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Brigitte Scherb – neue dlv-Präsidentin

Zu hohe Stromrechnung?

LandFrauentag in Bamberg –

ein Rückblick in Bildern

Verbraucher fordern mehr

Ernährung im Schulunterricht

Brigitte Scherb – neue dlv-Präsidentin

Zu hohe Stromrechnung?

LandFrauentag in Bamberg –

ein Rückblick in Bildern

Verbraucher fordern mehr

Ernährung im Schulunterricht

Heft 4 September 2007 Y 9676 www.LandFrauen.info

EditorialIn diesem Heft

Brigitte Scherb,

Präsidentin

Kurz und bündig ............................. 3

Titel-Themen

Brigitte Scherb –

neue dlv-Präsidentin ......................... 4Zu hohe Stromrechnung? –

Wehren Sie sich dagegen! ................ 5LandFrauentag in Bamberg ............... 6Verbraucher fordern mehr

Ernährung im Schulunterricht ............ 8

Nachrichten

Ruanda-Kiste der Welthungerhilfe ...... 9LandFrauen für LandFrauen............... 9„Richtig essen – gesünder leben“ ..... 9Frauenpower –

dlv-LandFrauentag in Stuttgart ....... 10Der einfache Weg

zur eigenen Homepage .................. 10Bäuerinnenforum zur

Grünen Woche �008 ..................... 10LandFrauen fordern bessere

Ressourcenbewirtschaftung ........... 11

Persönliches

LandFrau des Jahres �007 ............ 12

Hohe Ehrungen für Erika Lenz ........ 14Goldene Biene für Silvia Zöller ....... 14Evelyn Schmidtke neue

Hauptgeschäftsführerin

der LandFrauen ............................. 14

Landesverbände

Niedersachsen-Hannover ............... 15Bremen, Weser-Ems ...................... 16Württemberg-Baden, Südbaden ...... 17Westfalen-Lippe ............................ 18Pfalz ............................................. 20Rheinland-Nassau ......................... 21Bayern.......................................... 22Schleswig-Holstein ........................ 23

Impressum .................................... 8

Ihre

zum ersten Mal wende ich mich mit diesem Editorial in unserer Ver-bandszeitung an Sie, die Führungskräfte und Mitglieder vor Ort. Für die zahlreichen Glückwünsche und guten Wünsche zu meiner Wahl bedanke ich mich noch einmal ganz herzlich.

Seit Ende Juni dieses Jahres sind meine Präsidiumskolleginnen und ich, die wir im vorliegenden Heft noch einmal persönlich und mit Bild vorgestellt werden, im Amt. Wir sind ein gutes Team, das sich über die Grundzüge der zukünftigen LandFrauen-Politik einig ist.

Aus meiner Sicht ist die Bundesebene, also der Deutsche Land-Frauenverband (dlv) mit Sitz in Berlin, die Interessenvertretung für Frauen und Familien im ländichen Raum. Wir stellen zusammen mit den Landesverbänden ein starkes Netzwerk von Frauen für Frauen dar, das allein schon deshalb bei den Entscheidungsträgern Beach-tung findet, weil wir mit kontinuierlicher Arbeit und unserer Frauen-power in den letzten Jahren viel bewegt und erreicht haben.

Durch die LandFrauenarbeit habe ich erfahren, dass man die Bestän-digkeit von Werten nur sichern kann durch permanente Bereitschaft zum Wandel. Die Bewahrung von Werten einerseits und die Bereit-schaft zum Wandel andererseits sind seit den Anfängen der LandFrau-enarbeit, vor allem aber seit unserer ersten Präsidentin Marie-Luise Gräfin Leutrum die zwei Seiten der erfolgreichen dlv-Medaille. Wir müs-sen uns sowohl im Bildungsbereich als auch bei der Interessenvertre-tung ebenso mit den gesteigerten Anforderungen an unsere Arbeit wie auch mit unserem Erscheinungsbild auseinandersetzen und sie immer wieder neu gestalten. Nur so werden wir von der Öffentlichkeit wahrge-nommen und bleiben insbesondere auch für junge Mitglieder attraktiv.

Unsere Verbandszeitung LandFrauen Aktuell soll Sie einerseits infor-mieren über aktuelle wirtschaftliche, politische und gesellschaftspoli-tische Strömungen und andererseits zum Handeln motivieren im Inter-esse des ländlichen Raumes und aller dort lebenden Menschen, also in unser aller Interesse. Sie soll das „Wir-Gefühl“ stärken von der Ort-sebene über die Bezirks- und Kreisverbände bis hin zu den Landesver-bänden. Wenn wir richtige Entscheidungen treffen sollen, müssen wir mehr von einander wissen, mehr miteinander diskutieren und mehr von einander lernen. Ich wünsche mir, dass Sie mit dem neuen Präsidium und mit mir als gute Partnerinnen für unsere gemeinsamen Anliegen zusammenarbeiten werden.

Neben einem Rückblick auf den LandFrauentag in Bamberg, an dem immerhin über 6000 von Ihnen teilgenommen haben, finden Sie in diesem Heft einige Tipps der Verbraucherzentrale und der CMA für Ih-re Arbeit vor Ort sowie einen Bericht von einer großen Emnid-Umfrage, dass wir mit unseren vielen Projekten „LandFrauen in die Schulen“ auf dem richtigen Weg sind. Lassen Sie sich auch von den Nachrich-ten über den Homepage-Baukasten, das BäuerinnenForum �008 und den nächsten LandFrauentag in Stuttgart anregen!

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre, einen guten Herbst und heute schon eine gute und trotz aller täglichen Hektik besinnliche Ad-ventszeit.

Liebe LandFrauen,liebe Leserinnen und Leser,

LandFrauen aktuell 4/07

kurz und bündig

Mit diesem Motto ist das kostenlose, in-

teraktive Video-Kochportal www.cooxt.de,

ins Internet gestartet. Statt auf TV-Kö-

che und -Konserven zu warten, gestal-

ten kochbegeisterte Programm-Macher

mit selbst gedrehten Videoclips auf

www.cooxt.de das Zeitalter des per-

sönlichen Web-TV. Wer gerne kocht und

eine Kamera oder ein Handy mit Video-

funktion besitzt, ist sein eigener Regis-

seur. www.cooxt.de steht für Unterhal-

„Wir bringen das Web zum Kochen“ „Wir bringen das Web zum Kochen“

tung, Information, Dialog und Interak-

tion. Dies ist sicherlich auch für manche

LandFrau eine gute Gelegenheit, die im-

mer größer werdende Schar von kochbe-

geisterten Menschen mit amüsanten,

lehrreichen und kreativen Kochideen zu

begeistern und wertvolle Tipps und

Tricks zu verraten.

LandFrauen aktuell 4/07

Erster offizieller Termin in prominenter Runde

Unmittelbar nach ihrer Wahl zur neuen

Präsidentin des Deutschen Land-

Frauenverbandes (dlv) nahm Brigitte

Scherb am „Bauern treffen Bauern“-

Termin im bayerischen Festzelt in pro-

minenter Runde teil. Ihre Tischnach-

barn waren unter anderem der Bun-

desminister für Ernährung, Landwirt-

schaft und Verbraucherschutz Horst

Seehofer sowie der bayerische Minis-

terpräsident Edmund Stoiber mit sei-

ner Frau. Die neue Präsidentin hatte

dabei auch die Gelegenheit, sich kurz

vorzustellen.

Emanzipation der Männer bei den LandFrauenEmanzipation der Männer bei den LandFrauen

Es war mal etwas Neues: Bei der Wahl

des neuen Präsidiums des Deutschen

LandFrauenverbandes am �8. Juni

�007 in Bamberg gab erstmals auch

ein Mann seine Stimme ab: Thomas

Böse-Bloching. Er war dort als Mitglied

des Bundesvorstandes des Bundes der

Deutschen Landjugend (BDL) in Vertre-

tung für die BDL-Vorsitzende Anne

Hartmann. Anne Hartmann ist als

BDL-Vertreterin geborenes Mitglied im

Bundesvorstand des Deutschen Land-

Frauenverbandes.

Wussten Sie schon,Wussten Sie schon,

… dass trotz der kräftigen Steigerungen

für Lebensmittel die Preise immer noch

unter dem Preisniveau der 80er Jahre

liegen?

Kaum ein Thema bestimmte das Som-

merloch so, wie die Erhöhung der Preise

für Milch und Butter. Jahrelang war das

Päckchen Butter für durchschnittlich

77 Cent zu haben, jetzt kostet es

1,19 Euro. Pasteurisierte Konsummilch

mit �,5 Prozent Fett stand im Mai noch

für 58 Cent im Laden, seit Juli sind es

66 Cent pro Liter. www.zmp.de

… dass der wertmäßige Anteil von Wei-

zen an einer Semmel unter � Cent liegt,

der von Braugerste an Bier bei 4,1 Cent

pro Liter? Trotzdem wurden in den Me-

dien immer wieder höhere Preise von

Verarbeitungsprodukten mit Preissteige-

rungen bei Getreide begründet. Zwi-

schen 1950 und 199� waren Brotwei-

zen, Brotroggen und Braugerste durch-

gehend teurer als in diesem Jahr. Den

Erzeugerpreisen stehen steigende Pro-

duktionskosten sowie steigende Kosten

für Betriebsmittel wie Dünger oder Kraft-

stoff gegenüber. Mit den wieder stei-

genden Erzeugerpreisen lohnt sich die

Getreideproduktion für die Landwirte

erstmals nach vielen Jahren wieder!

Titelthema

Erika Lenz

übergibt in

Bamberg nach

acht Jahren als

dlv-Präsidentin

den Stab an

ihre Nach-

folgerin

Brigitte Scherb

Das neue Präsidium

unmittelbar nach der

Wahl in Bamberg v.l.n.r.:

Brigitte Scherb, Hannelo-

re Wörz, Marianne An-

selm, Annemarie Biechl,

Margret Vosseler, Silvia

Zöller, Heike Troue als

damals noch amtierende

Hauptgeschäftsführerin

Brigitte Scherb Neuwahlen des dlv-Präsidiums:

Brigitte Scherb ist neue Präsidentin der LandFrauenDie Mitgliederversammlung des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) hat am 28. Juni 2007 in Bamberg turnusgemäß

ein neues Präsidium gewählt. Brigitte Scherb, die Vorsitzende des LandFrauenverbandes Niedersachsen-Hannover (NLV)

ist neue Präsidentin geworden.

Brigitte Scherb bewirtschaftet zusammen mit

ihrem Mann einen Hof in Bredelem im Land-

kreis Goslar und ist als Geschäftsführerin tätig.

Sie ist seit 1980 Mitglied im LandFrauenver-

band, seit 1994 Mitglied im Vorstand des Nie-

dersächsischen LandFrauenverbandes Hanno-

ver (NLV), seit 1998 als stellvertretende Lan-

desvorsitzende und seit 2002 Landesvorsit-

zende des NLV.

Zur ersten Vizepräsidentin ist die Präsidentin

des LandFrauenverbandes Württemberg-Ba-

den Hannelore Wörz gewählt worden. Sie ist

seit 1983 Mitglied im LandFrauenverband und

hat sich dort als Ortsvorsitzende in Güglingen,

als Bezirksvorsitzende des Zabergäus und als

stellvertretende Kreisvorsitzende in Heilbronn

engagiert. Seit 2000 ist sie Präsidiumsmitglied und seit 2004

Präsidentin des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden.

Jutta Quoos, die Vorsitzende des LandFrauen-

verbandes Brandenburg, wurde als zweite Vize-

präsidentin wiedergewählt. Sie ist seit 1992

Vorsitzende im LandFrauenverband Branden-

burg, seit 1995 Beisitzerin im dlv-Präsidium

und seit 2006 zweite Vizepräsidentin.

Zu Beisitzerinnen wurden Marianne Anselm, Annemarie

Biechl, Margret Vosseler und Silvia Zöller gewählt (v. l.).

Marianne Anselm ist seit 1996 Vorsitzende des LandFrauen-

verbandes Südbaden und seit 2002 Beisitzerin im dlv-Präsi-

dium.

Annemarie Biechl MdL, Landesbäuerin im Bayerischen Bau-

ernverband seit 2002, wurde ebenfalls erstmals ins dlv-Präsi-

dium gewählt.

Margret Vosseler ist seit 2005 Landesvorsitzende der Rhei-

nischen LandFrauenvereinigung und wurde erstmals ins dlv-

Präsidium gewählt.

Silvia Zöller ist seit 1999 Vorsitzende im LandFrauenverband

Rheinhessen und wurde 2003 ins dlv-Präsidium gewählt.

