blattzeitNR. 31 APRIL 2018
Z E I T U N G D E R K R E I S J Ä G E R S C H A F T N E U S S E . V .
natürlich ist die Seite 3mit der Einladung zur dies-jährigen Jahreshauptver-sammlung der Kreisjäger-schaft Neuss die wichtigstein dieser blattzeit. Darüberhinaus gibt es aber auch an-deres Lesenswertes.
So weist beispielsweiseErich Segschneider, derObmann für Brauchtum, aufdie Nachwuchssorgen derBläsergruppe hin. Dass dasProjekt Fellwechsel inzwi-schen auch im Rhein-KreisFahrt aufnimmt, beschreibtder Vorsitzende Peter Kal-len. Und Jost Auler berich-tet aus seinem Berufsleben,in dem er bei NievenheimBelege für die Existenz eis-zeitlicher Wildpferd- undRentierjäger ausgegrabenhat.
Praktische Hinweise aufdie Nutzung von Schall-dämpfern und die Verwen-dung bleihaltiger Büchsen-munition stammen vomLandesjagdverband. Undabschließend möchte derRedakteur noch auf dasBuch „Hochsitzbau” die Au-gen lenken. Die darin ent-haltenen Bauanleitungensind wirklich sehr detailliertund daher lesenswert.
Liebe Jägerinnen, liebe Jäger,
Wie immer zum Schlussviel Spaß beim Lesen Ih-rer Zeitung!
Ihre Redaktion
Aus dem Inhalt• Revierübergreifende
Fuchsbejagung in NeussSeite 2
• Frischlingsrücken auf gratiniertem Stangen-spargel
Seite 4
• Eiszeitliche Wildpferd- und Rentierjäger bei Nievenheim
Seite 5
• Ohne Zecken durch das Jahr
Seite 6
• Bläserhutabzeichen be-standen
Seite 7
KJS-Jahreshauptversammlung
17. Mai 2018, 19 Uhr, Haus Schellen,
Pesch; Einladung auf Seite 3
Anfang März besichtigten 28
Interessierte aus der Kreisjä-
gerschaft Neuss den Düssel-
dorfer Landtag und führten
ein Gespräch mit der CDU-
Landtagsabgeordneten Heike
Troles.
Zunächst der Landtag...
Dr. Arno Becker, der Hegeringlei-
ter von Grevenbroich-Rommers-
kirchen, hatte bereits Ende 2017
eine Einladung von Heike Troles,
der direkt gewählten Landtagsab-
geordneten der CDU im Wahlbe-
zirk Grevenbroich-Rommerskir-
chen-Dormagen zum Gespräch
und zu einer Besichtigung des
Düsseldorfer Landtags erhalten.
An einem verschneiten Samstag-
morgen Anfang März machten
sich schließlich 28 Interessierte
aus der Kreisjägerschaft auf den
Weg nach Düsseldorf.
Nachdem alle die Sicherheits-
schleusen passiert hatten, ging
es zunächst zur Besuchertribüne
des Plenarsaals. Eine Dame des
Besuchsdienstes informierte über
die Einsetzung des Landtags nach
dem zweiten Weltkrieg, die ver-
schiedenen seitdem benutzten
Gebäude sowie die Sitzverteilung
und -anordnung der das Land
NRW derzeit regierenden Politi-
ker.
... dann das Gespräch mitHeike Troles
Daran schloss
sich das Gespräch
mit Heike Troles im
Fraktionssaal der
CDU an. Sie stellte
zunächst sich und
ihre Aufgaben vor.
Am 14. Mai 2017
sei sie erstmals in
den nordrhein-
westfälischen
Landtag gewählt
worden. Und: „Ich
vertrete hier den
Wahlkreis Greven-
broich-Rommerskir-
chen-Dormagen. Ich arbeite in
den Ausschüssen für Schule und
Bildung, Familie, Kinder und Ju-
gend sowie Gleichstellung und
Frauen mit.”
Gleichwohl wolle sie natürlich
für alle Menschen des Wahlkrei-
ses und zu allen Themen die An-
sprechpartnerin sein. Naturge-
mäß habe sie bisher noch nicht
den Zugang zu jagdlichen Proble-
men gehabt. Insofern interessiere
sie das Gespräch mit den Jä-
gern – sicherlich auch im Hinblick
auf die vorgesehene Jagdgesetz-
novellierung – sehr.
Das ließen sich ihre Zuhörer
nicht zweimal sagen. Ob die Bi-
samrattenplage entlang des Erft-
laufs oder die Probleme bei der
Vermarktung von Wildschwein,
nachdem wegen der drohenden
„Afrikanischen Schweinepest”
der Abschuss von der Landesre-
gierung ausdrücklich erwünscht
und dadurch eine gewisse Markt-
sättigung eingetreten ist: Frau
Troles versprach, sich darum zu
kümmern.
Die zugesagte eine Stunde für
das Gespräch war viel zu schnell
um. Und bedauerlicherweise ließ
der Besucherandrang an jenem
Samstag keine Verlängerung zu.
Nach einem Imbiss in der Land-
tagskantine, die – nebenbei er-
wähnt – eine schöne Aussicht
auf den Rhein und den heftigen
Schiffsverkehr gestattet, fuhren
die Teilnehmer wieder heim.
Grevenbroicher Jäger bei Heike Troles (MdL)
Dr. Arno Becker im Gespräch mit Heike Troles
SK-Publikationen, blattzeit 31-18 13.05.2018 16:06 Seite 1
blattzeit 31-20182
BUCH
I M PRESSU MDie blattzeit hat eine Auflage
von 1.500 Stück und er-
scheint dreimal im Kalender-
jahr.
Herausgeber
Kreisjägerschaft Neuss e. V.
Breite Straße 67–69,
41460 Neuss,
Telefon: 0 21 31 – 2 61 38,
Telefax: 0 21 31 – 2 14 15,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.kjs-neuss.de.
Verantwortlich i. S. d. P.
Stefan Koch,
Telefon: 0 21 81 – 65 94 36,
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit
@ kjs–neuss.de
Mitwirkende dieser Aus gabe
Achim Hüren, Peter Kallen,
Martina Koch
Layout
SK-Publikationen, Büro für Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, Gre-
venbroich
Druck
Vereinte Druckwerke, Neuss
Die revierübergreifende
Fuchsbejagung des Hegerin-
ges Neuss-Stadt fand vom 27.
