februar bis juni 11
Lars Vogt spielt BeethovenPlugged-In & Chill-OutOsterkonzert
Mit
Schnupper-abo
Gustav MahlerAndrés Orozco-Estrada dirigiert die «Tragische»
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Ostern in GrafeneggZum Frühlingsbeginnladen Bruno Weil, So-pranistin ChristianeKarg und die Ton-künstler nach Grafe-negg.
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Beethoven & SöhneBeethoven, Weber undSchostakowitschstehen im Mittelpunkteines faszinierendenProgramms mit Michail Jurowski.
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Zum SteinerweichenChristoph WillibaldGlucks «Orfeo ed Eu-ridice» mit LotharZagrosek am Pult derTonkünstler im Fest-spielhaus St. Pölten.
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Auf dem richtigen WegChefdirigent AndrésOrozco-Estrada überMahlers «Tragische»und weitere Projektein der Saison 10-11.
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Liebe Musikfreunde!
Ich freue mich sehr, Sie erstmals nicht vomDirigentenpult, sondern im Tonkünstler- Magazin zu begrüßen! Mit Ihnen haben wir in dieser Saison bereits wunderschöne Konzerte erlebt: Schon die Eröffnung mitMendelssohns «Lobgesang» war für uns eingroßartiges Ereignis. Im Konzert «Aufhören?Zuhören!» haben Sie uns neugierig in unbe-kanntere musikalische Gefilde begleitet –und waren begeistert!
Auch in der zweiten Saisonhälfte könnenSie aus einem reichen Angebot schöpfen:Abwechslungsreiche Konzerte erwarten Siemit meinen Dirigentenkollegen MichailJurowski, Carlos Kalmar und Hugh Wolff so-wie hervorragenden Solisten wie Lars Vogt,Tzimon Barto oder Isabelle van Keulen. Undin zwei außergewöhnlichen Plugged-In-Pro-jekten werden die Tonkünstler einmal mehrihre künstlerische Vielseitigkeit beweisen.
Sehr ans Herz legen möchte ich Ihnenunsere nächste CD: Im März erscheint Men-delssohns «Lobgesang» als Mitschnitt unse-res Eröffnungskonzerts. Es ist der Auftaktunseres Mendelssohn-Zyklus, der Sie unduns in den nächsten Jahren begleiten wird.
Zum Schluss noch eine herzliche Ein -ladung: Gerne möchten wir mit Ihnen insGespräch kommen und mehr über Ihre musikalischen Wünsche erfahren. Ideal hierfür ist unser Informationsabend zur Saison 11-12 am 23. März um 18 Uhr im Novomatic Forum. Kommen Sie und bleiben Sie uns weiterhin treu!
Herzlichst, Ihr
Andrés Orozco-Estradaund das Tonkünstler-Orchester
Editorial
Ihr Kalendarium zum Herausnehmen finden Sie in der Heftmitte.
T O N K Ü N S T L E R - M A G A Z I N A U S G A B E 1 / 2 0 1 1
Spiel der WellenRund um das Wasserals künstlerische In-spiration dreht sich ein Programm mit Smetana, Korngold und Debussy.
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Wien bleibt KrkHinter dem humorigenTitel verbirgt sich Georg Breinschmidsmitreißendes Projektrund um Wienerlied,Jazz und den Balkan.
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Klassischer HandshakeDer frühere Chefdiri-gent Carlos Kalmarreist mit den Ton-künstlern von derWiener Klassik bisnach Amerika.
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Bim-Bam-BiniMit der Musik kannman nie früh genug an-fangen: Die Tonkünstlerbieten jetzt Konzertefür die allerjüngstenMusikfreunde!
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TonkünstlERLEBENDie Tonkünstler sindim Gespräch: Inter-views und Storys mitpromi nenten Freun-dinnen und Freundendes Orchesters.
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ltwww.grafenegg.at | www.tonkuenstler.at
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Außerdem finden Sie hier Details zu den Konzerten, Hörbeispiele, Biografien und Einführungstexte zu denWerken sowie einen Online-Shop.
ONLINE-TICKETS
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tionalen Vergleich, was natürlich ein großerAnsporn ist.
Wir haben viel Arbeit in die heurige Saison-eröffnung investiert, Mendelssohns «Lob -gesang». Die CD dazu erscheint noch in dieser Saison im Frühjahr 2011 – so finde iches auch sinnvoll, denn jetzt können sich unsere Konzertbesucher noch an den Konzertabend erinnern. Übrigens wird die«Lob gesang»-CD die erste unseres Mendels-sohn-Zyklus sein: Geplant ist die Aufnahmealler fünf Symphonien.
Gab es etwas Besonderes für dich an derMahler-Aufnahme?
Da möchte ich eine Geschichte aus meinerVergangenheit erzählen. Ich bin im Herbst1997 zum Studium nach Wien gekommen.Ich war erst ein paar Monate in der Stadt, alsich hier mein erstes Weihnachtsfest ver-
brachte. Ich konnte mir natürlich so gut wienichts leisten und habe mir selbst zu Weih-nachten eine Taschenpartitur der ersten Sym-phonie von Mahler geschenkt. Und ich saßunzählige Stunden über dieser Partitur undhabe nicht nur die Noten studiert, sondernauch die vielen, vielen Vortragsangaben vonMahler – die sind ja immer sehr genau. Ichkonnte noch kaum Deutsch und habe stun-denlang mein Wörterbuch gewälzt, um dieseAnweisungen zu übersetzen. Die Partitur waram Schluss vollgeklebt mit kleinen gelbenZetteln. So habe ich nicht nur die Musik stu-diert, sondern auch die deutsche Sprache!Und weil ich so viel Zeit mit diesem Werk ver-brachte, habe ich damals beschlossen, es un-bedingt als erstes aufzuführen, wenn ich ein-mal eine Position als Chefdirigent bekommensollte. Und dieser Traum hat sich dann zwölfJahre später mit den Tonkünstlern erfüllt …
Wie gehst du eigentlich an die Einstudie-rung eines neuen Werks heran?
Ich nehme mir ausreichend Zeit und be-mühe mich immer um allergrößte Gründ-lichkeit. Einige Zeit vor dem Konzert, oftmehr als ein Jahr vorher, nehme ich mir diePartitur des Werks vor und lese sie, höre siemir im Kopf durch. Das Klavier brauche icham Anfang nur selten, die Arbeit findet wirk-lich hauptsächlich in mir drinnen statt.Dann stelle ich die musikalischen Zusam -menhänge her und zerlege die Musik inhori zontale Elemente – das sind meistensMelodien oder Übergänge. Und vertikalmuss man das Stück genauso studieren, dieHarmonien und den Rhythmus. An einzel-nen Stellen arbeite ich so lange, bis ich sietotal verinnerlicht habe. Diese Stellen fügeich dann wieder zu Phrasen zusammen, wieein Puzzle. Und diese Phrasen sind wieder
Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada resü-miert nach einem Jahr an der Spitze der Ton-künstler über bisherige Erfolge, aktuelle Pro-jekte und Zukunftsvisionen. Das positiveEcho auf die vergangene Abosaison als auchdie Erfolge in Grafenegg bestärken ihn, deneingeschlagenen Weg weiter zu beschreiten.
Andrés, wenn man durch die Programmeder aktuellen Saison blättert, fällt das Kon-zert «Die Tragische» mit Mahler und Ivesbesonders auf. Was hat es damit auf sich?
Auf den ersten Blick denkt man viel-leicht, «Das passt nicht zusammen.» Aberes gibt eine intensive Verbindung zwischenden Werken unseres Konzerts. Ich beginnebei Mahler: die sechste, angeblich «tragi-sche» Symphonie trägt etwas Schicksalhaf-tes, Prophetisches in sich. Es gibt ja vieleGeschichten um das Werk, zum Beispiel die
ursprünglich drei Hammerschläge im Final-satz, die nach Alma Mahlers Ansicht auf dreitragische Ereignisse im Leben von GustavMahler hindeuteten. Die sechste ist die ein-zige von Mahlers Symphonien, die nicht inheiterer Ausgelassenheit endet. Für mich istaber der prophetische Aspekt dieser Sympho-nie entscheidend, ich empfinde das Stück alsetwas extrem Geheimnisvolles – nicht sosehrals tragische Musik. Auf alle Fälle ist die Sech-ste ein Werk, das mehr Fragen stellt als esAntworten gibt. Und da passt «The unanswe-red question» («Die unbeantwortete Frage»)von Charles Ives natürlich großartig dazu.Aber auch neben den interpretatorischenDingen sehe ich eine Verbindung zwischenMahler und Ives: Beide waren Entwickler,Motoren ihrer Musikkultur und beide habendie Volksmusik auf eine sehr spezielle Weisein ihre Musik einfließen lassen.
