Post on 22-Jul-2020
Ausgabe 82 MosKultInfo 1
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Ausgabe 82 1. Februar 2019
Winterliches Neujerusalem-Kloster
Ausgabe 82 MosKultInfo 2
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Die MosKultInfo (Moskauer Kulturinformationen) ist ein unabhängiges Informationsmedium für Deut-
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des russischen Lebens, Reiseberichte und Ausflugstipps, Termine und Veranstaltungshinweise, Buch-,
Film und Restauranttipps sowie Kleinanzeigen. Sie erscheint monatlich und wird per Mail verschickt.
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Die nächste Ausgabe erscheint am 1. März 2019.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen
Dr. Simone Hillmann Tel. +7 917 505 8862
Herausgeber und Redaktion
Ausgabe 82 MosKultInfo 3
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Alte Gemächer, Teil 2
Auf dem Gelände der Duma stehen die alten Gemächer der Familie Trojekurov, Georgiewskij pereulok
4-6. Die Fundamente gehen auf das 16. Jahrhundert zurück. Im 17. Jahrhundert gehörten die Gemächer
zu den größten Palästen des damaligen Moskaus. Nach einem Feuer
wurden sie mit einer weiteren Etage aus Stein versehen. Wie durch ein
Wunder wurde der Palast beim Bau des düsteren Duma-Gebäudes nicht
abgerissen. In den fünfziger Jahren lebten dort 268 Menschen – 89 Fa-
milien. Nach einer Restaurierung in der zweiten Hälfte der fünfziger
Jahre zog das Staatliche Museum für musikalische Kultur ein und in
den achtziger Jahren wieder aus. Die Duma hatte unterschiedliche
Pläne mit dem Haus, doch nichts davon wurde je verwirklicht. Inzwi-
schen wird es saniert.
Das Gebäude Kusnetzkij Most 17 gehört seit dem 17. Jahrhundert der russisch-orthodoxen Kirche, hier
befand sich die Residenz der Erzbischöfe von Twer. Mit der Zeit
wurden an der Straße weitere Häuser und Geschäfte gebaut, so dass
die Gemächer im Hof verschwanden. 1996 wurde ein großer Teil
der kirchlichen Einrichtungen abgerissen. Nur die Gemächer aus
dem 17. Jahrhundert konnten erhalten werden.
Der Zustand eines der ältesten Profangebäude Moskaus hinter der evangelischen Peter-und-Paul-Kirche,
Kolpatschnyj pereulok 10, auf dem Iwanowhügel ist erschreckend. Von
der Straße aus sieht das Gebäude recht bescheiden aus. Doch im Hof
lässt sich der frühere Prunk erahnen. Die Verzierungen an der Fassade
sind auch heute noch zum Teil sichtbar. Im 17. Jahrhundert war das Erd-
geschoss für Wirtschaftsräume vorgesehen. Oben befanden sich die
Wohnräume. Das Gebäude war mit einem Heizungssystem ausgerüstet,
Teile davon gibt es noch heute. Im Frühjahr 2003 wurde das Haus innen
saniert.
Die Gemächer im Hof des Hauses der Schriftsteller in der Lawruschinskij
Gasse gegenüber der Tretjakowgalerie gehörten Semjon Titow, der unter dem
Zaren Alexej Michailowitsch eine steile Karriere hinlegte. Vor kurzem wurde
es restauriert – an der Fassade wurden die ältesten Segmente des Hauses, in
dem sich nun ein Museum befindet, sichtbar gemacht. Im Schriftstellerhaus,
das auf Geheiß Stalins in den dreißiger Jahren errichtet wurde, lebten bis in
die siebziger Jahre fast alle bedeutenden sowjetischen Schriftsteller.
Die große Villa der Familie Glebow-Streschnjew ist in der ul. Bolschaja Dmitrowka 7/5 im Hof zu se-
hen. Sie wurde wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts er-
richtet. Davon zeugen die gewölbeartigen Decken in den Zimmern des süd-
lichen Flügels. Nach dem Feuer 1812 wurde das Haus wieder aufgebaut, al-
lerdings im klassizistischen Stil. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
lebte dort sogar die Familie Lew Tolstois. Der Schriftsteller las dort Kapitel
aus seinem Roman „Krieg und Frieden“. In dieser Zeit befanden sich wech-
selnde Redaktionen von Zeitschriften im Haus. Das Anwesen wurde immer
größer, Etagen wurden hinzugefügt. Inzwischen wurde es saniert.
Simone Hillmann
Ausgabe 82 MosKultInfo 4
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Lukullische Entdeckungen
Zubereitung im Tandur Im letzten Februar haben wir in Armenien eine besondere Garmethode kennengelernt (https://moskul-
tinfo.wordpress.com/2018/03/01/skifahren-in-armenien-ein-tipp-fuer-kurzentschlossene/ ), die uns be-
geistert hat. Das hat uns keine Ruhe gegeben und nun haben wir auch in Moskau eine Lokalität ent-
deckt, die nach diesem Verfahren zubereitet. Das zentrale
Instrument ist der Tandur (auch Tandūr; Tonir; Tandır;
Tone oder Tandoor).
Es handelt sich um ein Backofen, der aus einem großen zy-
lindrischen, aber nach oben enger werdenden feuerfesten
Tonkrug besteht und entweder im Boden versenkt oder auf
einem Fundament steht. Es gibt auch gemauerte Konstrukti-
onen innen mit einer Mörtelschicht oder Lehm beschichtet.
Er wird mit Holz bzw. Holzkohle beheizt (Es gibt auch die
hier weniger in-
teressante Variante mit Gasheizung) und nicht wie in Eu-
ropa von vorn sondern von oben mit Brennmaterial und zu
backenden oder zu garenden Lebensmitteln beschickt. Das
Brennmaterial wird am Boden entzündet und der Ofen min-
destens zwei Stunden vorgeheizt, bis er im unteren Bereich
glühend heiß ist.
Auf unseren Reisen und auch auf Moskauer Märkten haben
wir ihn oft gesehen – allerdings bisher ausschließlich zum Backen des Lavasch (Fladenbrot) oder Naan
(papierdünnes armenisches Brot), die Teigfladen werden dazu an die oberen heißen Seitenwände ge-
drückt und nach dem Backen oft mit einem Feuerhaken wieder herausgezogen wird. Man findet ihn so
in den Ländern Mittelasiens, des Kaukasus und Arabiens. Zur Zubereitung von Schaschlyk, Geflügel,
Fisch oder Kaninchen etc. kannten wir den Tandor trotz vieler Erzählungen nicht.
