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Heinz AdlerHartmut FeußnerKarin Schlenker-
Gutbrod
Teamerin derKonfirmanden-arbeitSchulungsmodulefür Ehrenamtliche
Gütersloher Verlagshaus
MMit CD-ROM
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Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Datensind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1. AuflageCopyright © 2007 by Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh,in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München
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Umschlaggestaltung: Init GmbH, BielefeldUmschlagfoto: © Thinkstock/Corbis, Clover, USAReproduktionen: Katja Rediske, LandesbergenSatz: Katja Rediske, LandesbergenDruck und Einband: Tesínská Tiskárna AG, Cesky TesínPrinted in Czech RepublicISBN 978-3-579-05586-2
www.gtvh.de
Trotz intensiver Bemühungen war es dem Verlag nicht bei allen Texten/Bildern möglich,den Rechteinhaber ausfindig zu machen. Für Hinweise sind wir dankbar.Rechtsansprüche bleiben gewahrt.
Die vorliegende CD-ROM enthält in digitaler Form sämtliche Arbeitsschritteund ausführliche Erläuterungen der Verlaufspläne dieses Buches.
Die Daten auf der CD-ROM sind bis auf wenige Ausnahmen alsoffene PDF-Datei abgelegt, so dass sie auf den meisten Computernzu lesen und in allen gängigen Textverarbeitungsprogrammen (z. B.»Word« oder »Open Office«) über die Zwischenablage einzufügen
und nachzubearbeiten sind. Benötigt wird dafür lediglich der AdobeAcrobat® Reader 5 oder höher.
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Inhalt
A. Einleitung ........................................................................................ 11
B. Hauptteil: Schulungsmodul .......................................................... 15
1. Module zur Leitungskompetenz ..................................................... 15
1.1 Ehrenamtliche begleiten – ein Kurzseminar .................................. 15
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–1 Ehrenamtliche begleiten … Gesamter Beitrag
M1 Schilder für Übung1
M2 Minddrop: Die Begleitung von Ehrenamtlichen
M3 Schilder zum Minddrop M2
M4 Arbeitsblatt: Das Konfiteam leiten und Ehrenamtliche begleiten
M5 Beispiel eines Jahresplans für die Konfirmandenarbeit
M6 Schilder: Kleingruppenarbeit: Ehrenamtliche begleiten
M7a Kleingruppe A: Ehrenamtliche gewinnen – Arbeitsblatt
M7b Kleingruppe A: Ehrenamtliche gewinnen – Text
M8 Kleingruppe B: Vorbereitungen im Team für den Unterricht
M9 Kleingruppe C: Ehrenamtliche Brückenbauer
M10 Kleingruppe D: Ehrenamtliche helfen zur Selbsttätigkeit
1.2 Meine Rolle als Ehrenamtliche/r – ein Kurzseminar ..................... 29
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–2 Meine Rolle als Ehrenamtliche/r … Gesamter Beitrag
1.3 Feedback geben und empfangen – ein Kurzseminar ..................... 35
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–3 Feedback geben und empfangen … Gesamter Beitrag
M1a Feedback-Regeln – Arbeitsblatt
M1b Feedback Regeln – Moderationskarten
M2 Feedback-Kultur – Moderationskarten
M3 Arbeitsblatt: Team-Coaching
1.4 Reden und Auftreten vor Konfigruppen – ein Kurzseminar ......... 41
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–4 Reden und Auftreten vor Konfigruppen … Gesamter Beitrag
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M1 Übungssituationen: Reden vor Gruppen
M2 Arbeitsblatt: Feedback-Regeln
1.5 Teambildung und Zusammenarbeit im Konfiteam –ein Kurzseminar ............................................................................... 51
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–5 Teambildung und Zusammenarbeit im Konfiteam … Gesamter Beitrag
M1 Moderationskarten: Gaben und Aufgaben
M2 Moderationskarten: Leitungsstile
1.6 Mit den Konfis durchstarten in die Jugendarbeit –ein Tagesseminar .............................................................................. 59
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–6 Mit den Konfis durchstarten in die Jugendarbeit … Gesamter Beitrag
M1 Übersicht Trainingsmodul
M2 Schilder: Übung 1
M3 Schilder: Ziel 1 und 2; Konfirmandenjahr
M4 Präsentation: Verknüpfen von Konfirmandenarbeit und Jugendarbeit
M5 These Jugendarbeit
M6 Folie: Den eigenen Weg finden
M7 Programm: Konfitag zum Thema: Wie geht es nach der Konfirmation weiter?