Vor ein paar Monaten ist deine erste CD mitden Tonkünstlern erschienen. Darauf zu hö -ren ist dein Einstiegserfolg am Beginn derSaison 09-10, Gustav Mahlers 1. Symphonie.Wie wichtig sind dir CD-Aufnahmen?
Grundsätzlich finde ich, dass Aufnahmenwichtig sind, sowohl für das Orchester alsauch für mich. Sie sind eine Dokumentation,eine Bestandsaufnahme, wenn man so will.Die Aufnahmearbeit selbst ist mir nicht sosympathisch wie das Konzertieren vor Publi-kum. Denn das «lebendigere» Musizieren findet oft live im Konzertsaal statt! Darummag ich Live-CDs lieber, weil man damit einbisschen die Stimmung im Konzert einfan-gen kann. Gleichzeitig freue ich mich sehr aufalle unsere kommenden Aufnahmeprojekte,denn damit können die Tonkünstler und ichden Kreis unserer Zuhörer erweitern. Undwir stellen uns dem nationalen und interna-
Andrés Orozco-Estrada
Auf dem
richtigen Weg
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eine Art Volksmusik, tief verwurzelt und mitsehr breitem Zugang. Von der Substanzspüre ich persönlich schon eine große Nähezum Flamenco, mich sprechen auch dievisuel len Elemente stark an. Die Rhythmenund Melodien sind mir sowieso vertraut. Ichfreue mich auf das Konzert, weil es eineschöne Weiterentwicklung von unserem
letztjährigen Plugged-In mit den Salsas wird.Überhaupt fasziniert mich an den Plugged-In-Konzerten dieses «Mitreißen» der Leute.Wir Musiker spüren ganz genau, wie sich dieEnergie der Musik auf die Leute im Saalüber trägt und wie sie dann «mitgehen». Inder Popmusik nennt man das «Groove», inKolumbien sagen wir dazu «sabor», das istder «Geschmack». Wenn das passt, die Zuta-ten alle zur richtigen Zeit an der richtigenStelle sind, dann hat die Musik «sabor», ein-fach perfekt!
Ganz allgemein gefragt: Wie geht es dir indeinem zweiten Jahr mit den Tonkünstlern?
Es geht mir wunderbar, ich fühle michsehr wohl! Die Zusammenarbeit mit demOrchester ist traumhaft, und das gegensei-tige Vertrauen ist stark gewachsen. In allenmusikalischen Bereichen haben wir unsweiterentwickelt. Und das Schöne an all demist, dass diese Veränderungen ganz natürlichstattgefunden haben. Ansonsten verbringeich viel mehr Zeit in Österreich, bin quasihier noch mehr zuhause als früher. Die Rei-sen gibt es zwar immer noch, aber es ist fürmich jetzt viel klarer, wo und wie ich meinberufliches und mein privates Leben ver-bringe. Künstlerisch ergibt sich für mich vielFaszinierendes in der Zusammenarbeit mitden Tonkünstlern und Grafenegg. Es ist allesviel mehr in Bewegung gekommen undgleichzeitig stabiler, das tut gut.
Was wünschst du dir für deine nächstenJahre mit den Tonkünstlern?
Also zuerst einmal möchte ich sagen,dass ich immer noch zutiefst dankbar bin,kontinuierlich mit einem so traditionsrei-chen Orchester zu arbeiten. Unsere wunder-volle Zusammenarbeit ist ja noch relativ jung,und es bleibt genügend Zeit für viele schöneIdeen, interessante Programme, spannendeProjekte. Besonders wichtig sind mir dabeiunsere Partnerschaften mit Solisten, Gastdi-rigenten, Veranstaltern von Tourneen undnatürlich mit unseren Partnern in den Ton-künstler-Residenzen Wien, St. Pölten undGrafenegg. Vielleicht schaffen wir in denkommenden Jahren ja auch wieder einmaleine Opernaufführung – aber das ist jetzt nurlaut gedacht. In jedem Fall setzen wir unsbeim Denken keine Grenzen und wollennoch so manchen Traum verwirklichen!
ALEXANDER MOORE
Der Autor ist für die Dramaturgie und die Publikationen
der Tonkünstler und des Musik-Sommers sowie des
Musik-Festivals Grafenegg verantwortlich.
Teile von größeren Abschnitten und so wei-ter und so fort. So «baue» ich das Stück dannzusammen. Am wichtigsten ist aber die Wie -derholung: Ich lege die Partituren immerwieder beiseite, schaue wochen- oder mona-telang nicht hinein und hole sie dann wiederhervor. Darum lasse ich mir auch viel Zeitfür das Einstudieren – so komme ich zu denbesten Ergebnissen.
Wie gehst du mit schwierigen Stellen ineinem Stück um?
Schwierige Stellen sind relativ, sie stehenimmer in einem Kontext. Sie sind für micheine Messlatte, an der zu hören ist, auf wel-che Art und Weise das Orchester und ichProbleme bewältigen. Ein Hürdenläufer kannein Rennen ja gewinnen, auch wenn er dieeine oder andere Hürde «gerissen» hat. Ichwürde sagen, in jedem Konzert auf der gan-zen Welt gibt es Schwachstellen, das kannman nicht verhindern. Und die Schwächensind oft nicht technischer Natur, auch in derInterpretation kann es Probleme geben. Jehöher ich die Messlatte lege, desto mehr Feh-ler werde ich am Ende entdecken. Das mussaber nicht heißen, dass ich unglücklich bin.Ich lerne viel daraus und weiß dann genau,was ich beim nächsten Mal anders mache.
Kommen wir wieder zurück zu deinen Konzertprojekten in der kommenden Zeit:In den ersten Monaten von 2011 steht eineReihe von Auftritten mit dir und den Ton-künstlern auf dem Programm. Es beginntmit «Lieben Sie Brahms?» …
Im Jänner habe ich das große Vergnügen,mit Tzimon Barto zusammen zu arbeiten.Wir widmen uns einem Komponisten, dermir persönlich sehr am Herzen liegt: Johan-nes Brahms. Tzimon Barto spielt das 1. Kla-vierkonzert und nach der Pause setzen wir inder Wiener Aufführung mit Beethovens7. Symphonie fort, in St. Pölten gibt es dieVariante mit der 2. Symphonie von Brahms.Auf diese Art können wir alle Werke der an-schließenden England-Tournee gut einstu-
dieren. Und nach der Tournee stehen die bei-den Werke in den jeweils anderen Städtenauf dem Programm – auf diese Art kannunser Publikum alle Stücke hören.
Apropos Tournee: Im Februar bist du mitden Tonkünstlern in mehreren englischenStädten zu Gast. Wie gelingt es dir und dem Orchester, die Energie für die vielenKonzerte aufrechtzuerhalten?
Ich denke, genau das ist die größte Her-ausforderung einer Tournee. Es ist unsere
Aufgabe, die Leute, die jeden Abend in eineranderen Stadt zu uns kommen, aufs Neue zubegeistern. Schließlich hören sie uns zumersten Mal, wir dagegen haben das Pro-gramm am Vortag schon woanders gespielt.Aber das zählt alles nicht, ich lebe da wirklichim Augenblick. Für mich ist das Hier undJetzt das einzig Entscheidende beim Musi-zieren: Es kommt darauf an, dass wir uns aufden Moment konzentrieren. Und schließlichhaben wir alle auch eine Verantwortung derMusik gegenüber, wir drücken unseren Res-pekt durch eine gute Aufführung aus. Ichfinde auch nicht, dass man auf einer Tourneeetwas im klassischen Sinn «wiederholen»kann, denn jeder Saal, jedes Publikum, jedesKonzert bringt ausnahmslos etwas Neues.Und ein piano ist auch nicht immer piano,die Substanz der Aufführung ändert sich jaständig. Ich glaube, dass sich ein Konzert«ereignet», und wir tun das Unsrige, um dasmöglich zu machen.
Zurück nach Österreich und deinen weite-ren Konzertprojekten. Beim «Höhenflug»triffst du mit einem geschätzten Kollegenzusammen …
Ja, ich habe vor ein paar Jahren schon mitFrançois Leleux in Innsbruck konzertiert.Seine Musikalität hat mich sprachlos ge-macht, ich halte ihn wirklich für ein «Klang-Genie»! Darum wollte ich ihn unbedingt zuuns einladen. Und das Oboenkonzert von Richard Strauss gehört zu den «Klassikern»dieser Gattung – gleichzeitig finde ich esimmer gut, sich mit Richard Strauss zu be-schäftigen. In dieser Richtung haben wir jedenfalls noch schöne Pläne. Mit dem Programm sind wir übrigens dann auch inBratislava zu Gast.
