FEUERBRAND
AGES - sterreichische Agentur fr Gesundheit und Ernhrungssicherheit GmbHwww.ages.at
GESAMTHEITLICHE STRATEGIE ZUR BEKMPFUNG DES FEUERBRANDES IN STERREICH 2014 - 2020
3INHALTEINLEITUNG 4
FEUERBRAND - EINE GEFHRLICHE QUARANTNEKRANKHEIT 5Der Erreger und seine Verbreitung 5Wirtspflanzen 6
SymptomeundEntwicklungszyklus 6
Schadensausma 8
FeuerbrandisteineQuarantnekrankheit 9
Feuerbrand-Schutzgebiet 9
Pufferzonen 9
WelcheBedeutunghatdieseKrankheitinsterreichundwelcheManahmenwurdengesetzt? 11
BEKMPFUNGVONFEUERBRAND 12
Derzeitvorgeschriebenebzw.empfohleneManahmeninsterreich 12
AllgemeineStandardmanahmen 12Wirtspflanzen-undSortenwahl 12EntfernenvonErregerquellen,SanierungnachFeuerbrandbefall 13
SpezielleManahmen 14
Pflanzenschutzmittel 14WassindPflanzenschutzmittel? 14ZugelassenePflanzenschutzmittelgegenFeuerbrand 15NotfallzulassunggesetzlicheVoraussetzungen 15
Pflanzenhilfsmittel 21
FEUERBRANDBEKMPFUNGINSTREUOBSTANLAGEN 22
FEUERBRANDBEKMPFUNGIMKOLOGISCHENOBSTBAU 23
HONIG/IMKEREI 23
KULTURLANDSCHAFT 25
FORSCHUNG 26ForschungsprojekteundVersuchsttigkeitenmitdemThemenschwerpunkt FEUERBRANDinsterreich 28
FFENTLICHKEITSARBEIT 29
STRATEGIE 30Zielsetzung 30
Ziel1:Antibiotika-freieFeuerbrandbekmpfung 30Ziel2:ErhaltungderregionalenKernobsterzeugung 30Ziel3:ErhaltungderBiodiversittheimischerObst-undWildsorten, dieFeuerbrand-Wirtspflanzesind 31Ziel4:FachlicheGrundlagenerweitern 31Ziel5:InformationenundBeratungzumThemaFeuerbrandbereitstellen 31
ANHANG 32
Redaktion 32
AnderErarbeitungundAbstimmungderStrategiebeteiligteInstitutionen 32
Nachhaltige Prvention und Bekmpfung des Feuerbrandes in sterreich
Abkrzungen:
AGES sterreichischeAgenturfrGesundheitundErnhrungssicherheitGmbHAIT AustrianInstituteofTechnologyAPSD Lnder AmtlichePflanzenschutzdiensteLnderBAES BundesamtfrErnhrungssicherheitBMG Bundesministerium fr GesundheitBMLFUW BundesministeriumfrLand-undForstwirtschaft,UmweltundWasserwirtschaftBOKU UniversittfrBodenkulturWienEPPO EuropeanandMediterraneanPlantProtectionOrganizationEUPHRESCO EuropeanPhytosanitaryResearchCoordinationHBLA und BA Klosterneuburg Lehr-undForschungszentrumfrWein-undObstbauKlosterneuburgLVZ Haidegg LandwirtschaftlichesVersuchszentrumHaideggObstbauberatung LK ObstbauberatungderLandwirtschaftskammernTU Wien TechnischeUniversittWien
Information, Kommunikation, Auskunft,Koordination und Beratung
Manahmen vor Ort
Landwirtschaftskammern BMLFUW APSDLnder Verbnde BAES AGES
Landwirte Feuerbrandbeauftragte ObstbauberatungLK
FeuerbrandRound Table
Gesetzliche Rahmenbedingungen (Pflanzengesundheit, Pflanzenschutz, Honig und Imkerei)
Forschung, Versuchsttigkeit(national und Vernetzung international)
Landesregierungen APSDLnder BMLFUW BMG AkkreditierteLabors BAES AGES
TU Wien UniversittWien LFZ Klosterneuburg VersuchstationObst-
undWeinbauHaidegg
Partner:EUPHRESCO, EPPO-Panels
BOKU BMLFUW AIT AGES
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5Feuerbrand ist die gefhrlichste bakterielle Quaran-tnekrankheit des Kernobstes sowie verschiedenerZier-undWildpflanzenundwirddurchdasBakterium E. amylovora verursacht. Die Pflanzenkrankheit ver-ursacht jedes Jahr erheblichewirtschaftlicheSchden insbesondere im Erwerbsobstbau. Gefhrdet sindneben dem Intensivobstbau auch der Streuobstbau,Baumschulen, ffentliche Grnanlagen, Hausgrten,HeckenpflanzungenundWaldpflanzen.FrdenKonsu-mentenistdasgeernteteObstvonerkranktenBumeninjedemFallunbedenklich,daderErregernurPflanzenbefallenkann.
SeitdemErstnachweisderKrankheitinsterreich1993kamesimmerwiederzuunterschiedlichstarkemFeu-erbrandauftreten.EtwaallevierbisfnfJahre(regionalunterschiedlich) isteinvermehrterBefall zubeobach-ten. In der Steiermark mussten seit dem Jahr 2000(Erstauftreten von Feuerbrand in der Steiermark) be-reitsca.65HektarErwerbsobstflchen(dassindetwa 1 Prozent der Gesamtkernobstflche) und mehr als5.000 Hochstmme (davon fast 3.900 im Jahr 2007)gerodetwerden.ImselbenZeitraumwurdeninVorarl-bergca.16HektarKernobstanlagengerodet,dasent-spricht einemViertel der Gesamtflche der Kernobst-anlagen des Landes. Seit 1993 wurden ber 16.000Hochstmme wegen Feuerbrandbefall gerodet, fast28.000 Hochstmme ausgeschnitten. Die Kosten frRodung und Nachpflanzung belaufen sich von 1993bis inklusive2007aufber1,2Mio.Euro. InNieder-sterreich wurden seit 2001 etwa 5.100 Feuerbrand-flleregistriert.EsfielenGesamtkostenvonfast2Mio.Euroan,davonallein330.000EuroindenJahren2009bis 2013. In Krnten wurden seit 2010 etwa 80.000Euro in die Bekmpfung des Feuerbrandes investiert.Damit wurden gezielte Rodungen und professionellerAusschnitt infizierter Pflanzen, Entschdigungen, Er-satzpflanzen, ffentlichkeitsarbeit und ein intensivesMonitoringfinanziert.
EINLEITUNGLangfristig knnen wiederkehrende Feuerbrandepide-mienauchzueinemVerlustvonlandschaftsprgendenStreuobstbestnden und Genressourcen (z. B. erhal-tenswertealteObstsorten)sowieeinerGefhrdungderArtenvielfaltdurchdenBefallvonWildpflanzenfhren.Die Entwicklung und Umsetzung von effektiven undeffizientenGegenmanahmenzurEindmmungdieserPflanzenkrankheitsinddahernichtnureineHerausfor-derung fr Fachexperten, sondern liegen auch in derVerantwortungundimInteressederffentlichkeit.
2009 wurde in sterreich erstmals eine Feuerbrand-strategie fr fnf Jahre erarbeitet.DieStrategiewur-de positiv angenommen und war in verschiedenenBereichenerfolgreich.DasZieleinerAntibiotika-freienFeuerbrandbekmpfungkonnteallerdingsbishernichterreicht werden. Die hier vorgestellte Folge-Strategie2014-2020gegendenFeuerbrandsiehtweiterhinei-nenganzheitlichenAnsatzfrdessenEindmmungvor.Dieserumfasstsowohlprventive,indirekteunddirek-te Manahmen (z. B. Kulturmanahmen, Einsatz vonPflanzenschutzmitteln oder Pflanzenhilfsmitteln bzw.Pflanzenstrkungsmitteln und alternative Bekmp-fungsmglichkeiten)alsauchbegleitendeManahmen.
In diesem Zusammenhang wird der ehestmglicheVerzicht auf Anwendungen Antibiotika-haltiger Pflan-zenschutzmittelalsTeilderGesamtstrategiefestgelegt.Der vollstndige Verzicht auf den Einsatz Antibiotika-haltiger Pflanzenschutzmittel wird sptestens mit Ab-laufdervereinbartenStrategieumgesetzt.
InformationenzumThemaFeuerbrandfindenSieu.a.auchunter:www.ages.at
Der Erreger und seine Verbreitung
Die hochinfektise, schwer zu bekmpfende Qua-rantnekrankheit wird durch das Bakterium Erwinia amylovorahervorgerufen.EshandeltsichdabeiumeinausschlielichpflanzenpathogenesBakterium,das zurFamiliederEnterobacteriaceaegehrt.
Als Ursprungsland des Feuerbrandes gelten die USA,woschonvor200JahrenberdieseKrankheitberich-
FEUERBRAND - EINE GEFHR-LICHE QUARANTNEKRANKHEIT
tetwurde.InEuropatratFeuerbranderstmals1957inSdenglandaufundwurdebisherinnahezualleneuro-pischenLndernnachgewiesen. InsterreichwurdeFeuerbrand erstmalig 1993 in Proben aus Vorarlbergdiagnostiziert.SeitherwurdenweitereInfektionsherdeunterschiedlichenAusmaes inallenanderenBundes-lndernfestgestellt.
Abbildung 1: DieweltweiteVerbreitungvonFeuerbrand(Quelle:EPPO(EuropeanandMediterraneanPlantProtectionOrganization)PQR)
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7Wirtspflanzen
Der Feuerbranderreger befllt hauptschlich Kern-obst und anfllige Ziergehlzarten aus der Familieder Rosengewchse (Rosaceae). Die bedeutendstenWirtspflanzen(gelistet indenAnhngenderRichtlinie2000/29/EG)1 sind Apfel, Birne, Quitte, Cotoneaster
(Zwergmispel),Sorbus (z.B.Eberesche,Mehlbeere),Pyracantha (Feuerdorn), Crataegus (z. B. Weidorn,Rotdorn), Mespilus (Mispel), Eriobotrya (Wollmispel),Chaenomeles(Zierquitte),Photiniadavidiana und Ame-lanchier(Felsenbirne).
Symptome und Entwicklungszyklus
Abbildung 2: DurchFeuerbrandhervorgerufenerCanker
Abbildung 3: InfizierteBltenbscheleinesApfelbaumes
TypischeSymptomedesFeuerbrandessinddaspltz-licheWelkenbefallenerBlten(bschel)undBltter,diesichdunkelbraunbisschwarzverfrbenundabsterben.DiePflanzesiehtwieverbranntaus (daherderNameFeuerbrand).InfizierteTriebeerscheinenzuerstfahl-grnundvertrocknenunterBraun-bisSchwarzfrbung.AufgrunddesWasserverlustes istbeinichtverholztenTriebenhufigeinecharakteristischeVerkrmmungder
Triebspitzen zu beobachten. Bei feucht-warmer Wit-terung kann man an den Befallsstellen austretendenBakterienschleimerkennen.UnterderRindefrischbe-fallenerBumeistdasHolzmeistrotbraunverfrbtundvonklebrigemBakterienschleimdurchsetzt,derausderRindehervorbricht.SptersinkenerkrankteRindenpar-tieneinundesentstehteinedeutlicheGrenzliniezwi-schenkrankemundgesundemGewebe.
1Richtlinie2009/29/EGdesRatesvom8.Mai2000berManahmenzumSchutzderGemeinschaftgegendieEinschleppungundAusbreitungvonSchadorganismenderPflanzenundPflanzenerzeugnisse(ABl.Nr.169vom10.07.2000,S.1)
Abbildung 4: VerkrmmungderTriebspitzenachFeuerbrandbefallmitaustretendemBakterienschleim
DieKrankheitserregerberwinternhauptschlichindensogenanntenCankern imRindengewebe (krebsartige,eingesunkeneRindenpartien),vonwosie imFrhjahrdurchInsekten,WindoderRegenaufdieBltenber-tragenwerdenknnen.
