Download - Mittwoch, 2. Januar 2013 Nummer 1 Ein Prinz lässt die ...2013/01/02  · Böb linger Open öfters , am besten wieder zu-sammen mit seinem Sohn Adrian, der im B-Turnier auf gute 5,5

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  • Kurzpässe

    Nachdem SV Mötzingen und GSV Mai-chingen III, der kurzfristig für den TürkSV Bobingen eingesprungen war, bei der30. Sindelfinger Hallenfußball-Gala nochim alten Jahr die Qualifikation fürsHauptturnier nur haarscharf verpassten,Mötzingen im entscheidenden Spiel erstnach Neunmeterschießen und MaichingenIII mit 0:1, versuchen es an diesem Mitt-woch unter anderem FC Isa Boletini Sin-delfingen, VfL Sindelfingen III und TSVSteinenbronn III. Gekickt wird im Glas-palast wieder von 17.30 Uhr bis kurz vorMitternacht.

    Am Samstag, 5. Januar, findet ab 10 Uhrin der Schönbuchhalle die 33. RohrauerHallenfußball-Ortsmeisterschaft mit Voll-bande statt. Diesmal wird auch ein Sie-benmeterturnier veranstaltet, gemeldethaben für beide Wettbewerbe jeweils zehnMannschaften.

    Ballgeflüster

    Neuer Vertrag keineOption für HuthKreisliga A, Staffel II: Jochen Huth wehrtsich, die Trennung der SV Böblingen vonihrem Trainer der zweiten Mannschaft,beim Hallenturnier am Murkenbach stehtbereits sein Nachfolger Zeljko Milcic ander Bande, sei keineswegs aus sportlichenGründen erfolgt (die KRZ berichtete).„Ich gehe doch nicht her und sage, dassein Aufstieg in die Bezirkliga mit mirnicht machbar ist, wenn die Abteilung dasals Zielsetzung ausgibt“, sagt der Diplom-Sportwissenschaftler an der SportklinikStuttgart. „Natürlich war der Aufstiegauch für mich weiterhin ein Thema und istsicherlich noch möglich, auch wenn ichgerne ein paar Punkte mehr auf demKonto hätte.“

    Tatsache sei vielmehr, dass sein Vertragam Jahresende ausgelaufen ist und er sichmit dem Hauptverein zu neuen Vertrags-verhandlungen zusammengesetzt hatte.„Nach den Gesprä-chen kam aber eineweitere Zusam-menarbeit für michnicht in Frage“, soHuth. „Die finan-ziellen Schwierig-keiten der Fußball-abteilung, seit Mo-naten offene Forde-rungen meinerseits,die vereinbart wa-ren, und nicht ak-zeptierbare Bedin-gungen für einen neuen Vertrag ließen fürmich keine andere Option offen.“ Wobei erauch Wert auf die Feststellung legt: „Aufdas Geld kommt es mir mit Sicherheitnicht an, schon gar nicht in diesem unte-ren Amateurbereich des Fußballs. Um-sonst arbeitet aber wohl keiner gerne.“

    Gleichzeitig betont Jochen Huth, „dasswir im Guten auseinandergegangen sind“.Seine Darstellung der Umstände, die zurTrennung führten, will er deshalb auchkeineswegs als Nachkarten verstandenwissen. „Aber ich möchte auch künftig ander Seitenlinie stehen. Und für einen Trai-ner kommt es nun mal nicht gut an, wenner sich sportlichen Zielsetzungen gegen-über, die durchaus realistisch sind, nichtaufgeschlossen zeigt.“ (ms)

    Jochen Huth AW

    Mittwoch, 2. Januar 2013 Nummer 1 19Sport

    Ein Prinz lässt die Großmeister alt aussehenSchach: Der 15-jährige Dennis Wagner (SV Hockenheim) gewinnt überraschend das 29. Böblinger Open – Drei weitere Spieler punktgleich

    Die vielversprechenden Talente imdeutschen Schach werden gerne als„Schachprinzen“ bezeichnet, weilangenommen werden darf, dass aus dieserRiege der künftige „König“ hervorgehendürfte. Die Krone des Turniersiegs beimBöblinger Open sicherte sich einer derPrinzen: der 15-jährige Dennis Wagner, derfür Hockenheim in der Bundesliga spielt.

    Von Hans-Peter Remmler

    BÖBLINGEN. Er lag vom Start weg immer inder Spitzengruppe und sicherte seine Posi-tion am letzten Turniertag durch Punkte-teilungen gegen die Großmeister Leonid Mi-lov (Nürnberg) und Michael Hoffmann (So-lingen). Damit kam er auf sieben Punkte ausneun Partien.

