1 Oberflächenbehandlung des Holzes 2 Ziele der Oberflächenbehandlung Die natürliche Schönheit...

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OberflächenbehandlungOberflächenbehandlungdes Holzesdes Holzes

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Ziele der OberflächenbehandlungZiele der Oberflächenbehandlung

• Die natürliche Schönheit des Holzes zu unterstreichen.

• Die Holzstruktur attraktiv hervorzuheben.

• Die Farbe des Holzes geschmackvoll zu verändern.

• Die hygroskopischen Eigenschaften des Holzes positiv zu beeinflussen.

• Die Holzoberfläche für den Gebrauch zu verbessern.

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BehandlungsmöglichkeitenBehandlungsmöglichkeiten

• 1)Schleifen

• 2)Wässern

• 3)Egalisieren und Entharzen

• 4)Bleichen und Aufhellen

• 5)Färben und Beizen

• 6)Lackieren

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1. Schleifen1. Schleifen

• Geschliffen wird mit Schleifpapier in verschiedenen Körnungen.

• Durch das Schleifen entstehen eher raue, fein – fasrige Oberflächen, die Flüssigkeiten gut aufnehmen.

• Die Holzfasern verlaufen oft in verschiedenen Richtungen. Das Schleifpapier schleift parallel zur Längsrichtung und reißt dadurch oft feine Fasern auf.

• Bei Nadelhölzern tritt diese Erscheinung durch die harten und weichen Jahresringe besonders deutlich auf.

• Diese feinen Fasern sind nach dem grundieren und trocknen gut spürbar.

•Schleifen von Hand

•Schleifen mit der Maschine

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2.Wässern2.Wässern

• Beim Wässern wird mit einem Schwamm warmes Wasser gleichmäßig und satt aufgetragen.

• Das Wasser soll kurz auf der Holzoberfläche bleiben um die Einsaugunterschiede des Holzes auszugleichen.

• Nun das Wasser mit dem ausgedrückten Schwamm absaugen. Nach dem Abtrocknen werden die steifen Holzfasern mit einem scharfen Schleifpapier Korn 150 oder feiner, leicht und gleichmäßig überschliffen.

• Nach dem Wässerungsschliff ist ein gründliches entstauben notwendig.

• Das Wässern ist außerdem wichtig zum Öffnen der Poren, Aufrichten der Holzfasern und zum Aufquellen eventueller Druckstellen.

•Wässern der Oberfläche mit einem Schwamm

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3.Egalisieren und Entharzen3.Egalisieren und Entharzen

• Für harzhaltige Holzarten genügt das Wässern oft nicht,denn an der Oberfläche lagern unterschiedlich aufgeteilte Harzbereiche.

• Solche nehmen Flüssigkeiten in Harzbereichen schlechter auf als harzlose Hölzer, es muss entharzt werden.

• Auch beim Entharzen wird durch sattes Auftragen, Einwirken lassen und durch Entfernen des Überschusses, die Saugwirkung des Holzes ausgeglichen (Egalisiert).

• Entharzungsmöglichkeiten:

Verseifen mit Laugenlösungen (Kernseife,Pottasche und Sodalösung) Lösen mit Lösemitteln (Testbenzin, Aceton, Nitroverdünnung) Fertige Entharzer, in der Praxis werden meistens fertig gemischte Entharzer verwendet, diese sind im Handel erhältlich.

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4.Bleichen und Aufhellen4.Bleichen und Aufhellen

• Das Bleichen hat den Zweck, entweder die gesamte Holzoberfläche oder Flecken aufzuhellen.

• Ahornholz wird gebleicht, damit es weiß bleibt.

• Bei Eichenholz können graublaue Einlaufflecken, bei Kirschbaum grünliche, ins Holz gewachsene Streifen mit Bleichmittel korrigiert werden.

• Diese Korrekturen sind jedoch nur oberflächlich, weil die meisten Bleichmittel nicht tief genug eindringen und nicht einmal Furniere durchbleichen.