Der dlv hat etwa 550.000 Mitglieder in 22 Landesverbän-

den, 414 Kreis- und Bezirksvereinen und ca. 12.000 Orts-

vereinen und setzt sich sowohl für die berufsständischen

Interessen der Bäuerinnen ein als auch für die Lebens- und

Arbeitsbedingungen der Frauen im ländlichen Raum.

LandFrauen aktuell �/07

Titelthema

LandFrauen aktuell �/07 LandFrauen aktuell �/07

Zu hohe Stromrechnung? Wehren Sie sich

dagegen!

Steckdosen sind gierig. Jeden Tag

fressen Sie Unmengen von Strom.

Das belastet neben der Umwelt auch

den Geldbeutel der Verbraucher. Wäh-

rend die Bilanzen der großen Strom-

anbieter einen Rekordgewinn nach

dem anderen aufweisen, erlangen die

Strompreise neue Dimensionen.

Deutsche Stromkunden zahlen rund

30 Prozent mehr als die Verbraucher

in Großbritannien und doppelt so viel

wie in der Schweiz. Die Verbraucher in

Deutschland profitieren knapp 10

Jahre nach Öffnung des Strom-

marktes immer noch nicht davon. Ein

echter Wettbewerb um Kunden mit at-

traktiven Angeboten findet kaum

statt. Nach wie vor beherrschen weni-

ge Stromkonzerne den Markt und be-

stimmen die Preise.

Zeit also, sich nicht mehr auf die Politik zu verlassen und ein

Ende der Selbstbedienungsmentalität herbeizusehnen, son-

dern durch einen Wechsel selber aktiv zu werden. Doch der

Stromkunde ist träge. Die Mehrheit der deutschen Haushalte

hat ihren Anbieter oder Stromtarif nie gewechselt, sie zahlt

noch immer den teuren Grundversorgerpreis. Diese Bequem-

lichkeit zahlt sich für die Energiekonzerne aus.

Deshalb haben die Verbraucherzentralen und der Verbraucher-

zentrale Bundesverband e.V. (vzbv) die Kampagne „Strom.

Jetzt wechseln. Jetzt sparen.“ gestartet. Mit bundesweiten Pla-

katen, gezielten Aktionen und umfassenden Beratungsangebo-

ten wollen die Verbraucherzentralen die Stromkunden zum

Wechsel motivieren und zugleich vermitteln, wie Stromkosten

auch mit einfachen Sparmaßnahmen dauerhaft gesenkt wer-

den können.

Stromwechsel: Einfach und ohne Risiko Was sich noch nicht überall herumgesprochen hat: Der Wech-

sel des Stromanbieters ist einfach. Er ist ohne großen Aufwand

und Risiko möglich: Kurz bei einem neuen Anbieter anrufen, ein

Formular ausfüllen und schon bald wird die Stromrechnung

günstiger. Um alles Weitere, wie etwa die Kündigung des bishe-

rigen Versorgers, kümmert sich der neue Anbieter. Ängste,

durch den Wechsel zeitweise ohne Strom dazustehen, sind un-

begründet.

Der Zähler bleibt der gleiche und der Strom fließt ohne Unter-

brechung weiter – nur, dass er weniger kostet. Wird der Strom

aus Wasser, Wind, Sonne oder Biomasse erzeugt, leistet man

gleichzeitig einen Beitrag zum Umwelt-

und Klimaschutz.

Die Politik alleine wird es nicht richten Politisch hat sich durch den mas-

siven öffentlichen Druck einiges be-

wegt und den Stromkonzernen weht

ein neuer Wind entgegen. Wir haben

eine Bundesnetzagentur, die schritt-

weise die hohen Netzentgelte senkt,

die immerhin fast ein Drittel unseres

Strompreises ausmachen. Im Herbst

soll das Kartellrecht verschärft wer-

den, um die schädlichen Auswir-

kungen des Oligopols der Stromer-

zeuger abzumildern. Parallel dazu

will die Europäische Kommission

die Energiekonzerne von den Netz-

betreibern vollständig abtrennen.

Doch jetzt sind die Stromkunden selber gefordert, ihren

Einfluss geltend zu machen und durch einen Wechsel des

Stromanbieters ein Zeichen für mehr Wettbewerb und gute An-

gebote zu setzen. Dazu ist es notwendig, dass die Strom-

kunden sich ihrer Macht stärker bewusst werden. Mit einem

Wechsel zur günstigeren oder umweltfreundlicheren Kon-

kurrenz zwingen sie die Unternehmen, die Preise und Ange-

bote anzupassen. Die Verbraucher haben es also selber

in der Hand, die Marktmacht der vier großen Stromkonzerne

aufzubrechen und hohen Strompreisen die rote Karte zu

zeigen.

Bundesweite Wechselkampagne der VerbraucherzentralenDer vzbv und die Verbraucherzentralen wollen mit ihrer neuen

Kampagne wachrütteln. Ab 10. August werben sie mit Groß-Pla-

katen in allen 16 Landeshauptstädten für den Wechsel des

Stromanbieters sowie für einen verantwortungsvollen und spar-

samen Umgang mit Energie.

Das Faltblatt „Strom. Jetzt wechseln. Jetzt sparen.“ erklärt die

wichtigsten Schritte bei der Auswahl eines neuen Stromanbie-

ters und liegt dieser Zeitung bei. Alle wichtigen Informationen

und Schritte zum Anbieterwechsel befinden sich auf der Web-

site www.verbraucherzentrale.de oder den Webseiten der Ver-

braucherzentralen. Die Beratungsstellen bieten bundesweit so-

wohl Einzel- als auch Gruppenberatungen an. Am Ende soll

eines erreicht werden: Die gierigen Steckdosen sollen der Ver-

gangenheit angehören. vzbv

Titelthema

Die JAKO-Arena in Bamberg füllte sich

schnell bis auf den letzten Platz.

Die Halle ist fertig, der Ansturm

der Gäste kann losgehen!

Titelthema

Die LandFrauen aus Oberfranken mit Bezirksbäuerin Anneliese Göller

und ihrer Vorgängerin Hilde Scheler an der Spitze waren in ihren

schicken Westen leicht zu erkennen und bei der Organisation

perfekte Helferinnen.

Am Stand des Deutschen LandFrauenver-

bandes zwei oberfränkische Bäuerinnen

mit (v. l. vorne) Kerstin Carlin, Erika Lenz,

Heike Troue und Dr. Monika Michael

LandFrauentagLandFrauentag in Bamberg – die Teilnahme war ein Erlebnis!

dlv-Präsidentin Erika

Lenz und Landesbäuerin

Annemarie Biechl MdL ge-

leiten Ministerpräsident Edmund

Stoiber und seine Gattin in die

Arena, anschließend die Bundes-

ministerin für Familie, Senioren,

Frauen und Gesundheit

Dr. Ursula von der Leyen (kl. Bild)

6.500 LandFrauen hatten in Bamberg ein Gefühl der Zusam-

mengehörigkeit. Und so sollte es auch sein! Schon die Begrü-

ßung war farbig, musikalisch und fröhlich. Das Foyer bot eine 

Fülle von Informationen und Anregungen. 

Und das eigentliche Programm des LandFrauentages war mit 

dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und der 

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ur-

sula von der Leyen sehr politisch. dlv-Präsidentin Erika Lenz ge-

noss ihren letzten großen Auftritt als Präsidentin und nahm eine 

Die Gäste

konnten sich

über das bay-

erische Projekt

„LandFrauen

machen Schu-

le“ im Foyer

informieren.

Der Andrang

im Foyer der

JAKO-Arena

war jederzeit

sehr groß

Standort-Bestimmung  des  Verbandes  vor.  Der  Festredner 

Matthias Horx stellte als Zukunftsforscher durchaus provozie-

rende Thesen vor, die den Frauen einen neuen Mega-Trend ver-

sprechen. Der LandFrauenarbeit an der Basis waren die Aus-

zeichnungen „LandFrau des Jahres“ und „Goldene Biene“ ge-

widmet. Als Abschluss gaben zwei Sänger des neuen Abba-Mu-

sicals beeindruckende Kostproben aus der Aufführung. 

Das allgemeine Urteil: Der LandFrauentag in Bamberg war eine 

Reise wert!

LandFrauen aktuell 4/07

Die An- und Abfahrt der Busse klappte problemlos.

Die baye-

rischen Land-

Frauen haben

ihre vielfältigen

Angebote

dargestellt.

Der LandFrauentag war mal wieder ein Erlebnis, und nun

geht’s auf Besichtigungstour in die Bamberger Region!

Landesbäuerin Annemarie

Biechl MdL (l.) hielt als Gast-

geberin das Schlusswort, die

Vorsitzende des Bundes der

Landjugend Anne Hartmann (r.)

sprach zu Beginn ein Grußwort.

Thesen des Zukunftsforschers Matthias Horx:•  Von der Globalisierung zur Glokalisierung: Die neue 

Bedeutung der Regionen: 

Eine Renaissance der ländlichen Regionen steht bevor, 

wenn diese es verstehen, ihre Stärken und spezifischen 

Talente zu bündeln und zu koordinieren.

•  Der Megatrend Frauen: Anatomie eines Siegeslaufes

Der Strukturwandel der Wirtschaft und der Abschied von der 

klassischen Industriegesellschaft beschleunigen und 

verstärken den weiblichen Einfluss.

•  Jenseits der lebenslangen Lohnarbeit

Im Zeitalter der Wissensgesellschaft brechen starre  

Grenzen zwischen Erziehungsarbeit, Erwerbsarbeit,  

bürgerschaftlichem Engagement und anderen  

Tätigkeitsformen auf.

•  Stadt und Land – ein Widerspruch verblasst

Kultur, Kreativität und Kompetenzen können auch in den 

Regionen blühen und gedeihen. Das Land bricht auf – in 

Richtung Wissensgesellschaft

Thesen des Zukunftsforschers Matthias Horx:

7

Titelthema

Mehr Ernährung im Schulunterricht

97 % der Verbraucher fordern:

– Repräsentative Emnid-Umfrage bestätigt Forderungen der LandFrauen –

Mehr Ernährung im Schulunterricht

Eng mit der Landwirtschaft verbundene Themen wie Er-

nährung, Umweltschutz und Klimawandel sollen verstärkt

in der Schule unterrichtet werden (siehe Graphik). Das for-

dern Verbraucher, die im Rahmen der neuen TNS-Emnid-

Studie befragt wurden. Auftraggeber dieser Untersuchung

zum Image der Landwirtschaft ist der Verein informati-

onen.medien.agrar (i.m.a.). Damit sind die Forderungen,

die die LandFrauen seit vielen Jahren immer wieder stel-

len, dass gesunde Ernährung

im Rahmen eines Faches Haus-

wirtschaft wieder Pflichtfach an

allgemein bildenden Schulen

werden soll, eindrucksvoll be-

stätigt worden.

2007 hat das Meinungsfor-

schungsinstitut TNS-Emnid eine

repräsentative Bevölkerungs-

Stichprobe nach ihren Ansichten

und Meinungen rund um die

Landwirtschaft interviewt. Da-

bei wurde unter anderem danach gefragt, welche Themen

aus dem landwirtschaftlichen Umfeld in der Schule künftig

verstärkt unterrichtet werden sollten. Mit 97 % liegen

„richtige Ernährung“ und „Umweltschutz“ an der Spitze,

dicht gefolgt von „Landwirtschaft und Klimawandel“ mit

91%. Deutlich zurück fallen spezifisch landwirtschaftliche

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bis 15%Steigung

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Fragen wie zum Beispiel „Entwicklung moderner Produkti-

onsmethoden“. Die Nennungen spiegeln einerseits die

aktuelle politische Diskussion wieder. Andererseits zeigen

sie, dass besonders den Themen große Bedeutung zuge-

messen werden, bei denen es zu Überschneidungen zwi-

schen Verbraucher- und Landwirtschaftsinteressen

kommt, also bei Themen, die in den ureigenen Bereich der

LandFrauen als geborene Bindeglieder zwischen Verbrau-

chern und Erzeugern fallen.

Ein zentraler Inhalt der Studie

ist die Frage nach dem Image

der deutschen Landwirte. Hier

gibt es ebenso aufschluss-

reiche Ergebnisse wie bei den

Vergleichen mit den europä-

ischen Berufskollegen. Weitere

Kapitel greifen Assoziationen

zur Landwirtschaft, die Darstel-

lung der Landwirtschaft in den

Medien sowie ihre Bedeutung,

Aufgaben und Problembereiche auf. Weil die Befragung im

fünfjährigen Turnus durchgeführt wird, dokumentieren die

Zeitreihen den Wandel der Verbraucheransprüche.

EMNID befragte im Zeitraum vom 14.–24. März 2007 bun-

desweit 1.000 Personen ab 14 Jahren in Telefoninter-

views zum Image der Landwirtschaft.