M8 Einführung in die Methode WorldCafé
M9 Impulsfrage: WorldCafé Runde1
M10 Tischkarten für die Gruppenarbeit
M11 Aufgaben/Karten: WorldCafé Runde 2
M12 Aufgaben/Karten: WorldCafé Runde 3
M13 Schilder: Umsetzungsideen
M14 Schilder: Zusammenfassung
M15 Arbeitsblatt: Mein erster Schritt
1.7 Kleingruppen anleiten und moderieren, Teil 1 –ein Kurzseminar ............................................................................... 73
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–7 Kleingruppen anleiten, Teil1 … Gesamter Beitrag
M1 Schilder: Vaterunser
M2 Moderationskarten: Kleingruppenarbeit 1
M3 Vier Regeln für die Arbeit in Kleingruppen
M4 Moderationskarten: Kleingruppen Thesen
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1.8 Kleingruppen anleiten und moderieren, Teil 2 –ein Kurzseminar ............................................................................... 81
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–8 Kleingruppen anleiten, Teil2 … Gesamter Beitrag
M1 Arbeitsblatt: Gruppenbildung und Gruppengröße
M2 Moderationskarten: Kleingruppenphasen
M3 Moderationskarten: Zusammenfassung
M4 Arbeitsblatt: Organisatorischer Arbeitsauftrag für
Konfiteamer-Arbeitsgruppen
M5 Arbeitsblatt: Inhaltlicher Arbeitsauftrag für
Konfiteamer-Arbeitsgruppen
M6 Arbeitsblatt: Petrus Verleugnung
M7 Arbeitsblatt: Der Hahn erzählt abends seiner Henne …
1.9 Kleingruppen anleiten und moderieren, Teil 3:Zur Werkstattgottesdienstgestaltung – ein Kurzseminar ............... 90
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–9 Kleingruppen anleiten, Teil 3 … Gesamter Beitrag
M1 Übersicht: Erschließungs- und Darstellungsmethoden
M2 Arbeitsblatt: Arbeitsauftrag Kleingruppen
1.10 Einen Konfirmandentag am Beispiel der »Zehn Gebote«vorbereiten und durchführen – ein Tagesseminar ......................... 95
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–10 Einen Konfimandentag am Beispiel der »Zehn Gebote« vorbereiten
und durchführen … Gesamter Beitrag
M1 Arbeitsblatt: Vorbereitung eines Konfirmandentages im Team
M2 Die »Zehn Gebote« (nach Luther)
M3 Minddrop: Didaktische Überlegungen zu den »Zehn Geboten«
M4 Literatur (in Auswahl)
M5 Arbeitsblatt: Elemente eines Konfirmandentages
M6 Arbeitsauftrag für Kleingruppen
M7a Andreas Quattlender: Absprachen sind nötig
M7b Karikaturen zu den »Zehn Geboten« von Tiki Küstenmacher
M7c Hand-Meditation: Andreas Quattlender:
Meditationstext zu den »Zehn Geboten«
M7d Arbeitsblatt: Andreas Quattlender: Ein Tag im Leben …
M8 Arbeitsblatt: Ablaufplan – Konfirmandentag
M9 Minddrop: Dynamik eines Konfirmandentages
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1.11 Teamtraining – ein Wochenendseminar ......................................... 107
zusätzlich auf der CD-ROM:
1–11 Teamtraining … Gesamter Beitrag
M1 Vorstellungsblume
M2 Arbeitsblatt: Welche Werte?
M3 Impulse für das Arbeitsblatt: Welche Werte?
2. Module zu Themen in der Konfirmandenarbeit ........................... 114
2.1 Taufe: Wer sagt Ja zu mir? – Ein Wochenendseminar .................... 114
zusätzlich auf der CD-ROM:
2–1 Taufe: Wer sagt Ja zu mir? … Gesamter Beitrag
M1 Minddrop: Taufe – theologisch
M2 Arbeitsblatt/Bild: Joseph Krautwald, Sturm
M3 Arbeitsblatt/Bild: Otto Pankok, Lasset die Kindlein zu mir kommen
2.2 Die Bibel – ein Wochenendseminar ................................................ 120
zusätzlich auf der CD-ROM:
2–2 Die Bibel … Gesamter Beitrag
M1 Quiz zur Bibel: Der große Preis
M2 Arbeitsblätter zu den Bibelbüchern
M3 Karten: Bibel-Domino
M4 Methodische Kleinformen zur Arbeit mit biblischen Texten
M5 Minddrop: Die Bibel
2.3 Glaubensbekenntnis – ein Wochenendseminar ............................. 127
zusätzlich auf der CD-ROM:
2–3 Glaubensbekenntnis … Gesamter Beitrag
M1 Karten: Credo
M2 Referat: Das Glaubensbekenntnis
M3 Karten: Bibelverse
2.4 Hölle, Tod und Teufel – ein Wochenendseminar ........................... 135
zusätzlich auf der CD-ROM:
2–4 Hölle, Tod und Teufel … Gesamter Beitrag
M1 Arbeitsauftrag: Teufel/Satan und das Internet
M2 Arbeitsauftrag: Teufel/Satan: Textstellen im NT
M3 Arbeitsauftrag: Teufel/Satan: Textstellen im AT
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M4 Arbeitsauftrag: Märchen vom Teufel
M5 Minddrop: Der Teufel – eine kurze Darstellung
M6 Anleitung für eine Fantasiereise
M7 Minddrop: Himmel und Hölle – eine kurze Darstellung
2.5 Konfirmation – ein Wochenendseminar ........................................ 141
zusätzlich auf der CD-ROM:
2–5 Konfirmation … Gesamter Beitrag
M1 Referat: Geschichte der Konfirmation
2.6 Beten/Gebet – ein Wochenendseminar .......................................... 147