Dabei wird das Gargut auf Schaschlyspieße (Schampuri) gefädelt und dann in quer über der Tandoröff-
nung liegenden Haltestäben vertikal eingehängt und ab-
gedeckelt. Der Garprozess ist eine Kombination von
Grillen, Backen und Heißräuchern. Das Fleisch wird but-
terweich, hat eine feine Kruste und entfaltet durch den
Räucheranteil ein ganz eigenes unwiderstehliches
Aroma.
Unsere Recherche ergab, dass es einige wenige Lokale
mit Tandor auch in Moskau gibt. Zumeist haben sie ei-
nen Tandor mit Gasbetrieb – welches gute, aber eben
nicht ganz perfekte Resultate bringt. Empfehlenswert ist
das Café Berjoska an der fast östlichsten Grenze von Lo-
siny Ostrow, der Elchinsel in der ul. Kurganskaja 9a; ein
Besuch dort kann man sehr gut mit einem Spazier-
gang/Loipe im Wald oder um den Babajewskij Teich verbinden. Wenn es wärmer wird, empfiehlt sich
zur Sicherung von Plätzen eine langfristige Bestellung (1 KW).
Ausgabe 82 MosKultInfo 5
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Eine zweite Entdeckung war das Restaurant Koptilnja an der Metro Novoslobodskaja, ul. No-
voslobodskaja 18, es liegt etwas versteckt im Hof hinter der Metrostation. Im Erdgeschoss gibt es einen
größeren Gastraum und in der ersten Etage können sich Gruppen in-
dividuell in eins der „Käselöcher“ zurückziehen. Bei angenehmer
und nicht zu lauter Musik konnte man sich gut unterhalten.
Durch ein Fenster kann man einen Blick in die kleine hauseigene
Käserei werfen. Der Käse findet sich auf der Speisekarte, aber man
kann ihn und Wurstwaren auch im kleinen Restaurantladen gleich
neben dem Eingang erstehen.
Die Karte ist zwar klein, aber dafür sehr fein – alles hat super ge-
schmeckt. Und das Auge hat mitgegessen, die Speisen waren lecker
angerichtet. Wir hatten Rippchen und geräuchertes Hühnchen –
das Fleisch war saftig, gut durch, eben auf den Punkt gebracht.
Alle Produkte werden in der kleinen Räucherei selbst geräuchert und auch von der offenen Küche wehte
vom Holzofen ein Duft nach Rauch herüber. Und was wir auf den Nachbartischen gesehen haben, sah
ebenfalls nicht schlecht aus. Das urige Geschirr passt gut dazu und kommt aus Jaroslawl.
Lassen Sie sich es schmecken!
Simone und Steffen Hillmann
Ausgabe 82 MosKultInfo 6
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Preise für die beste Restaurierung 2018
In den letzten Jahren hat sich Moskau sehr zum Positiven verändert. Viele historische Gebäude sind sa-
niert und von Reklame befreit worden. Zwischen 2011 und 2018 wurden mehr als 1160 Architektur-
denkmäler restauriert, allein 2018 waren es 184.
Den Wettbewerb „Moskauer Restaurierung“ gibt es seit 2012, um einerseits die Architekten, anderer-
seits auch das öffentliche Interesse zu motivieren. Im letzten Jahr haben sich 105 Projekte um die Preise
beworben.
Preisträger waren im vergangenen Jahr unter anderem der Kosmospavillon auf der WDNCh, das Maly
Teatr, die Himmelfahrtskirche auf der Bolschaja Nikitskaja und die Villa von Lew Kekuschew auf der
ul. Ostoshenka.
Simone Hillmann
Solshenizyn-Museum
Im Dezember letzten Jahres hätte Alexander Solshenizyn seinen 100. Geburtstag gefeiert.
Im Bolschoi-Theater wird die GULAG-Oper „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ uraufgeführt.
An der Taganka wurde ihm zu Ehren ein Denkmal eingeweiht.
Für die widersprüchliche Persönlichkeit Solshenizyns wurde vor einigen Monaten ein Wohnungsmu-
seum eröffnet. Es befindet sich in der ul. Twerskaja 12. Dort wohnte der Schriftsteller bis zu seiner Ver-
haftung am 12. Februar 1974.
Die Ausstellung ist thematisch unterteilt und erzählt über das Leben und Schaffen Solshenizyns. Er
wuchs bei seiner Mutter auf, studierte Naturwissenschaften in Rostow. Acht Jahre verbrachte er in Ar-
beitslagern. Zuerst hatte er Glück und konnte seine Fähigkei-
ten bei der Entwicklung technischer Neuerungen einsetzen, da-
raus entstand sein Buch „Der erste Kreis der Hölle“, für das er
1970 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Doch schon bald äu-
ßerte er sich kritisch gegenüber der Lagerleitung und wurde
nach Kasachstan in ein Lager verschickt – sein Schicksal dort
bildete die Basis für den Roman „Ein Tag im Leben des Iwan
Denissowitsch“, der unter Chruschtschow 1962 in einer Litera-
turzeitschrift erscheinen konnte. Trotzdem wurden wenig später seine Werke verboten und konnten nur
im Untergrund verbreitet werden.
Sein „Archipel GULAG“ gelangte in die Hände des sowjetischen Geheimdienstes, als Solshenizyn das
bemerkte, ließ er das Buch im westlichen Ausland veröffentlichen. Daraufhin musste er die Sowjetunion
verlassen und lebte mehr als zwanzig Jahre im Exil. Als er 1994 nach Russland zurückkehrte, lebte er
wieder in seiner Wohnung in der ul. Twerskaja 12.