Impressum

Deutscher LandFrauenverband e. V.Claire-Waldorff-Str. 7, 10117 Berlin Tel. 0 30/2 84 49 29 10, Fax 0 30/2 84 49 29 19 E-Mail: [email protected], www.LandFrauen.info Verantwortlich: Evelyn SchmidtkeRedaktion: Lilo SchönTitelfoto: Anssi RuuskaVerlag: Landwirtschaftsverlag GmbH, 48084 MünsterHülsebrockstr. 2-8, 48165 MünsterTel. 0 25 01/80 10, Fax 0 25 01/80 12 04E-Mail: [email protected]äftsführer: Karl-Heinz Bonny

Geschäftsführer: Hermann Bimberg, Werner Gehring

Objektleitung Anzeigen: Reinhard GeisselVerkaufsleitung Anzeigen: Gabriele WittkowskiLayout: KreaTec – Grafik, Konzeption und Datenmanagement im LVGesamtherstellung: LV Druck im Landwirtschaftsverlag

LandFrauen aktuell erscheint vierteljährlich. Der Jahresbezugspreis beträgt inklusive Versand und Nebenkosten EUR 7,–. Im Sammelabo beträgt der Jahresbezugspreis EUR 5,80. Das Abo kann mit einer Frist von einem Monat zum Ende eines Kalenderjahres schriftlich gekündigt werden.

LandFrauen aktuell �/07

Nachrichten

Seit 2007 fördert der LandFrauenverband ein neues Partner-

schaftsprojekt: das Millenniumsdorf der Welthungerhilfe in

Ruanda. Der dlv wird dieses Projekt bis 2010 begleiten und

wir werden regelmäßig in LandFrauen Aktuell über die Projekt-

fortschritte berichten.

Um das Leben der Menschen im Millenniumsdorf in Ruanda

und die Projektarbeit (be-)greifbar zu machen, haben wir für

LandFrauen-Veranstaltungen eine „Ruanda-Kiste“ zusammen-

gestellt. Die Kiste enthält Alltagsgegenstände, wie sie in

einem traditionellen ruandischen Haushalt zur Aufbewahrung

und auch zum Zubereiten von Lebensmitteln verwendet wer-

den: Mörser, geflochtene Körbe und Matten, Kalebassen,

handgeschnitzte Milch-Fläschchen und Schalen. Musikinstru-

mente und Schmuck illustrieren weitere Aspekte des täg-

lichen Lebens. Die Objekte, die unser Projektleiter in Ruanda

ausgewählt hat, sind dokumentiert und beschrieben. Eine Fo-

toserie, 32 Bilder laminiert im A4 Format, dokumentiert Arbeit

und Leben von Männern, Frauen und Kindern im

Base-Kiryango-Tal und zeigt ganz konkret die Pro-

jekt-Maßnahmen und die Arbeit der Welthunger-

hilfe vor Ort. Die Kiste enthält auch Filme

auf DVD (u.a. den aktuellen Projektfilm

der Welthungerhilfe, Stand 2007 „Hier

beginnt die Welt von morgen“). Abge-

rundet wird das Angebot durch eine

Auswahl an Büchern zu Ruanda – von Hin-

„Ruanda-Kiste“ der Welthungerhilfe

LandFrauen aktuell �/07

tergrundinformationen zur Geschichte der ehemaligen deut-

schen Kolonien Ruanda und Burundi, über Literatur zum Völ-

kermord bis hin zu Kinder- und Kochbüchern, Material zum

Lernen und Erleben für alle Altersgruppen. Lassen Sie sich für

Ihre Veranstaltung inspirieren! Wir sind auf Ihre Erfahrungen

gespannt.

Sprechen Sie mich bei Fragen und Bestellwünschen gerne an:

Christina Scholten, Mitgliedsorganisationen, Deutsche Welt-

hungerhilfe e. V., Friedrich-Ebert-Straße 1, D-53173 Bonn,

Tel.: ++49/(0) 22 8/22 88-123, Fax: ++49/(0) 22 8/22 88-

274, Mobil: ++49/(0)/173/5 38 26 83, E-Mail: christina.

[email protected]. Die Kosten der Zustellung per Speditions-

dienst übernimmt die Welthungerhilfe, Preise zum Rückver-

sand können bei uns angefragt werden, wir suchen die güns-

tigste Variante für Sie aus. Maße der Kiste: Länge: 90cm,

Breite: 49cm, Höhe: 37cm, Gewicht: 23 Kilo.

LandFrauen für LandFrauen

So können Sie helfen: Pro ar urbar gemachte Fläche kostet• die Anlage von Bewässerungsfläche 53 Euro• der Bau von Terrassen 23 Euro• Grunddüngung der Terrassen

und Bepflanzung der Böschungen 10 Euro• Der Monatslohn einer Arbeiterin beträgt 30 EuroSonderkonto des Deutschen LandFrauenverbandes: Kto.-Nr.: 1 700 035 022 Volksbank Bonn – BLZ 380 601 86

Spenden für SüdindienLFV Schleswig-Holst. 1.200,00 € LF-Kreisverb. Soest 1.852,39 €

Spenden für Ruanda LFV Harpstedt-Heiligenrode 350,00 € LFV Saarbrücken 150,00 €

Danke!

In den letzten Monaten sind Spenden sowohl noch für das letzte Projekt des dlv in Südindien in Höhe von 3.052,39 Euro als auch schon erste Spenden für Ruanda in Höhe von zusammen 500,– Euro auf das Spendenkonto des dlv geflossen.

Wussten Sie, dass die US-amerikanische Food and Drug Admi-

nistration (FDA) Ende 2006 die Genehmigung erteilt hat, für Ca-

nola Öl (entspricht dem deutschen 00-Rapsöl) sowie damit her-

gestellte Produkte eine eingeschränkte Gesundheitsbehauptung

zu erheben und dass diese Produkte somit den Hinweis tragen

dürfen, Canola Öl senkt das Risiko für koronare Herzerkran-

kungen? Werden auch Sie in Ihrer Beratungstätigkeit mit dem

Thema Fastfood und den daraus resultierenden Konflikten zwi-

schen Eltern und Kindern konfrontiert? Welche Tipps zum rich-

tigen Umgang mit diesen Lebensmitteln kann man Eltern an die

Hand geben? Diese und weitere Themen greift die Ausgabe

„richtig essen – gesünder leben“– Periodikum der CMA für Ernährungsfachkräfte –

1/2007 der Informationsschrift „richtig essen – gesünder leben.

Aktuelles aus Wissenschaft und Praxis“ auf. Seit 1993 gibt das

Referat Wissenschafts-PR der CMA Centrale Marketing-Gesell-

schaft der deutschen Agrarwirtschaft die Ernährungsinformation

heraus. In übersichtlicher Form wird über aktuelle Themen und

Tagungen berichtet und internationale Literatur vorgestellt. Origi-

nalbeiträge von Oecotrophologen und anderen Experten werden

abgedruckt. Das Literaturverzeichnis nennt die zugrunde liegen-

den Originalien. Neue Medien der CMA werden vorgestellt. Wei-

tere Informationen finden Sie unter www.cma.de.

Die Ernährungsinformation erscheint viermal jährlich und wird

kostenlos verschickt. Interessenten können sich in den

Verteiler aufnehmen lassen. Kontakt: CMA Centrale Mar-

keting-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH,

Referat Wissenschafts-PR, Koblenzer Str. 148, 53177 Bonn,

Fax: 02 28/84 72 02, E-Mail: [email protected].

9

Nachrichten

Frauenpower– dlv-LandFrauentag 2008 in Stuttgart –

Aus Anlass des 60-jährigen Bestehens des Deutschen Land-

Frauenverbandes (dlv) findet der nächste LandFrauentag be-

reits im nächsten Jahr am Donnerstag, dem 26. Juni 2008 in

Stuttgart statt. Die Veranstaltung wird im Palladium-Theater,

einem der beiden Stuttgarter Musical-Theater, stattfinden. Die

Anmeldung zu diesem LandFrauentag erfolgt ausschließlich

über die Landesgeschäftsstellen. Jeder Landesverband hat

ein seiner Größe entsprechendes Kontingent zu vergeben und

wird dies in eigener Regie tun. Insgesamt fasst das Palladium-

Theater 1.800 Gäste. Der Tagungsort wurde gewählt, weil die

Gründerin des dlv Marie-Luise Gräfin Leutrum zu Ertringen aus

10

dem Landesverband Württem-

berg-Baden stammte, dort Lan-

desvorsitzende war und die

Gründung auch in Stuttgart

stattgefunden hat.

Der gastgebende LandFrauen-

verband Württemberg-Baden

hat in einem Heft viele schöne

Reisevorschläge zusammenge-

stellt. Die Gäste- und Land-

schaftsführerinnen aus dem Landesverband freuen sich, den

Teilnehmerinnen des LandFrauentages die schönsten Ziele in

Nordwürttemberg und Nordbaden zu zeigen! In jeder Landes-

geschäftsstelle sind zwei Exemplare dieser Reisevorschläge

vorhanden. Weitere Exemplare können beim LandFrauenver-

band Württemberg-Baden, Bopserstraße 17, 70180 Stutt-

gart, Tel.: 07 11-2 48 92 70, Fax: 07 11-24 80 27 50,

E-Mail: [email protected] angefordert werden.

Nach dem LandFrauentag 2008 in Stuttgart wird der dlv wie-

der zum zweijährigen Rhythmus für die großen LandFrauen-

tage zurückkehren, so dass der nächste LandFrauentag dann

im Juni 2010 stattfindet. Der Tagungsort wird rechtzeitig vom

Präsidium festgelegt werden.

Der einfache Weg zur eigenen Homepage – LandFrauenvereine ins Internet! –

Die LandFrauenvereine auf Orts- und Kreisebene können

eine kostenlose Präsentation des Homepage-Baukastens

„Virtuelle LandFrauenwelt“ beim Deutschen LandFrauen-

verband (dlv) in Berlin anfordern. Durch die Verlängerung

des Projektes „IT-LandFrauen“ besteht die Möglichkeit, bis

Ende des Jahres 2007 entsprechende Präsentationen vor

LandFrauen zu finanzieren.

Eine solche Präsentation, die entweder durch eine Land-

Frau erfolgt, die bereits mit dem Homepagebaukasten ar-

beitet oder auch durch eine IT-LandFrau, kann als Pro-

grammpunkt in eine bereits geplante Veranstaltung inte-

griert werden. Den Vereinen entstehen keine Kosten. Die

Beantragung und Abrechnung der Präsentationen erfolgt

über den dlv.

Bisher wird der Homepage-Baukasten von 26 LandFrauen-

vereinen genutzt. Design und Funktionalitäten wurden noch

einmal verbessert und den Erfordernissen angepasst. Das

System „läuft“ jetzt problemlos. Es hat sich allerdings auch

gezeigt, dass die Virtuelle LandFrauenwelt genau erklärt,

am besten direkt am Computer in ihrer Funktionalität vor-

geführt werden muss. Auf diese Weise können Berührungs-

ängste am einfachsten abgebaut werden.

Interessierte LandFrauenvereine melden sich bitte bei

Jana Bertrand, dlv-Geschäftsstelle, Claire-Waldorff-Str. 7,

10117 Berlin, Tel.: 0 30-2 84 49 29 18, E-Mail: bertrand@

landfrauen.info

BäuerinnenForum zur Grünen Woche 2008Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) wird auch 2008 seine

Tradition fortsetzen und anlässlich der Internationalen Grünen

Woche am Dienstag, dem 22. Januar 2008 von 11 bis 15 Uhr

in Berlin ein BäuerinnenForum veranstalten. Thema wird sein:

„Mit erneuerbaren Energien den Klimawandel stoppen? Die

Rolle der Landwirtschaft für die Energieversorgung in der Zu-

kunft“ Dazu hat der dlv neben dem Präsidenten des Deut-

schen Bauernverbandes Gerd Sonnleitner den für die Energie-

politik zuständigen Wirtschaftsminister Michael Glos eingela-

den. Die ethische Frage der Energieerzeugung durch die Land-

wirtschaft soll Bischöfin Margot Kässmann erläutern. Für die

Diskussion mit allen Rednern ist genügend Zeit eingeplant.

