfolgendegesetzlicheGrundlagen: dasrevidierteVolksschulgesetzvom19.Mrz1992(VSG;BSG432.210),
inKraftseitdem1.August2008, dieVolksschulverordnungvom28.Mai2008(VSV;BSG432.211.1),in
Kraftseitdem1.August2008, das revidierte Kindergartengesetz vom 23. November 1983 (BSG
432.11),inKraftseitdem1.August2008, dierevidierteKindergartenverordnungvom30.Januar1985(KGV;BSG432.111),inKraftseitdem1.Februar2009,
dierevidierteVerordnungvom19.September2007berdiebesonderenMassnahmenimKindergartenundinderVolksschule(BMV;BSG432.271.1),inKraftseitdem1.August2008und
dieDirektionsverordnungvom30.August2008berdiebesonderenMassnahmenimKindergartenundinderVolksschule(BMDV),inKraftabdem1.August2009.
DiebeiliegendenberarbeitetenSeitensindimLehrplanauszuwechseln.
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Inhaltsverzeichnis
Einfhrung 5
Vorwort 5 Inkraftsetzung 7 HinweisezumLehrplan 8
I LeitideenundZiele 9
Einleitung 9
LeitideenzurSelbstkompetenz 13 Richtziele,GrobzieleundAnregungenzurUmsetzung Bewegungsmglichkeitenweiterentwickeln 14 Wahrnehmungsfhigkeitdifferenzieren 15 Ausdrucksfhigkeitweiterentwickeln 16 SelbststndigesHandelnundSelbstvertrauenweiterentwickeln 17 Entscheidungsfhigkeitweiterentwickeln 18 MitErfolgundMisserfolgumgehen 19 AusdauerundKonzentrationsfhigkeiterweitern 20
LeitideenzurSozialkompetenz 21 Richtziele,GrobzieleundAnregungenzurUmsetzung EinfhlungsvermgenundRcksichtnahmeweiterentwickeln 22 Beziehungeneingehen,Gemeinschafterleben,Verantwortung
bernehmen 23 Kommunikationsfhigkeitdifferenzieren 24 MitKonfliktenumgehenlernen 25 Werthaltungenerfahren,Werthaltungenaufbauen 26 VerstndnisfrdieVerschiedenartigkeitvonMenschen
weiterentwickeln 27
LeitideenzurSachkompetenz 29 Richtziele,GrobzieleundAnregungenzurUmsetzung MitMaterialienexperimentierenundgestalten 30 Werkzeuge,GerteundMusikinstrumentekennenlernenund
sachgerechteinsetzen 31
KulturelleErfahrungenerweiternundverarbeiten 32 Naturvorgngewahrnehmenundthematisieren 33 Begriffeaufbauenunddifferenzieren 34 RegelnderUmgangsspracheerlebenundanwenden 35 ProblemeerkennenundLsungsmglichkeitensuchen 36 BeziehungenundGesetzmssigkeitenerkennenunddarstellen 37 Merk-undWiedergabefhigkeitweiterentwickeln 38
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II DidaktischeGrundstze 39
Einleitung 39
Voraussetzungenerfassen,beobachtenundbeurteilen 41 VerschiedeneLernwegeermglichen 43 ZielorientiertplanenundInhalteauswhlen 45 Spiel-,Lern-undLehrformeneinsetzen 47 RhythmisierenderKindergartenzeit 49 VerschiedeneSozialformeneinsetzen 51
GestaltenderSpiel-undLernumgebung 53 EvaluationdesUnterrichts 55
III AufgabenundOrganisation 57
Einleitung 57
Lehrerinnen-undLehrerauftrag 59 Zusammenarbeit 61 DokumentationundPersonendaten 63 SicherheitsvorkehrungenundUmweltschutz 65 Kindergartenorganisation 67 bergangvomKindergartenzurSchule 71 Qualittsentwicklung 73
Anhang 75
bersichtRichtzieleundGrobziele 75 Stichwortverzeichnis 81 GesetzlicheBestimmungen 85
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Vorwort
Einfhrung
DerEintritt indenKindergartenistfrdieKinderundfrihreElterneinbesonderesEreignis.EinigeKinderhabenvorhereineSpielgruppeodereineKinderkrippebesuchtundsindbereitsgewohnt,mitgleichaltrigenKindernzusammenundvondenElterngetrenntzusein.FranderebedeutetderEintrittindenKindergarteneinenEinstiegineineneueSituation,ineineandereUmgebungundineineneueLebensphase.FralleaberistderEintrittindenKindergartenderersteKontaktmiteinerffentlichenBildungsinstitution.
EntwicklungenimUmfeldderKinderunddesKindergartensfordernein
neuesErziehungs-undBildungsverstndnis.DieKinderlebeninunterschiedlichenFamilienformen.DasUmfeldvielerKinderistmultikulturell.TraditionelleWertewerdenoftinFragegestelltunderfahrengrundlegendeVernderungen.KinderlebenineinervernetztenWelt,inderdieVermittlungvonInformationenvongrosserBedeutungistundinwelcherderAnteildirekterErfahrungenzuGunstenvermittelterErfahrungenabnimmt.AusdiesenGrndenhabensichKindergartenklassenverndert,dieindividuellenEntwicklungsunterschiedeunddieHeterogenittinnerhalbeinerKlassesindgrssergeworden.KindergartenundSchulehabensichlangeunabhngigvoneinanderentwickelt.DiesfhrtezuzweiunterschiedlichenLernkulturen.DerKindergarten wurde alsLebens-, Spiel- undErfahrungsraum betrachtet, dieSchulehingegenalsOrt,wo LernenstattfindetundLeistunggefordertwird.DieLehr-undLernformendesKindergartensunddererstenPrimarschulklassenhabensichindessenindenvergangenenJahrenangenhert.SpielenundLernenwerdennichtmehralsunabhngigeundgetrennteTtigkeitenverstanden,weilSpielenundLernenfrKinderengmiteinanderverknpftsind:SielernenimSpielundspielenbeimLernen.DieZusammenarbeit zwischen Kindergarten undSchule ist selbstverstndlichgewordenundderKindergartenistvielerortsindieSchulorganisationeingebunden.
DurchdieseVernderungenimUmfeldderKinderunddesKindergartensistderErziehungs-undBildungsauftragkomplexerundanspruchsvollergeworden.DieErwartungenandieLehrpersonensindhochunddieansiegestell
tenAnforderungenverlangeneineWeiterentwicklungdesprofessionellenHandelnsimKindergarten.
DervorliegendeLehrplanisteinDokumentunsererZeitundformuliertdenBildungsauftrag.ErzeigtpdagogischeunddidaktischeHandlungsmglichkeitenfrdieArbeitimKindergarten,welchediegenanntenVernderungenbercksichtigen.Damit wird der neue Lehrplan zur pdagogischen und didaktischenGrundlagefr dieArbeitimKindergarten, dieZusammenarbeitunterallenBeteiligten, dieGestaltungdesbergangsvomKindergartenzurSchule, dieEvaluationunddieWeiterentwicklungdesKindergartens.
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DerLehrplanfrdenKindergartengehtvongleichenGrundanliegenundBildungszielenauswiederLehrplanfrdieVolksschule.AuchimKindergartenwerdendieKinderaufihremWegzurMndigkeitundzurSelbststndigkeituntersttztundgefrdert.EswerdenHaltungen,Fhigkeitenund Kenntnisse umschrieben, die erworben und differenziert werdensollenundsomitdieBasisfrdasweitereLerneninderSchulebilden.DerLehrplan differenziertdieLeitideen zurSelbst-,Sozial-undSachkompetenz durch Richt- und Grobziele und gibt Anregungen fr dieUmsetzung. Dabei wird der Kindergarten als Lebens-, Lern-, Entdeckungs-undErfahrungsraumverstanden,indemdasSpielenunddas
VerweileneinegrosseBedeutunghaben.DieUmschreibungderLeitideenundZielegewhrleistetdieKoordinationzwischendenKindergrtenunddenSchulenimdeutschsprachigenTeildes Kantons Bern. Die didaktischen Grundstze verdeutlichen diepdagogischeAusrichtungdesKindergartens.DanebenbietetderLehrplanvieleFreirume.Sieermglicheneinekreative, vielfltige Gestaltung des Unterrichts, den Einbezug der unterschiedlichenVoraussetzungenderKinder,ihrerFragenundAlltagsthemensowieSpiel-undLernformen,dieihrerEntwicklungentsprechen.
Ichwnsche,dassderLehrplansoaufgenommenundumgesetztwird,dasserzurFrderungderProfessionalittderLehrkrfteundzurWeiterentwicklungdesKindergartensbeitrgt.
DieInhaltedesLehrplanssindvon einemProjektteam,bestehendausFachpersonenausKindergartenpraxis,AusbildungundErziehungswissenschaft,entwickeltworden.EineGruppevonFachpersonenausverschiedenenBereichenhatdieEntwicklungdesLehrplansbegleitet.ExpertinnenundExpertenhabenmitGutachten und Stellungnahmen die Arbeit untersttzt und bereichert.EbenfallssindLehrkrftefrdenKindergartenundandereanderKindergartenpdagogikInteressierteanverschiedenenVeranstaltungenindieEntwicklungeingebundenworden.Ichdankeallen,diezurEntstehungdesLehrplansbeigetragenhaben.
DerErziehungsdirektor
RegierungsratMarioAnnoni
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Inkraftsetzung DieErziehungsdirektiondesKantonsBern,
gesttztaufArtikel7desKindergartengesetzesvom23.November1983,
verfgt:
1.DernachstehendeLehrplanfrdenKindergartenistfralleffentlichendeutschsprachigenKindergrtendesKantonsBernverbindlich.
2.Der Lehrplan fr den deutschsprachigen Kindergarten tritt auf den
1.August2001inKraft.
3.AufdiesenZeitpunktwerdenaufgehoben:a)dieWeisungenvom5.Februar1985zumRahmenplanfrdieKinder
grtenimdeutschsprachigenKantonsteilb)dieVerfgungvom5.Februar1985zumRodelfrdenKindergartenc)dieRichtlinienvom5.Februar1985berdasAbsenzenwesen im
Kindergartend)dieWeisungenvom5.Februar1985berteilzeitlichgefhrteKinder
grten
RegierungsratMarioAnnoni
Bern,22.November1999 DerErziehungsdirektor
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HinweisezumLehrplan DerErziehungs-undBildungsauftragdesKindergartenswirdaufderBasisdergesetzlichenVorgabenunddesvorliegendenLehrplansausgefhrt.
FrdieEntwicklungdesLehrplanssinddiegesetzlichenVorgabenindenBereichen Kindergarten, Volksschule, Anstellung der Lehrkrfte sowieLehrerinnen-undLehrerbildungbercksichtigtundderLehrplanfrdieVolksschuleisteinbezogenworden.
Die Berufsbezeichnung Kindergrtnerin bzw. Kindergrtner wird indiesemDokumentabgelstdurchdieBerufsbezeichnungLehrperson
oderLehrkraftfrdenKindergarten.
DieBezeichnungLehrplanKindergartenersetztdiefrhereBezeichnungRahmenplanKindergarten.Damitwirddaraufhingewiesen,dassauchimKindergartenwieinderSchule ein Bildungsanspruch besteht. Der Lehrplan KindergartenbeschreibtGemeinsamkeitenderLehr-undLernkulturinKindergartenundSchuleundweistaufstufenspezifischeUnterschiedehin.DabeigehtervonderLernfreudederKinderausundzeigtauf,wiedieLehrpersonendieKinderzielgerichtetaufihrenLern-undEntwicklungswegenuntersttzenundfrdernknnen.
DerLehrplanKindergartenbeinhaltetdiedreiTeile: LeitideenundZiele DidaktischeHinweise AufgabenundOrganisation
DieFotosweisenaufdieVielfaltundUnterschiedlichkeitderKinderhin.DasWissenumdieseVielfaltprgtedieErarbeitungdesLehrplansundsollauchbeiderUmsetzungwegweisendsein.
DerAnhangenthlt: bersichtRichtzieleundGrobziele Stichwortverzeichnis GesetzlicheBestimmungenzumKindergartenundzurAnstellungder
Lehrkrfte
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I LeitideenundZiele
Einleitung
LeitideenundZiele DieKindertretenmitunterschiedlichenindividuellenErfahrungenundmitumschreibendie verschiedenenFhigkeitenundFertigkeitenindenKindergartenein.Der
Schwerpunkteder KindergartenbietetihnendieMglichkeit,ihreErfahrungenzuerweiternArbeitimKindergarten und zu vertiefen sowie ihre Fhigkeiten und Fertigkeiten weiterzuent
wickelnundzuergnzen.