Simone Hillmann
Ausgabe 82 MosKultInfo 7
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Die besten Plätze zum Küssen - Kinos zum Valentinstag
Illusion
Eins der stimmungsvollsten Kinos ist das Illusion am Kotelnitscheskaja nabereshnjaja in einem der Stal-
inhochhäuser. Hier werden klassische Filme aus dem staatlichen Filmfonds und Hollywood gezeigt.
http://illuzion-cinema.ru/
Nescafe-IMAX
Dieses Kino an der Kreuzung Leningradskoje Chaussee/MKAD im Enkaufszentrum Kapitolij Le-
ningradskij hat die größte Leinwand der Hauptstadt – sieben Etagen hoch. http://www.nescafe-imaxci-
nema.ru/cinemas/nescafe-imax/
Formula Kino Gorisont
Hier werden die Premieren der Metropolitan Oper und des Bolschoi Theaters übertragen. Außerdem
laufen im Kino viele Festivals. https://kinoteatr.ru/raspisanie-kinoteatrov/gorizont/
Karo 11 Oktjabr
Das Kino befindet sich auf dem Neuen Arbat, ist zentral gelegen und gut zu erreichen. In den elf Sälen
kann man alle neuen Filme sehen. https://karofilm.ru/
Mir iskusstva
Den kleinen Saal des Kinos, ul. Dolgorukovskaja 33, Metro Novoslobodskaja, kann man mieten … An-
sonsten wird Klassik aufgeführt, aber auch unbekannte Filme laufen über
die Leinwand. http://www.chronotop.ru/
Kino im GUM
Hier kann man sich in roten Plüschsesseln kuscheln. Im VIP-Saal ist es zu-
dem möglich zu Abend zu essen. www.gum.ru
Formula Kino City
Hier fühlt man sich wie in Hollywood – gemütliche und rückenfreundliche
Ledersessel, eine große Leinwand lassen den Film zum Erlebnis werden.
https://kinoteatr.ru/formats/imax/
Kinozentrum Solovjej
Ein Saal des Kinozentrums an der Metro Krasnopresnenskaja ist den Ver-
liebten vorbehalten. 12 weiche Zweisitzer mit Kissen laden zum romanti-
schen Filmegucken ein. Ein anderer Saal wartet mit Puffkissen auf – da kann man Filme im Liegen
schauen. https://kinocenter.ru/
Pjat svesd na Paveletzkoj
In diesem ungewöhnlichen Kino kann man einfach umherlaufen und Wasserfälle ansehen, originale
Fahrstühle und die Einrichtung im Stil des Steampunk. http://www.5zvezd.ru/
Almas
In den fünf Sälen des Kinos an der Metro Schabolovskaja gibt es die sogenannten love seats mit Ti-
schen. https://almazcinema.ru/msk/cinema/39/schedule/
Simone Hillmann
Ausgabe 82 MosKultInfo 8
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Broomball in Moskau
Broomball wird in Moskau seit den fünfziger Jahren gespielt. Anfänglich spielten Teams aus den USA,
Kanada und Großbritannien auf Natureisflächen gegeneinander. Im Lauf der Jahre hat sich eine Liga
etabliert, die derzeit sieben Männerteams und vier Damenteams umfasst, die wetterabhängig von Mitte
Dezember bis Mitte März zweimal wöchentlich Spiele gegeneinander austragen. Spielort ist heute über-
wiegend die Deutsche Botschaft, auf deren Tennisplätzen eine Eisfläche mit zwei Spielfeldern aufgebaut
wird. Noch immer ist keine rein russische Mannschaft in der Liga zugelassen und pro Mannschaft dürfen
nur vier russische Mitspieler spielen. So bleibt das Prinzip der Rotation gewahrt und es gehen jährlich
Spieler und Spielerinnen und neue kommen hinzu.
Broomball in Moskau wird ähnlich wie Eishockey gespielt, jedoch ohne Schlittschuhe und mit einem
selbst gefertigten Schläger aus einem Reisigbesen (daher der Name Broomball), der einem Hockeyschlä-
ger ähnelt. Der Puck wird durch einen leichten Plastikball ersetzt. Da die Regeln denen vom Eishockey
ähneln, sind sowohl die fünf Feldspieler und -spielerinnen als auch der Torwart wie Eishockeyspieler
durch entsprechende Ausstattung geschützt.
Insbesondere für die Spieler und Spielerinnen der beiden deutschen Mannschaften ist Broomball ein Spiel,
das die Aktivitäten im Winter dominiert, denn die Eisflächen werden mit Beginn der Frostperiode in
Eigenarbeit aufgebaut und gepflegt. Dies bedarf eines sehr großen Engagements und manchmal auch
Überwindung, einen schönen Abend nicht im Wohnzimmer, sondern bei – 15 Grad ein paar Stunden auf
der Eisfläche zu verbringen. Gleichzeitig schafft es aber auch einen schönen Ausgleich zu den vielen im
Büro verbrachten Stunden.
Auch wenn Broomball dem Eishockey ähnelt, so sind doch keine Vorkenntnisse erforderlich und jeder ist
herzlich willkommen, der Spaß am Sport und am körperbetonten Spiel hat. Den besonderen Reiz bietet
das Spiel, da es bis -20 Grad gespielt wird. Die fünf Feldspieler versuchen auf dem glatten Eis den Ball
in das gegnerische Tor zu schießen, das durch den davor knienden Torwart geschützt wird. Dabei bleibt
körperlicher Einsatz nicht aus. Immer wieder rutscht man aus, lässt sich fallen, um den Ball zu erreichen
und muss sich wieder aufrappeln. Und wer im Spiel nicht warm geworden ist, kann sich nach dem Spiel
bei Glühwein wieder aufwärmen und sich über das Spiel mit den Mitspielern und Mitspielerinnen austau-
schen.
Abgerundet wird die Saison durch einige Social Events, die die Mannschaften unter sich, aber auch in-
nerhalb der Liga zu einer Community zusammenwachsen lassen.
Rita Feldman
Captain der Eishexen
Ausgabe 82 MosKultInfo 9
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Metro-Museum
Wahrscheinlich kann sich niemand hier Moskau ohne Metro vorstellen. Nachdem das
Metro-Museum in der Station Sportivnaja vor einigen Jahren geschlossen wurde, kann
man nun in der Station Vystavotschnaja neben der Galerie die neue Ausstellung über
das schnelle Transportmittel und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Haupt-
stadt ansehen. Sie ist außer Montag täglich geöffnet und kostet keinen Eintritt. Zu den
Exponaten gehören viele Dokumente und Fotografien. Aber auch alte Einrichtung aus
verschiedenen Stationen wird gezeigt, Uniformen, Fahrkarten, Orden und andere Aus-
zeichnungen, Modelle der Waggons. Zum Schluss kann man sich in ein echtes Fahrer-
haus setzen oder den Simulator bedienen und fast in Echt Metro fahren.