Die Veranstaltung findet wiederum im Internationalen Con-

gress Centrum (ICC) statt, so dass die Teilnehmerinnen an-

schließend noch die Grüne Woche besuchen können. Die Teil-

nahme inklusive Kaffee und Mittagessen sowie Besuch der

Grünen Woche im Anschluss ist kostenfrei. Anmeldungen bitte

an die dlv-Geschäftsstelle, Claire-Waldorff-Str. 7, 10117 Ber-

lin, Tel.: 03 0-2 84 49 29 10, E-Mail: [email protected]

LandFrauen aktuell 4/07

LandFrauen fordern bessere Ressourcen-bewirtschaftung– Bioenergie als Teil eines Energie-Mixes –

„Gorleben ist überall!“ stellte die Präsidentin des Deutschen

LandFrauenverbandes (dlv) Brigitte Scherb nach der Klausurta-

gung des dlv-Bundesvorstandes zum Thema „Wie verändert die

Energieproduktion ländliche Räume? Das Beispiel Gorleben/

Wendland“ am 31. August 2007 in Lüneburg fest. Gorleben sei

zwar durchaus ein Beispiel dafür, dass eine Region durch eine

bestimmte Tatsache, hier der geplante Standort für ein Brenn-

elemente-Lager und damit auch Zentrum des Anti-Atomkraft-Pro-

testes in Deutschland, bekannt werde. Aber die Gesellschaft darf

eine Region mit einem solchen Problem nicht alleine lassen und

schon gar nicht stigmatisieren.

Eine anerkannte gesellschaftliche Gruppierung wie die Land-

Frauen kann im Rahmen ihrer Möglichkeiten Einfluss nehmen

auf eine derart einseitige Darstellung einer Region durch die Me-

dien. Der Bundesvorstand des dlv hatte sich in Lüneburg erst-

mals in seiner Klausurtagung mit einem Thema beschäftigt, das

sich aus der Region ergeben hat. Gorleben ist kein Einzelfall:

Wenn ein besonderes Merkmal der Region das mediale Interes-

se erweckt, dann läuft die gesamte Region Gefahr, daran gemes-

sen zu werden.

Der Deutsche LandFrauenverband hatte Vertreter aller vor Ort Be-

teiligten eingeladen, ein kurzes Statement aus ihrer Sicht zu hal-

ten und am Nachmittag in einer Podiumsdiskussion mittel- und

langfristige Strategien unter der Moderation von Rosa Legatis,

NDR, zu erörtern.

Am Ende der Tagung war sich der Bundesvorstand darüber einig,

dass die Energiepolitik ein grundsätzliches Thema der Politik in

LandFrauen aktuell 4/07

Deutschland werden muss. Die Bioenergie allein kann keine Al-

ternative zur Kernenergie sein. Langfristig gesehen kann erst ein

Energiemix, zu dem unter anderem auch in der Landwirtschaft

erzeugte Bioenergie gehört, die Erzeugung von Kernenergie in

Deutschland überflüssig machen. Dazu muss es grundsätzlich

zu einer besseren Ressourcenbewirtschaftung kommen. Der

dlv wird das Thema fortführen in den Ausschusssitzungen im

Herbst 2007 und Februar 2008, sowie beim Bäuerinnenforum

anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2008 in Berlin.

Nachrichten

Anlässlich der

dlv-Bundesvor-

standssitzung in

Lüneburg hat der

Niedersächsische

LandFrauenverband

(NLV) einen Stint gestalten lassen, der mit den Unterschriften von

Ministerpräsident Christian Wulff, der niedersächsischen Ministerin

für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit Mechthild Ross-Lutt-

mann, den Mitgliedern des Bundesvorstandes und weiteren Gästen

die Lüneburger Stintaktion 2007, die an die Bedeutung des lachs-

artigen Fisches für die Stadt erinnern soll, bereichern und anschlie-

ßend für einen guten Zweck versteigert werden soll. V.l.: dlv-Präsi-

dentin Brigitte Scherb, Landrat von Lüneburg Manfred Nahrstedt,

Staatssekretär im Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung,

Landwirtschaft und Verbraucherschutz Friedrich-Otto Ripke,

Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit Mecht-

hild Ross-Luttmann, Bürgermeister Eduard Kolle von Lüneburg

Auf der Bundesvor-

standsklausurtagung

des Deutschen Land-

Frauenverbandes (dlv)

am 31. August 2007

in Lüneburg begrüßte

dlv-Präsidentin Brigitte

Scherb auch den Ministerpräsidenten von Niedersachsen Christian

Wulff, der in seiner Grußansprache das ehrenamtliche Engage-

ment der LandFrauen würdigte und betonte, dass das Beispiel der

LandFrauen Schule mache: Allein in Niedersachsen sei die Zahl der

ehrenamtlich tätigen Bürger im letzten Jahr um 400.000 gestiegen.

Der Klausurtagung schloss sich eine Informationsfahrt ins Wend-

land an, die der Landesverband Niedersachsen-Hannover organi-

siert hatte und die von der örtlichen Kreisvorsitzenden Karin Meyer-

Kistein in hervorragender Weise geführt wurde. Der Anbau und die

Verarbeitung von Gewürzpflanzen war Thema bei der Besichtigung

des Hauses der Hochlandgewürze GmbH der Familie Steinicke in

Lüchow. Der Bundes-

vorstand konnte sich

vor Ort davon über-

zeugen, dass Anbau

und Herstellung von

Gewürzen eine große

wirtschaftliche Bedeu-

tung für die Region

haben. Im Bild wird

die vom Landwirt an-

gelieferte Petersilie in

einem ersten Arbeits-

gang grob entstielt.

11

Persönliches

LandFrau des Jahres 2007LandFrau des Jahres 2007

Die LandFrauenarbeit steht in hohem Maße für ehren-

amtliches Engagement. In über 12.000 Ortsvereinen ge-

stalten die LandFrauen mit viel Kreativität und persönlichem

Einsatz ein attraktives Jahresprogramm für die Mitglieder.

Darüber hinaus engagieren sie sich für das Dorf,

die Region, die Heimat und die Menschen, die dort leben.

Mit der Ehrung ”LandFrau des Jahres“, die auf dem Land-

12

Frauentag in Bamberg zum zweiten Mal erfolgte, will der Deut-

sche LandFrauenverband (dlv) dieses Engagement an der Ba-

sis sichtbar machen und würdigen. Für die damalige dlv-Präsi-

dentin Erika Lenz war es die letzte Amtshandlung, die drei

auserwählten Damen vorzustellen. Die Bundesministerin für

Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Ursula von der Leyen

nahm dann die Ehrung vor.

Birgit Steinmeier ...Birgit Steinmeier ...

... hat den ersten Platz errungen. Sie kommt aus dem Kreis

Herford und ist Vorsitzende des LandFrauenortsvereins Rö-

dinghausen im Landesverband Westfalen-Lippe.

Birgit Steinmeier wurde vorgeschlagen, weil sie

• ihren Ortsverband in hervorragender Weise weiterentwi-

ckelt. In ihrer Amtszeit hat sie die Mitgliederzahl von 198

auf 396 gesteigert,

• die berufsständischen Interessen der Frauen in der Land-

wirtschaft in hervorragender Weise mit den Interessen der

Verbraucher verbunden hat,

• ein Jahresprogramm bietet, das die Alten und die Jungen

gleichermaßen anspricht und die LandFrauenarbeit in allen

Gesellschaftsgruppen verankert.

Birgit Steinmeier ist als Ortsvorsitzende eine LandFrau mit al-

len Facetten, die notwendig sind, um das Image des Land-

Frauenverbandes zeitgemäß zu gestalten.

LandFrauen aktuell 4/07

LandFrauen aktuell

Persönliches

Anette Röttger ...Anette Röttger ...

... steht auf Platz zwei. Sie kommt aus Lübeck und ist Vorsit-

zende des OrtslandFrauenvereins Lübeck und Umgebung.

Anette Röttger wurde vorgeschlagen, weil sie:

• mit ihrer Idee „der gesunde Pausenapfel“ im Rahmen von

„LandFrauen machen Schule“ ein Konzept entwickelt hat,

das gesunde Ernährung mit Kindern umsetzt. Gleichzeitig

wird damit das Thema Hauswirtschaft praxisnah vermit-

telt und Werbung für regionale und saisonale Produkte

gemacht. Erst wurde das Projekt in ihrer Region umge-

setzt. Dann hat sie es erweitert, so dass am 5. Okto-

ber 2006 eine landesweite Aktion mit 125 LandFrauen-

vereinen in Schleswig-Holstein zu diesem Thema durchge-

führt wurde.

• Die Aktion war eine gute Kampagne für die Mitglieder-

werbung, weil sie vor allem junge Mütter auf das Angebot

der LandFrauen aufmerksam gemacht hat. Sie konnten für

die aktive Mitwirkung in der Vereinsarbeit gewonnen wer-

den, und das Interesse neuer Mitglieder an der LandFrau-

enarbeit wurde geweckt.

Mit der Aktion „Gesunder Pausenapfel“ hat Anette Röttger

eine Idee im Bereich gesunder Ernährung und hauswirt-

schaftlicher Alltagskompetenz entwickelt, die andere Land-

Frauenvereine problemlos übernehmen können.

4/07

Bärbel Frenz ...Bärbel Frenz ...

... wurde als Dritte ausgewählt, weil

• sie ein EU-Projekt zur Frauenförderung im Raum Hohenlohe

initiiert hat, über das Einkommens- und Erwerbskombina-

tionen für Frauen im ländlichen Raum ausgebaut wurden.

Zum damaligen Zeitpunkt wurde damit der Einbruch in der

Landwirtschaft durch die Schweinepest und insgesamt durch

den Strukturwandel abgefedert. Das Projekt mündete in ei-

nen LandFrauenService, der von fünf KreislandFrauenverei-

nen getragen wird. Dienstleistungen und regionale Vermark-

tung sind die Schwerpunkte dieses LandFrauenServices.

• Mit dem „Europatag“ in der Region begründete Frau Frenz

vor zehn Jahren ein Forum, das einerseits europapolitische

Anliegen vermittelt, andererseits Anliegen der auf dem Land

lebenden Frauen nach Brüssel und Straßburg übermittelt.

Die Region zählt dadurch zusammen mit dem zuvor ge-

schilderten Projekt zu den Regionen der „fünf Motoren“, die

ein europäisches Bündnis eingingen. Das sind neben Ho-

henlohe die Regionen Katalonien, Rhône des Alpes, Südti-

rol und Lombardei. Damit sind LandFrauen in vergleichbaren

Regionen beispielhaft miteinander vernetzt.

• Nach der Wende nutzte Bärbel Frenz die Kontakte zwischen

den Landkreisen Schwäbisch Hall und Delitzsch in Sachsen

zur Vernetzung der LandFrauen und ermutigte die Frauen in

Sachsen zur Gründung des Kreisvereins Delitzsch.

Bärbel Frenz hat die Grundlagen für eine aktive europäische

Vernetzung der LandFrauen in ihrer Region gelegt.

13

Persönliches

14

Hohe Ehrungen für Erika Lenz

Hohe Ehrungen für Erika Lenz

– dlv-Ehren- präsidentin und

Prof.-Niklas-

Medaille –

Nach ihrer Wahl zur neuen Präsidentin

des Deutschen LandFrauenverbandes be-

antragte Brigitte Scherb in der Mitglieder-

versammlung ganz spontan, ihre Vorgän-

gerin Erika Lenz zur Ehrenpräsidentin der

LandFrauen zu ernennen. Diesem Antrag

wurde einstimmig stattgegeben.

Bereits am Tag zuvor hatte der Parlamen-

tarische Staatssekretär im Bundesminis-

terium für Ernährung, Landwirtschaft und

Verbraucherschutz (BMELV), Dr. Gerd Mül-

ler, Erika Lenz in Würdigung ihres außeror-

dentlichen Engagements für die Frauen in

den ländlichen Räumen, anlässlich des

Deutschen LandFrauentages in Bamberg

die „Prof.-Niklas-Medaille" in Silber über-

reicht.

„Mit dieser Ehrung wird das große Engage-

ment von Frau Lenz für die bessere Ver-

ständigung von Erzeugern und Verbrau-

chern, die Einbeziehung der Bäuerinnen in

die agrarpolitischen Diskussionen, die

ständige Weiterbildung von Landfrauen,

aber auch die Vermittlung von hauswirt-

schaftlichen Kompetenzen an die junge

Generation gewürdigt“, hob Müller hervor.

Mit großem Nachdruck habe sich Frau

Lenz beispielsweise für die Einführung

eines „Ernährungsführerscheins“ für

Schulkinder eingesetzt. Die Auszeichnung,

benannt nach dem ersten Landwirtschafts-

minister der Bundesrepublik Deutschland,

ist eine der höchsten, die das Bundesmi-

nisterium für Ernährung, Landwirtschaft

und Verbraucherschutz vergibt.

Goldene Biene für Silvia Zöller

Auf dem LandFrauentag in Bamberg zeich-

nete dlv-Präsidentin Erika Lenz die lang-

jährige Vorsitzende des LandFrauenver-

bandes Rheinhessen und gleichzeitiges

Präsidiumsmitglied Silvia Zöller mit der

Goldenen Biene aus.