zusätzlich auf der CD-ROM:
2–6 Beten/Gebet … Gesamter Beitrag
M1 Karten: Aphorismen zum Gebet
M2 Arbeitsblatt: Mein Stimmungsbarometer
M3 Gebetsgesten
M4 Psalmverse
M5 Geschichte: Hubertus Halbfas, Der betende Gaukler
M6 Referat: Bemerkungen zum Beten/Gebet
M7 Karten: Vaterunser
2.7 Gottesbilder – im Rahmen eines Starter-Seminarszur Grundausbildung ehrenamtlich Mitarbeitender in derKonfirmandenarbeit – ein Wochenendseminar ............................. 153
zusätzlich auf der CD-ROM:
2–7 Gottesbilder – im Rahmen eines Starter-Seminars … Gesamter Beitrag
M1 Beispiele aus der Erprobung: Fragespiel
M2 Mindmap: Meine Konfirmandenzeit
M3 Beispiele aus der Erprobung: Schreibwerkstatt
M4 Beispiele aus der Erprobung: Malwerkstatt
M5 Beispiele aus der Erprobung: Collagen
M6 Beispiele aus der Erprobung: Gottesbilder kneten
2.8 Live and let die – Tod und Leben nach dem Tod –ein Wochenendseminar ................................................................... 158
zusätzlich auf der CD-ROM:
2-8 Live and let die – Tod und Leben nach dem Tod … Gesamter Beitrag
M1 Karikaturen
M2 Beispiele aus der Erprobung: Schreibgespräch
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M3 Beispiele aus der Erprobung: Labyrinth
M4 Arbeitsblatt zum Lied »Tears in Heaven« von Eric Clapton
M5 Beispiele aus der Erprobung: Jenseitskisten und Innengestaltung
M6 Erkundungsbogen für den Gang über den Friedhof
M7 Beispielbilder aus der Erprobung: Gang über den Friedhof
M8 Erläuterungen zu Symbolen auf Grabsteinen
2.9 Schöpfung: »Stammt der Mensch vom Affen/von Adam ab?« –ein Wochenendseminar ................................................................... 165
zusätzlich auf der CD-ROM:
2–9 Schöpfung – »Stammt der Mensch vom Affen/von Adam ab?« …
Gesamter Beitrag
M1 Arbeitsblatt: Schöpfung - Vererbungslehre
M2 Arbeitsblatt: Sechs Kühe zum »Mendeln«
M3 Arbeitsblatt: Sinnestäuschungen und Vexierbilder
M4 Arbeitsblatt: Lückentext zum Weltall
M5 Arbeitsblatt: DNS bauen
M6 Arbeitsblatt: Stammbaum
M7 Schöpfungsmythen und Impulsfragen zu Schöpfungsmythen
M8 Arbeitsblatt und Beispiele aus der Erprobung: Schöpfungsmythen
M9 Biblische Schöpfungsgeschichten
M10 Impulsfragen zu den biblischen Schöpfungsgeschichten
M11 Impulssätze und Bilder aus der Erprobung
C. Welche Möglichkeiten gibt es,die einzelnen Module einzusetzen? ............................................... 175
KoMit-Ausbildung – Teamerausbildung in Wochenendkursen ...... 175Schulungsmöglichkeiten in Württemberg ..................................... 179Wochenendseminare und Schulungstage als offenes Angebot ...... 185
D. Abschluss ........................................................................................ 187
1. Was wir sonst noch wichtig finden ................................................. 1872. Literatur ........................................................................................... 1893. Die Autorin und Autoren ................................................................ 1914. Dank ................................................................................................. 191
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»Wenn alles schläft und einer spricht, solches nennt man Unterricht,« schriebvor über 100 Jahren der Humorist Wilhelm Busch. Im Laufe der Zeit hat sicheiniges in der Pädagogik und im Unterricht geändert. Aber nach wie vorstimmt beim Blick in die Schule zumindest, dass eine Lehrkraft alleine denUnterricht und die Unterrichtsstunden gestaltet.Im Konfirmandenunterricht kann das anders aussehen. Die Konfirman-denarbeit wird zunehmend zum Betätigungsfeld nicht nur für Hauptamt-liche, sondern auch für Ehrenamtliche. Das hat gute Gründe. Der Glaube,wie alles, was wesentlich ist im Leben, vermittelt sich personal. Der oft be-klagte Individualismus erfordert geradezu, dass mehr Personen als nur derPfarrer/die Pfarrerin als Gesprächspartner/Gesprächspartnerin zur Verfü-gung stehen. Denn Jugendliche suchen persönliche Beziehungen und Vor-bilder, ein Team im Konfirmandenunterricht erweitert deshalb die Mög-lichkeit für die Jugendlichen, sich an Personen zu orientieren und so anverschiedenen Menschen wahrzunehmen, wie Christsein heute gelebt wer-den kann.Mittlerweile gibt es vielfältige Formen der Mitarbeit Ehrenamtlicher. Sie rei-chen von projektbezogenem Engagement, etwa bei Konfirmandenfreizeiten,Glaubensgesprächen, Exkursionen oder Praktika, bis zur kontinuierlichenAnwesenheit im Unterricht und Begleitung eines ganzen Konfirmandenjahr-gangs. Ehrenamtliche können in besonderer Weise auch Brückenbaufunk-tion hin zur Jugendarbeit haben.In jedem Fall ist eine hinreichende Unterstützung und Schulung der Ehren-amtlichen für ihre Mitarbeit notwendig. Denn Kompetenzen müssen undkönnen nicht generell von Anfang an vorausgesetzt werden; sie wachsen mit