Dein Plugged-In-Abend heißt «Flamen co».Hast du als Kolumbianer die spanischeMusik im Blut?
(lacht) Naja, es gibt schon einige Ge -meinsamkeiten. Zuallererst die gemeinsameSprache Spanisch. Und der Flamenco ist
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handlungen sollten mehr vom Kern der Geschichte ablenken, statt traditionellerSecco-Rezitative in Cembalo und Streicher-bass, die von Arie zu Arie führen, begleitetdas ganze Orchester mit wunderbar lautma-lerisch ausdeutenden Einwürfen die zu grö-ßeren formalen Einheiten gefassten Szenen –von einer bloßen Nummernfolge wandeltsich das Werk dadurch zum durchgehenden,fesselnden Drama in Tönen. Das fasziniertauch Lothar Zagrosek. Der deutsche Diri-gent, der in den letzten Jahren mit Wagners«Ring des Nibelungen» in Stuttgart, mit Mo-zarts «Così fan tutte» bei den Salzburger Fest-spielen sowie von Anbeginn seiner Karriereimmer wieder mit dem Einsatz für Raritätenaus allen Epochen von sich reden machte,glaubt bedingungslos an Glucks Musik – undwird sie in St. Pölten mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich neu erarbeiten.Zagrosek: «Auch Vivaldi und andere Barock-komponisten galten bis vor einigen Jahr-zehnten als langweilige Nähmaschinenkom-ponisten. Alle Berichte über Gluck erzählenjedoch von dem unglaublichen Feuer undder suggestiven Kraft, die seine Aufführun-gen gehabt haben sollen. Maria Theresia, dieKaiserin, war achtmal im ‹Orfeo›, weil siedieses Stück so liebte.»
Die für die Zeitgenossen einst bestür-zende Modernität strahlt «Orfeo ed Euridice»noch heute aus und eignet sich deshalb auchbestens für eine szenische Neuinterpretationauf der Höhe unserer Zeit. Vor drei Jahrenhat Susanne Øglænd das Werk (zusammenmit zwei weiteren Reformopern Glucks) aufdie Bühne des Konzerthauses Berlin ge-bracht – und zwar unter ganz speziellen Um-ständen. Es galt nämlich eine Begrenzungder Probenzeit auf nur vier Tage, am fünftenerfolgte die Premiere. «Was zunächst als äu-ßere Beschränkung scheint», so die Regis-seurin, «ist wesentlicher Bestandteil derkünstlerischen Konzeption. Musikalisch undszenisch suchen wir eine innovative Form,die inhaltlich und bildnerisch der Musikmehr Raum lässt als bisher üblich, gleich-
zeitig aber weiter inhaltlich und bildnerischarbeitet. Aufgrund der extrem kurzen Pro-benzeit ist das, was wir vorbereitend entwor-fen haben, eine Bilderfolge, die wie eine ArtDrehbuch für die Darsteller funktioniert. Dieinnovative künstlerische Phase bestand darin,das Drehbuch [...] zu erstellen. Daher ist un-sere Arbeit mehr mit dem Erarbeiten einesFilmskripts als mit üblicher Regiearbeit zuvergleichen.» Das Orchester bleibt dabei nichtaußen vor, sondern wird zum unverzichtba-ren Bestandteil der Inszenierung, die rundum einen multifunktionalen Kubus angesie-delt ist (Bühnenbild: Mascha Mazur) undauch das Medium Film (Regie: SusanneØglænd) mit einschließt. «In ‹Orfeo ed Euri-dice› geht es um den Menschen in einemunpolitischen Umfeld», erklärt SusanneØglænd ihre Sicht auf den antiken Mythos.«Es ist die Geschichte über den Künstler undseinen Zuhörer, es ist aber auch die Ge-schichte des Künstlers, der nach dem Todseiner geliebten Eurydike eine Reise in dieUnterwelt als eine Reise in das Unterbewus-ste antritt. ‹Orfeo ed Euridice› lässt sich –
mehr als eine Suche nach Erfüllung der ge-meinsamen Liebe – als die Suche nach Er-füllung von Eigenliebe verstehen. Amor ist[...] derjenige, der als Vermittler wegweisenddurch die Geschichte führt.»
Wenn die in Berlin von Publikum undKritik stürmisch gefeierte Produktion nun inSt. Pölten gezeigt wird, ist dieselbe Sänger-besetzung exquisiter junger Stimmen zu er-leben: die schwedische MezzosopranistinAnn Hallenberg als Orfeo, die SopranistinThora Einarsdottir aus Island als Euridiceund die Südkoreanerin Sunhae Im als Amor.
WALTER WEIDRINGER
Der Autor ist Musikwissenschaftler, Musikkritiker der
Tageszeitung «Die Presse», Mitarbeiter des Musikverlags
Doblinger und lebt als freier Musikpublizist in Wien.
ORFEO ED EURIDICEMi 8. 6., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. PöltenDo 9. 6., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten
Orpheus und Eurydike – seit zweieinhalb-tausend Jahren fasziniert uns ihre Ge -schichte. Von einer Liebe, die stärker istals der Tod. Und von der allumfassendenKraft der Musik. Der künstlerische Leiter Joachim Schlömer bringt das berühmtesteLiebespaar der Operngeschichte zusammenmit ausgesuchten Part nern in einer szeni-schen Neudeutung von Christoph WillibaldGlucks epochemachender Oper «Orfeo edEuridice» in der Regie von Susanne Øglændauf die Bühne des Festspielhauses St. Pöl-ten.
«Che farò senza Euridice – Ach, ich habe sieverloren!» Die herzzerreißende Klage des Or-pheus, zumal in Christoph Willibald Glucksvolksliedhaft schlichter und dadurch umsobewegenderer Vertonung, fasziniert undrührt das Opernpublikum seit bald 250 Jah-ren. Orpheus habe die Musik überhaupt ersterfunden, glaubten die alten Griechen: Götterund Menschen, Tiere, ja sogar leblose Steineseien durch seinen Gesang sprichwörtlich er-weicht, also über alle Maßen bewegt worden,berichtet der römische Dichter Ovid in seinen«Metamorphosen». Kein Wunder, dass es in
allen Künsten immer wieder thematisiertworden ist, das Schicksal dieses berühmtes-ten Liedermachers aller Zeiten, der in dieUnterwelt hinabsteigt, um die Furien mit sei-nem überirdisch schönen Gesang zu besänf-tigen und dadurch seine geliebte Eurydikewieder ins Leben zurückzuholen.
Gluck begann mit seinem epochalenWerk, uraufgeführt 1762 in Wien, eine grund-legende Reform der italienischen Oper – undforderte «starke Leidenschaften, interessanteSituationen und ununterbrochene Bühnen-bewegung». Keine überfrachteten Neben-
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«… unglaublichesFeuer und suggestiveKraft …»
«… berühmtester Liedermacher allerZeiten …»
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Jubelstimmung überall: Wenn die Tonkünstlerzu einem festlichen Ostersonntagskonzertnach Grafenegg inmitten einer dann hoffent-lich schon frühlingshaft erwachten Landschafteinladen, steht gewiss ein außergewöhnlicherAbend bevor – mit prächtigen Klängen von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn undJohannes Brahms.
«Hier ist des Volkes wahrer Himmel, Zufrie -den jauchzet groß und klein: Hier bin ichMensch, hier darf ich’s sein!», lässt Goetheseinen Faust am Ende des berühmten Oster-spaziergangs ausrufen. Das Erlebnis von Saftund Kraft der nach dem Winter neu erwach-ten Natur weckt auch in uns Menschen, habenwir erst allfällige Frühjahrsmüdigkeit über-wunden, die lange schlummernden Energien.Und wäre sie nicht historisch mit dem jüdi-schen Pessachfest im Frühlingsmonat Nisanverbunden, es gäbe keine bessere, logischereZeit des Jahres für die christlichen Religionen,die Auferstehung Jesu zu feiern.
Joseph Haydn tut dies sogar im Konzert-saal: In seiner Symphonie C-Dur Hob. I:30verarbeitet er im ersten Satz das österlicheAlleluja des entsprechenden gregorianischenChorals als zentrales, glänzend-festlichesThema. Mag sein, dass das Stück sogar für
eine Aufführung am Ostersonntag des Jahres1765 im Rahmen eines Gottesdienstes ent-standen ist. Zum faszinierend reichhaltigenSchaffen Haydns hat jedenfalls der DirigentBruno Weil eine besondere Beziehung, wovonzahlreiche preisgekrönte CDs Zeugnis ablegen.Weils große Erfahrung mit Originalklan g - ensembles und historischer Aufführungspraxismachen die Zusammenarbeit mit den Ton-künstlern und ihren modernen Instrumentenimmer wieder spannend. Doch ganz egal aufwelchem Instrument, die Trompetenstimmevon Johann Sebastian Bachs berühmter, miteinem Alleluja endender Kantate «JauchzetGott in allen Landen» BWV 51 verlangt in je-dem Fall einen virtuosen Musiker – und stehtdamit den Anforderungen an die Solistin innichts nach.