Silvia Zöller ist ausgebildete Bäuerin und

Winzerin. Als Diplom-Agraringenieurin mit

einem zusätzlichen Aufbaustudium in Phy-

tomedizin bewirtschaftet sie zusammen

mit ihrem Mann ein Weingut in Rheinhes-

sen. Weil sie um den Wert einer gründ-

lichen hauswirtschaftlichen Ausbildung für

einen direktvermarktenden Weinbaube-

trieb wusste, hat sie zusätzlich noch

den Abschluss als Hauswirtschafterin ge-

macht. Seit dem Jahr 2000 stellt sie Prak-

tikumsplätze auf dem Betrieb und in der

Hauswirtschaft zur Verfügung.

Schon zwei Jahre nach Ende des Studi-

ums wurde Silvia Zöller 1998 Ortsvorsit-

zende des LandFrauenvereins Gau-Wein-

heim. 1991 wurde sie stellvertretende

Landesvorsitzende und 1999 Landesvor-

sitzende in Rheinhessen. Seit 2003 ist sie

Mitglied im Präsidium des Deutschen

LandFrauenverbandes. Neben der Land-

Frauenarbeit engagiert sie sich auch als

Vorstandsmitglied des Bauern- und Win-

zerverbandes Rheinland-Pfalz-Süd, in der

Landwirtschaftskammer und in verschie-

denen berufsständischen Organisationen.

Sie gelte als sehr bürgernahe Vorsitzende,

betonte Frau Lenz in ihrer Laudatio, die als

außerordentlich konsequent, sachlich und

zielgerichtet bekannt sei. Entscheidungen

führe sie gerne in Teamarbeit herbei, die

unmittelbare Beziehung zum einzelnen

Mitglied an der Basis sei ihr wichtig. „Sie

schaffen es in vorbildlicher Weise, Familie,

Beruf und Ehrenamt miteinander zu verbin-

den,“ so die Präsidentin bei der Überrei-

chung der Urkunde

Evelyn Schmidtke neue Hauptgeschäfts- führerin der LandFrauen

Zum 01. August hat

Dr. Evelyn Schmidtke

die Hauptgeschäfts-

führung des Deutschen

LandFrauenverbandes

(dlv) übernommen.

Dr. Evelyn Schmidtke wurde 1966 in Höx-

ter/Westfalen geboren und verbrachte ei-

nen Teil ihrer Kindheit und Jugend auf dem

landwirtschaftlichen Betrieb der Großel-

tern im Kreis Höxter. Sie studierte Politik-

wissenschaft und Geschichte in Kassel

und Chemnitz und schloss mit dem Ma-

gisterexamen ab. Bereits während des

Studiums und der Promotion war sie im

wissenschaftlichen Archiv- und Dokumen-

tationswesen sowie in der Redaktionsas-

sistenz bei Stiftungen und Verbänden tä-

tig. Im Februar 2002 kam sie als Referen-

tin für Frauen-, Familien- und Gesellschafts-

politik zum Deutschen LandFrauenverband

(dlv).

Die bisherige Hauptgeschäftsführerin Hei-

ke Troue ist Geschäftsführerin des Vereins

„Deutschland sicher im Netz“ geworden

und als solche auch weiterhin in Verbrau-

cherschutzfragen tätig. Sie war fast sie-

beneinhalb Jahre für den Verband tätig und

war unter anderem für die Etablierung der

LandFrauen-Geschäftsstelle in Berlin nach

dem Umzug von Bonn nach Berlin verant-

wortlich. In ihre Zeit als Hauptgeschäfts-

führerin fiel auch die Durchführung des

Projektes „IT-LandFrauen“ und der Beginn

der Umsetzung des aid-Ernährungsführer-

scheins an dritten Grundschulklassen.

LandFrauen aktuell 4/07

Landesverbände

Endlich sind Lebensmittel mehr wert!

LFV Niedersachsen-Hannover

Endlich sind Lebensmittel mehr wert!

Endlich bekommen niedersächsische

Milcherzeuger wieder einen fairen Preis

für ihre Milch. In den letzten 20 Jahren ha-

ben sinkende Milchpreise – bedingt durch

Überproduktion und unterstützt durch die

Verramschung von Milch, Butter und Jo-

ghurt in den Lebensmitteldiscountern –

dazu geführt, dass zahlreiche Familienbe-

triebe in Niedersachsen die Milcherzeu-

gung aufgegeben haben. Weitermelkende

Betriebe kämpften bei einem Milchpreis

von deutlich unter 30 Cent pro kg täglich

um ihr Überleben.

Die LandFrauen in Niedersachsen haben

in den vergangenen Jahren auf diesen

Missstand mehrfach aufmerksam ge-

macht. Neben den zahlreichen Protestak-

tionen der Kreisverbände demonstrierten

auf dem durch den NLV organisierten

Sternmarsch in Hildesheim über 1.000

niedersächsische LandFrauen für die ge-

rechte Bezahlung der qualitativ hochwer-

tigen Erzeugnisse heimischer Landwirte.

Jetzt zeigt sich, dass der ausdauernde

Einsatz der LandFrauen nicht umsonst

war: langsam wendet sich das Blatt für

die heimischen Landwirte, da bei den Kon-

sumenten ein Umdenken einsetzt. Inzwi-

schen mehren sich Verbraucherstimmen,

die sich von der „Geiz-ist-geil“-Mentalität

distanzieren und eine Anhebung der Le-

bensmittelpreise dann für gerechtfertigt

halten, wenn diese auch beim Landwirt

ankommt. Dabei kommt die verstärkte

Nachfrage nach Milch auf dem Weltmarkt

den niedersächsischen Landwirten zur

Hilfe. Vor allem in China hat man erkannt,

welch wertvolles, gesundes und nähr-

stoffreiches Lebensmittel Milch darstellt.

Dort gilt der Verzehr von Milch und Milch-

produkten als Zeichen von Wohlstand und

als gesundheitsfördernd.

Kritisch betrachten die LandFrauen die

vom Einzelhandel angekündigten und

LandFrauen aktuell 4/07

zum Teil auch schon umgesetzten Preiser-

höhungen um 40 bis 50 Cent je kg But-

ter, während die Landwirte lediglich 4 bis

5 Cent mehr je kg Milch erhalten. Hier

klafft die Preisschere weiterhin zu stark

auseinander, der Einzelhandel sollte bei

der Anpassung seiner Verkaufspreise

darauf achten, auf Preisaufschläge zu

verzichten, die deutlich über die entste-

henden Mehrkosten hinausgehen.

Allerdings wird auch nach der Milch-

preiserhöhung der durchschnittliche Ar-

beiter in Deutschland kaum mehr als vier

Minuten arbeiten müssen, um sich sein

Päckchen Butter (250 g) leisten zu kön-

nen. 1983 waren dafür immerhin noch

22 Minuten notwendig.

Der Vorstand des NLV begrüßt, dass

Milch nun tatsächlich wieder mehr wert

ist und hofft, dass sich diese Entwick-

lung auch auf die Preise von Fleisch,

Obst und Gemüse ausdehnt. Denn un-

sere Landwirte erzeugen hochwertige

Lebensmittel, die angemessen bezahlt

werden müssen, damit niedersäch-

sische Landwirtsfamilien auch in die

Zukunft ihrer Betriebe investieren kön-

nen.

Niedersachsen – ein Land für’s Ehrenamt?!Niedersachsen – ein Land für’s Ehrenamt?!

– Für die Zukunft des Ehrenamtes im ländlichen Raum –

Nach dem Freiwilligensurvey des Mei-

nungsforschungsinstituts TNS Infratest

Sozialforschung sind in Niedersachsen

derzeit rund 2,4 Mio. Menschen ehren-

amtlich aktiv. Auch die LandFrauen leis-

ten mit ihrem Engagement einen erheb-

lichen Beitrag für die Lebensqualität im

ländlichen Raum. Von den rund 70.000

Mitgliedern der 284 Ortsvereine und

40 Kreisverbände im NLV engagieren

sich nahezu 7.000 LandFrauen als ge-

wählte Vorstandsmitglieder und Orts-

vertrauensfrauen für die Menschen auf

dem Lande.

Das Ehrenamt erfüllt gerade im länd-

lichen Raum eine Schlüsselfunktion für

die soziale Infrastruktur. Ein wesent-

licher Schwerpunkt ist dabei die Inter-

essenvertretung für Frauen auf dem

Lande. Ebenso wichtig ist das Bildungs-

engagement: mit mehr als 6.000 Vor-

trägen, Seminaren und Lehrfahrten im

Jahr 2006, an denen fast 250.000

LandFrauen teilnahmen, wurde ein en-

ormes Bildungsprogramm ehrenamt-

lich umgesetzt. Auch die soziale und

kulturelle Infrastruktur im ländlichen

Raum wird durch das Ehrenamt der

LandFrauen geprägt.

Die Gesellschaft ist angewiesen auf

das unentgeltliche Engagement vieler

Menschen. Dies ist ein Wirtschaftsfak-

tor, der den Staat finanziell entlastet.

Ehrenamtliche Arbeit muss daher in die

volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

einfließen. Nur so kann ihr gesell-

schaftlicher Nutzen angemessen ein-

geschätzt werden.

Damit auch in Zukunft viele Menschen

bereit sind, ein Ehrenamt zu überneh-

men, muss der Staat bestimmte Rah-

menbedingungen schaffen. Der Nieder-

sächsische LandFrauenverband Han-

nover e.V. fordert:

• Die steuerfreie Übungsleiterpau-

schale muss auch für ehrenamtliche

Führungskräfte in nicht gemeinnüt-

zigen Vereinen gelten.

• Aufwandsentschädigungen sind

grundsätzlich von der Sozialversi-

cherungspflicht freizustellen.

Ehrenamtliche gewinnen dadurch

15

Landesverbände

Die Bremer LandFrauen auf den

„Stufen zur Macht“ im Kanzleramt

finanziellen Spielraum für private

Altersvorsorge.

• Aufwandspauschalen für ehrenamt-

liche Führungskräfte auf Landes-

ebene müssen analog zu den

geltenden Regelungen für ehren-

amtliche Bürgermeister steuerfrei

sein.

• Die Qualifizierung des Ehrenamtes

muss stärker als bisher gefördert

werden.

• Die bisherigen Maßnahmen des

Landes zur Unfall- und Haftpflicht-

versicherung für Ehrenamtliche

müssen ausgedehnt werden.

Grundsätzlich dürfen nicht nur ge-

meinnützige Vereine begünstigt wer-

den, sondern auch andere Vereine

und Verbände, die einen hohen Bei-

trag zum solidarischen Miteinander

in unserer Gesellschaft leisten, müs-

sen eine entsprechende Honorierung

ihrer ehrenamtlichen Leistung erfah-

ren.

LFV Weser-Ems

Neue Homepage des LandFrauenverbandes Weser-Ems

Im neuen Gewand präsentiert sich der

LandFrauenverband Weser-Ems seit dem

16. August 2007 im Internet. Einladend

und übersichtlich hat die Neerstedter

IT-Landfrau Lisa Vosteen die Seite

www.landfrauenverband-weser-ems.de

gestaltet. So informiert bereits die Start-

seite über neue Aktivitäten und Veran-

staltungen des Verbandes. Von hier kann

man mit einem Klick zum Team gelangen,

das den Vorstand des Verbandes vertritt

und sich für die Landfrauen einsetzt. Wer

sich inhaltlich mehr mit dem LandFrauen-

verband Weser-Ems auseinandersetzen

will, kann im „Profil“ nachlesen, was

LandFrauenarbeit bedeutet und das Leit-

bild des Verbandes abrufen. Über die

„Kreis AG’s“ kommt man zu den Adres-

16

sen und Internet-Seiten der einzelnen

Kreisarbeitsgemeinschaften, in denen

wiederum die jeweiligen LandFrauenver-

eine mit ihren Internet-Seiten vertreten

sind. Über die neue Seite „Unsere Part-

ner“ gelangt man nach Berlin zum Deut-

schen LandFrauenverband und anderen

Organisationen, mit denen der Land-

Frauenverband Weser-Ems zusammenar-

beitet. Ebenfalls neu ist die Seite „Down-

load“, die unter anderem Informationen

zur Vereinsarbeit bereit hält und somit für

die LandFrauenvereine mehr und schnel-

leren Service bedeutet. Und natürlich gibt

es ein Kontaktformular, denn der Land-

Frauenverband Weser-Ems freut sich über

einen intensiven Austausch mit Mitglie-

dern und interessierten Internetnutzern.

Berlin ist eine Reise wert!