Die Schwerpunkte des Angebots werden durch Leitideen und Zieleumschrieben,diefolgendeFunktionenhaben:
HilfebeiderPlanungundReflexionderArbeit KoordinationmitdernachfolgendenStufederVolksschule BestimmungderSchwerpunktederArbeit GrundlagefrdieAus-undWeiterbildungderLehrpersonen GrundlagefrdieEntwicklungvonSpiel-,Lern-undLehrmitteln
undMedien
IndenLeitideenwerdendiezentralenAufgabendesKindergartensinallgemeiner Form umschrieben. Auf dieser hohen Abstraktionsebeneorientiertsich derKindergarten andenselben Leitideen wiedie Volksschule:ErhatdieAufgabe,dieKinderinderSelbstkompetenz,inderSozialkompetenzundinderSachkompetenzzufrdern.DiebesondereAufgabebestehtdarin,ZieleundAngebotesoauszuwhlen,dasssie denspezifischenEntwicklungsaufgabendieserAltersstufeentsprechen
und dieunterschiedlichenVoraussetzungendereinzelnenKinderberck
sichtigen.
DieZieledesLehr- DieimLehrplanformuliertenZieleorientierensichanEntwicklungsbereiplansbercksichtigen chen,dietrotzoftgrosserindividuellerUnterschiedefrdiemeistenKinder
verschiedene imAlterzwischen4und7Jahrengelten:Entwicklungsbereiche DieWahrnehmungdifferenziertsichinallenSinnesbereichen.DieWahr
nehmungsverarbeitungentwickeltsichinRichtunggezielterSelektion,komplexerer Klassifikation, des Erkennens von Konstanz und derVernetzungverschiedenerWahrnehmungen.
Die Bewegungsmglichkeiten, sowohl diegrob- wie die feinmotori
schen, werden erweitert und verfeinert. Dies erlaubt zunehmendanspruchsvolleKoordinationsleistungen,untersttztdurchdiealterstypischeBewegungsfreudeundinVerbindungmitdersichentwickelndenWahrnehmung.
InderSprachentwicklungwirdderWortschatzkontinuierlicherweitert.BegriffewerdeninZusammenhangmitderDifferenzierungvonWahrnehmung und Denken aufgebaut und przisiert, die Satzstrukturenwerdenkomplexer.DieSprachewirdimmerdeutlicherderSituationunddemEmpfngerangepasstundgewinntanBedeutungalsMittelzumDenken.
InderEntwicklungdesDenkenserfolgenwichtigeSchritteimErkennenund Verstehen von Zusammenhngen, im Erfassen und Lsen vonProblemenundimNachdenkenberLsungswege.Diesgeschiehtim
ZusammenhangmitderEntwicklungvonWahrnehmungundSprache.
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RichtzieleundGrobzielekonkretisieren
dieAusrichtungderArbeit
imKindergarten
InderpraktischenArbeitmitdenZielen
desLehrplanswirdderjeweilige
EntwicklungsstandderKinderbercksichtigt
InderemotionalenEntwicklungwerdenErlebnisfhigkeitundGefhlsansprechbarkeitinneuenErfahrungsbereichenerweitert.DieDifferenzierung der Wahrnehmung von Empfindungen und das sprachlicheBenennenermglicheneinenbewussterenUmgangmitGefhlen.
In dersozialen EntwicklungwerdendieFhigkeitenim Umgangmitanderen Menschen, vor allem mit den Gleichaltrigen, differenziert.Kontakt-undKommunikationsfhigkeiten,FhigkeitenderZusammenarbeit,Regelbewusstsein,KonfliktlsungsfhigkeitenwerdeninneuenGruppierungenerweitert.
DieRichtzieleumschreibenerwnschteHandlungsdispositionenundangestrebteLernerfahrungenderKinder.DieGrobzielesindKonkretisierungenderRichtziele,diesokonkretsind,dasssiemitbestimmtenInhaltenundMethodendesKindergartensinBeziehunggebrachtwerdenknnen.DieseRicht-undGrobzielesindfcherbergreifendundvonBedeutungfrspteresLernenindenverschiedenenFchernoderFachbereichen.DieRicht-undGrobzielewerdendendreiLeitideenzugeordnet.Dabeiistimmerzubercksichtigen,dassSelbst-,Sozial-undSachkompetenznichtals voneinander unabhngige Dimensionen der Entwicklung und desLernenszuverstehensind.VielmehrstehensieinstndigerengerWechselwirkung.InrealenVerhaltenssituationenwirdseltennureineKompetenzangesprochen.MiteinundderselbenTtigkeitknnenZieleausallendreiKompetenzbereichenangesprochenwerden.Entsprechendsindinder konkreten Planung der Arbeit im Kindergarten Angebote mit verschiedenenZieleninunterschiedlicherAkzentuierungvorzusehen.
KindereinerAltersstufesindnichteineentwicklungsmssighomogeneGruppe.IhreEigenschaftenundFhigkeitenknnenerheblichvoneinerstatistischenNormabweichen.BeimEintrittindenKindergartensinddieEntwicklungsunterschiede,geprgtdurchdieUnterschiedederfamilirenUmwelten,besondersoffensichtlich.DerKindergartenhatdieAufgabe,andieindividuellunterschiedlichenVoraussetzungenanzuknpfenunddieKinderdurchdifferenzierendeAngeboteinRichtungderZieledesLehrplansinihrerEntwicklungzufrdern.DabeisindsowohlEntwicklungsverzgerungen wie auch besondere Begabungen einzelner Kinder zu
bercksichtigen.
EntwicklungundLernensindindividuelleProzesse,derenGelingenstarkdavonabhngt,wieLernvoraussetzungenundLernanforderungenaufeinanderabgestimmtsind.Lernenwirderschwert,wennalleindasimVordergrundsteht, was Kinder schon knnen. Lernen wird auch dannerschwert,wenndieZielezuhochgestecktwerden.DieLehrkraftwhltdieZielesoaus,dasssiedamitfreinzelneKinderoderfrdieganzeGruppedieZonedernchstenEntwicklunganspricht.Siefragtalso,woeinzelneKinderbzw.dieganzeGruppeaufdemWegzubestimmtenZielenstehenundwelcheAngebotedieWeiterentwicklungfrdernknnen.DieKinderwerdendortabgeholt,wosieaufdemWegzudiesenZielenstehen,undvondortausinderEntwicklungihrerFhigkeitenundFertigkeitenein
Stckweitergefhrt.
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Die Lehrpersonist verpflichtet,die Kinder inRichtung derformuliertenZielezufrdern.DiegrosseBreiteindividuellerUnterschiedelsstaberkeine generelle Verpflichtung zu, bestimmte Ziele bis zum Ende derKindergartenzeit zu erreichen (im Sinne des Ausweisens bestimmterFhigkeitenundFertigkeiten).
DieAnregungenzurUmsetzungim
Lehrplanzeigen
MglichkeitenderRealisierung
FrjedesRichtzielunddieihmzugeordnetenGrobzieleskizziertderLehrplankonkreteUmsetzungsmglichkeiten.DieAufzhlungvonMglichkeitensolldieLehrpersonanregen,geeigneteMittelundWegefrdie
KindergruppeundfreinzelneKinderzusuchenundzufinden.DieAnregungensindals Impulsezuverstehen,daseigeneRepertoirezuberprfenundEinseitigkeitenzuvermeiden.
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LeitideenzurSelbstkompetenz
DieKinderdifferenzierenelementare
FhigkeitenundFertigkeitenderBewegung,der
WahrnehmungunddesAusdrucks
DieKinderlernenEntscheidungentreffen
undVerantwortungbernehmen
SelbstkompetenzbedeutetdieFhigkeit,frsichselbstVerantwortungzubernehmenundentsprechendzuhandeln.
LehrplanfrdieVolksschuledesKantonsBern1995,Leitideen1
ImKindergartenstehendiefolgendenAspekteimVordergrund:
Kinder begreifen ihre Um-und Mitwelt immer besser durch vielfltigeSinneserfahrungen.Wahrnehmungs-undAusdrucksfhigkeitentwickeln
sichinwechselseitigerAbhngigkeitineineranregendenUmwelt.WahrgenommeneswirdmitunterschiedlichenAusdrucksformenweiterverarbeitet:KinderdrckensichdurchBewegungenaus;siefindengestalterischeAusdrucksformen;siesuchenfrihreErfahrungenundErlebnisseimmertreffendereFormulierungen.ImSpielundimExperimentierenmitvielfltigenBewegungsmglichkeitenerfahren die Kinder ihren Krper und bauen ein differenziertesKrperschemaauf.SieverbalisierenihreErfahrungenunderweiterndabeidieBegrifflichkeitzurBezeichnungihresKrpersundzurOrientierunginRaumundZeit.
DieKinderfindenimberschaubarenSpiel- undLernraumKindergartenMglichkeiten,sichalseigenstndigePersnlichkeitenzuerfahren.Dazugehrt, dass sie mit zunehmender Selbststndigkeit Entscheidungentreffen lernen,derenFolgensieabschtzenknnen.Sie lerneneigeneUrteilezubildenundzuformulieren.DurchdieBeschftigungmitdenAngebotenerfahrendieKindereigeneStrkenundSchwchen.SieerlebenErfolgeundMisserfolgeundlernenFormendesUmgangsmitdiesenErfahrungen.
DienachfolgendenRichtzieledifferenzierenundkonkretisierendieLeitideenzurSelbstkompetenz: Bewegungsmglichkeitenweiterentwickeln Wahrnehmungsfhigkeitdifferenzieren Ausdrucksfhigkeitweiterentwickeln SelbststndigesHandelnundSelbstvertrauenweiterentwickeln
Entscheidungsfhigkeitweiterentwickeln MitErfolgundMisserfolgumgehen AusdauerundKonzentrationsfhigkeiterweitern
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Richtziel Bewegungsmglichkeitenweiterentwickeln
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
DurchBewegungnehmenwirunsundunsereUmweltwahr,drckenunsausundsammelnErfahrungen.KinderhabengrosseFreudeundLustanderBewegung.SienutzensiekreativalseinezentraleFormdespersnlichenAusdrucks.DurchBewegungentdeckenundverndernsieihreUmwelt.SielernendurchdieVerfeinerungfeinmotorischerBewegungsablufeihreHndesowieWerkzeugedifferenzierterzunutzen.ImSpielenundExperimentierenmitMund,Lippe undZunge erweitern siedieGeschicklichkeit ihrer Sprechwerkzeuge.LernprozesseimBereichderBewegungsprechendieKinderan,sievermittelnFreude,SelbstvertrauenundSelbstbewusstsein.
ImKindergartenwirddieBewegungsfreudederKindermiteinemvielfltigenAngebotangrob-undfein-,sprech-undgraphomotorischenBewegungsmglichkeitengefrdert.
MitvielfltigenBewegungsmglichkeitenspielenundexperimentieren Geschicklichkeit,Koordination,ReaktionsschnelligkeitundeinGefhl
frdenEinsatzderkrperlichenKraftweiterentwickelnundverfeinern MitmglichstvielfltigenMaterialien,GertenundWerkzeugengrob-,
fein- undgraphomotorischeFertigkeitenaufbauen DiesprechmotorischenFhigkeitenweiterentwickelnundverfeinern
Gehen, laufen, hpfen, ziehen, tragen, stossen, hangeln, klettern,kriechen,rollenundbalancierenalsBewegungsartenspielerischausprobieren
BewegenundturneninRumen,inderHalle,imFreien,imWald,imSchnee,imWasser
Mobiliar, Material, Gross-undKleingerte mitverschiedenen Bewegungsformenerproben
MitWerkzeugen,Gerten,InstrumentenundMaterialienfeinmotorischeErfahrungensammeln
DurchMalen,Modellieren,Reissen,Nhen,Schnren,Faltenusw.dieHndealsfeinmotorischeWerkzeugeerleben
Durch Zeichnen, Malen, Drucken, Nachfahren und Schreiben diegraphomotorischenFhigkeitenderHndeverfeinern
Bewegungenkoordinieren,gleichzeitigverschiedeneKrperteilegezielt
bewegen DurchTtigkeitenwietragen,schleppen,heben,hmmern,kmpfen
dieKrafterfahrenundrichtigeinsetzenlernen Geschicklichkeit, Reaktionsschnelligkeit, Gleichgewicht ben durch
SpielewieBalancierlabyrinth,Jonglierteller,Stelzen,Diabolo,Pedalo,Ball,Baukltze,Kugelspieleusw.