Januar bis zum 04. Februar statt.
Bei der Nachbesprechung in der
Gaststätte Rosslenbroich in
Neuss-Stüttgen konnte Hegering-
leiter Sven Schiffer 51 Jäger/in-
nen begrüßen.
Nach seinen Ausführungen zur
jagdpolitischen Situation in NRW,
begünstigt durch den Regierungs-
wechsel in Düsseldorf, wurde die
Strecke der Jagdtage verblasen.
Insgesamt konnten 28 Füchse
von den beteiligten Waidgenos-
sen erlegt werden. Alle Füchse
wurden einer weiteren Verwer-
tung zugeführt.
Im Anschluss wurde ein ge-
meinsames Frühstück vom Hege-
ring Neuss-Stadt ausgerichtet.
Hierbei ergaben sich viele weitere
unterhaltsame jagdliche Gesprä-
che.
Bedauert wurde vom Hegering-
leiter, dass in diesem Jahr nur
sehr wenige Jungjäger die Gele-
genheit genutzt haben, einen
Kontakt zu den hiesigen Bestän-
dern zu knüpfen und die Fuchs-
bejagung kennen zu lernen.
Der Erfolg der Veranstaltung
lässt auch für das kommende
Jagdjahr die Durchführung einer
„allgemeinen“ Fuchsbejagung er-
warten.Thomas Zdrzalek
Revierübergreifende Fuchsbejagung inden Revieren des Hegerings Neuss-Stadt
Erste Erfolge nach NeusserFuchsjagdwoche
Nachdem das Projekt im Rhein-
Kreis Neuss zunächst nur auf we-
nig Resonanz stieß, haben sich
mittlerweile erfreulicherweise
Jagdfreunde bereit erklärt, den
Platz für die Sammelstellen und
Aufstellung der Kühltruhen zu
stellen und auch bereits einige
Jagdfreunde erlegte Füchse dem
Projekt kostenlos zur Verfügung
gestellt. Eine erste Abholung
nach der Fuchsjagdwoche im He-
gering Neuss funktionierte pro-
blemlos, so dass wir uns ent-
schlossen haben, an dem Projekt
teilzunehmen, Kühltruhen anzu-
schaffen und Sammelstellen ein-
zurichten.
Nutria, Bisam und Marderebenfalls gesucht
Ab jetzt können Nutria und Bi-
sam, ab November dann auch
Füchse und Marder und die wei-
teren, vom Projekt umfassten
Wildarten abgegeben werden.
Die Lage der Sammelstellen und
weitere Modalitäten werden auf
Nachfrage von der Geschäftsstel-
le mitgeteilt. Bitte beachten Sie,
dass die Tiere ordnungsgemäß
verpackt sein müssen. Die Einzel-
heiten hierzu finden Sie auf der
Internetseite der Fellwechsel
GmbH oder auf einem Merkblatt,
welches auf der Geschäftsstelle
als PDF oder ausgedruckt ange-
fordert werden kann.
Weitere Jagdfreunde fürSammelstellen gesucht
Wir hoffen, dass sich noch
mehr Jagdfreunde bereit erklä-
ren, den Platz für die Aufstellung
weiterer Kühltruhen zur Verfü-
gung zu stellen, um möglichst flä-
chendeckend Sammelstellen an-
bieten zu können.Peter Kallen
Projekt Fellwechsel –Sammelstellen jetzt auch im Rhein-Kreis Neuss
FuchsjagdDer Fuchs profitiert in
hohem Maße von unserenKulturlandschaften. Längstist er in Dörfer und Städteeingewandert, oft lebt erdort sogar in größererDichte als im Wald oderFeld. Seine Regulierung miteffektiven Bejagungsme-thoden ist ein wichtigerBaustein zur Hege rückläu-figer Niederwildarten undzum Schutz zahlreicher ge-fährdeter Bodenbrüter.
Dieses Buch informiertüber die Biologie des Fuch-ses, Jagdmethoden nachJahreszeiten, Fangjagd undBaujagd, Reiz- und Ansitz-jagd, Ausrüstung, Balgge-winnung sowie weitereWertschöpfungsmöglich-keiten und gibt viele Praxis-tipps.Fuchsjagd – effektiv und erfolgreich.
Der bewährte Ratgeber – nicht nur
fürs Niederwildrevier.
KOSMOS-Verlag, 2. Auflage 2018,
Umschlag/Ausstattung: 134 Farbfo-
tos, 14 Farbzeichnungen, 144 Sei-
ten, 226x167x17mm (LxBxH),
EAN: 9783440159224, Art.-Nr.:
15922, EUR 24,99
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3blattzeit 31-2018
HINWEISE
SammelbestellungKrefelder Fuchsfalle
Zur Verbesserung derPrädatorenbejagung imRahmen des Schutzes unse-rer Niederwildarten beab-sichtigen wir, eine Sammel-bestellung der KrefelderBetonrohrfalle durchzufüh-ren. Um einen für Sie güns -tigen Preis aushandeln zukönnen, müssen wir dievoraussichtliche Zahl derAbnahmemenge kennen.
Deshalb bitten wir um Ih-re zunächst noch unver-bindliche Mitteilung, wergrundsätzlich Interesse hat,sich an einer solchen Sam-melbestellung zu beteiligenund wie viele Fallen maxi-mal bestellt werden wür-den. Wir würden dann dieKonditionen in Erfahrungbringen und uns wieder miteinem konkreten Angebotbei den Interessenten mel-den.
FangjagdlehrgangZur Ausübung der Fang-
jagd ist bekanntermaßendie nachgewiesene Teilnah-me an einem anerkanntenLehrgang nach § 29 DVOLJG NRW vorgeschriebe-nen. Auch in diesem Jahrwerden wir – voraussicht-lich am 26. Mai – einen sol-chen Lehrgang anbieten. In-teressierte werden bereitsjetzt gebeten, sich auf derGeschäftsstelle zu melden.
Schulung zur kundi-gen Person Wildbret -hygiene
Die KreisjägerschaftNeuss wird am 08. Septem-ber 2018 um 10 Uhr eineSchulung zur kundigen Per-son Wildbrethygienedurchführen. Interessentenwerden gebeten, sich zeit-nah auf der Geschäftsstellemöglichst per E-Mail anzu-melden. Der Veranstal-tungsort und nähere De-tails werden nach Anmel-dung mitgeteilt werden.