– Bremer LandFrauen im Berliner Regierungsviertel –

Auf Einladung des Staatsministers für Kul-

tur und Medien Bernd Neumann (CDU) ha-

ben jetzt 48 Bremer Landfrauen das Berli-

ner Regierungsviertel besucht. Höhepunkt

der eintägigen Reise unter der Leitung der

Vorsitzenden der LandFrauen, Marianne

Schilling, war der Besuch des Kanzler-

amtes. Dabei hatten die Frauen Gelegen-

heit, das Zentrum der politischen Macht,

den Kabinettssaal, zu besichtigen und

vom Kanzleramt einen Blick auf den Deut-

schen Bundestag zu werfen. Im Rahmen

eines Vortrages wurde ihnen der Aufgaben-

bereich des neu geschaffenen Amtes des

Staatsministers für Kultur und Medien er-

läutert. Im Anschluss bestand Gelegen-

heit zur Diskussion. In diesem Zusammen-

hang haben die Damen mit Erstaunen fest-

gestellt, dass der überwiegende Teil des

Ressorts von Staatsminister Neumann im-

mer noch seinen Sitz in Bonn hat.

LFV Bremen

Großen Eindruck machte auf die Frauen,

die allesamt aus dem ländlichen Raum in

und um Bremen kommen, auch der Be-

such des Reichstages. Von der Kuppel be-

stand die Gelegenheit, den Blick über das

ganze Regierungsviertel und darüber hin-

aus auf die schöne Stadt schweifen zu las-

sen. Eine kleine Stärkung nahmen die

Frauen sodann im Besucherrestaurant des

Deutschen Bundestages, im Paul-Löbe-

Haus, zu sich. Noch gerne denken die Da-

men an den tollen Blick auf die Spree, den

sich von dort hatten, zurück.

Etwas weniger politisch ging es dann bei

der Besichtigung des neuen Berliner Haupt-

bahnhofs zu. Dort bestand zum Ausklang

des Besuchs auch die Gelegenheit zum

Shoppen. Gegen Abend ging es dann von

dort mit dem Zug zurück nach Bremen.

Neben der politischen Bildung machen die

Bremer Landfrauen auch noch Angebote

im geselligen Bereich. So werden u. a. Aus-

flüge und Fahrten nach Worpswede und

Cornwell angeboten.

Höhepunkt der diesjährigen Tätigkeit ist

der Stand der LandFrauen auf der neuen

„HanseLife“, der Nachfolgerin der traditio-

nellen HAFA, vom 15. bis 23.9.07 auf dem

Bremer Messegelände. Die Frauen haben

dort im Bauernhof-Zelt einen Stand, an

dem insbesondere Schulklassen über die

Arbeit im ländlichen Bereich, gesunde Er-

nährung und z.B. den Weg der Milch von

der Kuh bis auf den Tisch informiert wer-

den. Über möglichst viele Besucher wür-

den sich die LandFrauen sehr freuen.

LandFrauen aktuell 4/07

Landesverbände

S

M

LFV Württemberg-Baden

LandFrauen und Lehrerinnen im Team

– Haushaltsführerschein für 120 Stuttgarter Haupt- und Realschüler –

Diese Schülerinnen und

Schüler sind stolze Besitzer

der „kitchen-permission“.

Foto: Bernd Zeyer

Nach drei bis vier Schulhalbjahren zo-

gen Lehrerinnen und LandFrauen Bilanz

über das Projekt „kitchen permission“.

Mit Begeisterung nahmen an vier Stutt-

garter Haupt- und Realschulen 120

Schülerinnen und Schüler der fünften

und sechsten Klassen teil. Die Bezeich-

nung „kitchen permission“ heißt in der

Umsetzung „Küchen-Führerschein“ und

bezieht sich ausschließlich auf das zwi-

schen dem Schulamt, dem Jugendamt

und dem LandFrauenverband durchge-

führte Stuttgarter Projekt. Im Rahmen

des Lehrplans thematisierten die Fach-

kräfte Ernährungslehre mit Lebensmit-

telerzeugung und Nahrungszubereitung,

Gesundheit und Hygiene, Umwelt und

LandFrauen aktuell 4/07

taatsminister Peter Hauk (m.) und Präsidentin

arianne Anselm (r.) überreichen die Zertifikate

Verbraucherkunde, Umgang mit Haus-

haltsgeld, Kleider-, Haus- und Wäsche-

pflege. Ein Schwerpunkt war beispiels-

weise „vom Apfel zum Saft“ und bezog

das Auflesen der Äpfel und den Besuch

in der Mosterei mit ein. Durch den Ein-

satz von Bettina Schmidt vom Schulamt

Stuttgart bewilligte das Jugendamt eine

finanzielle Förderung, mit der den Land-

Frauen ein Entgeld von 35,– € pro Unter-

richtsstunde bezahlt werden konnte.

Vom Schulamt aus soll das

Projekt weitergeführt wer-

den. Die Lehrerinnen der

beteiligten Schulen wün-

schen sich in den Klassen

7 bis 9 neue Inhalte auch

zur Berufsorientierung der

Jugendlichen.

LFV Südbaden

Bäuerinnen fit fürs Agrarbüro

Verleihung der Zertifikate zur Agrar-Bürofachfrau durch Minister Peter Hauk und Präsidentin Marianne Anselm

42 Absolventinnen der Schulung zur Agrar-

Bürofachfrau erhielten am 17. Juni 2007

von Peter Hauk, Minister für Ernährung

und Ländlichen Raum Baden-Württem-

berg und Marianne Anselm, Präsidentin

des LandFrauenverbandes Südbaden, ih-

re Abschlusszertifikate. Moderne Ma-

nagementmethoden, Betriebswirtschaft,

Bürokommunikation und Antragswesen

sind Inhalte der 17tägigen Schulung, die

vom Bildungs- und Sozialwerk des Land-

Frauenverbandes Südbaden mit finanziel-

ler Unterstützung des Landwirtschafts-

ministeriums angeboten wird.

„Viele Bäuerinnen sind die Hauptarbeits-

kräfte im Agrarbüro und tragen erheblich

zur Produktivität des Betriebs bei. Dabei

müssen sie ihr Wissen und Können auf

dem neuesten Stand halten“, unterstrich

Minister Hauk die Notwendigkeit von maß-

geschneiderten Qualifizierungsangeboten

und spezifischer Frauenförderung. „Mit

unserer Schulung unterstützen wir die

Bäuerinnen bei der Bewältigung der im-

mer komplexer werdenden Aufgaben im

Agrarbüro und helfen die Existenzgrundla-

ge zu sichern, ermutigen aber auch, mit

weiteren Angeboten zusätzliche Einkom-

mensquellen zu erschließen“ so Marian-

ne Anselm, Präsidentin des LandFrauen-

verbandes Südbaden.

Seit mehr als 22 Jahren steht das Bil-

dungs- und Sozialwerk des LandFrauen-

verbandes Südbaden für ganzheitliche Er-

wachsenenbildung. Mit zahlreichen Semi-

naren stärkt der Verband bürgerschaft-

liches Engagement und ermutigt Frauen

im ländlichen Raum zur politischen Mitbe-

stimmung in den Dörfern und Gemeinden.

Das Angebot richtet sich an Bäuerinnen

und Nichtbäuerinnen. Fester Bestandteil

der Bildungsarbeit sind neben Vorträgen,

Kreativ- und Gymnastikkursen auch Schu-

lungen und Projekte, darunter die Schu-

lung zur Agrar-Bürofachfrau, die den Teil-

nehmerinnen das so wichtige lebenslan-

ge Lernen ermöglichen. Klemmer

17

Landesverbände

LFV Westfalen-Lippe

Beim Frühstück ist nicht alles in ButterBeim Frühstück ist nicht alles in Butter

Teil in der Klasse darum ging, selber Butter

eben Maria Lesting (links) und 29 Kindern

bei: NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard

räsidentin Gerti Engels (beide rechts im Bild).

Foto: F. Maurer

Die Zahl der Kinder, die ohne Frühstück

zur Schule kommen, steigt stetig an.

Dies bestätigte sich auch in einer

Grundschule in Schwerte, Nordrhein-

Westfalen, als dort im August eine

Schulstunde zum Thema Milch durch-

geführt wurde. Nur die Hälfte der Klas-

se hatte vor Schulbeginn zuhause ge-

frühstückt.

Im Rahmen der Schulmilchkampagne

Nordrhein-Westfalen hatte die Landes-

vereinigung der Milchwirtschaft NRW

e.V. den Landwirtschaftsminister des

Landes Nordrhein-Westfalen, Eckhard

Uhlenberg, zum Besuch eines Modell-

unterrichts eingeladen. LandFrau und

Schulmilchbotschafterin Maria Lesting

aus dem Kreis Borken gab eine Kost-

probe der Unterrichtseinheit zum The-

ma „Milch“. Die Grundschulkinder lern-

ten, wie sie Butter ganz einfach selbst

herstellen können und wie köstlich

diese mit frischem, selbstgebacke-

18

Unter www.wllv.de erreicht der Besucher

die neuen Internetseiten des Westfälisch-

Lippischen LandFrauenverbandes.

nem Brot schmeckt.

Ein großer Teil der

vom wllv qualifizierten

Botschafterinnen hei-

mischer Agrarpro-

dukte ist in Koopera-

tion mit der Landes-

vereinigung Milch als

Schulmilchbotschaf-

terinnen im Einsatz.

Im anschließenden

Pressegespräch wies

wllv-Präsidentin En-

gels darauf hin, dass

das Thema „Gesunde Ernährung“ im-

mer schon ein wichtiges und besonde-

res Anliegen des LandFrauenverbandes

gewesen sei. In den vergangenen Jah-

ren habe sich zunehmend Verunsiche-

rung beim Verbraucher beobachten las-

sen, die den Wunsch nach gesicherten

Kriterien beim Kauf erhöhe. „Mit der

Qualifizierung der Botschafterinnen hei-

Als es im praktischen

herzustellen waren n

u.a. tatkräftig mit da

Uhlenberg und wllv-P

mischer Agrarprodukte hat der Westfä-

lisch-Lippische LandFrauenverband vor

zehn Jahren die Weichen gestellt für ei-

nen qualifizierten Erzeuger-Verbraucher-

Dialog“, sagte Engels und unterstrich

damit einmal mehr, wie wichtig die di-

rekte Ansprache und Information der

Verbraucher ist. Sie wies darauf hin,

dass dem wllv insbesondere auch der

www.wllv.dewww.wllv.de

– Internetauftritt des Westfälisch-Lippischen LandFrauenverbandes mit neuem Gesicht! –

Seit Mitte September 2007 präsentiert

sich der Westfälisch-Lippische Land-

Frauenverband (wllv) mit einem neuen Auf-

tritt im weltweiten Netz. Nach nunmehr

über sieben Jahren, in denen der bishe-

rige Internetauftritt über den Verband in-

formiert hatte, waren eine grundlegende

Überarbeitung und ein neues Layout not-

wendig geworden. In sechs neuen Haupt-

navigationskategorien finden die Nutze-

rinnen und Nutzer nun aktuelle Meldungen

sowie Wissenswertes über Ziele, Struktur,

Geschichte und Positionen des Ver-

bandes. Außerdem werden Projekte und

Aktionen sowie Kooperationspartner vor-

gestellt; eine umfangreiche Termindaten-

bank gibt einen Überblick über die Veran-

staltungen der Kreisverbände und des

Landesverbandes.

Aber nicht nur wesentliche Inhalte und

das Layout wurden aktualisiert, auch bei

der Erstellung und Pflege der Kreisver-

bandsseiten geht der wllv ab sofort neue

Wege:

Jeder Kreisverband hat über eine so ge-

nannte „Internetbeauftragte“ die Möglich-

keit, Inhalte, Termine oder Nachrichten ak-

tuell und zeitnah selber einzupflegen.

Hierzu haben sich 22 Damen bereit er-

klärt und im Juni zu einer Schulung über

LandFrauen aktuell 4/07

Landesverbände

LFV Westfalen-Lippe

Information und

Unterhaltung

bietet die neue

Ausgabe der

Mitgliederzei-

tung des wllv.

Dialog mit dem „Verbraucher von mor-

gen“ ein bedeutendes Anliegen sei.

„Bereits in jungen Jahren müssen wir

dem Verlust von Alltagskompetenzen

vorbeugen und Grundsteine für eine ver-

antwortliche, nachhaltige und selbstbe-

stimmte Alltagsgestaltung legen“, so

die Präsidentin.

Mit der Qualifizierung von LandFrauen

zu „Fachfrauen für Ernährungs- und Ver-

braucherbildung“ in den Jahren 2005

und 2006 habe der wllv sein Engage-

ment in Schulen weiter ausgebaut. Die

ausgebildeten LandFrauen führen Pro-

jekte im Nachmittagsunterricht von of-

fenen Ganztagsgrundschulen durch und

leisten hierdurch einen hervorragenden

Beitrag zur Verbraucherbildung. Den-

noch könne dies ein Schulfach Haus-

wirtschaft nicht ersetzen, deshalb gelte

weiterhin, so Engels: „Hauswirtschaft

und somit die Vermittlung von Alltags-

kompetenzen muss als Pflichtfach ein-

geführt werden!“

reisen für Gruppen 22 - 25 Personenlschiff 'Felicitas' (38m) erholsamrch die Niederlande,it Fahrradfahren kombinierbar.rige Betten) m. eig. Dusche und Toilette. p. P. p. Woche incl. Halbpension.