Lippen,ZungeundAtemspielerischeinsetzen,mitLautenundZungenbrechernexperimentieren
Sich imRaummitbeweglichemMobiliar, imGelnde, imGartenmitHgeln,Grben,TunnelnundKlettergelegenheitenbewegen
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Richtziel Wahrnehmungsfhigkeitdifferenzieren
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
MitunsererWahrnehmungsfhigkeitverarbeiten,interpretierenundordnenwirSinneseindrckeunderkennenZusammenhngezwischenihnen.KindererlebenunderfahrensichselbstundihreUmweltmitdemganzenKrperunddurchihreSinne.SielernendadurchVernderungenwahrzunehmen, Zusammenhnge zu verstehen und aus der Flle von SinneseindrckendiefrihreaktuelleSituationbedeutsamenzuerkennen.
Im Kindergarten werden den Kindern durch ein vielfltiges Angebot anMaterial, Spiel- undLernmglichkeiten Impulse gegeben, ihre Wahrnehmungsfhigkeitzubenundzudifferenzieren.
AlleSinneinmglichstvielfltigerArtundinverschiedenenBereicheneinsetzen,siedadurchschulenundverfeinern
DeneigenenKrperdifferenzierterwahrnehmen EigeneGefhleundStimmungenwahrnehmen WahrnehmungalsMittelzurBegriffsbildungerkennenundnutzen Wahrnehmungenverbalisierenundvergleichen
AusprobierenverschiedenerLebensmittel,GetrnkeundGewrze Geschmack,GeruchundKonsistenzunterscheiden Sss,sauer,salzig,scharfundbitterschmecken,erkennen,unterschei
denundbenennen Bilder, Objekte, Naturmaterialien genau betrachten, vergleichen und
beschreiben,DetailswieFormen,Farbenusw.erkennenundbenennen MitLupe,Mikroskop,Drachenauge,Kaleidoskop,Feldstecher,Spiegel
undTaschenlampedieUmweltbetrachten,berentstehendePhnomenestaunen
Gerusche,Klnge,TneundRhythmenerzeugen, ihnenzuhren,siebeschreibenundvergleichen,sieunterscheidennachLautstrke,Tempo,Tonhhe,Klangfarbe
GeruscheundKlngeimRaumorten,sichvonderKlangquellefhrenlassen
UnterschiedlicheFormen,Grssen,Flchenbeschaffenheiten,Temperaturen,Konsistenzenertasten
Geometrische Formen, Buchstaben und Zahlen tasten, beobachten,benennenundvergleichen
BerhrungenamKrperwahrnehmen,benennen AngenehmeundunangenehmeBerhrungenunterscheiden GefhlewieFreude,Lust,Ekel,Trauerwahrnehmen,guteundschlechte
Gefhleunterscheiden,berGefhlesprechen DurchBalanciermglichkeitenundaufdemHindernisparcoursdenGleich
gewichtssinnanregen Obenunten,hintenvorne,innenaussen,neben,linksrechtsdurch
ErkundenundBewegeninverschiedenenRumenerfahren ErfahrungeninAussenrumenmitGrab-undBaupltzen,Wasserstelle,
Feuerstelle,Beeren-,Gemse-,Kruter-undBlumengartensammeln AufSpaziergngen,Ausflgen,BesuchenausserhalbdesKindergartens
Sinneserfahrungensammeln
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Richtziel Ausdrucksfhigkeitweiterentwickeln
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
DurchunsereAusdrucksfhigkeitknnenwirunsselbst,unsereUm-und MitweltundunserVerhltniszurWeltdarstellen.WirknnenErfahrungen verarbeitenundverstehen. Kinder lernen ihre Empfindungen undGedanken klarer auszudrcken. Diesgeschiehtinvielfltiger,fantasievollerArtundWeiseundmitzunehmenderPrzision.WichtigeAusdrucksformenderKindersinddasSpiel, dieBewegung,dasMalenundGestaltensowiedieverbaleundnonverbale Sprache.
Im Kindergarten werden die Kinder dazu angeregt, ihre Bedrfnisse,
Gefhle,ErfahrungenundGedankenauszudrckenundihreAusdrucksformenzudifferenzieren.
DenKrperalsAusdrucksmitteldifferenziertundfantasievolleinsetzen DiesprachlicheAusdrucksfhigkeitweiterentwickeln Musik,d.h.Rhythmen,MelodienundKlngealsMitteldesAusdruckes
erlebenundgestalten Die Ausdrucksfhigkeit im technischen, bildnerischen und textilen
Gestaltenweiterentwickeln
MitKrperundStimmeexperimentierenundgestalten MitBewegungen, GeruschenundMusik Tiere,Menschen, Gegen
stndedarstellen NonverbaleAusdrucksformenerweitern:SpielezuMimikundGestik,
Spiegelspiele Sichverkleiden,schminken,inandereRollenschlpfen ErlebnisseundGefhleausdrcken,SpannungendurchBewegung,
Sprache,Musik,Gestaltenabbauen Sich zu Musik bewegen, krpereigene Instrumente erproben und
anwenden, Klanggeschichten erfinden, Gefhle durch Klnge ausdrcken
Durch lustvolles Experimentieren mit Materialien, durch Zeichnen,Malen,ModellierenundtextilesGestaltenAusdrucksformenerfahrenundVorstellungenumsetzen
Geschichten,Bilderbcher,FilmeundSpielverlufenacherzhlen Verse,Lieder,Singspiele,Geschichten,Bilderbchermitstimmlichen,
sprachlichen, motorischen, tnzerischen und gestalterischen Ausdrucksmglichkeitenumsetzen
InRollenspielen,imPuppenspiel,imTheaterundinHrspieleneigenesErlebendarstellenoderineineandereRolleschlpfen
MglichkeitenderInnen-undAussenraumgestaltungerproben
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Richtziel SelbststndigesHandelnund
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
Selbstvertrauenweiterentwickeln
SelbststndigkeitentwickelnwirdurchdieAuseinandersetzungmitunterschiedlichenAufgabenstellungen.KinderbrauchenGelegenheiten,umeigenstndigzuhandeln,zuexperimentierenundzuforschen.DadurchgewinnensieVertraueninihreeigenenFhigkeitenundFertigkeiten.
ImKindergartenwerdendieKinderdurchAufgabenundAngebotedarinuntersttzt, selbststndiger zu handeln, verschiedene Erfahrungen zusammeln,ProblemezulsenundWissenzuerwerbenunddadurchihrSelbstvertrauenweiterzuentwickeln.
Initiativeergreifen,Neuesausprobierenundwagen berdeneigenenKrperselbstbewusstbestimmenlernen SichvorbergriffenaufdieeigenePersonschtzenlernen EigeneIdeen,MeinungenundGedankenentwickelnundeinbringen
knnen VerschiedeneHandlungendesAlltagsmitzunehmenderSelbststn
digkeitausfhren SichameigenenKnnenfreuen
Alltagshandlungenwiean-undausziehen,Znnivorbereiten,putzen,aufrumen,waschen,kochen,backen,schreinern,flicken,Haustierebetreuen,imGartenarbeiten,einkaufen
mtliundAuftrgeausfhren InunterschiedlichenBereichenIdeenentwickeln,Arbeitsschritteund
Materialbedarfplanen,Ideenausfhren,Ergebnisseberprfen InderKindergruppeeinanderFhigkeitenundFertigkeitenvermitteln,
einanderTtigkeitenzeigen,einanderSachinhaltevorstellen NeueThemenerkunden SituativaufaktuelleEntdeckungenundThemeneingehen Ich-BewusstseinalsMdchenundKnabenerfahrenundstrken Sich mit weiblichen und mnnlichen Figuren aus Geschichten und
Bilderbchernidentifizieren,dieSelbstvertrauenhabenoderfinden Empfindungenwie Wastutmir gut?, Was istmir unangenehm?
wahrnehmenundausdrcken berStrkenundSchwchen,berGefhle,ngsteundHoffnungen
sprechen
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Richtziel Entscheidungsfhigkeitweiterentwickeln
Wirwerdenoftdazuaufgefordert,auseinemAngebotvonMglichkeitenzuwhlenundEntscheidungenzutreffen. Kinderlernen,ihrLebendurcheigeneEntscheidungenmitzugestaltenund gegebeneEntscheidungsfreirumebewussterzunutzen.
ImKindergartenwerdendieKinderinderDifferenzierungihrerEntscheidungsfhigkeitgefrdert.SieerlebeneinenmglichstgrossenFreiraumfrindividuelleEntscheidungen,gleichzeitigaberauchklareRegelnundKriterien fr dasTreffen vonEntscheidungen.Sie lernen, fremdeEntscheidungenzuakzeptieren.
Grobziele Eigene Bedrfnisse wahrnehmen lernen und entsprechende Entscheidungentreffen
SichselbstalsIndividuummiteigenenMeinungenwahrnehmen BeieinemEntscheidbleibenunddessenKonsequenzenerlebenund
tragenknnen Gemeinsameund individuelleEntscheidungenim Kindergartenalltag
treffenknnen Regeln des Zusammenlebens beim Treffen von Entscheidungen
bercksichtigen
Anregungen Sich in vielfltigem Freispielangebot entscheiden, Materialien,SpielzurUmsetzung undArbeitspltzeauswhlen
SpielundPartner freiwhlen,nachMglichkeitGruppengrsseundSpielverbindungenselberbestimmen
GeschichtenohneEnde,Wiehttestduentschieden?,sichdabeiinEntscheidungssituationenanderereinfhlen
DenAlltagmitgestalten,Regelngemeinsambesprechenundfestlegen InEntscheidungssituationenUntersttzungfinden berThemenwieKompromisseeingehen,Entscheidungenanderer
akzeptierensprechen
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Richtziel MitErfolgundMisserfolgumgehen
DurchErfolgserlebnisseundErmutigungenmotivierenwirunsunderhaltenSelbstvertrauen.WirerlebenaberauchEnttuschungenundMisserfolge.WirlernenneueLsungensuchenundErwartungenrelativieren.Kinderlernen,ihreBedrfnisseundWnscheinEinklangmitihrerUmundMitweltzubringenundbewusstermitLustundUnlustumzugehen.Durch grssere Offenheit anderen Lsungsmglichkeiten gegenberlernensiemitEnttuschungenbesserumzugehen.
ImKindergartenwerdendieKinderdarinuntersttzt,zumutbareBelastungen anzunehmen unddamit umzugehen. Durch Anerkennungund
ZuwendungkanndenKindernderUmgangmitMisserfolgenerleichtertwerden.
Grobziele SichanErfolgserlebnissenfreuen FehleralsTeildesLernensverstehenlernen DieunmittelbareBedrfnisbefriedigungaufschiebenlernen EnttuschungeninArbeits-oderSpielverlufenberwindenlernen
Anregungen ErfolgebeientwicklungsgemssenTtigkeitenerlebenzurUmsetzung Gelungenesanerkennen,Lobaussprechenundannehmen
Grssere Aufgaben in kleinen Schritten angehen, kleine Teilerfolgeanstreben,neueVersuchestartenundnichtaufgeben
InBilderbchern, Geschichten unddarstellendemSpiel FormendesUmgangsmitErfolgundMisserfolgkennenlernen
berErfolge,FreudeundpositiveErlebnissesprechen NachMisserfolgenTrostfinden,Ursachensuchen,neueLsungswege
finden Enttuschungenertragenundverarbeiten EigeneundfremdeBedrfnissewahrnehmenunddieWichtigkeitder
einzelnenBedrfnisseeinschtzenlernen BeiSportundSpielverlierenlernen BegrndungenvonRegelnundGrenzenkennen
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Richtziel AusdauerundKonzentrationsfhigkeit
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
erweitern
Sichkonzentrierenbedeutet,einerHandlungbereinebestimmteZeitdauerdieganzeAufmerksamkeitzuwidmen.DabeifindenwirzuintensiverAuseinandersetzungmiteinerHandlung,einerPersonodereinerSache.KinderknnensichineinSpiel,eineTtigkeitoderinGedankenvertiefen.DurchunterschiedlicheReizeknnensiejedochin ihrerKonzentrationgestrtwerden.