Pavillon des Zaren
Auf dem lauten und belebten Leningradskij Prospekt versteckt sich ein kleines, aber feines Architektur-
denkmal – der ehemalige Zarenpavillon der Allrussischen Handels-, Industrie- und Kunstausstellung,
die 1882 auf dem Gelände des Chodynka-Feldes eröffnet wurde, das einzige Bauwerk der Ausstellung,
das bis heute überlebt hat. Ursprünglich standen dort mehr
als achtzig Hallen, eine kleine, malerische Stadt, die von Ar-
chitekten und Ingenieuren aus Moskau und Petersburg ge-
plant wurde. In den Pavillons wurden die Errungenschaften
der damaligen Wissenschaft und Wirtschaft gezeigt.
Der Zarenpavillon war für die Erholung der Zarenfamilie
vorgesehen und anderen Besuchern war der Zutritt ver-
wehrt. Gebaut wurde der Pavillon im damals populären
neorussischen Stil. Gemäß den altrussischen Vorbildern be-
steht das Gebäude aus mehreren Teilen, über dem Eingangs-
bereich erhebt sich ein hohes Zeltdach. Die Fassade wird mit Kacheln und Stuck verziert, was dem Pa-
villon ein feierliches Aussehen verleiht. Auch innen ist der Pavillon prächtig ausgestaltet. Gegenwärtig
befindet sich dort ein Restaurant.
Simone Hillmann
Liebe Lesefreunde,
wie gewohnt, laden wir euch an dieser Stelle zum Lesekreis des ersten Halbjahres 2019 ein.
Wir treffen uns abwechselnd bei einem Mitglied zu Hause und besprechen bei Kaffee und Tee das
gelesene Buch.
Für die kommende Zeit haben wir folgende Bücher ausgewählt:
Februar: Mittagsstunde Dörte Hänsen
März: Text Dmitry Glukhovsky
Mai: Tyll Daniel Kehlmann
Juni: Suleika öffnet die Augen Gusel Jachina
Wir freuen uns sehr über neue lesebegeisterte Interessenten.
Meldet euch über meine E-Mail-Adresse: boeldt@t-online.de oder einfach bei einem Coffee-Morning
der Deutschen Gruppe Moskau, www.deutschegruppemoskau.de.
Herzliche Grüße
Dagmar Böldt
Ausgabe 82 MosKultInfo 10
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Frida Kahlo und Diego Rivera – Mexikanische Maler in der Manege
Frida Kahlo wurde 1907 geboren. Frühzeitig lernte sie sticken und nähen und musste sich an der Haus-
arbeit beteiligen. Täglich wurde die Kirche besucht. Ihr Vater brachte ihr das Fotografieren bei und
schulte ihre Beobachtungsgabe, sie lernte von ihm, wie man Fotos aufnahm, entwickelte und bearbei-
tete.
Mit sechs Jahren bekam sie Kinderlähmung, war sehr lange ans Bett gefesselt. Bei einem späteren
Busunglück bohrte sich eine Stange durch ihr Becken – fortan musste sie meist ein Stahlkorsett tragen.
Trotz aller Schwierigkeiten lernte sie wieder laufen. Da sie lange liegen musste, begann sie zu malen.
Ihr gesamtes Leben lang hatte sie mit den Folgen des schweren Unfalls zu kämpfen. Ihre seelischen und
körperlichen Qualen, ihre Fehlgeburten verarbeitete sie in ihren Bildern.
1929 heiratete sie ihren Malerkollegen Diego Rivera, der zwanzig Jahre älter war als sie. Auch ihr Ge-
fühlsleben setzte sie bildlich um, ihr Ehemann betrog sie oft, aber auch sie hatte Affären. 1939 ließen
sich die beiden scheiden, doch bereits ein Jahr später gaben sie sich erneut das Jawort.
Beide Künstler engagierten sich politisch. In den dreißiger Jahren setzten sie sich für den russischen Re-
volutionär Leo Trotzki ein, der in Mexiko Exil erhielt.
Ihr bewegtes Leben, ihr revolutionärer Eifer – sie gab später mit 1910 das Jahr der mexikanischen Re-
volution als ihr Geburtsjahr aus – ihre oft traditionelle Kleidung, Frisur und Schmuck, womit sie ihre
indigene Herkunft unterstrich – all das ließ sie zu einer sehr schillernden Persönlichkeit werden.
Insgesamt malte sie mehr als 140 Bilder, darunter 55 Selbstporträts. Zwar waren die zentralen Themen
ihrer Werke ihre chronische Krankheit, ihre familiären Probleme, trotzdem dominieren auf ihren Lein-
wänden eher helle Farben, deren Bedeutung sie schriftlich festhielt, beispielsweise ist Grün warmes und
gutes Licht oder Gelb Wahnsinn, Krankheit, Angst, aber auch ein Teil der Sonne und Freude. Zu ihrem
Markenzeichen gerieten ihr Damenschnurrbart und die zusammengewachsenen Augenbrauen, die sie oft
überbetonte.
In den vierziger Jahren tauchten zunehmend Tiere in ihren Porträts auf, deren Darstellung ihren seeli-
schen und körperlichen Qualen Ausdruck geben sollte.
Ihre Bilder wurden erst 1953 in einer Einzelausstellung in Mexiko vorgestellt, somit bekam sie, die be-
kannteste Malerin Lateinamerikas, endlich die gewünschte Anerkennung in ihrer Heimat. Bereits 1954
starb Frida Kahlo an einer Lungenembolie. Erst in den siebziger Jahren wurden ihre Bilder wiederent-
deckt und ihre Popularität wuchs. Ihre Ausstellungen verzeichnen Besucherrekorde.
Ausgabe 82 MosKultInfo 11
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Diego Rivera wurde 1886 geboren. Sein Talent zum Malen zeigte sich früh und er konnte an der Kun-
stakademie studieren. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts reiste er nach Europa und in die USA.
1906 konnte er erstmals seine Bilder, meist Landschaften und Porträts, ausstellen. Auf seiner Tour
durch mehrere europäische Länder beschäftigte er sich mit den unterschiedlichsten Kunstrichtungen und
probierte sich aus. Besonders angetan war er vom Kubismus, ein wichtiges Werk dieser Zeit ist „Matro-
sen beim Frühstück“ (1914). Er wandte sich später allerdings wieder der figurativen Malerei zu. In Ita-
lien machte er sich mit der monumentalen Malerei Michelangelos bekannt und fand in der Wandmalerei
seine Darstellungsform und konnte an einem Programm des mexikanischen Bildungsministeriums teil-
nehmen, das viele Wandbilder in Auftrag gab. Sein erstes Wandbild trug den Titel „Die Schöpfung“
(1921-23). Für die Höfe des Bildungsministeriums schuf er mehr als einhundert Wandgemälde.
