Post on 05-Apr-2015
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Psychometrische Verfahren
Auditives Screening HASE Feststellung von Risikokindern im
Bereich LRS
Referentin: Franca Federer, 07.07.2006 / SS 2006
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HASE
• Heidelberger Auditives Screening in der Einschulungsuntersuchung
• Auch für Untersuchung U9
• Monika Brunner und Hermann Schöler
• Entstanden 2001/2002
• Handbuch (12 Seiten), Auswertungsvorlage (5 Seiten), Bildkarten (6Stk), CD
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Grundlage
• Schulvermittelte Kulturtechniken benötigen basale Grundfertigkeiten: Ausreichende Körperkoordination Visuelle Wahrnehmung Visuomotorik Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten
• Beachtliche Verbreitung von Störungen der Schriftspracherwerbsprozesse
• Z.Zt. „beste“ Hypothese:Grund ist ein defizitäres Teilsystem des Arbeitsgedächtnisses, mit dem auditive Informationen kurzzeitig gehalten werden
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Screening
• Gefordertes Screening: Gütekriterien der Objektivität Reliabilität Validität Ökonomie Nützlichkeit
• Aufgaben stammen aus unterschiedlichen Screening- und Testverfahren (BISC, IDIS, HVS)
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Einsatzbereich
• 5 und 6jährige Kinder
• Erfassung von auditiven Informationsverarbeitungsstörungen(gelten als zugrundeliegend für eine Reihe von Spracherwerbsproblemen und der Prognose LRS)
• Kinderarztpraxen
• Schuleingangsuntersuchungen Dauer: 10-15 Minuten
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Die Untertests
4 Tests und ihr theoretischer Hintergrund
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Nachsprechen (NS/1)
• 10 Sätze, je 2 haben die gleiche Struktur
• Satz b) nur, wenn a) falsch war
• Von kurzen zu langen Sätzen
• Bsp:1a) Tina singt
1b) Peter rennt
5a) Der rote Stift liegt auf dem Sessel neben dem Heft
• Überprüfung der sprachlichen Leistungsfähigkeit
• Gezielte Strukturen können geprüft werden
• Produktion und Verstehen werden geprüft
• Nach IDIS (ebenfalls NS genannt)
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Erkennen von Wortfamilien (EW/3)
• 3 ähnlich klingende Wörter - eines gehört nicht dazu
• Einleitung mit Bildkarten (2 Übungen)
• Bsp.: Haus-Hans-Häuser
• Bsp.: Strauch-streichen-Sträucher
• Überprüfung der semantischen Strukturerfassung von Sprache
• Voraussetzung für korrektes Rechtscheiben
• Fähigkeit: Klang vom Wort abstrahieren; semantische Zusammengehörigkeit vs. ähnliche Klanggestalt
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Wiedergeben von Zahlen-Folgen (WZ/2)
• Zahlenfolgen sollen unmittelbar nachgesprochen werden
• Steigende Menge
• Keine „7“, da zweisilbig, dafür die „10“
• Bsp.: 1a) 6 3 1b) 8 5
• 5a) 10 4 1 6 8 3
• Abbruch, wenn a) und b) nicht korrekt waren
• Überprüfung des auditiven Kurzzeitgedächtnisses 1
• Beziehung: auditiv-serialer Kurzzeitspeicher & LRS/Sprachauffälligkeiten
• Verarbeitung visueller Informationen i.d.R. unauffällig
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Nachsprechen von Kunst-wörtern/Zauberwort (NK/4)
• 9 mehrsilbige Wörter werden unmittelbar nachgesprochen
• Silbenanzahl nimmt zu
• Bsp.: 1. MALI
• 9. RIBANELU
• 10. Wort als Abschluss:
ABRAKADABRA
• Überprüfung des auditiven Kurzzeitgedächtnisses 2
• Besonders die auditive sprachgebundene Verarbeitungskapazität
• Funktionstüchtigkeit des phonetischen Speichers (Komponente des Arbeitsgedächtnisses)
• Das Zauberwort dient dem Testabschluss
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Auswertung
• Jede Aufgabe ist auf einem eigenen Blatt
• Inklusive Anleitung, Punktetabelle, Abbruchkriterien und Maximalpunktzahl
• Alle Punkte werden in eine Übersicht geschrieben
• Graue Felder markieren kritische Werte. Es ist hier von einer aufälligen, förderbedürftigen Leistung aus zu gehen.
• Einen einzelnen, gesamten Wert gibt es nicht
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Normierung
• Soll nach Schuleingangsuntersuchung 2002 der Gesundheitsämter im Rhein-Neckar-Kreis und Mannheim zustande kommen/gekommen sein.
• Ergebnisse sollen in zugänglicher Publikation nachgliefert werden/ wurden nachgeliefert (?)