ImKindergartenwerdendieKinderinihrerFhigkeituntersttzt,beieinemSpieloderbeieineranderenTtigkeitzuverweilen.Sielernen,ihreAuf
merksamkeitzulenkenundAufgabenberlngereZeitzuverfolgen.
SichbereinelngereZeitdauerineineAktivittvertiefenknnen EineArbeitodereinSpielbermehrereZeitsequenzenweiterfhren
unddieAktivittmitAufmerksamkeitbeenden MomentederStilleerlebenknnen AblenkungenwahrnehmenundaufStrungenreagierenlernen
berlngereZeitanSpielortenweiterbauen,-spielen,-malenusw. berlngereZeitanmotorischen,gestalterischen,musikalischenu.a.
Ttigkeitenverweilen Konzentrationsfrdernde Spiele wie Memory, Schau-Genau oder
Kimspieleerproben Geschichten,BilderbcherundSpielverlufefolgerichtignacherzhlen BeilngerenErzhlgeschichtendenFadenwiederaufnehmen VerseundLiederauswendiglernen,aufsagen,singen UntersttzungfrArbeitenundSpielefinden,diemehrereoderlngere
Zeitsequenzenbeanspruchen DieVerweildaueraneinemSpielortgemeinsamregeln Stillebewusstwahrnehmen,Stilleertragen,Gedankenreisen,Entspan
nungsbungenmachen VorLrmundAblenkunggeschtzteSpiel-undArbeitsnischenfinden berStrungensprechenundLsungensuchen,gemeinsamRegeln
vereinbaren LangeSpielphasenundregelmssigeZeitstrukturenerleben
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LeitideenzurSozialkompetenz
DieKinderentwickeln
elementareFhigkeitenundFertigkeitenimUmgangmitandern
weiter
DieKindersammelnsozialeErfahrungenineinergrossenGruppe
SozialkompetenzbedeutetdieFhigkeit,inGemeinschaftundGesellschaft zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und entsprechend zuhandeln.
LehrplanfrdieVolksschuledesKantonsBern1995,Leitideen1
ImKindergartenstehendiefolgendenAspekteimVordergrund:
SchonvordemEintrittindenKindergartenentwickelnKindereinewach
sendeVorstellungihrerIdentitt.SieerfahrenunderprobenihrepersnlichenFhigkeitenundFertigkeiten.VondenErfahrungenmitdereigenenPersonistauchdaszunehmendeInteresseanGleichaltrigenbestimmt.Sie bauen in der Gruppe, von der augenblicklichen Begegnung ausgehend, Beziehungen auf. Dadurch erwerben sie zunehmend sozialeKompetenzen:SienehmenKontakteaufunderwirkendieAufmerksamkeitanderer.Sielernenzuerkennen,wiesieZuwendung,Lob,HilfeundInformationen bekommen knnen. Sieerproben Formen desgemeinsamen Spielens und Sprechens. Dabei lernen sie, GefhlszustndeandererKinderzuerkennenunddaraufzureagieren.
ImKindergartenerfahrendieKinder,dassdasZusammenlebenindergros-senGruppeeigeneRegelnundGesetzmssigkeitenkennt.Sieerfahren,wieRegelngemeinsamfestgelegtwerdenknnen.SieerlebenverschiedeneFormendesUmgangsmitVerstssengegendiegeltendenRegeln.DiewachsendeFhigkeit,anderePerspektivenzubernehmen,hilftihnen,eigeneGesichtspunktemitdenjenigenandererKinderzukoordinieren.Allmhlich bringen sie ihre Interessen mit denjenigen der andern inEinklang. Bei Interessenkollisionen lernensie, zunehmend konstruktiveFormenderKonfliktlsungeinzusetzen.SieerfahrendieGemeinsamkeitenihrerindividuellenErlebnisse,diealsGrundlagedesgemeinsamenSpielsnotwendigsind.BeimSpielenundLernen erweitern sie ihre Vorstellungen ber andere Kulturen undEinstellungen.Sieerfahren,dassdiskriminierendeHaltungenseiesaufGrund desGeschlechts, der sozialenHerkunft, derReligion oder derRasseabzulehnensind.Sieerleben,dassBenachteiligtenmitEngage
mentundSolidarittbegegnetwerdenkann.
DienachfolgendenRichtzieledifferenzierenundkonkretisierendieLeitideenzurSozialkompetenz: EinfhlungsvermgenundRcksichtnahmeweiterentwickeln Beziehungeneingehen, Gemeinschaft erleben, Verantwortung ber
nehmen Kommunikationsfhigkeitdifferenzieren MitKonfliktenumgehenlernen Werthaltungenerfahren,Werthaltungenaufbauen Verstndnis fr die Verschiedenartigkeit von Menschen weiterent
wickeln
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Richtziel EinfhlungsvermgenundRcksichtnahme
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
weiterentwickeln
DamitinnerhalbeinerGruppeeinfrallemglichstbefriedigendesZusammenseinmglichwird,mssendieAnsprchedereinzelnenGruppenmitgliederbercksichtigtundaufeinanderabgestimmtwerden.MitzunehmenderFhigkeit,sichgefhlsmssigundgedanklichineinenandernMenschenhineinzuversetzen,lernenKinder,toleranterzuhandelnundmehrRcksichtaufanderezunehmen.
ImKindergartenwerdendieKinderdarinuntersttzt,zunehmendandereHandlungs-,Empfindungs-undDenkweisenzuverstehenundanzuerkennen.DasZusammenlebenimKindergartenschafftdenRahmendafr,
gegenseitigeRcksichtnahmeundAchtungzuben.
AnFreudundLeidderandernAnteilnehmen AndereMeinungenanhrenundrespektierenlernen SichimmerbesserindieLagedesGegenbersversetzenknnen KrperlicheundpsychischeGrenzenrespektierenlernen
FreudeimKindergartenalltagdurchGeschichten,Lieder,Verse,Bildererfahrenundteilen
Trost-Lieder,-Verseund-RitualekennenundinentsprechendenSituationensingen,durchfhrenoderaufsagen,einandertrsten
InPartner-undGruppenspielenFormendesFhrensundFolgenserleben
Freude,Schmerz,Wut,Trauer,AngstalsGefhlsreaktioneninKrperspracheundsymbolischenDarstellungenerkennen
EigeneStrkenundSchwchenerfahren,erkennenundnutzen EigeneKrafterfahrenunddosierteinsetzenlernen GrenzeninBewegungsspielenundrhythmischenbungenerleben SichnachBefindlichkeitenundMeinungenderandernerkundigen InGeschichtenHintergrndeundandereMeinungenhinterfragen,dis
kutieren,verstehen Zusammensetzungder Klasse,Verschiedenartigkeit der Klassenmit
gliederthematisieren ErfahrungenausdemKinderalltagbesprechen
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Richtziel Beziehungeneingehen,Gemeinschaft
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
erleben,Verantwortungbernehmen
Als IndividuensindwiraufKontakte zuandern Menschenangewiesen. WirknnendasErlebenvonGemeinschaftalsBereicherungundAnregungempfindenunddadurchGeborgenheitundeinGefhlderZugehrigkeiterfahren. InnerhalbeinerGruppierungversuchenKinder,ihresozialeRollezufinden. Das Gleichgewicht zwischen individuellem Sein undHandelnundder EingliederungindieGemeinschaftmussimmerneuerprobtwerden.
ImKindergartenwerdendieKinderdurchunterschiedlicheSozialformen darinuntersttzt,KontakteundBeziehungenzuknpfen.Dabeierleben
sienebenMomentendesAngenommen-SeinsauchsolchederAblehnungundsammelnErfahrungenimUmgangmitihrensozialenRollen.
SichalsTeileinerGruppeerleben,gemeinsameEntscheidungentreffenlernen
EinZusammengehrigkeitsgefhlentwickelnundgeniessen SchutzundHilfeinderGemeinschafterfahrenundselberanbieten NotwendigeRegelndesZusammenlebensanerkennenundeinhalten
AufgabenimKindergartenalltaggemeinsamplanenundausfhren GrssereAktivittenwieFeste,TheaterauffhrungenundElterneinla
dungenvorbereitenunddurchfhren Spiele des gegenseitigen Kennenlernens, Namenspiele, Stimmen-
Erkennungsspiele,Merkspieleeinben InTanz,BewegungsspielenundRhythmik IndividuumundTeileines
Ganzensein KooperativeSpiele,NewGames InRitualendieGemeinschafterfahren Freundschaftenerfahren IndividuelleFhigkeiteninderGruppegezielteinsetzen,einanderhel
fen,einanderWissenvermitteln Spiele vomnebeneinanderSpielenzummiteinander Spielenbis
zummiteinandergegeneinanderSpielenaufbauen Gemeinsamzwei-unddreidimensionalgestalten RollenverteilungeninnerhalbderKlassedarstellenundverbalisieren
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Richtziel Kommunikationsfhigkeitdifferenzieren
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
FrdieVerstndigungzwischenMenschenistdieFhigkeit,verbalundnonverbalzukommunizieren,vonzentralerBedeutung.DieindividuellenGewohnheitenundFhigkeitendesAustauschenssindje nach Herkunft und Veranlagung des Kindes sehr unterschiedlich. IneinemuntersttzendenundanregendenRahmengelingtesdenKindernzunehmend,sichdeutlicherauszudrckenunddasGegenberbesserzuverstehen.
ImKindergartenwirdeinegemeinsameKommunikationskulturgeschaffen.DieAngeboteundAktivittenermglichenverschiedeneFormender
Interaktion.
MitverbalenundnonverbalenElementenderKommunikationexperimentieren
EigeneAnliegen,GefhleundAnsichtenzumAusdruckbringen SprechendenPersonenzuhren Den Wissensstand des Gegenbers beim Erzhlen zunehmend
bercksichtigenlernen MitanderssprachigenMenschenkommunizieren EinfacheGesprchsregelneinhalten
EinanderAlltagserlebnisse,erfundeneGeschichten,Witzeerzhlen Geschichten,Szenen,Verse,LiedermitverteiltenRollennachspielen Freies Rollenspiel, pantomimische Darstellung, Identifikation und
GesprchmitFiguren,dabeiweiblichewiemnnlicheFigurenbercksichtigen
Im Theater- und Rollenspiel, im Dramatisieren und im PuppenspielErlebnisseundGefhledarstellen
InBewegungs-undTanzspielenunterschiedlicheRollenerproben Verse,Lieder,BegrssungeninanderenSprachenkennenundanwen
den MitdenSprachenfremdsprachigerKinderspielen EinePlaudereckenutzen In Spielangeboten verbale und nonverbale Kommunikationsformen
ausprobieren SichsprachlichmitunterschiedlichenAuffassungenauseinandersetzen
Gemeinsam einfache Gesprchsregeln erarbeiten, Blickkontaktsuchen,zuhren,Ich-Botschaftensenden
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Richtziel MitKonfliktenumgehenlernen
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
KonfliktesindBestandteildesalltglichenZusammenlebens.ImDenken,Fhlen, Handeln oder Wollen von Individuen oder Gruppen treffenunterschiedlichePositionenaufeinander,waszuKonfliktsituationenunterschiedlichen Ausmasses fhrt. DieHeterogenitt einer zufllig zusammengesetztenGruppeerfordertdasgemeinsameEntwickelnvonMglichkeitenzurLsungentstehenderKonflikte.MitzunehmenderEntwicklunggelingtesdenKindernvermehrt,Konfliktekonstruktivzulsen.
DieKindersammelnihrenMglichkeitenentsprechendneueErfahrungen
imUmgangmitKonflikten.SiewerdenzumgemeinsamenSuchennachkonstruktivenLsungenangeleitet.