DieersteundkritischstePhase fr Infektionen istdieBltezeitderWirtspflanzen,dasichdieBakterienindenBltenvermehrenundvondortausweiterindiePflan-zeeindringenknnen.Eskannaberauchspternochzu Sekundrinfektionen kommen,wenn die BakterienberBltterundnichtverholzteTriebediePflanzebe-siedeln.
Verletzungen inFolgevonSchnittmanahmen,Hagel-
und Sturmschden erleichtern ebenfalls den EintrittderErregerindiePflanze.berkrzereEntfernungenwirddasBakteriumdurchMenschen(Schnittwerkzeu-ge, Schuhe, Kleidung, Fahrzeugreifen, Hnde) undverschiedeneInsektenaufandereWirtspflanzenber-tragen.
Die Bakterien knnen sich innerhalb eines Bestandesbei gnstigen Bedingungen (feucht-warmes WettermitTemperaturenber18Cundmehrals70ProzentLuftfeuchtigkeit) sehr schnell verbreiten, beschleunigtdurchRegen,WindundHagel.bergrereEntfernun-genwirdderFeuerbranddurchverseuchtesPflanzen-material oder kontaminierte Gegenstnde verbreitet.AuchZugvgelknnendenErregerverschleppen.
Abbildung 5: KrankheitszyklusdesFeuerbrandes
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9Schadensausma
DainfiziertePflanzennichtgeheiltwerdenknnen,isteine Sanierung nur durch mechanische Manahmenerzielbar. Bei wenig geschdigten Pflanzen kann das (u.U.zeitintensive)Ausschneidenerkranktersteaus-reichen,beistarkemBefallmussgerodetwerden.
DasAusmadesFeuerbrandauftretensunterliegtjhr-lichenSchwankungenund ist einerseits von externenFaktorenwieden Infektionsbedingungen (vorwiegendTemperatur und Luftfeuchtigkeit) zur Bltezeit undandererseits von der Ausgangssituation im Frhjahr
(vorhandeneMengeberwinterter Erreger) abhngig.Je nachWiderstandsfhigkeit der Pflanzen (abhngigz.B.vonihremphysiologischenZustand,AlteroderderEmpfindlichkeit der Sorte) bleibt die Erkrankung eherlokalbegrenztodererfasstdiegesamtePflanze(inklusi-vederUnterlagebeiveredeltenBumen),sodassselbstganzeBumeinnerhalbkurzerZeitabsterbenknnen.Aus dem Zusammenspiel dieser Faktoren lassen sichauch regionaleUnterschiedederKrankheitsausbrcheerklren.
Abbildung 6: SymptomeamHolznachBltenbefall
DerkonomischeSchadendurcheinenFeuerbrandbe-fallimIntensivobstbausetztsichausmehrerenKompo-nentenzusammen.NebenSchnitt-undRodungskostenistauchderErtragsausfallzubercksichtigen.AlsFol-gekostenkommenKostenfrNeuauspflanzungenundErtragsausflleindenFolgejahrendazu(bisdieBumeimVollertragstehen).EsistdabeinachApfelundBirnezudifferenzieren.berdiessindZu-oderAbschlgeje
nachSorteundAnlagenaltermglich.DasAmtderSteiermrkischenLandesregierung,Abtei-lung10Land-undForstwirtschaft,ermitteltaufdieserBasisdenSchadenimRodungsfall.SindkeineRodun-gen erforderlich, somuss dennochmit einem durch-schnittlichen Arbeitsaufwand fr Schnittmanahmenvon100-300ArbeitkraftstundenproHektargerechnetwerden.
Abbildung 7: ErsteSyptomenachTriebinfektionNekrosenanderMittelrippeeinesBirnblattes
Abbildung 8: InfizierteFrucht
Feuerbrand ist eine Quarantnekrankheit
DerErregervonFeuerbrand,E.amylovora, istgemderRichtlinie2000/29/EGeinQuarantneschadorganis-mus(QSO),dessenEinschleppungundVerbreitunginGebietederEUverbotenist.
QSO sind Organismen mit potentieller Schadwirkungauf Pflanzen in einem Gebiet, in dem sie noch nichtauftretenodernichtweitverbreitetsindundamtlichenberwachungs- und Bekmpfungsmanahmen unter-liegen(DefinitiongemFAO/IPPC).
Feuerbrand-Schutzgebiet
DabeihandeltessichumeinGebietinnerhalbderEu-ropischen Gemeinschaft, fr das zum Schutz gegendie Einschleppung bestimmter Schadorganismen be-sondereVerbote,AnforderungenoderBeschrnkungenfestgelegtwordensind.
AlsSchutzgebietkanneinGebietanerkanntwerden,in
dem der Schadorganismus noch nicht angesiedelt istundwodieGefahrderAnsiedlungdesSchadorganis-musbesteht.
DieListederaktuellenSchutzgebiete(Verordnung(EG)Nr.2008/690)istunterhttp://www.baes.gv.at/abrufbar.
Pufferzonen
Aus Nicht-Schutzgebieten drfen Wirtspflanzen desFeuerbrandesnurdannineinFeuerbrand-Schutzgebiet
verbrachtwerden,wenndieseinamtlichzugelassenenPufferzonenproduziertwordensind.
Abbildung 9: ModelleinerPufferzone
Innerer Teil der Pufferzone (500m Radius)
- vlligeFreiheitvonFeuerbrandinderge-samtenletztenVegetationsperiode
-1x/JahrInspektionderWirtspflanzenvonAugust-November
50 km Pufferzone
-1x/JahrInspektionderWirtspflanzen -sofortigeEntfernungbefallenerPflanzen
Produktionsflche
- vlligeFreiheitvonFeuerbrandinderge-samtenletztenVegetationsperiode
-2x/JahrInspektionvonJuni-AugustundAugust-November
-TestungauflatentenBefall
mind.1000m
500 m
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FrPufferzonengeltengemAnhangIVB21ederRL2000/29/EGbestimmteAuflagen:
Pufferzone:(mindestens50km)
AmtlicheZulassungfrdenAnbauvonPflanzenvorBeginnderVegetationsperiode,diederletztenvoll-stndigenVegetationsperiodevorausgeht.
Pflanzen,dieineinePufferzoneverbrachtwurden,mssenvoreinerWeiterverbringungineinSchutz-gebietmindestens siebenMonate erhaltenwerden, einschlielichdesZeitraums vom1.April bis 31.OktoberderletztenabgeschlossenenVegetationsperiode.
Kontrollen: Amtliche Inspektionenmindestens 1 x seit Beginn der letzten vollstndigen Vegetations-periodezumgeeignetenZeitpunkt
DieErgebnissedieserInspektionwerdenderKommissionunddenbrigenMitgliedstaatenam1.MaijedenJahresbermittelt.
Manahmen:AlleWirtspflanzenmitAnzeichenvonE.amylovorasindschadloszubeseitigen;sieheent-sprechendeLandesgesetzebzw.-verordnungen
InnererTeilderPufferzone:
Flche:500mBreiteauerhalbderProduktionsflche
Kontrollen:Amtliche Inspektionenmind. 1 x seit Beginnder letzten vollstndigenVegetationsperiodezumgeeignetenZeitpunkt(AugustbisNovember)unddieZonewurdedabeialsfreivonE.amylovora befunden
Produktionsflche:
Flche:mind.1kminnerhalbderGrenzederamtlichfestgelegtenPufferzone
Kontrollen: Amtliche Inspektionenmindestens 2 x seit Beginn der letzten vollstndigen Vegetations- periodezudengeeignetenZeitpunkten(JunibisAugustundAugustbisNovember)unddieFlchewurdedabeialsfreivonE.amylovora befunden
ProbenahmefrdieUntersuchungaufLatenzinfektion(amgnstigsteninderVegetationsruhe)
Welche Bedeutung hat diese Krankheit in sterreich und welche Manahmen wurden gesetzt?
BereitsvordemBeitrittzurEuropischenGemeinschaft(EG)wurden regelmigeberwachungs- undUnter- suchungsttigkeiten durchgefhrt und bis zum Bei-tritt zur EG bestand in sterreich ein Einfuhrverbotfr alle Feuerbrandwirtspflanzen. Ausnahmen wurdenausschlielichfrKernobstunterlagenunterbesondersstrengenAuflagenerteilt.
UmnachdemBeitritt zurEuropischenGemeinschaft1995einenmaximalenSchutzgegendenFeuerbrandzugewhrleisten,hatsterreichimZugederBeitrittsver-handlungen umAnerkennung des gesamten sterrei-chischenBundesgebietesalsSchutzgebietinBezugaufdenSchadorganismusE.amylovoraangesucht.Trotzin-tensiverBemhungenkonnteeineweitereAusbreitungdesFeuerbranderregersnichtverhindertwerden.Mit1.April2001wurdedaherdenBundeslndernVorarlberg,Tirol (mit Ausnahme des Verwaltungsbezirkes Lienz),Salzburg und Obersterreich der Schutzgebietsstatusaberkannt.AlsFolgedesstarkenFeuerbrandauftretens2007 inganzsterreichundderErgebnisseausdem
Monitoring2008wurdederSchutzgebietsstatus fr sterreichmit1.April2009aufgehoben.
Gesetzliche Grundlagen zur Verhinderung der Ver-breitung von E. amylovora in sterreich beinhaltenu. a. Regelungen zur Meldepflicht, Manahmen imVerdachtsfall, Manahmen bei Auftreten des Schad-organismus, Auspflanzungs-, Verbringungs- und Pro-duktionsverbotevonWirtspflanzen sowieManahmenbetreffendBienen.
BestimmungenhinsichtlichderVerbringungvonFeuer-brand-WirtspflanzenallgemeinsowiebetreffendSchutz-gebiete sind im Pflanzenschutzgesetz 20112 geregelt,die dazugehrigen Durchfhrungsbestimmungen inder Pflanzenschutzverordnung 20113 festgelegt. Dar-berhinaushabendieBundeslnderzurBekmpfungdes Feuerbrandes entsprechend der (Kultur)Pflanzen-schutzgesetze landeseigeneFeuerbrand-Verordnungenfestgelegt.4
2Pflanzenschutzgesetz2011,BGBlI.Nr.10/2011i.d.g.F,4,12und233Pflanzenschutzverordnung2011,BGBlII.Nr.299/2011i.d.g.F.,8,12-144VerordnungderBurgenlndischenLandesregierungvom8.April2003zurBekmpfungdesFeuerbrandes; NPflanzenschutzverordnungLGBl.6130/1idgF(4.Hauptstck); VerordnungderO.LandesregierungzurBekmpfungdesFeuerbrandesNr.30(O.Feuerbrand-Verordnung2004); 80.VerordnungderSalzburgerLandesregierungvom19.Oktober2007,zurVerhtungeinerAusbreitungdesFeuerbrandsundzuseinerBekmpfunginPufferzonen(Feuerbrand-Verordnung2007); VerordnungderVorarlbergerLandesregierungbetreffenddieBekmpfungderPflanzenkrankheitFeuerbrandLGBl.Nr.50/2001;VerordnungderSteiermrkischenLandesregierungvom28.April2003zurBekmpfungdesFeuerbrandesinderSteiermark(Feuerbrandverordnung);LGBl.Nr.33/2003idFLGBl.Nr.109/2013 VerordnungderTirolerLandesregierungvom21.Mrz2000zurBekmpfungdesFeuerbrandes(Feuerbrandverordnung2000),LGBl.19/2000,zuletztgendertdurchLGBl.Nr.24/2008 VerordnungdesMagistratesderStadtWienbetreffenddieBekmpfungdesFeuerbrandes; KrntnerKulturpflanzenschutzgesetz
Bei einem Befall in der Produktionsflche oder dem inneren Teil der Pufferzone ist eine Ausstellung desZPb2(Schutzgebietspflanzenpass)nichterlaubt.Zugekaufte Feuerbrandwirtspflanzenmssen frmin-destens sieben Monate einschlielich des Zeitraumsvom1.Aprilbis31.Oktoberderletztenabgeschlosse-nenVegetationsperiodeaufderAnbauflchegehaltenwerden,umsiedanachmiteinemZPb2zuverbringen.Ein Antrag des Betriebs auf Autorisierung zur Ver-wendung von Schutzgebiets-Pflanzenpssen (ZPb2)
zum Verbringen von Feuerbrandwirtspflanzen in Feu-erbrandschutzgebiete ist gem 18 Pflanzenschutz-gesetz 20112 beim zustndigen Amtlichen Pflanzen-schutzdienstindenLnderneinzubringen.DemAntragsinddiegenaueQuartierbezeichnung,Katastralgemein-de-NummerundGrundstcksnummerbeizulegen.