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E-Mail: [email protected]

die Anwendung des technischen Systems

getroffen. Die Eingabe der Daten erfolgte

anschließend vom heimischen PC. Für ei-

nen guten Auftritt im Internet sind insbe-

sondere Aktualität und zeitnahe Bericht-

erstattung von großer Bedeutung. Diesem

Kriterium wird hiermit in besonderem Ma-

ße Rechnung getragen.

Im nächsten Jahr wird die Plattform einen

weiteren Entwicklungsschritt vollziehen:

dann werden auch alle 450 wllv-Ortsver-

bände die Möglichkeit haben, sich in die

bestehende Struktur einzupflegen. So

wächst die Plattform kontinuierlich weiter

und gibt einen umfangreichen Überblick

über die LandFrauenaktivitäten im Westfä-

lisch-Lippischen LandFrauenverband.

Schauen Sie einmal vorbei unter

www.wllv.de!

LandFrauen aktuell 4/07

Zwanzig Seiten ist sie stark – die neue

Mitgliederzeitung des Westfälisch-Lip-

pischen LandFrauenverbandes (wllv):

zwanzig starke Seiten mit Informationen

über das Verbandsleben auf Orts-, Kreis-

und Landesebene.

Veröffentlicht zu den Regionaltagungen im

Mai (s. LandFrauen AKTUELL 3/2007) ist

sie mittlerweile an jedes Mitglied im Ver-

band verteilt worden. Erstmalig erhielt so

jede LandFrau in Westfalen-Lippe eine um-

fassende Information über die LandFrau-

enaktivitäten des Jahres 2006.

Thematisch greift „die Zeitung“ – so auch

der Titel der Publikation – unter dem Motto

„Gemeinsam Vielfalt leben“ die Kernele-

mente der LandFrauenverbandsarbeit auf:

Austausch und Begegnung, Land- und

Hauswirtschaft, Gesundheit und Muße,

Kompetenz und Kommunikation, Interes-

senvertretung und Engagement sowie die

Gestaltung der Zukunft.

Es werden unter anderem erfolgreiche Ak-

tivitäten, Veranstaltungen oder Gruppen

vorgestellt. Die Möglichkeiten, sich im Ver-

band weiterzubilden, werden ebenso be-

leuchtet wie in-

teressante Pro-

jekte vor Ort oder

auf Landesebe-

ne. So ist eine

kurzweilige Zu-

sammenstellung

entstanden, die

von reichlich

Frauenpower be-

richtet.

Aber auch Fak-

ten aus dem Ge-

schäftsbericht

Gemeinsam Vielfalt leben

– Westfälisch-Lippischer Land-Frauenverband veröffentlicht neue Mitgliederzeitung –

Schiffs von

Mit dem Hotedu

eventuell m2er Kabinen (nied

Ab € 400,-

Fordern Sie un

Gemeinsam Vielfalt leben

des wllv fehlen nicht. Statistische Informa-

tionen erhalten die Leserinnen und Leser

über Mitgliederzahlen, Veranstaltungs-

formen sowie Themen der Bildungsveran-

staltungen. Verbraucherpolitik, Hauswirt-

schaft, Ernährung und Gesundheit sowie

Kunst, Kultur und Kreativität liegen hier an

der Spitze.

Die Zeitung informiert ebenfalls über die

regionalen, nationalen und internationalen

Netzwerke und Kontakte des Westfälisch-

Lippischen LandFrauenverbandes.

LandFrauen jeden Alters geben Auskunft

darüber, was sie am LandFrauenverband

überrascht, warum der Verband (nicht nur

für den ländlichen Raum) so wichtig ist,

weshalb sie sich im Verband engagieren

oder was sie sich persönlich von der Land-

Frauenverbandsarbeit wünschen.

Sind Sie neugierig geworden? Dann schau-

en Sie doch einfach mal im Internet unter

www.wllv.de. Dort steht die gesamte Aus-

gabe zum Download bereit!

19

Landesverbände

LFV Pfalz

Hier gibt’s was auf die Löffel

– Kinderkochclub der LandFrauen schult „junge Köchinnen und Köche“ –

Prävention beginnt in den Kinderschu-

hen, diese Meinung vertritt auch Ilse

Wambsganß, stellvertretende Landes-

vorsitzende des Landesverbandes Pfalz

sowie stellvertretende Kreisvorsitzende

des LandFrauen-Kreisverbandes Süd-

pfalz: „Nach der Devise, gesunde Ernäh-

rung fängt bei den Kindern an, haben

wir Kinderkochclubs konzipiert, in denen

gesunde Ernährung beispielhaft, spiele-

risch, praxisnah und mit Spaß kinder-

leicht umgesetzt wird“.

Die stellvertretende Landesvorsitzende

Ilse Wambsganß verteilt die Zertifikate

an zufriedene und gesättigte Kinder

Diese Aussage hat seinen berechtigten

Grund:

Die Landwirtschaftliche Krankenkasse

feiert in diesem Jahr 35. Geburtstag,

und dieses Jubiläum war Anlass, mit

den LandFrauenverbänden in Rheinland-

Pfalz eine Aktion zu starten, um mit in-

teressierten angehenden jungen Mini-

köchen in Kinderkochclubs gemeinsam

zu kochen.

„Natürlich soll der Erfolg dieser Aktion

auch helfen, die Kosten im Gesund-

heitswesen nachhaltig zu reduzieren, so

wie es dem gesetzlichen Auftrag zur

Gesundheitsförderung entspricht“, so

20

Egon Vogt von der Landwirtschaftlichen

Krankenkasse. Angeschrieben wurden

versicherte Kinder im Alter von 8 bis 12

Jahren. Damit die Kinderkochclubs in

einem ländlichen Umfeld stattfinden,

wurden landwirtschaftliche und wein-

bauliche Betriebe für die Durchführung

geworben. In dem Betrieb von Anne Kel-

ler in Landau-Mörzheim, in der Weinstu-

be Alte Kelter, startet die Aktion. Silke

Schwind aus Oberhausen wird in ihrer

Funktion als hauswirtschaftliche Fach-

kraft zusammen mit Anne Keller dort

mit den Kids gemeinsam kochen.

„Drei Themen haben wir für die Minikö-

che ausgewählt“, so Silke Schwind:

• „Power-Frühstück für Kids“ –

für einen gelungenen Start in den Tag

• „Apfellust – Lust auf Apfel“ –

mit dem Apfel durch den Tag

• „Die tolle Knolle“ –

leckere Rezepte rund um die Kartoffel.

In Zusammenarbeit mit der Gruppe

Ernährung der Dienstleistungszentren

Ländlicher Raum wurden die kindge-

rechten Rezepte erstellt. Alle teilneh-

menden Miniköche erhalten hierzu die

speziell erarbeiteten Rezeptunterlagen

und zum Abschluss ein richtiges Zertifi-

kat über ihre Teilnahme.

Weitere Termine in den anderen Gebie-

ten der LandFrauen in der Pfalz, in Rhein-

hessen und Rheinland-Nassau, werden

folgen. „Mitmachen ist angesagt!“, so

fordert auch die Kreisvorsitzende des

LandFrauen-Kreisverbandes Südpfalz

den Nachwuchs auf, sich im Kinderkoch-

club zu beteiligen.

Für und mit Kindern zu kochen macht

Spaß. Im Kindesalter entwickelt sich am

leichtesten ein Bewusstsein für eine ge-

sunde Ernährung. Ein abwechslungs-

reiches und gesundes Essen trägt dazu

bei, dass Kinder fit bleiben und besser

lernen können. Erwachsene haben Vor-

bildfunktion. Die Ernährungsgewohn-

heiten übernehmen die Kinder meist

von Eltern und Verwandten. Dabei stellt

sich oft heraus, Erwachsene sind gar

nicht so ein gutes Vorbild. Ihre Essge-

wohnheiten basieren häufig auf überhol-

ten Prinzipien und stoßen bei den Kids

oft auf Unverständnis. Warum darf ein

Kind nicht in Maßen mitbestimmen, was

auf den Tisch kommt? Berechtigte Kritik

z. B. am Pausenbrot und eine Änderung

führen vielleicht dazu, dass es nicht im

Schulpapierkorb landet, sondern mit

Genuss und Appetit gegessen wird. Das

Interesse an gesunden Gerichten wird

gefördert, wenn man die Kids zum Ein-

kauf mitnimmt und beim Kochen helfen

lässt. Die Mahlzeiten müssen schme-

cken und Spaß machen, sie sollen kei-

ne bloße Nahrungsaufnahme sein, son-

dern ohne Hast, möglichst mit der Fami-

lie, eingenommen werden. So ist das

Essen zugleich Anlass für Gespräche,

eine Gelegenheit, zwanglos über Pro-

bleme und Pläne zu reden.

Die finanzielle Unterstützung durch

die landwirtschaftliche Krankenkasse

macht es den LandFrauenverbänden

möglich, dieses Angebot umzusetzen.

Etwa 3 Stunden werden die Kids in dem

Kinderkochclub von geschulten Kurslei-

terinnen für Kinderernährung und/oder

Meisterinnen der ländlichen Hauswirt-

schaft oder vergleichbarer fachlicher

Qualifikation unterrichtet. Die kleinen

Gruppen von 10 Kindern und 2 Schu-

lungskräften garantieren eine intensive

Betreuung. Die LandFrauen wünschen

allen Miniköchen im Kinderkochclub viel

Spaß. Vielleicht überraschen sie die El-

tern und Geschwister zu Hause mit dem

einen oder anderen leckeren Rezept

zum Nachkochen.

LandFrauen aktuell 4/07

Landesverbände

LFV Pfalz

Von Null auf 70

– Ehrungen für Mitgliederwerbung im Betzenbergstadion –

Die Delegiertenversammlung des Land-

Frauenverbandes Pfalz im Betzenberg-

stadion Kaiserslautern ehrte das neue

Die Vorsitzende des LFV Pfalz, Hannelore

Steinhauser, gratuliert dem Team des

Ortsvereins Vinningen für den enormen

Mitgliederzuwachs.

LandFrauen aktuell 4/07

Team aus dem Ortsverein Vinningen für

vorbildliche Leistung im Jahr 2006. Drei

Frauen aus dem Ortsverein gelang das

fast Unmögliche, sie erreichten aus

dem Stand heraus einen Mitgliederzu-

wachs von 70 Frauen, bei einem vorhe-

rigen Mitgliederstand von 41. Dafür wur-

de das verantwortliche Team besonders

geehrt, es gewann mit dieser heraus-

ragenden Leistung und vorbildlichem

Einsatz den Mitgliederwettbewerb des

LandFrauenverbandes Pfalz. Als Preis

für diesen Zugewinn überreichte der

Landesverband einen Gutschein über

einen Musical-Abend, der im November

Alt- und Neumitglieder verwöhnen wird.

Weitere Ehrung erfuhr der neu gegründe-

te Ortsverein Kröppen, Kreis Pirmasens-

Zweibrücken. Dort wünschte sich ein

Team auch einen eigenen Ortsverein.

Sie zögerten nicht und hoben ihn am

11.01.2007 aus der Taufe. Stellvertre-

tend dafür ehrte der LandFrauenverband

r

u

e

,

die verantwortlichen Frauen aus Kröp-

pen für ihren Einsatz um diese Neugrün-

dung. Überreicht wurde als Geschenk

eine Mitgliederverwaltungssoftware zur

Abwicklung von Verwaltungstätigkeiten

im neuen Ortsverein.

Weitere Themen der Delegiertenver-

sammlung waren der Jahresabschluss

und der Haushalt des nächsten Jahres.

Der Nachmittag gehörte zwei Refe-

renten. Monika Neyes stellte ihr Semi-

nar „Motivation“ vor, das vom Verband

innerhalb des nächsten Jahres dezen-

tral angeboten wird. Pfarrer Schulze ge-

wann zum Abschluss die Frauen mit sei-

nem Thema „Der Mann – ein unbe-

kanntes Wesen“. Schallendes Geläch-

ter tönte ihm entgegen, als er sich mit

den Eigenheiten der Männer im Allge-

meinen und der junger Männer im Be-

sonderen widmete. Eine rundum gelun-

gene Delegiertenversammlung fand mit

einem gemeinsamen Lied ihr Ende.