Eigene InteressenundMeinungen ausdrcken,andereMeinungenundInteressenanhrenundbercksichtigenlernen
AnsprcheundBedrfnisseaufschiebenoderdurchsetzen MitWutundEnttuschungumgehenlernen Bedrohungenerkennenundsichdagegenwehren NachangemessenenKonfliktlsungensuchen
Konflikte in BilderbchernundGeschichten verstehen, nachspielen,diskutieren
KonfliktsituationenundLsungsanstzedurchRollenspielenachvollziehen
ImbildnerischenGestalten,Musizieren,BewegenundTanzenKonfliktsituationenausdrcken
VerschiedeneReaktionsmglichkeitenbeiBedrohungendurchRollenspieleundGesprchekennenlernen
MglichkeitenzumAustobennutzen MitLautstrkeundKraftdereigenenStimmeexperimentieren SelbststndigeKonfliktlsungerproben Rituale zur erfolgreichen Konfliktlsung wie Formen des Frieden-
Schliessens,Sich-Entschuldigenskennenlernen Sichgegenseitiglobenundanerkennen Situationen nutzen, welche dazuauffordern, dieeigenen Interessen
auszudrcken
ZurckhaltendenKindernRaumgeben,damitsieihreInteressenausdrckenknnen
EinzelnundgemeinsamberKonfliktlsungennachdenken
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Richtziel Werthaltungenerfahren,Werthaltungenaufbauen
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
Das Zusammenleben ineinerpluralistischen Gemeinschaft fordert unsdazuauf,Werthaltungenwahrzunehmen,zuentwickeln,zuvertretenundsieimmerwiederzuhinterfragen.KindersindaufklareWerthaltungenangewiesen,damitsiesichinderVielfalt von Meinungen, Lebensweisen und Werten in ihrer Lebensweltzurechtfindenknnen.Gleichzeitigerlebensie,dassverschiedeneMenschenunterschiedlicheWertvorstellungenvertreten.
ImKindergartenerlebendieKinderinAlltagshandlungen,EinstellungenundBruchenAusdrucksformenverschiedenerWerthaltungen.Siebe
ginnen eigene Werthaltungen zu vertreten unddenjenigen anderer zubegegnen.
WertefrdasZusammenlebenimKindergartenkennenundbercksichtigen
VerschiedenenWertenundWerthaltungenbegegnen EigeneMeinungenussernlernen ExistenzielleErfahrungenthematisieren
Feste,BrucheundRitualekennenlernenundfeiern BiblischeundanderereligiseGeschichtenerzhlen,nachspielenund
gestalterischumsetzen ErfahrungenwieGeburt,KrankheitundToddurchGesprche,Bilder
bcher,imRollenspiel,durchgestalterischesUmsetzenthematisieren Kritische Lebensereignisse wie Umzug, Scheidung, Arbeitslosigkeit
durchGesprche,Rollenspiel,Bewegung,MusikoderdurchgestalterischesUmsetzenthematisieren
AufFragenzuSexualitt,LebenundTodkindgerechteAntwortenerhalten
SorgfltigmitMitmenschen,Tieren,Materialienumgehen RitualedesVerzeihenskennenlernenundeinsetzen EinegemeinsameUmgangs-undGesprchskulturentwickeln,sodass
Meinungsunterschiedethematisiertundakzeptiertwerdenknnen Werkeandererachten Regeln,FairnessinSpielundSportgemeinsamerkennen MassnahmenbeiRegelberschreitungendiskutierenundfestlegen
GrndeundNotwendigkeitenvonVerbotentransparentmachen FragenzuGewalt,ZerstrungderUmwelt,zuKrieg,Hunger,Armut,
Rassismus,Diskriminierungbesprechen
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Richtziel VerstndnisfrdieVerschiedenartigkeitvonMenschenweiterentwickeln
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
UnserepluralistischeGesellschaftermglichtdieAuseinandersetzungmitvielfltigenFormendesZusammenseins.Im Zusammentreffen von Kindern aus unterschiedlichen Kulturen vergleichendieKinderimKindergartendieeigeneRealittmitdenLebenssituationenandererKinder.SieerfahrendieVielfaltderFormendesZusammenlebensundderMglichkeitenderLebensgestaltung.DieEinzigartigkeiteinesMenschenwirdinderGruppeerlebbar.
ImKindergartenknnendieKinderinderausserfamiliren,berblickbarenGruppeverschiedeneKontakteknpfenundihreeigeneSichtweise
durchanderePerspektivenbereichern.
LebenssituationenverschiedenerMenschenkennenlernen Interesse und Verstndnis fr unterschiedliche Lebensweisen ent
wickeln Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Lebensweisen
erfahrenundbesprechen DieEinzigartigkeitderIndividuenerfahren Offenheitanderngegenbererhaltenodergewinnen GemeinsamkeitenundVerschiedenheitenderGeschlechtererleben
undthematisieren
MenschenunterschiedlichenAlters,ausverschiedenengesellschaftlichenStellungen,mitBehinderungen,andererHautfarbe,ausverschiedenenKulturen,mitanderenReligionenbegegnen
AusdrucksformenandererKulturenwieMusik,Tanz,Bildusw.kennenlernen
Bilder,ErzhlungenundLiederalsMglichkeitenzurVermittlungverschiedenerLebensweltenkennenlernen
ErfahrungenmitandernMenscheninunterschiedlicherForm,erzhlerisch,bildlich,gestalterisch,musikalisch,tnzerischausdrcken
In Rollenspielen und Pantomimen andere Lebenssituationen nachspielen
In Bchern, Geschichten, Versen und Liedern verstndnisvollesHandelnanderngegenbererfahren
Mdchen und Knaben spielen mit den gleichen Materialien, Werk
zeugen, Gerten und an Spielpltzen, die geschlechtsneutral odergeschlechtsdifferenzierendeingerichtetetsind
WeiblicheundmnnlicheIdentifikationsfigurenwhlen DasRollenverstndnisvonKnabenundMdcheninGesprchenthe
matisieren InRollenspielenneueundungewohnteRolleneinnehmen,bertradi
tionelleRollenzuweisungenunddiedamitverbundenenErwartungennachdenkenundsprechen
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LeitideenzurSachkompetenz
DieKinderdifferenzierenelementare
FhigkeitenundFertigkeitenimUmgangmitdernatrlichenund
derkulturellenUmwelt
DieKinderwerdeninihrerLernfreude
untersttztunderwerbenLern
strategien
SachkompetenzbedeutetdieFhigkeit,sachbezogenzuurteilenundentsprechendzuhandeln.
LehrplanfrdieVolksschuledesKantonsBern1995,Leitideen1
ImKindergartenstehendiefolgendenAspekteimVordergrund:
Kinder setzensich handelnd undexperimentierend mitverschiedenenMaterialien,WerkzeugenundVorgngenauseinander.Sielernendabei
dieausAblufen,Eigenschaften,WirkungenundBeschaffenheitenerfahrenenErkenntnisseanzuwendenundumzusetzen.DieKindererweiternihrWissenberNatur-undKulturvorgnge,Sprache, Technik, Gestalten usw. Sie erhalten Zugang zu Bildungs- undKulturgut.DieLerninhaltesteheninBeziehungzurLebenswirklichkeitderKinderundsindinihrerGegenwartundnahenZukunftvonBedeutung.
Dieneugierige,fragende,lernfreudigeHaltungderKinderwirduntersttzt.SielerneneigenenundfremdgestelltenFragennachzugehenunddaraufAntwortenundLsungenzufinden.SieerhaltenHilfestellungenbeiLernschwierigkeiten.DurchLernerfolgefindensiezueinerpositivenEinstellungzuLeistungenundAnforderungen.DieKindererfahrenMglichkeiten,dasLernenzulernen,indemaufihreindividuellen Lernmglichkeiten eingegangen wird und sie neue LerntechnikenundStrategienzuProblemlsungenkennenlernen.SiefindenGelegenheiten, Erlerntes zu ben und weiterzuentwickeln sowie verwandteProblemeundZusammenhngezuerkennen.
DienachfolgendenRichtzieledifferenzierenundkonkretisierendieLeitideenzurSachkompetenz: MitMaterialienexperimentierenundgestalten Werkzeuge,Gerteund Musikinstrumente kennen lernen undsach
gerechteinsetzen KulturelleErfahrungenerweiternundverarbeiten Naturvorgngewahrnehmenundthematisieren Begriffeaufbauenunddifferenzieren
RegelnderUmgangsspracheerlebenundanwenden ProblemeerkennenundLsungsmglichkeitensuchen BeziehungenundGesetzmssigkeitenerkennenunddarstellen Merk-undWiedergabefhigkeitweiterentwickeln
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Richtziel MitMaterialienexperimentieren
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
undgestalten
GrndlicheundvertiefteErfahrungenmitRohstoffenundMaterialiensindeinewichtigeVoraussetzungfreinesinnlicheundemotionaleBeziehungzur Umwelt, fr das Begreifender Umweltund fr den Erwerb vielerFertigkeiten.Kinder haben oft nur beschrnkte Mglichkeiten, in ihrem Alltag mitMaterialienzuexperimentierenundanelementarenProduktionsvorgngenteilzunehmen.
ImKindergartenexperimentierendieKindermitunterschiedlichenMaterialien.DadurcherweiternsieihreKenntnisseberMaterialeigenschaften.
SiesetzenihreErfahrungeninverschiedenenArbeitenum.
DurchSpieleundExperimenteMaterialeigenschaftenerfahren Materialienvielseitigbearbeitenundverarbeiten Materialiensammeln,kennenlernen,benennen,ordnenundverglei
chen
Materialientasten,spren,anschauen,riechen,schmecken Textur, Form, Gewicht, Widerstand, Wrme, Farbe, Glanz, Klang,
GeruchverschiedenerMaterialienwahrnehmen Formgebende Verfahren: schneiden, sgen, bohren, schnitzen,
schnren,nhen,falten,biegen,aufbauen,formen FarbgebendeVerfahren:bemalen,bedrucken,frben StrukturbildendeVerfahren:flechten,weben,filzen Texturverndernde Verfahren: prgen, stanzen, ritzen, schleifen,
polieren GrafischeVerfahren:zeichnenmitFarb-undFilzstiften,mitKreiden Maltechniken:malen,abklatschen,mitFingernmalen Collageverfahren:mit Papier,Fundgegenstnden,Zeitungsausschnit
ten,Stoffusw.kleben VielseitigesanregendesMaterialangebotnutzen:Papiere,Kartonarten,
Textilien,roheundgeschliffeneHolzstcke,Kunststoffstcke,Schnre,Draht,Perlen,Lehm,Knetmassen,Steine,Zapfen,Wurzeln,Muscheln,Schneckenhuser,ste,Schwemmholz
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Richtziel Werkzeuge,GerteundMusikinstrumente
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
kennenlernenundsachgerechteinsetzen
Technische und knstlerische Bettigungen werden oft mit raffiniertenWerkzeugen,GertenundInstrumentenausgefhrt.KinderinteressierensichfrsolcheBettigungen,knnenabervielfachnuralsZuschauerteilnehmen.DerUmgangmitWerkzeugenundInstrumentenausdemgestalterischen,musikalischenundsportlichenBereichermglichtihnen,dieMotorikweiterzuentwickeln,dietaktil-kinsthetische,dievisuelleunddieakustische Wahrnehmung zu differenzieren,WirkungszusammenhngezuerlebenundtechnischeVoraussetzungenfrkreativeTtigkeitenzuerwerben.
ImKindergartenlernenKindereineVielfaltvonWerkzeugen,GertenundInstrumentenkennen.ExperimentierendundnachVorbildlernensieeinensachgerechtenUmgangdamit.
MitWerkzeugen,GertenundMusikinstrumentenWirkungenerzielen,diesewahrnehmenundverbalisieren
Grob-,fein-undgraphomotorischeFertigkeitenweiterentwickeln RegelnderHandhabungkennenlernenundumsetzen
MitBall, Seil, Reif, Stelzenusw. Erfahrungensammeln,Spielformenkennenlernen
Sport- und Spielgerte wie Bogenschaukel, Bnke, Klettergerte,Schaukelringeusw.aufvielseitigeArtundWeisenutzen
MitZeichen-undMalwerkzeugenverschiedeneDarstellungsartenausprobieren
Haushalt-undGartenwerkzeugesachgerechteinsetzen Mitkonventionellen Messgerten frLngen-,Hohl- undZeitmasse
umgehen Papier,Holz,Metall,Glas,Rhren,FlaschenundandereMaterialienund
GegenstndezumTnenbringen EinfacheMusikinstrumentebauenundausprobieren Blas-,Streich-,Zupf-undSchlaginstrumentehren,anschauen,anfas
sen,blasen,streichen,zupfen,schlagen MedienwieKassettengert,Computer,Videobenutzen
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Richtziel KulturelleErfahrungenerweiternundverarbeiten
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
WirbewegenunsineinerkulturellenUmwelt,dieunsprgtunddiewirmitbestimmen.Kinder setzen sich mit sich selbst und ihrer Umweltauseinander. SiebegegnenverschiedenenMenschenunderlebendabeiunterschiedlicheLebensformen.