Bei Christiane Karg ist der Part freilich inbesten Händen: Die in Salzburg und Veronaausgebildete Sopranistin konnte bereits etli-che renommierte Preise erringen. Hatte sieim vergangenen Sommer bei den SalzburgerFestspielen als Amor in Glucks «Orfeo edEuridice» unter der Leitung von RiccardoMuti Publikum und Kritik be zaubert, wurdesie im Herbst darauf bei der Verleihung desEcho, des deutschen Musikpreises 2010, zurNachwuchssängerin des Jahres gekürt.
Nicht zuletzt Haydns Symphonik schließ-lich stand Pate, als Johannes Brahms in denJahren 1857–1859 seine Serenade Nr. 1 D-Durop. 11 komponiert und schrittweise vom vier-sätzigen Kammermusikstück bis zum sechs-sätzigen Orchesterwerk erweitert hat. Dergroße Geiger Joseph Joachim, ein engerFreund des Komponisten, schrieb über dieSerenade in ihrer ursprünglichen Gestalt fürNonett, sie sei «ein köstliches, frisches, gra-ziöses und dann doch wieder tiefes Stück».Mit der Umarbeitung für Orchester warJoachim dann noch glücklicher: «So frischund warm jubeln die Trompeten und Pauken,dass man mit einstimmen möchte im erstenund letzten Satz.» Und so klingt der Oster-sonntag mit festlichen Tönen aus, ganz unterdem Motto: «Jauchzet Gott in allen Landen!»
WALTER WEIDRINGER
Der Autor ist Musikwissenschaftler, Musikkritiker der Ta-
geszeitung «Die Presse», Mitarbeiter des Musikverlags
Doblinger und lebt als freier Musikpublizist in Wien.
OSTERKONZERTSo 24. 4., 18.30 Uhr, Auditorium Grafenegg Mehr Informationen zu Ostern in Grafeneggauf www.grafenegg.at/ostern
«Jauchzet Gott in allen
Landen»
«Hier bin ich Mensch,hier darf ich’s sein! »Faust 1
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Beethovens Büste in Schostakowitschs Ar-beitszimmer ist nur ein Indiz für die Verehrung,die der Russe dem mehr als 130 Jahre älterendeutschen Kollegen entgegengebracht hat.Michail Jurowski begibt sich mit dem Ton-künstler-Orchester auf eine Reise durch dieJahrhunderte – von Webers «Oberon»-Ouver-türe bis zu Schostakowitschs zehnter Sym-phonie. Und: Der deutsche Pianist Lars Vogttritt erstmals mit den Tonkünstlern auf – alsSolist in Beethovens c-moll-Klavierkonzert.
Nein, Schostakowitsch und Beethoven stehenin keinem Verwandtschaftsverhältnis zuein-ander. Aber Generationen von Komponistensahen in Ludwig van Beethoven eine Art gött-lich-musikalischer Instanz, der blind nach-zueifern zum Scheitern führen musste, diezu ignorieren jedoch ein Ding der Unmög-lichkeit war. Schostakowitsch, geboren knapp80 Jahre nach Beethovens Tod, musste sich(anders, als etwa noch Johannes Brahms)nicht mehr direkt mit dem großen Vorbildauseinandersetzen – zu viel Zeit (und Mu-sikgeschichte) war inzwischen vergangen.Seine trotzdem enge Beziehung zu Beet -hovens Musik rührt nicht zuletzt daher, dassbeide Komponisten als politische Geisterganz konkret in ihren Werken Zeitgeschichteverarbeitet haben. Die berühmtesten Bei-spiele aus Beethovens Feder sind die «Eroica»und «Wellingtons Sieg», deren Entstehungeng mit dem damals europaweit gefürchtetenTyrannen Napoleon Bonaparte zusammen-hing. Doch während Beethoven hier bloßseine eigenen politischen Überzeugungen
projizierte und sich seine private Stimmungimmer wieder von Jubel zu Rage wandelte,musste Schostakowitsch konkret unter einemdiktatorischen Regime leiden. Schostako-witschs Kommentar zu seiner zehnten Sym-phonie verrät den engen Zusammenhangzwischen seiner Kunst und der Politik: «Ichkomponierte sie unmittelbar nach StalinsTod. Und niemand hat bis heute erraten,worum es in dieser Symphonie geht: um Sta-lin und die Stalin-Ära. Der zweite Satz, einScherzo, ist, grob gesagt, ein musikalischesPorträt von Stalin. Natürlich enthält der Satzauch noch sehr viel anderes. Aber er basiertauf diesem Porträt.» Michail Jurowski, Jahr-gang 1945, hat selbst noch als Kind in derSowjetunion die letzten Jahre der Stalin-Äraerlebt.
In einer ganz anderen politischen Welt istder Pianist Lars Vogt aufgewachsen. 1970 inder Kleinstadt Düren in Nordrhein-Westfalengeboren, studierte er später bei Karl-HeinzKämmerling in Hannover und machte sich(nach diversen Wettbewerbssiegen) bald inter-national einen Namen als Solist und Kam-mermusiker. 1998 gründete er sein eigenesKammermusikfestival in Heimbach, und esist nicht zuletzt dieser bei der Kammermusikerarbeitete Musizierstil, der seine Interpre-tationen mitprägt: «Absolut! Es muss ja eindauernder, lebendiger Dialog sein», verrietder Pianist etwa auf die Frage, ob er dennauf einen Orchestermusiker spontan rea-giere, wenn der ein Solo plötzlich im Konzertanders spiele als zuvor in der Probe. Mandarf also gespannt sein, wie das Tonküns-
tler-Orchester mit dem zwischen New Yorkund Berlin, Salzburg und Rom vielbeschäf-tigten Lars Vogt ins Beethoven’sche Zwiege-spräch tritt.
Beethoven und Schostakowitsch: zweipolitische Geister, deren Werke bis heute viele«Söhne» und «Töchter» beeindrucken undbeeinflussen.
MARKUS HENNERFEIND
Der Autor ist Musikwissenschaftler, Musikkritiker der «Wie-
ner Zeitung», schreibt für verschiedene Musikinstitutionen
und lebt als freier Musikpublizist in Wien.
BEETHOVEN & SÖHNESa 5. 3., 18.30 Uhr, Auditorium GrafeneggSo 6. 3., 16 Uhr, Musikverein WienMo 7. 3., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. PöltenDi 8. 3., 19.30 Uhr, Musikverein Wien
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Im AngesichtBeethovensMichail Jurowski
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Land und Mensch fehlen in diesen Meeres-bildern völlig. Keine Piratenschiffe, keineKüstenstädte, die prächtig vorüberziehen,keine Nixen, die in laszivem Spiel arme See-leute in die Tiefe ziehen, lassen sich aus derMusik heraushören. Statt dessen werden dieUrgewalten des Elementes an sich geschil-dert: Die zart deskriptiven Titel «Von der Mor-genröte bis zu Mittag auf dem Meer», «Spielder Wellen» und «Zwiegespräch von Windund Meer» machen die Natur an sich hörbar –ohne Programm im Sinne von Smetanas«Moldau». Dennoch sahen sich nicht zuletztviele Komponisten gerade von der Klangspra-che Debussys inspiriert, die einerseits denOrchesterapparat in vielfältigen Farben leuch-ten lässt, andererseits ein bloßes Nachzeich-nen von Vorgängen zugunsten einer Durch-dringung von Gefühls- und Lebenswelten mitneuen musikalischen Mitteln überwindet.
Gefühls- und Lebenswelten eine prächtigemusikalische Gestalt zu verleihen, verstand
auch Erich Wolfgang Korngold. Ein begna-deter Komponist schon von Kindesbeinen an,blieb er sich stilistisch immer treu: Melodien-reichtum und funkelnde Harmonik kenn-zeichnen seine opulente Klangsprache. Ober nun für Opernbühne und Konzertsaal ge-schrieben oder auf Einladung Max Reinhardtsab 1934 auch in Hollywood gearbeitet hat,immer gehorchte seine Musik den gleichenMaximen und garantierte damit auch die glei-che Qualität. Genregrenzen waren ihm un-bekannt, weshalb auch konkrete musikali-sche Themen zwischen Film und Konzertvermitteln – etwa beim Violinkonzert, 1945entstanden und 1947 von Jascha Heifetz ur-aufgeführt. Korngold soll damals gemeint ha-ben, es wäre, wegen seiner lyrischen Quali -täten, «eher für einen Caruso als einenPaganini» gedacht. Heifetz wäre ihm dann«Caruso und Paganini in einem» gewesen.Dieser Herausforderung wird sich mit demTonkünstler-Orchester die holländische Gei-
gerin Isabelle van Keulen stellen – und damitbei den «Wellenklängen» gewiss auch dieApplauswogen hochgehen lassen.
