10. Februar 2017 Sportlicher Nachmittag mit und für Flüchtlinge · 2020-05-14 · Telefonanrufe...

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Niedernhausen 210. Februar 2017

Der vom Kreis beauftragte Sport-coach Dieter Hartenfels hatte fürden letzten SamstagnachmittagNiedernhausener Sportvereineund hier lebende Flüchtlinge zueinem sportlichen Treffen in dieAutalhalle eingeladen. Nun be-reits zum 2. Mal und mit wach-sendem Erfolg, wie Dieter Har-tenfels nicht ohne Stolz feststel-len konnte. Waren es bei dem ersten Treffen etwa 70 jungeMenschen, ausschließlich Män-ner, die an den angebotenenSportprogrammen teilnahmen,so konnte er diesmal nahezu 100junge Menschen, darunter auchFamilien mit Kindern begrüßen. Die Niedernhausener Sportver-eine boten mit ihren ehrenamt-lichen Übungsleitern auch einüberaus kurzweiliges Programman, das durchweg mit großer Be-geisterung angenommen wurde.So im Hallenfußball mit dem SVNiedernhausen. „Fußball geht im-mer“, kommentierte Dieter Har-tenfels. Aber auch beim Volley-ball fanden sich durchweg immergut besetzte Mannschaften, diemit „Leidenschaft“ und großemKönnen den Ball übers Netzbrachten. Ebenfalls am Netz derTG Oberseelbach mit Badminton

und die TTG Oberjosbach mit 2Tischtennisplatten. Der SkiclubNiedernhausen lud zur Gymnas-tik und zum Nordic Walking einund beim Aikido Club konnten diejungen Menschen Wurftechnikenund Maßnahmen zur körperli-chen Verteidigung üben. Der TuSKönigshofen war angemeldet,konnte aber aus personellenGründen diesmal mit Gymnastikund Kinderturnen nicht teilneh-men. Die Freude an der Bewe-gung in den sportlichen Übungenwar bei den jungen Flüchtlingenganz offensichtlich in allen Sport-arten zu spüren.Sport macht hungrig und durstig.Die Frauen um Ulli Tide, Irmgard,Monika I und Monika II hattenaber schmackhaften Kuchen ge-backen, Kaffee und Getränke vor-bereitet und neben der Ku-chentheke ein „Sport-Café“ ein-gerichtet, das nicht nur von denSportlern, sondern auch von denBesuchern gern angenommenwurde. Auftretende Verspan-nungen und Müdigkeit, die vomKaffee oder Kuchen nicht gelöstwerden konnten, behob KityingLi-Kolb aus Oberseelbach mit ih-rer wohltuenden Sportmassage„fresh-up“. Die so begehrt war,

dass eine lange Anmeldung ge-führt werden musste.

Dieter Hartenfels erläuterte, dassbei einem Vereinsbeitritt die Asyl-suchenden beitragsfrei seien - biszum Zeitpunkt, zu dem sie beruf-lich Geld verdienen würden. Ver-sichert sind sie über die ARAG.Die Vereine werden aus einemEtat finanziell unterstützt, durchAnschaffungen wie Matten,Sportbekleidung, Bällen usw. Lei-der, so bedauerte er, werden nundurch Umzug der jungen Men-schen aus dem „Blauen Dorf“, dasbis Ende Februar geräumt seinwird, viele Kontakte zu den Ver-einen, zu Einheimischen undauch untereinander infragege-stellt. Noch immer ist die Suchenach geeigneten Wohnungennicht einfach, um die Integration- zusammen mit einer Arbeits-aufnahme - zu erleichtern.

Sportangebote für Flüchtlinge be-stehen dienstags von 17 bis 19 Uhrals „Sportstunde der Überra-schung“ und donnerstags von 16bis 18 Uhr zum Fußballtrainingmit dem SV Niedernhausen - je-weils in der Autalhalle.

Eberhard Heyne

Sportlicher Nachmittag mit und für Flüchtlinge

Zu diesem Zweck hat der Poli-zeipräsident Westhessen in Wies-baden nach dem Besuch eines Se-minars für Präventionsberatungden ehemaligen Kriminalbeam-ten Helmut Klose aus Nieder-seelbach zum Berater zum Themaseniorentypischer Straftaten er-nannt. Anlass ist die Zunahmedieser Taten in der letzen Zeit -insbesondere bei Senioren. Dererste Vortrag hat nun am letztenMontag bei der Seniorenvereini-gung „Sonniger Herbst“ stattge-funden. Aufklärung sei für ein be-rechtigtes Misstrauen wichtig,sagte Helmut Klose, nur so seiman gewappnet gegen die Tricksund Machenschaften, denen ins-besondere ältere Menschen im-mer mal begegnen könnten.