Wir gehen davon aus, dieVeranstaltung für Mitglie-der der KreisjägerschaftNeuss kostenfrei anbietenzu können.
Bei unerwartet hohenRaumkosten müssen wir unsdie Erhebung einer Umlagevorbehalten, was aberrechtzeitig mitgeteilt wer-den wird.
Die Kosten für Nichtmit-glieder betragen EUR 75,-.
Kreisjägerschaft Neuss e.V.im Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Liebe Jägerinnen und Jäger,
hiermit laden wir sehr herzlich zur
Mitgliederversammlung der Kreisjägerschaft Neuss e.V. am Donnerstag, dem 17. Mai 2018, 19 Uhr,
im Haus Schellen, Liedberger Straße 40, 41352 Korschenbroichein.
Vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Schwarzwildbestände, der teilweise immensen Wildschäden und insbe-sondere dem drohenden Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest mit möglicherweise sehr weitreichenden Folgenfür Jagd, Tierzucht und Landwirtschaft steht die Jägerschaft im Fokus der Öffentlichkeit, die von den Jägern eineschnelle und dauerhafte Reduzierung der Bestände selbstverständlich bei gleichzeitiger Einhaltung des Tierschutzes er-wartet.
Angesichts der für das Schwarzwild sehr günstigen Lebensbedingungen durch Klimawandel mit warmen und schnee-armen Wintern, fast ganzjährigem Deckungs- und Fraßangebot in der Landwirtschaft und häufigeren Eichel- und Bu-chenmasten stehen wir vor großen Herausforderungen bei der Bejagung des Schwarzwildes.
Herr Wildmeister Peter Markett, Vorsitzender des Landesverbandes der Berufsjäger NRW e.V. und 1.Stell vertretender Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Berufsjäger e.V. wird uns mit seinem Vor-trag
„Zeitgemäße Schwarzwildbejagung“
über die neuesten Erkenntnisse der Bejagung dieser interessanten, intelligenten und höchst lern- und an-passungsfähigen Wildart informieren, die er als erfahrener Praktiker aufgrund seiner beruflichen Tätigkeitund auch als beratender Berufsjäger des Hochwildrings „Davert“ besitzt. Uns erwartet ein interessanter,aufschlussreicher Vortrag, den sich kein Schwarzwildjäger entgehen lassen sollte.
Wir hoffen auf gute Beteiligung. Mit freundlichen Grüßen und WaidmannsheilIhr
Vorsitzender
TAGESORDNUNG
1. Begrüßung 2. Totenehrung 3. Feststellung der Beschlussfähigkeit und Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversamm-
lung 20174. Grußwort des Herrn Landrat Hans-Jürgen Petrauschke 5. Grußwort des Herrn Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der Kreisbauernschaft 6. Vortrag von Herrn Wildmeister Peter Markett, Vorsitzender des Landesverbandes der
Berufsjäger NRW e.V.„Zeitgemäße Schwarzwildbejagung“
7. Begrüßung der Jungjäger und neuen Mitglieder8. Ehrungen 9. Berichte
a) des Vorsitzenden Peter Kallen b) des Schatzmeisters Thomas Gondorf c) der Kassenprüfer
10. Aussprache zu den Berichten 11. Entlastung des Schatzmeisters und des übrigen Vorstandes12. Beitragsfestsetzung13. Aktueller Kurzbericht von Herrn Dr. Simon Eimer, Kreisveterinäramt des Rhein-Kreises Neuss14. Aktuelles / Verschiedenes
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NUTRIA
Nutria erobertDeutschland Auszug aus einer Veröf-fentlichung des Deut-schen Jagdverbands:
Seit den 1920er gibt esVorkommen der aus Süd-amerika stammenden Nu-tria in Deutschland, doch injüngster Vergangenheit hatsich das Nagetier stark aus-gebreitet: Von 2006 bis2015 hat sich das Vorkom-men bundesweit verdop-pelt, in 16 Prozent allerJagdbezirke kommt die Nu-tria bereits vor. Hauptursa-che seien die anhaltendmilden Winter, urteilen dieExperten des Wildtier-In-formationssystems der Län-der Deutschlands (WILD).
Verbreitungsschwerpunk-te hat die Nutria im westli-chen und östlichen Nieder-sachsen (Ems, Elbe), inNordrhein-Westfalen, imWesten Baden-Württem-bergs (Rhein), im NordenSachsen-Anhalts (Elbe) so-wie im Nordwesten und Sü-den Brandenburgs (Havel,Schwarze Elster, Spreewald,Neiße). Vor allem im nord-westdeutschen Raum inNordrhein-Westfalen undNiedersachsen haben dieWissenschaftler eine rasan-te Ausbreitung festgestellt.
Die Nutria steht auf derEU-Liste der invasiven Ar-ten, ihre Bestände sollen re-duziert werden, um die hei-mische Artenvielfalt zuschützen. „ Jäger sind diekompetenten Ansprech-partner, wenn es um dieReduzierung der Nutria-Be-stände mit Falle und Waffegeht“, sagte DJV-Präsidi-umsmitglied Helmut Dam-mann-Tamke. Rufe nach ei-ner Einschränkung der Jagdin Schutzgebieten oder garein Verbot der Jagd mit derFalle seien nicht nur kontra-produktiv für den Arten-schutz, sondern fahrlässig.
Mit Drohnen Nieder-und Schwarzwild so-wie Kitze aufspüren
Als Unterstützung beimAuffinden von Nieder- undSchwarzwild sowie Kitzenvor Getreideernte undGrasmahd könnte Ihnen einDrohneneinsatz helfen. Einentsprechendes Angebotliegt der Kreisjägerschaftvor. In der Augustausgabeder blattzeit will die Redak-tion eingehend darüberberichten. Wer von Ihnenjetzt schon entsprechendeHilfe in Anspruch nehmenmöchte, kann sich gerne beider Geschäftsstelle oderder Redaktion erkundigen.
