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MeeresspiegelanstiegLösungsvorschläge
westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
August 2013
15.5.5
5a/5b
Die Arbeitsblätter dieses Bogens ...... beschäftigen sich mit Ursachen und Auswirkungen desKlimawandels, dem Meeresspiegelanstieg auf Grund desweltweit weiterhin hohen CO -Ausstoßes.
Dieses Arbeitsblatt präsentiert Fakten und neueste Zah-len zum weltweiten CO -Ausstoß.
Zahlen lassen uns leicht abstumpfen und ein Problembanalisieren. Dieses Arbeitsblatt versucht darum einenanderen Weg und stellt Schicksale ganz unmittelbar be-troffener Menschen aus Panamá in den Mittelpunkt, überdas sich die Schülerinnen und Schüler (Zukunfts-) Ge-danken machen sollen.
Dieses Arbeitsblatt enthält weitere Informationen überdas Leben auf den San-Blas-Inseln und die dort lebendenKuna-Indianer. Außerdem zeigt es Schwachstellen impolitischen und wirtschaftlichen System auf, an denenein wirksamer Klimaschutz immer wieder scheitert. Unddiesmal sind die Schülerinnen und Schüler eingeladen,das Undenkbare zu denken und so vielleicht ein kleinesStück voran zu kommen und gestärkt zu werden.
Die DVD 2007/08 enthält den Film “Völkerder Erde – Die Kuna in Panamá”.
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• CO -Ausstoß und Meeresspiegelanstieg (5a)
• Der Meerespiegel steigt (5b)
• Meeresspiegelanstieg (5c)
Hinweis:
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2. Vom steigenden Meeresspiegel besonders betroffen sind dieInselarchipele in der Südsee, die Malediven, die Bahamas so-wie die großen Flussdeltas von Ganges und Brahmaputra (Ban-gladesch), Nil, Mekong und viele weitere Gebiete.
In Europa sind die Staaten an der Nordsee betroffen, vor allemTeile die Niederlande ( Bogen 10.1.5 und 10.1.6), Deutsch-lands, Dänemarks und Großbritanniens.
Bei allen Hinweisen auf Manager und Politiker gilt esnatürlich auch das Engagement jedes Einzelnen und jedesSchülers anzusprechen und zu “aktivieren”. Dabei können u. a.die Bögen 15.5.3 (Der Schutz unserer Erde) und 15.5.4 (Um-welt-Pass) hilfreich sein.
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Hinweis:
Die Zeit läuft (ab)
www.erdkunde-medien.de • www.geo-pool.de
Das Paradies säuft ab!Das Paradies säuft ab!
Kuna-Frau mit Mola und Korallen
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westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
CO -Ausstoß und2 Meeresspiegelanstieg
August 2013Die Internet-Seite für Schülerinnen und Schüler: www.geo-kids.de • www.erdkunde-for-kids.de
Das Paradies säuft ab!Das Paradies säuft ab!
Ein weißer Sand-strand und Palmen,die bis ans Meerreichen. So oderähnlich stellen wiruns das Paradiesvor. Und solcheLandschaften, wiees sie in der Südseeoder der Karibikgibt, sind in der Tatparadiesisch. Fürdie Menschen, dieauf kleinen Inseln mitten im Meer leben, wirddieses Paradies aber immer mehr zu Hölle.Der Meeresspiegel steigt und die Inseln ver-schwinden. Und die Bewohner? Kümmert esniemanden, was mit ihnen passiert?Man hat sich zwar das Ziel gesetzt, den CO -Ausstoß so zu beschränken, dass er bis zumJahr 2015 weltweit höchstens um zwei Pro-zent zunimmt. Das wäre gerade noch vertret-bar und würde die Menschheit vor größerenKatastrophen bewahren – auch die Bewohnerder Südsee- und Karibikinseln.Eine Studie, die ein internationales Forscher-team jetzt veröffentlicht hat, lässt allerdingsaufhorchen. Wenn nicht wirklich
Maßnahmen zur Reduzierungdes CO -Ausstoßes getroffen werden, wirddie Temperatur bis 2100 um 5 ° C ansteigen!
Und hier die Fak-ten: Global stiegder CO -Ausstoß2011 um drei Pro-zent. Die aufstre-benden Industriena-tionen wie China,Indien und andereSchwellenländerliegen aber deutlichdarüber. In Chinabetrug die Zunahmegegenüber 2010
fast zehn, in Indien 7,5 Prozent. In der EUwaren es 2,8 und in den USA 1,8 Prozent.Die absoluten Zahlen sehen anders aus: DerPro-Kopf-Ausstoß betrug 2011 in China 6,6,in der EU 7,3 und in den USA 17,2 Tonnen.Mehr als ein Viertel der globalen Emissionengingen auf das Konto Chinas. Die USA tru-gen 16 Prozent dazu bei, die EU elf Prozent.Die Zahlen sind zwar alarmierend, lassen dieAuswirkungen und die damit verbundenenpersönlichen Schicksale der betroffenenMenschen abseits der großen Ballungs- undIndustrieräume aber leider unberücksichtigt!Schwer verständlich, dass sich Politiker aus194 Staaten auf der UN-Klimakonferenz imDezember 2012 in Katar nicht aufund Maßnahmen einigenkonnten.