MARKUS HENNERFEIND
Der Autor ist Musikwissenschaftler, Musikkritiker der «Wie-
ner Zeitung», schreibt für verschiedene Musikinstitutionen
und lebt als freier Musikpublizist in Wien.
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Wasser und Musik: Bedřich Smetana undClaude Debussy sind zwei der vielen Kompo-nisten, die mit Tönen die Faszination des Elements Wasser ergründet haben. Das Ton-künstler-Orchester Niederösterreich begibtsich mit dem amerikanischen Dirigenten HughWolff auf Spurensuche: von Quellflüssen imBöhmerwald und im Bayrischen Wald bis zumgroßen, weiten Meer – mit einem Ausflug zuden herrlich spätromantischen Klangwogendes Erich Wolfgang Korngold.
Wie kein zweites Werk der Musikgeschichterepräsentiert Smetanas symphonische Dich-tung «Vltava» («Die Moldau») den Idealtypusder so genannten Programmmusik. Schonfrüher in seinem Leben hatte Smetana großeOrchesterwerke mit programmatischemHintergrund zu Papier gebracht, allesamt mitliterarischem Bezug («Richard III.», «Wal-lensteins Lager» und «Hakon Jarl», aus denJahren 1859 bis 1861), und entsprach damitdem Typus der symphonischen DichtungLiszt’scher Prägung. 1874 schließlich voll-endete Smetana die ersten beiden Teile seinessechsteiligen Zyklus «Má Vlast» – «Mein Hei-matland»: «Vyšehrad» und «Vltava». Für die«Moldau» legte Smetana selbst ein detaillier-tes Programm vor, das sich wie ein wild -
romantischer Reiseführer einer mystischen,vergangenen Epoche liest: «Diese Komposi-tion schildert den Lauf der Vltava. Sie be-lauscht ihre ersten zwei Quellen, die warmeund die kalte Vltava, verfolgt dann die Verei-nigung beider Bäche und den Lauf des Vlta-vastromes über die weiten Wiesen undHaine, durch Gegenden, wo die Bewohnergerade fröhlich Feste feiern. Im silbernenMondlicht führen Wassernymphen ihre Rei-gen auf, stolze Burgen, Schlösser und ehr-würdige Ruinen, mit den wilden Felsen ver-wachsen, ziehen vorbei.Die Vltava schäumt undwirbelt in den Strom-schnellen zu St. Johanni,strömt in breitem Flusseweiter Prag zu, die BurgVyšehrad taucht auf ih-rem Ufer auf. Die Vltava strebt majestätischweiter, entschwindet den Blicken und ergießtsich schließlich in die Elbe.» TschechischeLandschaft und Mythenschatz zeugen vongroßer Vergangenheit, die hier musikalischnoch einmal beschworen wird.
Ganz ohne solch detailliert beschriebeneBeziehungsgeflechte zwischen Nation undNatur kommt dreißig Jahre später ClaudeDebussy in seinen symphonischen Skizzen
«La Mer» aus. Und während Debussy selbstnoch im «Prélude à l’après-midi d’un faune»seinem damaligen Idol Richard Wagner hul-digte und dessen musikalische Meriten inseine Tonsprache zu überführen suchte, warer zehn Jahre später gereift und darüber hin-ausgewachsen: «La Mer», 1905 uraufgeführt,ließ selbst seine treuen Anhänger ratlos zu-rück – hatte er sich doch darin vom «Meister»losgesagt und die bisher gepflogene Überset-zung Wagner’scher Ästhetik ins Französischeaufgegeben. Die programmatische Idee, das
Meer, wollten DebussysZeitgenossen denn so garnicht in der Musik wie -derfinden – erwartete mansich doch von einemStück mit einem solchenTitel eine Art französische
«Moldau»: «Die einen finden das Meer nichtwieder, die anderen die Musik», ließ etwaKomponistenkollege Paul Dukas vernehmen,während der Musikkritiker Pierre Lalo dasDilemma folgendermaßen zusam menfasste:«Das Meer höre ich nicht, sehe ich nicht undrieche ich nicht.»
Die irritierten Zeitgenossen wussten denKern ihres Unbehagens und damit von ClaudeDebussys Komposition nicht zu benennen:
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«… ein wildromantischer Reiseführer einer mystischen, vergangenenEpoche …»
«… die Durchdringungvon Gefühls- und Lebens-welten mit neuen musikalischen Mitteln …»
Hugh Wolff
Isabelle van Keulen
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Roman (Violine) und Frantisek (Klavier) Janoska hat er etwa «Brein’s Café» gegründet.Ein Trio, das nun mit den Tonkünstlern inDialog tritt.
Der Abend im Musikverein wird dennochetwas Neues. Erstmals eine abendfüllendeSymbiose mit Orchester – das wirft auch Fragen auf. Wie es Breinschmid mit demPhänomen Cross-over hält? Erklärtermaßengar nicht. «Gerade Cross-over soll das nichtwerden», artikuliert er eine weitverbreiteteSkepsis. Durch platte Arrangements – Stich-wort: klassikfremder Solist erhält Orchester-fassade – geriet Cross-over in den Vorjahrenmehr und mehr in Verruf. «Eine Streicher-sauce ist nicht Sinn der Sache. Das Orchestersoll nicht zur Begleitmaschine degradiert,sondern ausgiebig hervorgehoben werden.»
Zu diesem Behufe ist Michael Radanovicsmit an Bord. Der Musiker, der schon denPlug ged-In-Abend rund um Dhafer Youssefarrangiert hat, zeichnet nun abermals für dieOrchestrierung eines grenzüberschreitendenTonkünstler-Termins verantwortlich. Und erist um Kurzweil bemüht. Damit auch dieNiederösterreicher unter Dirigent GuidoMancusi ihre Tonkunst beweisen können,soll bald das Orchester, bald das Trio imVordergrund stehen. Also durchaus nachdem klassischen Concerto-Prinzip der wett-streitenden Gruppen. «Sonst wäre es ja nichtnur für das Orchester, sondern auch für dasPublikum langweilig», meint Radanovics.
Prallen so nicht zwei Welten aufeinander?Natürlich gebe es bei Klassikern und Jazzern«verschiedene Denkweisen, verschiedenePhrasierungen», räumt Breinschmid ein.Doch der Kontrabassist, der gern auch Im-provisationen über Franz Liszts «Liebes-traum» grundiert, ist vom beidseitigen Ge-winn überzeugt. Es wäre einfach wichtig, aufbeiden Seiten Offenheit zu schaffen. «Unddie Tonkünstler nehmen da eine Vorreiter-rolle ein.»
Ein paar Herausforderungen sind auf demWeg freilich zu meistern. Etwa bei Brein-schmids «Balkandrom»: einem rasanten
Sam melsurium von ungeraden Takten, fürdie der Groove-Spezialist ein Faible hat. Auchzartere Eigenkreationen kommen zum Zug.So sollen etwa «Brein’s Knights» (von derneuen Doppel-CD «Brein’s World») mit ihrenfolkloristischen Anklängen in die Orchester-dienste treten. Doch dank musikantischerLeichtigkeit gelingen auch waghalsige Ge nre-sprünge. Nicht selten auch dank Ironie.
Ganz dezidiert äußert sie sich in den Lie-dern, die Breinschmids Instrumentalwerkspicken. Etwa im «Komischen Wienerlied»,das der Bassist live singen wird. Eine Vernei-gung vor Georg Kreisler? Vielmehr eine Satireauf die Zwölftonkunst, mit musikalischenPointen, die man im Musikverein verstehendürfte. Aus dem Blickwinkel eines Verehrersder Wiener Institutionen Heurigen und Ar-nold Schönberg besingt Breinschmid das«schöne Dissonanzerl» und beschwört wein-selig einen Zukunftstraum: «D’Leit’ singenZwölfton, und die Eigaln wer’n feicht, dieMenschheit singt Zwölfton, das Ziel ist er-reicht.»
