Strahlentherapie des Prostatakarzinoms
Prof. Dr. M. Bamberg
Prostata “Hocketse“ 2008
Prostatakarzinom
Therapieoptionen:
ProstatektomieStrahlentherapie
Hormontherapie Chemotherapie
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heilend
nicht heilend
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ProstatakarzinomFrühe, organbegrenzte Karzinome
Wirksamkeit ist abhängig von der Strahlendosis
Wie kann genügend Strahlung eingebracht werden, um das Karzinom zu heilen und umgebende Normalgewebe möglichst nicht zu schädigen
Strahlentherapie
• Perkutane Strahlentherapie: Bestrahlung von außen
• Brachytherapie: Platzierung der Strahlenquellen im Tumor
Markierung des Zielvolumens im CT
„Zielvolumen“Prostata
„Risikoorgan“Enddarm
„Risikoorgan“Blase
„Risikoorgan“Hüftkopf
ProstatakarzinomFrühe, organbegrenzte Karzinome (cT1- cT2)
Problem:Organbewegungen
Lösung:
1. CT Planung2. Sicherheitsabstände
Organbewegungen der ProstataBeweglichkeit derProstata in Abhängigkeitvon der Enddarmfüllung
Rekonstruktion ausmehreren CT an aufeinanderfolgendenTagen
3-D-Bestrahlungsplanung• Anpassung RT-Felder an ZV in 3 Ebenen• „Konformation“ durch Individualblenden• Belastung Risikoorgane• Dosis im Zielvolumen • Standard
Perkutane Strahlentherapie
Linearbeschleuniger mit Bestrahlungstisch
Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT)
MillimetergenaueAnpassung des Bestrahlungsfeldes an die Kontur des Tumors
ModulierteBestrahlungsintensitätinnerhalb des Feldes
Verbesserung der Bestrahlungspräzision:
IMRT
Bessere Schonung von Normalgeweben und Risikoorganen
Höhere Dosen können imTumorgewebe verabreichtwerden, ohne dass dasNormalgewebe Schadennimmt
Technik der IMRT
Das Prinzip: Überlagerung vieler Feldsegmente
Beispiel:Mehrere Segmente eines frontalen Feldes zur Prostatabestrahlung
IGRT mit Cone-Beam-CT
• Durchleuchtung während Bestrahlung
• Conebeam-CT Aufnahme in Behandlungsposition (1 Rotation ohne Tisch-vorschub)
Röntgenröhre und –detektor am Beschleuniger ermöglicht:
Konventionelle Technik versus IMRT
IMRT4 F-Box
66 Gy 78 GyIMRTIMRTIMRT3D-CRT3D3D--CRTCRT
NeueTechnologien:
11C CholinePET-CT
MRI IMRT Dosis
“Prostata dose painting”: 11C-Choline-PET, MRI + MRS
Bildgestützte Dosiserhöhungauf den eigentlichen Tumor
F. Paulsen, UKT
Prostatakarzinom
Kurative perkutane Bestrahlung:
• 5x 1,8-2,0 Gy / Woche bis 72-78 Gy
• Bestrahlungszeit: 7,5 Wochen
• pro Tag ca. 5 Minuten Bestrahlung
• pro Tag ca. 15 Minuten inkl. Lagerung
Frühe, organbegrenzte Karzinome (cT1- cT2)
Prostatakarzinom
Therapieoptionen:
ProstatektomieStrahlentherapie
WAS IST BESSER
?
ProstatakarzinomFrühe, organbegrenzte Karzinome (cT1- cT2)
Zeit in Monaten
PS
A R
ezid
iv fr
eies
Übe
rlebe
n Bestrahlung
Prostatektomie
Vergleichbare Heilungsraten beider Optionen
Bestrahlung
Prostatektomie
PS
A R
ezid
iv fr
eies
Übe
rlebe
nZeit in Monaten
Gleason kleiner 7PSA unter 10ng/ml
Gleason größer 6PSA ab 10ng/ml
Kupelian 2002
ProstatakarzinomInterstitielle Strahlentherapie
mit I 125 Seeds
Seeds:
• Nur für kleine Prostata (<50ml)
• Nur für niedrige Risikogruppen
(PSA <10, Gleason<7)
• Einmalige Einlage
• Invasives Verfahren
• Erfahrung notwendig
ProstatakarzinomFrühe, organbegrenzte Karzinome
(cT1- cT2)
Blase
Enddarm
2.3 % Bestrahlung11.2 % Op
8,4 % Bestrahlung3,3 % Op
25,3 % Bestrahlung59,4 % Opbei Patienten unter 60
Fühlbare Einschränkung durch Beschwerden im jeweiligen Bereich (Lebensqualität / Nebenwirkungen)
Potenz 46,1 % Bestrahlung53,2 % Opbei Patienten über 60
Pollack et al. 2002
Frühe, organbegrenzteProstatakarzinome (cT1- cT2)
MERKE !