• Auch bei Flecken muss immer die ganze Fläche gebleicht werden. Wird gebleichtes Holz zusätzlich aufgehellt so bleibt die gleichmäßige helle Oberfläche gut erhalten.

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5. Färben und Beizen5. Färben und Beizen

• Durch Färben und Beizen wird versucht die natürliche Schönheit des Holzes zu unterstreichen, die Holzstruktur hervorzuheben oder die Farbe des Holzes geschmackvoll zu verändern.

• Mit diesen Arbeitsgängen kann aber auch die Lichtechtheit des Holzes erhöht werden.

• Mit dem Begriff Beizen werden normal alle Farbtonveränderungen gemeint. Für das Verstehen der unterschiedlichen Vorgänge ist es aber notwendig die Begriffe „Färben oder Beizen“ zu unterscheiden.

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Färben Färben • Beim Färben werden die Farbteilchen auf und zwischen den Holzfasern

angelagert.

• Der Farbton liegt im Wesentlichen schon in der Flüssigkeit fest. Die gleiche Farblösung erzeugt auf Ahorn einen helleren Ton als auf Buche oder Nussbaum.

BeizenBeizen • Das Beizen ist ein chemischer Vorgang, bei dem sich die Färbung ergibt.

Beim Beizen entwickelt sich die Farbe erst nach längerer Einwirkung der chemischen Stoffe auf das Holz.

• Das Beizen betont die Struktur des Holzes und es entsteht ein positives Farbbild.

• Beizen

• Färben

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6. Lackieren6. Lackieren• Alle bisher beschriebenen Oberflächenbehandlungen können durch das Lackieren

weiter veredelt werden.

• Lacke sind Beschichtungsstoffe, die grundsätzlich aus Harzen und Lösemitteln bestehen und können zusätzlich mit Mattierungsmitteln, Schleifzusätzen, Lichtschutzzusätzen u.a. versetzt werden, um Ihre Oberflächeneigenschaften zu verändern.

• Eine lackierte Fläche kann nur dann voll entsprechen, wenn wichtige Grundregeln eingehalten werden.

1) Raumtemperatur 18 bis 24°C.

2) Luftfeuchtigkeit 40 bis 75%.

3) Werkstoff und Lacktemperatur der Raumtemperatur anpassen.

4) Lack vor der Verarbeitung gut aufrühren.

5) Viskosität nach Angaben der Herstellerfirma abstimmen.

6) Prinzipiell wird pro m² mehr Grund als Decklack aufgetragen,

Grund: Zwischenschliff, Saugfähigkeit des Holzes u.a.

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LackaufbauartenLackaufbauartenDer Lackaufbau erfolgt meistens in mehreren Schichten:

- Grundlack und Decklack( zwei Systeme)

- Einschichtlack (Oberflächenaufbau in einem Auftrag)

- Lack auf Lack (ein System)

Durch die spezifische Lackanwendung unterscheiden wir zusätzlich in:

- Außenlack (Haustüren,Fenster,Boote)

- Innenlacke (Möbel, Böden,Innentüren)

AuftragsmöglichkeitenAuftragsmöglichkeiten

Je nach verwendetem Lackmaterial und fertiger Werkstückoberfläche sind verschiedene Lackauftragsarten möglich. (Streichen, Spritzen, Gießen, Walzen, Tauchen)

•Zwischenschliff mit der Hand und Maschine (Korn 280)

•Lackauftrag mit der Spritzpistole

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Glanzgrade

Durch den Lackaufbau können folgende Oberflächeneffekte erzielt werden:

Effektmöglichkeiten

- offenporig

- geschlossenporig

- Hammerschlag

- Reißlack

Glanzgrad

- stumpfmatt G 10

- matt G30

- seidenmatt G50

- seidenglänzend G70

- glänzend G90

- hochglänzend G100

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Verwendete Literatur

1. Fachbuch Werkstoffkunde für Tischler, Bohmann Verlag,

2. CD-Rom Encarta

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