Sinddieo.g.Anforderungen frdie Pufferzoneer-fllt,erhltderBetriebperBescheiddieAutorisierungzurVerwendungvonZPb2.
1110
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Fr eine dauerhafte Kontrolle des Feuerbrandes undzurVerhinderungseinerVerbreitungisteinumfassen-desManahmenpaketnotwendig.DiesesPaketumfasstallgemeineStandardmanahmenzurBekmpfungderKrankheit, aber auch direkte Bekmpfungsmanah-men, die fr unterschiedliche Produktionsmethodenim Obstbau und spezielle Anwendungsbereiche (wie
BEKMPFUNG VON FEUERBRAND
z.B.Baumschulen)differenziertwerden.EinBekmp-fungskonzeptistnurdannzielfhrend,wennnichtnureinzelne Manahmen zur Eindmmung der Krankheitergriffenwerden, sondernwenn ein gesamtheitlichesManahmenpaket in allen betroffenen Bereichen (Er-werbsobstbau,Streuobstbau,Hausgrten,ffentlichesGrnundWildpflanzen)umgesetztwird.
Abbildung 10: bersichtberManahmenzurFeuerbrandbekmpfung
Allgemeine Standardmanahmen
umfassen alle (teilweise gesetzlich festgelegten) vor-beugenden Mglichkeiten, um einen Krankheitsaus-bruchundimFalleeinesFeuerbrandauftretensdieVer-
breitungderErregerzuverhindern.SiegeltenfralleFeuerbrand-WirtspflanzenundalleBereiche (Erwerbs-obst,Streuobst,Zier-undWildpflanzen).
Wirtspflanzen-undSortenwahl
Der Verzicht auf die Auspflanzung von Feuerbrand-WirtspflanzenalsZier-undWildpflanzeninHausgrtenundffentlichemGrnverringertdasErregerpotentialunddamitdieVerbreitungsmglichkeitenderBakterienaufNutzpflanzen.So ist z.B.Cotoneaster eine hoch-anflligeWirtspflanzenart.Ganzbesondersempfindlichsinddiegrolaubigen,mittelanflligdiekleinblttrigenSorten.
UnterdenKernobstartenistQuitteamanflligsten,ge-folgt vonBirne undApfel.Die Sortenwahl beeinflusst u.a.dieIntensitteinerFeuerbrandinfektion,dasheitdieBakterienbreitensichinPflanzenvonfeuerbrand-toleranten Sorten langsamer aus und zeigenwenigerSymptome.TeilweisekannesauchzumAbstoppendesVordringensdesErregerskommen.Freinemittel-bislangfristigeFeuerbrandbekmpfungwirddieVerfgbar-
keitvontolerantenbzw.resistentenSorteneinewichti-geRollespielen.AbsolutresistenteKernobstsortensindderzeit noch nicht verfgbar.Darber hinauswird imIntensivobstbaudieSortenwahldurchdieAbsatzmg-lichkeitenbestimmtundistaufkurzeSichtwenigflexi-bel.ImHausgartenundextensivenObstbau istanzu-streben,hochanflligedurchwiderstandsfhigeSorten
zuersetzen.AlswenigempfindlicheApfelsortengeltenz.B.dieSortenRewena,Florina,EnterpriseundBoskoop.DasErgebnisneuesterZchtungen istdiefeuerbrandrobuste Apfelsorte Ladina, eine Schwei-zer ZchtungdesACW (Forschungsanstalt AgroscopeChangins-Wdenswil).http://www.agroscope.admin.ch
WeitereInformationenunter:
SortenmerkblattrobusteSortenwww.vorarlberg.at/pdf/sortenmerkblattrobustesor.pdf
ObersterreichischeObstsortenmitgeringerAnflligkeitgegenberFeuerbrand2008/2009 http://www.land-oberoesterreich.gv.at
Sortenlisteneventuellmit regionalenBeobachtungenabgleichen.UtaundKronprinzRudolferwiesensichinderPraxisalssehranfllig.
AlternativenzuWirtspflanzendesFeuerbrandes https://www.tirol.gv.at
SortenwahlfreineintegrierteFeuerbrandstrategieimschweizerischenMostapfelanbau(SOFEM) http://www.agroscope.admin.ch/feuerbrand
BesondersgefhrdetsindsptblhendeSortenundNachblher,dadieInfektionsbedingungenzuspterenTerminenmeisterflltsind.InBaumschulenundJunganlagenwirddasEntfernenoderVertzenderBltenempfohlen.
StarkwchsigeBumesindanflligerfrTriebinfektionenalsruhigeBume,daInfektionenbeinichtver-holztenTriebenleichterstattfinden.
EntfernenvonErregerquellen,SanierungnachFeuerbrandbefall
Canker stellen das berwinterungsquartier fr denFeuerbranderreger dar. Sie sollten soweit wie mg-lich vor der Blte entfernt werden. Bei befallenenPflanzen(teilen) sind Rodung bzw. grozgiger Rck-schnittoder-risssoraschwiemglichdurchzufhren(am besten innerhalb weniger Tage nach FeststellendesFeuerbrandbefalls),umeineweitereAnsteckungzuverhindern.GrereSchnittstellensolltenverschlossenoderabgeflammtwerden.Ausnahmenstellenregneri-schesWetterundFeuerbrandbefallmitstarkerSchleim-bildungdar.IndiesenFllensolltedieSanierungwegenderberausgroenbertragungsgefahraufgeschobenwerden.
DadieBakterienauchanSchnittgutnochlngereZeitberleben knnen,muss das infizierteMaterial sofortvernichtet (ambesten verbrannt)werden, auf keinen
FallsolltedasPflanzenmaterialliegengelassenwerden.Um keine zustzlichen Eintrittspforten fr die ErregerindiePflanzezuschaffen,sindVerletzungengesunderBumeinbefallenenAnlagenunbedingtzuvermeiden.Grundstzlich sollte Schnittwerkzeug immer grndlichdesinfiziert bzw. abgeflammt werden, um die Krank-heitsbertragung von Baum zu Baum bzw. innerhalbeines Bestandes einzugrenzen. Aus demselbenGrund(groe Verbreitungsgefahr der Bakterien) sollten beistarkem Befall keine mechanischen Manahmen wieFormierungoderSchnittdurchgefhrtwerden.
NachdemdieSanierungerfolgtist,sindweiterhinregel-mige Kontrollen bei trockenemWetter durchzufh-ren.InderUmgebungvonErwerbsanlagenistbeson-dersaufdieGesunderhaltungsmtlicherWirtspflanzen,wiez.B.StreuobstoderZierpflanzenzuachten.
WirtspflanzenwahlSortenwahl
HygienemanahmenSanierungKontrolle
AllgemeineStandardmanahmen
EinsatzvonPflanzenschutzmitteln
Pflanzenhilfsmittel
Spezielle Manahmen
integrierter/konventionellerIntensivobstbau
mit/ohneStreptomycin
Biologischer Obstbau
Wildpflanzen
Hausgrten,ffentliches Grn
Streuobstbau
Baumschulen
Derzeit vorgeschriebene bzw. empfohlene Manahmen in sterreich
1312
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Spezielle Manahmen
ZurFeuerbrandbekmpfungknnenbakterizidwirken-deSubstanzensowieProdukte,diedasErregerwachs-tumhemmenundpflanzenstrkendeMitteleingesetzt
werden.Eshandeltsichdabeiz.B.umchemischeZu-bereitungen,natrlicheGegenspielerdesErregers(An-tagonisten)oderPrparateauspflanzlichenRohstoffen.
WassindPflanzenschutzmittel?
Pflanzenschutzmittelsinddazubestimmt,PflanzenundPflanzenerzeugnissevorSchadorganismenzuschtzen.Ein umfassendes Zulassungsverfahren ist gesetzlichvorgeschrieben.DieZulassungunddasInverkehrbrin-genvonPflanzenschutzmittelnwirdinsterreichdurchdie EU-Verordnung 1107/20095, das Pflanzenschutz-mittelgesetz20116unddiePflanzenschutzmittelverord-nung20117geregelt.
Durch die generelle Zulassungspflicht fr Pflanzen-schutzmittel soll einerseits ein hohes Schutzniveaufr die Gesundheit vonMensch und Tier und fr die
Umwelt gewhrleistet werden und andererseits auchderVerwender(Landwirt)vorTuschungundfinanzi-ellemSchadengeschtztwerden(d.h.dieFragederWirksamkeitistebenfallsGegenstandeinerPrfungimZulassungsverfahren). Grundstzlich ist fr die Zulas-sungspflicht von Pflanzenschutzmitteln ausschlagge-bend,wasdieZweckbestimmungeinesPrparates istbzw. frwelchenZweckeinPrparatbeworbenwird.Wird ein Produkt als Pflanzenschutzmittel eingesetztund beworben, ist grundstzlich eine Zulassung not-wendig.http://www.ages.at
Pflanzenschutzmittel
5Verordnung(EG)Nr.1107/2009desEuropischenParlamentsunddesRatesvom21.10.2009berdasInverkehrbringenvonPflanzenschutzmittelnundzurAufhebungderRichtlinien79/117/EWGund91/414/EWGdesRates
610.Bundesgesetz,mitdemeinPflanzenschutzmittelgesetz2011undeinPflanzenschutzgesetz2011erlassenwird(Agrarrechts-nderungsgesetz),BGBl.INr.10vom15.02.2011 BundesgesetzberdenVerkehrmitPflanzenschutzmittelnundberGrundstzefrdieVerwendungvonPflanzenschutzmitteln(Pflanzenschutzmittelgesetz2011)
7VerordnungdesBundesministersfrLand-undForstwirtschaft,UmweltundWasserwirtschaftzurDurchfhrungdesPflanzen-schutzmittelgesetzes2011(Pflanzenschutzmittelverordnung2011),BGBl.IINr.233vom25.07.2011
8Verordnung(EG)Nr.834/2007desRatesvom28.06.2007berdiekologische/biologischeProduktionunddieKennzeich-nungvonkologisch/biologischenErzeugnissenundzurAufhebungderVerordnung(EWG)Nr.2092/91(ABl.Nr.L189vom20.07.2007,S.1)
9Verordnung(EG)Nr.889/2008derKommissionvom05.09.2008mitDurchfhrungsvorschriftenzurVerordnung(EG)Nr.834/2007desRatesberdiekologische/biologischeProduktionunddieKennzeichnungvonkologisch/biologischenErzeugnis-senhinsichtlichderkologischen/biologischenProduktion,KennzeichnungundKontrolle(ABl.Nr.L250vom18.09.2008,S.1)
Pflanzenschutzmittel mit Wirkstoffen gem den EG-VerordnungenNr.834/20078(Basis-Verordnung)undNr. 889/20089 (Durchfhrungsbestimmungen) drfen
grundstzlich im kologischen Anbau eingesetzt wer-den, bedrfen jedoch ebenfalls einer Zulassung nachdemPflanzenschutzmittelgesetz2011.
DieRisikobewertungvonPflanzenschutzmittelnalsVoraussetzungfreineZulassungumfasstfolgendeBereiche:
Toxikologie(MenschundTier)
Umweltverhalten(Boden,Wasser,Luft,u.a.auchBienentoxizitt)undkotoxikologie
RckstandsverhaltenPflanzenschutzmittelhchstwerte(Ernteprodukte,Lebens-undFuttermittel)
WirksamkeitundPhytotoxizitt
NurwennallePrfbereichepositivabgeschlossenwerden,kanneineZulassungdurchdasBundesamtfrErnh-rungssicherheit(BAES)erteiltwerden.
ZugelassenePflanzenschutzmittelgegenFeuerbrand
Dieaktuell(teilweisenurbefristet)zugelassenenPflanzenschutzmittelsindunterhttp://psm.ages.atabrufbar.