EinleitungKonfirmandenarbeitmit Profil braucht
profilierte MitarbeitendeA
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der Zeit, der Übung und der Aufgabenstellung. Dieser Wachstumsprozessbenötigt kundige Begleitung.In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich klar zu machen, dass man Mit-arbeitende für ein Arbeitsfeld im Grunde nicht motivieren kann, aber mankann sehr wohl demotivieren. Wenn sich Ehrenamtliche für die Mitarbeit inder Konfirmandenarbeit bereiterklären, dann ist von einer Grundmotivationauszugehen, die aber dadurch noch vertieft werden kann, dass sie auf ihreTätigkeit ausreichend vorbereitet werden. Dadurch erleben die Ehrenamtli-chen nicht nur Wertschätzung seitens der Hauptamtlichen, sondern sie ge-winnen für sich selbst einen Kompetenzzuwachs und ein eigenes Profil.Konfirmandenarbeit mit Profil braucht profilierte Mitarbeitende.Die Frage ist also, wie man Ehrenamtliche in ihrer Mitarbeit in der Konfir-mandenarbeit unterstützen und fördern kann.Diese Fragestellung kann man aus zwei Perspektiven betrachten.Zum einen aus der Sicht der Ehrenamtlichen: Wie kann ich mich einbringenmit dem, was mich interessiert und was ich beitragen kann? Wie kann ichmich für die Aufgaben, die auf mich zu kommen, qualifizieren? Und mitwem?Zum anderen aus der Sicht der Hauptamtlichen: Was mache ich mit moti-vierten Ehrenamtlichen? Wie kann ich motivierte Ehrenamtliche an der Kon-firmandenarbeit beteiligen? Welche Voraussetzungen sollten gegeben sein?Wie verändert sich Konfirmandenarbeit durch die Mitarbeit Ehrenamtlicher?Wie kann ich eine gelingende Qualifizierung für diese Aufgabe ermöglichenoder sogar anbieten?Diese Arbeitshilfe (Buch und CD-ROM) will auf solche Fragen Antwortmög-lichkeiten bieten. Deshalb sind in diesem Buch Fortbildungsmodule für dieQualifizierung Ehrenamtlicher zusammengestellt.Diese Module entstammen der Praxis von Ehrenamtlichenschulungen, wiesie zurzeit unter anderem in Baden, Kurhessen-Waldeck und Württembergdurchgeführt werden, zum Teil auch in Kooperation mit Mitarbeitenden ausder Jugendarbeit.In der Arbeitshilfe finden sich zwei unterschiedliche Modulformen, zum ei-nen solche, die das »Handwerkszeug« ehrenamtlicher Mitarbeit schulen, zumanderen solche, die sich an gängigen Themen der Konfirmandenarbeit ori-entieren. In beiden Modulformen geht es darum, die Kompetenzen der Mit-arbeitenden zu stärken und zu erweitern.Zum »Handwerkszeug in der KA« zählen u.a. »Meine Rolle als Ehrenamtli-
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cher«, »Kleingruppen leiten« oder »Auftreten vor Gruppen«. Zu den gängi-gen Themen der Konfirmandenarbeit zählen u.a. »Bibel«, »Taufe«, »Glau-bensbekenntnis« oder »Schöpfung« – ohne den Anspruch zu erheben, allerelevanten Themen vollständig erfasst zu haben.Im Rahmen dieser »Themen der Konfirmandenarbeit« lernen ehrenamtlichMitarbeitende Methoden, Spiele, aber auch vertiefendes Hintergrundwissenkennen, die sie für ihre Arbeit in den Konfirmandengruppen nutzen können.Die Arbeitsschritte dieser Module können auch in der Arbeit mit den Konfir-mandengruppen vor Ort eingesetzt werden.Zu den Anwendungsmöglichkeiten dieser einzelnen Module findet der Leserim Buch eigene Hinweise, die sich aus den unterschiedlichen Schulungsmo-dalitäten in den oben genannten Landeskirchen ergeben haben.Das Buch enthält die Ablaufplanung der Schulungsmodule und mindestensein ausgeführtes Beispiel. Alle weiteren ausgeführten Arbeitsschritte und dieMaterialien finden sich auf der beiliegenden CD-ROM. Die Daten auf derCD-ROM sind bis auf wenige Ausnahmen als offene PDF-Datei abgelegt, sodass sie ohne Probleme auf den meisten Computern zu lesen und nachzube-arbeiten sind.Die Autoren hoffen, dass diejenigen, die mit dieser Arbeitshilfe in der Quali-fikation Ehrenamtlicher arbeiten, hilfreiche Anregungen finden, um auf dieseWeise ein lohnendes Arbeitsfeld der KA auszubauen: die Arbeit mit Ehren-amtlichen.Aber auch Ehrenamtliche selbst werden mit Gewinn dieses Buch nutzen kön-nen und so für ihr Engagement in der Konfirmandenarbeit eine Bereiche-rung erfahren.Zum Schluss noch eine Erklärung zur Sprachregelung. Die verschiedenenMöglichkeiten, eine inklusive Sprache auszudrücken, hindern oftmals denLesefluss. Darum haben wir uns entschieden, wechselnd von Pfarrerinnenund Seelsorgern, von Frauen und Männern zu schreiben bzw. auch unter-schiedliche Schreibweisen zu nutzen. Wir muten es Ihnen, den Leserinnenund Lesern zu, jeweils das andere Geschlecht mitzudenken.