Bei einem Vertreter des handfesten Grooveist die ironische Distanz ja durchaus nach-vollziehbar. Doch wie sieht Breinschmids ei-gener Traum von der Zukunftsmusik aus?Das wäre die fruchtbare Fortführung der Be-ziehung zwischen improvisierter und «erns-ter» Tonkunst. «Ich glaube, dass die Zukunftder klassischen Musik nicht darin liegenkann, das Gleiche noch 200 Jahre wiederzu-käuen.» Für seinen Innovationsansatz hat eram 4. Mai jedenfalls eine große Bühne. Unddanach sogar noch eine andere: Konsequentgrenzgängerisch klingt der Abend mit einemChill-Out im nahen Ost Klub aus.
CHRISTOPH IRRGEHER
Der Autor betreut als Kulturredakteur der «Wiener Zei-
tung» vornehmlich die Themengebiete Klassik und Jazz.
WIEN BLEIBT KRKMi 4. 5., 20 Uhr, Musikverein WienAb 21.30 Uhr: Chill-Out im Ost Klub
Jazz, Balkanklänge, Klassik und Wienerlied:Der Kontrabassist Georg Breinschmid tanztspielerisch zwischen Genres. Im Plugged-In-Zyklus führt er das vor – mit dem Tonkünstler-Orchester als gleichberechtigtem Partner.
Wie bitte – «Wien bleibt Krk»? Der Konzert-titel klingt, als wären die Tonkünstler einemwahnsinnigen Touristenführer in die Händegefallen. Aber man muss sich nicht sorgen.Wenn das Ensemble am 4. Mai im Musik-verein seinen «Plugged-In»-Zyklus fortsetzt,hat es im Bassisten Georg Breinschmid einenkompetenten Partner.
«Jazz, Balkan, Gipsy, Wienerlied», um-schreibt der 37-Jährige seine Tätigkeitspalette.Und diese Fülle hat auch zum besagten Titelgeführt, der seit zwei Jahren eine CD ziert.Auf dem Album erklingt anfangs ein wenigvom Marsch «Wien bleibt Wien» – der aberunverhofft in einen südlichen Rhythmus ab-biegt. Darum hat der Groove-Virtuose denTitel des Traditionsstücks entsprechend ver-ballhornt.
Auch Breinschmids Lebenslauf weist ihnals vielseitigen Künstler aus. Mag er nun auchzum ersten Mal im Großen Saal des Musik-vereins jazzen: Hier war er schon öfter zu-
gange. Klassisch ausgebildet, strich Brein-schmid auch zwei Jahre bei den Tonkünstlernden Bass, wirkte später bei den Philharmo-nikern, beendete die Orchesterkarriere aller-dings vor der Vereinsmitgliedschaft. Ein un-gewöhnlicher Schritt, aber: «Ich hatte einenstarken Drang zur improvisierten Musik.Kein Geld der Welt kann mir das ersetzen,was mir die eigene Musik gibt.» Ein Bruchmit der klassischen Szene war es aber nicht.Mit seinen Projekten beehrt Breinschmid im-mer wieder Festivals der sogenannten ernstenMusik, bleibt auch personell auf Tuchfüh-lung. Mit den einschlägig geschulten Brüdern
«Nur keineStreichersauce!»
Chill-Out: ost klubDie Plugged-In-Konzerte der Tonkünstler imGroßen Saal des Wiener Musikvereins sind inihrer vierten Saison schon legendär. Künstler,die normalerweise gar nicht auf den klassi-schen Konzertbühnen zu Hause sind, konzer-tieren mit einem Symphonieorchester – denn:Die Tonkünstler können auch anders.
Anders ist auch der Ablauf des Konzert -abends: Die Tonkünstler laden direkt im An-schluss zum Chill-Out in den nur wenigeSchritte vom Musikverein gelegenen Ost Klub.
So kann man coole DJ-Sounds genießen,das Konzert an der Bar bei einem GetränkRevue passieren lassen – und als besonderesHighlight die Künstler des Abends noch einmalin einem Live-Konzert auf der Bühne desKlubs erleben. Und all das bei freiem Eintrittfür Konzertkarteninhaber!
Nach einem fulminanten Auftakt mit Klez-mer-Musik vom Allerfeinsten werden sich am1. März Andreas Maria Germek und seine Flamenco-Combo ein Stelldichein beim Chill-Out geben – und geradezu wie geschaffen istder Ost Klub für Georg Breinschmid und seineKompagnons von Brein’s Café am 4. Mai.
Die Stars des Abends hautnah und un-plugged. Ein Abstecher zahlt sich auf jedenFall aus ...
Die Tonspiele, das Musikvermittlungspro-gramm der Tonkünstler, haben in den letztensie ben Jahren mit Workshops und Konzerten50.000 Kinder und Jugendliche erreicht. Nunmachen sie sich daran, eine neue Publikums-schicht zu erobern: die 0- bis 2-Jäh rigen.Und zwar im gesamten Bundesland.
Mit dem Baby ins Konzert? Das kann dochnicht gut gehen! Sofort tauchen Bilder vongestressten Eltern auf, die krampfhaft versu-chen, ihre Klein- und Kleinstkinder vom Her-umkrabbeln und Lärmen abzuhalten ...
Bei den Bim-Bam-Bini-Konzerten ist dasaber nicht nötig, ganz im Gegenteil: Alle kind-lichen Reaktionen auf Musik und Musikersind hier nicht nur erlaubt, sondern ausdrück-lich erwünscht. Die jungen Zuhörer und ihreerwachsenen Begleiter können es sich auf De-cken auf dem Boden bequem machen, undmitten unter ihnen gestalten vier Musikerund eine Musikpädagogin das Konzert.
Das Musikprogramm chan giert dabei zwi-schen beruhigenden klassi-schen Klängen, mitreißendenrhythmischen Stücken undVertrautem, also bekanntenKinderliedern. Still sitzen und«brav sein» stehen aber nichtauf dem Programm, es darfgekrabbelt, getanzt, gesungenund entdeckt werden. Für die haptischen Be-dürfnisse der Kleinen stehen Tücher, Filz-und Papierfiguren bereit, und beim Auspro-bieren von Orff-Instrumenten werden dieKleinen dann endgültig von Zuhörern zu Mit-wirkenden.
Aber auch andächtiges Lauschen soll ge-legentlich vorkommen und wird von den Mu-sikern sicher ebenso erfreut angenommen.
Für die Musiker selbst bedeuten Baby -konzerte eine ganz besondere Herausforde-rung: Wegen der Lebendigkeit der kleinenEntdecker sind die Konzerte nie planbar, undKinderhände auf dem Instrument, seinemSpieler oder zumindest seinem Stuhlbeinwährend des Musizierens sind sicher ein
ganz neues Erlebnis. Um Überforderung zuvermeiden, ist die sorgfältige Zusammen -stellung der Babykonzerte besonders wichtig.
Aus dem Grund haben Marlene Fersen-mayr, Christina Krug und Marlies Krug dieBim-Bam-Bini-Konzerte auch nur für etwa 50Kinder und 50 Erwachsene konzipiert; dieKonzerte dauern höchstens eine Stunde.Schließlich handelt es sich dabei um das aller-erste Konzert, und durch einen positiven Erst-kontakt kann hier der Grundstein für ein spä-teres Inter esse gelegt werden.
Dass Babys auf akustische Reize besondersstark reagieren, ist weitgehend bekannt;schließlich bildet sich der Hörsinn bereits frühim Mutterleib aus und ist so nach der Geburtvon allen Sinnen am weitesten entwickelt.Aber Gehirnforscher gehen noch weiter: Mu-sik hören führt bei Babys nachweislich zu ei-ner Verdichtung der neuronalen Netzwerke,vereinfacht gesagt: Musik fördert die Gehirn-entwicklung und darüber hinaus auch nochemotionelle und kommunikative Fähigkeiten.
Babykonzerte stärkendurch das gemeinsame Er-leben von Musik aber auchdie Bindung zwischen El-tern und Kindern, führenzu sozialen Kontakten mitGleichaltrigen und bietenauch noch die Möglichkeit
zum Erfahrungsaustausch zwischen Eltern.Zum Schluss gilt es noch zu erwähnen,
dass die Babykonzerte direkt in den Gemein-den Niederösterreichs stattfinden. Schließlichwar es den Tonkünstlern immer schon wich-tig, die Menschen der gesamten Region zuerreichen. Und mit den Bim-Bam-Bini-Kon-zerten jetzt eben auch die Allerkleinsten.
ULLA PILZ
Die Autorin gestaltet und moderiert Musiksendungen
für Ö1. Sie lebt als freiberufliche Sängerin und Schau-
spielerin in Wien.