1922 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Mexikos. 1927 besuchte er anlässlich des Jubilä-
ums der Oktoberrevolution die Sowjetunion und wollte die dortigen Künstler unterstützen.
An Krebs erkrankt fuhr er zur Behandlung in die UdSSR. In den letzten Jahren seines Lebens beschäf-
tigte er sich mit Tafelbildern, zumeist waren das Porträts wie beispielsweise „Bildnis Ruth Rivera“
(1949). 1957 starb er an einem Herzinfarkt in seinem Atelier.
Noch bis zum 12. März findet in der Manege, Ochotny Rjad, eine große Ausstellung statt, die dem Le-
ben und Schaffen dieser beiden mexikanischen Künstler gewidmet ist.
Simone Hillmann
Spielautomatenmuseum
In einem historischen Gebäude, der Popow-Passage auf Kusnetzkij Most 12 stehen um die fünfzig
Spielautomaten aus sowjetischer Zeit. In diesem privaten Museum kann man seinem Affen Zucker ge-
ben und an echten Automaten aus längst vergangenen Zeiten spie-
len, allein, zu zweit oder in einer Gruppe. Der Eintritt enthält eine
Schachtel voller 15-Kopeken-Stücke, mit denen man die Teile in
Betrieb nehmen kann. Schlangen gibt es keine, aber an den Wo-
chenenden ist es ziemlich voll und laut, unter der Woche eher nicht.
Die ersten Automaten suchten die Begründer, ehemalige Studenten
der Moskauer polytechnischen Universität des Museums in ganz
Russland – auf Müllhalden, in Pionierlagern, Parks, Kulturhäusern,
Kinos. Fast alle funktionierten nicht mehr und mussten repariert
werden. 2007 wurde das Museum eröffnet und befand sich im Luftschutzkeller des Internats.
In der Sowjetunion gab es zuerst nur ausländische Spielautomaten, die im Gorki-Park gezeigt wurden.
Einige Jahre später wurden auch sowjetische Modelle hergestellt.
Inzwischen bekam das Museum als Freizeiteinrichtung einige Auszeichnungen, so 2016 als beste Orga-
nisation in der Sphäre der interaktiven Jugendfreizeit und 2017 als bestes spezialisiertes Museum.
Das Museum und die angeschlossene Lokalität sind täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
Simone Hillmann
Ausgabe 82 MosKultInfo 12
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Zu Fuß durch Moskau – Spaziergänge für Wahl-Moskauer und deren Gäste
Abseits der breiten Magistralen und allseits bekannten Sehenswürdigkeiten lädt das historische,
typisch russische Moskau ein, entdeckt und erkundet zu werden. In dieser lauten und hektischen Stadt
gibt es charmante, oftmals versteckte und gemütliche Ecken, meine kleinen Besonderheiten, die ich
Ihnen im Rahmen einer individuellen Exkursion (maximal 6 Personen) gern zeigen möchte.
Zu Fuß erkunden wir ursprüngliche Viertel, in denen wir die urbanen Seiten von Moskau kennenlernen,
das sind z.B. Samoskworetschie, der Iwanowhügel, die ehema-
lige Deutsche Vorstadt an der Jausa mit dem Deutschen Fried-
hof, die Viertel rund um die Metro Tschistye Prudy, zwischen
Sretenka und Lubjanka, zwischen Krasnye Worota und
Baumanskaja, die Gegend an den Patriarchenteichen sowie das
Handelszentrum Kitaigorod und die Gassen an der Twerskaja.
Für Interessenten der Architektur bieten sich thematische Spa-
ziergänge durch die Gassen der ul. Pretschistenka und Osto-
schenka (Moskauer Architektur vom 17. bis zum 21. Jahrhun-
dert) oder eine Tour rund um den originellen Schuchowschen Radioturm in der Nähe der Metro Schabo-
lowskaja (Konstruktivismus) an.
Sie können auf einem Streifzug auch Moskau mit ganz anderen Augen sehen lernen -
mit den Augen von Ingenieuren – und die Spuren hervorragender hier tätiger Ingenieure entdecken.
Ein besonderes Thema für Interessenten der russischen Religionsgeschichte ist ein Besuch der Siedlung
Rogoschskij posjolok, dem Hauptsitz der kirchlichen Altgläubigen am Dritten
Ring.
Ein Muss sind Moskaus Märkte, seien es die Obst- und Gemüsemärkte wie der
Danilowskij oder der Preobrashensky Markt oder die Volkskunst-, Kirchen- und
Handarbeitsmärkte wie „Formula rukodelija“ oder „Ladja“.
Auch an die Kinder wird gedacht - mit kleinen Schritten durch eine große Stadt
gehen wir auf Entdeckungsreise durch alte Stadtviertel und Museen.
(für Kinder im Alter zwischen 5 und 13 Jahren, mit Begleitung)
Neue Termine für Februar:
11. Februar, 10 Uhr, Kirchen und Klöster zwischen Puschkinlatz und Trubnaja
14. Februar, Besuch der Handarbeitsmesse
Ausführlicher unter
https://simonehillmann.wordpress.com/spaziergaenge-durch-moskau-und-mehr/
Anmeldung unter
E-Mail: simonehillmann@web.de oder Telefon: +7 917 505 8862
Ich freue mich auf Sie, Simone Hillmann
Ausgabe 82 MosKultInfo 13
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Flexibel, professionell, anders
MASSGESCHNEIDERTE TOUREN AUF DEUTSCH IN MOSKAU UND ST. PETERSBURG
Wir planen individuell mit Ihnen. Alles kann - nichts muss: Stadtrund-
fahrt mit einem russischen Guide mit guten Deutschkenntnissen, Besichti-
gung des Kremls, der Rüstkammer, der Tretjakow-Gemäldegalerie und
des Leo-Tolstoi-Museums sowie des Sowjetischen Museums oder des
GULAG-Museums. Spaziergänge durch alte Moskauviertel lassen Sie das
„andere“ Moskau abseits von Hektik und Stress genauso erleben, wie
Ausflüge zu den Klöstern und Landgütern in der Moskauer Umgebung.