Karlsruhe, Kassel, Stuttgart, im Sommer 2007 Heinz AdlerHartmut FeußnerKarin Schlenker-Gutbrod
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1.1 Ehrenamtliche begleiten – ein KurzseminarKarin Schlenker-Gutbrod
I. Ziele
– Zielgruppe: Pfarrerinnen und Pfarrer bzw. Leiterinnen und Leiter vonKonfiteams.
– Ziel dieser Einheit ist, Hauptamtliche zu schulen, damit sie ihre ehrenamt-lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der KA ganzheitlich begleitenkönnen.
II. Hinführende Gedanken
– Was können Ehrenamtliche in die Konfirmandenarbeit einbringen?– Chancen von ehrenamtlichen Konfiteamern im Unterricht und darüber
hinaus.
1. Im Konfiteam arbeiten Ehrenamtliche kontinuierlich mitWer kontinuierlich im Unterricht mitarbeitet, bringt sich inhaltlich und di-daktisch-methodisch ein. Eine methodische Vielfalt ist im Unterricht mög-lich. Der Frontalunterricht tritt in den Hintergrund.Die Konfirmandinnen und Konfirmanden erleben den KU anders als denSchulunterricht.
Hauptteil: Schulungsmodule
1. Module zurLeitungskompetenzB
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Konfiteamer, die jede Woche im Unterricht mitarbeiten, sollten für diese Auf-gabe freigestellt werden. Das Konfiteam sollte nicht (nur) aus schon ander-weitig engagierten Jungscharleitern oder Kirchengemeinderäten bestehen. Werjede Woche im Unterricht dabei ist, sollte dafür von anderen Ehrenämternfreigestellt sein.Ehrenamtliche bilden mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin den Kern des Kon-fiteams. Bei Aktivitäten darüber hinaus kann dieses Kernteam von weiterenEhrenamtlichen ergänzt werden.
2. Im Konfiteam gibt es Projekt-MitarbeitendeDas Konfiteam bietet nicht nur kontinuierlich mitarbeitenden Ehrenamtli-chen, sondern gerade auch Personen, die eben nicht jede Woche Zeit haben,kreative Möglichkeiten sich einzubringen. Diese Projekt-Mitarbeitenden er-gänzen das Konfiteam zeitweise mit ihren Gaben bei unterschiedlichen Akti-vitäten wie Konfitage, Freizeiten, Ausflüge, Spiele, Feste.Sie bringen sich ein mit speziellen Hobbies, Gaben, Erfahrungsberichten etc.und können in der Küche, am Computer oder mitten in der Gruppe tätigsein.Konfirmandenarbeit ist so vielfältig, dass es sich lohnt, Projekt-Mitarbeiten-de einzubinden. Ältere Jugendliche oder Erwachsene, die nur begrenzt Zeithaben und keine wöchentliche Gruppe leiten können, wirken hier gerne mit.
3. Konfiteamer sind Beziehungs-MitarbeitendeJugendliche suchen Gesprächspartner, keine BesserwisserSie spüren:– ob sich jemand wirklich für sie interessiert,– ob sie ehrlich sagen dürfen, was sie denken,– ob jemand auf ihre Fragen und Ansichten eingeht,– ob christliches Programm nur abgespult wird,– ob an ihre Lebenswelt angeknüpft wird,– ob die Mitarbeitenden echt sind oder ihnen etwas vorspielen.
Die Konfiteamer sind für die Konfirmandinnen und Konfirmanden nicht nurProgrammgestalter, sondern wichtige Bezugs- und Ansprechpersonen, die:– Jugendliche ernst nehmen,– selbst ernst genommen und gehört werden,– zuhören können,
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– Vorbilder sein wollen,– keine »Berufschristen« sind und dennoch von ihrem Glauben, ihren Zwei-
feln und ihrem Alltag erzählen,– das Potenzial in Jugendlichen sehen, wecken und fördern,– Jugendliche kritisch begleiten und ganzheitlich fördern.
Das Konfiteam kann sich an der Gemeinschaft von Jesus mit seinen zwölfJüngern orientieren. Jesus lebte mit seinem Team über drei Jahre auf engstemRaum; er zeigte ihnen im normalen Lebensvollzug, wie Glaube aussieht; erlehrte sie Inhalte, aber er lebte ihnen das Gesagte auch vor. Sie teilten ihrLeben miteinander, und so wurden die Jünger zu Glaubenden, die nachherselbst Verantwortung übernahmen.