    Die gleiche Punktzahl erzielten noch dreiweitere Spieler: Oswald Gschnitzer vomOberligisten Heidelberg-Kirchheim, LeonidMilov und – eine der Überraschungen desTurniers – FIDE-Meister Emanuel Schien-dorfer aus der Schweiz, der für den SC Böb-lingen in der 2. Bundesliga spielt. Als Einzi-ger aus dem Führungsquartett mussteSchiendorfer zwar eine Niederlage einstek-ken, in Runde vier gegen den späteren Tur-niersieger, kämpfte sich aber entschlossen indie Spitzenränge zurück.

    Die beiden 15-jährigen Nachwuchshoff-nungen Dennis Wagner und Matthias Blü-baum hinterließen eine eindrucksvolle Visi-tenkarte. Wagners Turniersieg spricht fürsich, bei Blübaum (spielt in der Bundesligafür den SV Werder Bremen) beeindruckteneben Sicherheit und guter Technik im End-spiel besonders sein Sieg gegen Vorjahres-sieger Vladimir Burmakin. Die beiden Jungshaben alles, was ein erstklassiger Schach-spieler braucht: gute Nerven, Durchhalte-vermögen, saubere Variantenberechnung,zuverlässige Partievorbereitung, Übersichtin jeder Phase der Partie, vernünftige Zeit-einteilung und vor allem jede Menge Talent.Internationale Meister sind sie bereits, derGroßmeistertitel dürfte für beide nur eineFrage der Zeit sein. Das dafür nötige Kön-nen haben sie allemal.

    Auch der 46-jährige Heidelberger OswaldGschnitzer, bisher nicht unbedingt alsOpen-Spezialist in Erscheinung getreten,

    spielte ein eindrucksvolles Turnier. Viel-leicht sieht man ihn in Zukunft ja auch beimBöblinger Open öfters, am besten wieder zu-sammen mit seinem Sohn Adrian, der imB-Turnier auf gute 5,5 Punkte kam.

    6,5 Punkte in der Endabrechnung desA-Turniers schafften sechs Spieler. NebenMatthias Blübaum auch die GroßmeisterMichael Hoffmann und Vladimir Burmakin,

    mit Thilo Kabischund AlexanderRaykhman zweistarke Amateureund schließlich GMAlexey Gavrilov, derverhalten ins Tur-nier gestartet warund sich erst durcheinen Schlussrun-densieg gegen DavidOrtmann vom SCBöblingen – gleich-zeitig dessen einzigeNiederlage – in dieTop Ten hievenkonnte.

    Mit sechs Punktensicher nicht zufrie-den waren die Groß-meister Sergey Kali-nitschew und IlmarsStarostits. Kalinit-

    schew war blendend gestartet, wurde dannaber in Runde vier und fünf durch zweiNiederlagen an einem für ihn „gebrauchtenTag“ entscheidend zurückgeworfen. Dadürfte es kaum ein Trost für Kalinitschewsein, dass sein Ergebnis diesmal wenigstensmit rechten Dingen zustande kam. Bei sei-nem letzten Auftritt in Böblingen anno 1999wurde er in der Schlussrunde zum promi-nentesten Opfer eines mit Computerhilfe be-trügenden Amateurs, der damals für vielAufsehen gesorgt hatte. Starostits, im Vor-jahr noch in der Spitzengruppe, verzeich-nete einen klassischen Fehlstart, kämpftesich wieder heran, aber die Niederlagegegen Gschnitzer in der achten Runde warfihn endgültig zurück. Gschnitzer nanntenach dem Turnier diese Partie als seinebeste Leistung im Turnier, aber auch derSieg gegen Kalinitschew war herausragenderkämpft.

    Im B-Turnier gibt Frederik Blum densicheren Sieg noch aus den HändenIm B-Turnier kam es zu einem nach dem

    Turnierverlauf nicht mehr erwarteten knap-pen Finish. Frederik Blum von der SV Böb-lingen hatte mit sechs Siegen losgelegt wiedie Feuerwehr, und nachdem er in Rundesieben in einer spektakulären Opferpartieauch den Pforzheimer Thomas Schnepel –

    selbst ein unternehmungslustiger Taktikerund Angriffsspieler – besiegt hatte, schiensein Turniersieg in trockenen Tüchern zusein. Dann kam bei Blum aber doch nochSand ins Getriebe. Am Ende wiesen dreiSpieler 7,5 Punkte aus neun Runden auf,und die Feinwertung entschied für den17-jährigen Felix Baier vom SV Ilmmünster,hauchdünn vor Blum und Gerritt Radziwillaus München. Ein unglückliches Ende fürFrederik Blum, aber seine Turnierleistunginsgesamt und die Glanzpartie in der sieb-ten Runde als Höhepunkt sollten ihn versöh-nen. Auch der unterlegene Gegner zollte ihmhöchsten Respekt für sein mutiges Angriffs-spiel.