MOSKAU
Stadtrundfahrt
Sind Sie neu in Moskau oder möchten Ihrem Besuch besondere Eindrücke ver-
mitteln?
Der beste und schnellste Weg einen Überblick über die hektische Stadt mit ih-
ren vielen ruhigen Oasen zu gewinnen ist eine 3-4stündige Stadtrundfahrt mit
Ihrem oder unserem Auto. Die Stadtrundfahrt ist sowohl am Tag als auch durch
das abendliche beleuchtete Moskau möglich.
Tretjakow-Gemälde-Galerie
Eine der ersten und größten Nationalgalerien Russlands: Hier lernen Sie nicht nur die Kunst, sondern
auch die Geschichte kennen. Wir schlagen vor, die Galerie an zwei Tagen zu entdecken.
Am ersten Tag folgen wir in der Alten Tretjakow-Gemäldegalerie den Spuren der russischen Ikonen.
Am zweiten Tag tauchen wir in der Neuen Tretjakow-Gemäldegalerie in die Welt der russischen Avant-
garde ein. Die russische Ikonenmalerei und russische Avantgarde haben die internationale Kulturszene
besonders stark beeinflusst.
Malkurs in Fedoskino, in einem der drei Zentren der russischen Lackmalerei. Sie werden nicht glauben,
dass Sie es gemacht haben, so professionell sehen die mit mehreren Schichten lackierten und abge-
brannten Schatullen aus - ein besonderes Erlebnis für Erwachsene und Kinder.
Tagesausflug nach Swenigorod, in das Sawwino-Storoschewski-Kloster (15. Jahrhundert): der Weg
nach Swenigorod führt über die Uspenskoje-Rubljowskoje-Chaussee (durch Rubljowka, eine der am
dichtesten von Millionären bewohnten Gegend Moskaus), vorbei an der Residenz des russischen Präsi-
denten. Sie besuchen eine der drei ältesten Kirchen in der Moskauer Region. Sie wurde aus weißem
Stein gebaut und befindet sich in einer ruhigen Straße mit typischen einstöckigen Holzhäusern. Sie es-
sen zu Mittag im Refektorium und besteigen den Glockenturm.
ST. PETERSBURG
Die Stadt von Peter dem Großen fasziniert seit 300 Jahren jeden Besucher.
Wohnen Sie in Moskau, dann planen Sie an einem der Wochenenden eine
Fahrt nach St. Petersburg. Rufen Sie uns an und wir unterstützen Sie bei
der Vorbereitung Ihrer Reise.
Weitere Touren und Ausflüge auf Nachfrage.
Ihr Experte für Moskau & St. Petersburg
stage4russia +7 926 229 10 61 olja.varlamova@gmail.com
Ausgabe 82 MosKultInfo 14
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Gottesdienste und Veranstaltungen Februar 2019
01.02. 20.00 Uhr Taizé-Gottesdienst, Pfarrwohnung (Freitag)
10.02. 11.15 Uhr Gottesdienst
17.02. 11.15 Uhr Gottesdienst
24.02. 11.15 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
Unsere Gottesdienste finden, wenn nicht anders angegeben, im Botschaftssaal,
Mosfilmowskaja ul. 56, statt. Gleichzeitig ist Kindergottesdienst.
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St. Elisabeth Deutschsprachige Katholische Gemeinde Moskau
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Gottesdienste und Veranstaltungen Januar 2019
Sonntag, den 03. Februar um 10 Uhr Kindergottesdienst, anschließend Ge-
meindetreff und Katechese zur Erstkommunion
Sonntag, den 10. Februar um 10 Uhr Gottesdienst, parallel Kinderkate-
chese, anschließend Gemeindetreff
Sonntag, den 17. Februar um 10 Uhr Kindergottesdienst, anschließend Ge-
meindetreff und Katechese zur Erstkommunion
Sonntag, den 24. Februar um 10 Uhr Gottesdienst, anschließend Gemeinde-
treff
Alle Gottesdienste finden in der Deutschen Botschaft, ul. Mosfilmowskaya 56
statt. Bitte bringen Sie für den Einlass in die Botschaft ein Personaldokument
mit Lichtbild mit.
Für Ihre Fragen und Anliegen stehe ich Ihnen zum Gespräch gern zur Verfü-
gung.
Pfarrer Lothar Vierhock
Deutschsprachige Katholische St. Elisabeth-Gemeinde zu Moskau
Prospekt Vernadskogo 103/3/187
RU – 119526 Moskau
+7 917 527 5580 – Mobile
+7 495 433 1280 – Festnetz
Ausgabe 82 MosKultInfo 15
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Termine und Veranstaltungen
Ausstellungen
Archip Kuindschi
Werke eines der schillerndsten Künstler des 19. Jahrhunderts, eines Romantikers unter den Malern, sind
im Ingenieurskorpus der Alten Tretjakowgalerie in der Lawruschinskigasse bis zum 17. Februar zu se-
hen.
Fotoausstellung
Im Multimediaartmuseum, ul. Ostoshenka 16, werden bis zum 3. Februar Werke des Vertreters
des romantischen Konzeptionalismus Viktor Pivovarov ausgestellt.
Volkskunstmuseum
Das Volkskunstmuseum, ul. Delegatskaya 3, wartet mit Ausstellungen
auf, die in der Mehrzahl dem russischen Alltagsleben gewidmet sind. Die
neue ständige Schau beschäftigt sich mit dem Russischen Stil.
Micky Mouse hat Geburtstag
Aus diesem Anlass läuft im Kulturzentrum Artplay, ul. Nishnyaya Syromyatnitscheskaya 36, Metro
Kurskaja, bis zum 31. Mai eine Multimediaausstellung, die der Maus gewidmet ist. Infos und Tickets
unter http://www.artplay.ru/events/multimediynaya-vystavka-posvyashchennaya-90-letiyu-mikki-
mausa.html.
Frida Kahlo und Diego Rivera
Bis zum 12. März werden in der Manege mehr als neunzig Werke von diesen beiden mexikanischen
Künstlern gezeigt.
Matwej Kasakow
Im Architekturmuseum, ul. Vosdvishenka 5, kann man sich bis zum 10. März mit dem Schaffen des be-
deutenden russischen Architekten des Klassizismus beschäftigen.
Der russische Norden
Im Historischen Museum werden bis zum 20. Mai interessante Einblicke in den russischen Norden ge-
zeigt. Unter den Exponaten sind Volkstrachten, Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, Ikonen, Me-
tallgravuren und Handschriften.