4. Konfiteamer sind TeamarbeiterDas Konfiteam lehnt folgende Aufgabenverteilung ab: Der Pfarrer ist für dieInhalte zuständig, die Ehrenamtlichen für das Fun- and Action-Programmund die Verpflegung. Die Teamer ergänzen sich, jeder bringt seine Gaben einund übernimmt Aufgaben. Viele Organisations- und Arbeitsformen in derKonfirmandenarbeit werden erst durch ein Team möglich (betreute Grup-penarbeit, Lernstraßen, erlebnispädagogische Übungen etc.).Das Konfiteam benötigt Zeit zur Vorbereitung. Wenn inhaltliche Themenaufbereitet werden, sollte auch Zeit sein, im Team einen persönlichen Aus-tausch zum Thema zuzulassen. Die Vorbereitungstreffen dienen auch zurSchulung von ehrenamtlichen Konfiteamern.Gut ist es, wenn ein Team altersmäßig gemischt ist und verschiedene Gabeneinbringt. Es scheint vielleicht einfacher, nur mit Erwachsenen im Team zuarbeiten, aber gerade die jüngeren Teamer sorgen durch ihre Jugend dafür,dass die Konfirmandenarbeit auch didaktisch-methodisch die Zielgruppe der13-Jährigen im Blick hat. Sie können wesentlich besser einschätzen, was beiKonfirmandinnen und Konfirmanden ankommt.Teamer stehen für Gemeinde und den Lernort Gemeinde. Sie können unddürfen sehr unterschiedliche Rollen einnehmen: Leiterin, Partner, Zuhöre-rin, Actionmaker, Seelsorgerin, Vorbild, …Konkret werden folgende Punkte erst durch ein Team möglich:– jugendgemäße Zugänge zu den Inhalten des Katechismus,– Erfahrungen in der Vermittlung von Inhalten (z. B. Methodenkompetenz
und Methodenvielfalt),
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– Gruppenprozesse erkennen und mitgestalten,– Spiritualität jugendgemäß gestalten,– der Lebens- und Musikwelt Jugendlicher Raum geben,– Alltagserfahrungen von Glaube einbringen: »Wie lebe ich als junger
Christ«.
5. Konfiteamer sind Brückenbauer in die JugendarbeitDas Konfiteam hat immer das Ziel, den Konfirmandinnen und Konfirman-den eine Heimat in der Kirchengemeinde anzubieten und Rahmenbedingun-gen zu schaffen, damit Jugendliche über die Konfirmandenzeit hinaus Hei-mat in der Jugendarbeit finden.
Tipp: Ein Konfiteam sollte aus mehreren Ehrenamtlichen bestehen. Nacheinem Konfirmandenjahr bleibt ein Teil des Teams und gestaltet mit demPfarrer das nächste Konfirmandenjahr, ein Teil des Teams bleibt mit denKonfirmierten zusammen und begleitet diese weiter.
Fazit: Teamer bereichern die Konfirmandenarbeit und erleben diese Mitar-beit selber als bereichernd.
Die Begleitung von Ehrenamtlichen
Was gehört dazu und wie viel Zeit wird benötigt?
Der Teamleiter des Konfiteams kann der Pfarrer, die Pfarrerin sein, die Lei-tung kann aber auch von einem Jugendreferenten, Gemeindediakon oder er-fahrenen ehrenamtlichen Mitarbeiter übernommen werden, der in engerAbsprache mit dem Pfarrer steht. Ein Leitungsteam ist ebenfalls möglich, wenndie Aufgaben klar verteilt sind. Wichtig ist, dass der Teamleiter in engem Kon-takt mit dem KU-Verantwortlichen steht.Im Laufe eines Konfirmandenjahres sollten folgende Elemente in der Team-vorbereitung vorkommen:– Jahresplanung, Gesamtorganisation des Jahres, Rahmenbedingungen, Re-
geln, Absprachen, Aufgabenverteilung;– monatliches Treffen, um ein KU-Thema in zwei bis vier Einheiten zu glie-
dern, inhaltliche Überlegungen und methodisch-didaktischen Weg festle-gen;
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– wöchentliches Treffen, für detaillierte Absprachen und ein kurzes Feed-back zur letzten KU-Einheit;
– Teamkultur, z. B. Einführungsgottesdienst, Pizzaessen, Sommerfest;– Planungstreffen von größeren Aktivitäten wie z. B. Konfifreizeit, Gemein-
depraktikum etc.;– nach der Konfirmation: Auswertung des letzten Jahres.