Joseph Haydn, der Komponist
des berühmten „Kaiserquartetts“,
dessen Melodie unsere National-
hymne wurde, hat vor mehr als
200 Jahren als Kapellmeister am
Hofe des Fürsten Esterhazy auf
eine originelle wie eindringliche
Weise auf ein Problem aufmerk-
sam gemacht: Die Musiker seines
Orchesters lebten wegen der all-
abendlichen Konzerte am Für-
stenhof – weit weg von ihren Fa-
milien, die sie oft wochen- und
monatelang nicht sahen. Die Mu-
siker waren darüber sehr unzu-
frieden und baten Haydn, den
Fürsten gnädigst um Urlaub für
sie zu bitten. Einige Wochen spä-
ter ließ Haydn beim Abendkon-
zert im letzten Satz einer Sinfonie
einen Musiker nach dem anderen
aufhören, seine Noten zusam-
menpacken, die Kerzen an sei-
nem Pult löschen und leise die
Bühne verlassen. Am Schluss be-
endeten nur zwei Geiger schein-
bar mühsam diese Sinfonie, die
seitdem den Namen „Abschieds-
sinfonie“ trägt. Der Fürst ver-
stand diesen Hinweis und ge-
währte seinen Musikern endlich
Urlaub.
Und Sie, liebe Jägerinnen und
Jäger, verstehen Sie, warum ich
Ihnen diese Geschichte erzählt
habe?
Weil unsere Jagdhornbläser
auch ein Problem haben, das so
enden könnte, wie Haydns „Ab-
schiedssinfonie“, allerdings mit
dem Unterschied, dass unsere
Jagdhornbläsergruppen keinen
Urlaub fordern, sondern dringend
neue Jagdhornbläserinnen und
-bläser brauchen, um nicht ir-
gendwann in eigener Sache das
letzte Halali blasen zu müssen.
Die sechs Bläsergruppen der
KJS Neuss haben insgesamt circa
50 aktive Jagdhornbläser, die
sich immer wieder in den Dienst
der KJS stellen. Sie tun das gerne
und, wie ich meine, auch recht
gut. Aber wie lange noch? Wenn
nicht bald neue Bläserinnen und
Bläser die Reihen unserer Bläser-
gruppen auffüllen, wird über kurz
oder lang eine schöne Tradition
zum Erliegen kommen.
Die Bläsergruppen sorgen über-
all da, wo sie auftreten, für Auf-
merksamkeit – Aufmerksamkeit
für die Jagd und die Jäger, sie
sorgen für offene Ohren, inner-
halb der Jägerschaft wie draußen
in der Öffentlichkeit. Und die Jä-
gerschaft hatte es noch nie so nö-
tig wie heutzutage, sich Gehör zu
verschaffen!
Warum reden wir immer nur
von fruchtbarer Öffentlichkeitsar-
beit, beteiligen uns aber nicht an
den Möglichkeiten, die unsere
KJS dazu bietet, zum Beispiel in
einer unserer Bläsergruppen? Ich
habe schon viele ablehnende Ar-
gumente gehört, aber bei Licht
betrachtet scheitert es in den
meisten Fällen am guten Willen.
Wir haben genügend geeignete
Ausbilder, wir können für die ers -
te Probezeit einige Hörner auslei-
hen, wir proben nur einmal in der
Woche (oder 14-tägig) für etwa
eineinhalb bis zwei Stunden und
haben dabei viel Spaß.
Von den rund 1.300 Mitglie-
dern der KJS Neuss sind nur rund
50 Bläser in unseren Bläsergrup-
pen aktiv, das sind knapp vier
Prozent. Und das ist auf Dauer zu
wenig. Viele Jägerinnen und Jä-
ger können vielleicht schon das
Jagdhorn blasen, schließen sich
aber keiner der sechs HR-Bläser-
gruppen der KJS Neuss an.
Für dieses Verhalten haben wir
Jagdhornbläser kein Verständnis,
zeugt es doch von einer Gleich-
gültigkeit gegenüber einer wirk-
samen Art von Öffentlichkeitsar-
beit, ohne die unsere Jagd in Zu-
kunft einen zunehmend schweren
Stand haben wird.
Um unsere Aufgaben in der
KJS Neuss, in den Hegeringen
und in der Öffentlichkeit auch
weiterhin erfüllen zu können, be-
nötigen alle Bläsergruppen drin-
gend neue Jagdhornbläserinnen
und -bläser.
Daher appelliere ich an alle Jä-
gerinnen und Jäger: unterstützen
Sie unsere Hegering-Bläsergrup-
pen durch Ihre aktive Mitwirkung.
Gehen Sie doch einfach einmal zu
einer Probe der Bläsergruppe in
Ihrer Nähe!
Hören Sie sich eine Probe an!
Sie sind herzlich willkommen.
Aber warten Sie damit nicht zu
lange, sonst sind unsere Hörner
tatsächlich eher verklungen, als
uns allen lieb sein kann.
IhrErich Segschneider
Kontaktadressen siehe www.kjs-
neuss.de, Jagdliches Brauchtum,
Obmann für Brauchtum
Ulrich Vomberg, unser Spe-
zialist für „Geschmackvolles”,
war wieder in seinem Stamm-
lokal, dem „Strümper Hof“ in
Meerbusch (www.struemper-
hof.de), und schaute Küchen-
meister Johannes Siemes
über die Schulter.
Diesmal gab es Frischlingsrück -
en auf gratiniertem Stangenspar-
gel.
Zutaten für vier Personen
650 g Frischlingsrückenfilet, Öl
zum Anbraten, Salz und Pfeffer,
Thymian und Rosmarin,
1 Stich Butter.
Gratiniermasse
weißen Stangenspargel, 1 Kaf-
feetasse gefüllt mit Paniermehl,
frisch gehackte Petersilie, 100 g
Butter, Tomaten (fein gewürfelt),
Salz und Pfeffer.
Die 100 g Butter in einem klei-
nen Topf oder einer Pfanne zer-
lassen. Paniermehl, Petersilie und
Tomatenwürfelchen zugeben und
gut durchschwenken. Die Masse
auf die abgekochten Spargelstan-
gen geben und kurz im Grill grati-
nieren.
Zubereitung
Das Frischlingsrückenfilet mit
Salz und Pfeffer würzen. In einer
Pfanne mit Öl anbraten. Butter
und Kräuter zugeben und mit der
aufschäumenden Butter übergie-
ßen. Für etwa 15 Minuten bei 80
Grad im Ofen garen. Herausneh-
men und ungefähr 5 Minuten ru-
hen lassen.
Hier wurde eine dunkle Rot-
weinsauce angegossen, aber es
passt auch eine Hollandaise zu
diesem Gericht. Servieren sie es
mit neuen Kartoffeln.