Eine Verhaltensweise für Sicher-heit in der Wohnung, bei dubio-sen Telefonanrufen und bei Be-gegnungen mit Trickdieben aufder Straße könne man lernen -wenn man wisse, sich richtig zuverhalten. Keinen Unbekanntenin die Wohnung lassen, ob beimZettel, den man schnell zur Info

des Nachbarn holen soll, der Mit-leidsmasche mit einem Glas Was-ser zum Einnehmen von Medi-kamenten oder „schwanger“ aufdie Toilette gehen, rät HelmutKlose. Auch „Handwerker “oderscheinbare „Amtspersonen“ sollohne Ausweis der Zutritt verwei-gert werden. Eine Türkette ist hiernützlich, ergänzt der Sicherheits-berater.

Immer wieder sind zweifelhafteTelefonanrufe mit „Umfragen“,Gewinnversprechen oder demEnkeltrick mit der Vortäuschungvon Verwandtschaft nur daraufaus, das persönliche Umfeld zuerfahren, um den älteren Men-schen zu hintergehen. Auflegenund die Polizei mit 110 anrufen,rät hier Helmut Klose.

Auch schriftliche Zahlungsauf-forderungen, denen eine offen-sichtliche Begründung fehlt, soll-ten ignoriert werden und nur beieinem unberechtigten Mahnbe-scheid sei diesem schriftlich zuwidersprechen.

Auf der Straße versuchen Trick-diebe mit dem Wunsch zum Geld-wechsel an die Geldbörse zu kom-men, eine lose umgehängteHandtasche, der Geldbeutel in ei-nem offenen Einkaufskorb oderder Rucksack im Gedränge kannschnell weg sein. Merkt man eineManipulation, so Helmut Klose,sind laute Hilferufe und „Ge-schrei“ eine gute Reaktion, um aufsich aufmerksam zu machen.

Wichtig sei zur Prävention, so seinbesonderer Rat, bei ungewöhnli-chem Verhalten von unbekann-ten Personen, die Polizei 110 an-zurufen - lieber einmal mehr als„Fehlalarm“, als es zu unterlas-sen. Misstrauisch und nicht gut-gläubig zu sein, nach dem Aus-weis fragen und bei bekanntenPersonen den Sachverhalt rück-zufragen, das könne einen vor denkriminellen Attacken schützen,meinte Helmut Klose. Die Spre-cherin des „Sonnigen Herbst“Ruth Rehder dankte dem „Si-cherheitsberater“ Helmut Klosefür seine Informationen.

Eberhard Heyne

Senioren sensibel machen für kriminelle Tricks

Helmut Klose spricht über „Sicherheit für Senioren“ bei der Seniorenvereinigung des Sonnigen Herbst

Integration durch Sachspenden fürden Volleyball-Verein NiedernhausenAus dem Fond des HessischenMinisteriums des Innern und demSportbund Hessen konnten denVolleyballern durch den Sport-coach der Gemeinde Niedern-hausen, Dieter Hartenfels, Sach-spenden überreicht werden. Die

großzügige Spende ermöglicht dienotwendige Ausstattung dersportbegeisterten Flüchtlinge mitdiverser Sportkleidung, Sport-schuhen, Sporttaschen undVolleybällen und unterstützt so-mit die Integration der neuen Mit-

spieler. Zu den 35 Mitgliedern desVolleyball-Vereins Niedernhau-sen zählen seit dem letzten Jahrsechs Flüchtlinge, die aktiv andem Training und an Wettkämp-fen teilnehmen.

Turner-Frauen unterstützendie DiakoniestationAuch in 2016 haben die Turner-Damen der TG Niedernhausen zu-sammen mit ihrer ÜbungsleiterinIngrid Zahnow die gemeinsameWeihnachtsfeier zum Anlass ge-nommen, eine Spendensammlungdurchzuführen, deren Erlös tradi-tionell der Diakoniestation Nie-dernhausen zukommt. Bereits zum9. Mal haben viele fleißige Spen-der einen beachtlichen Betrag vondiesmal insgesamt 250 Euro ge-sammelt.

In der vergangenen Woche sinddie Damen nun zur Übergabe derSumme in die Station eingeladenworden. Bei netten Gesprächenund einem kleinen Übungsspielfand ein reger Austausch statt, wo-bei die Frauen der TG Niedern-hausen ausdrücklich betonten,dass sie mit ihrem Spendenbeitragzur Hilfe und Betreuung ältererMenschen beitragen möchten. Ih-nen ist es wichtig, dass das Geld inNiedernhausen bleibt und dass

ohne Verwaltungsaufwand dieSumme 1:1 eine Verwendung fin-det. Der Betrag wird in diesem Jahr indie Anschaffung einer Gleitmattefließen. Diese dient dazu, Pflege-bedürftige leichter im Bett zu be-wegen und wird zu Demonstrati-onszwecken bei der Anleitungpflegender Angehöriger benötigt.Frau Behnis bedankte sich für diefortwährende finanzielle Unter-stützung durch die Turner-Damen.

Von links: E. Ziemer, M. Sailer, M. Schäfer, R. John, I. Zahnow, M. Hüttel, R. Behnis, , I. Schikora; vorne:S. Petrovich, K. Hilger, M. Hilger.

Sabine Karbowy
Rechteck
Sabine Karbowy
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