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umgehendund ernsthaft wirksame
zukunftweisende
Fotos: Georg Klingsiek
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westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Der Meeresspiegel steigt
August 2013Die Internet-Seite für Schülerinnen und Schüler: www.geo-kids.de • www.erdkunde-for-kids.de
Unser Schicksal ist der Untergang, wenn nicht endlich etwas geschieht!
Aufgabe:
Die Fotos stehen für vier Schicksale: eine Mutter, zwei Jugendliche in deinem Alter und ein Kleinkind. Versuche dich einmal, in die Lagedieser Menschen zu versetzen, versuche in die Rolle eines dieser Menschen zu schlüpfen und denke über ihren/seinen möglichen Le-bensweg nach. Schreibe eine Geschichte mit dem Titel “Der Untergang unserer kleinen Welt”.
Vielleicht könnt ihr – auch in Zusammenarbeit mit dem Deutschunterricht – einen kleinen Wettbewerb starten und die besten Geschichtendann in der Schülerzeitung oder anderweitig veröffentlichen. Wenn sie gut gelungen sind, solltet ihr sie an Menschen weiterreichen, diebesondere Verantwortung für den Schutz und die Erhaltung unserer Erde haben und ihnen vor Augen führen, was euch bewegt.
Die Bewohner der San-Blas-Inseln in Panamá sind, wie vieleKüstenbewohner weltweit, vomUntergang bedroht. Und das imwörtlichen Sinn, denn ihre In-seln, ihr Lebensraum, werden inden Fluten des steigenden Mee-res untergehen. Ursache ist dieKlimaerwärmung, Schuld sindwir Menschen!
Nun, kannst du sagen, was inter-essiert mich das? Die sind weitweg und ich habe meine eigenenProbleme. Wann kommt dasneue iPhone? Ich brauche dasneue Spiel für meine Konsole!Oder vielleicht auch: Werde ichdas Ziel der Klasse schaffen?Wann findet mein Vater wiederArbeit?
Doch dürfen wir es uns leisten,einfach wegzuschauen? Dürfenwir die Augen verschließen,wenn es um das Schicksal vonMenschen geht? Ist nicht
mit seinem Schicksalbeachtenswert? Haben wir nicht
eine gemeinsame Verant-wortung? Sitzen wir nicht alleim selben Boot?
jederMensch
alle
Wo soll ich hin? Was soll ich tun?Was wird aus meinem Kind?
Fotos: Georg Klingsiek
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Klimawandel
August 2013Die Internet-Seite für Schülerinnen und Schüler: www.geo-kids.de • www.erdkunde-for-kids.de
Die Zeit läuft (ab)
“Wäre die Welt eine Bank, hättet Ihr sie längst gerettet!”
Aufgaben:
1. Wenn du die Aufgabe von AB 15.5.5b gelöst hast, versuche nun die Sache “zum Positiven zu wenden” und schreibe einer weitereGeschichte mit dem Titel “Wenn wir wollen, können wir alles zum Guten wenden”. Lass deiner Phantasie freien Lauf und denke auchdas Undenkbare. Die besten Geschichten solltet ihr ebenfalls weiterreichen, z. B. an Politiker und Manager.
2. Suche in deinem Atlas Inselstaaten und Regionen, die vom steigenden Meeresspiegel besonders betroffen sind.
Die San-Blas-Inseln, eine Insel-gruppe bestehend aus 365 teilsbewohnten, teils unbewohnten In-seln, liegen vor der NordküstePanamás, im Karibischen Meer.Sie gehören zum Lebensraum derKuna-Indianer. In ihrer langenGeschichte ist es ihnen gelungen,sich als einziger Indianerstammerfolgreich gegen die spanischenEroberer zu behaupten und sichihre Unabhängigkeit und Identitätbis heute zu erhalten. Auf die Ei-genständigkeit ihrer Kultur legensie besonderen Wert. Und es sindRespekt vor der Natur und denMenschen, die in ihrem Leben eine
zentrale Rolle spielen. Die Kunaleben in einer paradiesischen Welt,sind sich dessen bewusst. Sie
schützen ihre Regenwälder und soist es ihnen gelungen, Tausendeseltener Tier- und Pflanzenarten zuerhalten. Sie ernähren sich von denFrüchten und Tieren des Waldesund bewirtschaften kleine Felder.Außerdem fangen sie die Fischedes Meeres. Die Frauen stellenMolas her und verkaufen sie bisnach Panamá-Stadt. Molas sindtextile Kunstwerke. Sie bestehenaus mehreren übereinander liegen-den Baumwollstoffen, die ausge-schnitten, umsäumt und auf einendunklen oder roten Untergrundaufgenäht werden und die Klei-dung der Frauen zieren.