    Das C-Turnier wurde eine sichere Beutedes favorisierten Steffen Petzold vom SVSchwaikheim, der im gesamten Turnier nurein einziges Remis abgab und sich sogar denLuxus leisten konnte, sich für die letzteRunde, in der er privat verhindert war, beimTurnierleiter abzumelden: Sein deutlicherVorsprung war ihm nicht mehr zu nehmen.

    Der Sieg in der Mannschaftswertung desA-Turniers ging nach Bayern: Der SC Gar-ching landete vor den Stuttgarter Schach-freunden und dem Ausrichterverein. ImB-Turnier hieß der Sieger SV Böblingen vordem SC Pforzheim, auch hier belegte der SCBöblingen Platz drei (alle Ergebnisse unterwww.boeblinger-open.de im Internet).

    Die drei Erstplatzierte des 29. Böblinger Open (von links): Oswald Gschnitzer (2.), Dennis Wagner (1.), Mario Born, Vorsitzender des SC Böblingen, undLeonid Milov (3.) Foto: Karin Rebstock

    Die Uhren beim 29. Böblinger Schach-Open sind abgelaufen Foto: SRC

    VfB als Heiratsvermittlerfür die TurnieraufsichtFußball: Jasmin Zeeb begleitet ihren Papa am Böblinger Murkenbach

    Von Hans-Christian Schunke

    AIDLINGEN. „Ihr ist doch gar nichts anderesübrig geblieben“, kommentiert Vater Rudidie Fußballbegeisterung seiner Tochter Jas-min. Das Nesthäkchen aus dem Hause Zeebin Aidlingen ist das jüngste Mitglied einerfußballbegeisterten Familie.

    Und so ist die Zwölfjährige immer imSchlepptau dabei, wenn der Vater bei einemHallenturnier als Aufsicht fungiert wie überden Jahreswechsel am Böblinger Murken-bach, wenn die Brüder Michael und Andyselbst die Böller schnüren oder als Schieds-richter unterwegs sind. Damit nicht genug,sie spielt inzwischen bei den GechingerD-Juniorinnen. Und wenn alle Stricke rei-ßen, dann kommt Mutter Irene ins Spiel –und es geht ab nach Stuttgart zum VfB. Wiezuletzt, als die Brustringkicker gegen dieFrankfurter Eintracht einen knappen2:1-Erfolg bejubelten.

    Apropos VfB Stuttgart: Dass der Stolz derschwäbischen Fußballgemeinde bei seinenFans für Glücksgefühle sorgt, soll schon malvorkommen. Auch für ein paar Tränen,wenn der Ball mal nicht nicht in die ge-wünschte Richtung rollt. Doch der VfBStuttgart als Heiratsvermittler, das triffteher selten zu. Passt aber ins Bild der Fami-lie Zeeb. „Auf der Fahrt mit der S-Bahn insStadion zum VfB-Spiel gegen DynamoDresden saß ich zufällig neben meiner Irene.Danach haben wir getrennt das Spiel ver-folgt, ehe wir auf der Heimfahrt erneut zu-fällig nebeneinander saßen“, erinnert sichder Rudi noch ganz genau, wie die Familien-planung im Hause Zeeb begann.

    Seitdem sitzen die beiden nicht nur in derS-Bahn nebeneinander, auch wenn die bei-den VfB-Fans anschließend irgendetwasfalsch gemacht haben müssen. Denn Sohne-mann Michael fiebert mit dem FC Schalke04 mit, sein Bruder Andy ist Fan des FCBayern München. Daher ruhten die ganzenHoffnungen auf Nachzüglerin Jasmin – undsie enttäuschte ihre Eltern nicht. sondernübernahm die Leidenschaft für den VfB vonMama und Papa.

    „Mit sechs Jahren habe ich selbst begon-nen, Fußball zu spielen“, berichtet dieZwölfjährige, die eine entwaffnend ehrlicheund kurze Erklärung hat, warum sie als Be-gleitperson mit dem Papa in der Murken-bachhalle unterwegs ist, auch wenn sie dortzwischendurch immer mal wieder die Nasein die mitgebrachten Bücher steckt. „Daho-im ischs so langweilig.“ Fünf Jahre langkickte sie in der F- und E-Jugend der SpVggAidlingen, zusammen mit den Jungs, spieltenebenbei noch Handball, ehe sie seit dieserRunde bei den SF Gechingen die D-Junio-rinnen verstärkt. Trainer dort: Papa Rudi.Ob das gut geht? „Na ja“, schnauft seineTochter erst mal durch. „Er lässt uns zu viellaufen, wir würden viel lieber mehr mit demBall machen.“ Dabei ist das mit dem Laufendas Problem von unzähligen Generationenvon Fußballern, muss aber sein.