Foto: Thomas Lammertz
Frischlingsrücken auf gratiniertemStangenspargel
Wir wünschen wieder viel Ver-gnügen beim Nachkochen undguten Appetit!
Liebe Jägerinnen und Jäger,
ANGEBOT
SK-Publikationen, blattzeit 31-18 13.05.2018 16:06 Seite 4
5blattzeit 31-2018
HINWEISE
Hochsitzbau –einfach & praktisch
Als Jäger weiß man, wiewichtig ein ordentlicherHochsitz ist. Der Zusam-menbau soll möglichst ein-fach zu gestalten sein, trotz-dem einen hohen prakti-schen Nutzwert haben, dieSicherheit beim Bau unddie Standfestigkeit gewähr-leisten.
Anton Schmid steht inder mittlerweile viertenAuflage seines erfolgrei-chen Buches „Hochsitz-bau – einfach & praktisch”(BLV Buchverlag) dem am-bitionierten Hochsitzbauermit Rat und Wissen zur Sei-te. Auf 192 Seiten erhältder Leser Hilfestellung beider Auswahl geeigneterStandorte, für das sinnvolleBereitstellen von Werk-zeug, Informationen überdie Beschaffung von Bau-material und insbesondereTipps für die Auswahl dergeeigneten Bauweise. Erbeschreibt unter anderemSchritt für Schritt den Zu-sammenbau von Scheren-sitz, Baumkanzel, Leitersitzoder Kanzelleiter anhandvon Modellfotos. Außer-dem werden zahlreicheTipps zur Reparatur undAbbau von Hochsitzen ge-geben.
„Hochsitzbau – einfach &praktisch” ist ein Ratgeberfür alle Jäger und Jagdpäch-ter, der es ermöglicht, mit einem möglichst gerin-gen Aufwand den richtigenHochsitz für jede Jagdsitua-tion zu bauen.
Anton Schmid ist Bauin-genieur und als passionier-ter Jäger befasst er sich seitJahren mit der unkompli-zierten Bauweise von Hoch-sitzen. Auf Standfestigkeitund Sicherheit beim Errich-ten legt er dabei großesAugenmerk.
Der Rezensent dieser Zei-tung hält das Buch für sehrübersichtlich und anre-gend. Mit diesen Anleitun-gen müsste jeder Hochsitz-bau perfekt gelingen. Anton Schmid
Hochsitzbau – einfach & praktisch,
Ausblick kommt von Durchblick
192 Seiten, 290 Farbfotos, 85 Zeich-
nungen, broschiert
München, März 2018
ISBN 978-3-8354-1818-9
EUR 25,-
Ab 2016 wurde der Parkplatz
der Autobahn-Raststätte
Nievenheim-Ost der BAB 57
deutlich erweitert. Im Rahmen
dieser Baumaßnahme fand auch
eine archäologische Untersu-
chung dieses Areals statt. Aus-
gegraben wurden die Reste eines
kleinen Lagers eiszeitlicher Jäger,
Fischer und Sammler.
Der Fundplatz liegt am West-
hang einer damals wasserführen-
den Altrheinrinne mit Blick über
die Niederterrasse auf den Rhein-
bogen bei Stürzelberg. Ausgegra-
ben wurden zwei Feuerstellen,
die auf zwei bis drei Zelte hinwei-
sen und somit auf eine kleine
Gruppe von Wildbeutern. Typolo-
gisch (also aufgrund der Formen
etwa der Pfeilspitzen) und durch
naturwissenschaftliche Datie-
rungsverfahren kann der Platz
zeitlich ganz ans Ende der Klima-
phase der Jüngeren Dryaszeit ge-
stellt werden. Die Wissenschaft-
ler gehen davon aus, dass die
Menschen sich hier etwa zwi-
schen 9.800 und 9.600 vor Chri-
stus aufgehalten haben. Um
9.650 vor Christus endete übri-
gens die Eiszeit und das Holozän,
die jetzige Warmzeit mit einer
massiven Erwärmung und Bewal-
dung begann.
Die Vegetation in der Dryaszeit
entsprach subarktischen Verhält-
nissen. Damals waren es im Win-
ter -20°C, im Sommer 15°C. Die
baumlose Tundra zeigte sich als
offene Graslandschaft mit zahl-
reichen Kräutern und Gräsern.
Dominant waren dabei die weiß-
blühende Silberwurz und die Krä-
henbeere. Nur ganz vereinzelt
waren auch Wacholder, die
Zwergbirke und die Zwergweide
zu sehen. In dieser offenen Land-
schaft lebten Wolf und Eisfuchs,
aber auch Schneehase und
Schneehuhn, Lemminge und
Zwergpfeifhasen. Vor allem aber
waren die kargen Landschaften
von den großen Herden der saiso-
nal wandernden Wildpferde und
Rentiere bevölkert. Diese bildeten
die Nahrungsgrundlage der alt-
steinzeitlichen Wildbeuter, die
mit diesen Herden zogen. Die
Menschen waren also hochmobil
und blieben auch bei Delrath nur
wenige Tage oder Wochen.
Gefunden wurden rund um die
Feuerstellen mehr als 2.000 Ar-
tefakte aus Feuerstein. Flint war
der Rohstoff der Geräte und Waf-
fen; gefunden wurden etwa Krat-
zer zur Fellbearbeitung und be-
schädigte Pfeilbewehrungen. Das
bedeutet, dass die Jäger hier er-
folgreich gejagt und beschädigte
Projektile später ausgewechselt
haben. Einige der Feuersteine
stammten von Helgoland. Helgo-
land war damals noch keine Insel,
sondern gehörte zu Doggerland,
dem damaligen Festland zwi-
schen Norddeutschland und den
Niederlanden und England. Die
Pfeilbogenjäger kamen also aus
dem norddeutschen Flachland
und Helgoland ist Luftlinie 350
km entfernt!