Im Kindergarten begegnen die Kinder unterschiedlichen Menschen,ErzeugnissenundInstitutionenausihrernherenUm-undMitwelt.DabeisetzensiesichmiteigenerundfremderLebensgestaltungauseinander.
EigeneundfremdeTraditionenundBrucheerlebenundmitgestalten DienhereUmgebungbesserkennenlernenundsichdarinorientieren SichimStrassenverkehrorientierenundrichtigverhaltenlernen BerufsleutenbeiihrerArbeitbegegnen ZugangzuknstlerischenAusdrucksformenfinden Medienerfahrungenerweitern
Feste und Bruche, Alltagsrituale, Geburtstagsrituale, Trostrituale,bergangsritualegestaltenunddurchfhren
Mahlzeitengemeinsamzubereitenundeinnehmen VerschiedeneErnhrungsgewohnheitenvergleichen Einkaufgemeinsamplanenunddurchfhren UmgangmitTaschengeldthematisieren,Geldwertekennenlernen SorgfltigmitMaterial undKonsumgternumgehen, Abfall trennen,
Materialwiederverwerten SichAlltagsgeschehnisseerzhlenundsievergleichen MitgebrachteDingevorstellen Wohnumgebung und deren Orts- und Strassennamen, Pltze usw.
kennenlernen Gegenstnde,Alltagshandlungen,Wohnsituationen,Brucheverschie
denerFamilienerleben Post,Bahnhof,Spital,gewerblicheBetriebe,BauernhfeundArbeits
pltzederElternbesuchen ErlebnissederBesuche vertiefendurchweiterfhrendeArbeits- und
SpielangeboteimKindergarten,durchSachinformationen,SachbcherundelektronischeMedien
SichbeiSpaziergngenverkehrsgerechtverhalten VerkehrserziehungdurchReaktionsspiele MitakustischenundoptischenSignalenspielen MitBuchstabenundZahlenexperimentieren Ausdrucksformen von Knstlernund Knstlerinnen begegnen durch
Museums-und Atelierbesuche, Bildbetrachtungen, Musikerlebnisse,Konzert-,Theater-,Zirkusbesuche
LebensformenundErzeugnisseausverschiedenenKulturenoderEpochenkennenlernen,wertschtzen
VerarbeitenvonMedienerfahrungendurchRollenspiele,GestaltenoderimPuppenspiel
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Richtziel Naturvorgngewahrnehmenundthematisieren
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
Wir sind auf die Natur angewiesen und ihren Gesetzen unterworfen, nehmenaberauchaufsieEinfluss. KinderentdeckenunderforschendieNaturmitgrossemInteresse.Sie erkennendabeiZusammenhnge,beginnensiezuverstehenundeinzuordnen.Sielernen,ihremEntwicklungsstandangemessen,Verantwortung frdieNaturzubernehmen.
ImKindergartenbegegnendieKinderNaturvorgngen.Dabeilernensie einenvonAchtungundSorgfaltgeprgtenUmgangmitderNatur.
Jahreszeitliche Vernderungen differenzierter wahrnehmen undbeschreiben
TiereundPflanzeninihrenLebensrumenbeobachtenundZusammenhngeerkennen
DieBedrfnissevonTierenundPflanzenwahrnehmenundbegreifenlernen
VerantwortungfreinzelneTiereoderPflanzenbernehmen EntwicklungvonLebewesenmiterleben,beobachtenundbeschrei
ben
Erde,Luft,Wasser,Feuer,Holz,Steine,Gras,Sandvielfltigerfahren InderUmgebungdesKindergartens,imWald,anGewssernundauf
WiesenSpaziergngemachen Zoo,Museen,Grtenbesuchen PflanzenimKindergartengiessen,jten TiereimKindergartenstreicheln,fttern,trnken Pflanzenarten,Frchte,Gemsekennenundvergleichen GemeinsamkeitenundUnterschiedeinAussehenundVerhaltenver
schiedenerTiereerkennen Naturmaterialiensammeln,ordnen,benennenundvergleichen EineEntwicklungverfolgen:vomSenzumErnten,vomEizumKken,
vonderRaupezumSchmetterling,vonderKaulquappezumFrosch VernderungenanBumen,Blumenbeobachten Beobachten,wiePflanzenunterverschiedenenBedingungenwachsen Wetterbeobachtenundaufzeichnen WissenberT iereundPflanzendurchSachliteratur,Bilder,elektroni
scheMedienerweitern
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Richtziel Begriffeaufbauenunddifferenzieren
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
BegriffedienenalsInstrumenteunseresDenkensundHandelns. WirverwendensiebeiderAufnahmeundVerarbeitungneuerInformationen.MitdemErwerbvonBegriffenlernenKinderEindrckezuerfassen, zu ordnen und anzuwenden. Dabei brauchen sie Handlungsmglichkeiten,Anregungenund Untersttzung,dieihrerErfahrungsowie ihrer Sprach-undDenkentwicklungentsprechen.
ImKindergartenfindenKinderAnregungundHilfe,ErfahrungenbegrifflichzufassenundBegriffezuprzisieren.
Lebewesen,Gegenstnde,SachverhalteundAblufeausdemeigenenLebensbereichkorrektbenennenundanschaulichbeschreiben
MitGegenstndenhandelndBegriffebe-greifen Begriffeunterscheiden,zuordnenundrichtiganwenden InformationenausSymbolenentnehmen
Begriffe durch Bewegung erleben, z.B.galoppieren, hpfen, laufen,schleichen
Gegenstnde, Ttigkeiten und Eigenschaften mit verschiedenenWortenbenennen,neueBegriffeerfinden,treffendeBegriffeauswhlen
Raum-, Mengen- und Zeitbegriffe unterschiedlich erleben und ausdrckendurchBewegung,Musik,Gestalten
Rtselspiele, in welchen bestimmte Ttigkeiten oder Gegenstndeumschriebenoderdargestelltwerden
OrdnennachOberbegriffenwie:Frchte,Gemse,Sssigkeiten OrdnennachGegenstzenwie:grossklein,vielwenig,dnndick,
langkurz,nacheinem,spternachzweibisdreiMerkmalen Piktogramme, Symbole und Zeichen genau anschauen und ihre
Bedeutungkennen,z.B.Verkehrszeichen,Hinweiszeichen EigeneZeichensprache,Piktogrammeerfinden InderAnwendungkorrekterBegriffeuntersttztwerden Genau beobachten, die Beobachtung verbalisieren, z.B. Ausfhren
einerWerkarbeit,VerhaltenvonTieren,AussehenvonPflanzen
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Richtziel RegelnderUmgangsspracheerlebenundanwenden
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
Durch Sprache strukturieren wir unsere Umwelt und schaffen sozialeKontakte.Verstndigungistnurmglich,wennwirelementareRegelnderSpracheeinhalten.VieleRegelnderUmgangssprachesindnichtexplizitformuliert.KindererwerbenSprachespontanundunsystematisch.EinzunehmenddifferenzierterundkorrektformulierterWort-undBegriffsschatzundeinesicherereAnwendungsprachlicherRegelnermglichtKinderneinweiterfhrendesVerstndnisihrerLebenswelt.
ImKindergartenwerdendieSprachoffenheitunddieFreudederKinder
anderSpracheuntersttzt.DieKinderwerdenihremindividuellenEntwicklungsstandentsprechendzudifferenzierterSprechweiseangeleitetundlernendieRegelnderUmgangssprachesichereranwenden.Dabeiistzubercksichtigen,dassdieUmgangssprachefrvieleKindereineZweitspracheist.
MitLautenundWortenexperimentierenundspielen LauteundLautverbindungenkorrektartikulieren DenRhythmusderSpracheinVersenerleben SichbeimVerstndigenaneinfacheRegelnhalten
MitMundgeruschenexperimentierenundgestalten MitZunge,Lippen,Atemspielerischumgehen MitLauten,RhythmenunddemTonfallderSprachespielen Sprachspielereienaufnehmenundvariieren Spielformenzudifferenziertem,konzentriertemZuhrenerleben EigeneVerseerfinden,Reimwrtersuchen Geschichtenhren,nacherzhlen,erfinden,aufTonbandaufnehmen,
nachspielen ImRollenspielsituationsangemessensprachlichreagieren Laute,WorteundGeschichtenbildnerischundmusikalischumsetzen VerschiedeneTtigkeitenalsSprechanlssenutzen DurchZungenbrecherundVersedieArtikulat ionvonLauten,dieAnord
nungvonSatzstrukturenfestigen ZwischenPlaudereiundeinemaufeinenSchwerpunktausgerichteten
Gesprchunterscheiden
Diesich imKindergartenalltag bietenden Gelegenheiten zumaltersgerechtenNachdenkenberSprachregelnnutzen
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Richtziel Problemeerkennenund
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
Lsungsmglichkeitensuchen
Tglich mssen wir uns in neuen Situationen und mitneuen Aufgabenzurechtfinden, Probleme erkennen Fragen stellen. Der Umgang mitProblemenerfordertFlexibilitt,KreativittundLernfhigkeitundsetzteingrossesRepertoireanLern-undProblemlsungsstrategienvoraus.DieKinderzeigenFreudeamLernenundWeiterentwickelndereigenenProblemlsefhigkeiten.
ImKindergartenentwickelndieKinderihreLern-undProblemlsefhigkeitenweiter.ReichhaltigeAngeboteregenzumStaunen,Fragen,ExperimentierenundSuchenvonLsungenan.
Neugier,EntdeckungsfreudeundFragehaltungweiterentwickelnunddifferenzieren
EigeneVorhabenplanen,beschreibenundrealisieren ZusammenhngezwischengleichartigenProblemenerkennenlernen Entdeckungs-undLsungswegebeschreibenundvergleichen
MitverschiedenenMaterialienbauen:unterschiedlicheGebilde,Kugelbahnenusw.
Schwimm-undFlugfhigkeitverschiedenerMaterialienerforschen MitFahr-,Roll-,Dreh-undFlugmechanismenexperimentieren MittechnischenObjektenwieRdern,Zahnrad,Waage,Hebel,Wasser
rad,Kranexperimentieren VerschiedeneBefestigungsartenausprobierenundvergleichen MathematischeGesetzmssigkeitenkennenlernenwieteilen,Gruppen
bilden,addierenundsubtrahieren NaturerscheinungenmitMagneten,Lupen,Spiegeln,Lichtquellenbeob
achtenunderleben,Wassereinfrieren,Eisauftauen,Flssigkeitenverdampfen,Farbenmischen
MitBewegungs-undGestaltungsmglichkeitenexperimentieren ArbeitenvomMaterialbedarfberdieHerstellungbiszumEndprodukt
selberplanen ErkundungeninderNatur,imMuseum,imZoo FragenmitHilfevonAnschauungsmaterial,Sachliteratur,Kinderlexika,
elektronischenMediennachgehen
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Richtziel BeziehungenundGesetzmssigkeitenerkennenunddarstellen
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
DieFhigkeit,BeziehungenundGesetzmssigkeitenzuerkennenundaufneueSituationenzubertragen,ermglicht,dasswirunsinneuenSituationenzurechtfindenknnen.Kindernehmenzunehmendwahr,dassihreLebensweltvonGesetzmssigkeitengeprgtist.
Im Kindergarten werden die Kinder dazu angeregt, Beziehungen undGesetzmssigkeitenzuerkennen.