LFV Rheinland-Nassau

Landfrauen diskutieren mit Bildungsministerin Doris Ahnen

Referat stellte sich Bildungsministerin Doris

LandFrauen. V.l. Christa Klaß MdEP, Vorsitzende

, Bildungsministerin Doris Ahnen, Gertrud

tende Vorsitzende LFV Rheinland-Nassau,

Hauptgeschäftsführer des BWV Rhld.-Nassau

Bildung ist ein zentrales Thema der Land-

Frauenarbeit. Dies unterstrich die Vorsit-

zende Christa Klaß, MdEP, in ihren Gruß-

worten anlässlich der Delegiertentagung

in Koblenz.

Kompetente Referentin zum Thema Bil-

dung war Bildungsministerin Doris Ahnen.

Der LandFrauenverband bietet seinen

Mitgliedern ein breites Spektrum an Wei-

terbildung und Information. Im vergan-

gen Jahr waren dies in Rheinland-Nassau

2098 Veranstaltungen mit 44.107 Teil-

nehmerinnen. 1.986 Personen gingen

mit den LandFrauen auf große Fahrt.

„Damit sind wir einer der größten Bil-

dungsträger im ländlichen Raum. Wir tra-

gen eine große Verantwortung und neh-

men diese Verantwor-

tung bewusst wahr, in-

dem wir unseren Mit-

gliedern ein breites

Spektrum an Weiter-

bildung anbieten,“

betonte Christa Klaß

in ihrer Begrüßung vor

70 Delegierten. Als

Interessenvertretung

der Frauen im länd-

lichen Raum fordere

der LandFrauenver-

band die Wahlfreiheit zwischen Familie

und Beruf. Hier sei auch das Bildungsmi-

nisterium gefordert, entsprechende Un-

terstützung zu leisten.

Im Anschluss an das

Ahnen den Fragen de

LFV Rheinland-Nassa

Hoffranzen, stellvertr

Dr. Josef Derstappen

Bildungsministerin Doris Ahnen wies dar-

auf hin, dass sie auch für die Kindergär-

ten und Kinderkrippen verantwortlich sei.

In Rheinland-Pfalz stünde bereits ein

21

Landesverbände

großes Angebot an Ganztagsplätzen zu

Verfügung. Der Anspruch auf einen Krip-

penplatz für unter 2jährige werde gesetz-

lich verankert. Das Angebot an Ganztags-

schulen werde weiter ausgebaut.

Im Hinblick auf die zukünftige schulische

Entwicklung im ländlichen Raum sprach

sich Doris Ahnen für wohnortnahe Schu-

len aus. Im Rahmen der demografischen

Entwicklung würde es zwangsläufig zu

Schließungen kommen. Es werde jedoch

versucht, so lange wie möglich Schulen

in der Fläche zu erhalten. In der Orientie-

rungsstufe würden bereits Kooperations-

modelle zwischen Realschule und Haupt-

schule erfolgreich erprobt. Auf die Zu-

kunft der Hauptschulen hin angespro-

chen betonte die Ministerin, dass Rhein-

land-Pfalz weiterhin an dem dreiglied-

rigen Schulsystem festhalten wolle. Die

Hauptschule müsse jedoch berufsorien-

22

tierter ausgerichtet werden. Es sei daran

gedacht, in der Hauptschule künftig ei-

nen Praxistag einzurichten, um die Schü-

ler direkt mit dem Berufsalltag vertraut

zu machen und ihnen bessere Chancen

auf einen Arbeitsplatz zu eröffnen.

LandFrauen als anerkannte Fachkräfte in SchulenZuvor hatte Christa Klaß auf den Einsatz

und die Leistung von qualifizierten Land-

Frauen als „Fachfrauen für Kinderernäh-

rung“ und im Projekt „Hauswirtschaft

an die Schulen“ hingewiesen. Eine zen-

trale Forderung des LandFrauenver-

bandes sei es, das Fach Hauswirtschaft

verpflichtend an allen allgemeinbilden-

den Schulen einzuführen. Hauswirt-

schaft sei Alltagskompetenz. Diese

fehle den jungen Leuten vielfach, weil

diese Inhalte in der Familie heute

nur noch selten vermittelt würden.

„Leider stellen wir fest, dass die Schu-

len die Fachkräfte für den Projektunter-

richt zu minimalen Beträgen beschäfti-

gen und damit die im Rahmenvertrag

zwischen Ministerium, Landwirtschafts-

kammer und LandFrauen vereinbarten

Verträge unterlaufen“, kritisierte Christa

Klaß. Ministerin Ahnen versprach Unter-

stützung. Sie werde sich ansehen, wie

diese Verträge vor Ort gehandhabt wür-

den. Die Forderung nach einem Fach

„Hauswirtschaft“ unterstützte die Mi-

nisterin nicht. Hauswirtschaftliches

Grundwissen habe durchaus seinen

Platz in der allgemeinbildenden Schule,

jedoch nicht als besonderes Fach. „The-

men wie Ernährung, Umgang mit Le-

bensmitteln, sinnvoller Einsatz von Zeit

und Geld, müssten fächerübergreifend

vermittelt werden.

LFV Bayern

44.000 Kinder entdecken die Vielfalt der Landwirtschaft

– LandFrauen laden zum 6. Kindertag auf bayerischen Bauernhöfen ein –

„Die Eindrücke vom Besuch auf dem

Bauernhof werden unsere kleinen Gäste

nachhaltig prägen“ ist sich Landesbäue-

rin Annemarie Biechl sicher. Zum sechs-

ten Mal haben die LandFrauen im Baye-

rischen Bauernverband Kinder aus Kin-

dergärten und Grundschulen auf ihre Hö-

fe eingeladen.

Seit 1998 sind diese Erlebnis- und

Schnuppertage eine hervorragende

Image-Werbung für die heimische Land-

wirtschaft und ein einzigartiges Erlebnis

für die Kinder. Ziel der bayernweiten Ver-

anstaltungen ist, den Kindern Kontakt

zur Landwirtschaft zu ermöglichen und

ihnen spielerisch einen realistischen Ein-

druck vom Leben und Arbeiten auf einem

Bauernhof zu vermitteln. Viele Kinder

hätten keine Vorstellung davon, woher

die Lebensmittel kommen und wie sie er-

zeugt werden, so Biechl. Zusätzlich zei-

gen ihnen die Bäuerinnen und Bauern

beispielhaft die Zusammenhänge bei der

Lebensmittelerzeugung vom Acker bis

zum Teller. Auf einem Bauernhof ist alles

vorhanden, um Kindern einen span-

nenden und informativen Tag zu berei-

ten: Tiere und wie sie auf dem Hof leben,

verschiedene Getreidesorten fühlen und

kennenlernen oder frisch gebackenes

Brot mit Schnittlauch aus dem Garten

probieren – das begeisterte die Kinder.

Fragen rund um die Landwirtschaft er-

geben sich ganz von selbst und werden

den Kindern praxisbezogen beantwortet.

„Kinder sollen erleben, dass Milch nicht

aus dem Karton, sondern von der Kuh

kommt“ fasst Biechl zusammen.

Die Landesbäuerin sieht im Kindertag

auch eine wirksame Möglichkeit, Kinder

frühzeitig an das Wissen um gesunde Er-

nährung heranzuführen. Gleichzeitig wol-

le der Kindertag frühzeitig ein Bewusst-

sein für den hohen Wert der heimischen

Erzeugnisse schaffen. „Kinder erfahren,

wie Lebensmittel erzeugt werden, wie

viel Arbeit und Können der Bauern dafür

nötig ist. Sie sollen verstehen, dass un-

sere Lebensmittel ihren Preis haben

müssen und diesen Preis wert sind,

weil die Bauern sie in hoher Qualität

und mit großer Verantwortung erzeu-

gen“, sagt Biechl.

LandFrauen aktuell 4/07

Landesverbände

LFV Schleswig-Holstein

„Musterbeispiel für bürgerschaftliche Initiative“

– LandFrauen erhalten Steuerzahlerpreis 2007 –

orchert, Präsident des Bundes der Steuerzahler

lstein überreicht der Vorsitzenden des LFV Schle

Helga Klindt den Steuerzahlerpreis 2007

„Musterbeispiel für bürgerschaftliche Ini-

tiative“, mit diesen Worten erhielt die

Präsidentin des LandFrauenVerbandes

Schleswig-Holstein, Helga Klindt, den

Steuerzahlerpreis 2007. Im Beisein von

Ministerpräsident Peter Harry Carsten-

sen überreichte Dr. Hartmut Borchert,

Präsident des Bundes der Steuerzahler

Schleswig-Holstein, am 5. Juni 2007 die

stilisierte Steuerschraube. Mit diesem

ideellen Preis würdigt der Steuerzahler-

bund das ehrenamtliche und staatsun-

abhängige Engagement der LandFrauen

als ein Vorbild für eine nach-

haltige und nachahmens-

werte Arbeit landesweit.

Vor über 200 Gästen betonte

Dr. Borchert in seiner Lauda-

tio die Wichtigkeit von staats-

unabhängigen Organisatio-

nen, „die nicht nur gestalten,

sondern Fehlentwicklungen

im staatlichen Bereich kriti-

sieren und Alternativen an-

bieten“. Über 100 anwesen-

de LandFrauen aus den Kreis-

verbänden und Ortsvereinen

hörten stolz die Begrün-

dungen, die zur Verleihung

des Preises Ausschlag gege-

ben hatten. Zu den großen

Leistungen der LandFrauen in

den Bereichen Bildung und

Qualifizierung gehören Erfolge wie Urlaub

auf dem Bauernhof, die steigende Zahl

der Direktvermarktung bis hin zu moder-

nen Dienstleistungsangeboten. Dane-

ben spielt die Übernahme von sozialen

und kulturellen Aufgaben eine wesent-

liche gesellschaftliche Rolle, da auch sie

der Entwicklung des ländlichen Raumes

einen Auftrieb gebe. Dabei betonte

Dr. Hartmut B

Schleswig-Ho

wig-Holstein

LandFrauen aktuell 4/07

Dr. Borchert aus Sicht des Bundes der

Steuerzahler die besondere Notwendig-

keit von staatsunabhängigen Verbänden,

da nur sie tatsächlich glaubhaft „staat-

liche Fehlentwicklungen kritisieren und

Alternativen anbieten könnten“. Genau

diese Arbeit leisten die LandFrauen auf

allen Ebenen ihres Verbandes, und statt

nach dem Staat zu rufen, „werden Pro-

bleme durch eigene Initiative angepackt“.

Mit Blick auf die Biene als Symbol des

Verbandes beschrieb der Präsident ab-

schließend die charakteristischen Eigen-

schaften der LandFrauen und ihrer Ar-

beit: die Beharrlichkeit, mit der die Land-

Frauen ihre Ziele verfolgen, der sprich-

wörtliche Gemeinsinn und auch die hohe

Qualität als Ergebnisses.

Der Ministerpräsident unterstrich mit

den Worten: „Nehmen Sie den Preis als

Bestätigung und Antrieb – machen Sie

weiter so!“ die Entscheidung des Steuer-

zahlerbundes. Mit Blick auf das gesell-

schaftliche Engagement der Land-

Frauen kennzeichnete er einen hand-

lungsfähigen Staat mit der Aktivität von

Vereinen und Verbänden. Der ehrenamt-

lichen Arbeit von rund 900.000 Bürge-

rinnen und Bürgern in Schleswig-Holstein

zollte er großen Respekt und bekannte,

dass ehrenamtliches Handeln noch be-

kannter in der Öffentlichkeit werden

muss.

In ihrer Dankesrede berichtete Helga

Klindt von der anfänglichen Überra-

schung und dem Stolz über diese hohe

Auszeichnung: „Anerkennung tut immer

gut, im Ehrenamt aber ganz besonders,

da es dem Wesen nach zwar unentgelt-

lich, doch für das Funktionie-

ren des Gemeinwesens un-

ersetzlich ist.“ Das Motto

des Verbandes „LandFrauen

bewegen das Land“ lasse

sich mit Zahlen wie 20.000

begeisterten Schülern bei

der Aktion „Der gesunde

Pausenapfel“ oder 13.000

Interessierten bei den Ge-

sundheitskampagnen „Brust

life“ und „Herz intakt“ bei-

spielhaft belegen. Gleichzei-

tig warnte sie aber auch da-

vor, dass der Staat sich auf

Grund dieser Leistungen

des Ehrenamtes nicht aus

seiner Verantwortung zu-

rückziehen dürfe. Und in

Anlehnung auf die von

Dr. Borchert erwähnte kritisch-korrigie-

rende Aufgabe der staatsunabhängigen

Organisationen forderte sie die anwe-

senden Politiker auf, den Begriff der Ge-

meinnützigkeit und die damit verbun-

denen Steuerfreibeträge nicht von der

formellen Anerkennung sondern von

der geleisteten gesellschaftlichen Arbeit

abhängig zu machen.

s-

23