Kupfer-PrparatesindgrundstzlichalsBelagsmittelprventivwirksam.ProblematischkanndieAn-wendungzurBltezeitwegenphytotoxischerReaktionen(mglicherBerostungenandenFrchten)wer-den.EinEinsatzvorderBlteinAnlagen,diebereitsimVorjahrdurchFeuerbrandbefallenwaren(odersich inunmittelbarerNhesolcherbefinden)kannbeiausreichenderBenetzungneuhinzukommendeBakterienabtten.
Blossom protectenthltantagonistischeHefen(Aureobasidiumpullulans).DasPrparatmussvoreinermglichenFeuerband-Blteninfektionausgebrachtwerden,beispterenEinsatzzeitpunktenistkeineWir-kunggegenFeuerbrandzuerwarten.FruchtberostungensindinAbhngigkeitverschiedenerFaktoren(z.B.Apfelsorte,AnzahlderBehandlungen)beobachtetworden.DasPrparatistnichtmitallenFungizidenohneWirkungsverlustmischbar.
Regalis(Prohexadion-Calcium)hatkeinedirekteWirkungaufFeuerbrand,sonderninduziertResistenzinderWirtspflanze.Blteninfektionenknnennichtausreichendgeschtztwerden,daheristderEinsatzaufSekundrinfektionen(Triebinfektionen)beschrnkt.
LMA(Kaliumaluminiumsulfat)wirdzurBekmpfungvonBlteninfektionenvorbeugendeingesetzt.Nach-teiledesPrparatessindzumeinendieschwereLslichkeit,zumanderendermglicheEinflussunter-schiedlicherFaktorenwiez.B.KonzentrationinderSpritzbrheundpH-Wert.Bisherliegenv.a.DatenausVersuchsparzellenvor,hierwurdeeineguteWirksamkeitfestgestellt.
Streptomycin-haltige Pflanzenschutzmittel habeneinevorbeugendeantibiotischeWirkungaufE.amylovora.DieAnwendungerfolgtinsterreichgemdenAnwendungsbestimmungenundausschlie-lichzurBltezeit.
NotfallzulassunggesetzlicheVoraussetzungen
GemArtikel53derEU-VO1107/2009kanneinMit-gliedstaatunterbestimmtenUmstndenfreineDauervonhchstens120Tagendas InverkehrbringeneinesPflanzenschutzmittels fr eine begrenzte und kontrol-lierte Verwendung zulassen, sofern sich eine solcheManahmeangesichtseinerandersnichtabzuwehren-denGefahralsnotwendigerweist.
DerGesetzgeberverlangtvernnftigeMastbebeiderBeurteilung.AndereMitteldrfennachseinemDafrhal-tennichtunverhltnismigsein,dennansonstenwredieZulassunggem.Artikel53derEU-VO1107/2009alsinhaltsleeranzusehen.Praktisch in jedemFallwrden
andereMittelwennauchunverhltnismigewieetwa die Vernichtung von mit Feuerbrand befallenenObstbestnden und damit die Existenz des Erwerbs-obstbausundBaumschulen insterreichgefhrdend,zurVerfgungstehen(vgl.DassterreichischeRecht,Stand01.07.2003,Fn2zu13legcit).
Weiters muss sichergestellt sein, dass bei bestim-mungs- und sachgerechter Anwendung des Pflanzen-schutzmittels unannehmbare Auswirkungen auf dieGesundheitvonMenschundTiersowieaufdieUmweltausgeschlossensindsowieeinehinreichendeWirksam-keitgegebenist.
Streptomycin
Bis 2004 waren Streptomycin-haltige Pflanzenschutz-mittel ineinigenMitgliedstaatenderEUregulrzuge-lassen,z.B.frdieAnwendunginKernobstindenNie-derlanden,BelgienundGriechenland.Am 10.02.2004 wurde im Amtsblatt der Europi-
schen Union die Entscheidung der Kommission ber die Nichtaufnahme von Streptomycin in den Anhang1 der Richtlinie 91/414/EWG10 (Positivliste) verffent-licht.11DieMitgliedstaatenhattendieZulassungenbissptestens31.03.2004zuwiderrufen.Aufgrunddieser
10Richtlinie91/414/EWGdesRatesvom15.07.1991berdasInverkehrbringenvonPflanzenschutzmitteln(ABl.Nr.230vom19.8.1991,S.1)
11EntscheidungderKommissionvom30.01.2004berdieNichtaufnahmebestimmterWirkstoffeinAnhangIderRichtlinie91/414/EWGdesRatessowiedenWiderrufderZulassungenfrPflanzenschutzmittelmitdiesenWirkstoffen(ABl.Nr.37vom10.02.2004,S.27)
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Entscheidungdarf indergesamtenEUkeineregulreZulassungeinesStreptomycin-haltigenPflanzenschutz-mittelserteiltwerden.Artikel53derEU-VO1107/2009enthlt jedochnachwievordieMglichkeit,dasseinMitgliedstaatineinerNotfallsituationfrhchstens120TagediebeschrnkteundkontrollierteVerwendungei-nesPflanzenschutzmittelsmiteinemnichtgenehmigtenWirkstoff(soferndiesinderNicht-Genehmigungexpli-zitnichtausgeschlossenwird)zulsst.
DasBundesamtfrErnhrungssicherheithatdieAus-nahmebestimmung der EU-VO 1107/2009 bzw. derVerbotsverordnung in Anspruch genommen und seitdem Jahr 2005 Gefahr im Verzug-Zulassungen bzw.Notfallzulassungen fr Streptomycin-haltige Pflanzen-schutzmittel unter Vorschreibung strengster AuflagenundBedingungensowohl frdieAbgabealsauch frdieAnwendungerteilt.
Auflagen und Bedingungen fr den Einsatz Streptomycin-haltiger Pflanzenschutzmittel im Intensivobstbau (Bezugsscheine, Rckgabe-besttigung)
AufBasisderumfangreichenRisikobewertungdurchdieExpertInnenderAGESwurdenvomBAESdieAuflagenundBedingungenzurRisikominimierungausgearbeitet,unterdeneneineGefahrinVerzug-ZulassungStrepto-mycin-haltigerPflanzenschutzmittelmglichist.ImRahmenderErarbeitungdergesamtheitlichenBe-kmpfungsstrategie unter Einbindungder betroffenenBehrden auf Bundes- und Landesebene wurden imJahr2008Zulassungs-,Anwendungs-,berwachungs-und Kontrollbedingungen fr eine Gefahr in Verzug-AnwendungStreptomycin-haltigerPflanzenschutzmittelfestgelegt.
DieseitensderzustndigenLandesbehrdenumzuset-zendenAuflagen,RestriktionenundManahmenwur-dendenLndern inFormvonRichtlinien frdieAn-wendung Streptomycin-haltiger Pflanzenschutzmittelvorgelegt. Die Streptomycin-haltigen Pflanzenschutz-mitteldurftennurbeiakuterGefahrinvondenzustn-digenLandesbehrdenfestgelegten,geografischabge-grenztenGebieten in der Kernobst-Intensivproduktioneingesetztwerdenundwarenauchdortnuralsergn-zende Manahme im Rahmen einer gesamtheitlichenBekmpfungsstrategievorgesehen.
BisherigerEinsatzvonStreptomycin-haltigenPflanzenschutzmittelninsterreich(indenJahren2005-2013)
Tabelle 1: bersichtStreptomycin-Einsatz2005-2013
Jahr gemeldete Flche(inha)
behandelteFlche(inha)
bewilligte MengeanPflanzen-
schutzmittel(inkg)
eingesetzteMengeanPflanzen-
schutzmittel(inkg)
Wirkstoffge-haltrein(inkg)
Bundesland
2005 22 18 39 21 4,54 V
2006 20 20 40 19 4,19 V
2007 14 0 25 0 0 keinEinsatz
2008 5.301 189 9.860 186 40,25 N,O,ST,T,V
2009 4.148 36 4.982 26 5,65 B,N,ST,T
2010 3.767 373 4.540 218 47,15 B,N,ST,T,V
2011 2.837 47 3.415 27 5,81 N,ST,V
2012 2.483 119 2.981 83 17,98 N,ST,V
2013 1.683 171 2.026 113 24,32 N,ST
B(Burgenland),N(Niedersterreich),O(Obersterreich),ST(Steiermark),T(Tirol),V(Vorarlberg)
Humanmedizinische Bewertung des Einsatzes von Streptomycin als Pflanzenschutzmittel
Streptomycinwurde1943alsersterVertreterderAn-tibiotikagruppe Aminoglykoside entdeckt. Man hatteBodenbakterien systematisch auf Antibiotikaprodukti-on untersucht und bei Streptomyces griseus eine neue Wirksubstanzgefunden.EswardasersteAntibiotikum,daserfolgreichfrdieBehandlungderTuberkuloseein-gesetztwerdenkonnte;esgiltheuteaufgrundseinergeringentherapeutischenBreitehierbeinichtmehralsMitteldererstenWahl.
StreptomycinwirdnachoralerVerabreichungausdemMagen-Darm-Trakt nur sehr schwer absorbiert (ca. 1Prozent),weshalb der oralenAufnahme aus toxikolo-gischer Sicht nur eine untergeordnete Bedeutung zu-kommt. Stattdessen wird es bei therapeutischer Ver-wendung parenteral, meist intramuskulr, appliziert.DasinhalationstoxischeRisikowirdimHinblickaufdieErfahrungen bei der Anwendung von Streptomycin- Aerosolen inderTherapiebakteriellerLungeninfektio-nenbeimMenschenalsniedrigeingestuft.
Dainsterreichseit1999keinStreptomycin-Prparatmehr als Humanarzneimittel registriert ist, muss dasMedikamentimAnlassfallimportiertwerden.12ImJahr2008wurden insterreich in derHumanmedizin nurmehr2,5kgStreptomycineingesetzt.InderVeterinr-medizinwurdenimJahr2008rund1.400kgDihydro-streptomycin als Tierarzneimittel (InjektionslsungenundEuterinjektoren)insterreichverkauft.13
InderimOktober2012einberufenenVorstandssitzungderGACH(sterreichischeGesellschaftfrantimikro-bielleChemotherapie)kamendieExpertenzurAuffas-sung,dasseinkontrollierterEinsatzvonStreptomycinzur Therapie von Pflanzenkrankheiten, die ohneAnti-biotikaschwerbekmpfbarsind,derzeitkeinkonkretesRisikofrdiemenschlicheGesundheitdarstellt.
Begleitmanahmen zum Einsatz von Antibiotika im Obstbau
Um sicherzustellen, dass die gesetzlichenHchstwer-te fr Streptomycinrckstnde eingehalten werden,werden Monitoringaktionen durchgefhrt. Streptomy-cinrckstnde im Honig knnen nicht gnzlich aus-geschlossenwerden, Rckstnde in Frchten (infolgevon Bltenapplikationen) waren bis 2008 unbekannt.Aufgrund derHerabsetzung desHchstwertes auf 10g/kgseit1.September2008musstefrFrchteeineneue, hochempfindliche Analysemethode entwickeltwerden.14DieAuswertungderDatenderdurchgefhr-
tenUntersuchungenzeigteerstmals,dassRckstndevon Streptomycin auch in reifen pfeln mglich sind(dieErgebnisselagenfastdurchwegssignifikantunter-halbdesHchstwertes). EsmssenallenotwendigenManahmen getroffen werden um sicher zu stellen,dass der Hchstwert fr in Verkehr gebrachte Warenichtberschrittenwird.AlsReaktionaufdieseneuenErkenntnissewurdedieAnzahldermglichenStrepto-mycinanwendungen eingeschrnkt und die Aufwand-mengefrJunganlagenreduziert.
12AllerbergerF,DierichMP(2000)Anewparadox:drugstocheaptostayavailable!BulletinoftheWorldHealthOrganization78:146.