EinfacheAbfolgeningestalterischenMotiven,Musikstcken,Versen,
Tnzenwahrnehmenundumsetzen Mathematische Beziehungen erfahren und Gesetzmssigkeiten
erkennen DarstellungsformenfrGesetzmssigkeitenundBeziehungenfinden ZeitabschnittewahrnehmenundeinZeitgefhlentwickeln Physikalische und chemische Gesetzmssigkeiten handelnd wahr
nehmenundbeschreiben
MusikalischeVerlufe erkennen, festhalten, in Bewegungumsetzen,Musikmalen
Versabschnitteunterschiedlich sprechen, rhythmisch begleiten, darstellen
Reihenbilden MustermitverschiedenenMaterialienlegen,kleben,stellen,Seriatio
nenherstellen FormenzueinanderinBeziehungbringen:GesamtformundderenTeile
unterscheidenundvergleichen,Puzzlelegenundherstellen OrdnungenwieReihung,Symmetrie,Gruppierung,Streuungkennen
lernen LauteundBuchstabeneinanderzuordnen GeometrischeGrundformenerkennen,nachgestalten,unterscheiden,
benennen LageimRaumerfassen,beschreiben Distanzenkrperlicherfahren,vergleichen,messen,beschreiben InunterschiedlichenSituationenzhlen,schtzen,zuordnen,Mengen
undZahlenreihenbilden
DenTagesablauf,dieWocheneinteilung,dieAbfolgederMonate,dieJahreszeitenbewussterleben,beobachten,besprechenundsymbolischfesthalten
Uhrzeitthematisieren,Zeitmessenunderfahren MitunterschiedlichenKonstruktions-undBaumaterialienbauen,Kon
struktionsabsichtenbeschreiben,GesetzmssigkeiteninKonstruktionenwahrnehmenlernen
ImHerstellenvonFahrzeugenmitunterschiedlichenMaterialienBewegungsgesetzeerfahren
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Richtziel Merk-undWiedergabefhigkeitweiterentwickeln
Grobziele
AnregungenzurUmsetzung
SichinderUmweltzurechtzufindensetztauchdasSpeichernundAbrufen von Informationen voraus. Kinder lernen, wichtige Ereignisse undSachverhaltezuerfassen,zuspeichernundsichdaranzuerinnern.
ImKindergartenwerdendieKinderdarinuntersttzt,weitereMerk-undGedchtnisstrategienzuerwerbenundihrGedchtniszuben.
Informationenaufnehmenundsicheinprgen Erlebnisse,Erfahrungen,Inhaltetreffenderbeschreiben Gedchtnisinhaltefestigen
Merk-undGedchtnisstrategienentwickeln
SichimKindergartenzurechtfinden,OrteundMaterialwiederfinden,dieeigenenKleider,Werkeusw.wiedererkennen,wiederfinden
SichanFunktionenvonSpielmaterialienundGertenerinnern Aufmerksamzuhrenundzuschauen Ablufefolgerichtigdurchfhren,z.B.sichan-undausziehen,Znni
vorbereiten Einfache Auftrge und solche, die mehrere Handlungen erfordern,
verstehen,auffassenunderledigen Durch Erzhlen, Rollenspiel, Bewegung undbildnerisches Gestalten
Erlebnisse,Geschichten,Bilderbcher,SpielverlufeundFilmewiedergeben
SichinGeschichten,BilderbchernanSchwerpunkteundEinzelheitenerinnernunddiesewiedergeben
BeilngerenErzhltextendenFadenwiederaufnehmen VerseeinbenundsichanVerseerinnern Lieder, Rhythmen, Melodien, Klangbilder, Gerusche, Singspiele und
Reigennachahmen,benundwiedergeben Muster,Bildernachzeichnen,nachlegen BilderausderErinnerung,innereBilderbeschreiben Bewegungen,Bewegungsablufewiedergeben,nachahmen Kimspiel,Memory,WasistandersSpiele,WasfehltSpiele Spielregelnrichtiganwendenundweitergeben Eselsbrcken,eigeneZeichenundPiktogrammealsErinnerungsstt
zennutzen
VisuelleundakustischeErinnerungshilfenimKindergartennutzen Mglichkeitenaustauschen,sichetwasgutzumerken
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II DidaktischeGrundstze
Einleitung
Diedidaktischen DiehierformuliertenGrundstzebildendieBasisfrdaspdagogischeGrundstzestellen unddidaktischeVerstndnisderLehrpersonenfrdenKindergarten.Sie
zentraleAnliegenund gebeneinebersichtberzentraleAnliegenundVorgehensweisensowieVorgehensweisendar derenZusammenhngeundInterdependenzen.SiebildensodieGrund
lagefreinegemeinsameSprachederLehrpersonenundermglicheneinekritischeDiskussionundWeiterentwicklungderDidaktikdesKindergartens.ZudembietensieHilfebeimInformierenvonKolleginnenundKollegenderVolksschulesowievonElternundBehrdenberkinder
gartenspezifischeAnliegenundArbeitsformen.
DerKindergartenwirdalsSpiel-,Lern-undLebensraumverstanden,alsOrt wo Kinder in ihrer Individualitt wahrgenommen und angenommen
werden, woanderLebenswirklichkeitderKinderangeknpftwirdundMglich
keitenzurVertiefung,VerarbeitungundErweiterungvonErfahrungenangebotenwerden,
woGemeinschaftgepflegtundderUmgangmiteinandergebtwird, woFhigkeitenundFertigkeitengefrdertundweiterentwickeltwerden, wodieRumeeinladen,sichzubettigen,neueErfahrungenzusam
meln,zuspielenundzulernen, woMusseundFreirumefrzweckfreiesSpielenwichtigsind.
DieDidaktikorientiert DiedidaktischenGrundstzegehenvondenfolgendenallgemeinenentsichander wicklungspsychologischenAnnahmenaus:
Entwicklungssituation Kindersindneugierigundlernfreudig.derKinder Angebote sind dann entwicklungsfrdernd, wenn sie den aktuellen
InteressenunddemLernvermgenentsprechen. SpielenisteinewichtigeTtigkeitdieserAltersstufe. FhigkeitenundInteressen verndern sich durchLernangebote und
Lernprozesse. KindersetzensichmitbestimmtenUmweltausschnittenauseinander
undkonstruierenihreeigeneRealitt. AuseinfachenVerhaltensweisenentwickelnsichdurchErfahrungund
bungdifferenziertereVerhaltensweisen.
KinderdesselbenAlterssindinverschiedenenBereichenunterschiedlichweitentwickelt.
RichtungundAusmassderEntwicklunghngen(nebengenetischenBedingungen) von denLernmglichkeiten ab,die einem Kind offenstehen.
DiedidaktischenGrundstzebercksichtigendiestufenspezifischeEntwicklungssituationderKinder,wiesieinderEinleitungzudenLeitideenundZielenskizziertist.FrdiePlanungundDurchfhrungderArbeitimKindergartenistdasErfassenderVoraussetzungenunddasBeobachtenundBeurteilenderFhigkeitenundFertigkeitenderKinderdiewichtigsteGrundlage.DieArbeitimKindergartenorientiertsichnichtprimranAltersnormen, sondern am jeweils aktuellen Entwicklungsstand der Kinder,
soweitdiesmglichist.
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FrdieAltersstufederKindergarten-KinderistdasSpieldiezentraleTtigkeit.DasgiltfralleTeiledesLehrplans,auchfrdievorliegendendidaktischenGrundstze.EswirdabernichtbeijedemGrundsatzexplizitausgefhrt.
bersichtberdiedargestelltendidaktischenGrundstze: Voraussetzungenerfassen,beobachtenundbeurteilen VerschiedeneLernwegeermglichen ZielorientiertplanenundInhalteauswhlen Spiel-,Lern-undLehrformeneinsetzen
RhythmisierenderKindergartenzeit VerschiedeneSozialformeneinsetzen GestaltenderSpiel-undLernumgebung EvaluationdesUnterrichts
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Voraussetzungen erfassen, beobachten
Die Arbeit imKindergarten orientiert
sich an denVoraussetzungen der
Kinder
Beobachtungen sindzielgerichtet
und beurteilen1
Die Kinder treten mit unterschiedlichen Voraussetzungen in den Kindergarten ein. Sie bringen verschiedene Erfahrungen mit, ihr Entwicklungsstand ist unterschiedlich. Dies wird bei der Planung und der Arbeit imKindergarten bercksichtigt. Die Lernziele werden so ausgewhlt, dass sie den Voraussetzungen der
einzelnen Kinder und der Gruppe entsprechen. Die Auswahl der Inhalte erfolgt so, dass die Kinder ihre Erfahrungen ein
bringen, verarbeiten, erweitern und vertiefen knnen. Die Spiel- und Lernformen knpfen an die Wahrnehmungs- und Lern
stile der Kinder an und ermglichen eine Weiterentwicklung.
Auf die besonderen Bedrfnisse einzelner Kinder wird nach Mglichkeit eingegangen. Lernangebote werden differenziert, Lernwege individualisiert.
Ein wichtiges Mittel zum Erfassen der Voraussetzungen ist das Beobachten.Beobachten wird als geplante und auf bestimmte Fragen ausgerichteteWahrnehmung verstanden. Das Beobachten wird geleitet von der Absicht,Verstndnis fr das Verhalten und Erleben der Kinder zu gewinnen. Beobachtungen sollen helfen, Strken und Begabungen, Schwchen undDefizite, Interessen und Bedrfnisse der Kinder zu erkennen und ihre Lernund Entwicklungswege zu erfassen. Solche Beobachtungen bilden einewichtige Grundlage und einen Ausgangspunkt fr die Planung der Arbeitim Kindergarten.
Das Beobachten braucht Bezugspunkte und Beobachtungskriterien.Richtziele und Grobziele des Lehrplans bilden ein solches Bezugssystem.Es geht darum zu erfassen, wo die Kinder auf dem Weg zu diesen Zielenstehen. Das heisst, dass die Lehrpersonen immer wieder Fragestellungenfr Beobachtungen aus den Zielen des Lehrplans ableiten. Die bewussteWahl von Fragen fr das tgliche Beobachten kann auch der Tendenz vorbeugen, auf bestimmte Verhaltensbereiche fixiert zu sein und andere zuvernachlssigen. Die Orientierung an den Zielen erlaubt zudem, dasgezielte Beobachten zu gliedern, bestimmte Bereiche in den Mittelpunktder Beobachtungen zu stellen und andere auf einen spteren Zeitpunktzu verschieben.
Das Beobachten dient dem Erfassen und Gestalten der Lernwege derKinder.
Die Lehrkraft plant ihre Arbeit ausgehend von Beobachtungen ber denEntwicklungsstand der Kinder in bestimmten Zielbereichen. Sie berprftdie Wirkungen ihrer Spiel- und Lernangebote, indem sie die Lernfortschritte der Kinder beobachtet. Solche Beobachtungen bilden eine Grundlage fr weitere Planungen. Dabei kann das Beobachten der Kinder imUmgang mit bestimmten Spiel- und Lernangeboten auch wichtige Rckmeldungen ber die Eignung der Angebote geben.
1nderungen vom 1. August 2013
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Beobachtungen werdendokumentiert
Die Kinderdokumentieren ihre
Lernabsichten undLernerfolge
Eine Standort-bestimmung wird
jhrlich durchgefhrt
Die Dokumentation kann auf verschiedene Weise erfolgen: schriftlich, als nach Zielbereich und Datum geordnete Beschreibung von
Beobachtungen als Sammlung von Produkten der Kinder (Zeichnungen, Werkarbeiten
usw.) als Videofilm oder Tonaufnahme zu einer aufschlussreichen Situation
Die verschiedenen Formen knnen sich auf sinnvolle Weise ergnzen.Die Bestimmungen zum Datenschutz und die Achtung der Persnlichkeitder Kinder sind dabei zu bercksichtigen (vgl. Dokumentation und Per
sonendaten, S. 63, 64).
Die Dokumentation von Beobachtungen dient verschiedenen Zielen.Wichtig ist die Kontrolle der Beobachtungen. Beobachtungen sindgeprgt von unseren bisherigen Erfahrungen, unseren eigenen Erwartungen und Werthaltungen. Beim Beobachten whlen wir aus der Flle desGeschehens einzelne Aspekte aus, die uns bedeutsam scheinen. Inschriftlichen Beschreibungen der Beobachtungen knnen Einseitigkeitensichtbar werden, z.B. welche Kinder besonders hufig und welche seltenbeobachtet werden oder welche Zielbereiche beim Beobachten berlngere Zeit im Vordergrund standen und welche vernachlssigt wurden.Es knnen vorschnelle Verallgemeinerungen, Zuschreibungsfehler undStereotypien sichtbar werden. Die Dokumentation kann den Entwicklungsweg von Kindern zeigen und der Tendenz vorbeugen, einzelne Ereignisse ungerechtfertigt stark zu gewichten.Die Dokumentation dient auch zur Information von andern an der Bildungund Erziehung der Kinder beteiligten Personen. Zunchst sind es dieEltern, die ein Recht auf sorgfltig dokumentierte Informationen haben.Die Dokumentation dient aber auch als Grundlage fr die Arbeit bei Stellvertretungen oder Stellenteilungen sowie fr Lehrkrfte, welche die Kinderim 1. Schuljahr bernehmen. Sie bildet eine Basis fr die Begrndungbesonderer Massnahmen wie Abklrung durch die Erziehungsberatung,logopdische oder psychomotorische Frderung.