Die Träume Moskaus
Bis zum 20. März werden im Museum Moskau an der Metro Park kultury 13 Installationen zum Mos-
kauer Leben gezeigt. Das schöpferische Experiment gerät für den Besucher zu einer unerwarteten Reise
an der Grenze zur Geschichte und Kultur in eine nicht reale Welt, die voll ist mit Gegenständen, die je-
der kennt.
Das Tagebuch des Holocaust
Bis zum 1. April wird im Jüdischen Museum die Geschichte von sechs Mädchen erzählt, die Opfer der
Nazizeit wurden.
Ausgabe 82 MosKultInfo 16
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Spiel mit Kunstwerken
Vom 14. Februar bis zum 14. April wird im Jüdischen Museum die Ausstellung „Von Henry Matisse bis
Marina Abramowitsch“ gezeigt. Die Exposition umfasst Werke des Modernismus und der Gegenwarts-
kunst – Malewitsch, Gontscharowa, Piwowarow, Pirosmani.
Der Mensch als Rahmen für die Landschaft
Unter diesem Titel sind im Museum Garage im Gorkipark vom 21. Februar bis zum 2. Juni circa achtzig
Arbeiten von Pawel Pepperstein zu sehen.
Ursprüngliches Russland
Vom 18. Januar bis zum 17. Februar sind im Zentralen Haus der Künstler, Krymskij Wal 10, Metro Ok-
tjabrskaja oder Park Kultury, wieder tolle Fotos der russischen Natur zu bestaunen - beeindruckende
Landschaften und schöne Tieraufnahmen-es lohnt sich!
Der Stil Fabergès
Noch bis zum 25. März kann man sich im Museum des Neujerusalemklosters in Istra, ca. 60 km west-
lich von Moskau, in einer umfassenden Ausstellung mit dem Schaffen des Juweliers, er hat nicht nur die
berühmten Fabergè-Eier hergestellt, vertraut machen. Drei davon werden gezeigt. Unbedingt zu emp-
fehlen ist in diesem Zusammenhang der Besuch des Neujerusalemklosters!
Konzerte, Theater und Tanz
Konzertsaal
Im Park Sarjadje wurde im September 2018 der neue Konzertsaal eröffnet.
Programm unter https://zaryadyehall.com/
Orgelmusikfestival
Im Konservatorium finden Orgelkonzerte am 10. und 23. Februar statt.
Gitarrenfestival
Im Haus der Musik in der Nähe des Paweletzker Bahnhofs, www.mmdm.ru, findet am 16. Und am 23.
Februar ein Festival der Gitarrenmusik statt. Programm und Karten unter
https://mmdm.com.ru/events/gitara_ot_klassiki_do_roka/.
Jazz
Ein Jazzfestival wird im Haus der Musik vom 15. bis zum 17. März begeistern. Programm und Karten
unter https://www.mmdm.ru/event/xix-mezhdunarodnyy-festival-triumf-dzhaza-3883.
Weitere Veranstaltungen, Märkte, Messen …
Handmade- und Design-Märkte
„4 Sesona“, 16. und 17. Februar, Artplay, ul. Nishnjaja Syromyatnitscheskaja 10
Happy Market, 23. und 24. Februar, Flacon, ul. Novodmitrovskaja 36, Metro Dmitrovskaja
Handarbeitsmesse Formula rukodelija
14. bis 17. Februar Park Sokolniki, ein Muss für alle Näherinnen und Bastlerinnen, Infos unter
www.formula-rukodeliya.ru
Kirchenmarkt
18. bis 24. Februar, Park Sokolniki, Pav. 2
26. Februar bis 3. März, Park Sokolniki, Pav. 2
Viele Kirchen und Klöster stellen sich vor und bieten ihre Produktion an, das machen außerdem auch
Ikonenmaler, Juweliere, Handwerker und Bauernwirtschaften.
Ausgabe 82 MosKultInfo 17
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Honigmarkt
Park Kolomenskoje bis zum 10. März, 9 bis 20 Uhr
Gostinny Dvor, ul. Iljinka 4, bis zum 18. Februar
Seilbahn
Seit Ende Dezember muss man für die Fahrt mit der Seilbahn über die Moskwa Gebühren bezahlen –
von Montag bis Freitag kostet es für Erwachsene 200 Rubel und für Kinder zwischen 7 und 13 Jahren
150 Rubel, am Wochenende 250 bzw. 200 Rubel, hin und zurück montags bis freitags 350 Rubel und
250 Rubel, am Wochenende 400 und 350 Rubel.
Die Seilbahn fährt von 12 bis 22 Uhr.
Infos unter http://srkvg.ru/.
Veranstaltungen des Goetheinstituts Leninskij Prospekt 95a, Metro Prospekt Wernadskogo
FILMKLUB IM GOETHE-INSTITUT
14. FEBRUAR 2019, 19 Uhr
Regie: Carolin Genreith, 2017
Seit er sich von seiner Frau getrennt hat, reist Dieter Genreith Jahr für Jahr von der Eifel nach Thailand,
um seiner Einsamkeit zu entkommen. Dort hat er Tukta kennengelernt, die etwa so alt ist wie Carolin,
seine Tochter, die mit dieser Beziehung profunde Probleme hat: Unterscheidet sich ihr über 60jähriger
Vater von den vielen deutschen Sextouristen? Sie versucht, ihn, seine Sehnsüchte und seine Ängste zu
verstehen und dreht einen sehr persönlichen Dokumentarfilm, in dem beide Seiten offen, ehrlich und
tolerant genug sind, um voneinander zu lernen. In Thailand wird Carolin Trauzeugin ihres Vaters; ob
die Ehe angesichts der unterschiedlichen Voraussetzungen Bestand haben kann, bleibt offen.
ORT: Goethe-Institut Moskau, Leninskij Prospekt 95a, Metro: Nowye Tscherjomuschki, Prospekt
Wernadskogo
REGEN IN NEUKÖLLN
THEATER, 9. UND 15. FEBRUAR 2019, 20 UHR “Regen in Neukölln” ist ein Theaterstück des deutschen Dramatikers Paul Brodowsky. In Neukölln –
einem Berliner Bezirk mit zweifelhaftem Ruf – kreuzen sich die Schicksale von sieben unterschiedli-
chen Personen bei ihrer Suche nach Glück, Nähe und der Antwort auf die Frage, wie man weiter leben
soll. Diese Sehnsucht verbindet sie und lässt sie in der Nacht nicht schlafen. In der Vorstellung spielen
Schauspieler der Theaterkunstakademie, Werkstatt Oleg Kudrjaschov. Regie: Polina Solotowitskaja.