13MayerhoferG,Schwaiger-NemirovaI,KuhnT,GirschL,AllerbergerF(2009)Detectingstreptomycininapplesfromorchardstreatedforfireblight.JAntimicrobChemotherapydoi:10.1093/jac/dkp055]
14MayerhoferG,SchuchR,Schwaiger-NemirovaI,KuhnT(2009)DeterminationofStreptomycininApplesbyHPLC/TandemMassSpectrometry-AnalyticMethodandResultsfromTreatedCultures.DeutscheLebensmittel-Rundschau.Feb.2009,101-105
Honigmonitoring
Mit der Durchfhrung eines Honigmonitorings in denBundeslndernmitStreptomycinanwendungwirdnichtnurdieEinhaltunggesetzlicherVorgaben(Grenzwerte)berprft,sondernauchderForderungdesLebensmit-
telsicherheits-undVerbraucherschutzgesetzes2006(21 LMSVG2006) nachEigenkontrolle undRisikomini-mierungRechnunggetragen,dadieImkerindasHo-nigmonitoringeingebundensind.
ZweiArtendesHonigmonitoringssindmglich:
a) BeikleinrumigerAnwendungaufwenigenFlchenwerdenHonigprobendermglicherweisebetroffenenBienenstndeuntersucht.
b) BeiAnwendungineinemgrerenUmfangwerdendieUntersuchungenderHonigprobenaufBasiseinesrisikobasiertenStichprobenplanesdurchgefhrt.DamitwirdauchindiesemFalleineffizientesMonitoringerreichtundmitdenvorhandenenRessourceneinegrtmglicheSicherheitgewhrleistet.EinderartigesrisikobasiertesHonigmonitoringbestehtausdreiPhasen:
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Phase1:BasierendaufeinemrisikobasiertenStichprobenplanwirdeinstatistischesModellfreinemglicheStreptomycinbelastungdesHonigserstellt.
Phase2:AnhanddiesesModellswirdabgeschtzt,welchernichtindieUntersuchungeinbezogeneHonigmiteinerhohenWahrscheinlichkeitfreivonStreptomycinbzw.kontaminiertist.
Phase3:Hierwirduntersucht,obundwiesicheineKontaminationdesObstbltenhonigsauchaufHonigbzw.Bienenprodukte,dieinFolgetrachtengeerntetwerden,auswirkenkann.
Datenbasis fr jedes Honigmonitoring sind einerseitsdieGrundstcke dermit einemStreptomycin-haltigenPflanzenschutzmittel behandelten Erwerbsobstflchensowie andererseits die Lage der einzelnen Bienen-stnde.Weiters flieen InformationenwieDatumderAnwendung,ausgebrachteMengeunddieAnzahlderBienenvlker pro Bienenstand in eine Risikoabscht-zungein.
EinwichtigerAspekt ist, dassdurcheinmehrjhrigesHonigmonitoring die Datendichte und Datenqualittlaufendverbessertwerden.Aufbauendaufdiesenjhr-lichen Ergebnissen und den daraus gewonnenen Er-kenntnissensowiederbesserenDatenqualittknneninFolgejahreneineffizientererStichprobenplansowieeinverbessertesstatistischesModellentwickeltwerden.
DamitverbundenisteinegeringereUnsicherheitinderVorhersagefrdieKontaminationvonnichtimRahmendesStichprobenplanesuntersuchtemHonig.
InErgnzungzueinemrisikobasiertenHonigmonitoringsollteimBedarfsfallauchjenenImkerneinepreiswertebis kostenloseMglichkeit zur Untersuchung des Ho-nigsoffenstehen,derenStndezwarvoneinerAnwen-dung betroffen, aber im Zuge des Monitorings nichtbeprobtwerden. EingutgeplantesunddurchgefhrtesHonigmonitoringtrgt somit wesentlich dazu bei, auch im Falle einesunverzichtbarenStreptomycineinsatzesdieQualittdesin Verkehr gebrachten Honigs und die Sicherheit derHonigkonsumentenzugewhrleisten.
Rckstnde von Streptomycin in Honig und Kernobst
GesetzlicheHchstwerteregelungenfrStreptomycinrckstnde
AnwendungvonStreptomycinalsPflanzenschutzmittel
BeiAnwendungvonStreptomycinalsPflanzenschutzmittelistdurchdieVerordnung(EG)Nr.396/200515 frHonigundKernobstab1.September2008einRckstandshchstgehaltvon10g/kgfestgelegt.
AnwendungvonStreptomycinalsTierarzneimittel
BeiAnwendungvonStreptomycinalsTierarzneimittelistinderVerordnung(EU)Nr.37/201016 fr Honig keineRckstandshchstmengefestgelegt.
GemTierarzneimittelkontrollgesetzTAKG17drfenBienennurmitfrdieseTierartzugelassenenStof-fenbehandeltwerden.DieAnwendungvonStreptomycin-haltigenTierarzneimittelnbeiBienenistnichterlaubt,daesdafrkeinezugelassenenPrparategibt.
15Verordnung(EG)Nr.396/2005desEuropischenParlamentsunddesRatesvom23.Februar2005berHchstgehalteanPes-tizidrckstndeninoderaufLebens-undFuttermittelnpflanzlichenundtierischenUrsprungsundzurnderungderRichtlinie91/414/EWGdesRates(ABl.EUNr.L70vom16.03.2005idgF).
16Verordnung(EU)Nr.37/2010desRatesvom22.Dezember2009berpharmakologischwirksameStoffeundihreEinstufunghinsichtlichderRckstandshchstmengeninLebensmittelntierischenUrsprungs
17BundesgesetzberdieAnwendungvonArzneimittelnbeiLebensmittellieferndenTieren(TierarzneimittelkontrollgesetzTAKG)(BGBl.INr.28vom15.01.2002).
Bestimmung von Streptomycinrckstnden
FrdieBestimmungvonStreptomycinrckstndeninHonigundKernobstknnengrundstzlichzweiverschiedeneUntersuchungsstrategienangewendetwerden:
AnwendungeinerzweistufigenVorgehensweise,bestehendausScreening- und Besttigungsunter-suchung.IndiesemFallmssenallenichtnegativenScreeningergebnissebeiamtlichenProben,gemEntscheidungderKommission2002/657/EG18,mittelseinerBesttigungsuntersuchungverifiziertwerdenoder
Anwendung einer Untersuchungsmethode, dieeine direkte Identifizierung und Quantifizierung erlaubt.
Abbildung 11: BienenwabemitBltenhonig
DieKontrollevoninlndischemHonigaufStreptomycinrckstnde
NationalerRckstandskontrollplan
ImRahmendesNationalenRckstandskontrollplansfrLebensmitteltierischerHerkunftgemRichtlinie96/23/EG19wirdinlndischerHonigregelmigaufRckstndevonTierarzneimitteln,darunterStrepto-mycinsowieaufRckstndevonPestizidenundSchwermetallenuntersucht.DerNationaleRckstands-kontrollplanwirddurchdasBMGerstelltundkoordiniert;dieVollziehungdesPlansliegtimKompetenz-bereichderBundeslnder.
HoniguntersuchungennachzugelassenerStreptomycinanwendung
ImFallederZulassungundAnwendungvonStreptomycinalsPflanzenschutzmittelwerdenSchwerpunkt-untersuchungenanHonigausdenbetroffenenRegionen(Honigmonitoring)durchgefhrt.
18Entscheidung2002/657/EGderKommissionvom12.August2002zurUmsetzungderRichtlinie96/23/EGdesRatesbetreffenddieDurchfhrungvonAnalysemethodenunddieAuswertungvonErgebnissen(ABl.EGNr.L221vom17.08.2002).
19Richtlinie96/23/EGdesRatesvom29.April1996berKontrollmanahmenhinsichtlichbestimmterStoffeundihrerRckstn-deinlebendenTierenundtierischenErzeugnissenundzurAufhebungderRichtlinien85/358/EWGund86/469/EWGundderEntscheidungen89/187/EWGund91/664/EWG(ABl.EGNr.L125vom23.05.1996).
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berwachung der Sensitivitt von E. amylovora gegen das Antibiotikum Streptomycin
Antibiotika-Resistenzen ermglichen MikroorganismendieWirkungvonantibiotischenSubstanzenabzuschw-chenbzw.zurGnzezuneutralisieren.IneinerMittei-lungderKommissionbereineStrategiederGemein-
schaft zur Bekmpfung der Antibiotika-ResistenzwirdnebenManahmeninderHuman-undVeterinrmedi-zinauchdieberwachungdesVerbrauchsantimikrobi-ellerMittelimPflanzenschutzempfohlen.20
ResistenzentwicklungvonE.amylovoragegenberAntibiotika
Das Antibiotikum Streptomycin wird in den USA seit1955 als Pflanzenschutzmittel gegen den Feuerbrandeingesetzt. 1971 wurden die ersten resistenten E.amylovora-Stmme in Kalifornien nachgewiesen. Un-tersuchungenzeigen,dassresistenteStmmeaufpfelundBirneninzwischenimWestenderUSAundteilwei-se imOstenweit verbreitet sind. ImGegensatz dazu
konnte imNordenderUSAtrotz langjhrigemEinsatzvonStreptomycinnureineverminderteSensitivittderBakterienstmmegegenberStreptomycin festgestelltwerden.Streptomycin-ResistenzentretenauchinIsraelundNeuseelandauf.InEuropasindbisjetztnochkeineResistenzentwicklungenbekannt.
RisikofaktorenfreineResistenzentwicklung
DasRisikovonResistenzentwicklungenimFreilandwirdvonverschiedenenFaktorenbestimmt:Einerseitsdurchdie Anwendungsbedingungen des Antibiotikums wie Anwendungshufigkeiten undDosierung, andererseitsdurch die pathogeneRisikoklasse des zu bekmpfen-denSchaderregers.Jehufigerund lngerderSelek-tionsdruck durch das Antibiotikum besteht und/oder
wennsubletaleDoseneingesetztwerden,umsohheristdieGefahreinerResistenzentwicklung.E.amylovora hat eine kurze Generationszeit, eine hoheMutations-frequenzundkanndurchtierischeVektoren,WindundMenschverbreitetwerden.DasBakteriumkanndaheralshochresistenzgefhrdeteingestuftwerden.
berwachungundPrventionvonResistenzentwicklungen
Antibiotika-ResistenzenfhrenzumassivenProblemenbeiderBekmpfungvonFeuerbrandundzuhohenko-nomischenEinbuen.SieknnenaucheinReservoirfrResistenzgene sein,dieaufanderepathogeneBakte-rien bertragen werden knnen. Dadurch kann sichdasRisikoeinerEntwicklungundderVerbreitungvonAntibiotika-Resistenzen in der Human- und Veterinr-medizinerhhen.PrventionunddieberwachungvonResistenzentwicklungen sind unumgngliche Manah-menimZusammenhangmiteinerumsichtigenVerwen-dungvonAntibiotika imPflanzenschutz.Reglementie-rungenbeiderZulassungvonAntibiotikawierestriktiveAnwendungsbedingungensowieAufklrungundBera-
tung der Anwender sind wichtige prventive AnstzezurMinimierungdesResistenzrisikos.DieDurchfhrungeinesResistenzmonitoringskanndieResistenzlageso-wie deren Vernderung erfassen. Die berwachungder Resistenzentwicklung ist die Grundlage fr einewissenschaftlich fundierte Risikoabschtzung und frdieEntwicklungvonsachgerechtenResistenzmanage-mentstrategien.DasvonderAGESseit2006eingefhr-te Resistenzmonitoring an E. amylovora wird jhrlichimBericht zurAntibiotikaresistenz undVerbrauch an-timikrobieller Substanzen (Resistenzbericht sterreichAURES)dokumentiert.http://www.bmg.gv.at
20MitteilungderKommissionbereineStrategiederGemeinschaftzurBekmpfungderResistenzgegenantimikrobielleMittel/*KOM/2001/0333endg.BandI*/.
Pflanzenhilfsmittel
Pflanzenhilfsmittelwerden insterreichdurchdasDngemittelgesetz 1994 (DMG) und dieDngemittel-verordnung 2004 in den jeweils gltigen Fassungengeregelt,esgibtkeine einheitliche EU-weite rechtliche NormierungdieserProdukte.
Gem2Abs.3DMGsindPflanzenhilfsmittelStof-fe ohne wesentlichen Nhrstoffgehalt, die dazubestimmt sind, auf Pflanzen einzuwirken, die Wider-standsfhigkeitvonPflanzenzuerhhenoderdieAuf-bereitungorganischerStoffezubeeinflussen.