Die Kinder dokumentieren ihre Lernabsichten und ihre Lernerfolge entsprechend ihren Voraussetzungen und Mglichkeiten. Zunehmend kn
nen sie auf diese Weise ihre Vorgehensweisen und Leistungen kontrollieren und beurteilen. Die Selbstbeurteilungen beziehen sich sowohl auf dasSpiel-, Lern- und Arbeitsverhalten wie auch auf die sachbezogenenLernziele.
Die Fhigkeit zur Selbsteinschtzung wird vom ersten Kindergartenjahr angefrdert. Ziel ist, dass die Kinder zunehmend lernen, ihr Arbeitsverhaltenund ihre schulischen Leistungen eigenstndig zu beurteilen.
Die Lehrkraft beurteilt den Entwicklungs- und Lernstand der Kinder aufgrund von zielgerichteten Beobachtungen und der Arbeiten sowie derSelbstbeurteilung des Kindes.
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Einmal jhrlich hlt die Lehrkraft die Beurteilung im Rahmen einer Standortbestimmung fest. Die Standortbestimmung gibt Auskunft ber dieEntwicklung der Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz des Kindes undorientiert sich an den Zielen des Lehrplanes. Sie beschreibt das Verhalten,die Fhigkeiten und Lernfortschritte des Kindes. Sie dient als Grundlagefr das jhrlich stattfindende Elterngesprch und kann den Eltern abgegeben werden.
Im ersten Kindergartenjahr dient die Standortbestimmung dazu, die weitere Frderung des Kindes zu planen sowie als Grundlage fr das
Gesprch mit den Eltern.
Im zweiten Kindergartenjahr beziehungsweise beim bertritt vom Kindergarten ins 1. Schuljahr der Primarstufe bildet die Standortbestimmung dieGrundlage fr das Gesprch mit den Eltern. Sie wird den Eltern abgegeben.
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VerschiedeneLernwegeermglichen
Kindergartenklassensind
heterogeneGruppen
EineDifferenzierungderLernwegekannauf
unterschiedlicheWeiseerfolgen
KindermitLernschwierigkeiten
undbesonderenVerhaltensweisen
brauchenHilfe
KindermitBehinderungenwerden
integriert,wennsieimKindergarten
optimalgefrdertwerdenknnen
Die Kinder kommen aus unterschiedlichen soziokulturellen Umfeldern(KulturenundSubkulturen,Sprachen,Religionen,Werthaltungenusw.),ihrebisherigenErfahrungs-undLernmglichkeitenunterscheidensich.Sie bringen verschiedene Interessen sowie unterschiedliche AuffassungsgabeundLeistungsfhigkeitmit.SiekommenalsMdchenundalsKnabenindenKindergartenundsieunterscheidensichinihremAlter.UnterschiedlichausgeprgtsinddasSelbstvertrauen,dieSelbststndigkeit,dieFhigkeitzukommunizierenundzukooperieren.ImKindergartenwerdendieKinderihremEntwicklungsstandentsprechenderfasst,nachihrenMglichkeitengefrdertundindieKindergartenklasseintegriert.
ImKindergarten wird Differenzierung aufverschiedenenEbenenangestrebt. Ziele:DieGrobzieleerlaubendasFormulierenvonspezifischenFein
zielen fr Kinder mit besonderen Fhigkeiten und mit besonderenBedrfnissen.
Spiel-,Lern-undLehrformen:DiepraktiziertenSpiel-,Lern-undLehrformensehenmehrheitlichunterschiedlicheAngebotegleichzeitigvor.EinewichtigeAufgabederLehrkraftbestehtdarin,KinderbeiderWahlundderDurchfhrungderihrenFhigkeitenundInteressenentsprechendenTtigkeitenzuberatenundzuuntersttzen.
GestaltungderSpiel-undLernumgebung:DurcheinvielfltigesAnge-bot wird verschiedenen Bedrfnissen und unterschiedlichen FhigkeitenRechnunggetragen.
FormendesSpezialunterrichts:DerBeizugvonLehrkrftenfrSpezialunterrichtdientsowohlderUntersttzungundBeratungderLehrkraftundderElternalsauchderdirektenArbeitmitKindern,diebesondereFrderungbrauchen(vgl.ZusammenarbeitmitKolleginnenundKollegen,S.62).
ImKindergartenfallenBesonderheiteninderEntwicklungeinzelnerKinder oftzumerstenMalaufundwerdenerfasst.DurchbesondereAngebote undgezielteUntersttzungwerdenLernprozesse inGanggesetztund Entwicklungsimpulsegegeben.WontigundsinnvollsindauchLehrkrfte frdenSpezialunterrichtbeizuziehen.
ObeinKindimKindergartenoder ineinerspezialisiertenInstitutionam bestengefrdertwerdenkann,istinjedemEinzelfallsorgfltigabzuklren. EsdrfenwederfrKindermitBehinderungennochfrdienichtbehindertenKinderNachteileentstehen. EineoptimaleFrderungistjenachArtundGradderBehinderungmit verschiedenenVoraussetzungenundspeziellenAngebotenverbunden. SolcheVoraussetzungenundAngeboteknnenz.B.sein:Klassengrsse, rumlicheAnpassungen,zustzlichePensen,ZusammenarbeitmitspezialisiertenFachpersonen. Gleichzeitig sind aber auch dieVorteileder FrderungineinerspezialisiertenInstitutionzuklren.
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KindermitbesonderenBegabungenerhalten
entwicklungsgemsseAnregungen
FremdsprachigeKinderbrauchenzustzliche
Untersttzung
InheterogenenGruppenlernendieKindervoneinander
KindermitausgeprgtemNeugier-undFrageverhalten,mitberdurchschnittlichenAuffassungs-,Denk-undGedchtnisleistungen,mitbesonderenmusikalischen,gestalterischenodersportlichenFhigkeitenbrauchenFrderungundAnregungen,dieihremEntwicklungsstandentsprechen.SolcheAnregungen findensiein eineroffenen, flexiblen, reichhaltigen,stimulierendenundkreativenLernumwelt.DieSpiel-undLernumgebungdesKindergartenskanngezieltangereichertwerdenmitMaterialien,dieKindernmiteinemEntwicklungsvorsprunggerechtwerden.Kinder,diesichmittraditionellenundneuenKulturtechnikenbeschftigen,findenimKindergartenentsprechendeBettigungsmglichkeiten.Kinderbeginnen
zuunterschiedlichen Zeitpunkten ihrInteresseund ihre Fertigkeiten imLesen,Schreiben,RechnenundimUmgangmitelektronischenMedienzuentwickeln.DiesbezglicheInteressenundLernbedrfnissewerdenimKindergartenernstgenommenundinAbsprachemitdenLehrkrftendes1.und2.SchuljahresmitentsprechendenAngebotenuntersttzt.
FrfremdsprachigeKinderistdasErlernenderlokalenUmgangsspracheundderStandardspracheVoraussetzung,umsichverstndigenzuknnenundumZugangzuunsererKulturzu finden.DurcheinendifferenziertenUmgangmitSpracheunddurchbesondereAngebotewirddieserSituationRechnunggetragen.FrKinder,diesichnochwenigverstndigenknnen,kannzurspeziellen Frderung eine zustzliche Fachperson beigezogen werden (vgl.ZustzlicheLektionenundFormenderZusammenarbeitvonzweiLehrkrftenineinerKlasse,S.69).Fr die Entwicklung des Sprachbewusstseins ist auch die WeiterentwicklungderErstsprachevonBedeutung.DerBesuchentsprechenderAngebote von Konsulaten und Elternvereinen ausserhalb der Kindergartenzeitistzuuntersttzen.
InheterogenenKlassenbegegnensichKindermitverschiedenenBegabungen,mitunterschiedlichemAlter,mitverschiedenenSprachenundKulturen.DarausergebensichwichtigeImpulsefrdasLernen.AugenflligsinddieAnregungenfrdieErweiterungderSozialkompetenz,welchedieKinderimUmgangmitlterenundjngerenGruppenmitgliedern
erfahren,mitKindern,dieverschiedeneSprachensprechen,dieunterschiedlicheFhigkeitenundFertigkeitenhaben.WichtigsindaberauchdieImpulsefrdieErweiterungderSachkompetenz.SieergebensichinderBegegnungmitanderenkulturellenGegebenheiten,imAustauschvonfamilirenErfahrungen,durchdieAuseinandersetzungmitdenInteressenanderer,imVoneinander-undMiteinander-LernenvonunterschiedlichweitentwickeltenundunterschiedlichbegabtenKindern.
LehrplanKindergartenKantonBern/IIDidaktischeGrundstze 44
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ZielorientiertplanenundInhalte
DiezielorientiertePlanungsollgnstigeBedingungenfrdie
EntwicklungderKinderschaffen
DiePlanungerfolgtfrunterschiedlich
grosseZeiteinheiten
VerschiedeneZielewerdenmiteinander
verbunden
DiePlanungwirddokumentiert
auswhlen
ImKindergartenfindendieKindereineSpiel-undLernumgebung,dieihremEntwicklungsstandentsprichtundihreInteressenundBedrfnissebercksichtigt.DieGestaltungeinersolchenUmgebungwieauchdieEntscheidungfreinzelneAngeboteundgemeinsameTtigkeitenorientierensichandenZielendesLehrplans.DieZielorientierunggibtderArbeitimKindergarteneineRichtung.BestimmteFhigkeitenundFertigkeitensollengebtundbestimmteErfahrungengemachtwerdenknnen.Wiedie einzelnen Kinder von solch zielorientierten Angeboten profitierenknnen,istnurteilweisevoraussehbar.
FrdielangfristigePlanungderArbeitimKindergartensinddieRicht-undGrobziele dieses Lehrplans eine verbindliche Vorgabe. Im Verlauf desKindergartenjahresistdieArbeitinallenvorgegebenenZielbereichenvorzusehen.FrdiemittelfristigePlanungwerdenAkzentegesetzt,dasheisst,eswerdenfrdieGruppeundfreinzelneKinderbestimmteRicht-undGrobziele als Schwerpunkte in den Vordergrund gestellt. Die Auswahl derAkzenteorientiertsichandenbeobachtetenLernvoraussetzungen,ErfahrungenundInteressenderKinderwieauchamAufbauderlangfristigenPlanung.VondiesenSchwerpunktenherwerdengeeigneteThemenundInhaltegesucht.BeiderPlanungvoneinzelnenWochen,TagenoderHalbtagenwerdenausgewhlte Grobziele differenziert in Feinziele, welche den aktuellenEntwicklungsstandeinzelnerKinderundderGruppebercksichtigen.DievorgesehenenZielewerdendabeiflexibelverfolgt,dasheisst,nebenderbewusstenZielorientierungbleibtimmerauchRaumfrunvorhergeseheneSpiel-undLerngelegenheiten,frFragen,IdeenundPlnederKinder.
DiegewhltenZielebildenSchwerpunkte.Siewerdennichtisoliert,sondern im Zusammenhang miteinander verfolgt. Es knnen sowohl verschiedeneZieleauseinemKompetenzbereichalsauchZieleausdendreiKompetenzbereichen in ein und derselben Unterrichtseinheit und mitdemselbenInhaltoderThemaverfolgtwerden.Sowirdz.B.aufdasZielEigene Ideen, Meinungen und Gedanken entwickeln und einbringenknneninVerbindungmitanderenZielenwieEinfacheGesprchsregeln
einhalten,Erlebnisse,Erfahrungen,InhaltetreffenderbeschreibenoderMitWutundEnttuschungumgehenlernenhingearbeitet.
DieLehrpersondokumentiertihreWahlvonZielenundInhaltensowohlfrdiemittelfristigePlanungwiefrdiePlanungeinzelnerWochen.DieseDokumentationgibtallenanderArbeitimKindergartenbeteiligtenundinteressiertenPersonenEinblick indenStandderArbeit unddientderLehrpersonalsKontrolleundalsGrundlagefrdieWeiterarbeit.InderDokumentationwirdauchsichtbar,wieeinzelneZielespiralfrmigwiederholtaufgenommen,inverschiedenenZusammenhngenundmitunterschiedlichenInhaltenbearbeitetwerden.
LehrplanKindergartenKantonBern/IIDidaktischeGrundstze 45
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DieInhalteknpfenandieInteressen
undErfahrungenderKinderan
BeiderWahlderInhalteoderThemenachtetdieLehrkraftdarauf,dasssieimAlltagderKindervonBedeutungsind,anvorha
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