Aus diesem Spruch der Umweltorganistaion Green-peace, vorgetragen auf einem Transparent währendder UN-Klimakonferenz im März 2009 in Bonn,spricht eine gewisse Resignation aber auch der be-rechtigte Ruf nach Gerechtigkeit! Inzwischen hat dieUN-Klimakonferenz wieder getagt. Diesmal – imDezember 2012 – in Doha, der Hauptstadt des Emi-rats Katar. Und wieder sind die Ergebnisse ernüch-ternd, ja beschämend. Gewinninteressen stehen wei-terhin über den berechtigten Überlebensängsten vonMillionen Menschen der Inselstaaten in den Weltmee-ren, an den Mündungen großer Flüsse und an flachenKüsten, an denen auch viele Millionenstädte liegen.
Dass es mit dem Klimaschutz nur schleppend vorangeht, verdanken wir zu einem großen Teil einer Gene-ration von Managern, denen Gewinn wichtiger ist alsder Erhalt einer lebenswerten Welt und die diese Weltgerade erst in eine Finanz- und Wirtschaftskrise ge-stürzt haben. Mitschuld tragen auch Politiker, dieGesetze geschaffen haben, die diese Wirtschaftspoli-tik ermöglichten – weltweit. Es ist lange bekannt, dassdie Folgen des Klimawandels um ein Vielfachesschlimmer und teurer (!) werden als die gegenwärtigeWirtschaftskrise. Trotzdem geschieht in Politik undWirtschaft wenig, um diese Katastrophe und das da-mit verbundene menschliche Leid zu verhindern.
Fotos: Georg Klingsiek
Kunafrau beim Herstellen einer Mola
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westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht
Foto 1Meeresspiegelanstieg
Das Paradies säuft ab 1 15.5.5
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Foto 2Meeresspiegelanstieg
Das Paradies säuft ab 2 15.5.5
August 2013www.erdkunde-medien.de • www.geographie-pool.de
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Foto 3Meeresspiegelanstieg
Die Kuna 1 15.5.5
August 2013www.erdkunde-medien.de • www.geographie-pool.de
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Foto 4Meeresspiegelanstieg
Die Kuna 2 15.5.5
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1 - 4Meeresspiegelanstieg 15.5.5
August 2013www.erdkunde-medien.de • www.geo-pool.de
Fotos 1 und 2: “Das Paradies”
Fotos 1 und 2: Leben auf Höhe des Meeresspiegels
Fotos 1 bis 3: Alltagsleben
Foto 1: Waschtag
Foto 2: Fischfang
Die beiden Fotos zeigen die Landschaft der San-Blas-Inseln im Norden Panamás. So mag man sich dasParadies vorstellen.Fotos:
Foto zeigt ein Einzelgehöft auf einer winzigen Insel im Karibischen Meer. Auf den größeren Inselndes Archipels von San Blas stehen mehrere Häuser (Foto ). Es ist unschwer vorstellbar, was ein –auch nur geringer – Meeresspiegelanstieg für die hier lebenden Menschen bedeutet.Fotos:
Die San-Blas-Inseln sind der Lebensraum der Kuna. Sie haben sich seit der spanischen Eroberung La-teinamerikas im 16. Jahrhundert – im Gegensatz zu allen anderen Indianervölkern – ihre Unabhängig-keit weitgehend bewahrt und leben ganz bewusst in ihren überlieferten Traditionen. Die Wände derHäuser lassen den Wind durch, so dass sie auf natürliche Weise gekühlt werden (Foto ). Heute ist ihrLebens- und Wirtschaftsraum durch den Klimawandel und den damit verbundenen Meeresspiegelan-stieg extrem gefährdet. Die Kuna-Frauen tragen noch ganz bewusst ihre traditionelle Kleidung. Siebesteht aus einer bunten Bluse, die auf der Vorder- und Rückseite von einer Mola geschmückt wird,einem Wickelrock und Perlschnüren um Unterarme und Unterschenkel ( FF-15.5.5-4, Foto ). EineMola ist ein textiles Kunstwerk. Mehrere übereinander liegende Baumwollstoffe werden ausgeschnit-ten, umsäumt und auf einen dunklen oder roten Untergrund aufgenäht. Die Motive zeigen Tiere odergeometrische Muster (Foto ).Fotos:
Hier waschen zwei Kuna-Frauen in ihrer traditionellen Kleidung die Wäsche. Es sind Molas.Foto:
Gegen Abend fahren die Männer mit ihren Motorbooten zum Fischfang.Foto:
Georg Klingsiek
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Das Paradies säuft ab 1
Das Paradies säuft ab 2
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Foto 5Meeresspiegelanstieg
Zukunftsperspektiven 15.5.5
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5Meeresspiegelanstieg 15.5.5
August 2013www.erdkunde-medien.de • www.geo-pool.de
Fotos 1 bis 3: Die Zukunft der Jugend
Die Kinder auf den San-Blas-Inseln gehen in den Kindergarten und in die Schule. Sie werden jedenMorgen mit Booten dorthin gebracht und am Nachmittag zurück auf ihre Insel. Doch was wird ausihnen, ihren Eltern und Großeltern, wenn die Inseln im Meer versinken?Fotos:
Weitere Informationen über das Leben der Kuna enthält der Film “Völker der Erde – Die Kuna in Pa-namá” auf der DVD 2007/08.
Georg Klingsiek
Foto 5 Zukunftsperspektiven
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