Gem3Abs.1derDngemittelverordnungwirddieKennzeichnungderProduktegemdentypeneigenenoder im Zulassungsbescheid nach 9a DMG vorge-schriebenenKennzeichnungselementengeregelt.Eben-sowerdenimAbs.2Angaben,dieimWiderspruchzumProdukt stehen (Irrefhrung) ausgeschlossen, diesgiltauchfrberdiesogenannteamtlicheKennzeich-nunghinausgehendeAngaben.
ExplizittrifftdiesaufHinweisezurpflanzenschtzendenWirkungzu,ebensowiederHinweisauffrderndeEi-genschaftenfrdiemenschlicheundtierischeGesund-heit.ProduktemitdieserAuslobungsintentionwerdendurchanderemateriengesetzlicheNormen(z.B.Pflan-zenschutzmittelgesetz)geregelt.
DaheristschonausdenrechtlichenRahmenbedingun-genderSchlussableitbar,dassPflanzenhilfsmittelkeineWirkungzurBekmpfungvonPflanzenkrankheitenauf-weisendrfen.WirdeinederartigeAnnahmeinderma-teriengesetzlichen Vollziehungs- und berwachungs-praxis fr Pflanzenhilfsmittel durch die AuslobungdieserWirkungoderdurchverwendeteAusgangsstof-fe vermutet, werden diese Produkte in der berwa-chungs-undKontrollpraxisden Bestimmungen des Pflanzenschutzmittelgesetzes zugeordnet.
InDeutschlandals Pflanzenstrkungsmittel entspre-chend den einschlgigen Regelungen gelistete Pro-dukte drfen, solange die entsprechende Regelungin der sterreichischen Dngemittelverordnung 2004idgFenthalten ist,alsPflanzenhilfsmittel rechtmiginVerkehrgebrachtwerden(Anhang1,Punkt13derDngemittelverordnung:AlsPflanzenhilfsmittelgeltenauchProdukte,dieinderBundesrepublikDeutschlandalsPflanzenstrkungsmittelinVerkehrgebrachtwerdendrfen).
VoraussetzungfrdasInverkehrbringenbzw.denEin-satzistdieEinhaltungderentsprechendenrechtlichenBestimmungen(AuflagenundBedingungen)inderBRDsowiejenernachdemsterreichischenDngemittelge-setz1994idgF,wiez.B.dieentsprechendenKennzeich-nungsbestimmungen.
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DemStreuobstbaukommtnebeneinerregionalenwirt-schaftlichenBedeutungaucheinewichtigekologischeundlandschaftsprgendeRollezu.DurchdieKombina-tionvonBumenundWiesensindStreuobstwiesenbe-sondersartenreicheLebensrume.SiestellenfreineVielzahl von Insekten, Vgeln und Sugetieren einenoptimalenLebensraumdar,dasieihnenNahrungsquel-lenundBrutpltzebieten.DiegroeVielfaltanregio-naltypischenApfel-undBirnensortenstellteinGenre-servoirvonvielseitigenErbanlagendar. Die vielfltigen Funktionen der Streuobstwiesen sindunbestritten.ImZugeeinesForschungsprojekteswur-desowohldiegroeBedeutungderkologischenFunk-tionalittvonStreuobstbestndenbeurteiltalsauchaufdie betriebswirtschaftliche Rentabilitt ausgewertet.Zahlenber vorhandeneBumebzw.welcheFlcheninganzsterreichderzeitnochmitgrokronigenObst-bumenbestocktsind,liegenteilweiseberdieBeteili-gungvonBetriebenamPULvor.
Ganzallgemeinkanndavonausgegangenwerden,dassdieSchdendurchFeuerbrandindenStreuobstgebie-tensterreichs enorm sind. Dass bisher darber nurpunktuellstrkerberichtetwurde,liegtvorallemdaran,dassderextensiveObstbauderzeiteinewirtschaftlichuntergeordneteRollespielt.
DirekteManahmen sind aufGrund der Baumgrennur sehr schwer durchfhrbar, daher sind die Wahlwiderstandsfhiger Sorten bei Neuauspflanzungen,KulturmanahmenundregelmigeKontrollenmitan-schlieenden entsprechenden Bekmpfungsmanah-men umso wichtiger. Beobachtungen ergaben, dassHochstmmemitFeuerbrandinfektionenandersumge-henalsBumeinNiederstammanlagen.BesondersbeiApfelbumen zeigt sich, dass ltere Streuobstbumewiderstandsfhiger sind bzw. einen FeuerbrandbefallbesserbewltigenalsBumeausIntensivkulturen.
FEUERBRANDBEKMPFUNG IN STREUOBSTANLAGEN
DaherwerdenetwainKrntenseitdemJahr2011diegrokronigenObstbumeexplizitgeschtztunderstbeieinemBefallvonmehrals30ProzentdesBaumeszurSchlgerungfreigegeben.AusnahmenbildenbefallenePflanzen imUmfeldvonStreuobst-oderErwerbsobst-plantagensowieBaumschulenundGrtnereiendiesePflanzen werden sofort gerodet. Bei anderen Wirts-pflanzen (keineHochstmme) erfolgt je nachBefalls-gradentwederAusschnittoderRodung.
Generell sind genaue Beobachtungen der befallenenBumefrErkenntnisseberToleranz-bzw.Resistenz-verhaltengegenberdemErregernotwendig.Diesfin-detinKrntendurchjhrlichesMonitoringstatt.
EszeigtesichaberauchinVersuchen(http://www.feu-erbrand-bodensee.org), dass ausgeschnittene BumenochvieleJahredenErregerinsichtragen,ohneSym-ptome zu zeigen.Weiters zeigte sich, dass Jungbu-meinderNhevonbefallenenAltbumenwesentlichgeringere berlebenschancen hatten als in einer be-fallsfreienUmgebung.InsofernmusshiereinMittelweggefundenwerdenzwischendemErhaltderaltenBumeunddenNachzuchtchancenvonjungenBumen.
DieARGEStreuobstsprichtsichauchweiterhingegendie sogenannte Entflechtung von extensivemundIntensivobstbau aus.Dieswrdenicht nur der ster-reichischenKulturlandschaft,derkologieundderBio-diversittgroenSchadenzufgen,sondernauchderLandwirtschaft (Streuobstbau ist Nebenerwerb!) undderObstverarbeitungwichtigeRessourcenentziehen.
ImSinnederNachhaltigkeiteinergesamtheitlichenundkoordinativen Strategie sollte eine gemeinsame Linieder Feuerbrandbekmpfung fr den IntensivsobstbauunddenextensivenObstbauerarbeitetwerden.
Wie imkonventionellenKernobstbaukannesauchimkologischenKernobstbauzufeuerbrandbedingtenVer-lusten kommen. Seit dem extremen Feuerbrand-Jahr2007sinddieBefallshufigkeitenzwarrcklufig,abertrotzdem gibt es immer wieder einzelne AnlagenmiteinemstrkerenBefall.DerEinsatzvonAntibiotikazurFeuerbrandbekmpfung im kologischen Obstbau istinsterreichnichterlaubt.DiemglichendirektenBe-kmpfungsmanahmenbeziehensichnachwievoraufPflanzenstrkungsmittelbzwAntagonisten.ZurVermei-dungvonSekundrinfektionennachHagelschlgenistderEinsatzvonKupferprparatenmglich.DerEinsatzvon Schwefelkalkbrhe zum Vertzen der Blten warbishernur alsNotfallzulassungeinesPrparatesnachArt.53derVerordnung1107/2009mglich.DieweitereZulassungssituationzudiesemProduktistderzeitnochnichtabsehbar.
Diese Produkte haben aber meist nur eine Teilwir-kung und sind nur eingeschrnkt pflanzenvertrglichbzw. praxistauglich. Gerade bei Antagonisten ist eineoptimaleWirkungnurdannmglich,wenn jedeBltevordemBefallmitFeuerbrandbakteriengeschtzt ist.Fr eine erfolgreicheBekmpfung sind daher hufigeApplikationen und der optimale Einsatzzeitpunkt not-wendig.DiegleichzeitigeBekmpfungvonApfelschorf
FEUERBRANDBEKMPFUNG IM KOLOGISCHEN OBSTBAU
undFeuerbrandstellt imkologischenKernobstanbaueinezustzlicheHerausforderungdar.Eineerfolgsver-sprechende Strategie mit der Kombination aus einersauren Tonerde und einemBraunalgenproduktwurdeindenletztendreiJahreninderVersuchsstationObst-undWeinbauHaidegguntersuchtundbrachte indenJahren2011und2012sehrguteErgebnisse,diesogarmitderWirkungvonStreptomycinvergleichbarwaren.DieserhoheWirkungsgradkonnteaber2013nichter-reichtwerden,wasdaherweitereVersucheunbedingtnotwendigmacht.AuerdemistdasverwendeteBraun-algenproduktdurchgesetzlicheVernderungenimBe-reichderPflanzenstrkungsmittelderzeit insterreichnichtzugelassen.EsgibtzwarAlternativprodukte,dieaberindiesemZusammenhangnochunzureichendge-testetwurden.SomitbleibtdieBekmpfungssituationim kologischen Kernobstbau weiterhin nicht zufrie-denstellendunddieEntwicklungneuerStrategienauchknftigerforderlich.
Aktuellen Zulassungsstand im Pflanzenschutzmittelre-gister unter http://pmg.ages.at, die Verwendung imkologischenObstbauunterwww.infoxgen.com ber-prfen.
BienenundBltenpflanzeninsbesondereObstbumesinddurchdieimLaufderEvolutionerfolgtewechsel-seitigeAnpassunguntrennbarmiteinanderverbunden.DiePflanzenliefernNektar,PollenundharzartigeStoffe.DiesewerdenvondenBienengesammeltundsindfreinegesundeEntwicklungderBienenvlkerunbedingtntig. Bei der Sammelttigkeit bertragen die BienendenPollenvonPflanzezuPflanzeundbestubensodieBlten. Bei denmeisten Bltenpflanzen sind ein ent-sprechenderFruchtansatzunddieEntwicklungqualita-tivhochwertigerFrchtenurmglich,wenneineaus-
HONIG / IMKEREIreichendeBestubungerfolgt ist.GanzbesondersgiltdiesfrdieObstkulturen.DiesistauchderGrundda-fr,dassinGebieten,wodievorhandeneBienendichtenichtmehrausreicht,vondenObstbauerngezieltBie-nenvlkerfrBestubungszweckeangemietetwerden.
DerindirekteNutzendurchdievondenBienengeleiste-teBestubungzahlreicherKultur-undWildpflanzenistvonerheblicherBedeutung.DiedadurcherzielteWert-schpfungwird aufmindestens das 10- bis 15-fachedesWertesderHonigproduktiongeschtzt.
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Rckstnde(Kontaminanten,Pflanzenschutz-,Tierarzneimittel) stellenselbst imSpurenbereicheinbesonderesProblemfrdieImkereiunddiewirtschaftlicheExistenzderErwerbsbetriebedar:
HonigistalswertvollesundnaturbelassenesNahrungsmitteletabliertundwirdauchalssolchesvermark-tet.
DiedamitverbundenenEigenschaftensind frdenVerbrauchereinunverzichtbaresQualittsmerkmalundkaufentscheidend,insbesonderebeiderDirektvermarktungvonsterreichischemHonig.
DieVerbraucherundsomitauchderHandelreagierensehrempfindlichaufmglicheRckstnde.AntibiotikawerdenindiesemZusammenhangbesonderskritischbetrachtet,dasiealsArzneimittelein-gesetztwerdenundindenMedienimmerwiedervoneinermglichenResistenzentwicklunggefhrlicherKrankheitserregerberichtetwird.
DadiebesondereQualittvonHonigberdasZusammenwirkenderenthaltenenSpurenelementeundanderenWirkstoffendefiniertwird,dieteilweisenurinsehrgeringenGehaltenvorkommen,istesschwie-rigvorhandeneRckstndedemVerbrauchergegenberalsphysiologischunbedenklichdarzustellen.