1. JahresplanungEine Jahresplanung legt fest, wann die Konfirmation ist, wann welche The-men im Unterricht, besondere Jugend- und Gemeindegottesdienste und wanndie zusätzlichen Aktivitäten wie Freizeit, Praktikum, Zukunftswerkstatt etc.terminiert sind. Zusätzlich werden die Elternabende (evtl. sonstige Terminein der Elternarbeit) festgelegt. Das Konfiteam legt mit der Jugendarbeit ge-meinsam fest, welche Termine zum Brückenbau in die Jugendarbeit wichtigsind. Im Jahresplan sollte deutlich erkennbar sein, was grundsätzlich zur Kon-firmandenzeit dazu gehört, also »Pflicht« ist und was freiwillig angebotenwird. Wenn diese Planung zu Beginn des Konfirmandenjahres veröffentlichtwird, dann können sich alle Beteiligten, also Konfirmandinnen und Konfir-manden, ihre Eltern, Konfiteam, Jugendarbeit und Kirchengemeinderat aufdie Termine langfristig einstellen und die Arbeit wird für alle transparent.Beim Erstellen des Jahresplanes ist es wichtig, die Vorbereitungstreffen imKonfiteam gleich mit im Blick zu haben und sie festzulegen. Um die Konfir-mandinnen und Konfirmanden selbst und das Team zeitlich nicht zu über-fordern, hilft die Devise: Qualität geht vor Quantität. Man muss nicht jedesJahr die Konfirmandenarbeit und den Unterricht neu erfinden. Im ersten Jahrallerdings sind alle am meisten gefordert.
2. Inhaltliche Planung zu einem UnterrichtsblockEinmal im Monat wird im Konfiteam ein KU-Thema in zwei bis vier KU-Stun-den (z. B. zum Thema »Gebet« oder »Taufe«) gegliedert; das Team diskutiertinhaltliche Fragen und Aspekte und der methodisch-didaktische Weg für diejeweilige Konfistunde wird festgelegt. Ähnlich wird bei größeren Aktivitätenwie Konfifreizeit, Konfitage, Konfirmationsgottesdienst, Elternabende, Gemein-depraktikum sowie Brücken in die Zeit nach der Konfirmation verfahren.Wenn das regelmäßig tätige Konfiteam bei diesen größeren Aktionen Unter-stützung benötigt, sollten zusätzliche Ehrenamtliche frühzeitig angefragt undmit der Vorbereitung rechtzeitig begonnen werden.
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3. Regelmäßige Vorbereitung des UnterrichtsWer wöchentlich im Konfiteam Unterricht gestaltet, benötigt in der Regelauch ein kürzeres wöchentliches Treffen, um detaillierte Absprachen zu tref-fen und ein kurzes Feedback zur letzten KU-Stunde zu geben. Je konkreterdie inhaltlichen und methodischen Vorüberlegungen beim Monatstreffenwaren, desto hilfreicher ist dies für die wöchentlichen Treffen im Konfiteam.Wenn diese Team-Vorbereitung direkt vor Beginn des Unterrichts liegt, kannmethodisch-didaktisch nur das gestaltet werden, was schon vorbereitet undvorhanden ist. Spontane Ideen, die eine Vorbereitung benötigen (Einkauf,Material, Basteln) können nicht umgesetzt werden oder der/die Pfarrer/Pfar-rerin gibt die Inhalte vor und hat das nötige Material schon dabei.Wenn das Teamtreffen direkt nach dem Unterricht liegt, kann jeder ein kur-zes Feedback der gerade beendeten Einheit geben. Wenn allerdings dann nochdie nächste Stunde geplant werden muss, erfordert dies eine gute Leitungund hohe Konzentration von allen Beteiligten.Wenn sich das Team zu einem anderen Zeitpunkt während der Woche trifft,ähnlich wie bei einem Kinderkirchhelferkreis, bedeutet dies für alle, einenzusätzlichen Termin wahrzunehmen. Dies ist zwar ein höherer Zeitaufwand,aber die Teamtreffen laufen entspannter und konzentrierter ab.
4. Feedback im TeamEs ist wichtig für ein Team, kurz zu reflektieren: Wie habe ich die letzte KU-Stunde empfunden? Was ist mir aufgefallen?Anhand der erlebten Situation können Ehrenamtliche Ziele, Durchführungund ihr eigenes Handeln überdenken, prüfen und weiterentwickeln. Ein Kon-fiteam braucht den Raum des Gesprächs. Eine Feedback-Kultur braucht Zeit,um sich entwickeln zu können, dann wird es auch möglich, sich gegenseitigals Personen Rückmeldung zu geben und Feedback anzunehmen. Die Aufga-be der Teamleitung ist es, vor allem die jungen und unerfahrenen Teamer zubegleiten und ihnen immer wieder den Rücken zu stärken. Sie dürfen sichausprobieren, Fehler machen und aus ihnen lernen und sich als Personenweiterentwickeln.