Die kleine Humanpopulation ge-
hörte zu den Long Blade Techno-
logies, einer Formengruppe, de-
ren Hauptverbreitungsgebiet
Südostengland und Nordost-
frankreich war. Dies deutet die
Ausmaße des riesigen, nahezu
menschenleeren Territoriums an,
durch das die Träger dieser letz-
ten eiszeitlichen Kultur schweif-
ten.Jost Auler (Archäologe und Jäger)
Rechtsanwälte Hinzen, Wingerath und Dr. KreutzAlle Amts-, Land- und Oberlandesgerichte
Heinz Hinzen Erbrecht
Michael Hinzen Fachanwalt für Arbeitsrecht
Fachanwalt für Familienrecht
Peter Wingerath Strafrecht und Ordnungs-
widrigkeiten
Wohnungseigentums- und
Mietrecht
Dr. Andrea Kreutz Fachanwältin für Familienrecht
Erbrecht
Lindenstr. 25, 41515 Grevenbroich
Telefon 02181/23398-0
Telefax: 02181/9211
Eiszeitliche Wildpferd- und Rentierjäger bei Nievenheim
Foto: Jost Auler, Blick über das Grabungsareal
SK-Publikationen, blattzeit 31-18 13.05.2018 16:06 Seite 5
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LJV-HINWEISE
Schalldämpfer für dieJagd – was NRW-Jägerbeachten müssen
Mit Erlass vom 26. Okto-ber 2017 ermöglichte dasNRW-Innenministeriumden Erwerb von Schall-dämpfern zum Zwecke derJagdausübung. Die wich -tigsten Punkte und wasbeim Erwerb von Schall-dämpfern zu beachten ist,sind hier zusammengefasst:• Ein Bedürfnis für den Er-werb und Besitz von Schall-dämpfern wird ausschließ-lich für Jagdlangwaffen inschalenwildtauglichenBüchsenkalibern anerkannt.• Das Bedürfnis des Jägersfür den Erwerb und Besitzeines Schalldämpfers wirdmit einem gültigen Jahres-jagdschein nachgewiesen,sofern der Jäger mindes -tens eine Jagdlangwaffe ineinem schalenwildtaugli-chen Büchsenkaliber in sei-ne WBK eingetragen hat,für die der Schalldämpfergeeignet ist.• Für den Voreintrag ge-nügt die Kaliberangabe derJagdlangwaffe, für die derSchalldämpfer erworbenwerden soll. Der Schall-dämpfer muss nicht einereinzelnen eingetragenenJagdlangwaffe konkret zu-geordnet werden.• Schalldämpfer sind wie ei-ne Langwaffe aufzubewah-ren, da sie waffenrechtlichden Waffen gleichstehen,für die sie bestimmt sind.Der Schalldämpfer wird je-doch nicht auf die Zahl derWaffen angerechnet, die ineinem Waffenschrank auf-bewahrt werden dürfen.• Unbedingt sollte vor demErwerb die Beratung einesBüchsenmachers in An-spruch genommen werden,denn:▶ der Schalldämpfer solltean Waffe und Kaliber ange-passt sein, um eine optima-le Dämpfung zu erzielen.▶ Möglicherweise notwen-dige Umbauten an vorhan-denen Waffen, insbesonde-re das Schneiden eines Ge-windes, machen den Neu-beschuss der Waffezwingend notwendig!
Viele verbinden Zecken
nur mit den warmen Mo-
naten. Der Richtwert,
dass Zecken ab Temperaturen
über 7°C aktiv werden, gilt für
unsere Breiten nicht mehr. In
Deutschland wurden aktive Ze -
cken auch in den Wintermonaten
gefunden. Da sie Krankheiten
übertragen, gibt die Schutzge-
meinschaft Deutscher Wald
(SDW) deshalb Tipps, wie jeder
ohne Zecken durch das Jahr
kommt. Denn mit etwas Auf-
merksamkeit kann man unbe-
schadet Natur und Wald genie-
ßen.
1. Meiden Sie Aufenthalts-orte der Zecken!
Wer auf den lichten und vege-
tationsarmen Waldwegen bleibt,
reduziert den Zeckenkontakt er-
heblich. Vermeiden Sie Gebüsch,
Unterholz oder hohe Gräser! Ras -
ten Sie nicht am Waldrand, an
Heuhaufen und im dichten Unter-
holz!
2. Tragen Sie geschlosseneund helle Kleidung!
Die Haut sollte größtenteils be-
deckt sein. Feste Schuhe oder
Gummistiefel, lange Hosen und
Oberteile mit langen Ärmeln ma-
chen es den Zecken schwer. Auf
heller Kleidung erkennt man Ze -
cken schneller.
3. Schützen Sie sich durchZeckenschutzmittel!
Neben käuflichen Zecken-
schutzmitteln gibt es auch Natur-
stoffe wie zum Beispiel Lavendel-
und Nelkenöl, die das Risiko eines
Zeckenbefalls vermindern kön-
nen. Lavendelöl sollte dafür auf
Schuhe und Strümpfe geträufelt
werden.
4. Suchen Sie Ihre Kleidungund Ihren Körper nach Ze -
cken ab!
Während der Zeckensaison
sollte nach einem Aufenthalt im
Freien möglichst schnell die Klei-
dung und der ganze Körper, be-
sonders die Kniekehlen, Achsel-
höhlen und im Schritt abgesucht
werden und Kleidungsstücke, vor
allem Strümpfe, gewechselt wer-
den. Zecken krabbeln auf der
Kleidung und suchen nach freier
Haut und warmen Körperstellen.
Aber Vorsicht: Junge Zecken sind
sehr klein (0,5 mm) und zwischen
den Haaren nur schwer zu erken-
nen.
5. Beachten Sie besondereRegeln für das Entfernen!
Je schneller man die Zecke vom
Körper entfernt, desto geringer
ist die Gefahr einer Infektion. Nie
die Zecke mit Öl, Klebstoff oder
Creme vor dem Entfernen ersti -
cken, sondern die Zecke mit einer
Zeckenzange, Zeckenschlinge,
Zeckenkarte oder den Fingernä-
geln entfernen. Man packt die
Zecke dabei an ihrem Saugrüssel
unmittelbar an der Hautoberflä-
che und hebelt sie vorsichtig her-
aus. Ein Quetschen der Zecke
muss vermieden werden, da sich
sonst das Infektionsrisiko erhöht.
Die Stichstelle sollte danach ge-
waschen und mit Alkohol desinfi-
ziert werden.
6. Schützen Sie Ihre Haus-tiere!
Am besten schützen Sie die
Tiere durch entsprechende Mittel
aus der Apotheke oder vom Tier-
arzt. Wenn nicht, sollten Sie Ihren
Hund oder Ihre Katze nach einem
Aufenthalt im Freien unbedingt
auf Zecken absuchen.