FrjedenImkerbestehtdieGefahrseinenKundenstockzuverlieren,wennerdieKundenanforderungund-erwartungnachNaturbelassenheitundRckstandsfreiheitdesHonigsnichterfllenkann.HandeltessichumeinenBetrieb,dernachdenVorschriftendeskologischenLandbauesimkert,stehtzudemdieBeibehaltungseinerAnerkennungalsBiobetriebimRaum,wennnichtsicherausgeschlossenwerdenkann,dassseineBieneninObstanlagenfliegen,diezurFeuerbrandbekmpfungmitAntibiotikabehandeltwurden.
DieVielzahlanBienenstndenunddieinderRegelfehlendeMglichkeitzurrechtzeitigenVerbringungderBienenvlkerauseinempotentiellenAnwendungsgebieteinesantibiotikahaltigenPflanzenschutzmittelszurFeuerbrandbekmpfungschaffenbesondereProbleme.InderPraxissindvieleBienenstckenichtfreineWanderunggeeignet.
Aus Sicht der sterreichischen Imkervertretungen istdaher auf einen Antibiotikaeinsatz zur Feuerbrandbe-kmpfunginObstkulturengnzlichzuverzichten.
Ist dies aus Mangel an verfgbaren und geeignetenalternativenBehandlungsmethodenbzw.-mittelnoderaufgrundwirtschaftlicherErfordernissedesObstbaues
nichtmglich, istdurchentsprechendeHoniguntersu-chungen in den Anwendungsgebieten sicherzustellen,dassvermarkteterHonigfrei von Antibiotika-Rck-stnden ist bzw. den diesbezglichen lebensmittel-rechtlichen Bestimmungen entspricht. Die Kosten frdieseVorsorgemanahmendrfennichtzuLastenderImkereibetriebegehen.
Ein vorbeugender genereller Abzug der BienenvlkerausdenGebietenmitErwerbs-KernobstanbauzurVer-meidung einer mglichen Kontamination des HonigsmitRckstndenvonAntibiotikawirdalsnichtakzep-tierbarabgelehnt.(VerdrngungderImkereivoneige-nemGrundundBodenbzw.ausGunstlagen).
Die Bienenwanderung ist fr die Imkerei eine wirt-schaftliche Existenzgrundlage. Jegliche Beschrnkunggefhrdet das wirtschaftliche berleben der Imkerei-betriebe. Aus Sicht der Interessensvertretungen derImkereiwirtschaft sind daher die Bestimmungen, diedie Bienenwanderung beschrnken, aufzuheben. Die
WirkungderindiesenBestimmungenenthaltenenMa-nahmenwirdgenerellaufgrundvonPraxiserfahrungenangezweifelt.
ImFalleeinesunvermeidbarenEinsatzesvonAntibio-tikazurExistenzsicherungdesErwerbsobstbaues,sindseitensderzustndigenBehrdenalleManahmenzutreffen, die eine rechtzeitige Information der Imkerber den geplanten Einsatz, die geplanten Einsatzor-teundimFalleeinerAnwendungdiebegleitendenkostenlosenKontrollenundgegebenenfallsdenAnkaufund die Entsorgung von belasteten Imkereiproduktensicherstellen.EineoffeneInformationspolitikzwischen
Imker-undObstbausektoristdieGrundvoraussetzungfreinpositivesGrundverstndnisundeinlsungsori-entiertesMiteinander.
Der sterreichische Imkersektor untersttzt alleMa-
nahmenzurVorbeugungbzw.EindmmungeinesFeu-erbrandauftretens mit alternativen Manahmen undPrparaten, die einen teilweisenodergnzlichenVer-zicht auf den Einsatz von Antibiotika im Kernobstbauermglichen.
DerImkersektorsiehtdaherzusammenfassendbeifolgendenPunktenHandlungsbedarf:
HerausnahmeallerBestimmungenzurBeschrnkungderBienenwanderungausdenrechtlichenNormenimZusammenhangmitFeuerbrand
Intensive Forschungsttigkeit zur Etablierung alternativerManahmen und Prparate und grozgigefinanzielleDotierungdieserForschungen
VerzichtaufEinsatzvonAntibiotikazumehestmglichenZeitpunkt
Ein lsungsorientiertesMiteinanderkannaberknftignurdanngewhrleistetsein,wennManahmennicht leichtfertigaufKostendesImkersektorsgehen.DieHerausnahmederBienenbestimmungenausdenFeuerbrandverordnungenistdafrVoraussetzung.
sterreichsKulturlandschaftisteinedurchkleinrumi-geWirtschaftsweisengeprgteAgrarlandschaft,derenkologischerWertdurcheineVielzahlvonLandschafts-elementen kologisch relativ stabil ist. Neben denlandschaftsprgendenEinflssenverschiedenerKultur-formenspieltauchderenkologischeBedeutungeinewichtigeRolle.
Die Verflechtung von Kernobst-Intensivobstbau und-Hochstmmen ist eine Herausforderung fr die Feu-
KULTURLANDSCHAFTerbrandbekmpfung und erfordert hufiges Beobach-tenunddasSetzenentsprechenderManahmendurchgeschulte Fachleute.Dennoch ist eineKoexistenz derverschiedenen Produktionssysteme wie Intensivobst-bau,StreuobstbauundBioobstbaudasZieldersterrei-chischenObstwirtschaft.DerSchutzdesErwerbsobst-baues ohne komplette Verdrngung des Streuobsteserfordert einen verantwortungsvollen Umgang allerBeteiligtenmitdemThemaFeuerbrand.
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NachdemerstenAuftreten von Feuerbrand inster-reich (1993) hat sich die Bundesanstalt fr Pflanzen-schutzgemeinsammitdenbetroffenenBundeslndernder Erkennung und der gezielten Bekmpfung ange-nommen.AufgrunddesmassivenFeuerbrandauftretenssowiederUnmglichkeiteinerBeherrschungstehenseit2003ak-
FORSCHUNGkordierteManahmenimVordergrund.NachdemFeu-erbrand zudenKernaufgabenderAGES zhlt,wurdeaufAnregungderLandwirtschaftskammersterreichinAbstimmung mit den sterreichischen Bundeslndernder Feuerbrand-Round-Table 2003 an der AGES ein-gerichtet. Alle Bundeslnder, InteressensvertretungenunddiebreiteWissenschaftsinddarineingebunden.
DieAufgabendesFeuerbrand-Round-TablegehenberdiereineForschungsabstimmungweithinausundsind:
EinbindungallermitFeuerbrandbefasstenBundes-undLandesstellen,Interessensvertretungenundwis-senschaftlichenEinrichtungen
GemeinsameErarbeitungvonJahresarbeitsprogrammen,AktivittenundInformationenallerBetroffenenundderbreitenffentlichkeit
GemeinsameAbstimmungvonForschungsfragenundderenco-finanzierteUmsetzungBundundLnder
Einbindung der nationalen Aktivitten im europischen Kontext sowie speziell im europischen For-schungsraumERA
OptimierungderHandlungsspielrumeinderBekmpfungzwischenObstbau,Imkereiundffentlichkeit
ffentlichkeitsarbeitmitBroschrenusw.:http://www.ages.at
Abbildung 12: KulturvonErwiniaamylovora
Abbildung 13: knstlicheInokulationeinesApfeltriebes
AusdenForschungsfragenzumThemaFeuerbrandkonntenbisherdiefolgendenThemenbehandeltwerden:
Feuerbrand-Anflligkeitvon(landestypischen)Apfel-undBirnensorten
WiderstandsfhigkeitgegenFeuerbrandselbstbewurzelterBirnenbumeimVergleichzuwichtigengngi-genUnterlagenunterbesondererBercksichtigungderWiderstandsfhigkeitgegenFeuerbrand
Wirt-Pathogen-Interaktionen
EinflussvonUmweltbedingungenundKulturmanahmenaufdasberlebendesFeuerbranderregers
VirulenzvonE.amylovora-Stmmen
AusbringungvonAntagonistenprparatenmittelsBienen
Feuerbrand-WirkungvonverschiedenenPrparatenimGlashaus
WirksamkeitverschiedenerPflanzenschutzmittelimFreilandaufBlteninfektionendurchE.amylovora
Nachweisvonstress-induziertenAllergeneninpfelnvonBumenmitFeuerbrandinfektion
EntwicklungneuerundVerbesserungbestehenderNachweismethoden
UntersuchungenzurEinschtzungeinesmglichenvomBodenausgehendenFeuerbrandrisikos
EtablierungeinesTestsystemszurUntersuchungderWirksamkeitvonPrparatengegenFeuerbrand
UntersuchungenzurVerbesserungderFeuerbrandprognose
BerichtezudenProjektenfindenSieunter: http://www.dafne.at(No.1370,1428,1296,1404,100060,100127,100049,100448,100437,100867,
100404,100149,100164,100604,100642,100127) www.cost864.eu http://www.kob-bavendorf.de/arbeitsbereiche/pflanzenschutz/feuerbrand-projekt
DieVernetzungdieserForschungsarbeiteninEuropaimWegederKooperationendersterreichischenWissen-schafterInnen in Forschungsprojekten zum EU-Forschungsrahmenprogramm, in COST-Aktivitten, im ERA-NetEUPHRESCOsowieimINTERREG-ProgrammunterstreichtdieWichtigkeitgemeinsamerAnliegen.
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ForschungsprojekteundVersuchsttigkeitenmitdemThemenschwerpunkt FEUERBRANDinsterreich
Phytosanitarydiagnostic,onsitedetectionandepidemiologytoolsforErwiniaamylovora(PHYTFIRE)
Verbesserung der Prognose durch Erreger-Monitoring, Entwicklung einer Vor-Ort-Nachweismetho-de; Untersuchung der Populationen von Bakterien und Antagonisten in der Blte, source tracking ERA-NETEUPHRESCOII,Projektleitungfrsterreich:TUWienH.Halbwirth;AGESLaufzeit:2012-2014No.100867http://www.dafne.athttp://www.phytfire.org
Prfung derWirksamkeit verschiedener Pflanzenschutzmittel im Freiland auf Blteninfektionen durch E.amylovora
FreilandversuchemitVolleinnetzungundknstlicherInokulationnachEPPO-Richtlinie1/166(3)VERSUCHSSTATIONOBST-UNDWEINBAUHaideggLaufzeit:2008-2015
AuswirkungeneinerVolleinnetzungaufdasInokulumvonE.amylovoraaufApfelblten(VERSUCHSSTA-TIONOBST-UNDWEINBAUHaidegg)
VersuchsstationObst-undWeinbauHaidegg,AGESLaufzeit:2008-2015
DarberhinauserfolgenAbstimmungenmitVersuchsstationeninDeutschlandundderSchweizzuWirkstofftes-tungenimFreiland.DasjhrlicheFeuerbrand-5-Lnder-TreffenwirdzumInformationsaustauschimdeutschspra-chigenRaumgenutzt.
Die AGES sowie die Pflanzenschutzdienste einzelnerBundeslnder haben durch Folder und Informations-bltterzumThemaFeuerbrandseit2003diebreitef-fentlichkeitinformiert.InspeziellenthemenbezogenenMerkblttern (z. B. Alternativen zu Feuerbrandwirts-pflanzen, Feuerbrandanflligkeit bei Streuobstsorten)erfolgte die ausfhrliche Bearbeitung des derzeitigenWissensstandes.
Auch ber das Internet werden Informationen berallgemeine und regional-spezifische Feuerbrandthe-menangeboten(http://www.ages.at).Artikel inFach-
FFENTLICHKEITSARBEITzeitschriften und Tageszeitungen tragen ebenfalls zurAufklrung und Wissensweitergabe fr breite Bevl-kerungsschichtenbei.BeiaktuellenThemensindauchBeitrgeinRundfunkundFernsehenTeilderffentlich-keitsarbeit.
Schulungen fr Feuerbrandbeauftragte und -sachver-stndige,engeKontaktederObstbauberatungmitdenProduzentenberInfektionstermine,EinsatzvonPflan-zenschutzmittelnoderVeranstaltungentragenwesent-lich zur Verbesserung der Bekmpfungsmanahmenbei.
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Die Eindmmungsmanahmengegen Feuerbrand sol-leneinenachhaltigekonkurrenzfhigeKernobstproduk-
tionzurBereitstellungvonhochwertigemKernobstfrdieKonsumenteninsterreichuntersttzen.
