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RUPPINER TAGEBLATT 17Märkische Allgemeine ZeitungMontag, 28. Mai 2018

Das Lesertelefon

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IN KÜRZE

Geld für die Kirchevon NietwerderNietwerder. Für anstehende Arbeiten in der Stülerkirche von Nietwerder bekommt die Gemein-de Geld von der Deutschen Stif-tung Denkmalschutz. Die 7000 Euro werden für einen An-strich des Innenraums genutzt. Der aktuelle stammt aus den 1960er Jahren und weist mittlerweile Schäden auf. Das Gotteshaus ist eines von über 630 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung gefördert hat.

Anschließend gab es ein Frühlingsfest – und neue T-Shirts für die Neuruppiner Jugendwehr. FOTOS (2): FRAUKE HERWEG

Vom Keller ins Dachgeschoss

Neuruppiner Jugendwehr bekam neue Räume für die Ausbildung und die Umkleiden – Feuerwache in Schinkelstraße an Kapazitätsgrenze

geht natürlich nicht.“ Trotzdem istdie Feuerwache nicht ausreichendfür die Zukunft gerüstet.

„Das ist wieder ein Provisoriumfür die nächsten Jahre“, sagt Jach-nik. „Wir arbeiten an der Kapazi-tätsgrenze.“ In den kommendenJahren will die Feuerwehr die Zahlihrer hauptamtlichen Brandschüt-zer von derzeit 17 auf 24 erhöhen.Seit längerem schon diskutierenFeuerwehr und Stadtverwaltungüber den Bau einer neuen Wache(MAZ berichtete).

Die Feuerwehr hat dafür ein150-seitiges Papier erarbeitet, indem sie ihre Wünsche für die künfti-ge Größe der Wache und ihre Ideenzur Grundstücksbeschaffung nie-dergeschrieben hat. Wann die neueWache kommt, ist unklar. Zuvor willdie Stadt zunächst in Alt Ruppin einneues Feuerwehrgerätehaus bau-en. „Das hat Priorität.“

Die Feuerwehrwache in derSchinkelstraße war Mitte der 90er-Jahre eröffnet worden. Damals tra-ten in der Wehr nur zwölf hauptamt-liche Brandschützer ihren Dienst an.Eine künftige neue Wache, so Jach-nik, soll rund um die Uhr besetztsein. Auch deshalb soll die Wehrjährlich um zwei hauptamtlicheBrandschützer wachsen. In Kürzebeginnen wieder zwei zusätzlichehauptamtliche Feuerwehrleuteihren Dienst in Neuruppin.

der Jugendwehr im Keller der Wa-che untergebracht gewesen.„Eigentlich nur ein Notbehelf“, sagtJachnik. Die Umkleideräume seienveraltet, der Platz beengt gewesen.„Wir mussten etwas tun.“

Die Stadt investierte in das neueDomizil der Jugendwehr150 000 Euro. Die Räume gehörenzu einer von drei Wohnungen, dieim Dachgeschoss eigentlich fürFeuerwehrleute vorgesehen waren.Anders als geplant sei dort nie einBrandschützer eingezogen, sagtJachnik. „Das hier war ein Rohbau.“Um die Räume nutzen zu können,

habe die Verwaltung Elektrik legenund Toiletten bauen lassen müssen.„Eigentlich musste alles gemachtwerden“, sagt Jachnik. Für die Ju-gendwarte richtete die Stadt zudemeinen PC-Arbeitsplatz ein.

Der Keller der Wache soll künftignur noch als Lager der Feuerwehrgenutzt werden. Auch die haupt-amtlichen Brandschützer, die dorteinen Aufenthalts- und Ruheraumhatten, zogen um – und haben jetzteine neue Pausenecke. Im Kellerhätten die Spinde der Feuerwehr-leute teilweise auf dem Gang ste-hen müssen, sagt Jachnik. „Das

In bester Ordnung: Die Jugendwehr bekam neue Umkleiden und einen Ausbil-dungsraum unterm Dach der Feuerwache Neuruppin.