Wie sieht es im eigenen Gar-ten aus?
Eine aktuelle Studie der Univer-
sität Hohenheim zeigt, dass Ze -
cken auch unsere Gärten erobert
haben. Ob naturnah oder sehr ge-
pflegt, man findet sie in jedem
Garten. Auch in waldentfernteren
Gärten wurden Zecken gefunden.
Vermutlich werden sie von Vö-
geln und anderen Wildtieren, aber
auch von Haustieren dorthin ver-
schleppt. Deshalb sollte man auf
dem eigenen Grundstück so we-
nige Mäuse wie möglich dulden.
Auch Gärten mit Komposthaufen
sind ein Paradies für Mäuse. Be-
nutzen Sie am besten geschlos-
sene Kompostierbehälter!
FSME und Borreliose sinddie Haupterkrankungen, die
Zecken übertragen.
Bei der Frühsommer-Hirnhaut-
entzündung (FSME) infiziert man
sich sofort nach dem Stich, da
sich die Erreger der FSME in den
Speicheldrüsen befinden. Mittler-
weile gehört die Südhälfte
Deutschlands beinahe flächen-
deckend zu den Risikogebieten.
Wer dort lebt oder in Urlaub dort-
hin fährt, sollte sich nach Mei-
nung von Experten auf jeden Fall
impfen lassen. In den Risikoge-
bieten liegt die Wahrscheinlich-
keit einer solchen Infektion nach
einem Zeckenstich bei 1:50 bis
1:100.
Gegen die Borreliose gibt es
bislang keinen wirksamen Impf-
schutz. Bundesweit trägt jede
dritte Zecke Borrelien in sich und
kann diese nach dem Stich auf ihr
Opfer übertragen. Entscheidend
ist hier schnelles Entfernen, da
sich die Erreger im Mitteldarm der
Zecke befinden und erst nach 12
bis 24 Stunden auf den Men-
schen übergehen.
Weitere Informationen zu den
Zecken finden Sie unter sdw.de
und zecken.de.
Ohne Zecken durch das Jahr!
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Richtige Kleidung kann vor Zeckenbefall schützen.
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Seit dem 05. März hat dieWaffenbehörde des Rhein-Kreises Neuss geänderteÖffnungszeiten: montags nach Terminver-einbarung; dienstags unddonnerstags von 08.30 bis12 Uhr und von 13.30 bis15.30 Uhr.
KREISPOLIZEI
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7blattzeit 31-2018
LJV-HINWEISE
LandesjagdverbandNRW setzt sich fürbesseren Arbeits-schutz bei der Jagdein.
Da mit diesem Erlass derBedarf bei Jägern in der Re-gel nur für einen Schall-dämpfer anerkannt wurde,hat sich der LJV NRW um-gehend beim Innenministe-rium dafür eingesetzt, auchden Erwerb mehrererSchalldämpfer für Jägergrundsätzlich zu ermögli-chen.
Mit ergänzendem Erlassvom 17. November 2017hat das Innenministeriumnun noch einmal klar ge-stellt, dass die Nutzung ver-schiedener Waffen mit un-terschiedlichen Kalibernund Einsatzgebieten als Be-gründung für das Erforder-nis weiterer Schalldämpfergrundsätzlich ausreicht.
Diese Begründung sollteder Jäger schriftlich gegen-über seiner Waffenbehör-de darlegen. Im Übrigenhat das Ministerium auchklarstellend darauf hinge-wiesen, dass ein Schall-dämpfer gegebenenfallsauch für Waffen in ver-schiedenen schalenwild-tauglichen Kalibern genutztwerden kann.
Gleichzeitig wurde aberauch nochmals deutlich ge-macht, dass es vor dem Er-werb und Besitz von Schall-dämpfern durch Jäger einesVoreintrags in die WBK be-darf, da Schalldämpfer waf-fenrechtlich nicht unter das„ Jägerprivileg“ für den Er-werb von Langwaffen ohneBedürfnisnachweis fallen.
Verwendung bleihal-tiger Büchsenmuniti-on im Kaliber 5,6 mmmangels Alternativenweiterhin geduldet
Mit einem weiteren Erlasshat das NRW-Umweltminis -terium die Kreise und kreis-freien Städte angewiesen,die Verwendung bleihalti-ger Geschosse in Kleinkali-berpatronen (5,6 mm) auchnach dem 1. April 2018nicht als Ordnungswidrig-keit zu verfolgen.
Das Umweltministeriumbegründet die Weisung da-mit, dass entsprechendebleifreie Geschosse inKleinkaliberpatronen bis-lang nur unzureichend amMarkt verfügbar sind,Kleinkaliberpatronen aberdringend benötigt werden,um beispielsweise gestreif-te Frischlinge und Jungfüch-se mit optimaler Munitionzu erlegen.
Üben, üben, üben…! Un-
ter diesem Motto stan-
den die Probeabende der
Bläser des Hegerings Greven-
broich-Rommerskirchen in den
vergangenen Winterwochen. Das
Ziel, sich der Prüfung zum Bläser-
hutabzeichen zu stellen, hatten
sich die Bläserinnen und Bläser
des Hegerings bereits vor rund ei-
nem Jahr gesetzt. Zu dieser Zeit
erschien das Vorhaben noch äu-
ßerst ambitioniert, starteten die
meisten doch als waschechte
„Jungbläser“, zwar mit Talent, je-
doch ohne bläserische Vorkennt-
nisse.
Nicht alle nahmen an derPrüfung teil
Auch wenn nicht alle der inzwi-
schen gut 20 Bläserinnen und
Bläser umfassenden Truppe sich
letztlich der Prüfung stellten, die
Mitte Februar in Rommerskirchen
stattfand, so war es für alle ein
sehr freudiger und motivierender
Abend, was sicher auch auf die
gute Laune der zwei Prüfer, Erich
Segschneider und Peter Kallen,
zurückzuführen ist. Dementspre-
chend freudig wurde die bestan-
dene Prüfung sodann auch mit
Gegrilltem vom Reh und Sau so-
wie mit frisch Gezapftem gefei-
ert.