„Regen in Neukölln“ ist in russischer Übersetzung in der Anthologie zeitgenössischer deutschsprachiger
Dramatik SCHAG 4 erschienen, die das Goethe-Institut Moskau herausgibt.
ORT: Theater „Praktika“, Bolshoj Kosichinskij pereulok, 30, Metro: Twerskaja, Majakowskaja
LION FEUCHTWANGER
18. FEBRUAR 2019 Der meistübersetzte deutschsprachige Autor der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Lion Feuchtwanger,
starb am 21. Dezember 1958 in Los Angeles als staatenloser Migrant. Dass er keine US-Staatsbürger-
schaft bekam, hing mit seiner Reise in die Sowjetunion und seinem Reisebericht „Moskau 1937“ zu-
sammen. Die deutsche Staatsbürgerschaft verlor Feuchtwanger durch die erste Ausbürgerungsliste 1933,
auf der er an prominenter Stelle seinem Namen fand. Anlässlich seines 60. Todestages spricht Ian
Wallace, Präsident der International Feuchtwanger Society (IFS), über Leben und Werk des Autors, und
wird die Autorin Anne Hartmann ihr Buch Dokumentation der Reise und des Reiseberichtes ‚Moskau
1937‘ vorstellen. Anschließend: Publikumsdiskussion, Moderation: Herwig Lewy, IFS-Mitglied
ORT: Elektrotheater Stanislawski, Tverskaya St, 23, Metro: Twerskaja, Tschechowskaja
Ausgabe 82 MosKultInfo 18
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BERTOLT BRECHT: BAAL
21. FEBRUAR 2019, 19 UHR Am 21. Februar zeigt das Meyerhold-Zentrum mit Unterstützung des Goethe-Instituts das Theaterstück
„Baal" von Bertolt Brecht. Der Protagonist des Dramas ist Baal: ein Poet, ein Playboy, der bis zu sei-
nem Ende immer weiter absteigt. Er ist talentiert und amoralisch, ein Alkoholiker, ein Frauenheld, ein
Mörder. Er vernachlässigt soziale Gesetze, sein Ziel ist Unabhängigkeit. Rückblickend kommentierte
der Autor, Baal sei zwar asozial, „aber in einer asozialen Gesellschaft“.
ORT: Meyerhold-Zentrum, ul. Nowoslobodskaja 23, Metro: Mendelejewskaja
WIE SCHAFFEN WIR ES GEMEINSAM IN DIE ZUKUNFT?
IM RAHMEN DER SERIE RAUM FÜR KUNST / TEIL 4
AUSSTELLUNG BIS 24. FEBRUAR 2019 SPEKTRUM aus Berlin ist der vierte selbstorganisierte Kunstraum, der in Moskau für drei Monate das
Programm des gestaltet.
Der Raum für Kunst ist ein Gemeinschaftsprojekt des Goethe-Instituts und des Moskauer Museums für
Moderne Kunst MMOMA.
Ort: Moscow Museum of Modern Art (MMOMA), Ermolaevsky Per. 17, Metro: Majakowskaja
HACKLAB
IM RAHMEN DES RAUM FÜR KUNST
23./24. FEBRUAR 2019 Im Rahmen der Ausstellung findet ein Hacklab statt, bei dem Betreiber und Künstler/innen von Spekt-
rum mit Künstlerkolleg/innen aus Moskau und einem interessierten Publikum gemeinsam neue, alterna-
tive und kooperative Formen von Beziehungen zwischen Menschen und ihrer (technologischen) Umge-
bung entwickeln werden.
Weitere Veranstaltungen unter https://www.goethe.de/ins/ru/de/sta/mos/ver.cfm.
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Deutsches Historisches Institut Moskau
Voroncovskaya ulitsa 8/7, Metro Taganskaya
http://www.dhi-moskau.org/de/veranstaltungen.html
Deutsch-Russisches Haus
Malaya Pirogovskaya 5, Metro Frunsenskaya
Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Hauses finden Sie unter www.drh-moskau.ru.
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Ausgabe 82 MosKultInfo 19
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Angebot Seminarraum Für Veranstaltungen nutzen wir unseren Seminarraum. Neben viel Licht und einem tollen Ausblick in
die Natur bietet er alles Notwendige: Platz für bis zu 12 Teilnehmer (38 qm), Flipchart und Beamer.
Je nach Bedarf richten wir ihn mit Seminarmöbeln, einem großen gemeinsamen Tisch oder fast unmöb-
liert mit Platz für Matten o.ä. auf dem Holzfußboden ein.
Bei Bedarf kann auch die Bibliothek für Beratungen in kleiner Runde genutzt werden.
Diese Räume vermieten wir auch an Gäste, die hier ihre eigenen Veranstaltungen durchführen wollen.
Wir versorgen sie in der Kaffeepause und bieten auch Vollverpflegung an. Unsere Gäste können sich
aber auch allein verpflegen und dazu unsere Küchenzeile nutzen.
Preise:
4 h pro Tag
Seminarraum 3000 Rubel 5000 Rubel
zzgl. Bibliothek 4000 Rubel 6000 Rubel
Preise für Verpflegung auf Anfrage. Für mehrtägige Veranstaltungen treffen wir gern spezielle Verein-
barungen.
Für Anfragen und Buchung: kontakt@saleskaja.com
Hier der Link: http://saleskaja.com/seminarraum.htm
ReferentInnen gesucht Seit Januar 2018 hat die Webseite des Projekts „Saleskaja“ einen Veranstaltungskalender. http://sa-
leskaja.com/kalenderru.htm. Monatlich bieten wir an den Wochenenden verschiedene Bildungsveran-
staltungen (Seminare, Trainings, Rundtischgespräche u.ä.) an. Derzeit sind wir noch auf der Suche nach
ReferentInnen zu interessanten, neuen Themen. Gern nehmen wir auch weitere Vorschläge auf. Schrei-
ben Sie uns direkt an, wir werden in einem ersten telefonischen Gespräch die Details Ihres Angebots
gemeinsam besprechen. E-Mail: gpfl.saleskaja@gmail.com