BIM-BAM-BININähere Informationen auf www.tonspiele.at
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1514
Niederösterreichs Tonkünstler gehen gemein-sam mit ihrem ehemaligen ChefdirigentenCarlos Kalmar und unterstützt vom schwedi-schen Starklarinettisten Martin Fröst auf einespannende Zeit- und Weltreise. Vom klassi-schen Wien Beethovens bis zum feurigen Ar-gentinien Ginasteras bietet der Ausflug durchdie Musikgeschichte nicht nur eine enormeBandbreite an Themen. Bei dem derart viel-fältigen Programm wird den Hörern deutlichwerden, wie selbstständig sich die Klangspra-che jedes Kontinents entwickelte.
Wiener Klassik und nordamerikanische Jazz-musik mögen oberflächlich gesehen wenigeGemeinsamkeiten haben. Umso mehr lohntsich die Suche nach solchen. Wer zusammenmit dem Tonkünstler-Orchester Niederöster-reich unter dem ehemaligen ChefdirigentenCarlos Kalmar den Schritt in die intensiveBeschäftigung mit den beiden grundverschie-denen Zeiten wagt, wird schnell fündig wer-den: In allen Teilen der Welt setzt sich die ei-genständige, die authentische Musik durch.
Was dieser Ludwig van Beethoven mit derNeuen Welt zu tun hat? Auf den ersten Blickgar nichts: Aus dem kurfürstlichen TreibenBonns verschlug es den aufstrebenden Kom-
ponisten 1792 in die habsburgische Residenz-stadt Wien – auf zu Höherem! Tatsächlichfindet sich kaum ein Jahr nach dem Tod vonWolfgang Amadeus Mozart im Stammbuchdes zugereisten Künstlers der Eintrag einesseiner großen Gönner, Graf Ferdinand vonWaldstein: «Durch ununterbrochenen Fleißerhalten Sie Mozart’s Geist aus HaydensHänden.» Gesagt, getan, Beethoven gingkurzzeitig zu Joseph Haydn in die Lehre. Be-reits zu dieser Zeit begann der eigentlicheWerdegang des Titanen; bald kristallisiertesich heraus, dass Ludwigs eigene revolutio-näre Ideen das übliche klassische Gerüstnicht mehr kannten. Stän-dige Spannungen mit demLehrmeister führten zumBruch mit Papa Haydn.Wenn sich die Gäste derTonkünstler aktuell an denzweifelsohne erhebendenThemen erfreuen werden,sollten sie die Situationdes Künstlers zur Zeit derUraufführung nicht außer Acht lassen.«Furchtbar» wirkten schon die Eröffnungs-akkorde seiner zweiten Symphonie auf dasharmonieverwöhnte Uraufführungspubli-kum von 1803, als «fremdartig» wurden Beet-hovens Wechsel zwischen Dur- und Moll-Klängen angesehen, allzu «wild» empfandman das prägnante Finale. Eben wie aus einerneuen Welt.
Auf zum interkontinentalen HandshakeWien hatte es auch Aaron Copland angetan.Prägte ihn das Studium bei der legendärenNadia Boulanger in Paris ab 1921, ermög-lichte erst ein Sommeraufenthalt 1923 in derDonaumetropole sein Nachdenken über diemusikalischen Wurzeln der US-amerikani-schen Heimat. Die Wiener Jazzclubs der«Roaring Twenties» brachten ihm die afro-amerikanischen Rhythmen näher; diese lie-ßen ihn nie wieder los. Martin Fröst, derschwedische Spitzensolist, und das Tonkünst-ler-Orchester werden mit Coplands Klarinet-
tenkonzert mehr als ein Völker verbindendesWerk aufführen: Hier reicht das alte Europamit seinen melancholischen Walzern demjungen, jazzigen Amerika seine Hand. EinemAmerika, das auch für die Virtuosität einesArtie Shaw alle Türen offen hatte. Musik um
der guten Laune willen, daswird Fröst auch hier perfek-tionieren.
Vom Jazz zum TangoAuf der südlichen Erdhalb -kugel wurde ebenfalls langeJahre um die eigene Identitätgerungen. Ein Vorkämpfer fürden Mut zur eigenen Musik
Argentiniens war Alberto Ginastera. Ab 1941fasste er eigenständige Bilder vom Leben derGauchos, der argentinischen Viehzüchter, inheißblütige Klänge. Auch 2011 werden wederder wild gewordene Trabajador noch der Ma-lambo-Tanz die niederösterreichischen Ton-künstler, Dirigent Carlos Kalmar und be-stimmt nicht die Zuhörer kaltlassen. Eineshat sich seit Beethoven offenbar nicht geän-dert: Wer wagt, gewinnt.
DANIEL WAGNER
Der Autor ist studierter Musikwissenschaftler, Musik-
redakteur beim Wiener Klassiksender «Radio Stephans-
dom» sowie freier Rezensent der «Wiener Zeitung».
IN DIE NEUE WELTSa 26. 3., 19.30 Uhr, Johann-Pölz-Halle AmstettenSo 27. 3., 16 Uhr, Musikverein WienMo 28. 3., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. PöltenDi 29. 3., 19.30 Uhr, Musikverein Wien
NEUE TÖNE, NEUE ZEITEN, NEUE WELTEN
Auf wagemutigen Wegen mit den Tonkünstlern
«Hier reicht das alte Europa mit seinen melancholischen Walzern dem jungen, jazzigen Amerika seine Hand.»
«Es darf gekrabbelt,getanzt, gesungenund entdeckt werden!»
Martin Fröst
Carlos Kalmar
Bim-Bam-BiniKonzerte für die Allerkleinsten
Es ist nie zu früh!
16
Dr. Hubert Schultesist General direktor der Nieder-österreichischen Versicherungund be g eis terter Musikliebha-ber. Wir trafen den Manager im Tonkünstler-Talk.
Wer ist Ihr Lieblingskompo-nist? Da könnte ich einige nennen,
aber am ehesten wohl Mozart,
Beethoven, Vivaldi und Schu-
bert.
Können Sie sich noch an Ihr erstes Konzert erinnern?Das war ein Klavierkonzert im
Stift Seitenstetten, wo ich zur
Schule gegangen bin.
Was war Ihr schönstes Musikerlebnis?Ein Jazzkonzert mit Oleta
Adams mit meiner hochschwan-
geren Frau vor der Entbindung.
Welche CD hören Sie zurzeitam häufigsten? Im Augenblick höre ich mehrere
Aufnahmen mit Werken von
Franz Schubert besonders gern.
Welches Orchesterinstrumentwürden Sie am liebsten spielen?Warum?Ich denke, ich würde mir die
Querflöte aussuchen. Ihr Klang
fasziniert mich einfach.
Angenommen Sie könnten dasProgramm eines Konzertes be-stimmen. Was sollte auf alle Fäl-le gespielt werden?Das klingt vielleicht einfach, aber
ich würde die von mir sehr ver-
ehrten «Vier Jahreszeiten» von
Antonio Vivaldi ansetzen.
Was war Ihre erste Schallplatte?Ich weiß es leider nicht mehr ge-
nau, aber auf alle Fälle etwas von
den Beatles.
Mit welchem Künstler würdenSie gern einen Abend verbrin-gen? Am liebsten würde ich Erika
Pluhar treffen. Oder Gregor von
Rezzori, der aber leider nicht
mehr lebt.
Welchem Künstler würden Sienach reisen?Vielleicht keinem lebenden
Künstler, aber die «Italienische
Reise» von Johann Wolfgang von
Goethe würde mich schon reizen.
Für welches Musikstück würdenSie eine Reise auf sich nehmen,um es zu hören?Eine schöne Oper in der Arena
von Verona.
ge FRAGTHubert Schultes
ge SEHEN
ge LESEN
Elisabeth Gürtler, Direktorin desHotel Sacher besuchte im SommerGrafenegg: « Die Sommernachts-gala war ein großes Erlebnis! Prof.Buchbinder ist es gelungen, abso-lute Weltstars zu verpflichten. DasFestival ist damit in dieselbe Liga wie Salzburg oderGlyndebourne einzureihen! Ich würde mir wünschen,dass darüber nachgedacht wird, auch unsere Lipizzanerin Grafenegg zu präsentieren. Die Nähe zu unseremStandort Heldenberg würde dies sehr einfach machen.»
«Tonkünstler-Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada hatTransparenz und einen Reichtum an Farben aus seinenMusikern herausgeholt, die den Abend in eine sinnlicheFreude und eine faszinierende Reise verwandelt haben... Orozco-Estrada und das Orchester sind in guterForm, was auch ein voll besetzter Musikverein bestä-tigte.» Financial Times
«Andrés Orozco-Estrada sorgte am Pult des Tonkünstler-Orchesters für Spannung und atemlos lauschendeHörer. ... Das Orchester zauberte farbenreiche Spektral-klänge und wie Schneeflocken glitzernde Klangfigurenherbei.» Wiener Zeitung
ge SAGTIch erhielt zufällig eine Einladung zum Konzert mitNeuer Musik. Obwohl ich mir das von selbst nicht aus-gesucht hätte, war es ein unglaublich beeindruckenderAbend. Bitte bald wieder!