Die Prüfung zum Bläserhutab-
zeichen, welche als Grundlagen-
und somit Einstiegsprüfung für
das jagdliche Blasen gesehen
werden kann, beinhaltet ein stich-
probenweises Einzelvortragen
von 5 Jagdsignalen, die aus ei-
nem Repertoire der wichtigsten
Jagdleit- und Totsignale ausge-
wählt werden. Durch den Erhalt
des Bläserhutabzeichens wird
dem Prüfling folglich bestätigt,
dass er für den jagdlichen Einsatz
des Fürst-Pless oder auch Par-
force-Horns in der Tonlage „B-
Dur“ befähigt ist.
Ob die sieben erfolgreichen
Prüflinge das „schmucke“ Abzei-
chen auch wirklich an ihren Jagd-
hüten tragen werden, bleibt ab-
zuwarten. Mit seiner hell bronze-
nen Farbe und dem stolzen Maß
von rund 4 x 4 cm würde es je-
denfalls auch der Anmut eines
prächtigen Jagdpokals gerecht
werden.
Der Hegeringvorstand danktallen Beteiligten
Der Vorstand des Hegerings
freut sich mit den erfolgreichen
Bläsern (Hermann Baum, Dr. Ed-
gar Harms, Philipp Opfermann,
Andreas von Mallinckrodt, Dr.
Barbara von Meer, Henriette von
Seckendorff und Peter Worms)
und bedankt sich an dieser Stelle
ganz herzlich für die Bereicherung
des gelebten Brauchtums in un-
serer Jägerschaft! Prima, weiter
so und toi toi toi den kommenden
Aspiranten!Dr. Arno Becker
Bläserhutabzeichen bestanden
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HINWEISE
27. April Kreisjägerschaft Neuss, Kreisgruppenschießen auf der Gürather Höhe,50181 Bedburg,15 bis 19 Uhr Kugel,15 bis 18 Uhr Schrot.
28. April Kreisjägerschaft Neuss, Kreisgruppenschießen,08 bis 13 Uhr (Kurzwaffe nur von 09 bis 13 Uhr)Schießstand Gürather Hö-he, 50181 Bedburg.Im Anschluss an das Schie-ßen findet die Sieger-ehrung statt.
28. April, 09 bis 13 UhrHegering 2, Hegering-schießen mit Verleihung des HR2-Wanderpokals im Rahmen des Kreis-gruppenschießens der KJS Neuss, SchießstandGürather Höhe, 50181 Bedburg.
19. April, 18 bis 21 UhrJägerinnen, Schießtraining im Schießkino Kerpen –noch einige Plätze frei!Kostenbeitrag: EUR 15,-
02. Mai, ab 17 UhrKJS und JGV Neuss-Gre-venbroichLehrgangsbeginn Hunde-führerlehrgang HZP, BP und VGP/VPS-Vorberei-tungTribünenweg, 41516 Gre-venbroich-Wevelingho-ven
03. und 04. Mai, jeweils 17.30 Uhr Jägerinnen, Bockansitz im Revier Knechtsteden mit Aufbrechen und Zerwir-kenKostenbeitrag: EUR 15,- für den Ansitz zuzüglich Wildbretübernahme und Abschussentgelt, weitere Auskünfte: Heide Peters
17. Mai, ab 19 UhrKreisjägerschaft Neuss, Jahreshauptversamm-lung im Haus Schellen, Liedberger Str. 40, 41352 Korschenbroich
12. und 30. Juni, jeweils ab 11 Uhr KJS und JGV Neuss-Gre-venbroich, Besuch des Saugatters Lippstadt
16. JuliKJS und JGV Neuss-Gre-venbroich,Beginn Wasserübungen am Vereinsgewässer
19. AugustJGV Neuss-Grevenbroich,Verbandsschweißprüfung (VSwP), Baar/Eifel, 20 und 40 Stunden,Verbandsfährtenschuh-prüfung (VFSP)Baar/Eifel, 20 und 40 Stunden.
Der „harte
Kern” des He-
gerings Greven-
broich-Rommers-
kirchen folgte der
Aufforderung der
Gemeinde Rom-
merskirchen, sich
an der diesjährigen
Säuberungsaktion
auf dem Gemein-
degebiet zu beteili-
gen.
Für einen Sams-
tagvormittag ver-
gleichsweise früh
starteten die Frei-
willigen stilvoll mit
dem Planwagen
vom Sonnenhof
der Familie Becker.
Ausdrücklich er-
wünscht war auch das Auf-
räumen im Jagdrevier. Etwa
zweieinhalb Stunden später
hatten die Unermüdlichen
zwölf große blaue Müllsäcke
auch mit „kuriosen Sammel-
stücken” gefüllt, die sie an
der Sammelstelle der Ge-
meinde abladen mussten.
Belohnt wurden sie mit einer
herzhaften Erbsensuppe und
Getränken.
Als erste Prüfungen in diesem
Jahr richtete der JGV Neuss-Gre-
venbroich zwei mit jeweils sechs
Hunden sehr gut besetzte Bring-
treue-Prüfungen aus.
Das Wetter spielte mit – nur am
zweiten Tag regnete es anfangs
ein wenig; dafür wurde es später
mit 16°C frühlingshaft warm. Im
bewährten Revier erreichten wir
in diesem Jahr ein bisher uner-
reicht gutes Ergebnis mit jeweils
fünf – also insgesamt zehn – be-
stehenden Hunden!
Die Leistungen der ausgezeich-
net eingearbeiteten und engagiert
stöbernden Hunde waren
beeindru ckend. Acht Hunde
brauchten zwischen 1 min 26 sec
(Labrador) und 7 min (KH-Weima-
raner); ein unglaublich gründlich
und weiträumig stöbernder DD
fand den Fuchs dann nach knapp
12 min und ein etwas gemächli-
cher LH-Weimaraner nutzte mit
17 min fast die volle
Prüfungszeit. Es
war für die Richter
und die Hundefüh-
rer (trotz Prüfungs-
aufregung) ein Ver-
gnügen, ihre Hunde
so arbeitsfreudig
und sauber agieren
zu sehen.
Leider war ein DD
von den Stöber-
möglichkeiten im
dichteren Bestand
und dem angren-
zenden Feuchtge-
biet so angetan,
dass er den Fuchs
liegen ließ, um sich
voller Finderwillen
anderen Zielen zu
widmen. Nächstes Jahr dann auf
ein Neues! Waidmannsheil den
erfolgreichen Gespannen!Dr. Ingeborg Lackinger Karger
Hegering hilft beim Frühjahrs-putz in Rommerskirchen
Bringtreueprüfungen Anfang März
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