Neuruppin. Etwa zwei Jahrzehntestanden die Räume im Dachge-schoss der Neuruppiner Feuerwa-che leer. Dann ließ die Stadt dorteinen Ausbildungsraum und Um-kleiden für die Jugendwehr einrich-ten. Seit einigen Monaten nutzendie Mitglieder der Jugendwehr dasneue Quartier mit Blick über die Dä-cher der Stadt bereits. „Wir sindfroh, dass wir endlich aus dem Keller

in vernünftige Räume umziehenkonnten“, sagte Wehrführer Rein-hard Jachnik am Sonnabend bei deroffiziellen Übergabe der Räume andie Feuerwehr.

Zuvor waren die 33 Mitglieder

Von Frauke Herweg

Wir sind froh, dass wir endlich aus dem

Keller in vernünftige Räume umziehen

konnten.Reinhard Jachnik

Wehrführer

Liedtke will Runden

Tisch zu Bildung

Gremium soll Ideen für Lehreroffensive

sammeln

Neuruppin. Die SPD Ostprignitz-Ruppin fordert eine Lehrkräfte-und Erzieheroffensive. Bildungmüsse das Schwerpunktthemader Brandenburger SPD in denProgrammen zur Kommunal-und Landtagswahl sein, sagteSPD-Kreischefin Ulrike Liedtkeam Sonnabend nach dem Unter-bezirksparteitag in Neuruppin.„Es braucht ein ganzes Paket vonMaßnahmen, um dem Lehrer-mangel zu begegnen.“

Derzeit könne die PotsdamerUni jährlich nur 450 Lehrer aus-bilden. Gebraucht würden abermehr als doppelt so viele Pädago-gen, so Liedtke. „Das kann dieUni Potsdam nicht schaffen.“Wichtig sei, die Lehrerausbil-dung auf mehrere Schultern zuverteilen. So sei denkbar, dassauch die Europäische Sportaka-demie und die Hoffbauer-Stif-tung Lehrer ausbilden.

Liedtke fordert zudem, Quer-einsteiger besser zu begleiten.„Es fehlt die gesamte Didaktik.“Angesichts des Lehrermangelskönnten auch Pädagogen einge-setzt werden, die nur ein Fachunterrichten. „Unsere Not ist sogroß, dass wir auch über Ein-fächler nachdenken müssen.“

Natürlich weiß auch Liedtke,dass Bildung vor allem ein Lan-desthema ist. Wichtige Impulsekönnten jedoch auch aus den Re-gionen kommen. „Ich wünschemir einen Runden Tisch, an demwir alle Ideen sammeln“, sagteLiedtke. „Vielleicht richten wirihn auch hier aus.“

Die SPD im Landkreis will sichzudem für eine beitragsfreie Kitaeinsetzen. Ein entsprechenderBeschlussvorschlag der Rheins-berger Sozialdemokraten waram Sonnabend verabschiedetworden. „Wenn unsere Nachbar-länder sich dafür entscheiden,dann können wir das auch“, sag-te Liedtke.

Auf Initiative der Jusos be-schlossen die Sozialdemokratenzudem, sich für mehr Wohnraumfür Studierende stark zu machen.„Es wird auf lange Sicht einfachmehr gebaut werden müssen“,sagte Liedtke. Dafür müsstenauch die Unternehmen in diePflicht genommen werden. fh

Bildung für die Kleinsten: Die Kreis-SPD setzt sich für eine bei-tragsfreie Kita ein. FOTO: GEISLER

niger stabile Melonen muss-ten als Alternative herhalten.

Für jeden Auftritt der Musi-ker müssen die Instrumenteneu gefertigt werden, dennverschrumpelte Möhren las-sen nicht nur im Geschmack,sondern auch in der Klang-qualität nach.

Damit die Metamorphoseeiner Mohrrübe zur Flöte ge-lingt, greifen die Instrumenta-listen zur Bohrmaschine. Ka-rotten und Radiwurzeln wer-den ausgehöhlt und mit Lö-chern versehen.

