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Low Cost-Carrier – Ein aktueller Trend?

HistorieDie Entwicklung der Low Cost‐Carrier reicht bisin das Jahr 1971, als nach einer Idee von HerbKelleher in den USA die FluggesellschaftSouthwest gegründet wurde, eine Gesellschaftdie auf kurzen Strecken möglichst häufig zu sehrgünstigen Preisen fliegt. Dieses Konzept hat nachder Liberalisierung des Luftverkehrs in Europa inden 90er Jahren besonders Ryanair aufgegriffenund nach dem Jahr 2002 einen Low Cost‐Boomin Deutschland ausgelöst. Mittlerweile gibt esrund 20 Low Cost‐Fluggesellschaften, dieDeutschland mit über 700 unterschiedlichenStrecken anfliegen, in Europa sind es rund 30Gesellschaften und weltweit fliegen rund 100Low Cost‐Carrier.

Zu den größten zählen dabei Southwest, Ryanair,Easyjet, sowie in Deutschland Low CostAngebote von Air Berlin oder Germanwings. Eshandelt sich dabei um ein sehr dynamischesSegment des Luftverkehrs. So gab es schon inder Anfangszeit in Europa erste Konkurse undÜbernahmen. Kooperationen sind mittlerweileebenfalls festzustellen. So ist z.B. Air Berlin nachÜbernahme diverser Gesellschaften im Jahr2011 eine Kooperation mit Etihad eingegangenund im Jahr 2012 der Allianz Oneworld beigetre‐

Aktueller StandMittlerweile hat der Markt der Low Cost ‐Angebote in Deutschland einen Anteil von über30 % erreicht und ist auf fast allen Flughäfenvertreten. Auch wenn Sättigungstendenzenerkennbar sind so ist das Wachstum bisherungebrochen. Dadurch sind Fluggesellschaftenmit Low Cost‐ Angeboten zu einem wichtigenAkteur im deutschen und weltweitenLuftverkehr geworden, dessen Entwicklung einerpermanenten Beobachtung bedarf. Diesgeschieht beim DLR‐Institut für Flughafenwesenund Luftverkehr im Rahmen des übergreifendenProjektes Verkehr und Umwelt und ist Teil derReportingaktivitäten. Dabei werden Angebote,Flugpreise und die Nachfrage in diesem Segmentnäher untersucht. Die Erkenntnisse sindbedeutend für zahlreiche Analyse‐ undPrognosetätigkeiten sowohl drittmittelbasiert alsauch in der Grundlagenforschung. Nebendiversen Fachveröffentlichungen werdenzweimal im Jahr die Ergebnisse in einem LowCost‐ Monitor vorgestellt, der aufgrund seinerAktualität und Publikumsnähe eine hohePressewirksamkeit hat, über den regelmäßig inden Medien berichtet wird und der somit dieAußenwirkung des DLR stärkt.

ten. Damit verfolgt diese Gesellschaft inzwischenverschiedene Geschäftsmodelle und ist zu einemtypischen Hybridcarrier geworden. AuchLufthansa greift verstärkt in den Markt der LowCost‐Angebote ein und hat in den Jahren2013/2014 alle deutschen und europäischenStrecken außer von und zu den Hub‐FlughäfenFrankfurt und München an die TochterGermanwings abgegeben, zudem plant sie auchim Interkontverkehr eine weitere Tochter mitLow Cost‐Flugangeboten zu gründen. So gibt esimmer mehr eine Vermischung derGeschäftsmodelle. Dies hat auch Auswirkungenauf die angeflogenen Flughäfen. So steigt z.B.durch Ryanair oder Germanwings der Low Cost‐Anteil an den Großflughäfen während ergleichzeitig an kleineren Flughäfen rückläufig ist.DefinitionDabei gibt es noch nicht einmal eine einheitlicheDefinition zu dem Thema Low Cost‐Carrier. Esgibt lediglich eine gewisse Anzahl anHauptmerkmalen, die einen Low Cost Carrier

charakterisieren. Eines dieser Hauptkriterien isthierbei eine hohe Verfügbarkeit von günstigen,jedoch nachfrageabhängig gestaffeltenFlugpreisen. Hinzu kommen meist einheitlicheFlotten, Direktbuchung über das Internet, etc.

Hohe Dynamik: Rund 50 Gesellschaften haben bisher Low Cost-Flüge in Deutschland angeboten

Derzeit (2014) sind rund 20 Gesellschaften aktiv

Übernahme gexx-Strecken

Übernahme dba-Strecken

Übernahme HLX-Strecken

Air Berlin (LCC)

Ryanair

Germanwings

Easyjet

Deutsche Low Cost-Strecken EntwicklungDeutsche Low Cost-Strecken Entwicklung