Soll-Zustand
Ziel 3: Erhaltung der Biodiversitt heimischer Obst- und Wildsorten, die Feuerbrand-Wirtspflanze sind
Ist-Zustand
AlsFolgevonFeuerbrandunddendamiterforderlichenRodungenhatdieVielfaltder(traditionellen)Obstsor-ten bereits abgenommen. Besonders Streuobstsorten
von Birnen sind sehr empfindlich gegenber Feuer-brand und Sanierungsmanahmen wie Ausschneidensindhufignichterfolgreich.
Die Erhaltung der genetischen Ressourcen durch ge-eignete Strategien. (Trotzdem wird mittelfristig der
VerzichtinderPraxisaufmanchehochanflligeSortennotwendigsein.)
Soll-Zustand
Ziel 4: Fachliche Grundlagen erweitern
Ist-Zustand
BeiVersuchenundinderForschungwurdenindenver-gangenenJahrenverschiedeneThemenundLsungs-anstze in Zusammenhang mit der Bekmpfung des
Feuerbrandesbearbeitet.Dennochsindz.B.Fragenbe-zglichEpidemiologieundPrognose,AlternativenzumStreptomycineinsatzoderSortenanflligkeitenoffen.
Die Ergebnisse aus praxisorientierten Forschungsvor-haben und Versuchen fhren zu einer verbesserten
praxisgerechtenFeuerbrandbekmpfung.
Soll-Zustand
Ziel 5: Informationen und Beratung zum Thema Feuerbrand bereitstellen
Ist-Zustand
Das Angebot an allgemeinen Informationen ist aus-reichend,dasInteressedaranstarkvonderaktuellen
Feuerbrandsituation bzw. der persnlichen Betroffen-heitabhngig.
Den Wissensstand der Bevlkerung ber Feuerbranderhaltenundggf.aktualisieren.FrspezifischeFrage-
stellungenderObstbauernundImkerstehenspezielleBeratungsangebotezurVerfgung.
Soll-Zustand
Um den Ausstieg aus antibiotikahaltigen Pflanzen-schutzmitteln zur Feuerbrandbekmpfung ehestmg-lich, jedoch sptestens mit Ablauf der vereinbartenStrategie zu gewhrleisten, baut die GesamtheitlicheStrategie zur Bekmpfung des Feuerbrandes auf denbisherigenErkenntnissenausWissenschaftundPraxisauf. Die Einbindung aller Betroffenen in dieManah-
STRATEGIEmenvonderErstellungderStrategiebiszurUmsetzungsteht imVordergrund.BewhrtenElementenundIns-trumentenwiedemFeuerbrand-Round-Tablekom-menindiesemAbstimmungsprozessbesondereBedeu-tung zu. Andere Instrumente, speziell Netzwerke aufeuropischerEbene,sindweiterhinzunutzen.
Zielsetzung
Ziel 1: Antibiotika-freie Feuerbrandbekmpfung
Ist-Zustand
Die Verwendung von Streptomycin-haltigen Pflanzen-schutzmitteln wird generell kritisch beobachtet. Diehohe Sensibilitt des Lebensmittelhandels und derNGOs gegenber der Verwendung von Antibiotika inderLandwirtschaftspiegeltsichindergeringenMarkt-akzeptanz fr Frchte aus Antibiotika-behandeltenObstanlagenwieder.DerEinsatzvonAntibiotikainder
Landwirtschaftkannauchnichtisoliertbetrachtetwer-den.DieManahmen zur Vorbeugung vonResistenz-bildungen bei humanpathogenen Krankheitserregernerfordern eine Zusammenarbeit von Humanmedizin,VeterinrmedizinsowieLebensmittel-undUmweltsek-tor(NationalerAktionsplanzurAntibiotikaresistenz21)
Soll-Zustand
Der ehestmgliche Verzicht auf den Einsatz Antibio-tika-haltiger Pflanzenschutzmittel erfolgt, sobald dieregulre Zulassung eines neuen, fr den integrierten
Pflanzenschutz geeigneten Pflanzenschutzmittels zurBekmpfung des Feuerbranderregers vorliegt, jedochsptestensmitAblaufdervereinbartenStrategie.
Voraussetzungen:
ZufriedenstellendePraxistauglichkeitbeiderAnwendung
WirkungsgradistmitStreptomycin-haltigenPrparatenvergleichbar.
EssindkeineodervertretbarephytotoxischeNebenwirkungenzuerwarten.
EssindkeineodervertretbareungnstigeWechselwirkungenzuanderenPflanzenschutzmittelnzuer-warten.
Bienenvertrglichkeit
DasPflanzenschutzmittel istausreichendanallenKulturengetestet, indenenesStreptomycin-haltigePflanzenschutzmittelersetzensoll.
21NAP-AMR,Herausgeber:BundesministeriumfrGesundheit(BMG),Radetzkystrae2,1030Wien;http://bmg.gv.at
Ziel 2: Erhaltung der regionalen Kernobsterzeugung
Ist-Zustand
DieKernobstproduktioninsterreichstellteinenwich-tigen Wirtschaftszweig dar. Die Versorgung der Be-vlkerung mit qualitativ hochwertigem Kernobst undKernobstprodukten ist durch sie gesichert. Darber
hinaustrgtsiezurAufrechterhaltungderLandbewirt-schaftung und eine damit verbundene Sicherung vonEinkommenimlndlichenRaumbei.
3130
33
Amtliche Pflanzenschutzdienste der Lnder (APSD Lnder)
PflanzenschutzdienstdesLandesBurgenland
BurgenlndischeLandwirtschaftskammer
7001Eisenstadt,Esterhazystrae15
PflanzenschutzdienstdesLandesNiedersterreich
NiedersterreichischeLandes-Landwirtschaftskammer
3100St.Plten,WienerStrae64
PflanzenschutzdienstdesLandesObersterreich
LandwirtschaftskammerfrObersterreich
4021Linz,AufderGugl3
PflanzenschutzdienstdesLandesSalzburg
KammerfrLand-undForstwirtschaftinSalzburg
AmtlicherPflanzenschutzdienst
5024Salzburg,Schwarzstrae19
PflanzenschutzdienstdesLandesSteiermark
AmtderSteiermrkischenLandesregierung
A10Land-undForstwirtschaft
8047Graz,Ragnitzstrae193
PflanzenschutzdienstdesLandesTirol
AmtderTirolerLandesregierung,AbteilungLWSJF
6020Innsbruck,Heiliggeiststrae7-9
PflanzenschutzdienstdesLandesVorarlberg
LandwirtschaftskammerfrVorarlberg
6900Bregenz,Montfortstrae9
PflanzenschutzdienstdesLandesWien
Magistratsabteilung42
WienerStadtgrten
1220Wien,Siebeckstrae14
PflanzenschutzdienstdesLandesKrnten
AmtderKrntnerLandesregierung
Abteilung10Unterabt.Agrarrecht
9021KlagenfurtamWrthersee,Mietalerstrae
Landwirtschaftskammersterreich
1010Wien,Schauflergasse6
Redaktion
DI Ulrike Persen
Univ.-Prof.Dr.FranzAllerberger
HildegardBarcza-Leeb
DIDr.SylviaBlmel
DIDr.JohannKohl
Dr.BarbaraLangbauer
DIKarinManner
Dr.RudolfMoosbeckhofer
DI Robert Steffek
Mag.Dr.Hans-PeterStger
Mag.HelgaReisenzein
Dr.FranzWernitznig
WernerWindhager
ANHANG
An der Erarbeitung und Abstimmung der Strategie beteiligte Institutionen
BMLFUW, Bundesministerium fr Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft AbteilungII/5:PflanzlicheProdukte
AbteilungPrs.8:ForschungundEntwicklung
1010Wien,Stubenring1
AGES, Agentur fr Gesundheit und Ernhrungssicherheit GmbH 1220Wien,Spargelfeldstrae191
8010Graz,Zinzendorfgasse27/1
InstitutfrNachhaltigePflanzenproduktion
InstitutfrSaat-undPflanzgut,PflanzenschutzdienstundBienen
InstitutfrPflanzenschutzmittel
InstitutfrLebensmittelsicherheitAbteilungTierarzneimittel,HormoneundKontaminanten
DSRFachbereichIntegrativeRisikobewertung,DatenundStatistik
GeschftsfeldffentlicheGesundheit
BundesamtfrErnhrungssicherheit,berwachungundKontrolle
FachbereichRisikokommunikation
3332
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Landes-Landwirtschaftskammern
LandwirtschaftskammerBurgenland
LandwirtschaftskammerNiedersterreich
LandwirtschaftskammerfrObersterreich
LandwirtschaftskammerSalzburg
LandwirtschaftskammerSteiermark
LandwirtschaftskammerTirol
LandwirtschaftskammerfrVorarlberg
LandwirtschaftskammerWien
LandwirtschaftskammerKrnten
Bundesobstbauverband 1014Wien,Schauflergasse6
Biene sterreich 1190Wien,Hackhofergasse1
ARGE Streuobst, sterreichische Arbeitsgemeinschaft zur Frderung des Streuobstbausund zur Erhaltung obstgenetischer Ressourcen c/oHhereBundeslehranstaltundBundesamtfrWein-undObstbau
3400Klosterneuburg,WienerStrae74
Bund sterreichischer Baumschul- und Staudengrtner 1014Wien,Schauflergasse6
Hhere Bundeslehranstalt und das Bundesamt fr Wein- und Obstbau in Klosterneuburg 3400Klosterneuburg,WienerStrae74
Versuchsstation Obst- und Weinbau Haidegg AmtderSteiermrkischenLandesregierung
Abt.10Land-undForstwirtschaft
8047Graz,Ragnitzstrae193
OWZ, Obst- und Weinbauzentrum Krnten LKKrnten
9433St.AndrimLavanttal,Schulstrae9
3534
GESUNDHEIT FR MENSCH, TIER UND PFLANZE
Impressum Herausgeber/Medieninhaber:AGESsterreichischeAgenturfrGesundheitundErnhrungssicherheitGmbHSpargelfeldstrae191|1220Wienwww.ages.at
GrafischeGestaltung:strategy-designHersteller/Druck:OnlineDruckGmbHVerlags-/Herstellungsort:Wrzburg,Deutschland
Fotos:AGES,FotoliaAGES,Mrz2015AlleRechtevorbehalten.
EinleitungFeuerbrand - eine gefhr-liche QuarantnekrankheitDer Erreger und seine VerbreitungWirtspflanzenSymptome und EntwicklungszyklusSchadensausmaFeuerbrand ist eine QuarantnekrankheitFeuerbrand-SchutzgebietPufferzonenWelche Bedeutung hat diese Krankheit in sterreich und welche Manahmen wurden gesetzt?
Bekmpfung von FeuerbrandDerzeit vorgeschriebene bzw. empfohlene Manahmen in sterreichAllgemeine StandardmanahmenWirtspflanzen- und SortenwahlEntfernen von Erregerquellen, Sanierung nach Feuerbrandbefall
Spezielle ManahmenPflanzenschutzmittelWas sind Pflanzenschutzmittel? Zugelassene Pflanzenschutzmittel gegen FeuerbrandNotfallzulassung gesetzliche Voraussetzungen
Pflanzenhilfsmittel
Feuerbrandbekmpfung in StreuobstanlagenFeuerbrandbekmpfung im kologischen ObstbauHonig / ImkereiKulturlandschaftForschungDerzeit laufende Forschungsprojekte und Versuchsttigkeiten mit dem Themenschwerpunkt FEUERBRAND in sterreich (Status Jnner 2014)
ffentlichkeitsarbeitStrategieZielsetzungZiel 1: Antibiotika-freie FeuerbrandbekmpfungZiel 2: Erhaltung der regionalen KernobsterzeugungZiel 3: Erhaltung der Biodiversitt heimischer Obst- und Wildsorten, die Feuerbrand-Wirtspflanze sindZiel 4: Fachliche Grundlagen erweiternZiel 5: Informationen und Beratung zum Thema Feuerbrand bereitstellen
AnhangRedaktionAn der Erarbeitung und Abstimmung der Strategie beteiligte Institutionen
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