So präpariert lassen sie sichsowohl als Blas- als auch alsSchlaginstrument verwenden.Selleriegitarren, Karottenflö-ten, ein Gurkophon oder Au-berginenrasseln beleben dieweitere Klangfülle und sorgenbei den Konzertbesuchern im-mer wieder für neue Überra-schungen. Schon beim erstenStück lässt eine Karotte denInstrumentalisten im Stich, sie

muss durch eine Radiwurzelersetzt werden.Das erste Wiener Gemüseor-chester wurde 1998 in Wiengegründet. Zu den Ensemble-mitgliedern gehören sowohlausgebildete Musiker als auchArchitekten, Designer, Me-dienkünstler, Bildhauer undLiteraten. Zum Repertoire des

Orchesters zählen vor allemEigenkompositionen, aberauch Musikstücke der Klassikund der Moderne. Das Spekt-rum reicht von sphärischenKlängen bis zum Krautrock –was durchaus wörtlich zu neh-men ist, denn es ist eine Kom-position für vier Kohlköpfe.Beim Stück „Brazil“ entstehen

Für einen richtigen Rock müssen an diesem Abend mehrere Kohl-köpfe daran glauben. FOTO: CORNELIA FELSCH

Hier wird heute undmorgen geblitztNeuruppin. Die Polizei blitzt heute unter anderem auf der Bechliner Chaussee in Neuruppin. Morgen stehen Blitzer auf der Autobahn 24 bei Neuruppin und bei Herzsprung.

Massaker der KohlköpfeTosender Applaus und Gelächter begleiteten das Konzert des Wiener Gemüseorchesters im Schlosstheater

Rheinsberg. Der rote Frucht-brei spritzt den Musikern umdie Ohren – mehrere Melonenwurden bereits im Konzertverschlissen. Als das Vegeta-ble Orchestra die Bühne ver-lässt, ähnelt sie einem Gemü-seschlachtfeld. ZerfledderteKohlköpfe und Auberginenliegen zwischen Melonen-matsch und Rübenschnitzeln.

30 Auberginen, fünf Gur-ken, ein Kilogramm französi-sche grüne Bohnen, 150 Möh-ren, 20 Lauchstangen sowiePaprikaschoten, Kartoffelnund Zwiebeln gehören zumInstrumentarium der außerge-wöhnlichen Band, die im vollbesetzten RheinsbergerSchlosstheater am Sonnabendfür viele Lachsalven sorgt.

Auf Kürbisse als Schlag-instrument mussten die Musi-ker verzichten, die sind zurzeitnoch nicht zu bekommen. We-

Von Cornelia Felsch beim Aneinanderreiben derWirsing-Kohlblätter quiet-schende Geräusche und auchdie Lauchstangen tun als Gei-ge und Bogen gute Dienste.

Allerdings darf der Lauch-Violinist nicht vergessen, seinInstrument regelmäßig mitSpeichel zu benetzen, da sonstder quietschende Ton aus-bleibt.

Die leisen Geräusche derraschelnden Kräuter werdenmit Hilfe einer ausgefeiltenMikrofontechnik verstärkt.Für die Aufführung von IgorStrawinskys „Le sacre du prin-temps“ aus dem ein „Massa-cre du printemps“wird, wer-den Akkuschrauber benötigt,die Radiwurzeln durch dieLuft schleudern. Was währenddes Konzerts nicht zer-manscht wird, wandert in denSuppentopf.

Bilder: MAZ-online.de/krautrock-rheinsberg

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ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Abteilung für Zivilsachen des Amtsgerichts Neuruppin43 UR II 5/17

AufgebotHerr Michael Gayck, Bahnhofstraße 1, 16816 Neuruppin und Frau Christine Gayck,Bahnhofstraße 1, 16816 Neuruppin haben den Antrag auf Ausschließung desEigentümers eines Grundstücks bei Gericht eingereicht.

Betroffen ist das Grundstück: Amtsgericht Neuruppin, Gemarkung Neuruppin,Blatt 1713, Flur 20, Flurstück 222 und 223, Bezeichnung: Gebäude- und Freifläche,Virchowstraße.

Eigentümer laut Grundbucheintrag:Frau Marie Tappendorf, geb. SteinbergLetzter bekannter Wohnsitz des Grundstückseigentümers:Neuruppin

Die im Grundbuch eingetragene Eigentümerin wird aufgefordert, ihre Eigentümer-rechte spätestens bis zu dem 23.10.2018 vor dem Amtsgericht Neuruppin,Karl-Marx-Straße 18 a, 16816 Neuruppin, Az: 43 UR ll 5/17 anzumelden, da ansonstenihre Ausschließung der Rechte als Eigentümerin erfolgen wird.

Neuruppin, 23.04.2018

Kompetent fürPrint und Online.Ihre MAZ-Mediaberaterin:Carmen Kremer

Präsidentenstr. 20, 16816 NeuruppinTel. 03391 400469, Fax 03391 [email protected]