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Von Jochen Müssig

„Chile hat kein Machu Picchu. Daswissen wir“, gibt Jacqueline Plass,chilenische Staatssekretärin für Tourismus, ganz offen zu. Aber Chile seid~s Land mit den meisten Klimazonen weltweit: Von der trockenstenWüste der Welt, der Atacama, imNorden, bis zur Antarktis; von nullMetern am Pazifik bis zum Ojos delSalado, mit 6.893 Metern der höchsteVulkan der Welt.

Sicherstes Land des KontinentsDie Chilenin lächelt und sagt: „Dieselandschaftliche Vielfalt fasziniert unsere Besucher!“ Immerhin kamenknapp 3,5 Millionen im vergangenenJahr. Von den gut 400.000 aus Europa waren 72.830 aus Deutschland.Das sind 9,3 Prozent mehr als imVorjahr. Deutschland ist damit vorFrankreich und Spanien der wich- A‘

tigste Quellmarkt aus Europa.Im Zentrum der zukünftigen touristischen Vermarktung steht die landschaftliche Vielfalt. Eher unbekannteGebiete wie die Insel Chiloe im Süden oder der äußerste Norden umArica und lquique sollen bekannt gemacht werden. Über die Grenze zuPeru hinaus ist auch die Ruta de lasMissiones interessant, auf der man37 Kirchen entdecken und weiter anden 3.800 Meter hoch gelegenen Titicacasee reisen kann.Der relativ hohe chilenische Lebensstandard und die damit verbundeneSicherheit für Reisende sind weitere

wichtige Beweggründe, das Land zubesuchen. Der 4.300 Kilometer langeund durchschnittlich nur gut 150 Kilometer schmale südamerikanischeStaat gilt seit Langem als das sichersteReiseland des Kontinents.

Besucherlimit für die OsterinselDie deutschen Gäste — rund ein Viertel von ihnen sind Wiederholer —

bleiben laut Plass in der Regel zweibis drei Wochen und „kombinierenetwa die Atacama-Wüste mit denWeinbautälern um die HauptstadtSantiago, wo inzwischen 63 Weingüter auch komfortable Unterkünfte

anbieten‘. Oder sie besuchten Patagonien und die Osterinsel.Für die Insel mitten im Pazifik wurden die protektionistischen Maßnahmen durch neue Flugpläne modifiziert. „Unser Ziel ist es, nur nochmaximal 80.000 Gäste pro Jahr aufdie Osterinsel zu lassen“, erklärt sie.Deshalb sei der relativ neue Flug abder peruanischen Hauptstadt Limagestrichen worden. Urlauber könnten weiterhin von Santiago oderTahiti anreisen — und das zu Flug-preisen, die selten unter 1.000 US-Dollar lägen. Die Eintrittsgebühr von20 US-Dollar bleibt gleich.

Neuer Sporthafenauf Gran CanariaDie kanarische Hotelkette LopesanHotels & Resorts plant in Melonerasim Süden Gran Canarias eine Marinamit 415 Liegeplätzen. Das 35-Millionen Euro Projekt umfasst auch einenYachtclub, eine Segelschule und einEinkaufszentrum. Zudem sollen dieStrände in Meloneras und Pasito Blanco mit Sand aufgefüllt und beide Ortemit einer Promenade verbunden werden. Das Projekt muss noch von derkanarischen und der spanischen Regierung genehmigt werden. (ta)

Norwegen: Siegelfür NachhaltigkeitAls angeblich erstes Land der Weltwill Norwegen mit einem nationalenKennzeichnungssystem Licht in denAngebotsdschungel der grünen Tourismussiegel bringen. Die neue Marke„Nachhaltiges Reiseziel“ wird vomFremdenverkehrsamt Innovation Norway an Organisationen, Gemeindenund Regionen vergeben.Dem Nachhaltigkeitszertifikat liegeninternationale Kriterien zugrunde.Hierzu zahlen die Verringerung negativer Umwelteinflüsse, eine gesundewirtschaftliche Basis für jede Formvon Tourismus sowie die Förderungregionaler Infrastruktur.In den vergangenen drei Jahren wurdedie neue Marke an vier inländischenPilotprojekten entwickelt und getestet: den Weherbestätten Roros undVega, der Gemeinde Laerdal im inneren Sognefjord und Norwegens größter Wintersportdestination Trysil. (ta)

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Schmal, aber vielfältigOhile-Werberin Jacqueline Plass über ihr Land, dessen Attraktionenund die Begrenzung der Besucherzahl für die Osterinsel

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Chile will nun auch Gebiete wie die Insel Chiloe -

Bild die Hauptstadt Castro - bekannter machen

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