KommR. Ulrich Schassberger, Semmering
Die Tänze aus der «West Side Story» haben uns sehrgut gefallen. Herr Jurowski hat das Orchester soschwungvoll dirigiert!
Hilde Joeinig, Wien
Hier könnte Ihre Meinung stehen. Schreiben Sie unter dem Kennwort «ge:SAGT» an: Tonkünstler-Redaktion, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten oder [email protected]
Tonkunstler LEBEN
OSTERN IN GRAFENEGG
Mörwald Taverne «Schloss Grafenegg»Picknickpavillon11 Uhr: Saisoneröffnung mit Osterschinkenanschnitt, Bieranstich und Osterpicknickkorb11 – 22 Uhr: Österliches Konzertmenü und SchinkenspezialitätenReservierung T: 02735 26160
Vinothegg11 – 22 Uhr: Wein & Oster-Snacks17 Uhr: 33 Winzer schenken Ihnen richtig ein!Jahrgangspräsentation mit kommentierterWeinverkostung € 10 p. P.Voranmeldung T: 02735 39939 bis 20. 4.
Ostereier-Suche 14 – 15 Uhr: Große Schlosswiese, frei
«Kunst im Öffentlichen Raum»15 und 16 Uhr: Geführter Rundgang im Schloss-park. Treffpunkt Vorplatz Wolkenturm, frei
Osterfeuer20.30 Uhr: Große Schlosswiese, frei
So 24. 4. 18.30 Uhr | Auditorium
OSTERKONZERTTonkünstler-Orchester NiederösterreichChristiane Karg SopranBruno Weil Dirigent
HAYDN Symphonie C-Dur Hob. I:30 «Alleluja»BACH «Jauchzet Gott in allen Landen» Kantate BWV 51BRAHMS Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11EINFÜHRUNG 17.30 Uhr, Reitschule: Thomas Jorda
T: +43 (0)2735 5500, [email protected], www.grafenegg.at
Impressum
Medieninhaber (Verleger)Niederösterreichische Ton-künstler Betriebsgesellschaftm.b.H., Kulturbezirk 2, 3100 St. PöltenHerausgeberVerein Tonkünstler-OrchesterNiederösterreichFür den Inhalt verantwortlichDI Paul GesslRedaktion Mag. Alexander MooreKoordination Irene JägerMitarbeit Mag. Stefan LangJulia OrnetsmüllerMag. Edith SchweitzerVictoria ZazzaraVisuelle GestaltungFuhrer, WienProduktion Demczuk Fairdrucker Gesell-schaft m.b.H., PurkersdorfBildnachweisÖsterreichisches Theatermu-seum, Matthias Hombauer,Kurier, Bernd Uhlig, ChristianNielinger, Steven Haberland,Galasascha, Lars Vogt, MarcoBorggreve, Frank Hulsbroeh-mer, Florian Schulte, MichaelJones, Mats Baecker, DimoDimov, alle anderen unbe-nannt. Redaktionsschluss7. 12. 2010. Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen blei-ben vorbehalten. Für etwaigeDruckfehler wird keine Haftung übernommen.
So 20. 2. 16 Uhr oder Di 22. 2. 19.30 Uhr
HÖHENFLUGFrançois Leleux Oboe
Andrés Orozco-Estrada Dirigent
MOZART, R. STRAUSS, BRAHMS
Di 1. 3. 20 UhrFLAMENCO
Andreas Maria Germek Gitarre
Carmen Fernández Cante Flamenco
José de Mode Perkussion
Belén Cabanes Kastagnetten, Tanz
Andrés Orozco-Estrada Dirigent
Werke von ANDREAS MARIA GERMEK
Di 8. 3. 19.30 UhrBEETHOVEN & SÖHNE
Lars Vogt Klavier
Michail Jurowski Dirigent
WEBER, BEETHOVEN, SCHOSTAKOWITSCH
So 27. 3. 16 Uhr IN DIE NEUE WELT
Martin Fröst Klarinette
Carlos Kalmar Dirigent
BEETHOVEN, COPLAND, SHAW
Sa 9. 4. 19.30 Uhr oder Di 12. 4. 19.30 Uhr
DIE TRAGISCHEAndrés Orozco-Estrada Dirigent
IVES, MAHLER
Mi 4. 5. 20 UhrWIEN BLEIBT KRK
Brein’s CaféGeorg Breinschmid Kontrabass
Roman Janoska Violine
Frantisek Janoska Klavier
Guido Mancusi Dirigent
Werke von GEORG BREINSCHMID
So 8. 5. 16 UhrDi 10. 5. 19.30 UhrWELLENKLÄNGE
Isabelle van Keulen Violine
Hugh Wolff Dirigent
SMETANA , KORNGOLD, DEBUSSY
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SchnupperAbo3 Tonkünstler-Konzerte imWiener Musikverein zumsensationellen Schnupper-Preisvon nur 45 Euro (Kategorie 6)
oder 75 Euro (Kategorie 3).
T: (01) 586 83 [email protected]
Wählen Sie 3 aus 10 Konzerten
Die neuen Abos 11-12Die neue Broschüre für die Tonkünstler-Abos
in Wien, St. Pölten, Grafenegg, Baden und
Wiener Neustadt erscheint am 23. März 2011.
BESTELLUNGAlle Informationen zu Konzerten und Preisen finden Sie in der Heftmitte.
SCHNUPPER-ABO..….. Stk. Schnupper-Abo in der Kategorie
ò € 45 (Kat. 6) ò € 75 (Kat. 3)
Datum Konzert (Bitte wählen Sie 3 aus 10 Konzerten)
ò 20. 2. HÖHENFLUG 16 Uhr
ò 22. 2. HÖHENFLUG 19.30 Uhr
ò 1. 3. FLAMENCO 20 Uhr
ò 8. 3. BEETHOVEN & SÖHNE 19.30 Uhr
ò 27. 3. IN DIE NEUE WELT 16 Uhr
ò 9. 4. DIE TRAGISCHE 19.30 Uhr
ò 12. 4. DIE TRAGISCHE 19.30 Uhr
ò 4. 5. WIEN BLEIBT KRK 20 Uhr
ò 8. 5. WELLENKLÄNGE 16 Uhr
ò 10. 5. WELLENKLÄNGE 19.30 Uhr
FREUNDSCHAFTSKARTE (gültig bis 11. 9. 2011)
ò Tonkünstler-Freund € 39
– 10 % Ermäßigung für 2 Karten pro Konzert,
– 20 % Ermäßigung auf Abonnements
ò Jugendfreund, Geburtsdatum: …..….. …..….. …..…..… € 15
– 50 % Ermäßigung für 1 Karte pro Konzert,
€ 10 je Karte im Abonnement
ò Ich bin bereits Tonkünstler-Freund. Kartennummer …..…..…..….........……
EINZELKARTEN
Abopräsentation mit Andrés Orozco-Estrada am 23. 3. 2011 …..….. Stk. Zählkarten
Konzert am …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..….. …..….. Stk. Kat. ……
Konzert am …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..….. …..….. Stk. Kat. ……
Konzert am …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..….. …..….. Stk. Kat. ……
Sollte meine Wunschkategorie nicht mehr zur Verfügung stehen,
akzeptiere ich folgende Kategorien: …..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…................
GUTSCHEINE
Gültig für alle Eigenveranstaltungen der Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft m.b.H.
sowie alle Veranstaltungen der NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. in Wien
….. Stk. à € 50 ….. Stk. à € 20 ….. Stk. à € 10
ZAHLUNGSWEISEò mit Kreditkarte: ò Visa ò Diners ò Mastercard ò Amex
Karten-Nr.: … … … … … … … … … … … … … … … … Gültig bis: ….. / …..
Kartenprüfnummer: … … …
ò mit Erlagschein ò Bar/Bankomat
ZUSENDUNGò Standardpost € 1,50 (für Tonkünstler-Freunde gratis) ò Eingeschrieben € 4
ABHOLUNGò Tonkünstler-Kartenbüro, MQ Wien ò am Konzerttag im Kartenbüro Grafenegg
INFOSERVICE
Informieren Sie mich über Tonkünstler-Veranstaltungen ò per Post ò per E-Mail
…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..…..………………DATUM UNTERSCHRIFT
Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. und derGrafenegg Kulturbetriebsgesellschaft m.b.H., zur Einsicht auf www.tonkuenstler.at und www.grafenegg.atoder anzufordern unter T. +43 (0)1 586 83 83
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