5. Team-AtmosphäreTeamer möchten sich im eigenen Team wohlfühlen. Auch das Team unter-liegt den Gesetzen einer Gruppe und macht die einzelnen Gruppenphasendurch. Von der Teambildung und ihrer Begleitung hängt oft der Erfolg des
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Teammodells ab. Hier kommt der Leitung eine wichtige Rolle zu: Was kön-nen wir für die Teambildung bzw. für die Teamkultur tun, damit die Atmos-phäre in unserem Team dauerhaft gut ist?Ehrenamtliche brauchen Wertschätzung. Es ist nicht selbstverständlich, wennsich Personen unentgeltlich für Jugendliche und Gemeinde einsetzen. EinDankeschön, ein kleines Geschenk, eine Karte zum Geburtstag o. Ä. sind kleineaber wichtige Zeichen der Anerkennung. Wie kommen die Teamer nicht nurin ihrer Funktion, sondern auch als »Privatpersonen« vor? Wie werden dieeinzelnen Personen wahrgenommen?Die Einsetzung der Mitarbeitenden soll öffentlich geschehen, am besten ineinem Gottesdienst. Das Ende der Mitarbeiterschaft kann mit einer Verab-schiedung würdevoll begangen werden, ein Zertifikat wird überreicht, derausscheidende Mitarbeitende kann selbst entscheiden, ob er es als Erinne-rung oder als Bewerbungsdokument verwendet.Der Verantwortliche muss im Blick haben, wer wann aus dem Team aussteigt.Wenn das Team gemeinsam aufhört, fängt er mit einem neuen Team wiederbei Null an, das ist sehr zeitaufwändig. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig nachneuen Mitarbeitenden Ausschau zu halten. Evtl. lassen sich auch erfahreneMitarbeitende gewinnen, nachfolgende Neueinsteiger zu coachen.
6. Basisschulung der jungen KonfiteamerWenn junge Konfiteamer neu in das Konfiteam einsteigen, ist es wichtig, dasssie eine Basisschulung erhalten. Gewisse Lerninhalte können gezielt vermit-telt werden: Spiele erklären und anleiten, Kleingruppen moderieren, Metho-denkenntnisse, vor Gruppen stehen und reden, Rechtsgrundlagen.Es bietet sich an, solch eine Grundlagenschulung in Zusammenarbeit mit derJugendarbeit auf Kirchenbezirksebene zu gestalten.Das Gelernte wird dann in der Praxis vor Ort ausprobiert und angewandt.Die Konfiteamer gewinnen Selbstvertrauen, indem sie ihre eigenen Fähigkei-ten einsetzen und ausprobieren können. Die Erfahrungen werden reflektiertund das Verhalten wenn nötig verändert. Die Begleitung der jungen Mitar-beitenden ist besonders wichtig und erfordert Zeit. Wenn sie einen ehren-amtlichen Mentor an ihrer Seite haben, dann hängt die Begleitung nicht al-lein am Pfarrer, an der Pfarrerin. Und dann haben auch Fragen über dieKonfirmandenarbeit hinaus ihren Platz.
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III. Ablaufplan der Schulungseinheit
Zeit Nr. Inhalt Aktion Material–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
1. Leistungsstile–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––5 Min. 1.1 Einstieg ins Thema Impuls–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––5 Min. 1.2 Leitungsstil: Einer alleine Übung 1: Abschlepp-
ist für die Gruppe zuständig Einer zieht die Gruppe seil (M1)–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––8 Min. 1.3 Leitungsstil im Team: Übung 2: 12 m
Jeder trägt zur Die Gruppe gestaltet WollfadenProblemlösung bei gemeinsam »das Haus
vom Nikolaus«–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––10 Min. 1.4 Unterschiede zwischen Reflexion
den Leitungsstilen–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
2. Beteiligung von Ehrenamtlichen in der KA–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––4 Min. 2.1 An welchen Stellen sind Einführung in die
Ehrenamtliche in der KleingruppenKA tätig?
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––5 Min. 2.2 Kleingruppen Modera-
tionskarten,Stifte
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––6 Min. 2.3 Präsentation der Pinnwand
Ergebnisse, Clustern–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––2 Min. 2.4 Was bringen EA in die KA Einführung in die
ein, was verändert sich in Kleingruppender KA dadurch?
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––10 Min. 2.5 Kleingruppen Modera-
tionskarten,Stifte
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––8 Min. 2.6 EA bringen in die KA ein … Präsentation Pinnwand
der Ergebnisse–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––10 Min. Kurz-Pause–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE
Heinz Adler, Hartmut Feußner, KarinSchlenker-Gutbrod
Teamer in der KonfirmandenarbeitSchulungsmodule für Ehrenamtliche
Paperback, Broschur, 192 Seiten, 15,0 x 21,5 cmISBN: 978-3-579-05586-2
Gütersloher Verlagshaus
Erscheinungstermin: August 2007
Grundlegendes Wissen für Teamer - Material für eine praxisorientierte pädagogische Grundausbildung- Ausbildungsvoraussetzung für jeden modernen KU- Die beiliegende CD-ROM bietet den kompletten Datenbestand zum Ausdruck und zurindividuellen Bearbeitung Der moderne Konfirmationsunterricht kommt ohne die Hilfe ehrenamtlicher Teamer - oft nochselbst Jugendliche oder junge Erwachsene - nicht aus. Dieses Handbuch liefert vielfältigethematische Module zu einer qualifizierten Ausbildung dieser Teamer, die sie zu dieser wichtigenAufgabe befähigt.Ein wichtiges Hilfsmittel für PfarrerInnen, die mit Teamern arbeiten, und die Verantwortlichen fürden KU in der Gemeindearbeit.
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