    „Der Fußball nimmt bei uns sehr viel Zeitein“, schmunzelt Vater Rudi nur. Auch beider KREISTIPP-Meisterschaft ist die Fami-lie mit großer Begeisterung bei der Sache.Und das auch erfolgreich. So war Vater Rudianfangs der laufenden Saison einmalWochensieger, nur eine Woche später zogseine Tochter nach, war danach sogar sechs

    Wochen lang in der Rangliste ganz oben da-bei, hat inzwischen aber den Anschluss einbisschen verloren. „Ich frage den Papa odermeine Brüder schon einmal, was sie wohlmeinen, wer da gegen wen gewinnen kann“,verrät Jasmin ihr Erfolgsgeheimnis, „denRest mache ich aber ganz alleine.“

    Stark besetzte Vorrundengruppendrei und vier am MittwochabendAm Mittwoch- und Donnerstagabend

    sind Papa Rudi Zeeb und seine Tochter Jas-min natürlich wieder in der Murkenbach-halle anzutreffen. Nachdem sich dort amersten Tag SpVgg Weil im Schönbuch,SpVgg Holzgerlingen, FV Zuffenhausen,SGV Freiberg U19, SV Böblingen II undTSV Eltingen fürs Weiterkommen qualifi-

    zierten, sind am Mittwoch ab 16.30 Uhr diestark besetzten Gruppen drei und vier ander Reihe, bevor es am Donnerstag ab 17Uhr um den Turniersieg geht. – Gruppenein-teilung und Spielplan:Gruppe 3: SV Böblingen I, VfL Sindelfingen, TSVWaldenbuch, TSV Leinfelden, VfL Herrenberg,SpVgg Aidlingen.Gruppe 4: FC Gärtringen, Croatia Stuttgart, TSVHildrizhausen, SV Böblingen U19, TSVEhningen, Croatia Sindelfingen.Mittwoch spielen: 16.30 Uhr SpVgg Aidlingen –VfL Sindelfingen, 16.43 Uhr SV Böblingen I –TSV Waldenbuch, 16.56 Uhr VfL Herrenberg –TSV Leinfelden, 17.09 Uhr SV Böblingen U19 –Croatia Sindelfingen, 17.22 Uhr TSV Ehningen –FC Gärtringen, 17.35 Uhr TSV Hildrizhausen –Croatia Stuttgart, 17.48 Uhr VfL Sindelfingen –VfL Herrenberg, 18.01 Uhr TSV Leinfelden – SVBöblingen I, 18.14 Uhr TSV Waldenbuch – SpVggAidlingen, 18.27 Uhr FC Gärtringen – SV Böblin-gen U19, 18.40 Uhr Croatia Stuttgart – TSV

    Ehningen, 18.53 Croatia Sindelfingen – TSVHildrizhausen, 19.06 Uhr SV Böblingen I – VfLSindelfingen, 19.19 Uhr VfL Herrenberg – SpVggAidlingen, 19.32 Uhr TSV Leinfelden – TSVWaldenbuch, 19.45 Uhr Croatia Sindelfingen –Croatia Stuttgart, 19.58 Uhr FC Gärtringen –TSV Hildrizhausen, 20.11 Uhr TSV Ehningen –SV Böblingen U19, 20.24 Uhr TSV Waldenbuch –VfL Herrenberg, 20.37 Uhr SpVgg Aidlingen – SVBöblingen I, 20.50 Uhr VfL Sindelfingen – TSVLeinfelden, 21.03 Uhr Croatia Sindelfingen – FCGärtringen, 21.16 Uhr TSV Hildrizhausen – TSVEhningen, 21.29 Uhr SV Böblingen U19 – CroatiaStuttgart, 21.42 Uhr VfL Herrenberg – SV Böb-lingen I, 21.55 Uhr TSV Waldenbuch – VfL Sin-delfingen, 22.08 Uhr SpVgg Aidlingen – TSVLeinfelden, 22.21 Uhr TSV Ehningen – CroatiaSindelfingen, 22.34 Uhr Croatia Stuttgart – FCGärtringen, 22.47 Uhr TSV Hildrizhausen – SVBöblingen U19.Donnerstag: 17 Uhr Viertelfinale, 20.45 UhrHalbfinale, 21.25 Uhr Spiel um Platz drei, 21.40Uhr Finale.

    Der Aidlinger Rudi Zeeb, Turnieraufsicht am Böblinger Murkenbach, und seine Tochter Jasmin: In Sachen Fußball fast unzertrennlich Foto: Rebstock


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