• Heilungsraten bei OP / Strahlentherapie vergleichbar hoch (~70% bis ~90% nach 8 J.)
• CT / 3D Planung notwendig, adäquate Dosis(> 70 Gy)
• Seed--Radiotherapie bei Patienten mit niedrigem Risiko möglich
• Unterschiedliche Nebenwirkungen
ProstatakarzinomPSA Rezidiv nach Operation
Nach einer Operation ist der PSA sehr klein (nicht mehr nachweisbar) und steigt dann wieder
Therapieoptionen:
Bestrahlung ?
Fortgeschrittene Prostatakarzinome (pT3)
• Nachbestrahlung ist notwendig, da noch eine hohe Heilungschance besteht:
Erneutes Ansteigen des PSA Werts nach einer Operation
• Bestrahlung kann auch einen Teil der Patienten heilen
Bestrahlung bei möglichst kleinem PSA Wert (< 0,6 ng/ml)
Zeit in Jahren
PS
A R
ezid
iv fr
eies
Übe
rlebe
n
Bestrahlung
BestrahlungHormonblockade
Bestrahlung & Hormonblockade
50,4 Gy in 1,8 Gy als 4 Felderbestrahlung des Beckens
20 Gy in 2 Gy Aufsättigung nur auf die Prostataregion
zusätzlich mit oder ohne
Zoladex (GnRH Analogon) über drei Jahre
Sehr fortgeschrittene Prostatakarzinome
(lokal und lokoregionär begrenzt)
Patientenaufklärung- Interdisziplinäre Sprechstunde -
GemeinsamePatientenaufklärung
Herzlichen Dank für die
Aufmerksamkeit !
Fortgeschrittene Prostatakarzinome
MERKE !
• Die optimale Therapie ist wahrscheinlich
eine Kombination aus Strahlentherapie und
Hormonblockade
Radikale Prostatektomie
Spätfolgen• Inkontinenz: 4%-10%• Potenzverlust: 20%-70% (nach OP-Art)
10-Jahre tumorfrei: 84%-90%
Catalona et al., J. Urol. 2002
Perkutane, 3-D-geplanteStrahlentherapie
Spätfolgen• schwere Proktitis/Zystitis: <3%• Potenzverlust 5 Jahre: 30-50%
Pollack et al., Int. J. Radiat. Oncol. Biol. Phys. 53, 2002
• 10-Jahre tumorfrei: 75%-88%
ProstatakarzinomMetastasierte Prostatakarzinome
Palliative Bestrahlung:
kurze Behandlungszeitz.B. 1 Tag - 2 Woche
hohe Einzeldosen z.B. 3 Gy bis 30 Gyoder einmal 8 Gy
ambulante Therapie
gute Schmerzkontrolle
Perkutane, 3-D-geplanteStrahlentherapie
Spätfolgen• schwere Proktitis/Zystitis: <3%• Potenzverlust 5 Jahre: 30-50%
Pollack et al., Int. J. Radiat. Oncol. Biol. Phys. 53, 2002
• 10-Jahre tumorfrei: 75%-88%
Strahlentherapie beim Prostatakarzinom
Die häufigsten Missverständnisse:
Die Strahlentherapie heilt nicht
Zeit in Monaten
PS
A R
ezid
iv fr
eies
Übe
rlebe
n Bestrahlung
Prostatektomie
Gleason kleiner 7PSA unter 10ng/ml
Strahlentherapie beim Prostatakarzinom
Die häufigsten Missverständnisse:
Die Operation ist besser als die Strahlentherapie
1. Diese Aussage wird durch keine Daten gestützt
2. Eine individuelle Beratung unter Berücksichtigung von Alter, Nebendiagnosen, Nebenwirkungsspektrum und Patientenwunsch ist notwendig
Strahlentherapie beim Prostatakarzinom
Die häufigsten Missverständnisse:
Wenn bestrahlt wurde, kann man nicht mehr operieren
1. Es geht Hat aber dtl. höhere Risiken
2. Macht es Sinn ?
Ein großer Teil der PSA-Versager nach Strahlentherapie entstehen nicht lokal.
Individuelle Anpassung der Strahlentherapie des Lymphabflusses
caudal
cranial
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